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blick
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Nummer 1, 20. Jänner 2017
Glaube,
Liebe,
Hoffnung
Mag. P. Franz Ackerl
Gastmeister Stift Kremsmünster
und Religionslehrer
traditionell.modern
Das ist das Motto des diesjährigen Balles der Oberösterreicher,
der am 21. Jänner 2017, in Wien stattfindet. Ausgerichtet wird er
heuer vom Bezirk Kirchdorf. Ein schöner Gedanke für unsere so lebenswerte Region. Tradition und Moderne sind keine Gegensätze,
sondern ergänzen sich. Allzu oft wird aber das Eine gegen das Andere ausgespielt.
Da gibt es jene, die im Fortschritt den Grund allen Übels sehen und
meinen, mit einfachen Antworten die Probleme von heute lösen zu
können. Und auf der anderen Seite sind da welche, für die alles Traditionelle ein rotes Tuch ist; Ballast, von dem man sich befreien muss.
Mir gefallen in dieser Hinsicht die Jugendlichen, die es oft mehr als
ihre Eltern-Generation verstehen, beides zu verbinden. Selbstverständlich werden da neue Medien genutzt und man vernetzt sich.
Genauso natürlich ist es dann, am 26. Dezember den Brauch des
„Störi-Anschneidens“ zu pflegen oder bei Festen Tracht zu tragen.
Traditionell.modern – das passt auch auf unsere Kirche und unseren
Glauben. Sicher gibt es da auch welche, die diese Begriffe als Gegensätze verstehen. Dann ereifern sich sogenannte Konservative gegen angeblich Progressive und umgekehrt. Das meine ich aber nicht.
Es ginge vielmehr auch im Glauben darum, diese beiden Seiten in Einklang zu bringen. Im Hebräerbrief im 13. Kapitel lesen wir: „Jesus
Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“ Das heißt, es
geht darum, die Kontinuität im Wandel wahrzunehmen. Nur wenn
wir um unsere Traditionen wissen, um die Fundamente unseres Glaubens und diese nicht leichtfertig aufgeben, werden wir fähig, auch
mutig und zuversichtlich im Heute zu leben und in die Zukunft zu gehen. So kann es keine „Religion-light“ geben, wo wir Grundsätze aufgeben und uns blind dem Zeitgeist anpassen. Manche meinen, die
Kirche sollte ihre Überzeugung von einem Leben nach dem Tod aufgeben, die kirchlichen Traditionen über Bord werfen, die Kruzifixe mit
dem Gekreuzigten eliminieren und als „Wohlfühl-Organisation“ auftreten. Sicher würde das dem Lebensgefühl vieler Menschen von heute mehr entsprechen, aber das Wesen unserer christlichen Überzeugung ist, dass wir glauben, dass es nach dieser Zeit eine Ewigkeit gibt.
Und dass die Sinnlosigkeit unseres Leids dadurch Sinn macht, dass
Gott selbst Mensch geworden ist und bis ans Kreuz gegangen ist. Diese Tradition können und dürfen wir nicht aufgeben. Modern muss Kirche aber sein, wenn es darum geht, auf die Menschen von heute zuzugehen. Christus ist derselbe, aber unser Reden von Ihm muss bei
den Leuten des 21. Jahrhunderts ankommen und das tut es nicht,
wenn wir verzweifelt Traditionen hüten und uns rechtfertigen mit
Aussagen, wie „das war aber schon immer so!“. Vieles ändert sich in
der Kirche und der Gesellschaft. Aber genau in diesem Wandel
braucht es die Stabilität unseres Glaubens. Dass wir den Menschen
vermitteln, dass Gott im Auf und Ab des Alltags da ist. Jesus sagt einmal: „Jeder, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.“ (Mt 13,52)
Holen wir aus dem Vorrat unseres Glaubens immer wieder das Passende hervor und gehen wir unseren Weg in die Zukunft in diesem
guten Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Der Ball in Wien
will einen Akzent setzen und zeigen, dass beides zusammen gehört.
In unserem Alltag sollen wir beweisen, dass man mit der Tradition des
Glaubens auch in der Moderne gut und erfüllt leben kann.
Ansturm beim Messestand der gespag.
Ärztenachwuchs
für die Regionen
Auf neue Methoden bei der
Suche nach jungen Ärztinnen
und Ärzten setzt die Oö. Gesundheits- und Spitals AG.
Sie initiierte gemeinsam mit
sechs anderen Bundesländerkrankenanstalten eine Karrieremesse die direkt zu den
Studentinnen und Studenten
geht.
Ziel ist es die angehenden Ärztinnen und Ärzte nach dem Studium in Österreich zu halten und
nicht ins Ausland zu verlieren.
„Wir müssen den Jungärzten zeigen wie gut unser Ausbildungs-
angebot in Österreich ist!“, meint
gespag Personaldirektor Martin
Rupprecht.
Viele Besucher auf Messe
Mehr als 650 Messebesucher in
Wien und Graz zeigen den Erfolg
der unkonventionellen Personalsuche. Am 18. Jänner war die
„Austrodoc“ in Innsbruck zu
Gast. „Zahlreiche Besucher haben sich über Angebote erkundigt, auch viele aus Oberösterreich“, so das gespag Team mit
Vertretern aus Steyr, Kirchdorf
und dem Salzkammergut.
im BLICKPUNKT
Vorstandsmandat verlängert
Das Vorstandsmandat des gebürtigen Micheldorfers Mag. Reinhard Schwendtbauer (45) als
Beteiligungsvorstand der Raiffeisenlandesbank
OÖ wurde vom Aufsichtsrat um weitere fünf
Jahre verlängert. Die neue Funktionsperiode beginnt mit 1. März 2017.
Neuer Landesinnungsmeister
Mit 1. Jänner folgte Fritz Danner, Chef der Laakirchner FDM Metalltechnik, als Landesinnungsmeister der oö. Metalltechniker auf Klaus Sommerlechner. Er ist ab sofort in der OÖ. Wirtschaftskammer Sprachrohr für knapp 2200 Metalltechnikunternehmen in ganz Oberösterreich.