Gerd Mantheis Rede zum Neujahrsempfang 2017 Das Jahr 2016, ein Stück unseres Lebens, liegt hinter uns und schon stehen wir heute am Anfang des neuen Jahres 2017, dem Anfang eines neuen Abschnitts unseres Lebens. Passend dazu gibt es die Redensart, in jedem Anfang liegt ein Zauber. Glauben wir das einmal, trotz aller Widrigkeiten des Lebens und der Missstände auf unserer Erde. Franz Kafka schrieb dazu in seinem Tagebuch: …dass, wo möglich, die Herrlichkeit des Lebens für jeden Menschen in ihrer ganzen Fülle bereit liegt. … Sie sei zwar unsichtbar und verhangen und müsse nur mit dem richtigen Wort aufgerufen werden; das ist das Wesen der Zauberei, die nicht schafft, sondern ruft. Also lassen wir uns verzaubern von den Bildern vor unseren Augen und von den Menschen, die wir achten und die wir lieben. Meine Damen und Herren, meine Freunde, so rufe ich euch zu: Ein bisschen mehr Güte von Mensch zu Mensch und unsere Liebe zu Schenefeld bedeuten mehr als die Liebe zur ganzen Menschheit, die wir ohnehin nie erreichen. Für 2017 freilich kann ich nicht vorhersagen, ob es besser wird als 2016. Aber ich kann mit Gewissheit sagen: Das neue Jahr muss anders werden, wenn es denn gut werden soll. Wir, liebe Freunde, liebe Nachbarn, verehrte Bürgerinnen und Bürger, wir als eure Schenefelder SPD wollen, dass Schenefeld ein soziales Schenefeld bleibt, mit all seiner Mitmenschlichkeit und unserem Willen zur wirkungsvollen und erfolgreichen Gestaltung unseres Gemeinwesens und zur Stärkung der Demokratie und der uneingeschränkten Anerkennung der Spielregeln für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit, die in unserem Grundgesetz - für alle gleich - festgeschrieben sind. Oder wie seht ihr das? In unserem Staat werden Fehler gemacht, aber es läuft auch Vieles richtig. Denn viele Menschen in Europa, ja sogar in der ganzen Welt vermuten das Paradies in Deutschland. Ich sehe das nicht ganz so und erkenne viele Schatten, die unser Paradies verdunkeln. Deshalb ist unser Beitrag zur Bewahrung der Demokratie und von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zum Wohlergehen von Mensch und Natur gefordert. Einen ganz großen Beitrag hierzu liefern die vielen, vielen ehrenamtlich engagierten Mitbürger, ohne deren Arbeit unser Staat und unser Gemeinwesen nicht lebensfähig wären – schon Goethe hat gesagt: „Wer nichts für andere tut, hat nichts für sich getan.“ Ich, liebe Gäste, erweitere den Satz Goethes zu: Die ehrenamtliche Arbeit in Schenefeld ist am einzelnen Menschen und am Wohl der Stadt orientiert. Sie ist sinnstiftend sowohl beim Geben als auch beim zurückbekommen. Sie bedeutet innerliche Bereicherung, Erfüllung und Freude und bringt dem Einzelnen Weiterentwicklung und Zufriedenheit. Und so komme ich zum versöhnlichen Resümee. Laut und deutlich können wir uns glücklich schätzen, dass die meisten von uns seit vielen Jahrzehnten in Sicherheit und in (zumeist selbst erarbeitetem) bescheidenem Wohlstand leben dürfen! Dieser Umstand sollte uns stolz und zufrieden machen und zu der Lebenseinstellung bringen, in der jeder nach seinen Möglichkeiten aktiv dazu beiträgt, dass die gesellschaftlichen Grundlagen dafür erhalten bleiben. Wir, liebe Freunde und Gäste, wir als couragierte Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, unsere Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen und für deren stetige Verbesserung zu sorgen; für unsere Familie, unsere Kinder, unseren Nächsten. Leben wir danach und kämpfen wir dafür! Nun kommt mein Schlussgedanke: Der Schwerpunkt unseres Wirkens für die Stadt Schenefeld und ihre Bürgerinnen und Bürgern liegt darin, Kommunalpolitik mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand zu betreiben. Jeder von uns möge für 2017 bedenken: Einzeln bewirken wir wenig oder gar nichts, aber zusammen sind wir ein Bollwerk gegen die Widrigkeiten des Lebens. Danke.
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