Geschichte

W-Seminar
Jahrgang 2017/2019
Lehrkraft: Johannes Weikmann
Leitfach: Geschichte
Thema:
Fußball – Medium im öffentlichen Diskurs in Politik und Gesellschaft im Wandel der Zeit
Zielsetzung des Themas:
Bastian Schweinsteiger als Nationalheld? – Hispanisierung des FC Bayern unter Guardiola? – Der
Kommerz als Ruin des Fußballs? Wenn man sich ansieht, wie in den letzten Jahren über Fußball
diskutiert worden ist, dann lässt sich rasch feststellen, dass es dabei nicht nur darum gegangen ist,
ob ein Trainer die richtige Taktik gewählt hat, ob die Mannschaftsaustellung sinnvoll gewesen ist
oder ob der Stürmer nicht besser gepasst statt über das Tor geschossen hätte. Kurzum, in den
Diskussionen, die den Fußball zum Thema haben, schimmern immer wieder auch gesellschaftliche
und politische Vorstellungen durch, die in ihm ein Medium der Artikulation vorfinden.
So wird Im Seminar der Frage nachgegangen, welche über das rein Sportliche hinausgehende Rolle
der Fußball für den öffentlichen Diskurs in Politik und Gesellschaft spielt. Dabei soll der Blick auch
und vor allem zurück in die Vergangenheit gerichtet werden bis hin zu den Anfängen des modernen
Fußballs im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Als geographischer Schwerpunkt wird
Deutschland gewählt, wobei die dortige Entwicklung des Fußballs ohne die Impulse aus anderen
Ländern und die dadurch entstandenen internationalen Wechselwirkungen kaum verstehbar ist.
Insofern weist das Seminar auch immer wieder über die jeweiligen deutschen Grenzen hinaus.
Mögliche Referatsthemen:
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Von der Fußlümmelei und der „englischen Krankheit“ - nationale Einstellungen
konservativer Führungseliten im deutschen Kaiserreich gegenüber dem Fußball.
Amateur oder Profi? - Konflikte um die Professionalisierung des Fußballs in der Weimarer
Zeit
Eine Heldengeschichte? - Der FC Bayern München in der Zeit des Nationalsozialismus.
„Wir sind wieder wer“ - Der nationale Auferstehungsmythos des „Wunders von Bern“.
Der DFB und sein Umgang mit dem jüdischen Erbe in der Zeit der Bundesrepublik.