Gewebe vom Menschen für den Menschen - Herz

von 2003 ersetzt durch die neuen Erlaubnisse zur
Gewinnung, von Herzklappen und Blutgefäßen, von
Lebendspendern und verstorbenen Spendern, sowie
deren Verarbeitung und Lagerung.
Hinzu kam die Genehmigung vom Paul-Ehrlich-Institut
zur Abgabe, der hergestellten Herzklappen und Blutgefäßen, an andere Kliniken.
Das HDZ NRW verfügt damit über eine der
modernsten Gewebebanken in Europa.
Die Gewebebank im HDZ NRW versteht sich als Teil
des über die Stiftung Europäische Gewebebanken verbundenen Netzwerks von Entnahme- und Herstellungseinrichtungen von menschlichen Herzklappen und Blutgefäßen. Ziel dieses Netzwerks ist es, eine
bedarfsgerechte, qualitätsgesicherte, transparente und
kostengünstige Versorgung von Patienten mit Gewebetransplantaten zu gewährleisten.
HDZ NRW: Medizinische Kompetenz
und menschliche Nähe
HDZ-Akademie 1/2013
Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
(HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten
pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist
das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa.
Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und
Institute seit über 30 Jahren interdisziplinär zusammen.
Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität
Bochum.
Informationen erhalten Sie bei der Gewebebank des
Herz- und Diabeteszentrums NRW
Leitung:
Hermann J. Knobl
T +49(0)5731/97-1146
F +49(0)5731/97-2409
E [email protected]
Informationen zu Herzklappen
und Blutgefäßen
Gewebe vom Menschen
für den Menschen
Herz- und Diabeteszentrum NRW
Universitätsklinik der
Ruhr-Universität Bochum
Gewebebank
Herz- und Diabeteszentrum NRW
Bad Oeynhausen
Gewebebank des HDZ NRW
Mitglied der Stiftung
Europäische Gewebebanken
Georgstraße 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel +49 (0)5731 / 97-0
Fax +49 (0)5731 / 97-23 00
[email protected]
www.hdz-nrw.de
9 | 2015
Zu den Mitgliedern der Stiftung Europäische Gewebebanken zählen – neben dem Gründungsmitglied HDZ
NRW – das Deutsche Herzzentrum München, die Herzchirurgische Klinik Großhadern der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) München und das Deutsche
Herzzentrum Berlin.
Liebe Patientin, lieber Patient!
Spendebereitschaft
Das Verfahren
Der Bedarf an Herzklappen und Blutgefäßtransplantaten wird in Deutschland auf rund 500 Präparate pro
Jahr geschätzt.
Gewebespenden können Leben retten und die Lebensqualität von Patienten verbessern. Das kann nur gelingen, wenn mehr Menschen nach ihrem Tod Blutgefäße
und Herzklappen spenden. Auf den Spenderausweisen
des Herz- und Diabeteszentrums NRW, der Deutschen
Stiftung Organspende u.a. kann die Bereitschaft zur
Organ- und Gewebespende angezeigt und dokumentiert werden.
Hermann J. Knobl, Leiter der Gewebebank im HDZ
NRW, stellt neben menschlichen Herzklappen auch
Blutgefäße für Operationen zur Verfügung. In einem
aufwendigen Verfahren werden die Herzklappen und
Blutgefäße aufbereitet und nach der Qualitätskontrolle mit einem speziell entwickelten Einfrierprozess, zur Langzeitlagerung bei -180° C, eingefroren. In diesem Milieu sind sie nahezu unbegrenzt
haltbar.
Menschliche Herzklappen und Gefäße weisen gegenüber künstlichen Prothesen große Vorteile auf. Blutgefäße können im Bereich der Beine, des Bauches und des
Brustraums sowie im Kopf-Hals-Bereich verwendet
werden.
Notwendig wird eine Implantation bei Herzklappenerkrankungen, nicht behandelbaren Gefäßverschlüssen,
hochgradigen Verengungen von Gefäßen (Stenosen)
oder Thrombosen.
Die Hauptindikation einer Verpflanzung von Blutgefäßen oder Herzklappen ist der Ersatz infizierter Kunststoffprothesen im Bereich der Aorta und der großen
Körperarterien. Diese Transplantationen sind oft Notfall-Operationen.
Als Patient …
… nehmen Sie Ihren Angehörigen eine oftmals
schwierige Entscheidung im Falle Ihres Todes ab.
Als Klinik oder Institut …
… können Sie die dringend notwendige Vermittlung von
Gewebespenden unterstützen, indem Sie Kontakt zu
uns aufnehmen.
Als Arzt …
… steht Ihnen die Gewebebank des HDZ bei allen
weiteren Fragen zur Verfügung.
Reinraum-Labor im HDZ NRW zur Aufbereitung von
Herzklappen und Gefäßen
Die Vorschriften
Hermann J. Knobl (l.), Leiter der Gewebebank
im HDZ, demonstriert Geschäftsführerin Dr. Karin
Overlack den Einfrierprozess von Gewebe.
Spenderausweis des HDZ NRW
Im Jahre 2003 erhielt die Gewebebank, als erste und
lange Zeit als einzige in Deutschland, die Herstellungserlaubnis zur Herstellung von Herzklappen von
der Bezirksregierung Detmold. Nach der Umsetzung
durch die Bundesregierung der EU Richtlinien
„Gewebespende, Herstellung und Abgabe“ in
deutsches Recht im Jahre 2007 wurde die Herstellungserlaubnis