Presseinfo als PDF - Uwe Kerkau Promotion

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Patricia Kaas – Patricia Kaas
Richard Walter Entertainment / CatNo.:RWELS 004 & RWELC 004 (Deluxe)
EAN: 7640175160012 & 7640175160029 (deluxe)
Vertrieb: H’ART
Veröffentlichung: 11. November 2016
Tourdaten Österreich/Deutschland:
06.02.2017
20.02.2017
21.02.2017
23.02.2017
24.02.2017
25.02.2017
03.04.2017
04.04.2017
05.04.2017
07.04.2017
25.04.2017
29.04.2017
30.04.2017
09.06.2017
München
Baden-Baden
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Philarmonie
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Festspielhaus
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Das Faszinierende an der außergewöhnlichen Karriere von Patricia Kaas ist, dass die Messlatte von
Anbeginn an sehr hoch lag. Mit ihrem Debütalbum „Mademoiselle chante le blues“ gelang der
französischen Sängerin 1988 ein Traumstart. Das millionenfach verkaufte Debüt machte Patricia Kaas
auf Anhieb zum international gefragten Star. Zwei Jahre später brach sie dann mit gerade mal 24
Jahren zu ihrer ersten Welttournee auf, die 16 Monate dauern sollte. Heute ist Patricia Kaas ein nach
wie vor gefeierter Weltstar, gleichwohl liegt es nun schon 13 Jahre zurück, dass sie ein ganz eigenes,
für sie typisches Studioalbum aufgenommen hat. Sowohl das vorletzte Werk, „Kabaret“ aus dem Jahr
2009, das vornehmlich Lieder aus den 1930er Jahren enthielt, die Kaas in vier Sprachen interpretierte,
als auch „Kaas chante Piaf“ (2012), ihre Hommage an die Chansonlegende Edith Piaf, waren
thematisch und künstlerisch spezifisch betonte Projekte, die jeweils in zwei brillant inszenierten
Bühnenshows mündeten, mit denen die französische Künstlerin im Anschluss auf Welttournee
gegangen war.
Nach einer längeren Phase des privaten Rückzugs und in gewisser Weise der privaten wie
künstlerischen Neuorientierung hatte sich Patricia Kaas einige wichtige Fragen gestellt: Wo stehe ich
künstlerisch? Was ist der nächste Schritt? Wohin breche ich auf? Die Lösung bestand darin, sich
einerseits musikalisch ein wenig mehr jener Musik anzunähern, die sie auch privat hört (wofür hier das
Etikett Alternative genügen soll), und andererseits mit Songtextern und Komponisten zu arbeiten, mit
denen sie noch nie zuvor gearbeitet hatte. Das gilt auch für die beiden Produzenten des Albums mit
dem schlichten Titel „Patricia Kaas“: Jonathan Quarmby ist Brite und hatte zuletzt das gefeierte Debüt
des in Paris lebenden, englischen Sängers Benjamin Clementine produziert. Und der in Berlin lebende
Brite Fin Greenall (bekannt unter seinem Künstlernamen Fink) gab mit seinen vorzüglichen
Arrangements einigen Songs eine stärker warmtemperierte Note. Tatsächlich verbreitet bereits der
Opener „Adèle“ eine Americana-Atmosphäre, die vielleicht nicht zu erwarten war, aber mit der die
Sängerin mit der nicht minder wohltemperierten Stimme locker alle Erwartungen übertrifft.
Thematisch betritt Patricia Kaas auf ihrem Album ebenfalls einige Male unbekanntes Terrain. Bereits
im Vorfeld hatte sie sich auf die Suche nach Songs begeben, von denen sie – wodurch auch immer –
berührt wird. Dass sie bei Songs über Inzest („La maison en bord de mer“) und häusliche Gewalt
gegen Frauen („Cogne“) fündig werden würde, hätte sie selbst kaum gedacht – doch umso
überzeugter ist sie von ihren Entscheidungen für diese Songs, die sie sich mit ihrer typisch intensiven
Gesangsperformance zu eigen gemacht hat. Zweifelsohne begegnen wir auf dem neuen Album einer
Sängerin, die sich künstlerisch neu justiert hat und mit Mut und Selbstbewusstsein neue Wege
beschreitet. Aber wer das federleichte „Madame tout le monde“ oder das romantische „La langue que
je parle“ hört, wird auch Nuancen der alten Patricia Kaas entdecken, die einer das Leben
umarmenden Himmelsstürmerin.
Doch das Gewicht liegt eben auf dem neuen emotionalen Nervenkitzel wie er in „Sans Tes Meines“
zum Ausdruck kommt, einem chanson nouveau par excellence. Das schwierige Lebensgefühl in
Frankreich nach den Attentaten im letzten und in diesem Jahr schwingt hingegen in dem Lied „Le Jour
Et L’Heure“ mit, das sich auf jegliche Lebenssituation übertragen lässt, die einen Einschnitt im Leben
auslöst. Neben einer Menge junger Autoren hat auch die belgische Gesangslegende Arno (der Tom
Waits Europas) einen Song für Patricia Kaas geschrieben, worauf sie besonders stolz ist: „Marre de
mont amant“ ist eine karge Klavierballade, die das Porträt von Liebenden in düsteren Stunden
zeichnet. Es weht ohnehin ein etwas rauerer Wind durch die 13 Songs des Albums – und dass alles
nicht so glatt poliert ist, darüber ist Patricia Kaas sehr glücklich. Spurenelemente von Jazz in dem mit
vielen meteorologischen Metaphern aufgeladenen „Ma meteo personelle“, die Gesang gewordene
Verträumtheit in „Sans Nous“ (die besonders von deutschen Fans so geliebt und bewundert wird), das
von Gospel und Soul umgarnte „Embrasse“, die Eindringlichkeit von „Ne n’oubile jamais“: Es gibt viel
zu entdecken auf „Patricia Kaas“, einem Album, das sich mit „Ma tristesse est n’importe ou“ eine ganz
große Hymne auf die Melancholie für den Schluss aufgehoben hat. Was wäre die Kunst aber auch
ohne Melancholie? Ein Trauerfall.
Patricia Kaas ist mit ihrem ersten großen Spätwerk ein großes dramatisches Werk gelungen, ein
künstlerischer Aufbruch zu neuen Ufern, ein absoluter Glücksfall.
Patricia Kaas feiert am 5. Dezember 2016 ihren 50. Geburtstag. Am 10. Januar 2017 startet sie ihre
Europatournee, die bis dato 75 Konzerte umfasst und bis Ende Juni läuft. Zehn Konzerte gibt Patricia
Kaas allein in Deutschland.
Tracklisting:
1. ADELE 2. COGNE 3. MADAME TOUT LE MONDE 4. SANS TES MAINS 5. LA MAISON EN BORD DE MER 6. EMBRASSE 7.
MARRE DE MON AMANT 8. SANS NOUS 9. NE N’OUBLIE JAMAIS
10. LE JOUR ET L’HEURE 11. LA LANGUE QUE JE PARLE 12. MA METEO PERSONELLE 13. MA TRISTESSE EST N’IMPORTE OU
Bonus-CD tracks Deluxe Edition
1. ADELE (ACOUSTIC) 2. SANS TES MAINS (ACOUSTIC) 3. EMBRASSE (ACOUSTIC) 4. COGNE (ACOUSTIC) 5. LE REFUGE
(ACOUSTIC)