EV.- LUTH. MARIEN-KIRCHENGEMEINDE STIFT BERG HERFORD Januar 2017 Am 2. Sonntag im Advent wurde Frau Dr. Petra Savvidis in die II. Pfarrstelle unserer Gemeinde eingeführt. Auf vielfachen Wunsch soll hier ein Auszug aus ihrer Einführungspredigt stehen, gut passend auch zum Beginn des neuen Jahres: …Die Frauen waren es (mal wieder), die den Anfang machten. Lydia, eine Purpurhändlerin, hatte ein offenes Ohr und hörte gut zu. Das Entscheidende bei ihrer ersten Begegnung mit dem Evangelium war, so hören wir, dass Gott ihr das Herz auftat. Eine Adventsgeschichte: Gott kommt in unsere Welt, er kommt in unser Leben, und er selbst schließt die Pfarrrerin Dr. Savvidis u. Sup. Michael Krause Herzen auf, um bei uns zu landen. Bei Lydia ist das passiert. Tüchtige Geschäftsfrau, die sie war, nahm sie auch sofort das Heft in die Hand. Sie ließ sich taufen mit ihrer ganzen Familie und dann lud sie Paulus und die anderen ein, eine Zeitlang bei ihr im Haus zu bleiben. Eine Frau, die weiß, was sie will, die das, wovon sie überzeugt ist, auch gleich umsetzt und lebt. Sie nötigte sie zu bleiben, heißt es im Text, sie drängte sie sanft, und so entstand die erste kleine Hausgemeinde auf europäischen Boden. Von dort ging es weiter. Gott öffnete viele Herzen und tut es heute noch. Mit einer Vision fängt es an. Ein Bild, das einen Anstoß gibt, eine Begegnung, die etwas in Bewegung setzt. Auch hier in Herford auf dem Stift Berg können die Menschen davon eine Geschichte erzählen. Die ist halb so alt wie die Geschichte in der Bibel, vor gut 1000 Jahren war das. Da war ein Bettler auf dem Weg zum Kloster in Herford, um dort Almosen zu erbitten. Hier oben auf dem Berg erschien ihm Maria. Sie sprach mit ihm. Sie legte den Finger auf einen Missstand, der uns auch heutzutage in der Kirche gar nicht unbekannt ist. Im damaligen Kloster ging es um Finanzen und Gebäude, um äußerliche Dinge. In der Vision sagt Maria: „Kümmert euch nicht so sehr um die Gebäude oder die Verwaltung, sondern seht auf das, was euch antreibt, auf das geistliche Leben, auf die Mitte eures Glaubens.“ - Und sie äußerte den Wunsch, dass an der Stelle der Vision eine Kirche entstehen solle. Ein Ort des lebendigen Glaubens, ein Ort der Gemeinschaft und Gottesnähe. Diese Geschichte… ist ein echter Schatz in der Geschichte von Herford und dieser Gemeinde. An diesem Ort steht jetzt seit 1000 Jahren eine Kirche, diese Gemeinde hat viele Zeitenwechsel durchlebt und durchlitten und ist dennoch lebendig. Sie schaut zurück auf eine große Tradition. Und zugleich sucht sie Wege, den Glauben heute weiterzusagen und Kirche für Menschen heute zu sein. Eine große Vergangenheit ist ja das Eine, aber nur die Gegenwart können wir aktiv gestalten. Und um eine Zukunft zu haben, sind Visionen nötig, Hoffnungsbilder, Ideen, Träume, die Anstoß geben, die in Bewegung bringen, die gemeinsam mit anderen verwirklicht werden können. Kirche bewegt sich und hat sich immer bewegt, ist immer veränderbar und erneuerbar. Angetrieben wird sie dabei nicht aus sich selbst, und Gott sei Dank ist sie auch nicht abhängig von den guten Einfällen von Pastoren und Mitarbeitenden. Sondern angetrieben wird sie von Gottes Geist. Das ist die Kraft, die verändert und erneuert, die uns Christen immer wieder herausfordert, neue Worte zu finden, neue Sichtweisen zu entwickeln, neue Bilder zu malen, damit das Evangelium bei den Menschen ankommt und sie froh macht. Mit einer Vision fängt es an. Auch heute beginnt etwas, unser gemeinsamer Weg. Die Gemeinde, die vielen treuen Gottesdienstbesucher, die engagierten Ehrenamtlichen, der Pastor, der schon lange hier ist und den Menschen vertraut ist, das Presbyterium, das vor vielen Aufgaben steht, viele Menschen, die hier zur Gemeinde gehören, die unverdrossen ihre Kirchensteuer zahlen, die Wünsche und Erwartungen haben und gute Gründe auch, Kirche in Anspruch zu nehmen - und dazu kommt jetzt eine neue Pastorin. Zusammen sind wir nun unterwegs. Und ich freue mich darauf, mit Ihnen allen zusammen Visionen zu haben, Herz und Sinn zu öffnen und zu schauen, was vor uns liegt, was Gott uns da zu Füßen legt an Gaben und Aufgaben. Paulus und Lydia und die Stiftberger Vision bringen uns dabei auf die eine oder andere Spur und zeigen, was zu tun ist: Menschen einladen in diese schöne Kirche und in unsere Gemeinde und hoffen, dass ihnen das Herz aufgeht und sie hier fröhlichen Glauben finden. Aber auch rausgehen und Menschen aufsuchen, dort, wo sie sind. Über den einen oder anderen Graben springen und Grenzen überwinden (wenn auch nicht gerade zwischen Erdteilen) … Dem geistlichen Leben Raum geben, immer wieder die Mitte suchen, sich nicht verlieren in Strukturdebatten und Gebäudefragen. Ich bin hier freundlich aufgenommen worden, ich habe schon viel Gemeindeluft geschnuppert, mit Kindern und Familien Gottesdienste gefeiert, mit Senioren gesungen, mittwochs mittags innegehalten, um hier in der Kirche mit anderen zu beten, und manches mehr. Ich danke herzlich für den Zuspruch und die guten Worte heute. Nun lassen Sie uns gemeinsam schauen, wie es weitergeht, wofür Gott uns brauchen kann, wie er heute Menschen die Herzen auftut und die Ohren öffnet… Herzlich grüßen Ihre Pfarrerin Dr. Petra Savvidis und Pfarrer Matthias Storck Im Januar Mittwoch, 4. Januar, 15 Uhr, Marienkirche Gemeinsame Krippenandacht aller Kreise und Gruppen Donnerstag, 5. Januar, 11.30 Uhr, Marienkirche Kindergartengottesdienst zum Jahresbeginn Im Rahmen des Seniorenkreises Stift Berg: Freitag, 13. Januar, 15 Uhr, Ernst-Lohmeyer-Haus Der Turm zu Babel – das letzte Stück der biblischen Urgeschichte: Menschlicher Hochmut –Gottes Gericht – Sprachverwirrung – Gottes Gnade bei der Erwählung Abrahams Referent: Pfarrer i.R. Kändler Gäste sind herzlich willkommen! Unsere Kirche ist von Dienstag bis Samstag von 15-17 Uhr geöffnet. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Montag, 23. Januar, 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) Synagoge Herford, Komturstr. 23 Susanna. Ich bin ein Kontinent Ein musikalisches Schauspiel nach der Erzählung „Susanna“ von Gertrud Kolmar Martina Roth: Schauspiel und Gesang Johannes Conen: Bewegtbilder, Kompositionen, Gitarre Eintritt: 12 € (an der Abendkasse) Gertrud Kolmar Kirchenmusik Sonntag, 8. Januar 2017, 17 Uhr Musik zur Epiphaniaszeit Werke von Hildegard von Bingen, J. S. Bach u.a. Burghard Schloemann: „Das Magnificat der Anna von Quernheim“ für achtstimmigen Frauenchor und Orgel (Uraufführung) Zu den kostbaren Schätzen der Herforder Geschichte Burghard Schloemann gehören die geistlichen Gesänge der ersten bekannten Liederdichterin Westfalens, Anna von Quernheim (gest. 1590). Sie war fast 40 Jahre „Decanessa“ (Dechantin) des Damenstiftes auf dem Berge („Stift Berg“). 25 ihrer in niederdeutscher Sprache gedichteten Lieder wurden 1589 in Lemgo gedruckt. Der Text des 13. Gesanges, eine Dichtung über den „Lobgesang der Maria“ bildet die Grundlage einer 2015/16 entstandenen Komposition von Burghard Schloemann, die am 8.1.2017 in der Marienkirche zum ersten Mal aufgeführt werden soll. Canta filia Ausführende: Frauenchor-Vokalensemble „Canta filia“(Leitung: Barbara Grohmann-Kraaz) Arisa Ishibashi, Orgel Einführung: B. Schloemann Eintritt: 10 € erm. 8 € Donnerstag, 19. Januar, 19 Uhr Kammermusik mit dem Streichsextett der Hamburger Camerata und der Sopranistin Julia Borchert „… Stoff, wie der zu Träumen“ P. Tschaikovsky, Souvenir de Florence, Streichsextett A. Zemblinsky, Maiblumen blühten überall, für Sopran und Streichsextett R. Wagner, Wesendonck Lieder, für Sopran und Streichsextett Julia Borchert Sonntag, 8. Januar 2017 (1. Sonntag nach Epiphanias): „Wo Gott, der Herr, nicht bei uns hält“ Luthers Lied für unsere Zeit, Predigt: Pfarrer Storck Musikalische Gestaltung : Dmitrij Grigoriev (Lüdenscheid) Turmbläser des Herforder Münsters. Die Mariengemeinde leitet das Reformationsjahr mit einer Gottesdienstreihe über die Lieder von Martin Luther ein. Sonntag, 29. Januar, 20 Uhr Konzert der Hochschule für Kirchenmusik Herford im Rahmen des Master-Examens Cesar Franck, Messe A-Dur für Soli, Chor und Orchester. Leitung: Ekaterina Panina und Tim Gärtner Examinanden der Hochschule Gesamtleitung: Prof. Hildebrand Haake Eintritt: 15 € erm. 10 € Cesar Franck Voranzeige Freitag 24. Februar, 19 Uhr „Ich schließe die Augen, um besser sehen zu können“. Konzert mit der portugiesischen Sängerin Dona Rosa Dona Rosa ist blind und singt den Fado, den oft traurigen, aber sehr ausdrucksstarken Musikstil vor allem aus Lissabon. Im zweiten Teil des Konzerts werden Bilder aus der Heimatstadt von Dona Rosa zur Musik gezeigt – Bilder, die sie nicht mehr sehen kann und dennoch gefühlvoll untermalt Dona Rosa Karten sind für 15 € bzw. 12 € erhältlich. In unserer Gemeinde wurden getauft: Hannah Sofie Bräuer, Bismarckstr. 36 Anja Peschka, Bismarckstr. 36 Hanna Meiertoberens, Varenseller Weg 61, GüterslohSpexard beerdigt: Edith Rieso, geb. Uhmeier, Langenbergstr. 40, 88 Jahre Manfred Schabbon, Graf-Kanitz-Str. 18, 75 Jahre Ev.-Luth. Marien-Kirchengemeinde Stift Berg 32049 Herford, Stiftbergstr. 33 Herausgeber: Pfarrer Matthias Storck Tel. (Gemeindeamt) 983713 Gottesdienste Neujahr 01.01. 17.00 Musikalische Andacht, P. Schilling Sonntag 08.01. 10.00 Gottesdienst, P. Storck Sonntag 15.01. 10.00 11.15 18.00 Gottesdienst, P. Thünemann Kinderkirche, Pn. Dr. Savvidis Taizé-Abendandacht Sonntag 22.01. 10.00 Gottesdienst, P. Dr. Otto Sonntag 29.01. 10.00 Gottesdienst, Pn. Dr. Savvidis Sonntag 05.02. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl, P. Kändler (Bläser) Jeden Mittwoch 12 Uhr Mittagsgebet in der Kirche Jeden 3. Sonntag im Monat 11.15 Uhr Kinderkirche Jeden 3. Sonntag im Monat 18.00 Uhr Taizé-Andacht GEMEINDEKREISE UND –GRUPPEN im Ernst-Lohmeyer-Haus Montag 17.00 Uhr Gesprächskreis Trauernde (09. u. 30.01.) (nach vorheriger Anmeldung) 19.00 Uhr Frauentreff (16.01.) Dienstag 10.30 Uhr Bibelkreis 19.30 Uhr Kantorei Mittwoch 10.00 Uhr Krabbelgruppe 15.00 Uhr Frauenhilfe (11. u. 25.01.) 16.00 Uhr CVJM Jungschar 7-12 J. 17.30 Uhr Frauenabendkreis (04. u. 18.01.) 18.00 Uhr CVJM Jugendgruppe ab 12 J. Donnerstag 14.30 Uhr Treffpunktgemeinschaft 16.00 Uhr Jungbläser 20.15 Uhr Bläserkreis www.marienkirche-herford.de
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