AUSGABE 154 | JANUAR 2017 GRATIS AUS LIEBE ZUM NEUEN JAHR Liebe Leserinnen, liebe Leser, geneigte Botschafter! Neues Jahr, neues Glück und eine neues Geschäftsmodell: Warum nicht in ein bitterarmes Land im Süden fliegen und dort eine Botschaft aufmachen? Bruchbude anmieten, EU- und D-Land-Fahne aufs Dach stecken, zwei breitschulterige Einheimische als Wachpersonal davorstellen, und gut! Ist ein lässiger und einträglicher Job, der des Botschafters von D-Land. Kommode Arbeitszeiten von neun bis elf Uhr morgens und von 15 bis 17 Uhr nachmittags. Morgens werden die Anträge von der einheimischen aber ausreisewilligen Bevölkerung abgegeben und am Nachmittag werden die Visa erteilt. Kostenpunkt, etwa 200,– € pro Antrag. Natürlich lässt man jeden zweiten Antrag wegen „Formfehler“ durchfallen, mit dem Hinweis, der Antragsteller hätte beim zweiten Versuch optimale Chancen auf eine Visaerteilung, leider erfordere der Zweitantrag die erneute Entrichtung der Visagebühren von 200,– €. Hochgerechnet auf einen Tag mit einem durchschnittlichen Kundenaufkommen von 70 Antragstellern, können da gut 14.000,– € reinkommen. Dem stehen zu vernachlässigende Kosten gegenüber: Miete der Bruchbude: 50,– € pro Monat. Gefälschte Visumaufkleber für den Passport der Ausreisewilligen: pro Stück etwa 17 Cent. Monatslohn für die beiden Breitschulterigen 78,– €. Kosten für Gebäck und Tee- bzw. Kaffeeausschank in der Amtsstube, in der je ein Foto von Gauck, Merkel und Steinmeier hängt: ca. 30 Cent pro Tag. Ausgaben für Fotos: 3,– €. Wir kommen zu folgender Gewinn- und Verlustrechnung: 14.000,– € minus 19,47 € ist gleich 13.980,53 € Reingewinn pro Tag! Wir meinen, das kann sich sehen lassen! Wohlgemerkt bei erschütternd geringem Arbeitsaufwand; Und dem Vorteil, dass man von dem Status als Botschafter von D-Land auch in der Freizeit profitiert. Gastronomische und sonstige den Sinnenfreuden verpflichtete Betriebe werden entzückt sein, Sie als ihren Gast zu bewirten, und werden bei der Rechnung großzügiges Entgegenkommen praktizieren. Skeptische Naturen und Schnelldenker unter unseren Lesern und Leserinnen werden jetzt sagen: „Halt, das ist gefährlicher Quatsch, eine gefakte Botschaft würde binnen zehn Tagen auffliegen!“ Doch dem ist nicht so, liebe Schnelldenker. In der „Süddeutschen Zeitung“ vom Nikolaustag 2016 lesen wir den erschütternden Bericht über eine gefälschte US-Botschaft in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Dort wurden in einem abbruchreifen Haus mit rosa Fassade, US-Flagge auf dem Dach und Obama-Foto in der Amtsstube, hinter einem cremefarbenen campingtischartigen Büromöbel über die Dauer eines Jahrzehnts Visa zur Einreise in die USA erteilt. Die beiden „Botschaftsbeamten“ waren ein halbwegs englischsprechender Türke und ein Ghanaer, der nebenher im AltreifenGeschäft tätig war. Ihre Fantasie-Botschaft war übrigens zehn Fußminuten von der echten USVertretung entfernt. Dort steht der ausreisewillige Ghanaer allein für die Abgabe von einem daumendicken Stapel erforderlicher Dokumente, acht Stunden in der stechenden Sonne Schlange. Da schien es vielen Ghanaern erbaulicher, das niederschwellige Angebot der rosa Botschaft zu nutzen, deren US-Visum auch noch $ 10,- preiswerter war. Rechnet man hoch, was in diesen zehn Jahren an Einnahmen aufgelaufen sind, kommt man auf den kommoden Betrag von $ 77,76 Mio. Diese Schätzung beruht auf der rechnerischen Grundlage von einer Visagebühr von $ 180,- und einer durchschnittlichen Zahl von täglich 120 Antragstellern. Man kann nicht anders sagen: das ist ein attraktives Geschäftsmodel und darüber hinaus ein Beitrag zur Völkerverständigung. Was will man mehr? Aufgeflogen ist der krumme Visa-Deal übrigens nicht durch Ermittlungen der US-Behörden, sondern, weil ein anderer Altreifenhändler, der von dem zweiten Geschäftsfelds seines Konkurrenten wusste, ihn nach einem Streit um ein paar mangelhafte LKW-Reifen auffliegen ließ. Visafreie Grüße vom sonnendeck Inhaltsverzeichnis POOL Mode ist Politik, Kleidung ist Totem Die Ausstellung Ines Doujak. Not Dressed For Conquering im Württembergische Kunstverein 4 BRISE Gemeinsam Räume erschließen Über die Aktionen und Ziele des Künstlerkollektivs Freie Unabhängige Künstler Stuttgart (FUKS), 8 Geiz ist Geil – Der schwäbische Bürger zwischen Stolz und Vorurteil Die Sonderausstellung Die Schwaben im Landesmuseum Württemberg. 10 GALERIEN UNTER DER LUPE neben LOTTER Bilder und Skulpturen 13 BUCH AM POOL Khasi – von der Mutter geboren Ein einzigartiger Fotoband zeigt die behutsame Annäherung zweier grundverschiedener Kulturen – die der Fotografin und die der Portraitierten. 14 KOMPASS Glanzlichter Januar Stuttgart Januar Region Januar Vernissagen Januar Impressum 18 20 22 26 26 STEUERBORD – 3 Installationsansicht: Ines Doujak im WKV. MODE IST POLITIK, KLEIDUNG IST TOTEM Mit der Ausstellung Ines Doujak. Not Dressed For Conquering verweist der Württembergische Kunstverein auf die Verschränkungen zwischen Textilien, Mode, Kolonialismus, Gewalt und globalisierten Produktionsverhältnissen Installationsansicht: Ines Doujak im WKV. Wahrscheinlich gibt es keine Branche in der die neoliberale Doktrin so unverblümt praktiziert wird wie in der globalen Textilindustrie. Das nimmt nicht Wunder, war die Baumwollproduktion und –Spinnerei doch schon in kolonialen Zeiten das augenfälligste Symbol für professionell organisierte Ausbeutung: Das Cotton wurde in Britisch-Indien von unterbezahlten Indern geerntet, nach Manchester verschifft, dort von unterbezahlten Iren verarbeitet und dann als teures Hemd wieder an die unterbezahlten Inder verkauft. Damit die Abhängigkeit vollkommen war, und dadurch der Gewinn der britischen Unternehmer seine Maximierung erfuhr, war die industrielle Produktion von Baumwollprodukten zu jener kolonialen Epoche in Britisch-Indien verboten. Nicht von ungefähr wurde das Spinnrad zum Symbol der indischen Unabhängigkeitsbewegung. 4 – POOL Dem aktuellen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsimperialismus, Politik, globalen Produktionsverhältnissen und Gewalt nimmt sich der Württembergische Kunstverein in einer Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin Ines Doujak (*1959) an. Der Ausstellungsraum ist wie ein Fashion-Shop gestaltet, in dem mehrere Stationen mit Kleidern, Texten, Videos, Installationen und Wandbildern besucht werden können. Das Publikum erfährt an jeder dieser Stationen Teilaspekte dieses sehr facettenreichen Themas. Etwa, dass „schlanke Produktion“ nichts mit Kleidergrößen zu tun hat, oder, wie zentral Freihandelsverträge für eine Gewinnmaximierung auf der Seite des Auftraggebers sind und wie sie die Ausbeutung von Arbeitnehmern in den Herstellerländern begünstigen. Bezeichnend für die Textilindustrie ist auch die Trennung von Produkt und Marke, Risiko und Gewinn. Während die Herstellung komplett in sogenannte Billiglohnländer ausgelagert wird, und damit auch alle Risiken und Gefahren der Massenproduktion (ökologische Schäden durch Agrarchemie, persönliche Miseren durch absurd schlechte Arbeitsbedingungen, soziale Folgen durch „Landflucht“ in die Standorte der Kleidungsindustrie), bleibt das Marketing im Land des jeweiligen Modelabels, also meist in Europa, Nordamerika oder Japan. Konsequenterweise tauchen also all jene, die mit der eigentlichen Herstellung, z.B. einer Jeans, ihr Geld verdienen (von der Baumwolle bis zur letzten Waschung), in den Images der Labels auch gar nicht auf. In Zeiten, wo jeder Supermarkt ein Foto des Marktleiters am Eingang hängen hat, wo jeder Krautkopf bis zum Bauer „rückverfolgbar“ ist, wirkt diese Intransparenz ungewöhnlich und weist die Branche als das aus, was sie ist: mafiös. Art globalisierter Sadismus nach dem Motto, „irgendwer muss für meine Schönheit sterben! Für die Galanterie meines Auftritts im perfekten Outfit soll jemand richtig leiden!“ Ist es so, dass unsere Selbstverliebtheit, die wir empfinden, wenn wir perfekt gekleidet aus dem Haus gehen, sich aus einem sublimen Hass nährt, einen Hass gegen die „Opfer in den Fabriken des Trikonts“? Oder ist es noch einmal anders: Erhält unsere Jeans, unsere Bluse, der Kurzmantel erst seine gesellschaftliche Bedeutung und Wertzuschreibung durch die Tatsache, dass im Zusammenhang mit ihrer Herstellung etliche Menschen gelitten haben und vielleicht auch jemand gestorben ist? Geht dieses Schicksal-Behaftetsein des Kurzmantels wie bei einem Totem auf den Träger über, verleiht ihm also Macht, Anerkennung und gesellschaftliche Reputation? Ganz so, wie ein um den Körper geschlungenes Büffelfell einem Trapper oder Indianer, oder ein Leopardenfell einem König von Togo, Anerkennung und Macht verleiht, weil es die Kraft des (meist selbst erlegten) Tiers, aber auch den Mut und die Stärke des Jägers in sich verwahrt. Vielleicht verhält es sich ja exakt so, nur dass wir den Tötungsakt geoutsourced haben: wir erlegen nicht mehr selbst, wir lassen erlegen. Eigentümlicher als diese blutrünstige Gewinngeilheit dieser gnadenlosen Wertschöpfungskette der Modehersteller, erscheint daher der blinde Fleck, den der sonst so aufgeklärte, verantwortungsvolle, die Nachhaltigkeit schätzende Kunde ausgerechnet bei der Betrachtung jenes Produkts aufweist, das er direkt auf der Haut trägt und das faktisch seine soziale Haut ist. Die Vehemenz der Ignoranz ist beträchtlich und ist auch durch den hundertsten Medienbericht über brennende Nähereien und verseuchte Grundwasserressour- Viel wurde schon versucht, um mit drastischen cen nicht zu erschüttern. Was steht dahinter? Eine Kampagnen Bewusstsein bei den Käufern zu POOL – 5 Installationsansicht: Ines Doujak im WKV. schaffen, und diese eventuell zum Boykott einer Marke zu bewegen. Näherinnen wurden aus Bangladesch nach Stuttgart eingeflogen und als warnende Botschafterinnen vor hiesige KiK-Filialen gestellt. Auslagen der Modekette Primark, die im dringendsten Verdacht steht mit inhumanen Zulieferfirmen zusammenzuarbeiten, wurden mit Schweineblut und dem übel riechenden Schwefelwasserstoff bedacht. Doch gebracht hat es nichts. Wir versuchen es jetzt mal mit einer allgemeinverständlichen Prosa der Anschaulichkeit: Hört ihr die erstickten Schreie, die aus eurer Skinny-Jeans dringen? Es sind die Schreie der Witwer von Sābhār! Seht ihr das Blut aus dem Kragen eures Buttondown-Hemds tropfen? Es ist das anämische Blut der Näherinnen von Phnom Penh! Riecht ihr den Rauch verkohlter Leichen an den Rüschen-Applikationen eurer 80ties-Weste, den Geruch versengter Mädchenhaare? Seht ihr die Stockflecken auf eurem Zara-Tanktop? Es sind die Tränen der entrechteten Arbeiterinnen in Peru! Kunden! Ihr habt die Macht dieses Elend, dieses millionenfache Leid zu beenden: Boykott! 6 – POOL Doch die Kunden werden sagen, „was sollen wir tun? Nackt rumlaufen?“ Selbst die Reformwilligen und die Kritischen werden klagen, dass ein Blick auf das Waschetikett im Kleidungsstück nichts bringt. Die Verschleierung der Produktions- und Handelswege von Mode ist extrem. Geltende Gesetze zur Herkunftsbezeichnung spielen dieser Irreführung in die Hände. Eine in Kambodscha gefertigte Hose, wird zu einer in Tschechien gefertigten, wenn einzig der Knopf, der Reisverschluss oder auch nur das Label in Prag angenäht wird. Das ist pervers, freilich, aber wie sollen wir differenzieren? Was also tun? Nur noch Second-Hand tragen? Oder gleich aus alten Gardinen ein Outfit schneidern? Nur noch in Trigema-„Mode“ rumlaufen, wobei Wolfgang Grupp seine Baumwolle bestimmt auch nicht in Burladingen anbaut. Ganz davon abgesehen, dass dich in einem Trigema-Trikot kein wenigstens ansatzweise interessanter Mitmensch, auch nur mit dem Hintern anschaut. Wobei wir beim nächsten Teilproblem wären. Es muss Schluss sein mit dem Brimborium um den Style! Der Zusammenhang zwischen Outfit und sozialer Akzeptanz ist in unserer Gesellschaft viel zu eng. Man kann in der gegenwärtigen Fashionbegeisterung durchaus normative Elemente sehen, wie einst in der Ständegesellschaft, wo Klassenzugehörigkeit über die Hut- und Bartmode, die Anzahl der Knöpfe an der Jacke, etc. kommuniziert wurde. Wenn schon auf der Kundenseite nicht viel zu ändern ist, dann eben auf der Produktionsseite. Schnell nach Sri Lanka, Vietnam, Bangladesch, Kambodscha, Laos, China oder Peru fliegen und dort mit den Arbeiter/innen reden, juristische Hilfe anbieten und ein wenig Empathie verbreiten. Doch auch hier ist es nicht einfach, etwas zu bewirken, wie der Autor dieser Zeilen von einigen Jahren erfahren musste. Ich habe im Süden von Sri Lanka ein Adidas-Werk besucht. Die Werksleitung hat mich freundlich empfangen und durch den Betrieb geführt. Die Hallen stanken nach narkotisierendem Klebstoff, das Licht war schwach, Sechstagewoche, Zehnstundentag, der Zwang Überstunden zu leisten, keine Ruheräume für Schwangere, etc. Nach der Besichtigung wartete ich am Tor auf den Schichtwechsel, um mit Arbeiter/innen zu reden, ihnen ihren Status als Unterdrückte zu verdeutlichen und sie zum Aufbegehren anzuhalten. Doch die erwiderten mir, ob ich spinne, sie hätten monatelang auf den Job beim Turnschuhkönig aus D-Land gewartet. Seien jetzt froh dort zu arbeiten. Die ganze Kleinstadt möchte auch dort arbeiten, denn es gibt immer mal wieder Klamotten und Schuhe gratis und Adidas zahlt fast das Doppelte des sri-lankischen Schwarzwald Bilder Kunst des 19. Jahrhunderts 3/12/2016 — 26/2/2017 Städtische Galerie Karlsruhe Lorenzstraße 27 76135 Karlsruhe www.staedtische-galerie.de Mindestlohns (was in weltweiten Maßstäben dennoch fast nichts ist). Und so ist das mutmaßlich an anderen Produktionsstandorten in anderen „Billiglohnländern“ auch. Im globalen Textilgeschäft werden die realsituativen Lebensbedingungen von weitaus mehr menschliche Existenzen determiniert als durch die Politik von Washington, Brüssel und Berlin zusammen. Leider sind wir jetzt komplett von der Ausstellung im WKV abgekommen. Sie ist großartig, allein schon deshalb, weil beim Verweilen vor den Arbeiten Ines Doujaks all diese Gedanken gebündelt werden. Es bleiben, wie bei jeder gelungenen Ausstellung, mehr Fragen als Antworten. Doch die eine, in ihrer Installation Kriminalaffe (2015) gestellte Frage Doujaks „The fundamental question is why are things as they are?!“ möchte ich beantworten: „Because people don’t care!?“ Hansjörg Fröhlich Ines Doujak. Not Dressed For Conquering Zum Erobern falsch gekleidet Noch bis zum 15. Januar 2017 WKV, Schlossplatz 2, Stuttgart www.wkv-stuttgart.de zeigen, die miteinander schwingen. Bei der dritten One Night Stand Veranstaltung Ende November im Club Zollamt ging es uns darum pointiert einen Auftakt zu setzen und der interessierten Stuttgarter Kunstöffentlichkeit zu zeigen, was FUKS kann. In der Verdichtung und Zuspitzung, kombiniert mit der nächtlichen Lichtchoreografie im Raum, lag für uns der Grundstein zu einem qualitätvollen Neuanfang. SONNENDECK: Gibt es bei ONS eine Art von Kuratorium oder Choreographie oder verlasst ihr euch gänzlich auf den sich aus der Situation ergebenden Dialog der einzelnen Arbeiten untereinander und auf die Wechselwirkungen mit dem jeweiligen Ausstellungsraum? KERSTIN SCHAEFER: GEMEINSAM RÄUME ERSCHLIESSEN Freie Unabhängige Künstler Stuttgart (FUKS), eine Plattform für Austausch und gemeinsame Projekte, gründete sich 2010/11. Über die Aktionen und Ziele des Künstlerkollektivs hat sich Hansjörg Fröhlich per E-Mail mit den Künstlerinnen Kerstin Schaefer und Christa Munkert ausgetauscht. Wir hatten mit einigen Altlasten durch unser bisher sehr offen gehaltenes Format echt zu kämpfen, deshalb gab es einen Bruch bei FUKS und die, die jetzt (noch) dabei sind, wollen und können koordiniert und kuratiert auftreten. Bei ONS 3, der Ausstellung im Club Zollamt, haben wir das erstmals getan. Laura Bernhardt hat uns dabei mit ihrem klugen, frischen, klaren und kritischen Blick von außen sehr geholfen. Der Raumbezug ist uns immer zentral. Jede Arbeit reagiert mit allen anderen und mit dem Raum. Das haben wir im Blick, wir suchen uns und meistern die Räume – anders geht es gar nicht. Genau das reizt uns immer wieder. Wie ein Mensch/Lebewesen ist eine Arbeit immer kontextuell. CHRISTA MUNKERT: Ausstellungsansicht: one night stand 3/3, Club Zollamt, 26. November 2016, Foto © Kerstin Schaefer SONNENDECK: Eure One Night Stand (ONS) benannten Gruppenausstellungen sind nur drei Stunden lang zu sehen, danach wird wieder abgebaut. Was ist die Idee, das Konzept hinter dieser radikal kurzen Ausstellungsdauer? CHRISTA MUNKERT: Das von der Stadt Stuttgart geförderte Format ONS will an einem Abend an einem kunst-fernen, also a-zentralen Ort die Bevölkerung mit Kunst konfrontieren und zum Mitmachen animieren. ONS ist auch ein Spotlight, ein Fingerzeig auf den Immobilienleerstand zwischen Konsum und Konsum oder Konsum und Abriss. Mit einem einzigen Abend wollen wir eine Veränderung zu Sinnhaftigkeit und Lebensfreude vorschlagen, in einer immer mehr vom Konsum gezeichneten Stadt. Die radikal kurze Dauer bringt nicht nur 8 – BRISE viel Arbeitsaufwand für eine so kurze Zeit mit sich, sie führt auch viele Besucher (wie an jeder Vernissage) zusammen – und hat den Vorteil die Miet-, Versicherungs- und Personalkosten gering zu halten. KERSTIN SCHAEFER: FUKS hat mehrere Phasen der Selbsterprobung und des Experiments unterschiedlicher Akteure hinter sich. Nun beginnt eine stärker ästhetischenergetisch ausgerichtete Phase mit sorgfältiger Untersuchung der Botschaften, die wir künstlerisch senden, die gut kuratiert und klar und raumzeitbezogen von uns gesetzt werden. Das ist uns wichtig und dahin entwickeln wir uns nach einem radikalen Bruch mit vergangenen „anything goes“-Shows. Es geht uns jetzt darum, aus unserer Professionalität heraus klare Aussagen zu treffen und künstlerische Arbeiten von Relevanz zu Bisher wurden weder die teilnehmenden Künstler/innen, noch deren Beiträge, noch die Choreografie kuratiert. Unzufriedenheit mit der Qualität war die Folge. Nach einer Umgruppierung innerhalb FUKS entsteht jetzt eine Neuorientierung und dies zeigte auch die Ausstellung im Club Zollamt. SONNENDECK: Wie entstand FUKS, was sind eure Ziele und was wurde bisher erreicht? KERSTIN SCHAEFER: FUKS entstand 2010/11 aus ‚Kultur im Dialog‘, einer Plattform, die nach der Stuttgarter Art Parade und den massiven Kürzungen im Kulturhaushalt 2009 stattfand, und damals viele Künstler aller Genres und viele interessierte Bürger der Stadt zusammenführte. Doris Graf hat mich auf die Gründung einer Plattform für Bildende Künstler in Stuttgart angesprochen. Ich bin nach kurzem Zögern eingestiegen, dann haben wir losgelegt und schnell das offene Austauschformat für Profis Bildender Kunst mit monatlichem Jour fixe im WKV eingerichtet. FUKS veranstaltete viele Interventionen in Stuttgart: So z.B. „Ohne Atelier kein Mythos“, eine unangekündigte künstlerische Intervention bei der Pressekonferenz zur Ausstellung „Mythos Atelier“ in der Staatsgalerie. Hier belieferten sechs FUKS-Künstler/innen die anwesende Presse mit Gerüchten: „Gerhard Richter finanziert ein Atelierhaus für Stuttgarter Künstler“, „Neo Rauch kämpft für Ausstellungshonorar und freien Eintritt in die Kunstmuseen für Künstler in BW“, oder, „Endlich wird es bezahlbare Ateliers in der Stadt geben und der Dornröschenschlaf des Kulturamts endet, damit nicht mehr so viele Künstler Stuttgart nach dem Studium verlassen“. Die Aktion war genial, die Staatsgalerie war stinksauer. SONNENDECK: Was müssen interessierte Künstler/innen mitbringen, um bei FUKS mitzumachen? CHRISTA MUNKERT: Spannende eigene Konzepte, die Lust, Projekte umzusetzen (oder es zu lernen), wach für die Stuttgarter Verhältnisse sein, um diese künstlerisch anzuvisieren, sie in Frage zu stellen oder verändern zu können. Sie sollten Leidenschaft und Engagement aufweisen, konstruktive Kritik geben und einstecken können, Fairness gegenüber den anderen Teilnehmern praktizieren und Freude am Diskurs mit anderen Medien haben. KERSTIN SCHAEFER: Es müssen Menschen sein, die, trotz harter Standortbedingungen für die nicht-etablierte Kunstszene, Stuttgart nicht verlassen, sondern vor Ort wirklich und ernsthaft wirksam werden wollen. Leute, die mit der Raumknappheit hier klarkommen und sie überwinden wollen. FUKS sucht Seher und Ahner und Könner, kritische Geister und Poet/innen. Ob das nun Leute aus dem Kunstbetrieb sind oder eben bewusst nicht: Wir suchen den konstruktiven Diskurs: unter uns, mit unserer Stadt, mit Räumen, mit Inhalten und mit der Gegenwart. Aus der Warte der Bildenden Kunst führen wir den Dialog mit Medien, Theater, Architektur, Sprache und Politik, Stadtgesellschaft, Zeitgeist und weit darüber hinaus. Kristalline Kunstbotschaften, die etwas in sich tragen, was uns bewegt, dafür geben und suchen wir Raum hier in Stuttgart. http://fuksweb.blogspot.de/ BRISE – 9 GEIZ IST GEIL – DER SCHWÄBISCHE BÜRGER ZWISCHEN STOLZ UND VORURTEIL Das Landesmuseum Württemberg untersucht in der Sonderausstellung Die Schwaben den Nährboden, die Fulminanz und die bisweilen groteske Selbstverkennung dieses so bizarren wie aufrichtigen Völkchens Raumaufnahme, große Landesausstellung Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke, © Landesmuseum Württemberg, Stuttgart; Foto: Franziska Schneider Butterbrezeln, © Landesmuseum Württemberg, Stuttgart; Foto: Hendrik Zwietasch Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke Noch bis zum 23. April 2017 Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss, Stuttgart www.landesmuseum-stuttgart.de/ ausstellungen/ sonderausstellung 10 – BRISE Friedrich Kammerer erfand das Streichholz, Johannes Kepler studierte aufmerksam die Bewegung der Planeten. Gottlieb Daimler verhalf den Menschen zu mehr Mobilität. Margarete Steiff segnete Kinder mit ihrer Spielwarenfabrik, deren Name heute noch in aller Munde ist. Auch Schiller machte sich einen Namen, mit dem sich Kommunen und Städte in Baden-Württemberg nur allzu gern schmücken – stolz darauf, ihn einst in ihrem Kreise geschätzt haben zu dürfen. Sicher waren sie alle fleißig, sparsam, geistreich und erfolgreich diese Dichter, Denker und Tüftler – sie waren ja auch Vorzeigeschwaben. Doch was ist mit dem Rest des Volkes, dessen Vorzüge im Volksmund häufig auch mal ins Gegenteil verkehren, zum Beispiel in Geiz und Eigenbrötlertum. Manchmal kann das verwirrend wirken. Außenstehende setzen Schwaben oft mit Baden-Württemberg gleich, vor allem Norddeutsche. Doch kann man dem trauen, was man hört? Ist die schwäbische Mundart gleich ein Zeichen für diese Zugehörigkeit? Nicht, wenn man beispielsweise ans Allgäu denkt. Dialekte sind also nicht gleichzusetzen mit den topographischen Grenzen. Doch wo liegen diese in Wirklichkeit und wo gefühlt? Auf einer Landkarte, kann jeder Besucher seinen Standpunkt dazu durch einen roten Punkt festlegen und so bei der imaginären Verteilung mitwirken. Im sogenannten „Sprachlabor“ erkennt auch der Laie die regionalen Unterschiede des Dialekts merklich und kann sich an Zungenbrechern in Form von schwäbischen Sprichwörtern üben. Es ist kein Zuckerschlecken, sich so etwas anzugewöhnen – Abgewöhnung fällt gebürtigen Schwäbisch-Schwätzern allerdings auch nicht leicht, wenn man sich Politiker wie Günther Oettinger oder Wolfgang Schäuble so anhört. Und doch wird diese Dialektlosigkeit von Personen des öffentlichen Lebens erwartet. Sogar an den Hochschulen gibt es mittlerweile Kurse zur hochdeutschen Aussprache. Also was macht die wahren Schwaben nun wirklich aus? Dies zeigen nicht nur Filmsequenzen, in der Teilnehmer einer Umfrage den gefühlten Anteil ihrer schwäbischen Identität mit Hilfe von Kugeln in einem Glas darstellen sollen, sondern auch die südtirolerische Künstlerin Gabriela Oberkofler (*1975) durch sechs Installationen. „Mein Schwäbisches Ich“ hat sie ihr Werk genannt. Hier erzählen Personen, die in einem deutsch-türkischen Umfeld aufgewachsen sind, über ihre persönlichen Erfahrungen mit der gegenseitigen kulturellen Beeinflussung. In dieser Hinsicht ist Jürgen Klinsmann genauso Schwabe wie Cem Özdemir: Man muss also nicht zwingend deut- sche Wurzeln haben, um Schwabe zu sein. Es geht vielmehr darum, inwieweit man sich tatsächlich mit der Kultur identifiziert und ein Teil von ihr ist oder wird. In der Politik, lässt das Schwabenvolk nicht alles mit sich machen. Es ist hartnäckig. Es hat kein blindes Vertrauen in die großen vielversprechenden Sonntagsreden der Politiker – und das ist auch gut so. Jedenfalls leistet es Widerstand mit Herzblut, wenn es nicht einverstanden ist, beispielsweise bei den Demonstrationen gegen Stuttgart 21. Ein reich mit vielfältigen Meinungsäußerungen bestückter Abschnitt des Zaunes, der die Demonstranten von der Vereitelung der Bauarbeiten am Südflügel des Hauptbahnhofs abhalten sollte, ist Teil der Ausstellung. Teddybären und Briefe zieren ihn wie eine Andachtsstätte. Steht man davor, wird die Trauer um den verlorenen Kampf spürbar und die Erinnerung so lebendig, als hätte das Ereignis gestern erst stattgefunden. Kunst- und Kulturteil der Ausstellung reichen in die zurückliegenden 1500 Jahre. Zu sehen sind Malerei, Grafik, Goldschmiedekunst und Buchproduktion. Vor einer Vitrine muss man schmunzeln: „Heilig‘s Blechle!“ Der im schwäbischen Wortschatz fest verankerte Ausruf wird nun zum BRISE – 11 des Gebäcks vertraut war, als er seine „Schwäbische Metamorphose“ anfertigte? Die Idee soll ihm gekommen sein, als er vor einem Brezelstand auf der Stuttgarter Königstraße stehend, den auf dem Bahnhofsturm montierten MercedesStern entdeckte. So transformierte sich die Brezel in sieben bunten Schritten zum Markenzeichen des Unternehmens, durch das die Sonne ebenso dreimal durchstrahlt. Hubschrauberflug fahrrad Gustav Mesmer (1903 – 1994) Buttenhausen (Landkreis Reutlingen) um 1980 Metall, Holz, Kunststofffolie, H. 300 cm, B. 400 cm, T. 300 cm © Gustav Mesmer Stiftung, Kirchentellinsfurt Foto: Leonie Hugendubel visuellen Erlebnis und ist plötzlich zum Greifen nah. Gegen Ende nähert sich die Ausstellung der Moderne. Bekannte Künstler wie Oskar Schlemmer und Willi Baumeister sind vertreten. Mit ihnen die Bauhaus Architektur. Und dann: die legendäre Brezel. Der erste historische Beleg für sie findet sich vor 1000 Jahren in der Buchmalerei des alten Herzogtums von Schwaben. Allerdings gibt es um sie auch einige Geschichten, die sie fast zum heiligen Gral erheben. Sogar Leben soll sie gerettet haben: Nicht nur das Abendland mag sie dank der in den frühen Morgenstunden aufmerksam und hellhörig backenden Mönche vor den anrückenden Osmanen verschont haben, sondern auch den Uracher Bäcker Frieder, der sich durch üble Rede beim Grafen von Württemberg unbeliebt gemacht hatte, vor dem Henker gerettet haben. Durch seine Frau inspiriert, schaffte er es dasjenige Gebäck zu finden, welches dreimal von der Sonne durchleuchtet werden konnte und wurde daher begnadigt. Den Namen des Gebäcks hatte die Prinzessin daraufhin aus dem lateinischen Wort „brachia“ abgeleitet, das so viel wie „Ärmchen“ bedeutet. Sieht der Besucher sich die über 20 Geräte zur Herstellung von Spätzle und die zahlreichen typischen Gerichte, wie den Gaisburger Marsch an, ereilt ihn womöglich kurzzeitig das Gefühl, die Schwaben würden sich vor allem über ihre kulinarische Begabung definieren. Doch dann wird es wieder klar: Es sind überwiegend die technischen Qualitätsprodukte, die ihren Stolz beflügeln. Die Erfolgsgeschichte Daimlers manifestiert sich erneut durch die drei Auftragsarbeiten Andy Warhols, die das „100 Jahre Automobil“Jubiläum dokumentieren sollten. Der Künstler selbst jedoch, hat nur indirekt etwas mit dem Schwabentum zu tun, ist sozusagen aus plakativen Gründen mit dabei. Im Großen und Ganzen stellt die Sonderausstellung somit keineswegs ein Rechtfertigungsbedürfnis voran. Nein, die Schwaben wollen ihre Geschichte und Kultur auch Fremden näher bringen und erklären, dabei Klischees entschärfen. Sie zeigen sich offen und freundlich. Keineswegs nur als stures Volk, das lieber für sich bleiben möchte. Ein sympathischer Schlag von Menschen also, der in der an Themen breitgefächerten Ausstellung den Sinn für Humor nicht verliert und Reflektionsgrundlage bietet. Letztendlich kommt auch ein klein wenig Stolz auf langjährige Traditionen und Erfolge zum Ausdruck. Immerhin haben sie wirklich einiges erreicht. Aber ob sie wirklich alles Ob allerdings der Künstler Roger können, außer Hochdeutsch? Roitenstern (*1938, Normandie) Diana Pferdt mit der weitreichenden Symbolik 12 – BRISE Galerien unter der Lupe neben LOTTER Bilder und Skulpturen Ansicht der Ausstellung vier Kanten fünf Flächen 2013, Foto © Martin Schröder-Berlin neben LOTTER Bilder und Skulpturen in Ludwigsburg ist gleichzeitig Galerie und Atelier. Der Betreiber Martin Schröder-Berlin ist Galerist und Künstler in Personalunion. Die Ausstellungsfläche ist verteilt auf drei durch zwei Durchbrüche miteinander verbundenen Räumen mit insgesamt 72 qm. Dazu kommen 20 m Wandfläche im Flur und in der ersten Etage rechts. In der zweiten Etage befindet sich neben dem 40 qm großen Denkraum mit Bildern, noch eine zu zweit genutzte Atelierwerkstatt. Sowie ein Lager im Keller mit 30 qm . Das ganze Ensemble befindet sich in der ehemaligen Eberhardt-Ludwig-Kaserne in der Weststadt von Ludwigsburg. machen, wie schon 2008 die Ausstellung Markus Merkle x Martin Schröder-Berlin. Spielt die Öffentlichkeitsarbeit im Galeristenberuf heute eine größere Rolle? Natürlich, was wäre die eine Disziplin ohne die andere Disziplin? Wie wichtig schätzen Sie Kunstmessen ein, respektive, beteiligen Sie sich an solchen? Noch nicht, doch wie ich beobachte, scheint es sinnvoll zu sein. Gibt es Vernetzungen mit anderen Galerien oder Kooperationen mit sonstigen ortsansässigen Kultureinrichtungen? Seit 2002 gibt es diese öffentlichen Ausstellungs- Ist für die nächste Zeit angestrebt. Auch aus dem räume (bis 2007 unter dem Namen Grönerstraße Wunsch heraus, auf Augenhöhe mit einem Gale34) Eine Vorgängergalerie startete 1995 am Markt- risten zusammenzuarbeiten. platz 9. Neben den Ausstellungen gibt es ab und zu Ihre momentane Top-Five zeitgenössischer Künstler: Gastereien. Weniger absolutistisch möchte ich antworten: Welche Ausstellung zeigen Sie im Winter 2016 / 2017? William Kentridge, Jürgen Teller, Ben Willikens, Dez. / Jan.: Frau Heidrun Grühn personifiziert und Thomas Schütte und Julian Rosefeldt andere Personifizierungen Haben Sie ein Motto? Wenn ja, wie lautet es? Mär. / Apr.: Das ungemalte Quadrat farbfeldmaleDen Menschen berühren, ihn sich in den Arbeiten risch bis personalisiert spiegeln bis versinken lassen, ohne dabei zu polemisieren! Wie finden Sie neue Künstler für die Galerie? Ich bin mein eigener Künstler, vier Themen sind im Ausstellungsprogramm: Malerei: das ungemalte neben LOTTER Bilder und Skulpturen Quadrat , Schreib- /Zahlenmalerei und ein biss- Grönerstraße 34, Ludwigsburg chen gestische Malerei, Skulptur: die Personifizie- [email protected] rung. Angedacht ist wieder Dialogausstellungen zu KHASI – VON DER MUTTER GEBOREN Ein einzigartiger Fotoband zeigt die behutsame Annäherung zweier grundverschiedener Kulturen – die der Fotografin und die der Portraitierten. Karolin Klüppel: Mädchenland Hatje Cantz Verlag 2016 34.– Euro, Deutsch, Englisch ISBN 978-3-7757-4206-1 www.hatjecantz.de 14 – POOL Die Aufnahme eines Mädchens mit metallicgrünen Libellen im Gesicht. Ein anderes, das sich in gebeugter Haltung auf einem Paar abgetrennter Ziegenhufe aufstützt. Ein weiteres Mädchen, mit einer Kette aus getrocknetem Fisch um den Hals. Im Hintergrund jeweils das schlichte Interieur einer einfachen Behausung. Die Fotografien sind allesamt von einem natürlichen Lichtverlauf ausgeleuchtet. Die Kinder blicken in den Raum neben oder jenseits der Kamera. Dadurch entsteht insgesamt der Eindruck einer teilnehmenden Beobachtung und keinesfalls jener einer distanzierten Dokumentation. Die Berliner Fotografin Karolin Klüppel (*1985) hat zehn Monate bei einem Volk namens Khasi im äußersten Nordosten Indiens verbracht. Diese im Bundesstaat Meghalaya angesiedelte Kultur praktiziert, was kein Mensch ausgerechnet im erzpatriarchalen Indien erwartet: ein Matriarchat. Das heißt, Haus, Grundbesitz und Schmuck, heute auch Barvermögen, geht von der Mutter auf die Töchter über, wobei im Falle der Khasi die jüngste Tochter (die sogenannte khaddu) besonders bedacht wird. Sie ist es auch, die meist die beste Bildung erhält und nach dem Tod der Mutter die Geschäfte leitet und in der Großfamilie das Sagen hat. Nach einer Hochzeit zieht der Mann zur Familie der Braut. Sein Vermögen, so er eins hat, bleibt bei seiner Mutter. Nach der Hochzeit erlangter Besitz, muss er seiner Frau aushändigen. Seit der von der britischen Kolonialmacht (1858 – 1947) forcierten Christianisierung bekennen sich die allermeisten Khasi zu einer der christlichen Kirchen. Widersprüche zwischen dem christlichen, also patriarchalen, Weltbild ihres Glaubens und der matrilinearen Lebenspraxis ihrer Gesellschaft werden bei den Khasi kaum manifest, da sie, wie weltweit viele andere (zwangs)christianisierte indigene Völker, das Christentum in einem eher dekorativen Modus praktizieren. Will heißen, sie stülpen die christlichen Insignien gleich einem Sonntagsstaat ihrem viel älteren animistischen Glauben über. Die Khasi pflegen den Ahnenkult, verehren also die Vorfahren, deren Gebeine in einem eigens dafür gebauten Haus verwahrt werden. Theoretisch existiert auch noch eine androgyne Gottheit, die jedoch in der Praxis keine Rolle spielt und eher selten - in inkarnierter Form, also in Bäumen, Gewässern oder Nutzpflanzen verehrt wird. Diese marginale Rolle einer abstrakten Gottesfigur ist Kennzeichen des Ahnenkults, der keine, im westlichen Sinne, religiöse Praxis (Gottesdienst, Wallfahrten, etc.) kennt, oder, genauer betrachtet, jegliche Form von religiöser Praxis in soziale Praxis übergeführt hat, was ihn fast schon sympathisch macht. Bei diesem, in einem wohlmeinenden Sinne als archaisch zu bezeichnenden Volk der Khasi lebte die komplett westlich postmodern sozialisierte Fotografin Klüppel also etliche Monate. Was seinen Lauf als culture-clash hätte nehmen können, wurde zur Story einer vorsichtigen Annäherung und (wohl gegenseitigen) Bewunderung, zur Geschichte einer (wohl bilateralen) Verzauberung. Beim Durchstreifen des nun beim Hatje Cantz Verlag aufgelegten Bildband „Mädchenland“ wird sofort augenfällig, wie sich die Fotografin und die KhasiKinder gegenseitig umspielen. In einem, wohl aus langen Annäherungsphasen resultierenden, Kosmos aus Vertrauen, Neugier, Zuneigung, aber auch interkultureller Ambivalenz geschuldeter Unsicherheit, entsteht ein spielerischer Tanz, aus dem die mehrfach ausgezeichnete Fotografin Bilder mit enormer Strahlkraft schöpft. Wir sehen Repräsentanten unterschiedlichster Kulturen beim charmanten Spiel zu! Wahrscheinlich kam Klüppel zu Gute, dass sie selbst noch relativ jung ist und so zu den Khasi-Mädchen auf ihren Fotos ein „geschwisterliches“ Verhältnis auf- Abb. links: Ibapyntngen with bugs Mawlynnong, 2014 Alle Fotos: © Karolin Klüppel Abb. oben: Best with hoofes Mawlynnong, 2013 POOL – 15 Abb. oben: Yasmin holding a rooster Mawlynnong, 2015 Abb. unten: Grace with dry fish Mawlynnong, 2013 bauen konnte. Jedenfalls hätte ein 60-jähriger Agenturfotograf unmöglich solche Bilder mitgebracht. In einem den Abbildungen vorangestellten Text beschreibt Klüppel die Begegnungen mit den Kindern, und wie Bildideen mal von ihr, mal von den Khasis kommen: „Immer wenn wir uns begegnet sind, sollte ich sofort ein Foto machen. Wie alle Kinder liebten sie es, in die verschiedensten Rollen zu schlüpfen und Situationen zu erfinden. Manchmal erlaubten sie mir, ihr Porträt zu inszenieren, eine Bühne für sie zu entwerfen. Doch ebenso häufig waren sie es, die mich dirigierten, damit ich genau das Bild aufnahm, das sie haben wollten.“ Ganz besonders augenfällig ist dieses wechselseitige Spiel auf den Fotos, welche die Kinder in einem Kleid der Fotografin zeigen. Doch das Motiv der Verkleidung zieht sich auch in einem weniger buchstäblichen Sinne durch die Seiten des Fotobuchs. Immer wieder ergänzen die Mädchen ihr Portrait mit teils bizarren Objekten. Eingangs erwähnte Libellen, die dem Mädchen auf Lippen und Auge sitzen. Auf einem anderen Foto rahmt ein Büschel mit Kwai-Litschis ein Kindergesicht. Und jene Paarhuferbeine, die ein Kind als Verlängerung seiner Arme verwendet, erinnert schon fast an die Kulturpraxis der Bodyextension, wie wir sie als starke Veränderungsfantasie, als Sehnsucht nach einem selbstgestalteten Körperbild, aus dem Kult ums Individuum unserer eigenen Gesellschaft kennen. Doch die Vorstellung ein Individuum zu ein, das Konzept Individualismus, kennen die Khasi (wie die meisten Indigenen) gar nicht. Zum Glück, denn das Streben nach Selbstverwirklichung ließe ihre Gesellschaft sofort untergehen, würde ihre Lebensweise auslöschen. Ein Volk, das von Subsistenzwirtschaft lebt, kennt kein Wachstum und braucht keins. Das Wohlergehen des Kollektivs steht über allen Partikularinteressen, eine Differenzierung vom Nachbarn, gar Distinktionsgebaren, käme einem Sabotageakt gleich. Und so sind die Mädchen auf den Fotos von Karolin Klüppel trotz ihrer Anmut, trotz ihrer privilegierten Stellung in der matrilinearen Gesellschaftsform keine Prinzessinnen! Sie sind einzig das, was ihr ihre Kultur als Rolle zuweist. Und sie haben sehr, sehr viel Glück gehabt, in jenem abgeschiedenen nordostindischen Landesteil geboren worden zu sein. Ein Glück, von dem sie eventuell nicht einmal wissen. Ihre gleichaltrigen „Schwestern“ im westindischen Bundesstaat Maharashtra werden, so sie die zweite oder dritte Tochter einer Familie sind, von ihren eigenen, sich endlich einen Sohn wünschenden Eltern auf den Namen „Nakusa" getauft, er bedeutet „die Ungewollte“. Ein Leben voller Stigmatisierung liegt vor ihnen, ein Leben voller Missbrauchserfahrungen und Sklaverei. Da klingt „Khasi – von der Mutter geboren“ nach einem lebensrettenden Glück. Hansjörg Fröhlich Aniska with Kwai Mawlynnong, 2013 Sonnendeck, Anzeige im Januar 2017 22. Kunstauktion terre des hommes Sonntag, 5. 2. 2017, 12 Uhr im Württ. Kunstverein Stuttgart Ausstellung ab 3.2.2017 11-18 Uhr www.tdh-ag.de/stuttgart POOL – 17 „RARES für BARES“ – Zeitgenössische und ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design Endart, Robert Filliou, Ludwig Großmann, Robert Hartmann Herbert Koller, Joseph Kosuth Milan Kunc, Heinz-Josef Mess Edgar Neogy-Tezak, Ulrike Zilly u.a.m. In den Beständen der ehemaligen Galerie Müller findet sich so manche Kostbarkeit, Skurriles, Rares, Großes und Kleines: Bilder, Skulpturen, Objekte, Grafik, Arbeiten auf Papier, Art Brut, Fotokunst; ethnologische Kunst aus Afrika, Japan und Burma, Volkskunst aus Südund Mittel-Amerika, Australien und Afrika sowie Design. MVONH.de www.galerie artlantis.eu Ethnologische Volkskunst, Afrika-Fahne GLANZLICHTER JANUAR GALERIE ARTLANTIS – SCHAURAUM bis 4. März 2017 Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554), Tel 0172 / 422 97 66, Öffnungszeiten nach Vereinbarung Sophienstraße 15 | 70178 Stuttgart T: 0711 . 607 98 81 | www.sichtbar-stuttgart.de Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF 24. Januar - 5. März www.q-galerie.de SB_Sonnendeck_AZ_MannimLaden.indd 1 27.09.12 16:11 Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel EBBA Kaynak und Angelika Wetzel In der Reihe Heimspiel des Kunstvereins Schorndorf treffen in diesem Jahr Arbeiten der Schorndorfer Holzbildhauerin EBBA Kaynak auf Werke der 2011 verstorbenen Bildhauerin Angelika Wetzel. Die Künstlerinnen lernten sich in den 1980er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart kennen. Die Freundschaft zwischen EBBA Kaynak und Angelika Wetzel wirkte sich auf ihre künstlerischen Tätigkeiten aus. Auch in kontaktarmen Phasen ihrer Freundschaft sind Parallelitäten in ihren Werken zu erkennen. Diese enge persönliche und künstlerische Beziehung veranlasste EBBA Kaynak, auch nach dem Tod Angelika Wetzels eine gemeinsame Ausstellung zu planen und wird in ‚Die Geburt der Venus‘ thematisiert. Exponate beider Künstlerinnen nehmen zueinander Bezug, schaffen dadurch Spannungen, tauschen sich aus. Angelika Wetzel studierte von 1954 bis 61 u.a. in Italien bei Emilio Greco und in Stuttgart bei H. Wildemann und P. Otto Heim Bildhauerei. Seit 1959 war sie freischaffend als Bildhauerin in Stuttgart tätig. EBBA Kaynak studierte ebenfalls Bildhauerei in Stuttgart, wo sie 1986 den Akademiepreis erhielt. Seit 1994 ist sie freischaffende Künstlerin. Dr. Beatrice Büchsel führt am Sonntag, 29. Januar um 15 Uhr durch die Ausstellung. Die Führung kostet 5,– Euro inkl. Eintritt in die Galerie. Karlstraße 19, Schorndorf, Tel 07181/ 482 37 99, Di – Fr, 15 – 18 h, Sa,So 11 – 17 h, Montags geschlossen 18 – GLANZLICHTER GLANZLICHTER – 19 Stuttgart Januar AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE 19. Januar bis 5. März Feuersee, dann Buslinie 92 GALERIE REINHARD HAUFF KUNSTAKADEMIE STUTTGART bis 27. Januar 27. Januar bis 28. Februar give it away now · Wolfgang Flad Objektkunst Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V. bis 8. Jan. geschlossen, www.reinhardhauff.de Synopsium „Teilen und herrschen?“ Eine Veranstaltung des Weißenhof-Instituts zum Thema „Sharing“ im Kontext des Forschungsprojektes „Reallabor“, Neubau 2, Vortragssaal, 10 – 18 h No Gloom. THANKS · Petra Lottje Videokunst Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h www.oberwelt.de Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern der Akademie Schloss Solitude · Kostis Velonis, Georges Senga Assani, Jelena Vesić Solitude 3, Tel 99 61 94 71 Di – Fr 10 – 12, 14 – 16 h, Sa – So 12 – 17 h www.akademie-solitude.de IFA-GALERIE GALERIE ARTLANTIS - STADT-GALERIE INSTITUT FRANÇAIS bis 3. März 13. Januar - 9. April Charlottenplatz Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960er-Jahren. Fotografien von Johannes Halle. Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h www.ifa.de Rosenberg-/Johannesstraße Invisible – Visible – Perceiving Life in the 21 Century · Philip Stoll Fotografie Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81 Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h, geschlossen bis 9. Januar www.galerie-artlantis.eu st bis 11. Januar Terroirs de France Gruppenausstellung der Fotografiestudenten des Pariser Instituts Gobelins 20. Januar Constellations · Zahra Poonawala Veranstaltung Im Rahmen des Stuttgarter Filmwinters präsentiert bis 4. März Haus am Weinberg Zahra Poonawala, Straßburger Künstlerin und Sti„RARES für BARES“ – Zeitgenössische und pendiatin des Austauschprogramms des Landes ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design Baden-Württemberg, ihre in Stuttgart produzierte Videoarbeit. Für „Constellations“ arbeitete sie mit Siehe Glanzlicht Seite 18 Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554) den Musikern des Stuttgarter Kammerorchesters zusammen. Es ist die Weiterentwicklung des 2005 Tel 0172 / 422 97 66 entstandenen Videos „L’Orchestre/Das Orchester“, www.galerie-artlantis.eu in dem nur die aktiven Hände von Musikern auf der BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN Leinwand sichtbar werden. 16 h WÜRTTEMBERGS e. V. (BBK) Schloßstraße 51, Tel 23 92 50 19. Januar – 5. Februar Mo – Do 10 – 18 h, Fr. 10 – 16 h UTOPIEN UND TRÄUME bis 9. Januar geschlossen Helga Hodum, Helga Schuhmacher, Rita www.stuttgart.institutfrancais.de Schaible-Saurer, Heidi Hoffmann Utopien und Träume leben von der Idee, einen KUNSTAKADEMIE STUTTGART Prozess inGang zu setzen.Im Prinzip Hoffnung hat 10. Januar - 19. Januar Ernst Bloch im Aufscheinen von Tag- und Nacht- Spaceless in S · Gruppenausstellung träumen und im Ersinnen von Utopien den Weg Studierende der Bildenden Kunst zeigen ihre von Noch-Nicht in das Sein beschrieben. Die vier Experimente mit dem „Rollbild“. Künstlerinnen Helga Hodum, Heidi Hoffmann, Neubau 2, Graben, Mo – Fr 13 – 19 h Rita Schaible-Saurer und Helga Schuhmacher 16. Januar zeigen ihre künstlerischen Wege zu diesem philo- Geläufige Gelände. Kritzelbarock – Über das sophisch ausgreifenden Thema. Zeichnen vor Ort · Prof. Volker Lehnert Vortrag Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h Neubau 2, Vortragssaal, 18 h www.bbk-wuerttemberg.de GALERIE ARTLANTIS - SCHAU-RAUM 17. Januar GALERIE THOMAS FUCHS bis 14. Januar 2017 Schwabstraße The Fold · Mona Ardeleanu Malerei 20. Januar - 11. März Schwabstraße Steven Black Malerei Figur im Raum Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15 Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V. www.galeriefuchs.de 20 – KOMPASS Jour fixe Architektur „Über Dauer“· Jo Nagasaka, Schemata Architects Vortrag Neubau 1, Glaskasten, 19 h 17. Januar Max Bense Lectures in Aesthetics Prof. Dr. Glenn Parsons: Could fashion be an aesthetic pursuit? Vortragsreihe zum Thema Design, Neubau 2, Vortragssaal, 19 h FORTSETZUNG OBERWELT e. V. STAATSGALERIE STUTTGART bis 8. Januar Rembrandts Schatten – England und die Die Kunstakademie Stuttgart auf der Bildungs- Schwarze Kunst · Gruppenausstellung messe „horizon“ bis 8. Januar Messe für Studium und Abiturientenausbildung, Unsichtbare Räume · Francis Bacon Malerei Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Mercedesstr. 69, bis 8. Januar 10 – 16 h, Eintritt frei www.horizon-messe.de Video Box „Looking at“ … – Chan Hau Chun Filmausstellung im zweimonatigen Wechsel 31. Januar 28. Januar - 29. Januar Raum einer Zigarette · Werner Reiterer (Wien) Artist Lecture mit Filmpräsentation im Rahmen des Weißenhof-Programms, Moderation: Prof. Rolf Bier, Altbau, Alte Aula, 18 h Am Weißenhof 1, Tel 28 4 4 01 52 www.abk-stuttgart.de bis 7. Mai KUNSTMUSEUM STUTTGART Sound in Motion. Internationale Video- und Performancekunst MANIFESTO · Julian Rosefeldt Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00 Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h www.staatsgalerie.de bis 19. Februar STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ bis 15. Januar U5, U6, U7 Schlossplatz [un]erwartet. Die Kunst des Zufalls Gruppenausstellung Schaufenster Sohm VI – herman de vries Es geht dem Künstler um die gesamte Schöpfung und ihre stetigen, zerfallsbedingten Veränderungsprozesse als lebens- und kunsumspannende Einheit. bis 14. Mai bis 7. Januar 2017 EG auf & ab Fotogruppe Grenzenlos · Gruppenausstellung bis 17. September Ein Blick auf die Stuttgarter Stadtbezirke abseits Frischzelle_23 · Melanie Dorfer Wandinstallation der üblichen Wege. Galerie Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00 bis 25. Februar Graphothek Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h www.kunstmuseum-stuttgart.de Mit 40 hat man noch Träume… wir zeigen, was wir haben · Gruppenausstellung GEDOK-GALERIE Mittwoch, 25. Januar, 19:30 h bis 4. März Vortragsabend Hin und zurück - Berichte aus den Partnerstädten Stipendiatinnen und Stipendiaten erzählen von ihren kreativen Auszeiten auf Reisen. Hölderlinstraße 17, Tel. 29 78 12 www.gedok-stuttgart.de Mut zur Lüge. Filmische Variationen · Gruppenausstellung Videokunst, Mockumentaries Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Sa 9 – 21 h www.stuttgart.de/stadtbibliothek LINDENMUSEUM Tina Müller und Stephan Zirwes Malerei, Videoinstallation bis 29. Januar Lindenmuseum Inrō – Gürtelschmuck aus Japan Die Sammlung Anna und Christian Trumpf. bis 23. April Oishii! Essen in Japan Hegelplatz 1, Tel 202 23 Di – Sa 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h, So u. Ft. 10 – 18 h www.lindenmuseum.de Galerie b STRZELSKI GALERIE bis 8. Januar Rotebühlplatz (Stadtmitte 21. Januar – 26. Februar Stefan Faas · Reflections Bildhauerei Lennart Rieder Malerei Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18 Mi – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V. www.strzelski.de KOMPASS – 21 GALERIE DER STADT BACKNANG Region Januar bis 12. Februar 2017 Graphik-Kabinett Kopf und Kragen. Portrait heute · Gruppenausstellung Plastik, Malerei, Zeichnung, Fotografie, Videokunst, Graphik, u.v.m. Streifzug durch aktuelle Portraitpositionen mit KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT bis 8. Januar über 100 Exponaten. Ausgewählte Graphiken der Renaissance und des 17. Jahrhunderts werden Dialog mit Dix · Zipora Rafaelov ebenfalls zu sehen sein. Frauen – Kinder – Blumen – Selbst. Die Künstlerin stellt sich mit ihren filigranen Cut- Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00 Mo– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h outs der Zeichenkunst von Otto Dix. www.galerie-der-stadt-backnang.de bis 29. Januar Kerstin Franke-Gneuss – Gratwanderung 9. Felix Hollenberg-Preis Kerstin Franke-Gneuß Radierung Die Künstlerin (*1959), beschäftigt sich seit 30 Jahren mit dieser Technik als ihrem ureigenen künstlerischen Medium. Aus der Landschaft kommend, entwickelt die in Dresden lebende Künstlerin eine gestisch-abstrakte Formensprache in Linien, die sich zwischen Schönheit und plötzlicher Zerstörung bewegen. Seit 1992 verleiht die Stadt Albstadt diesen Preis für Druckgraphik unter besonderer Berücksichtigung des Tiefdrucks zur Erinnerung an Felix Hollenberg (18681945), den großen Maler-Radierer um 1900. 22. Januar – 26. März ALB-STADT-ALB · Ava Smitmans Werke aus einem einjährigen Kunstprojekt 2015/16 in und um Albstadt im Dialog mit Werken der Museumssammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb. Die Ausstellung hat weitere Schauplätze in mehreren Stadtteilen Albstadts. bis 12. März MEISTERWERKE - reihenweise! Aus der Sammlung Walther Groz · Gruppenausstellung Zeichnerische und druckgraphische Folgen und Mappen vom berühmten Brücke-Katalog 1910 über Max Beckmanns „Day and Dream“ bis hin zu Werken von Gerhard Altenbourg, Dietrich Klinge, Jürgen Palmtag, Rudolf Schoofs u.a. bis 2. Juli „junger kunstraum“ SPIELZEUG I SPIELRAUM Die Ausstellung im jungen kunstraum macht Laune aufs Spielen. Die Bilder laden zum Schauen ein, die Spiele zum Mitmachen: Puppenspiel und Maskenspiel, Farben- und Formen-, Linien- und Raumspiele. Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91 Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h www.kunstmuseumalbstadt.de www.jungerkunstraum.de 22 – KOMPASS REGION STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 8. Januar 2017 stein, erde, holz. herman de vries 26. November - 12. März 2017 Studioausstellung Verdichtung und Auflösung Netzwerke von Hans-Christian Brix 21. Januar-26. März Was ich mit mir trage … Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten Raffael Rheinsberg, Sabine Braun Installation Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h www.galerie.bietigheim-bissingen.de MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN bis 22. Januar between · Michael Danner, Sebastian Kuhn, Gert Riel Skulptur u. Installation GALERIE DER STADT FELLBACH STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE FORTSETZUNG bis 13. Januar 2017 bis Frühjahr Der Kunstverein feiert Eine kulturelle Institution wird 30 Werkschau mit Arbeiten von 23 Künstlern umgehängt 2016. Idole und Legenden Gruppenausstellung Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01 Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h www.staedtische-galerie.de 26. Januar - 16. März Wegmarken · Dieter Groß Dieter Groß war über 30 Jahre als Professor für allgemeine künstlerische Ausbildung an der Kunstakademie in Stuttgart tätig. Aus Anlass seines 80. Geburtstags zeigt das Kulturamt Fellbach in der Galerie der Stadt Fellbach einen Überblick über sein künstlerisches Schaffen. Einführung: Prof. Urban, ehemaliger Leiter des Diözesanmuseums Rottenburg. Zum Jubiläum erscheint ein reich illustriertes Buch mit persönlichen Beiträgen von Weggefährten des Künstlers, Werkvorstellung: Landeshistoriker Gerhard Raff Marktplatz 1, Fellbach, Tel 585 14 17 Rathaus: Mo – Mi 8 – 17.30 h, Do 8 – 18.30 h, Fr 8 – 13 h Galerie: Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h www.fellbach.de KUNSTHALLE GÖPPINGEN bis 24. Februar 2017 Halle unten KUNSTHALLE VOGELMANN bis 19. Februar Museum wurde es immer schon genannt… Karolin Bräg führte 2014 sehr persönliche Gespräche mit Zeitzeugen verschiedener Generationen über die wechselvolle Geschichte des Gebäudes des heutigen Museum Art.Plus. In der im 2-RAUM präsentierten künstlerischen Arbeit fügen sich die Zitate, welche die Essenz der jeweiligen Gedanken und Befindlichkeiten der Gesprächspartner bilden, zu einem facettenreichen Mosaik und zeichnen so ein inneres Bild des Museums. Museumsweg 1, Donaueschingen Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h www.museum-art-plus.com Nothing Should Exist · Matt Mullican Die erste monografische Präsentation des dreimaligen documenta-Teilnehmers im Südwesten Deutschlands gewährt einen Einblick in die komplexe Denk- und Kunstwelt Matt Mullicans (*1951 Kalifornien). Sein Werk kreist um die Frage, was Realität jenseits unseres (subjektiven) Empfindens ist und wie sich Wirklichkeit fassen lässt. Allee 28, Heilbronn, Tel 07131 / 56 49 35 Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 19 h www.museen-heilbronn.de/kunsthalle bis 26. Februar Dicker als Wasser. Konzepte des Familiären in der zeitgenössischen Kunst Gruppenausstellung Pulverwiesen 25, Esslingen am Neckar Tel 0711 / 35 12 26 40, Di 11 – 20 h, Mi – So 11 – 18 h www.villa-merkel.de bis 8. Januar Subraum More Sweetly Play the Dance William Kentridge Projektion parallel zur Ausstellung DOUBLE VISION in der Kunsthalle Karlsruhe bis 29. Januar Lichthof 1 + 2 Kunst in Europa 1945–1968 Der Kontinent, den die EU nicht kennt. bis 19. Februar Medialounge Film Art on Air · Gideon Bachmanns Gespräche mit Kinopersönlichkeiten bis 26. Februar Medientheater Fast Forward Science 2016 Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft bis 5. März 2017 Lichthof 1 + 2 Der Duchamp Effekt. Readymade. Floris Neusüss und Renate Heyne: Leibniz’ Werke der Daimler Art Collection in der KunstLager Sammlungswelten in Fotogrammen halle Göppingen, Gruppenausstellung bis 12. März Lichthof 8 + 9 Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77 Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h u.n.V. Frei Otto. Denken in Modellen www.kunsthalle-goeppingen.de bis 23. April Lichthof 1 + 2 bis 26. März VILLA MERKEL, ESSLINGEN ZKM KARLSRUHE Albrecht Kunkel: QUEST Fotografien 1989 – 2009 bis 30. April Lichthof 8 + 9 Beat Generation bis 15. Juli Lichthof 1 + 2 AppArtAward 2016 – Highlights Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 00 -0 Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h www.zkm.de STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS bis 5. Februar Rudolf Schoofs Malerei Max-Eyth-Straße 18, Kirchheim / Teck bis 22. Januar Tel 0 70 21 / 97 30 32 Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h Der Zeichner · Karl Hubbuch (1891 – 1979) Zum 125. Geburtstag Hubbuchs wird eine Aus- 14 – 17 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h wahl aus der eigenen Sammlung präsentiert. www.vhskulturring.de STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE bis 26. Februar GALERIEVEREIN LEONBERG e. V. Schwarzwald-Bilder. Kunst des 19. Jahrhun- 22. Januar – 5. März derts · Gruppenausstellung Gemälde, Zeich- Far In Between – Zeichnungen, Plastik, Installanungen, Druckgrafiken, historische Fotografien tion · Markus Merkle Die künstlerische Arbeit von Markus Merkle, dem KOMPASS REGION – 23 diesjährigen Preisträger des Hannes Burgdorf Preises, konstituiert sich aus unterschiedlichen medialen Ebenen. Grundlegend ist die Verwendung einfacher Grundformen, die in ihrer Wiederholung und unter Einbeziehung des Zufallsprinzips das jeweilige Werk zu einem singulären Ereignis werden lässt. Merkles Arbeiten zeichnet eine Tendenz zum Flüchtigen, zum „NomadischTransistorischen“ aus, die ihn immer wieder auf eindrückliche Weise die Frage nach äußerer und innerer Balance formulieren lässt. Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82 Di – Do, Sa, So 14 – 18 h www.galerieverein-leonberg.de KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE 14. – 22. Januar Gruppenausstellung Studierende der beiden Hochschulen entwickeln zusammen eine Rauminstallation. Abschlussarbeiten der Studierenden der Klassen Windelen und Brandmeier. Do 17 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h HOCHSCHULE PFORZHEIM FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG bis 13. Januar 2017, Welt formen. Zur Ästhetik und Epistemologie des Modells – Gruppenausstellung Aula, Holzgartenstraße 36, Pforzheim Tel 0 72 31 / 28 67 18, Mo – Fr 9 – 18 h www.hs-pforzheim.de KUNSTMUSEUM PFORZHEIM STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN bis 10. Januar schöne Aussichten · Anja Luithle Kinetische Kunst Gerhard-Koch-Straße 1, Ostfildern Tel 0711 / 34 0 41 03 Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V. Sonderöffnung am 26. Dezember von 15 – 18 h www.ostfildern.de/galerie 24 – KOMPASS REGION Botschaften · Grieshabers Künstlerplakate 21. Januar - 17. September Kindheitsbilder · HAP Grieshaber: bis 22. Januar Der Traum vom Paradies Max und Lotte Pechsteins Reise in die Südsee bis 2. April Die Wege der Welt – Silva Nigra. Der Schwarze Wald · Abraham David Christian 81-teilige Zeichengruppe Bleichstraße 81, Pforzheim, 07231 / 39 21 13 Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h www.kultur.pforzheim.de après tout – das eigene Gefühl Alice Haarburger zum 125. Geburtstag Spendhausstr. 4, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 303 23 22 Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h www.reutlingen.de/kunstmuseum STADTMUSEUM PFORZHEIM bis 1. Mai LUDWIGSBURG MUSEUM Poesie der Dinge · Gruppenausstellung Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Museumssammlung, zeigt die Ausstellung, in Kooperation mit der Hochschule für Technik in Stuttgart, Sammelstücke und Gedichte in spannungsreichen Inszenierungen. Das Projekt bietet ebenso persönliche wie künstlerische Blicke auf die Welt der Alltagsdinge und deren Nachleben im Museum. Eberhardstraße 1, Ludwigsburg Tel 0 71 41 / 910 22 90, Mo – So 10 – 18 h www.ludwigsburgmuseum.de bis 8. Januar bis 19. März Frühe Schmuck- und Bijouteriemanufakturen in Deutschland: Hanau, Pforzheim, Schwäbisch Gmünd Die Ausstellung vergleicht die drei Städte mitei29. Januar – 5. Februar nander, zeigt anhand von Zeichnungen, Skizzen und Werkstücken die Produktionsschritte der Ansichten · Gruppenausstellung Malerei Jahresausstellung der Kunststudierenden der Luxusgüter auf und erzählt damit die Geschichte Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zum der frühen Unternehmer, aber auch der Ausbildung, die der Qualitätssicherung diente, sowie der Thema „Ansichten“. in der Luxusgüterindustrie beschäftigten Arbeiter. Kunstzentrum Karlskaserne, Hindenburgstr. 29 Westliche-Karl-Friedrich-Straße 243 , Pforzheim Ludwigsburg, Tel 0 71 41 / 910 32 51 Tel 0 72 31 / 39 25 59 Mo – Fr 18 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h www.karlskaserne.de www.kultur.pforzheim.de bis 23. April STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM Ortswechsel Werke aus dem Kunstmuseum Bonn bis 22. Januar Mechanik en miniature – Armbanduhren der Luxusklasse Im Mittelpunkt der Schau stehen die Geschichte und die herausragende Präzisionstechnik der Armbanduhr. Viele der 180 ausgewählten Exponate sind Meisterleistungen im Miniaturformat, angetrieben von nur wenige Millimeter messenden Werken in edlen Gehäusen. Daneben verdeutlichen Fotos und Zeichnungen sowie kleine Filme die historische Entwicklung, Tragweise und Bedeutung dieser Art Zeitmesser. Jahnstaße 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26 Di – So, Ft 10 – 17 h www.schmuckmuseum.de Retrospektive · Susanne Paesler bis 15. Januar Georg Baselitz und Albert Oehlen Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 07121 / 33 84 01 Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So 11 – 17 h www.kunstverein-reutlingen.de MUSEUM RITTER bis 1. Mai Raumwunder Installationen, Raumkonstruktionen und Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF Lichtskulpturen · Jacob Dahlgren, Tamás bis 15. Januar Kaszás, Manuel Knapp, Hans Kotter, Annette BUMM · Jahresausstellung des Kunstvereins Sauermann, Annett Zinsmeister, Beat Zoderer Schorndorf · Gruppenausstellung In der Gegenwartskunst findet eine vielschichtige Malerei, Fotografie, Radierung, Holzschnitt, BildAuseinandersetzung mit dem Thema Raum statt: hauerei, Objekt, Installation und Glaskunst. Der Raumbegriff umfasst nicht nur gestalterische 24. Januar – 5. März und konstruktive Aspekte, sondern auch virtuelle, soziokulturelle und interaktive Komponenten. Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel Die Ausstellung zeigt wie Künstler heute mit dem EBBA Kaynak und Angelika Wetzel Raum umgehen und wie es Ihnen gelingt, neue Siehe Glanzlicht, Seite 18 Räume zu erschaffen. Karlstraße 19, Tel 0 71 81 / 482 37 99 Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h Tel 0 71 57 / 53 51 10 www.q-galerie.de Di – So 11 – 18 h SCHAUWERK SINDELFINGEN www.museum-ritter.de bis 22. Januar bis 23. April 2017 KUNSTVEREIN REUTLINGEN er eine herausragende Kunstsammlung zusammentragen, welche die wichtigsten künstlerischen Strömungen seiner Zeit abbildet. Zum ersten Mal seit 1991 zeigt das Ulmer Museum nun nahezu vollständig diesen, rund 440 Werke umfassenden Bestand. Die von der Baden-Württemberg Stiftung und der Sparkasse Ulm geförderte Ausstellung stellt neben den Kunstwerken auch das bemerkenswerte Engagement des Sammlers in den Fokus. Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30 Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h www.museum.ulm.de bis 12. März Lichtwirbel· rosalie bis 3. Oktober SPLIT. Spiegel-Licht-Reflexion Gruppenausstellung Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h, Im Rahmen einer Führung: Di, Do 15 – 16.30 h www.schauwerk-sindelfingen.de ULMER MUSEUM bis 23. April Stiftung Sammlung Kurt Fried Kunst erleben · Gruppenausstellung Wie kein Zweiter hat der Journalist und Verleger Kurt Fried (1906–1981) das Kunst- und Kulturleben in Baden-Württemberg nach 1945 befördert und mitgegeprägt. Als versierter und überregional aktiver Netzwerker und Künstlermäzen konnte GALERIE STIHL WAIBLINGEN bis 22. Januar Furiose Plakate Niki de Saint Phalle & Jean Tinguely Die Ausstellung zeigt rund 100 Künstlerplakate sowie Faltbücher, Briefzeichnungen und Objekte des außergewöhnlichen Künstlerpaares. Die Plakate entstanden von den 1960er-Jahren bis in die 1990er-Jahre, um eigene Ausstellungen, Happenings und Theaterproduktionen anzukündigen. Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen Tel 0 71 51 / 50 01 16 86 Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h www.galerie-stihl-waiblingen.de GALERIE DER STADT WENDLINGEN bis 8. Januar 2017 Im Kleinen und Kleinsten den Anfang suchen Max Bailly Malerei Weberstraße 2, Wendlingen / Neckar Tel 0 70 24 / 554 58 Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h www.galerie-wendlingen.de KOMPASS REGION – 25 Vernissagen Januar 9. 1. 19.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 12. 1. 19.00 h ifa-Galerie Stuttgart Gruppenausstellung Johannes Haile 14. 1. 19.00 h Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg Gruppenausstellung 19. 1. 19.00 h Akademie Schloss Solitude, Stuttgart Gruppenausstellung 19.00 h BBK Württembergs e.V. , Stuttgart 20. 1. 18.00 h Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart 20. 1. 19.00 h Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen 19.00 h Strzelski Galerie Stuttgart 22. 1. 11.00 h Kunstmuseum der Stadt Albstadt 11.15 h Galerieverein Leonberg 23. 1. 20.00h Q Galerie Kunst für Schorndorf 19.00h Galerie der Stadt Fellbach 29. 1. 11.00 h Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg Gruppenausstellung Steven Black Raffael Rheinsberg, Sabine Braun Stefan Faas, Lennart Rieder Ava Smitmans Markus Merkle EBBA Kaynak, Angelika Wetzel Dieter Groß Gruppenausstellung Impressum sonnendeck Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) 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Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected] Internet www.sonnendeck-stuttgart.de Titelmotiv: Phida with balloon | Mawlynnong, 2013, © Karolin Klüppel Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats. Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen. Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor. 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