Sonnendeck 17-01

AUSGABE 154 | JANUAR 2017
GRATIS
AUS LIEBE ZUM NEUEN JAHR
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
geneigte Botschafter!
Neues Jahr, neues Glück und eine neues Geschäftsmodell: Warum nicht in ein bitterarmes Land im
Süden fliegen und dort eine Botschaft aufmachen?
Bruchbude anmieten, EU- und D-Land-Fahne
aufs Dach stecken, zwei breitschulterige Einheimische als Wachpersonal davorstellen, und gut!
Ist ein lässiger und einträglicher Job, der des Botschafters von D-Land. Kommode Arbeitszeiten
von neun bis elf Uhr morgens und von 15 bis 17
Uhr nachmittags. Morgens werden die Anträge
von der einheimischen aber ausreisewilligen Bevölkerung abgegeben und am Nachmittag werden
die Visa erteilt. Kostenpunkt, etwa 200,– € pro
Antrag. Natürlich lässt man jeden zweiten Antrag
wegen „Formfehler“ durchfallen, mit dem Hinweis, der Antragsteller hätte beim zweiten Versuch
optimale Chancen auf eine Visaerteilung, leider
erfordere der Zweitantrag die erneute Entrichtung
der Visagebühren von 200,– €. Hochgerechnet
auf einen Tag mit einem durchschnittlichen Kundenaufkommen von 70 Antragstellern, können
da gut 14.000,– € reinkommen. Dem stehen zu
vernachlässigende Kosten gegenüber: Miete der
Bruchbude: 50,– € pro Monat. Gefälschte Visumaufkleber für den Passport der Ausreisewilligen:
pro Stück etwa 17 Cent. Monatslohn für die beiden
Breitschulterigen 78,– €. Kosten für Gebäck und
Tee- bzw. Kaffeeausschank in der Amtsstube, in
der je ein Foto von Gauck, Merkel und Steinmeier hängt: ca. 30 Cent pro Tag. Ausgaben für Fotos:
3,– €. Wir kommen zu folgender Gewinn- und Verlustrechnung: 14.000,– € minus 19,47 € ist gleich
13.980,53 € Reingewinn pro Tag! Wir meinen, das
kann sich sehen lassen! Wohlgemerkt bei erschütternd geringem Arbeitsaufwand; Und dem Vorteil, dass man von dem Status als Botschafter von
D-Land auch in der Freizeit profitiert. Gastronomische und sonstige den Sinnenfreuden verpflichtete Betriebe werden entzückt sein, Sie als ihren
Gast zu bewirten, und werden bei der Rechnung
großzügiges Entgegenkommen praktizieren.
Skeptische Naturen und Schnelldenker unter unseren Lesern und Leserinnen werden jetzt sagen:
„Halt, das ist gefährlicher Quatsch, eine gefakte
Botschaft würde binnen zehn Tagen auffliegen!“
Doch dem ist nicht so, liebe Schnelldenker. In der
„Süddeutschen Zeitung“ vom Nikolaustag 2016
lesen wir den erschütternden Bericht über eine gefälschte US-Botschaft in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Dort wurden in einem abbruchreifen
Haus mit rosa Fassade, US-Flagge auf dem Dach
und Obama-Foto in der Amtsstube, hinter einem
cremefarbenen campingtischartigen Büromöbel
über die Dauer eines Jahrzehnts Visa zur Einreise in
die USA erteilt. Die beiden „Botschaftsbeamten“
waren ein halbwegs englischsprechender Türke
und ein Ghanaer, der nebenher im AltreifenGeschäft tätig war. Ihre Fantasie-Botschaft war
übrigens zehn Fußminuten von der echten USVertretung entfernt. Dort steht der ausreisewillige Ghanaer allein für die Abgabe von einem daumendicken Stapel erforderlicher Dokumente, acht
Stunden in der stechenden Sonne Schlange. Da
schien es vielen Ghanaern erbaulicher, das niederschwellige Angebot der rosa Botschaft zu nutzen,
deren US-Visum auch noch $ 10,- preiswerter war.
Rechnet man hoch, was in diesen zehn Jahren an
Einnahmen aufgelaufen sind, kommt man auf den
kommoden Betrag von $ 77,76 Mio. Diese Schätzung beruht auf der rechnerischen Grundlage
von einer Visagebühr von $ 180,- und einer durchschnittlichen Zahl von täglich 120 Antragstellern.
Man kann nicht anders sagen: das ist ein attraktives Geschäftsmodel und darüber hinaus ein Beitrag zur Völkerverständigung. Was will man mehr?
Aufgeflogen ist der krumme Visa-Deal übrigens
nicht durch Ermittlungen der US-Behörden, sondern, weil ein anderer Altreifenhändler, der von
dem zweiten Geschäftsfelds seines Konkurrenten
wusste, ihn nach einem Streit um ein paar mangelhafte LKW-Reifen auffliegen ließ.
Visafreie Grüße vom sonnendeck
Inhaltsverzeichnis
POOL
Mode ist Politik, Kleidung ist Totem
Die Ausstellung Ines Doujak. Not Dressed For Conquering
im Württembergische Kunstverein
4
BRISE
Gemeinsam Räume erschließen Über die Aktionen und Ziele
des Künstlerkollektivs Freie Unabhängige Künstler Stuttgart (FUKS),
8
Geiz ist Geil – Der schwäbische Bürger zwischen Stolz und Vorurteil
Die Sonderausstellung Die Schwaben im Landesmuseum Württemberg.
10
GALERIEN UNTER DER LUPE
neben LOTTER Bilder und Skulpturen
13
BUCH AM POOL
Khasi – von der Mutter geboren
Ein einzigartiger Fotoband zeigt die behutsame Annäherung zweier grundverschiedener Kulturen – die der Fotografin und die der Portraitierten.
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KOMPASS
Glanzlichter Januar
Stuttgart Januar
Region Januar
Vernissagen Januar
Impressum
18
20
22
26
26
STEUERBORD – 3
Installationsansicht: Ines Doujak im WKV.
MODE IST POLITIK, KLEIDUNG IST TOTEM
Mit der Ausstellung Ines Doujak. Not Dressed For Conquering verweist der
Württembergische Kunstverein auf die Verschränkungen zwischen Textilien,
Mode, Kolonialismus, Gewalt und globalisierten Produktionsverhältnissen
Installationsansicht: Ines Doujak im WKV.
Wahrscheinlich gibt es keine Branche in der die
neoliberale Doktrin so unverblümt praktiziert
wird wie in der globalen Textilindustrie. Das
nimmt nicht Wunder, war die Baumwollproduktion und –Spinnerei doch schon in kolonialen
Zeiten das augenfälligste Symbol für professionell organisierte Ausbeutung: Das Cotton wurde
in Britisch-Indien von unterbezahlten Indern
geerntet, nach Manchester verschifft, dort von
unterbezahlten Iren verarbeitet und dann als
teures Hemd wieder an die unterbezahlten Inder
verkauft. Damit die Abhängigkeit vollkommen
war, und dadurch der Gewinn der britischen
Unternehmer seine Maximierung erfuhr, war die
industrielle Produktion von Baumwollprodukten
zu jener kolonialen Epoche in Britisch-Indien
verboten. Nicht von ungefähr wurde das Spinnrad zum Symbol der indischen Unabhängigkeitsbewegung.
4 – POOL
Dem aktuellen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsimperialismus, Politik, globalen Produktionsverhältnissen und Gewalt nimmt sich der
Württembergische Kunstverein in einer Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin Ines
Doujak (*1959) an. Der Ausstellungsraum ist wie
ein Fashion-Shop gestaltet, in dem mehrere Stationen mit Kleidern, Texten, Videos, Installationen
und Wandbildern besucht werden können. Das
Publikum erfährt an jeder dieser Stationen Teilaspekte dieses sehr facettenreichen Themas. Etwa,
dass „schlanke Produktion“ nichts mit Kleidergrößen zu tun hat, oder, wie zentral Freihandelsverträge für eine Gewinnmaximierung auf der Seite
des Auftraggebers sind und wie sie die Ausbeutung von Arbeitnehmern in den Herstellerländern
begünstigen. Bezeichnend für die Textilindustrie ist
auch die Trennung von Produkt und Marke, Risiko
und Gewinn. Während die Herstellung komplett in
sogenannte Billiglohnländer ausgelagert wird, und
damit auch alle Risiken und Gefahren der Massenproduktion (ökologische Schäden durch Agrarchemie, persönliche Miseren durch absurd schlechte
Arbeitsbedingungen, soziale Folgen durch „Landflucht“ in die Standorte der Kleidungsindustrie),
bleibt das Marketing im Land des jeweiligen Modelabels, also meist in Europa, Nordamerika oder
Japan. Konsequenterweise tauchen also all jene, die
mit der eigentlichen Herstellung, z.B. einer Jeans,
ihr Geld verdienen (von der Baumwolle bis zur letzten Waschung), in den Images der Labels auch gar
nicht auf. In Zeiten, wo jeder Supermarkt ein Foto
des Marktleiters am Eingang hängen hat, wo jeder
Krautkopf bis zum Bauer „rückverfolgbar“ ist, wirkt
diese Intransparenz ungewöhnlich und weist die
Branche als das aus, was sie ist: mafiös.
Art globalisierter Sadismus nach dem Motto,
„irgendwer muss für meine Schönheit sterben!
Für die Galanterie meines Auftritts im perfekten
Outfit soll jemand richtig leiden!“ Ist es so, dass
unsere Selbstverliebtheit, die wir empfinden,
wenn wir perfekt gekleidet aus dem Haus gehen,
sich aus einem sublimen Hass nährt, einen Hass
gegen die „Opfer in den Fabriken des Trikonts“?
Oder ist es noch einmal anders: Erhält unsere
Jeans, unsere Bluse, der Kurzmantel erst seine
gesellschaftliche Bedeutung und Wertzuschreibung durch die Tatsache, dass im Zusammenhang mit ihrer Herstellung etliche Menschen
gelitten haben und vielleicht auch jemand gestorben ist? Geht dieses Schicksal-Behaftetsein des
Kurzmantels wie bei einem Totem auf den Träger
über, verleiht ihm also Macht, Anerkennung und
gesellschaftliche Reputation? Ganz so, wie ein um
den Körper geschlungenes Büffelfell einem Trapper oder Indianer, oder ein Leopardenfell einem
König von Togo, Anerkennung und Macht verleiht, weil es die Kraft des (meist selbst erlegten)
Tiers, aber auch den Mut und die Stärke des
Jägers in sich verwahrt. Vielleicht verhält es sich
ja exakt so, nur dass wir den Tötungsakt geoutsourced haben: wir erlegen nicht mehr selbst, wir
lassen erlegen.
Eigentümlicher als diese blutrünstige Gewinngeilheit dieser gnadenlosen Wertschöpfungskette
der Modehersteller, erscheint daher der blinde
Fleck, den der sonst so aufgeklärte, verantwortungsvolle, die Nachhaltigkeit schätzende Kunde
ausgerechnet bei der Betrachtung jenes Produkts
aufweist, das er direkt auf der Haut trägt und das
faktisch seine soziale Haut ist. Die Vehemenz
der Ignoranz ist beträchtlich und ist auch durch
den hundertsten Medienbericht über brennende
Nähereien und verseuchte Grundwasserressour- Viel wurde schon versucht, um mit drastischen
cen nicht zu erschüttern. Was steht dahinter? Eine Kampagnen Bewusstsein bei den Käufern zu
POOL – 5
Installationsansicht: Ines Doujak im WKV.
schaffen, und diese eventuell zum Boykott einer
Marke zu bewegen. Näherinnen wurden aus
Bangladesch nach Stuttgart eingeflogen und als
warnende Botschafterinnen vor hiesige KiK-Filialen gestellt. Auslagen der Modekette Primark, die
im dringendsten Verdacht steht mit inhumanen
Zulieferfirmen zusammenzuarbeiten, wurden mit
Schweineblut und dem übel riechenden Schwefelwasserstoff bedacht. Doch gebracht hat es nichts.
Wir versuchen es jetzt mal mit einer allgemeinverständlichen Prosa der Anschaulichkeit:
Hört ihr die erstickten Schreie, die aus eurer
Skinny-Jeans dringen? Es sind die Schreie der
Witwer von Sābhār!
Seht ihr das Blut aus dem Kragen eures Buttondown-Hemds tropfen? Es ist das anämische Blut
der Näherinnen von Phnom Penh!
Riecht ihr den Rauch verkohlter Leichen an den
Rüschen-Applikationen eurer 80ties-Weste, den
Geruch versengter Mädchenhaare?
Seht ihr die Stockflecken auf eurem Zara-Tanktop? Es sind die Tränen der entrechteten Arbeiterinnen in Peru!
Kunden! Ihr habt die Macht dieses Elend, dieses
millionenfache Leid zu beenden: Boykott!
6 – POOL
Doch die Kunden werden sagen, „was sollen wir
tun? Nackt rumlaufen?“ Selbst die Reformwilligen
und die Kritischen werden klagen, dass ein Blick
auf das Waschetikett im Kleidungsstück nichts
bringt. Die Verschleierung der Produktions- und
Handelswege von Mode ist extrem. Geltende
Gesetze zur Herkunftsbezeichnung spielen dieser
Irreführung in die Hände. Eine in Kambodscha
gefertigte Hose, wird zu einer in Tschechien gefertigten, wenn einzig der Knopf, der Reisverschluss
oder auch nur das Label in Prag angenäht wird. Das
ist pervers, freilich, aber wie sollen wir differenzieren? Was also tun? Nur noch Second-Hand tragen?
Oder gleich aus alten Gardinen ein Outfit schneidern? Nur noch in Trigema-„Mode“ rumlaufen,
wobei Wolfgang Grupp seine Baumwolle bestimmt
auch nicht in Burladingen anbaut. Ganz davon
abgesehen, dass dich in einem Trigema-Trikot kein
wenigstens ansatzweise interessanter Mitmensch,
auch nur mit dem Hintern anschaut. Wobei
wir beim nächsten Teilproblem wären. Es muss
Schluss sein mit dem Brimborium um den Style!
Der Zusammenhang zwischen Outfit und sozialer
Akzeptanz ist in unserer Gesellschaft viel zu eng.
Man kann in der gegenwärtigen Fashionbegeisterung durchaus normative Elemente sehen, wie
einst in der Ständegesellschaft, wo Klassenzugehörigkeit über die Hut- und Bartmode, die Anzahl der
Knöpfe an der Jacke, etc. kommuniziert wurde.
Wenn schon auf der Kundenseite nicht viel zu
ändern ist, dann eben auf der Produktionsseite.
Schnell nach Sri Lanka, Vietnam, Bangladesch,
Kambodscha, Laos, China oder Peru fliegen und
dort mit den Arbeiter/innen reden, juristische
Hilfe anbieten und ein wenig Empathie verbreiten. Doch auch hier ist es nicht einfach, etwas zu
bewirken, wie der Autor dieser Zeilen von einigen Jahren erfahren musste. Ich habe im Süden
von Sri Lanka ein Adidas-Werk besucht. Die
Werksleitung hat mich freundlich empfangen und
durch den Betrieb geführt. Die Hallen stanken
nach narkotisierendem Klebstoff, das Licht war
schwach, Sechstagewoche, Zehnstundentag, der
Zwang Überstunden zu leisten, keine Ruheräume
für Schwangere, etc. Nach der Besichtigung wartete ich am Tor auf den Schichtwechsel, um mit
Arbeiter/innen zu reden, ihnen ihren Status als
Unterdrückte zu verdeutlichen und sie zum Aufbegehren anzuhalten. Doch die erwiderten mir,
ob ich spinne, sie hätten monatelang auf den Job
beim Turnschuhkönig aus D-Land gewartet. Seien
jetzt froh dort zu arbeiten. Die ganze Kleinstadt
möchte auch dort arbeiten, denn es gibt immer
mal wieder Klamotten und Schuhe gratis und
Adidas zahlt fast das Doppelte des sri-lankischen
Schwarzwald
Bilder
Kunst des
19. Jahrhunderts
3/12/2016 —
26/2/2017
Städtische Galerie Karlsruhe
Lorenzstraße 27
76135 Karlsruhe
www.staedtische-galerie.de
Mindestlohns (was in weltweiten Maßstäben dennoch fast nichts ist). Und so ist das mutmaßlich an
anderen Produktionsstandorten in anderen „Billiglohnländern“ auch. Im globalen Textilgeschäft
werden die realsituativen Lebensbedingungen von
weitaus mehr menschliche Existenzen determiniert als durch die Politik von Washington, Brüssel und Berlin zusammen.
Leider sind wir jetzt komplett von der Ausstellung im WKV abgekommen. Sie ist großartig,
allein schon deshalb, weil beim Verweilen vor den
Arbeiten Ines Doujaks all diese Gedanken gebündelt werden. Es bleiben, wie bei jeder gelungenen
Ausstellung, mehr Fragen als Antworten. Doch
die eine, in ihrer Installation Kriminalaffe (2015)
gestellte Frage Doujaks „The fundamental question
is why are things as they are?!“ möchte ich beantworten: „Because people don’t care!?“ Hansjörg Fröhlich
Ines Doujak.
Not Dressed For Conquering
Zum Erobern falsch gekleidet
Noch bis zum 15. Januar 2017
WKV, Schlossplatz 2, Stuttgart
www.wkv-stuttgart.de
zeigen, die miteinander schwingen. Bei der dritten One Night Stand Veranstaltung Ende November im Club Zollamt ging es uns darum pointiert
einen Auftakt zu setzen und der interessierten
Stuttgarter Kunstöffentlichkeit zu zeigen, was
FUKS kann. In der Verdichtung und Zuspitzung,
kombiniert mit der nächtlichen Lichtchoreografie
im Raum, lag für uns der Grundstein zu einem
qualitätvollen Neuanfang.
SONNENDECK:
Gibt es bei ONS eine Art von Kuratorium oder
Choreographie oder verlasst ihr euch gänzlich
auf den sich aus der Situation ergebenden Dialog
der einzelnen Arbeiten untereinander und auf die
Wechselwirkungen mit dem jeweiligen Ausstellungsraum?
KERSTIN SCHAEFER:
GEMEINSAM RÄUME ERSCHLIESSEN
Freie Unabhängige Künstler Stuttgart (FUKS), eine Plattform für Austausch
und gemeinsame Projekte, gründete sich 2010/11. Über die Aktionen und
Ziele des Künstlerkollektivs hat sich Hansjörg Fröhlich per E-Mail mit
den Künstlerinnen Kerstin Schaefer und Christa Munkert ausgetauscht.
Wir hatten mit einigen Altlasten durch unser
bisher sehr offen gehaltenes Format echt zu
kämpfen, deshalb gab es einen Bruch bei FUKS
und die, die jetzt (noch) dabei sind, wollen und
können koordiniert und kuratiert auftreten. Bei
ONS 3, der Ausstellung im Club Zollamt, haben
wir das erstmals getan. Laura Bernhardt hat uns
dabei mit ihrem klugen, frischen, klaren und kritischen Blick von außen sehr geholfen. Der Raumbezug ist uns immer zentral. Jede Arbeit reagiert
mit allen anderen und mit dem Raum. Das haben
wir im Blick, wir suchen uns und meistern die
Räume – anders geht es gar nicht. Genau das reizt
uns immer wieder. Wie ein Mensch/Lebewesen
ist eine Arbeit immer kontextuell.
CHRISTA MUNKERT:
Ausstellungsansicht: one night stand 3/3, Club Zollamt, 26. November 2016, Foto © Kerstin Schaefer
SONNENDECK:
Eure One Night Stand (ONS) benannten Gruppenausstellungen sind nur drei Stunden lang zu sehen,
danach wird wieder abgebaut. Was ist die Idee, das
Konzept hinter dieser radikal kurzen Ausstellungsdauer?
CHRISTA MUNKERT:
Das von der Stadt Stuttgart geförderte Format
ONS will an einem Abend an einem kunst-fernen,
also a-zentralen Ort die Bevölkerung mit Kunst
konfrontieren und zum Mitmachen animieren.
ONS ist auch ein Spotlight, ein Fingerzeig auf
den Immobilienleerstand zwischen Konsum und
Konsum oder Konsum und Abriss. Mit einem
einzigen Abend wollen wir eine Veränderung zu
Sinnhaftigkeit und Lebensfreude vorschlagen,
in einer immer mehr vom Konsum gezeichneten
Stadt. Die radikal kurze Dauer bringt nicht nur
8 – BRISE
viel Arbeitsaufwand für eine so kurze Zeit mit
sich, sie führt auch viele Besucher (wie an jeder
Vernissage) zusammen – und hat den Vorteil die
Miet-, Versicherungs- und Personalkosten gering
zu halten.
KERSTIN SCHAEFER:
FUKS hat mehrere Phasen der Selbsterprobung
und des Experiments unterschiedlicher Akteure
hinter sich. Nun beginnt eine stärker ästhetischenergetisch ausgerichtete Phase mit sorgfältiger
Untersuchung der Botschaften, die wir künstlerisch senden, die gut kuratiert und klar und raumzeitbezogen von uns gesetzt werden. Das ist uns
wichtig und dahin entwickeln wir uns nach einem
radikalen Bruch mit vergangenen „anything
goes“-Shows. Es geht uns jetzt darum, aus unserer
Professionalität heraus klare Aussagen zu treffen und künstlerische Arbeiten von Relevanz zu
Bisher wurden weder die teilnehmenden Künstler/innen, noch deren Beiträge, noch die Choreografie kuratiert. Unzufriedenheit mit der Qualität
war die Folge. Nach einer Umgruppierung innerhalb FUKS entsteht jetzt eine Neuorientierung
und dies zeigte auch die Ausstellung im Club
Zollamt.
SONNENDECK:
Wie entstand FUKS, was sind eure Ziele und was
wurde bisher erreicht?
KERSTIN SCHAEFER:
FUKS entstand 2010/11 aus ‚Kultur im Dialog‘,
einer Plattform, die nach der Stuttgarter Art
Parade und den massiven Kürzungen im Kulturhaushalt 2009 stattfand, und damals viele Künstler aller Genres und viele interessierte Bürger
der Stadt zusammenführte. Doris Graf hat mich
auf die Gründung einer Plattform für Bildende
Künstler in Stuttgart angesprochen. Ich bin nach
kurzem Zögern eingestiegen, dann haben wir
losgelegt und schnell das offene Austauschformat
für Profis Bildender Kunst mit monatlichem Jour
fixe im WKV eingerichtet. FUKS veranstaltete
viele Interventionen in Stuttgart: So z.B. „Ohne
Atelier kein Mythos“, eine unangekündigte künstlerische Intervention bei der Pressekonferenz zur
Ausstellung „Mythos Atelier“ in der Staatsgalerie.
Hier belieferten sechs FUKS-Künstler/innen
die anwesende Presse mit Gerüchten: „Gerhard
Richter finanziert ein Atelierhaus für Stuttgarter
Künstler“, „Neo Rauch kämpft für Ausstellungshonorar und freien Eintritt in die Kunstmuseen
für Künstler in BW“, oder, „Endlich wird es
bezahlbare Ateliers in der Stadt geben und der
Dornröschenschlaf des Kulturamts endet, damit
nicht mehr so viele Künstler Stuttgart nach dem
Studium verlassen“. Die Aktion war genial, die
Staatsgalerie war stinksauer.
SONNENDECK:
Was müssen interessierte Künstler/innen mitbringen, um bei FUKS mitzumachen?
CHRISTA MUNKERT:
Spannende eigene Konzepte, die Lust, Projekte
umzusetzen (oder es zu lernen), wach für die
Stuttgarter Verhältnisse sein, um diese künstlerisch anzuvisieren, sie in Frage zu stellen oder
verändern zu können. Sie sollten Leidenschaft
und Engagement aufweisen, konstruktive Kritik
geben und einstecken können, Fairness gegenüber den anderen Teilnehmern praktizieren und
Freude am Diskurs mit anderen Medien haben.
KERSTIN SCHAEFER:
Es müssen Menschen sein, die, trotz harter
Standortbedingungen für die nicht-etablierte
Kunstszene, Stuttgart nicht verlassen, sondern
vor Ort wirklich und ernsthaft wirksam werden
wollen. Leute, die mit der Raumknappheit hier
klarkommen und sie überwinden wollen. FUKS
sucht Seher und Ahner und Könner, kritische
Geister und Poet/innen. Ob das nun Leute aus
dem Kunstbetrieb sind oder eben bewusst nicht:
Wir suchen den konstruktiven Diskurs: unter
uns, mit unserer Stadt, mit Räumen, mit Inhalten
und mit der Gegenwart. Aus der Warte der Bildenden Kunst führen wir den Dialog mit Medien,
Theater, Architektur, Sprache und Politik, Stadtgesellschaft, Zeitgeist und weit darüber hinaus.
Kristalline Kunstbotschaften, die etwas in sich
tragen, was uns bewegt, dafür geben und suchen
wir Raum hier in Stuttgart.
http://fuksweb.blogspot.de/
BRISE – 9
GEIZ IST GEIL – DER SCHWÄBISCHE
BÜRGER ZWISCHEN STOLZ UND
VORURTEIL
Das Landesmuseum Württemberg untersucht in der Sonderausstellung Die
Schwaben den Nährboden, die Fulminanz und die bisweilen groteske Selbstverkennung dieses so bizarren wie aufrichtigen Völkchens
Raumaufnahme, große Landesausstellung Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke, © Landesmuseum Württemberg, Stuttgart; Foto: Franziska Schneider
Butterbrezeln, © Landesmuseum Württemberg, Stuttgart; Foto: Hendrik Zwietasch
Die Schwaben.
Zwischen Mythos und Marke
Noch bis zum 23. April 2017
Landesmuseum Württemberg,
Altes Schloss, Stuttgart
www.landesmuseum-stuttgart.de/
ausstellungen/
sonderausstellung
10 – BRISE
Friedrich Kammerer erfand das
Streichholz, Johannes Kepler studierte aufmerksam die Bewegung der
Planeten. Gottlieb Daimler verhalf
den Menschen zu mehr Mobilität.
Margarete Steiff segnete Kinder mit
ihrer Spielwarenfabrik, deren Name
heute noch in aller Munde ist. Auch
Schiller machte sich einen Namen,
mit dem sich Kommunen und Städte
in Baden-Württemberg nur allzu gern
schmücken – stolz darauf, ihn einst
in ihrem Kreise geschätzt haben zu
dürfen. Sicher waren sie alle fleißig,
sparsam, geistreich und erfolgreich
diese Dichter, Denker und Tüftler
– sie waren ja auch Vorzeigeschwaben. Doch was ist mit dem Rest des
Volkes, dessen Vorzüge im Volksmund häufig auch mal ins Gegenteil
verkehren, zum Beispiel in Geiz und
Eigenbrötlertum. Manchmal kann
das verwirrend wirken.
Außenstehende setzen Schwaben
oft mit Baden-Württemberg gleich,
vor allem Norddeutsche. Doch kann
man dem trauen, was man hört? Ist
die schwäbische Mundart gleich ein
Zeichen für diese Zugehörigkeit?
Nicht, wenn man beispielsweise ans
Allgäu denkt. Dialekte sind also nicht
gleichzusetzen mit den topographischen Grenzen. Doch wo liegen diese
in Wirklichkeit und wo gefühlt? Auf
einer Landkarte, kann jeder Besucher
seinen Standpunkt dazu durch einen
roten Punkt festlegen und so bei
der imaginären Verteilung mitwirken. Im sogenannten „Sprachlabor“
erkennt auch der Laie die regionalen
Unterschiede des Dialekts merklich
und kann sich an Zungenbrechern in
Form von schwäbischen Sprichwörtern üben. Es ist kein Zuckerschlecken, sich so etwas anzugewöhnen
– Abgewöhnung fällt gebürtigen
Schwäbisch-Schwätzern allerdings
auch nicht leicht, wenn man sich
Politiker wie Günther Oettinger oder
Wolfgang Schäuble so anhört. Und
doch wird diese Dialektlosigkeit von
Personen des öffentlichen Lebens
erwartet. Sogar an den Hochschulen
gibt es mittlerweile Kurse zur hochdeutschen Aussprache.
Also was macht die wahren Schwaben
nun wirklich aus? Dies zeigen nicht
nur Filmsequenzen, in der Teilnehmer einer Umfrage den gefühlten
Anteil ihrer schwäbischen Identität
mit Hilfe von Kugeln in einem Glas
darstellen sollen, sondern auch die
südtirolerische Künstlerin Gabriela Oberkofler (*1975) durch sechs
Installationen. „Mein Schwäbisches
Ich“ hat sie ihr Werk genannt. Hier
erzählen Personen, die in einem
deutsch-türkischen Umfeld aufgewachsen sind, über ihre persönlichen
Erfahrungen mit der gegenseitigen
kulturellen Beeinflussung. In dieser
Hinsicht ist Jürgen Klinsmann
genauso Schwabe wie Cem Özdemir:
Man muss also nicht zwingend deut-
sche Wurzeln haben, um Schwabe
zu sein. Es geht vielmehr darum,
inwieweit man sich tatsächlich mit der
Kultur identifiziert und ein Teil von
ihr ist oder wird.
In der Politik, lässt das Schwabenvolk nicht alles mit sich machen. Es
ist hartnäckig. Es hat kein blindes
Vertrauen in die großen vielversprechenden Sonntagsreden der Politiker
– und das ist auch gut so. Jedenfalls
leistet es Widerstand mit Herzblut,
wenn es nicht einverstanden ist, beispielsweise bei den Demonstrationen
gegen Stuttgart 21. Ein reich mit
vielfältigen
Meinungsäußerungen
bestückter Abschnitt des Zaunes, der
die Demonstranten von der Vereitelung der Bauarbeiten am Südflügel
des Hauptbahnhofs abhalten sollte,
ist Teil der Ausstellung. Teddybären und Briefe zieren ihn wie eine
Andachtsstätte. Steht man davor, wird
die Trauer um den verlorenen Kampf
spürbar und die Erinnerung so lebendig, als hätte das Ereignis gestern erst
stattgefunden.
Kunst- und Kulturteil der Ausstellung
reichen in die zurückliegenden 1500
Jahre. Zu sehen sind Malerei, Grafik,
Goldschmiedekunst und Buchproduktion. Vor einer Vitrine muss man
schmunzeln: „Heilig‘s Blechle!“ Der
im schwäbischen Wortschatz fest
verankerte Ausruf wird nun zum
BRISE – 11
des Gebäcks vertraut war, als er
seine „Schwäbische Metamorphose“
anfertigte? Die Idee soll ihm gekommen sein, als er vor einem Brezelstand auf der Stuttgarter Königstraße stehend, den auf dem Bahnhofsturm montierten MercedesStern entdeckte. So transformierte
sich die Brezel in sieben bunten
Schritten zum Markenzeichen des
Unternehmens, durch das die Sonne
ebenso dreimal durchstrahlt.
Hubschrauberflug fahrrad
Gustav Mesmer (1903 – 1994)
Buttenhausen (Landkreis Reutlingen)
um 1980
Metall, Holz, Kunststofffolie, H.
300 cm, B. 400 cm, T. 300 cm
© Gustav Mesmer Stiftung,
Kirchentellinsfurt
Foto: Leonie Hugendubel
visuellen Erlebnis und ist plötzlich
zum Greifen nah. Gegen Ende nähert
sich die Ausstellung der Moderne.
Bekannte Künstler wie Oskar
Schlemmer und Willi Baumeister
sind vertreten. Mit ihnen die Bauhaus
Architektur.
Und dann: die legendäre Brezel. Der
erste historische Beleg für sie findet
sich vor 1000 Jahren in der Buchmalerei des alten Herzogtums von
Schwaben. Allerdings gibt es um sie
auch einige Geschichten, die sie fast
zum heiligen Gral erheben. Sogar
Leben soll sie gerettet haben: Nicht
nur das Abendland mag sie dank der
in den frühen Morgenstunden aufmerksam und hellhörig backenden
Mönche vor den anrückenden
Osmanen verschont haben, sondern
auch den Uracher Bäcker Frieder,
der sich durch üble Rede beim
Grafen von Württemberg unbeliebt
gemacht hatte, vor dem Henker
gerettet haben. Durch seine Frau
inspiriert, schaffte er es dasjenige
Gebäck zu finden, welches dreimal
von der Sonne durchleuchtet werden
konnte und wurde daher begnadigt.
Den Namen des Gebäcks hatte die
Prinzessin daraufhin aus dem lateinischen Wort „brachia“ abgeleitet,
das so viel wie „Ärmchen“ bedeutet.
Sieht der Besucher sich die über 20
Geräte zur Herstellung von Spätzle
und die zahlreichen typischen
Gerichte, wie den Gaisburger
Marsch an, ereilt ihn womöglich
kurzzeitig das Gefühl, die Schwaben
würden sich vor allem über ihre kulinarische Begabung definieren. Doch
dann wird es wieder klar: Es sind
überwiegend die technischen Qualitätsprodukte, die ihren Stolz beflügeln. Die Erfolgsgeschichte Daimlers
manifestiert sich erneut durch die
drei Auftragsarbeiten Andy Warhols, die das „100 Jahre Automobil“Jubiläum dokumentieren sollten.
Der Künstler selbst jedoch, hat nur
indirekt etwas mit dem Schwabentum zu tun, ist sozusagen aus plakativen Gründen mit dabei.
Im Großen und Ganzen stellt die
Sonderausstellung somit keineswegs ein Rechtfertigungsbedürfnis
voran. Nein, die Schwaben wollen
ihre Geschichte und Kultur auch
Fremden näher bringen und erklären, dabei Klischees entschärfen.
Sie zeigen sich offen und freundlich.
Keineswegs nur als stures Volk, das
lieber für sich bleiben möchte. Ein
sympathischer Schlag von Menschen also, der in der an Themen
breitgefächerten Ausstellung den
Sinn für Humor nicht verliert
und Reflektionsgrundlage bietet.
Letztendlich kommt auch ein klein
wenig Stolz auf langjährige Traditionen und Erfolge zum Ausdruck.
Immerhin haben sie wirklich einiges
erreicht. Aber ob sie wirklich alles
Ob allerdings der Künstler Roger können, außer Hochdeutsch?
Roitenstern (*1938, Normandie)
Diana Pferdt
mit der weitreichenden Symbolik
12 – BRISE
Galerien unter der Lupe
neben LOTTER Bilder und Skulpturen
Ansicht der Ausstellung vier Kanten fünf Flächen 2013, Foto © Martin Schröder-Berlin
neben LOTTER Bilder und Skulpturen in Ludwigsburg ist gleichzeitig Galerie und Atelier. Der
Betreiber Martin Schröder-Berlin ist Galerist und
Künstler in Personalunion. Die Ausstellungsfläche ist verteilt auf drei durch zwei Durchbrüche
miteinander verbundenen Räumen mit insgesamt
72 qm. Dazu kommen 20 m Wandfläche im Flur
und in der ersten Etage rechts. In der zweiten Etage
befindet sich neben dem 40 qm großen Denkraum
mit Bildern, noch eine zu zweit genutzte Atelierwerkstatt. Sowie ein Lager im Keller mit 30 qm .
Das ganze Ensemble befindet sich in der ehemaligen Eberhardt-Ludwig-Kaserne in der Weststadt
von Ludwigsburg.
machen, wie schon 2008 die Ausstellung Markus
Merkle x Martin Schröder-Berlin.
Spielt die Öffentlichkeitsarbeit im Galeristenberuf
heute eine größere Rolle?
Natürlich, was wäre die eine Disziplin ohne die
andere Disziplin?
Wie wichtig schätzen Sie Kunstmessen ein, respektive, beteiligen Sie sich an solchen?
Noch nicht, doch wie ich beobachte, scheint es
sinnvoll zu sein.
Gibt es Vernetzungen mit anderen Galerien oder Kooperationen mit sonstigen ortsansässigen Kultureinrichtungen?
Seit 2002 gibt es diese öffentlichen Ausstellungs- Ist für die nächste Zeit angestrebt. Auch aus dem
räume (bis 2007 unter dem Namen Grönerstraße Wunsch heraus, auf Augenhöhe mit einem Gale34) Eine Vorgängergalerie startete 1995 am Markt- risten zusammenzuarbeiten.
platz 9. Neben den Ausstellungen gibt es ab und zu
Ihre momentane Top-Five zeitgenössischer Künstler:
Gastereien.
Weniger absolutistisch möchte ich antworten:
Welche Ausstellung zeigen Sie im Winter 2016 / 2017? William Kentridge, Jürgen Teller, Ben Willikens,
Dez. / Jan.: Frau Heidrun Grühn personifiziert und Thomas Schütte und Julian Rosefeldt
andere Personifizierungen
Haben Sie ein Motto? Wenn ja, wie lautet es?
Mär. / Apr.: Das ungemalte Quadrat farbfeldmaleDen Menschen berühren, ihn sich in den Arbeiten
risch bis personalisiert
spiegeln bis versinken lassen, ohne dabei zu polemisieren!
Wie finden Sie neue Künstler für die Galerie?
Ich bin mein eigener Künstler, vier Themen sind im
Ausstellungsprogramm: Malerei: das ungemalte neben LOTTER Bilder und Skulpturen
Quadrat , Schreib- /Zahlenmalerei und ein biss- Grönerstraße 34, Ludwigsburg
chen gestische Malerei, Skulptur: die Personifizie- [email protected]
rung. Angedacht ist wieder Dialogausstellungen zu
KHASI – VON DER
MUTTER GEBOREN
Ein einzigartiger Fotoband zeigt die behutsame
Annäherung zweier grundverschiedener Kulturen
– die der Fotografin und die der Portraitierten.
Karolin Klüppel: Mädchenland
Hatje Cantz Verlag 2016
34.– Euro, Deutsch, Englisch
ISBN 978-3-7757-4206-1
www.hatjecantz.de
14 – POOL
Die Aufnahme eines Mädchens
mit metallicgrünen Libellen im
Gesicht. Ein anderes, das sich in
gebeugter Haltung auf einem Paar
abgetrennter Ziegenhufe aufstützt.
Ein weiteres Mädchen, mit einer
Kette aus getrocknetem Fisch um
den Hals. Im Hintergrund jeweils
das schlichte Interieur einer einfachen Behausung. Die Fotografien
sind allesamt von einem natürlichen
Lichtverlauf ausgeleuchtet. Die
Kinder blicken in den Raum neben
oder jenseits der Kamera. Dadurch
entsteht insgesamt der Eindruck
einer teilnehmenden Beobachtung
und keinesfalls jener einer distanzierten Dokumentation.
Die Berliner Fotografin Karolin
Klüppel (*1985) hat zehn Monate
bei einem Volk namens Khasi
im äußersten Nordosten Indiens
verbracht. Diese im Bundesstaat
Meghalaya angesiedelte Kultur
praktiziert, was kein Mensch ausgerechnet im erzpatriarchalen Indien
erwartet: ein Matriarchat. Das heißt,
Haus, Grundbesitz und Schmuck,
heute auch Barvermögen, geht von
der Mutter auf die Töchter über,
wobei im Falle der Khasi die jüngste
Tochter (die sogenannte khaddu)
besonders bedacht wird. Sie ist es
auch, die meist die beste Bildung
erhält und nach dem Tod der Mutter
die Geschäfte leitet und in der Großfamilie das Sagen hat. Nach einer
Hochzeit zieht der Mann zur Familie
der Braut. Sein Vermögen, so er eins
hat, bleibt bei seiner Mutter. Nach
der Hochzeit erlangter Besitz, muss
er seiner Frau aushändigen. Seit der
von der britischen Kolonialmacht
(1858 – 1947) forcierten Christianisierung bekennen sich die allermeisten Khasi zu einer der christlichen
Kirchen. Widersprüche zwischen
dem christlichen, also patriarchalen,
Weltbild ihres Glaubens und der
matrilinearen Lebenspraxis ihrer
Gesellschaft werden bei den Khasi
kaum manifest, da sie, wie weltweit
viele andere (zwangs)christianisierte indigene Völker, das Christentum in einem eher dekorativen
Modus praktizieren. Will heißen, sie
stülpen die christlichen Insignien
gleich einem Sonntagsstaat ihrem
viel älteren animistischen Glauben
über. Die Khasi pflegen den Ahnenkult, verehren also die Vorfahren,
deren Gebeine in einem eigens dafür
gebauten Haus verwahrt werden.
Theoretisch existiert auch noch eine
androgyne Gottheit, die jedoch in
der Praxis keine Rolle spielt und eher selten - in inkarnierter Form,
also in Bäumen, Gewässern oder
Nutzpflanzen verehrt wird. Diese
marginale Rolle einer abstrakten
Gottesfigur ist Kennzeichen des
Ahnenkults, der keine, im westlichen Sinne, religiöse Praxis (Gottesdienst, Wallfahrten, etc.) kennt,
oder, genauer betrachtet, jegliche
Form von religiöser Praxis in soziale
Praxis übergeführt hat, was ihn fast
schon sympathisch macht.
Bei diesem, in einem wohlmeinenden Sinne als archaisch zu
bezeichnenden Volk der Khasi lebte
die komplett westlich postmodern
sozialisierte Fotografin Klüppel
also etliche Monate. Was seinen
Lauf als culture-clash hätte nehmen
können, wurde zur Story einer vorsichtigen Annäherung und (wohl
gegenseitigen) Bewunderung, zur
Geschichte einer (wohl bilateralen)
Verzauberung. Beim Durchstreifen
des nun beim Hatje Cantz Verlag
aufgelegten Bildband „Mädchenland“ wird sofort augenfällig, wie
sich die Fotografin und die KhasiKinder gegenseitig umspielen.
In einem, wohl aus langen Annäherungsphasen
resultierenden,
Kosmos aus Vertrauen, Neugier,
Zuneigung, aber auch interkultureller Ambivalenz geschuldeter
Unsicherheit, entsteht ein spielerischer Tanz, aus dem die mehrfach
ausgezeichnete Fotografin Bilder
mit enormer Strahlkraft schöpft.
Wir sehen Repräsentanten unterschiedlichster Kulturen beim charmanten Spiel zu! Wahrscheinlich
kam Klüppel zu Gute, dass sie selbst
noch relativ jung ist und so zu den
Khasi-Mädchen auf ihren Fotos ein
„geschwisterliches“ Verhältnis auf-
Abb. links: Ibapyntngen with bugs
Mawlynnong, 2014
Alle Fotos: © Karolin Klüppel
Abb. oben: Best with hoofes
Mawlynnong, 2013
POOL – 15
Abb. oben: Yasmin holding a rooster
Mawlynnong, 2015
Abb. unten: Grace with dry fish
Mawlynnong, 2013
bauen konnte. Jedenfalls hätte ein
60-jähriger Agenturfotograf unmöglich solche Bilder mitgebracht. In
einem den Abbildungen vorangestellten Text beschreibt Klüppel
die Begegnungen mit den Kindern,
und wie Bildideen mal von ihr, mal
von den Khasis kommen: „Immer
wenn wir uns begegnet sind, sollte
ich sofort ein Foto machen. Wie alle
Kinder liebten sie es, in die verschiedensten Rollen zu schlüpfen und
Situationen zu erfinden. Manchmal erlaubten sie mir, ihr Porträt
zu inszenieren, eine Bühne für sie
zu entwerfen. Doch ebenso häufig
waren sie es, die mich dirigierten,
damit ich genau das Bild aufnahm,
das sie haben wollten.“ Ganz besonders augenfällig ist dieses wechselseitige Spiel auf den Fotos, welche
die Kinder in einem Kleid der Fotografin zeigen. Doch das Motiv der
Verkleidung zieht sich auch in einem
weniger buchstäblichen Sinne durch
die Seiten des Fotobuchs. Immer
wieder ergänzen die Mädchen ihr
Portrait mit teils bizarren Objekten.
Eingangs erwähnte Libellen, die
dem Mädchen auf Lippen und Auge
sitzen. Auf einem anderen Foto
rahmt ein Büschel mit Kwai-Litschis
ein Kindergesicht. Und jene Paarhuferbeine, die ein Kind als Verlängerung seiner Arme verwendet,
erinnert schon fast an die Kulturpraxis der Bodyextension, wie wir
sie als starke Veränderungsfantasie,
als Sehnsucht nach einem selbstgestalteten Körperbild, aus dem Kult
ums Individuum unserer eigenen
Gesellschaft kennen. Doch die Vorstellung ein Individuum zu ein, das
Konzept Individualismus, kennen
die Khasi (wie die meisten Indigenen) gar nicht. Zum Glück, denn
das Streben nach Selbstverwirklichung ließe ihre Gesellschaft sofort
untergehen, würde ihre Lebensweise
auslöschen. Ein Volk, das von Subsistenzwirtschaft lebt, kennt kein
Wachstum und braucht keins. Das
Wohlergehen des Kollektivs steht
über allen Partikularinteressen, eine
Differenzierung vom Nachbarn, gar
Distinktionsgebaren, käme einem
Sabotageakt gleich. Und so sind die
Mädchen auf den Fotos von Karolin Klüppel trotz ihrer Anmut, trotz
ihrer privilegierten Stellung in der
matrilinearen
Gesellschaftsform
keine Prinzessinnen! Sie sind einzig
das, was ihr ihre Kultur als Rolle
zuweist. Und sie haben sehr, sehr viel
Glück gehabt, in jenem abgeschiedenen nordostindischen Landesteil
geboren worden zu sein. Ein Glück,
von dem sie eventuell nicht einmal
wissen. Ihre gleichaltrigen „Schwestern“ im westindischen Bundesstaat Maharashtra werden, so sie
die zweite oder dritte Tochter einer
Familie sind, von ihren eigenen, sich
endlich einen Sohn wünschenden
Eltern auf den Namen „Nakusa"
getauft, er bedeutet „die Ungewollte“. Ein Leben voller Stigmatisierung liegt vor ihnen, ein Leben
voller Missbrauchserfahrungen und
Sklaverei. Da klingt „Khasi – von der
Mutter geboren“ nach einem lebensrettenden Glück.
Hansjörg Fröhlich
Aniska with Kwai
Mawlynnong, 2013
Sonnendeck, Anzeige im Januar 2017
22. Kunstauktion
terre des hommes
Sonntag, 5. 2. 2017, 12 Uhr
im Württ. Kunstverein Stuttgart
Ausstellung ab 3.2.2017 11-18 Uhr
www.tdh-ag.de/stuttgart
POOL – 17
„RARES für BARES“ – Zeitgenössische und ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design
Endart, Robert Filliou, Ludwig
Großmann, Robert Hartmann
Herbert Koller, Joseph Kosuth
Milan Kunc, Heinz-Josef Mess
Edgar Neogy-Tezak, Ulrike Zilly
u.a.m.
In den Beständen der ehemaligen
Galerie Müller findet sich so manche Kostbarkeit, Skurriles, Rares,
Großes und Kleines: Bilder, Skulpturen, Objekte, Grafik, Arbeiten auf
Papier, Art Brut, Fotokunst; ethnologische Kunst aus Afrika, Japan
und Burma, Volkskunst aus Südund Mittel-Amerika, Australien und
Afrika sowie Design.
MVONH.de
www.galerie artlantis.eu
Ethnologische Volkskunst, Afrika-Fahne
GLANZLICHTER JANUAR
GALERIE ARTLANTIS – SCHAURAUM bis 4. März 2017
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Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF 24. Januar - 5. März
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27.09.12 16:11
Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel
EBBA Kaynak und Angelika Wetzel
In der Reihe Heimspiel des Kunstvereins Schorndorf treffen in diesem Jahr Arbeiten der Schorndorfer Holzbildhauerin EBBA Kaynak auf Werke
der 2011 verstorbenen Bildhauerin Angelika Wetzel. Die Künstlerinnen lernten sich in den 1980er
Jahren an der Akademie der Bildenden Künste
in Stuttgart kennen. Die Freundschaft zwischen
EBBA Kaynak und Angelika Wetzel wirkte sich
auf ihre künstlerischen Tätigkeiten aus. Auch in
kontaktarmen Phasen ihrer Freundschaft sind
Parallelitäten in ihren Werken zu erkennen. Diese
enge persönliche und künstlerische Beziehung veranlasste EBBA Kaynak, auch nach dem Tod Angelika
Wetzels eine gemeinsame Ausstellung zu planen und wird in ‚Die Geburt der Venus‘ thematisiert. Exponate beider Künstlerinnen nehmen zueinander Bezug, schaffen dadurch Spannungen, tauschen sich aus.
Angelika Wetzel studierte von 1954 bis 61 u.a. in Italien bei Emilio Greco und in Stuttgart bei H. Wildemann und P. Otto Heim Bildhauerei. Seit 1959 war sie freischaffend als Bildhauerin in Stuttgart tätig.
EBBA Kaynak studierte ebenfalls Bildhauerei in Stuttgart, wo sie 1986 den Akademiepreis erhielt. Seit
1994 ist sie freischaffende Künstlerin.
Dr. Beatrice Büchsel führt am Sonntag, 29. Januar um 15 Uhr durch die Ausstellung. Die Führung kostet
5,– Euro inkl. Eintritt in die Galerie.
Karlstraße 19, Schorndorf, Tel 07181/ 482 37 99, Di – Fr, 15 – 18 h, Sa,So 11 – 17 h, Montags geschlossen
18 – GLANZLICHTER
GLANZLICHTER – 19
Stuttgart Januar
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE
19. Januar bis 5. März
Feuersee, dann Buslinie 92
GALERIE REINHARD HAUFF
KUNSTAKADEMIE STUTTGART
bis 27. Januar
27. Januar
bis 28. Februar
give it away now · Wolfgang Flad Objektkunst
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V.
bis 8. Jan. geschlossen, www.reinhardhauff.de
Synopsium „Teilen und herrschen?“
Eine Veranstaltung des Weißenhof-Instituts zum
Thema „Sharing“ im Kontext des Forschungsprojektes „Reallabor“, Neubau 2, Vortragssaal, 10
– 18 h
No Gloom. THANKS · Petra Lottje Videokunst
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h
www.oberwelt.de
Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern der Akademie Schloss Solitude · Kostis
Velonis, Georges Senga Assani, Jelena Vesić
Solitude 3, Tel 99 61 94 71
Di – Fr 10 – 12, 14 – 16 h, Sa – So 12 – 17 h
www.akademie-solitude.de
IFA-GALERIE
GALERIE ARTLANTIS - STADT-GALERIE
INSTITUT FRANÇAIS
bis 3. März
13. Januar - 9. April
Charlottenplatz
Mit anderen Augen. Deutschland in den
1960er-Jahren. Fotografien von Johannes Halle.
Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h
www.ifa.de
Rosenberg-/Johannesstraße
Invisible – Visible – Perceiving Life in the 21
Century · Philip Stoll Fotografie
Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81
Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h, geschlossen bis 9. Januar
www.galerie-artlantis.eu
st
bis 11. Januar
Terroirs de France
Gruppenausstellung der Fotografiestudenten
des Pariser Instituts Gobelins
20. Januar
Constellations · Zahra Poonawala Veranstaltung
Im Rahmen des Stuttgarter Filmwinters präsentiert
bis 4. März
Haus am Weinberg Zahra Poonawala, Straßburger Künstlerin und Sti„RARES für BARES“ – Zeitgenössische und pendiatin des Austauschprogramms des Landes
ethnologische Kunst, Kunstgewerbe und Design Baden-Württemberg, ihre in Stuttgart produzierte
Videoarbeit. Für „Constellations“ arbeitete sie mit
Siehe Glanzlicht Seite 18
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554) den Musikern des Stuttgarter Kammerorchesters
zusammen. Es ist die Weiterentwicklung des 2005
Tel 0172 / 422 97 66
entstandenen Videos „L’Orchestre/Das Orchester“,
www.galerie-artlantis.eu
in dem nur die aktiven Hände von Musikern auf der
BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN
Leinwand sichtbar werden. 16 h
WÜRTTEMBERGS e. V. (BBK)
Schloßstraße 51, Tel 23 92 50
19. Januar – 5. Februar
Mo – Do 10 – 18 h, Fr. 10 – 16 h
UTOPIEN UND TRÄUME
bis 9. Januar geschlossen
Helga Hodum, Helga Schuhmacher, Rita
www.stuttgart.institutfrancais.de
Schaible-Saurer, Heidi Hoffmann
Utopien und Träume leben von der Idee, einen KUNSTAKADEMIE STUTTGART
Prozess inGang zu setzen.Im Prinzip Hoffnung hat 10. Januar - 19. Januar
Ernst Bloch im Aufscheinen von Tag- und Nacht- Spaceless in S · Gruppenausstellung
träumen und im Ersinnen von Utopien den Weg Studierende der Bildenden Kunst zeigen ihre
von Noch-Nicht in das Sein beschrieben. Die vier Experimente mit dem „Rollbild“.
Künstlerinnen Helga Hodum, Heidi Hoffmann, Neubau 2, Graben, Mo – Fr 13 – 19 h
Rita Schaible-Saurer und Helga Schuhmacher 16. Januar
zeigen ihre künstlerischen Wege zu diesem philo- Geläufige Gelände. Kritzelbarock – Über das
sophisch ausgreifenden Thema.
Zeichnen vor Ort · Prof. Volker Lehnert Vortrag
Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h
Neubau 2, Vortragssaal, 18 h
www.bbk-wuerttemberg.de
GALERIE ARTLANTIS - SCHAU-RAUM
17. Januar
GALERIE THOMAS FUCHS
bis 14. Januar 2017
Schwabstraße
The Fold · Mona Ardeleanu Malerei
20. Januar - 11. März
Schwabstraße
Steven Black Malerei
Figur im Raum
Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15
Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V.
www.galeriefuchs.de
20 – KOMPASS
Jour fixe Architektur „Über Dauer“· Jo Nagasaka, Schemata Architects Vortrag
Neubau 1, Glaskasten, 19 h
17. Januar
Max Bense Lectures in Aesthetics
Prof. Dr. Glenn Parsons: Could fashion be an
aesthetic pursuit? Vortragsreihe zum Thema
Design, Neubau 2, Vortragssaal, 19 h
FORTSETZUNG
OBERWELT e. V.
STAATSGALERIE STUTTGART
bis 8. Januar
Rembrandts Schatten – England und die
Die Kunstakademie Stuttgart auf der Bildungs- Schwarze Kunst · Gruppenausstellung
messe „horizon“
bis 8. Januar
Messe für Studium und Abiturientenausbildung,
Unsichtbare Räume · Francis Bacon Malerei
Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Mercedesstr. 69,
bis 8. Januar
10 – 16 h, Eintritt frei
www.horizon-messe.de
Video Box „Looking at“ … – Chan Hau Chun
Filmausstellung im zweimonatigen Wechsel
31. Januar
28. Januar - 29. Januar
Raum einer Zigarette · Werner Reiterer (Wien)
Artist Lecture mit Filmpräsentation im Rahmen
des Weißenhof-Programms, Moderation: Prof.
Rolf Bier, Altbau, Alte Aula, 18 h
Am Weißenhof 1, Tel 28 4 4 01 52
www.abk-stuttgart.de
bis 7. Mai
KUNSTMUSEUM STUTTGART
Sound in Motion.
Internationale Video- und Performancekunst
MANIFESTO · Julian Rosefeldt
Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00
Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h
www.staatsgalerie.de
bis 19. Februar
STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ
bis 15. Januar
U5, U6, U7 Schlossplatz
[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls
Gruppenausstellung
Schaufenster Sohm VI – herman de vries
Es geht dem Künstler um die gesamte Schöpfung
und ihre stetigen, zerfallsbedingten Veränderungsprozesse als lebens- und kunsumspannende Einheit.
bis 14. Mai
bis 7. Januar 2017
EG
auf & ab
Fotogruppe Grenzenlos · Gruppenausstellung
bis 17. September
Ein Blick auf die Stuttgarter Stadtbezirke abseits
Frischzelle_23 · Melanie Dorfer Wandinstallation
der üblichen Wege. Galerie
Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00
bis 25. Februar
Graphothek
Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h
www.kunstmuseum-stuttgart.de
Mit 40 hat man noch Träume… wir zeigen, was
wir haben · Gruppenausstellung
GEDOK-GALERIE
Mittwoch, 25. Januar, 19:30 h
bis 4. März
Vortragsabend
Hin und zurück - Berichte aus den Partnerstädten
Stipendiatinnen und Stipendiaten erzählen von
ihren kreativen Auszeiten auf Reisen.
Hölderlinstraße 17, Tel. 29 78 12
www.gedok-stuttgart.de
Mut zur Lüge. Filmische Variationen · Gruppenausstellung Videokunst, Mockumentaries
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Sa 9 – 21 h
www.stuttgart.de/stadtbibliothek
LINDENMUSEUM
Tina Müller und Stephan Zirwes
Malerei, Videoinstallation
bis 29. Januar
Lindenmuseum
Inrō – Gürtelschmuck aus Japan
Die Sammlung Anna und Christian Trumpf.
bis 23. April
Oishii! Essen in Japan
Hegelplatz 1, Tel 202 23
Di – Sa 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h, So u. Ft. 10 – 18 h
www.lindenmuseum.de
Galerie b
STRZELSKI GALERIE
bis 8. Januar
Rotebühlplatz (Stadtmitte
21. Januar – 26. Februar
Stefan Faas · Reflections Bildhauerei
Lennart Rieder Malerei
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18
Mi – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V.
www.strzelski.de
KOMPASS – 21
GALERIE DER STADT BACKNANG
Region Januar
bis 12. Februar 2017
Graphik-Kabinett
Kopf und Kragen. Portrait heute · Gruppenausstellung Plastik, Malerei, Zeichnung, Fotografie,
Videokunst, Graphik, u.v.m.
Streifzug durch aktuelle Portraitpositionen mit
KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT
bis 8. Januar
über 100 Exponaten. Ausgewählte Graphiken
der Renaissance und des 17. Jahrhunderts werden
Dialog mit Dix · Zipora Rafaelov
ebenfalls zu sehen sein.
Frauen – Kinder – Blumen – Selbst.
Die Künstlerin stellt sich mit ihren filigranen Cut- Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00
Mo– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h
outs der Zeichenkunst von Otto Dix.
www.galerie-der-stadt-backnang.de
bis 29. Januar
Kerstin Franke-Gneuss – Gratwanderung
9. Felix Hollenberg-Preis
Kerstin Franke-Gneuß Radierung
Die Künstlerin (*1959), beschäftigt sich seit 30
Jahren mit dieser Technik als ihrem ureigenen
künstlerischen Medium. Aus der Landschaft
kommend, entwickelt die in Dresden lebende
Künstlerin eine gestisch-abstrakte Formensprache in Linien, die sich zwischen Schönheit und
plötzlicher Zerstörung bewegen. Seit 1992 verleiht
die Stadt Albstadt diesen Preis für Druckgraphik
unter besonderer Berücksichtigung des Tiefdrucks zur Erinnerung an Felix Hollenberg (18681945), den großen Maler-Radierer um 1900.
22. Januar – 26. März
ALB-STADT-ALB · Ava Smitmans
Werke aus einem einjährigen Kunstprojekt
2015/16 in und um Albstadt im Dialog mit
Werken der Museumssammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb. Die Ausstellung hat weitere Schauplätze in mehreren Stadtteilen Albstadts.
bis 12. März
MEISTERWERKE - reihenweise! Aus der
Sammlung Walther Groz · Gruppenausstellung
Zeichnerische und druckgraphische Folgen und
Mappen vom berühmten Brücke-Katalog 1910
über Max Beckmanns „Day and Dream“ bis hin zu
Werken von Gerhard Altenbourg, Dietrich Klinge,
Jürgen Palmtag, Rudolf Schoofs u.a.
bis 2. Juli
„junger kunstraum“
SPIELZEUG I SPIELRAUM
Die Ausstellung im jungen kunstraum macht
Laune aufs Spielen. Die Bilder laden zum Schauen
ein, die Spiele zum Mitmachen: Puppenspiel und
Maskenspiel, Farben- und Formen-, Linien- und
Raumspiele.
Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h
www.kunstmuseumalbstadt.de
www.jungerkunstraum.de
22 – KOMPASS REGION
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN
bis 8. Januar 2017
stein, erde, holz. herman de vries
26. November - 12. März 2017
Studioausstellung
Verdichtung und Auflösung
Netzwerke von Hans-Christian Brix
21. Januar-26. März
Was ich mit mir trage …
Gepäckstücke und ihre Fluchtgeschichten
Raffael Rheinsberg, Sabine Braun Installation
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen
Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h
Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
bis 22. Januar
between · Michael Danner, Sebastian Kuhn,
Gert Riel Skulptur u. Installation
GALERIE DER STADT FELLBACH
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE FORTSETZUNG
bis 13. Januar 2017
bis Frühjahr
Der Kunstverein feiert
Eine kulturelle Institution wird 30
Werkschau mit Arbeiten von 23 Künstlern
umgehängt 2016. Idole und Legenden
Gruppenausstellung
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.staedtische-galerie.de
26. Januar - 16. März
Wegmarken · Dieter Groß
Dieter Groß war über 30 Jahre als Professor für allgemeine künstlerische Ausbildung an der Kunstakademie in Stuttgart tätig. Aus Anlass seines 80.
Geburtstags zeigt das Kulturamt Fellbach in der
Galerie der Stadt Fellbach einen Überblick über
sein künstlerisches Schaffen.
Einführung: Prof. Urban, ehemaliger Leiter des
Diözesanmuseums Rottenburg. Zum Jubiläum
erscheint ein reich illustriertes Buch mit persönlichen Beiträgen von Weggefährten des Künstlers,
Werkvorstellung: Landeshistoriker Gerhard Raff
Marktplatz 1, Fellbach, Tel 585 14 17
Rathaus: Mo – Mi 8 – 17.30 h, Do 8 – 18.30 h, Fr 8 – 13 h
Galerie: Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h
www.fellbach.de
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
bis 24. Februar 2017
Halle unten
KUNSTHALLE VOGELMANN
bis 19. Februar
Museum wurde es immer schon genannt…
Karolin Bräg führte 2014 sehr persönliche
Gespräche mit Zeitzeugen verschiedener Generationen über die wechselvolle Geschichte des
Gebäudes des heutigen Museum Art.Plus. In der im
2-RAUM präsentierten künstlerischen Arbeit fügen
sich die Zitate, welche die Essenz der jeweiligen
Gedanken und Befindlichkeiten der Gesprächspartner bilden, zu einem facettenreichen Mosaik und
zeichnen so ein inneres Bild des Museums.
Museumsweg 1, Donaueschingen
Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h
www.museum-art-plus.com
Nothing Should Exist · Matt Mullican
Die erste monografische Präsentation des dreimaligen documenta-Teilnehmers im Südwesten
Deutschlands gewährt einen Einblick in die komplexe Denk- und Kunstwelt Matt Mullicans (*1951
Kalifornien). Sein Werk kreist um die Frage, was
Realität jenseits unseres (subjektiven) Empfindens
ist und wie sich Wirklichkeit fassen lässt.
Allee 28, Heilbronn, Tel 07131 / 56 49 35
Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 19 h
www.museen-heilbronn.de/kunsthalle
bis 26. Februar
Dicker als Wasser. Konzepte des Familiären in
der zeitgenössischen Kunst
Gruppenausstellung
Pulverwiesen 25, Esslingen am Neckar
Tel 0711 / 35 12 26 40, Di 11 – 20 h, Mi – So 11 – 18 h
www.villa-merkel.de
bis 8. Januar
Subraum
More Sweetly Play the Dance
William Kentridge
Projektion parallel zur Ausstellung DOUBLE
VISION in der Kunsthalle Karlsruhe
bis 29. Januar
Lichthof 1 + 2
Kunst in Europa 1945–1968
Der Kontinent, den die EU nicht kennt.
bis 19. Februar
Medialounge
Film Art on Air · Gideon Bachmanns Gespräche
mit Kinopersönlichkeiten
bis 26. Februar
Medientheater
Fast Forward Science 2016
Der Webvideo Wettbewerb für die Wissenschaft
bis 5. März 2017
Lichthof 1 + 2
Der Duchamp Effekt. Readymade.
Floris Neusüss und Renate Heyne: Leibniz’
Werke der Daimler Art Collection in der KunstLager Sammlungswelten in Fotogrammen
halle Göppingen, Gruppenausstellung
bis 12. März
Lichthof 8 + 9
Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h u.n.V.
Frei Otto. Denken in Modellen
www.kunsthalle-goeppingen.de
bis 23. April
Lichthof 1 + 2
bis 26. März
VILLA MERKEL, ESSLINGEN
ZKM KARLSRUHE
Albrecht Kunkel: QUEST
Fotografien 1989 – 2009
bis 30. April
Lichthof 8 + 9
Beat Generation
bis 15. Juli
Lichthof 1 + 2
AppArtAward 2016 – Highlights
Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 00 -0
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.zkm.de
STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS
bis 5. Februar
Rudolf Schoofs Malerei
Max-Eyth-Straße 18, Kirchheim / Teck
bis 22. Januar
Tel 0 70 21 / 97 30 32
Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h
Der Zeichner · Karl Hubbuch (1891 – 1979)
Zum 125. Geburtstag Hubbuchs wird eine Aus- 14 – 17 h, Sa, So, Ft 11 – 17 h
wahl aus der eigenen Sammlung präsentiert.
www.vhskulturring.de
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
bis 26. Februar
GALERIEVEREIN LEONBERG e. V.
Schwarzwald-Bilder. Kunst des 19. Jahrhun- 22. Januar – 5. März
derts · Gruppenausstellung Gemälde, Zeich- Far In Between – Zeichnungen, Plastik, Installanungen, Druckgrafiken, historische Fotografien
tion · Markus Merkle
Die künstlerische Arbeit von Markus Merkle, dem
KOMPASS REGION – 23
diesjährigen Preisträger des Hannes Burgdorf
Preises, konstituiert sich aus unterschiedlichen
medialen Ebenen. Grundlegend ist die Verwendung einfacher Grundformen, die in ihrer Wiederholung und unter Einbeziehung des Zufallsprinzips das jeweilige Werk zu einem singulären
Ereignis werden lässt. Merkles Arbeiten zeichnet
eine Tendenz zum Flüchtigen, zum „NomadischTransistorischen“ aus, die ihn immer wieder auf
eindrückliche Weise die Frage nach äußerer und
innerer Balance formulieren lässt.
Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82
Di – Do, Sa, So 14 – 18 h
www.galerieverein-leonberg.de
KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE
14. – 22. Januar
Gruppenausstellung
Studierende der beiden Hochschulen entwickeln
zusammen eine Rauminstallation. Abschlussarbeiten der Studierenden der Klassen Windelen
und Brandmeier.
Do 17 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h
HOCHSCHULE PFORZHEIM
FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG
bis 13. Januar 2017,
Welt formen. Zur Ästhetik und Epistemologie
des Modells – Gruppenausstellung
Aula, Holzgartenstraße 36, Pforzheim
Tel 0 72 31 / 28 67 18, Mo – Fr 9 – 18 h
www.hs-pforzheim.de
KUNSTMUSEUM PFORZHEIM
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN
bis 10. Januar
schöne Aussichten · Anja Luithle
Kinetische Kunst
Gerhard-Koch-Straße 1, Ostfildern
Tel 0711 / 34 0 41 03
Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V.
Sonderöffnung am 26. Dezember von 15 – 18 h
www.ostfildern.de/galerie
24 – KOMPASS REGION
Botschaften · Grieshabers Künstlerplakate
21. Januar - 17. September
Kindheitsbilder · HAP Grieshaber:
bis 22. Januar
Der Traum vom Paradies
Max und Lotte Pechsteins Reise in die Südsee
bis 2. April
Die Wege der Welt – Silva Nigra. Der Schwarze
Wald · Abraham David Christian
81-teilige Zeichengruppe
Bleichstraße 81, Pforzheim, 07231 / 39 21 13
Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h
www.kultur.pforzheim.de
après tout – das eigene Gefühl
Alice Haarburger zum 125. Geburtstag
Spendhausstr. 4, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
STADTMUSEUM PFORZHEIM
bis 1. Mai
LUDWIGSBURG MUSEUM
Poesie der Dinge · Gruppenausstellung
Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Museumssammlung, zeigt die Ausstellung, in Kooperation mit der Hochschule für Technik in Stuttgart,
Sammelstücke und Gedichte in spannungsreichen
Inszenierungen. Das Projekt bietet ebenso persönliche wie künstlerische Blicke auf die Welt der Alltagsdinge und deren Nachleben im Museum.
Eberhardstraße 1, Ludwigsburg
Tel 0 71 41 / 910 22 90, Mo – So 10 – 18 h
www.ludwigsburgmuseum.de
bis 8. Januar
bis 19. März
Frühe Schmuck- und Bijouteriemanufakturen
in Deutschland: Hanau, Pforzheim, Schwäbisch
Gmünd
Die Ausstellung vergleicht die drei Städte mitei29. Januar – 5. Februar
nander, zeigt anhand von Zeichnungen, Skizzen
und Werkstücken die Produktionsschritte der
Ansichten · Gruppenausstellung Malerei
Jahresausstellung der Kunststudierenden der Luxusgüter auf und erzählt damit die Geschichte
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zum der frühen Unternehmer, aber auch der Ausbildung, die der Qualitätssicherung diente, sowie der
Thema „Ansichten“.
in der Luxusgüterindustrie beschäftigten Arbeiter.
Kunstzentrum Karlskaserne, Hindenburgstr. 29
Westliche-Karl-Friedrich-Straße 243 , Pforzheim
Ludwigsburg, Tel 0 71 41 / 910 32 51
Tel 0 72 31 / 39 25 59
Mo – Fr 18 – 20 h, Sa, So 11 – 16 h
Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h
www.karlskaserne.de
www.kultur.pforzheim.de
bis 23. April
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN
SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM
Ortswechsel
Werke aus dem Kunstmuseum Bonn
bis 22. Januar
Mechanik en miniature – Armbanduhren der
Luxusklasse
Im Mittelpunkt der Schau stehen die Geschichte
und die herausragende Präzisionstechnik der
Armbanduhr. Viele der 180 ausgewählten Exponate sind Meisterleistungen im Miniaturformat,
angetrieben von nur wenige Millimeter messenden Werken in edlen Gehäusen. Daneben verdeutlichen Fotos und Zeichnungen sowie kleine
Filme die historische Entwicklung, Tragweise und
Bedeutung dieser Art Zeitmesser.
Jahnstaße 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26
Di – So, Ft 10 – 17 h
www.schmuckmuseum.de
Retrospektive · Susanne Paesler
bis 15. Januar
Georg Baselitz und Albert Oehlen
Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 07121 / 33 84 01
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So 11 – 17 h
www.kunstverein-reutlingen.de
MUSEUM RITTER
bis 1. Mai
Raumwunder
Installationen, Raumkonstruktionen und
Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF
Lichtskulpturen · Jacob Dahlgren, Tamás
bis 15. Januar
Kaszás, Manuel Knapp, Hans Kotter, Annette
BUMM · Jahresausstellung des Kunstvereins
Sauermann, Annett Zinsmeister, Beat Zoderer
Schorndorf · Gruppenausstellung
In der Gegenwartskunst findet eine vielschichtige
Malerei, Fotografie, Radierung, Holzschnitt, BildAuseinandersetzung mit dem Thema Raum statt:
hauerei, Objekt, Installation und Glaskunst.
Der Raumbegriff umfasst nicht nur gestalterische
24. Januar – 5. März
und konstruktive Aspekte, sondern auch virtuelle,
soziokulturelle und interaktive Komponenten.
Die Geburt der Venus, Reihe Heimspiel
Die Ausstellung zeigt wie Künstler heute mit dem
EBBA Kaynak und Angelika Wetzel
Raum umgehen und wie es Ihnen gelingt, neue
Siehe Glanzlicht, Seite 18
Räume zu erschaffen.
Karlstraße 19, Tel 0 71 81 / 482 37 99
Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h
Tel 0 71 57 / 53 51 10
www.q-galerie.de
Di – So 11 – 18 h
SCHAUWERK SINDELFINGEN
www.museum-ritter.de
bis 22. Januar
bis 23. April 2017
KUNSTVEREIN REUTLINGEN
er eine herausragende Kunstsammlung zusammentragen, welche die wichtigsten künstlerischen
Strömungen seiner Zeit abbildet. Zum ersten Mal
seit 1991 zeigt das Ulmer Museum nun nahezu
vollständig diesen, rund 440 Werke umfassenden
Bestand. Die von der Baden-Württemberg Stiftung
und der Sparkasse Ulm geförderte Ausstellung stellt
neben den Kunstwerken auch das bemerkenswerte
Engagement des Sammlers in den Fokus.
Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
www.museum.ulm.de
bis 12. März
Lichtwirbel· rosalie
bis 3. Oktober
SPLIT. Spiegel-Licht-Reflexion
Gruppenausstellung
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h,
Im Rahmen einer Führung: Di, Do 15 – 16.30 h
www.schauwerk-sindelfingen.de
ULMER MUSEUM
bis 23. April
Stiftung Sammlung Kurt Fried
Kunst erleben · Gruppenausstellung
Wie kein Zweiter hat der Journalist und Verleger
Kurt Fried (1906–1981) das Kunst- und Kulturleben in Baden-Württemberg nach 1945 befördert
und mitgegeprägt. Als versierter und überregional
aktiver Netzwerker und Künstlermäzen konnte
GALERIE STIHL WAIBLINGEN
bis 22. Januar
Furiose Plakate
Niki de Saint Phalle & Jean Tinguely
Die Ausstellung zeigt rund 100 Künstlerplakate
sowie Faltbücher, Briefzeichnungen und Objekte
des außergewöhnlichen Künstlerpaares. Die Plakate entstanden von den 1960er-Jahren bis in die
1990er-Jahre, um eigene Ausstellungen, Happenings und Theaterproduktionen anzukündigen.
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen
Tel 0 71 51 / 50 01 16 86
Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
www.galerie-stihl-waiblingen.de
GALERIE DER STADT WENDLINGEN
bis 8. Januar 2017
Im Kleinen und Kleinsten den Anfang suchen
Max Bailly Malerei
Weberstraße 2, Wendlingen / Neckar
Tel 0 70 24 / 554 58
Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h
www.galerie-wendlingen.de
KOMPASS REGION – 25
Vernissagen Januar
9. 1. 19.00 h Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
12. 1. 19.00 h ifa-Galerie Stuttgart
Gruppenausstellung
Johannes Haile
14. 1. 19.00 h Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg
Gruppenausstellung
19. 1. 19.00 h Akademie Schloss Solitude, Stuttgart
Gruppenausstellung
19.00 h BBK Württembergs e.V. , Stuttgart
20. 1. 18.00 h Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart
20. 1. 19.00 h Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
19.00 h Strzelski Galerie Stuttgart
22. 1. 11.00 h Kunstmuseum der Stadt Albstadt
11.15 h Galerieverein Leonberg
23. 1. 20.00h Q Galerie Kunst für Schorndorf
19.00h Galerie der Stadt Fellbach
29. 1. 11.00 h Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg
Gruppenausstellung
Steven Black
Raffael Rheinsberg, Sabine Braun
Stefan Faas, Lennart Rieder
Ava Smitmans
Markus Merkle
EBBA Kaynak, Angelika Wetzel
Dieter Groß
Gruppenausstellung
Impressum sonnendeck
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@
sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf)
Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Ines Henrich
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König
Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum,
Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie
Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek
Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter
Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer
Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected]
Internet www.sonnendeck-stuttgart.de
Titelmotiv: Phida with balloon | Mawlynnong, 2013, © Karolin Klüppel
Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut
Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.
Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen.
Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor.
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26 – KOMPASS
…und über vierhundert weitere Farbpigmente.
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Tel.: 0711/79740-50
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Konzepte des Familiären in
der zeitgenössischen Kunst
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Villa Merkel, Esslingen
Dicker
als
Wasser
Mit Werken von:
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Candice Breitz
Omer Fast
Simon Fujiwara
Nan Goldin
Badr el Hammami &
Fadma Kaddouri
Verena Jaekel
Haejun Jo
Nina Katchadourian
Byung Chul Kim
Ragnar Kjartansson
Neozoon
Johannes Paul Raether
Gillian Wearing
Tobias Yves Zintel