„Die Mörzheimer SPD wünscht Ihnen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr !“ Wissenswertes zur Mörzheimer Geschichte Die Mörzheimer „Heckerklötz“ waren gar nicht Teil des Westwalls! Der Historiker Rolf Übel beleuchtete in einem spannenden Vortrag auf Einladung der Mörzheimer SPD die Geschichte der Mörzheimer Höckerlinie und den Einmarsch der Alliierten im März 1945 – hier eine Zusammenfassung: In der Pfalz werden gemeinhin alle Reste der ehemaligen „Westbefestigungsanlagen“ des „Dritten Reichs“ fälschlicherweise mit dem Begriff „Westwall“ bezeichnet. Hierbei wird übersehen, dass es sich um zwei getrennte Verteidigungssysteme handelt: Den „Westwall“ als über 600 km lange, lineare Ver teidigungslinie und die „Luftverteidigungszone West“ als eine eher stützpunktartig ausgebaute Abwehr stellung gegen einfliegende Flugzeuge, die aber auch als zweite Linie des Westwalls diente. Der Westwall wurde im Auftrag des Heeres errichtet. Auftraggeber für die Luftverteidigungszone war die Luftwaffe. Das Bunkersystem des Westwalls, verstärkt durch Panzer gräben und Höckerlinien, verlief in unserem Raum vom Bienwald über Steinfeld, Kapsweyer, Oberotterbach, Dörren bach und Böllenborn in den Pfälzerwald als durchgehende Linie. Zwischen Steinfeld und Oberotterbach befand sich einer der am stärksten ausgebauten Teile des Westwalls überhaupt, der „Otterbachabschnitt“. Zu der weiter nördlich gelegenen „Luftverteidigungsanlage West“, gehören die heute noch erhaltenen Teile der Höcker linie bei Landau-Mörzheim, wie auch die im benachbarten Göcklingen. Weiter nördlich schlossen sich die Stellungen der Flakbatterien an, die einfliegende Bomber bekämpfen und durch Beschuss auf größere Höhe zwingen sollten, was den Spritverbrauch erhöhte und die Zielgenauigkeit beim Bombenabwurf verringerte. Diese Anlagen dienten nicht mehr dem Bodenkampf, sondern waren Geschützstellungen mit Feuerleit-, Kommandound Munitionsbunkern. Mit dem Bau der Luftverteidigungsanlagen wurde 1938 begonnen, er wurde 1940 eingestellt. 1944/45 konnten die Anlagen von Westwall und Luftvereidigungsanlage wegen Per sonal- und Materialknappheit nicht mehr ausreichend ausgerüstet werden. In Mörzheim bestand die Luftverteidigungsanlage zuerst aus zwei Höckerlinien: Die eine am östlichen Ortsausgang an der Straße nach Impflingen und die zweite, west-östlich ausgerichtet, westlich des Ortes. Sie sollte ein Umgehen des Dorfes erschweren. Weiterhin entstanden um und in Mörzheim 16 Bunkeranlagen verschiedener Typen. Nach dem Krieg wurden die Anlagen der Luftverteidigungszone gesprengt, nur die Höckerline an der Straße nach Impflingen blieb erhalten. In den 1960er und 1970er Jahren wurden die Ruinen der Bunkeranlagen beseitigt. Die amerikanischen Quellen über die Einnahme der Pfalz berichten nicht von Kämpfen um Mörzheim. Am 22. März 1945 kamen amerikanische Truppen der 10. US-Panzerdivision durch den Ort. Am 24. März machten Soldaten der Task Force „Chamberlain“ von Landau aus „outposting-patrols“, also Erkundigun gen in den Dörfern um die Stadt, u.a. auch in Mörzheim. Pläne und Fotos, die Übel in seinen Vortrag zeigte, wurden auf der Mörzheimer Homepage eingestellt: www.moerzheim.de/tourismus/hoeckerlinie.html Auf der Homepage des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums ist ein Dokumentationsfilm „Der Westwall“ abrufbar: https://mueef.rlp.de/en/themen/naturschutz/arten-und-biotopschutz/westwall/ Informationen zur Geschichte unseres im Jahre 1929 gegründeten SPD-Ortsvereins finden Sie übrigens auf unserer Homepage: www.spd-moerzheim.de/historisches.htm
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