Dschungel auf der Bühne - Migros

MIGROS-WELT | MM2, 9.1.2017 | 79
Tanz
Neues aus dem Land der Schatten
Mit ihrer abendfüllenden Ins­
zenierung «Shadowland» er­
reichte die amerikanische
Tanzkompanie Pilobolus mehr
als eine Million Zuschauer. Mit
«Shadowland 2 – Das neue Aben­
teuer» kommt das einzigartige
Tanzspektakel am 5. Februar
ins Musical Theater Basel. Die
Zuschauer tauchen dabei ein
in faszinierende Dschungelwälder
und Maschinenwelten. Cumulus­
Karten­Inhaber profitieren von
25 Prozent Rabatt auf den Ticket­
preis. Erhältlich an allen M­Vor­
verkaufsstellen.
Ihre Region
Neues aus der
Genossenschaft
Migros Basel
10 Franken
Rabatt
Das Theaterstück
entführt kleine und
grosse Zuschauer
in den indischen
Urwald.
für M­Genossenschaf­
ter auf Tickets für 28.1.,
erhältlich an der
Theaterkasse
Theater
Dschungel auf der Bühne
Rudyard Kiplings Klassiker «Das Dschungelbuch» ist als mitreissende Inszenierung
im Atelier-Theater Riehen zu erleben.
Text: Moritz Weisskopf
Bilder: zVg
D
as Findelkind Mowgli
wächst gemeinsam mit den
Tieren des Dschungels tief
im indischen Urwald auf.
Gemeinsam mit dem Panter Bagheera und dem Bären Baloo, die seine
Freunde, zugleich aber auch seine
strengen Lehrmeister zu sein versuchen, geniesst er das unbeschwerte
und freie Leben, das der Wald ihnen
bietet. Doch als Shere Khan, aus dessen Klauen der Menschenjunge einst
nur mit Mühe befreit werden konnte,
wieder im Dschungel auftaucht, gerät
Mowgli in Gefahr. Der Tiger hat
geschworen, sich seine verlorene
Beute zurückzuholen. Da Mowgli
den Dschungel selbst angesichts
dieser Bedrohung nicht verlassen will,
sucht er Schutz bei den Affen, die von
King Louie angeführt werden. Doch
kann der Junge dort wirklich seinen
Platz finden? In Dieter Ballmanns
lebendiger und spannender «Dschungelbuch»-Inszenierung im AtelierTheater Riehen werden diese und
viele weitere Fragen beantwortet. MM
80 | MM2, 9.1.2017 | MIGROS-WELT
Mehr
Wissen
Hinter den Kulissen
Die RecyclingHelden der
Migros Basel
In der Retourenhalle der Betriebszentrale der Migros Basel werden
jede Woche über 200 Tonnen Abfall gesammelt, aufbereitet und
für die Wiederverwendung weitertransportiert.
Text und Bilder: Moritz Weisskopf
E
s herrscht Hochbetrieb
in der Retourenhalle
der Betriebszentrale in
Münchenstein. Mitarbeiter türmen gefüllte Palette
und Gitter aneinander, dazwischen flitzen grosse und kleine
Gabelstapler hin und her. «Wir
müssen sehr speditiv und organisiert arbeiten, damit wir
einen reibungslosen Ablauf
sicherstellen können», erklärt
Hubert Furling. Seit zwei Jahren arbeitet er als Teamleiter
der Retourenhalle bei der Migros Basel. Dorthin gelangen
alle von der Kundschaft zurückgebrachten PET-Flaschen,
Batterien und Kartonschachteln sowie andere Abfälle wie
Elektroschrott, Lebensmittel
und Holzpaletten. «Rund
200 Tonnen Abfall werden
jede Woche bei uns gesam­
melt, sortiert, aufbereitet
und danach zur Wieder­
verwertung weitertrans­
portiert», sagt Furling.
Als Schweizer RecyclingPionierin setzt sich die Migros
an vorderster Front dafür ein,
dass Abfälle vermieden und
Wertstoffe wiederverwendet
werden. Denn das Recycling
schont die Umwelt und bringt
wertvolle Stoffe aus unseren
täglichen «Abfällen» zurück
in den Wirtschaftskreislauf.
Die wohl älteste Form des
Recyclings ist die Düngemittelnutzung von pflanzlichen
und tierischen Abfällen in der
Landwirtschaft. Mit der Industrialisierung veränderten sich
jedoch die Menge und die
Zusammenstellung des Mülls,
sodass Kehrichtöfen und Mülldeponien entstanden. Erst
die grüne Bewegung in den
70er-Jahren setzte ein Umdenken in Gang. Inzwischen
gilt die Schweiz dank hoher
Recyclingquoten von bis zu
90 Prozent als RecyclingWeltmeister.
Wertstoffe und Schätze
Mitten in der Retourenhalle
steht ein grosses Laufband. Ein
Gitter nach dem anderen wird
mittels Gabelstapler darauf
entleert – zuerst PET, dann
Hartplastik, dann Karton.
Am Ende des Laufbands steht
eine Presse, die das Material
mit 280 Tonnen Kraft zusammendrückt. «Innert eines
Tags verarbeiten wir 500 Gitter voller PET und mindestens
genauso viele mit Karton»,
erklärt Furling.
Während aus alten PETFlaschen wieder neue Flaschen
und aus kaputten Holzpaletten
Holzpellets entstehen, werden
Lebensmittel, allen voran Ge-
müse und Früchte, an ihrem
Bestimmungsort zu Biogas
und Tierfutter weiterverwertet. Die Kosten für die Entsorgung dieser Wertstoffe richten
sich jeweils nach dem Tarif der
Wertstoffbörse. Doch es gibt
auch «Abfälle», für deren
Entsorgung die Migros Basel
bezahlt wird. «Das ist unsere
kleine Schatztruhe», sagt
Furling und bleibt vor mehreren Kisten mit Elektroschrott
stehen. «Insbesondere für die
Kabel, beziehungsweise das
darin enthaltene Kupfer erhalten wir Geld.»
Da die Betriebszentrale der
Migros Basel über einen eigenen Anschluss ans Zugnetz
verfügt, werden über die Hälfte aller Gebinde und Abfälle
per Schiene an ihren Bestimmungsort transportiert. An
einem normalen Wochenende
füllen Hubert Furling und
seine über 30 Mitarbeitenden
insgesamt 12 Zugwaggons –
nach Weihnachten sind es
25 und nach Ostern sogar noch
mehr. Damit auch der kleinste
Platz in den Waggons voll genutzt wird, muss sehr genau
gearbeitet werden. Das hat
auch ganz gute Nebeneffekte,
wie Hubert Furling weiss: «Wir
sind alle ziemlich sicher sehr
gute Tetris-Spieler.» MM
Aus recyceltem PET
werden nebst Flaschen
auch Kleider, Zelte,
Rucksäcke und Ver­
packungsbänder
hergestellt.
MIGROS-WELT | MM2, 9.1.2017 | 81
In der Mini-Migros spielen
Kinder die Rolle von
Kunden und Mitarbeitern.
Mini-Migros
Der grösste
«Verkäuferliladen»
der Schweiz
1
1 Seit zwei Jahren
2
3
arbeitet Hubert
Furling als Teamleiter der Retourenhalle bei der
Migros Basel. Im
Hintergrund:
Frisch gepresste
PET-Flaschen.
2 Alte Kabel mit
ihrem wertvollen
Kupfer werden
der Migros Basel
abgekauft.
3 280 Tonnen Gewicht pressen den
Karton zu quadratischen Päckchen
zusammen.
4 Auch Batterien
finden via Retourenhalle ihren Weg
zu einem RecyclingBetrieb.
5 An einem normalen Wochenende
verlassen zwölf
Zugwaggons die
Betriebszentrale –
nach Weihnachten
sind es mehr als
doppelt so viele.
4
5
So realitätsnah konnten
Kinder noch nie «Verkäuferlis» spielen: In der
Mini-Migros gestalten sie
ihre eigene Welt und
schlüpfen wahlweise in die
Rolle einer Filialmitarbeiterin, eines Kunden oder
eines Logistikers. Nach
Lust und Laune können sie
Produkte stapeln, mit dem
Einkaufswagen herumrennen oder die Kasse bedienen. Sie spielen frei, ohne
Anleitung und Animation.
Der Spielbereich ist über
100 Quadratmeter gross.
Wie die echte Migros verfügt auch die Mini-Migros
über eigene Industriebetriebe, die die Filiale
mit Produkten beliefern.
Die mobile Mini-Migros
macht bis 21. Januar im
Stücki-Shoppingcenter
Basel halt. Der Besuch ist
für Kinder zwischen 4 und
12 Jahren geeignet, und die
Spielzeit ist auf 30 Minuten
begrenzt. Die Eltern
werden gebeten, sich im
Wartebereich aufzuhalten,
während ihre Kinder in
der Mini-Migros spielen.