Christlich-politische Monatszeitung Offizielles Organ der EidgenössischDemokratischen Union EDU 37. Jahrgang | Nr. 1 | Jan. 2017 | www.edu-schweiz.ch l eswechse Zum Jahr und Leser Auflage: 23 500 ge ohe Festta ht Ihnen fr sc en n n ü n w ri » se kt Liebe Le r! -Standpun neuen Jah tion «EDU Segen im Die Redak d n u tz u es Sch sowie Gott RÜCK- UND AUSBLICK KANTON ZÜRICH Gott sei Dank! Neun Tage lang war im Zürcher Oberland «Life on Stage» angesagt. In einem riesigen Zelt wurden die wahren Lebensgeschichten von Murti, Rita und Rebekka als Musical aufgeführt. Sie haben aus der Hoffnungslosigkeit zu Jesus gefunden. Das hat sie total verändert. Heute habe ich erfahren, dass in diesen neun Tagen weit über 300 Leute eine bewusste Entscheidung für Jesus getroffen haben. Er wird auch diese Menschen und ihr Leben komplett verändern. Das sind Wunder, welche Hoffnung geben. Hoffnung auf göttliche Veränderung, die unser Land dringend nötig hat. Gott sei Dank für solche Wunder! Erich Vontobel Kantonsrat Bubikon Wunsch nach Frieden Einige Erfahrungen und Erlebnisse des zu Ende gehenden Jahres werden wir alle mit in das kommende Jahr nehmen. Viele emotionale und aufwühlende Ereignisse haben uns im Jahre 2016 bewegt. Schreckliche Kriegsgeschehen, Verfolgungen und Vertreibungen sind uns allen sehr nahe gegangen. Die Wahlen in Amerika waren von erschreckenden Falschinformationen und Fehlprognosen überschattet. Der neue Präsident wurde im Vorfeld von vielen Medienkanälen aufs äusserste angegriffen. Vieles wurde aufgedeckt – Verantwortliche hoffentlich zur Rechenschaft gezogen. War dieser Wahlkampf ein Test für künftige Volks- und Nationenaufhetzungen? Wurde im grossen Stil geübt, was jederzeit gegen Minderheiten angewendet werden könnte? Können wir den nationalen und internationalen Medien und Berichterstattungen noch weniger vertrauen? Als Christen wollen wir auch in der Fürbitte vor Gott für unseren Frieden einstehen und uns bewusst werden, mit wie vielen Vorteilen wir in unserem Land immer noch leben dürfen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für das kommende 2017 Gottes reichen Segen, viel Freude und Kraft. Hans Moser, Präsident EDU Schweiz Ein segensreiches «Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.» Hesekiel 36,26a 2017 wünscht Ihnen die EDU Kanton Zürich Bild: pixabay.com EDU SCHWEIZ AUFBAU IN DEN KANTONEN Keiner zu klein … … eine EDU-Sektion zu sein. Dies gilt für jeden Kanton. Und die EDU Schweiz gibt Hilfestellung auf diversen Ebenen, damit sich Christen zukünftig in noch mehr Kantonen für politische Anliegen, die sich an der Bibel ausrichten, engagieren können. Bild: pixabay.com Mit dem politisch-ethischen Profil der EDU sind der «EDU-Standpunkt» und in der welschen Schweiz das «Impulsion» zwei wichtige Informationshilfen für Christen. In den meisten Kantonen geht dies weit über die EDU-Mitgliedschaft hinaus. Die grosse Herausforderung ist, wie Leser als aktive Mitglieder gewonnen werden können. Bild: Eveline Rytz echten und interessanten Fragen als durch das Geben von gescheiten Antworten. Der Auf- und Ausbau der EDU beginnt vielleicht in Ihrem Kanton mit Ihrer Frage: «Ich verstehe Ihr Anliegen nicht ganz. Können Sie es mir genauer erklären?» Die EDU-Leitung und -Mitarbeiter wollen Mitchristen nicht ein schlechtes Gewissen bezüglich mehr Engagement einreden, sondern motivieren, ihre vorhandene Zeit bestmöglich zum Wohl unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft einzusetzen. Es lohnt sich für uns alle, unsere Möglichkeiten gelegentlich neu zu überdenken und unsere Zeit gezielt einzusetzen. Und es lohnt sich für jede christliche Gemeinde, Mitglieder für öffentliche Engagements abzudelegieren. EDU-Standpunkt – Januar 2017 Kompetenz – woher und wozu? 2 In kleinen Sektionen ist es nicht einfach, sich gemeinsam politische Fachkompetenz zu erarbeiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir da anderen nichts vormachen müssen. Überzeugender als vorgespielte Kompetenz wirkt echtes Interesse. Es gab schon Gespräche, bei denen ich nur Fragen stellte, und mir das Gegenüber am Schluss sagte: «Ich fand das Gespräch mit dir total interessant.» Ja, ich hatte dazugelernt und mein Gegenüber spürte mein Interesse. Wir hatten beide gewonnen. Wir gewinnen also mindestens so viele Sympathien durch das Stellen von Herausgeber / Redaktion EDU-Standpunkt Postfach 43, 3602 Thun Faktor Glaube Faktor Zeit Impressum Administration und Wir glauben an den Gott der Bibel, der die Welt in Händen hält. Wir glauben an den Gott, der scheinbar Unmögliches möglich macht. Die meisten christlichen Werke begannen mit einer Einzelinitiative und waren vorbereitet durch oft unbekannte Beter. Keiner zu klein, ein Beter zu sein! Die Faktoren Glaube und Gebet werden von Gott eingesetzt. Adressmutationen 033 222 36 37 [email protected] Redaktion und Marktplatzinserate 033 222 37 07 [email protected] Fax 033 222 37 44 Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz) 031 818 01 42 Ganz konkret – in Ihrem Kanton? Fragen Sie sich, was Sie ganz konkret in Ihrem Kanton machen könnten? Kommen Sie mit Ihrem EDU-Kantonalvorstand oder mit der EDU-Leitung und -Mitarbeitern darüber ins Gespräch! Wir freuen uns, Sie auf Ihrem Polit-Weg zu begleiten. Ein Projekt, das im Appenzellerland, in Graubünden und Glarus in der Pilotphase steckt, ist der dem «EDU-Standpunkt» beiliegende Rundbrief (Newsletter) für die kleineren Sektionen, mit dem wir die ganze Standpunkt-Leserschaft mit mehr kantonalen Inhalten erreichen. Wir freuen uns, wenn aus diesen Pilotprojekten «Flächenbrände» entstehen. [email protected] Postcheck 30-23430-4 (IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4) www.edu-schweiz.ch – (inkl. 2,5 % MWST) Abo: CHF 30.– / 25 C Redaktion Hans Moser, Daniel Beutler, Arthur Gasser, Roland Haldimann, Thomas Käser, Lisa Leisi, Martin Lex, Markus Reichenbach, Daniel Suter, Eveline Rytz (Schlussredaktion), Harold Salzmann (Layout) Schreibende geben ihre persönliche Ansicht wieder. Layout: EDU Druckvorstufe, Druck und Spedition: Jordi AG, Belp David Gysel Erscheint monatlich, 11 Ausgaben EDU SCHWEIZ Wir suchen Mitglieder für die Geschäftsleitung Die vier Abstimmungsdaten für das Jahr 2017 stehen fest und wir werden über einige spannende Vorlagen befinden können. Die vergangenen Abstimmungen haben gezeigt, dass die Pro- und Kontralager oft sehr nahe beisammen sind und es oft nur wenige Stimmen sind, die entscheiden. Die Arbeit in der Geschäftsleitung der EDU Schweiz ist interessant und vielseitig. So gehört es zu ihrer Aufgabe, die viermal im Jahr stattfindenden Bundesvorstandssitzungen der Kantonsvertreter und die am darauffolgenden Tag über die Bühne gehenden Delegiertenversammlungen mit der Fassung der Parolen für die Eidgenössischen Abstimmungen zu organisieren. Mindestens 5 – 7 Personen treffen sich über das Jahr verteilt zu 11 Sitzungen der Geschäftsleitung der EDU Schweiz. Laufende Geschäfte, aber auch EDU-interne Führungsaufgaben gemäss Statuten dominieren die Traktanden der Sitzungen. So unterschiedlich wie die Aufgaben in der Geschäftsleitung, ist auch die personelle Zusammensetzung. Jedes Mitglied ist gemäss seinen Fähigkeiten verantwortlich für ein Ressort, Ressorts, welche intern aufgeteilt werden. In unserem Gremium können Männer und Frauen mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund oder politischer Erfahrung vertreten sein. Ein brennendes Interesse für die Anliegen und Aufgaben der EDU sowie ein persönliches «Gott erleben» sind aber Bedingung. Mitgliederversammlung Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden von der Mitgliederversammlung gewählt, welche das nächste Mal am 8. April 2017 stattfinden wird. Nebst wei- teren Geschäften stehen auch Neuwahlen an, da wir in unserem Gremium in den letzten Monaten aus verschiedenen Gründen einige Abgänge zur Kenntnis nehmen mussten. Melden Sie sich doch bitte persönlich bei uns oder teilen Sie uns mit, wenn Sie jemanden gerne für eine Geschäftsleitungsaufgabe vorschlagen möchten. Interessierte können ab Januar gerne als Zuhörer an unseren Sitzungen teilnehmen. Gerne erwarten wir Ihre persönlichen Anfragen und Anmeldungen auch via Kantonalpräsidenten oder an das Sekretariat der EDU Schweiz in Thun. Hans Moser Präsident EDU Schweiz: 079 610 42 37 Roland Haldimann Vizepräsident EDU Schweiz : 079 435 36 40 Harold Salzmann, Sekretariat EDU, Thun: 033 222 36 37 Wir freuen uns auf Sie! Hans Moser, Präsident EDU Schweiz EINE FRAGE AN FRANZISKA MÜLLER Aktiv wurde ich bei der EDU, nachdem mich der Präsident der Kantonalpartei, Roland Haldimann, angefragt hatte, ob ich das Sekretariat übernehmen könnte. Sein «Urvertrauen» in die Fähigkeiten von Pflegefachfrauen hat mitgeholfen, meine Zweifel zu überwinden. Ich habe meine anfänglich doch zögerliche Zusage bis anhin nie bereut – im Gegenteil. Die von der EDU vertretenen Werte kann ich voll und ganz unterstützen. Mit unserer Einstellung werden wir zwar nie die grossen Massen von Anhängern anziehen. In unserer Gesellschaft und unserem politischen Umfeld werden wir jedoch immer den entscheidenden Unterschied ausmachen. Unser Gott hat uns berufen, Salz zu sein. Sehr wenig davon macht eine Speise geniessbar oder die Infusionslösung für den Patienten verträglich… «Wenn aber das Salz fade geworden ist…» In einer Nation, die sich leider immer mehr von den christlichen Wurzeln und Werten verabschiedet, braucht es dringend die Stimme einer EDU. Unser Wegweiser (unsere Grundsätze und wofür wir unsere Stimme erheben) ist bereits etwas im Baum eingewachsen, vielleicht nicht mehr so glänzend und schillernd und für manche total unattraktiv und ewiggestrig. Aber davon lassen wir uns nicht beirren und streben immer noch das «alte Ziel» an. Weshalb politisiere ich bei der EDU? – Weil es so unkompliziert ist. Die EDU muss sich nicht ständig neu erfinden, sondern entnimmt ihr Parteiprogramm dem ältesten und meistgelesenen Buch der Welt. – Wow! Franziska Müller, 40 J., verheiratet, Dipl. Pflegefachfrau HF, Sekretärin EDU AG, wohnhaft in Suhr AG EDU-Standpunkt – Januar 2017 Weshalb politisieren Sie bei der EDU? 3 ZUNEHMENDE RECHTLOSIGKEIT IN DER SCHWEIZ Werden die freien Schweizer wieder zu Untertanen? Bis zum Übergang ins 19. Jahrhundert lebte das gemeine Volk ohne Rechte. Die Herren, Adelige, Reiche und der Klerus hatten das Sagen. Sie zogen Steuern ein und sprachen Recht. Das Volk hatte nur Pflichten. Es herrschte Willkür und das Recht des Stärkeren. Mit dem Einfluss Napoleons Anfang des 19. Jahrhunderts änderte sich diese Situation. Rechtsgleichheit, Presse-, Vereins-, Niederlassungs-, Glaubens-, Handels- und Gewerbefreiheit wurden nach und nach eingeführt. Doch erst 1830 begannen sich die Forderungen der Französischen Revolution auszuwirken, indem die liberalen Kräfte hartnäckig die neuen freiheitlichen Rechte durchsetzen konnten. Mit der Annahme der Bundesverfassung am 12. September 1848 wurde aus dem Staatenbund ein Bundesstaat, der den Schweizer Bürgern Rechte und Freiheiten in einem Masse garantiert, wie es die anderen Völker Europas bis heute nicht kennen. Bild:Harold Salzmann • • EDU-Standpunkt – Januar 2017 Und heute? 4 Seit einigen Jahren wird die Handlungsfreiheit der Bürger zusehends von Staat und Politik beschnitten, eine Entwicklung, welche in der ganzen westlichen Welt mit Erschrecken feststellbar ist. Parteien versuchen diesen Entwicklungen mit Initiativen entgegenzutreten, Demonstrationen der Massen weisen auf diese ungewollte voranschreitende Macht des Staates hin. Folgende Tatsachen lassen erkennen, dass es mit unserer Freiheit rapide bergab geht: • Auf allen drei Staatsebenen (Gemeinde, Kanton und Bund) engt uns eine gewaltige Gesetzesflut immer mehr ein. Jedes Jahr erhalten Tausende von neuen Gesetzen ihre Rechtskraft. Das geht meistens auf Kosten der individuellen Freiheit. • Durch den Ausbau von öffentlichen Stellen in den letzten 15 Jahren auf allen drei Ebenen dürfte der Bestand nun über 100 000 betragen. D. h. die Staatsquote wächst kontinuierlich, als Folge davon • • • werden wir mehr kontrolliert, in unserem Handeln (z. B. KESB) eingeschränkt und natürlich mehr besteuert. Der Bundesrat und die Vereinigte Bundesversammlung halten sich nicht mehr an unsere Verfassung, indem vom Volk in einer Abstimmung angenommene Gesetze nicht mehr umgesetzt werden (z. B. Masseneinwanderungsinitiative). Es wird uns weisgemacht, dass unsere Gesetze an internationale Abkommen anzupassen sind. Wir werden von supranationalen Organisationen und Staaten – OSZE, EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention), KyotoAbkommen, EU, UNO, Völkerrecht usw. – eingeschränkt und kontrolliert. Die USA zwingen uns Schweizer Bürger beim Eröffnen eines Bankkontos auf einer Schweizer Bank ein Formular auszufüllen, das uns als Nichtanleger von USA-Anlagen ausweist! Verweigere ich das Ausfüllen des Formulars, werde ich von den US-Behörden angegangen! Der Bundesrat gedenkt ein Rahmenabkommen mit der EU zu unterzeichnen, dessen Folgen der Todesstoss für die Souveränität unseres Landes bedeutet. Fremde Richter und EU-Gesetze würden über unseren Schweizer Gesetzen stehen. Wir werden von unserer obersten Behörde gedrängt, unseren CO2 -Ausstoss beim Verbrennen fossiler Treibstoffe weiter zu minimieren (Auto, Heizung). Mit Abgaben in Millionenhöhe will der Staat unser Verbrauchsverhalten beeinflussen. Mit diesem Diebstahl wird kein kg CO2 weniger ausgestossen! Die Schweiz ist mit einem kleinen Anteil von 0.7 % am internationalen CO2 -Ausstoss beteiligt. Der Verbrauch in kg pro Kopf beträgt in: Katar 112, den USA 140, Tschechien 24, der Schweiz 12, Weltdurchschnitt 10). • Der Bundesrat greift vermehrt ins Abstimmungsgeschehen ein; er stellt seine Meinung als die einzig richtige dar. • Richter setzen sich über Volksentscheide hinweg (Einbürgerungen, Abstimmungen). • Die Bundes- und Staatsanwaltschaften nehmen sich Kompetenzen wie in früheren Zeiten, als das Volk keine Rechte hatte. Sie werden zu wenig kontrolliert. Es herrschen Zustände wie zu Zeiten, als Könige nach Belieben regierten. Obwohl nach Jahren mangels Beweisen endlich freigesprochen, tragen Betroffene die Folgen. Sie haben ihre Stelle verloren, wurden persönlich und gesellschaftlich ruiniert. Firmen gingen Konkurs. Man zeigt immer noch mit dem Finger auf sie. • Die Polizei greift bei kleinsten Vergehen gnadenlos ein. Es werden Bussen gesprochen, die in keinem Verhältnis zum Delikt stehen. • Die Presse wird vom Bundesrat zwecks Beeinflussung der öffentlichen Meinung instrumentalisiert. (SRG-Swisscom-Ringier Werbe-Allianz) • Die Energiewende wird dem Volk aufs Auge gedrückt. Das im Bewusstsein, dass das Konzept («Energiestrategie 2050») wegen den Unsicherheiten einer zukünftigen Strombereitstellung und den anfallenden Kosten aller Wahrscheinlichkeit nach bei einer Volksabstimmung keine Chance hätte. Wo die Macht des Staates zur Ohnmacht des Bürgers wird, herrschen Unfreiheit und Diktatur. Das sind keine erfreulichen Entwicklungen der Rechtsstaatlichkeit. Ich sinniere: Haben wir als Folge von Stimmabstinenz und Gleichgültigkeit vielleicht gar nicht so viele Rechte verdient? Könnte die Aussage «Das Volk hat die Regierung, die es verdient», stimmen? Martin Lex ELEKTROSMOG KÖNNTE UNSERE GESUNDHEIT GROSSFLÄCHIG GEFÄHRDEN Sind Handys und andere WirelessGeräte gefährlich? Können wir uns ein Leben ohne Handys, schnurlose Telefone und drahtlosen Zugang zum Internet überhaupt noch vorstellen? Oder wenigstens stark eingeschränkt? Sind doch diese Techniken auch ein riesiges Geschäft. Warnende Stimmen will und soll man nicht hören. Vielfältige Auswirkungen Bereits unser moderner Lebensstil mit Stress, Giftstoffen, ungesundem Essen, Schlafmangel und Medikamenten wird zu oft als unvermeidbar hingenommen. Noch viel weniger will man wahrhaben, dass diverse Krankheiten durch Elektrosmog, also elektromagnetische Strahlungen, negativ beeinflusst, wenn nicht gar verursacht werden können. Dazu gehören insbesondere Hormonstörungen, einige Krebsarten (v. a. Tumore im Gehirn, im Auge oder Ohr sowie Leukämie), Fehlgeburten, Sterilität, Missbildungen, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Stress, Schwindel, Herzprobleme, Autismus, Lernstörungen, Schlaflosigkeit und Alz- Bild: pixabay.com heimer. Hunderte von Studien belegen schädliche Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf das Immunsystem, die Enzymsynthese, das Nervensystem, die Lernfähigkeit, selbst auf Stimmungen und Verhaltensmuster. Damit wird die Bevölkerung wiederum anfälliger für andere Schädigungsfaktoren in der Umwelt, Viren und Bakterien, Stressfaktoren sowie belastende Lebenssituationen. Insbesondere drahtlose Technologien wie Handys, Bluetooth, PDAs (persönlicher digitaler Assistent/Westentaschen-PCs) und Wireless Internet strahlen besonders stark. Was hilft? Leider ist ein Leben ohne die erwähnten Technologien für viele Leute kaum mehr vorstellbar. Zudem reagieren nicht alle Menschen gleich empfindlich auf solche Strahlungen, und die Schädigungen machen sich häufig erst nach langer Zeit bemerkbar. Auch ist es im Einzelfall nicht so einfach, die Ursache zu eruieren. Hinzu kommen die grossen finanziellen Interessen, welche notwendige Massnahmen nicht gerade begünstigen. Dass der Ständerat am 8. Dezember mit 20 zu 19 Stimmen eine massive Antennen-GrenzwerteErhöhung ablehnte, ist deshalb geradezu ein Wunder. Auch wenn die Meinungen noch weit auseinander gehen, und sich das tatsächliche Ausmass an gesundheitlichen Beeinträchtigungen erst Jahrzehnte später richtig manifestieren dürfte, gibt es doch einige sinnvolle Hinweise, um mögliche Schäden zu minimieren: So gilt, dass je jünger jemand ist und je intensiver der Gebrauch von Handys usw. ist, umso grösser dürften die schädlichen Auswirkungen sein. Neben Empfehlungen, wie Handys möglichst nicht nahe am Leib zu tragen, lieber SMS zu schreiben, als mit dem Handy zu telefonieren, sich möglichst so einzurichten, dass die Strahleneinwirkungen minimiert werden und Geräte, wenn immer möglich, auszuschalten, gibt es weitere nützliche Vorkehrungen: Vernünftige Headsets sowie (von der US-Armee entwickelte) aktive und passive Störfeld-Technologien verwenden. Hilfreich sind technisch-mechanische Abschirmstoffe, wie z. B. jene der Firma YSHIELD. Sie verkauft auch Produkte des Abschirmstoff-Produzenten Swiss-Shield, welcher in der Schweiz den weltweit einzigartigen sehr gesundheitsverträglichen NICHT-leitfähigen Abschirmfaden produziert (www.yshield.com/ch). V. a. ist es wichtig, seinen Schlafplatz zu schützen und damit die Zeit der gottgegebenen Körperregeneration, indem man (am besten ausnahmslos!) nachts alle Funkgeräte ausschaltet. Im Falle von Strahlung von aussen könnte man in einem Abschirmbaldachin (ohne Nanopartikel!) schlafen. Eine gesunde Ernährung, die Verwendung hochwertiger Fette und Öle sowie weiterer Nahrungsergänzungen in Lebensmittelqualität helfen schliesslich, Zellschäden zu reparieren. EDU-Standpunkt – Januar 2017 Letzthin war zu vernehmen, dass die Krankenkasse CSS neue Wege gehen möchte, um ihre Versicherten zu 10 000 Schritten täglich zu bewegen, was mit Prämienrabatten honoriert würde. Dafür müssten die dazu bereiten Personen einen Schrittzähler tragen. Manche Geräte können auch gleich noch weitere Gesundheitswerte direkt übermitteln, was zu weiteren für die Krankenkassen wünschenswerten Kenntnissen mit daraus zu folgernden Empfehlungen bis hin zu finanziell nachteiligen Auswirkungen führen dürfte. Elektromagnetische Strahlungen hingegen werden als Bedrohung und mögliche Verursacher von Krankheiten noch völlig ignoriert. Dabei kommen immer noch mehr Strahlen verursachende Technologien dazu, so wie z. B. das Internet der Dinge und die geplanten fahrerlosen Autos. Lisa Leisi 5 ZUR ABLEHNUNG DER EHE-INITIATIVE IM KANTON ZÜRICH Natürlich? Nur gerade eine Partei hatte die EDU-Initiative «Schutz der Ehe» unterstützt, und nur 19 % der abgegebenen Stimmzettel trugen ein Ja. «Natürlich war ein solches Resultat zu erwarten», sagen manche. Was war denn «natürlich» rund um diese Abstimmung? Bevor die grossen ethischen Umwälzungen in der Folge der 68er-Bewegung sich von den Jugendkommunen in die Chefetagen von Gesellschaft und Politik emporarbeiteten, wussten die Stimmbürger noch, wofür sie stimmten, wenn sie ein Gesetz zur Ehe annahmen. Mit der Forderung nach der «Ehe für alle» könnte dies ins Wanken geraten. Dem wollte die EDU des Kantons Zürich zuvorkommen. Was bleibt nach der massiven Abstimmungsniederlage? EDU-Standpunkt – Januar 2017 «Natürlich» – eine Definitionsfrage? 6 Die Debatte darüber, ob homosexuelle Verbindungen natürlich seien, wird weiter einseitig geführt werden. Auch wenn Spezialisten keine Spur eines «Schwulen-Gens» finden und wenn auch klar ist, dass Verhaltens- und Gefühlsweisen nicht einfach auf ein Gen zurückzuführen sind, wird die mediale Massenbewegung immer noch das Gegenteil behaupten. Definiert wird heute nicht mehr durch körperliche Gegebenheiten und schon gar nicht durch biblische Gebote. Denn jeder definiert sich selber – mindestens so weit, wie die salonfähigen Medien dies unterstützen … Inwieweit die Tierwelt als Argumente für oder gegen menschliche Verhaltensweisen herangezogen werden kann, wird auch ein Zankapfel bleiben. Wir tun gut daran zu bedenken, dass auch die Tierwelt zur gefallenen Schöpfung gehört – was natürlich nicht bibelgläubige Personen kaum interessiert. Aber vielleicht hilft dem einen oder anderen die Frage, ob denn alle tierischen Verhaltensweisen auch für uns Menschen als normal gelten sollten. Es bleiben auf alle Fälle riesige Kommunikations- und Gebetsaufgaben für die EDU. Bild: zvg Ehe – höchstes der Gefühle? Und jetzt? Natürlich wollen Menschen aus allen sexuellen Orientierungen heiraten. Oder etwa nicht? Da die Ehe eine auf gegenseitige Treue aufgebaute Verbindung ist, ist den meisten gleichgeschlechtlichen Personen mit ihren häufig wechselnden Sexualpartnern vielleicht gar nicht wohl bei diesem Gedanken. Und: «Häusliche Gewalt in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist nicht nur ein häufiges Phänomen, sondern auch ein Tabu.» (so in der Insider-Zeitschrift «Mannschaft Magazin»). Wären da vielleicht andere Lösungsansätze für diese Personen hilfreicher – wenn auch in den Medien weniger willkommen? Und die verbale Gewalt, die auch in vielen Print- und sozialen Medien gegen die EDU-Vertreter angewandt wurde, hat hoffentlich auch nicht das letzte Wort (siehe auch «EDU in Aktion» auf S. 13). Natürlich bleibt bei der Ablehnung einer Initiative immer alles beim Alten. Und so gilt auch im Kanton Zürich wie im Rest der Schweiz weiter die vom Bundesgericht und vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gestützte Definition der Ehe als Beziehung zwischen Mann und Frau. Und natürlich liegt es an uns Christen, der Gesellschaft den Wert der Ehe zwischen Mann und Frau glaubhaft vorzuleben – auch angesichts der kommenden bundesparlamentarischen Debatte über den ideologischen Ruf nach einer «Ehe für alle». Haben wir den Mut, als EDU biblische Werte auf allen Ebenen hochzuhalten! Natürlich die falsche Strategie? Das Eherecht gehöre auf die Bundesebene, begründeten selbst die beiden Parteien mit christlichen Vorzeichen ihre Ablehnung der EDU-Initiative. Es könne doch nicht jeder Kanton … Aha?! Aber warum kann denn der Kanton Zürich im Alleingang sagen: «Der Staat kann neben der Ehe auch andere Formen des Zusammenlebens anerkennen.» (so im Artikel 13 der Zürcher Kantonsverfassung)? – Und vor einem Jahr sei die Ehe-Definition auf Bundesebene schon einmal abgelehnt worden, wird nachgeschoben. Aber dort war über eine nicht sehr glückliche Kombination von Ehe-Definition mit einer Steuervorlage abgestimmt worden. Die EDU hatte jene Vorlage bekanntlich ohne parteipolitische Scheuklappen doch unterstützt, weil die beiden Aspekte der Initiative in sich unterstützenswert waren. David Gysel ZAHL DES MONATS 400 115 Im Jahr 2 015 hab en gut 400 000 Paare den Bund der Ehe geschlossen. Das ist eine Steigerung um 14 000 bzw. 3,6 % gegenüber 2014 (386 000). Für Anita Keller von der Zentrale für Ehe- und Familienberatung in Zürich ist klar: «Menschen in Ehen werden älter, sind seelisch gesünder und können im hohen Alter auch eher noch auf einander aufpassen.» Und das wiederum sei eine finanzielle Entlastung für die Allgemeinheit. Eveline Rytz JUDEN IN DER SCHWEIZ In Sicherheit oder sich selbst überlassen? Dieser Bericht basiert auf einer Analyse des Schweizerischen Kompetenzzentrums für Menschenrechte (SKMR). Auch ist er das Resultat eines Verfahrens zur Selbstevaluation, das die Schweiz anlässlich ihrer OSZE-Präsidentschaft im Jahr 2014 aufgestellt hatte. Jeder Mitgliedstaat kann damit selbst seine Bemühungen im Kampf gegen den Antisemitismus überprüfen. Gemäss diesem Bericht wohnen ungefähr 18 000 Personen jüdischen Glaubens in der Schweiz. Sie konzentrieren sich v. a. in den Agglomerationen Zürich, BaselStadt und Genf. Mehr als 80 % von ihnen besitzen die Schweizer Nationalität. Einige Kantone anerkennen die jüdische Gemeinschaft nach öffentlichem Recht: Basel-Stadt, Freiburg, Bern, St. Gallen und Zürich – der Kanton Waadt mit einer etwas reduzierten rechtlichen Anerkennung. In etwa der Hälfte der Schweizer Kantone existieren jüdische Friedhöfe. Schweizer Haltung Die Niederlassungsfreiheit für die Juden in der Schweiz und die Gleichheit vor schweizerischem Gesetz waren am 14. Januar 1866 beschlossen worden. Nichtsdestotrotz besagt eine von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) lancierte und im Jahr 2015 dokumentierte Sondierung, dass im Jahr 2014 11 % der befragten Personen konsequent stereotypische Einstellungen Juden gegenüber zeigten. 9 % der zwischen 2010 und 2014 dreimal befragten Personen äusserten konsequent negative Meinungen. Dabei sind kaum Unterschiede in der Meinung von Schweizern oder Äusländern bemerkbar. Der Sondierungsbericht sagt weiter: «Vorkommnisse Bild: Synagoge Beth-Yaacov in Genf / commons.wikimedia.org in Zusammenhang mit Judenfeindlichkeit ereigneten sich insbesondere im Sommer 2014. Ausgelöst durch die Intensivierung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern (Israelische Militäroperation Schutzlinie vom 8.7 – 26.8.2014 als Reaktion auf anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen), verzeichneten v. a. die sozialen Netzwerke eine Zunahme von antisemitischen Attacken.» Die Schweiz schloss sich 1994 dem Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung an und respektiert offiziell diese Verpflichtungen. Ich sage «offiziell», weil ich den Unterschied zwischen den offiziellen Aussagen zugunsten des Schutzes der Juden in der Schweiz einerseits und dem anti-israelischen (im Grunde anti-jüdischen) Hass innerhalb der UNO andererseits sehe, ein Hass, der durch die offizielle Schweiz nicht an den Pranger gestellt wird (siehe auch Interview auf S. 8 –10). Wer ist für staatliche Sicherheitsmassnahmen verantwortlich? Der kürzliche Bericht stellt fest, dass der Schutz von jüdischen Einrichtungen «eine Angelegenheit von nationaler Tragweite» ist. Die Kompetenzen zu konkreten Massnahmen lägen aber bei den Kantonen. Im Auftrag des bundesrätlichen Sicherheitsausschusses organisierte das Bundesamt für Polizei (fedpol) am 2. Mai 2016 in Zusammenarbeit mit den Kantonen eine Zusammenkunft mit jüdischen Organisationen und der Stadt Zürich. Der Austausch sollte damit intensiviert und institutionalisiert werden. Aber das EDI sieht «zurzeit weder eine Verfassungsnoch eine Rechtsgrundlage für eine Mitbeteiligung des Bundes an den Kosten von Sicherheitsmassnahmen für jüdische Einrichtungen». Der folgende Vorschlag im EDI-Bericht hat eine gewisse Irritation innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz hervorgerufen: «Zur Finanzierung ihrer Sicherheitskosten könnten die jüdischen Organisationen eine Stiftung errichten. Sie könnten eine namhafte Summe als Vermögen für die Finanzierung von Sicherheitsmassnahmen ihren Mitgliedergemeinden widmen, welche als Destinatäre der Stiftung zu betrachten wären.» Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), findet diesen Vorschlag inakzeptabel. «Juden werden überall auf der Welt von Terroristen angegriffen, weil sie Juden sind – diese Gefahr ist auch in der Schweiz real, wie der Bericht festhält. Und nun sollen wir weiterhin selber für unsere Sicherheit aufkommen. Das ist Aufgabe des Staates», wird er in einer Pressemitteilung des SIG zitiert. Der SIG fordert, dass die rechtliche Basis für zusätzliche Sicherheitsmassnahmen voll ausgeschöpft oder noch geschaffen wird. Sie fügt an: «In den meisten Nachbarländern der Schweiz übernimmt der Staat einen Grossteil der Sicherheitskosten und stellt zudem Sicherheitspersonal zum Schutz von jüdischen Einrichtungen.» EDU für staatliche Sicherheitsmassnahmen Die EDU engagiert sich «für eine klare Zuordnung der Aufgaben der öffentlichen Sicherheit an Polizei, Grenzwachtkorps und Armee, nicht an Privatfirmen» (so im EDU-Aktionsprogramm). Schlussfolgerung: Ich bin – ganz persönlich – überzeugt, dass da, wo man die jüdische Gemeinschaft nicht schützen will, auch die christliche Gemeinschaft keinen Rückhalt im Staat hat. EDU-Standpunkt – Januar 2017 Die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaften in Europa kommt regelmässig aufs politische und mediale Tapet. Am 17. November 2016 veröffentlichte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) einen «Bericht über die Massnahmen des Bundes gegen Antisemitismus in der Schweiz». David Gysel 7 IM GESPRÄCH Bilder: zvg «Unser Ziel: Informationsvermittlung zwecks Aufklärung» Mit wenigen Ausnahmen ist die Berichterstattung der Medien über Israel sehr einseitig, oft falsch oder polemisch, manchmal gar herablassend. Es gibt aber eine Stiftung, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, differenzierte Informationen, Fakten und Analysen sowie Kommentare über Israel, seine Beziehungen zu den Nachbarn und den Nahostkonflikt zu verbreiten. Die EDU im Gespräch mit der Redaktion der Audiatur-Stiftung Miriam Moschytz, Chefredaktorin und Gerardo Raffa, Redaktor/Webmaster. EDU-Standpunkt – Januar 2017 «EDU-Standpunkt»: Seit wann gibt es die Audiatur-Stiftung und weshalb braucht es sie? 8 Miriam Moschytz: Der Entschluss, im Jahr 2011 eine Medienplattform zu gründen, welche Hintergrundinformationen zu Israel und dem Nahen Osten, aber auch zu Antisemitismus anbietet, basierte auf der Beobachtung, dass die Mainstream Medien fast ausschliesslich einseitig über den Israel-Palästina-Konflikt berichteten, und zwar fast immer zu Ungunsten Israels. Der Gründer, Dr. Josef Bollag, kam damals zur Einsicht, dass die Medien hermetisch gegen andere Informationen, welche auch Israels Perspektive vertraten, abblockten, und dass die Schweizer Bevölkerung sowohl das Recht als auch die Pflicht hat, andere Quellen zu beziehen, bevor sie Israel beurteilen – so wie der Name andeutet, der auf dem lateinischen Prinzip gründet: «Audiatur et altera pars» (Höre auch die andere Seite, bevor Du urteilst). Die Gründung basiert auch auf der Einsicht, dass die voreingenommene, einseitige und undifferenzierte Kritik an Israel nicht etwa einem Humanismus entspringt, sondern eine zeitgemäss angepasste Form des neuen Antisemitismus ist. Sie bekennen sich offen zum Staat Israel und für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. Erwächst Ihnen daraus Opposition? Gerardo Raffa: In meinem persönlichen Umfeld habe ich bisher keine Opposition erlebt – eher Interesse und Neugierde. In politischen Gesprächen ist es allerdings schon vorgekommen, dass ich auf offene Opposition bis zu persönlich abwertenden Kommentaren gestossen bin. Im politischen Umfeld musste Audiatur-Online auch schon einige Stürme überstehen, in letzter Zeit ist aber glücklicherweise das Interesse grösser geworden. Miriam Moschytz: Wir werden oft in eine rechtsextreme Ecke gestellt, mit welcher wir uns aber nicht identifizieren. Ich glaube, dass ein solches Label denjenigen Menschen dient, die partout nicht bereit sind, Fakten zu hören, welche ihre vorgefasste Meinung zu Israel in Frage stellen könnten. Wie und wo finden Ihre Projekte und Berichte Eingang? Miriam Moschytz: Unser prioritäres Ziel heisst Informationsübermittlung zwecks Aufklärung. Obwohl es verschiedene Formen dazu gibt, ist die Übermittlung durch die Medien immer noch die Nummer eins, und darauf konzentrieren wir uns. Deshalb unterhalten wir die Medienplattform «Audiatur-Online» mit täglich neuen Berichten und Beiträgen, die von vielen anderen deutschen pro-israelischen Medienplattformen übernommen und verbreitet werden. Wir würden gerne Informationsveranstaltungen organisieren, aber dazu fehlen uns schlicht die Finanzen. Gerardo Raffa: Unsere Berichterstattung wird in der Zwischenzeit auf verschiedenen Kanälen wahrgenommen. Nicht nur in den klassischen Medien, in welchen wir schon einige Male als zuverlässige Quelle erwähnt oder von diesen angefragt wurden, sondern auch in sozialen Medien wie Facebook oder Twitter. Unser wöchentlicher Newsletter, der mittlerweile über 1000 Abonnenten hat, wird u. a. auch von Journalisten und Politikern gelesen. Wie wird Ihre Stimme wahrgenommen? Miriam Moschytz: Wir hören v. a. Stimmen der Dankbarkeit, und zwar von jenen, die unter der einseitigen und oft falschen Berichterstattung über Israel leiden, und endlich ein Medium gefunden haben, welches eine andere Perspektive formuliert. IM GESPRÄCH Wo stehen Sie politisch und konfessionell? Gerardo Raffa: Audiatur ist politisch wie auch konfessionell unabhängig. Dies zeigt sich sowohl im Stiftungsrat wie auch in der Redaktion, in welcher Christen, Juden und Säkulare gemeinsam arbeiten. Miriam Moschytz: Ich bin jüdisch und zwar modern-orthodox. Gerade aus dieser Überzeugung heraus, ist mir das Wohl aller Menschen wichtig, auch jenes der Palästinenser. Andererseits bin ich auf keinen Fall bereit, die Existenz Israels auf dem Altar der politischen Korrektheit und des verdeckten Antisemitismus zu opfern. Persönlich würde ich dazu stehen, Gebiete in einem sicheren und ernstgemeinten Friedensabkommen abzugeben – so Miriam Moschytz, geb. 1965, geschieden, 2 Kinder MA in Germanistik mit Schwerpunkt Holocaustliteratur an der Hebrew University, Jerusalem Geschäftsführerin Audiatur-Online Hobbys: Wandern, Reisen, Lesen, Lernen, Musik Wohnhaft in Zürich «Höre auch die andere Seite, bevor Du urteilst.» wie Israel die im Sechstagekrieg eroberte Halbinsel Sinai an Ägypten zurückgab. Aber ich bin dagegen, Gebiete abzugeben, um die internationale Gemeinschaft zu beschwichtigen und ihr zu beweisen, dass Israel es «ernst» meint, und dabei die Existenz der Israelis gefährdet wird, wie das z. B. mit dem Abzug aus Gaza im Jahr 2005 geschehen ist. Das internationale pathologische Gericht gegen Israel ist ein Moloch, der immer weitere Opfer von Israel fordert und verschlingt, ohne das Wohl Israels im Visier zu behalten. Die Entfernung von 21 jüdischen Siedlungen aus Gaza hat seit Jahren einen Raketenhagel auf Israel zur Folge. Wo war die internationale oder europäische Empörung? Gab es Demonstrationen? Wie finanzieren Sie sich? Miriam Moschytz: Dies ist unser wunder Punkt: Obwohl wir zahlenmässig stetig wachsen – sowohl an Leserzahlen als auch Beiträgen – werden wir heute von einigen wenigen Privaten finanziert. Dies ist auf die Länge unhaltbar. Wenn wir nicht bald andere finanzielle Quellen finden, sieht die Zukunft von Audiatur schlecht aus. Gerardo Raffa, geb. 1965, verheiratet, 1 erwachsener Sohn Lehre als Koch, danach via Informatik in die Medienarbeit gelangt Online Editor und Webmaster Hobbys: Lesen, Garten Wohnhaft in der Zentralschweiz Welche Kriterien muss ein Journalist erfüllen, um bei Ihnen arbeiten zu können? Gerardo Raffa: Da wir nicht auf Rosen gebettet sind, haben wir Autoren, die hauptsächlich aus Überzeugung für Audiatur-Online schreiben. Dies ist auch eines der wichtigsten Kriterien. Es dürfen und sollen durchaus auch kritische und differenzierte Texte bei uns erscheinen. Was wir aber nicht unterstützen sind persönliche Angriffe auf Personen. Miriam Moschytz: Unsere Journalisten müssen natürlich am Wohl Israels interessiert sein und sein fundamentales Existenzrecht befürworten. Sie müssen aber auch die Bedürfnisse der Palästinenser im Visier haben – also ganz sicher keine Hetzer oder Rassisten sein. Sie müssen auch fähig sein, Elemente des Konflikts oder aber des Zusammenlebens zu erkennen, welche sonst nicht beachtet werden, und diese den Lesern nahebringen. Es liegt an der undifferenzierten Berichterstattung der Mainstream-Medien, welche ein oberflächliches und falsches Bild zeichnen – das möchten wir ändern. Gibt es Ihrer Meinung nach weltliche Medien, welche unvoreingenommen über Israel und den Nahostkonflikt berichten? Miriam Moschytz: Ganz unvoreingenommen sind keine Medien – auch wir nicht. Die Basler Zeitung bringt ab und zu auch die Perspektive Israels, wobei meiner Meinung nach auch zu wenig. Was ich mir wünschte, wäre eine faire Berichterstattung, wobei jene Palästinenser und Israelis zu Worte kämen, welche gerade aus einer gesunden Selbstachtung heraus auch die andere Seite respektieren. D. h. konkret: Palästinenser, die nicht krankhaft an ihrer Opferrolle festhalten, sondern Gewalt ablehnen und eine bessere Zukunft nach demokratischen Werten für sich und ihre Mitmenschen wünschen. Und von israelischer Seite keine selbsthassenden Juden, wie sie regelmässig bei SRF vertreten sind. Gerardo Raffa: Es gibt in der Schweiz wieder vermehrt differenzierte Berichte über den Nahostkonflikt in den Medien. So z. B. in der Basler Zeitung, der Weltwoche und EDU-Standpunkt – Januar 2017 Sie haben Korrespondenten in Deutschland, Österreich, Israel und der Schweiz. Sind Sie v. a. im deutschsprachigen Raum aktiv? Miriam Moschytz: Ja, denn es gibt sehr wenige fundierte deutschsprachige Medienplattformen, die, ohne polemisch oder herablassend zu werden, seriös berichten. Wir bringen Beiträge von jüdischen, christlichen, und muslimischen Journalisten, was ich besonders schätze. Gerardo Raffa: Die sogenannte DACHRegion (D, A, CH) ist in der Tat unser wichtigstes «Einzugsgebiet». Wir haben aber natürlich auch Leserinnen und Leser aus anderen Teilen der Welt. 9 IM GESPRÄCH teilweise auch der Neuen Zürcher Zeitung. Nicht zu vergessen und auch sehr wichtig, was das politische Spektrum betrifft, ist natürlich der «EDU-Standpunkt»! Was denken Sie über die internationale Bewegung BDS (Boykott-Desinvestitionen-Sanktionen), welche sich politisch, geographisch und kulturell gegen alles Israelische wendet? Miriam Moschytz: Die BDS-Bewegung ist das zeitgenössische Äquivalent des Plakats «Kauft nicht bei Juden», welches in den 30er-Jahren in Deutschland vor jüdischen Geschäften aufgehängt wurde. Beweis dafür ist, dass die BDS-Aktivisten gegen Länder, welche bekanntermassen Menschenrechte verletzen, nicht zu Boykotten aufrufen – sondern nur gegen den jüdischen Staat, der einzigen Demokratie im Nahen Osten. Am meisten schockiert mich die Reaktion all derer, die sie nicht aktiv unterstützen: Die grosse Mehrheit, welche dazu schweigt, entweder aus fahrlässiger Gleichgültigkeit, aus stillem Einverständnis oder aus offener Akzeptanz wie kürzlich die EU. Dies ist schockierend – nicht die antisemitische Kampagne einer Minderheitsbewegung selbst, denn solche gab es immer und wird es immer geben. unsägliche Israel-Boykott-Aktionen unterstützen (siehe «EDU in Aktion» auf S. 13). Was erwarten Sie in Bezug auf Ihre Stiftung und hinsichtlich des Staates Israel von der Schweizer Politik? Miriam Moschytz: Die Schweiz ist in vielem ein Licht unter den Nationen. Sie hat in vielen Sparten Einmaliges vollbracht, sie ist eine dynamische Demokratie, ein Sozialstaat, der funktioniert wie sonst kein anderer. Diese Insel des Friedens und des Wohlstands ist aber nicht unverletzbar und in Stein gemeisselt. Die Schweiz muss sich der Realität stellen, bevor sie von dieser gewaltsam eingeholt wird. Israel könnte diesbezüglich eine grosse Hilfe sein, als Einwanderungsland, das von der ersten EDU-Standpunkt – Januar 2017 «Die EDU ist insofern herausragend, weil sie als einzige Partei öffentlich und direkt Israel als jüdischen Staat unterstützt und verteidigt.» 10 War es in Deutschland nicht genau gleich? Hätten Hitler und seine Schergen zum Massenmord fortschreiten können, wenn sich die deutliche Mehrheit dagegengestellt hätte? Für mich, als Tochter eines Holocaustüberlebenden, hat sich mit der BDS-Bewegung und ihrer Anerkennung in der Welt als akzeptierter Bestandteil der Meinungs- und Redefreiheit ein Albtraum realisiert. Wenn sich dieser Bewegung nicht bald eine lautstarke Mehrheit entgegensetzt, dann halte ich es für möglich, dass uns dunklere Zeiten bevorstehen. Gerardo Raffa: Bei BDS handelt es sich um Antisemitismus, verkleidet als Bürgerinitiative. Die Nähe von BDS zum Terrorismus wurde von Audiatur-Online schon mehrmals dokumentiert und ist auch Sicherheitsbehörden bekannt. Trotzdem finden sich immer wieder Schweizer Politiker und Politikerinnen, darunter sogar Nationalräte der SP und Grünen, die solch Stunde an von Terrorismus und Gewalt bedroht war – Elemente, die uns hier in der Schweiz inzwischen auch sehr beschäftigen. Das Problem ist, das die Schweiz – es tut mir leid, dies sagen zu müssen – eine inhärente Antipathie für das Jüdische hat, sie hat die althergeholten Stereotypen noch nicht überwunden. Es ist kein Judenhass, es ist einfach eine Distanz, ein Unwohlsein dem Jüdischen gegenüber. Ich glaube, dass die Schweizer Politik davon beeinflusst ist. Ich würde mir ein Umdenken sehr wünschen, da sehe ich auch die Audiatur-Stiftung als Brücke. Wir haben Kontakte zu Parlamentariern in der Schweiz und zu wunderbaren Personen in Israel – aus allen Bereichen. Die Israelis bewundern die Schweiz für so vieles, und ein vermehrter Austausch zwischen diesen beiden kleinen Staaten könnte für beide sehr bereichernd sein. Wie stehen Sie zur EDU? Miriam Moschytz: Als jüdische Frau, die ihr Leben nach der Tora richtet, schätze ich es sehr, dass es christliche Parteien wie die EDU gibt, welche sich ebenso für die christlichen Werte in der Schweiz einsetzen – viele Werte, die wir gemeinsam haben. Ich glaube auch, dass die Jugend an einem Mangel an spirituellen Inhalten leidet und unbewusst danach dürstet. Man müsste einen geeigneten Weg finden, eine solche Lücke mit christlichen, menschlichen und lebensfreudigen Werten zu füllen, ohne von einer religiösen Kanzel herunter zu predigen – hier sähe ich eine Aufgabe für die EDU. Was die Solidarität bezüglich Israel anbelangt, kann ich kaum genügend Worte finden, um meine Dankbarkeit und Achtung für die EDU in Worten auszudrücken. Israel braucht Freunde wie die EDU. Gerardo Raffa: Persönlich stehe ich positiv zur EDU, da diese Partei viele meiner Werte vertritt und Israel als jüdischen Staat anerkennt.» Die Audiatur-Stiftung steht allen Parteien innerhalb des demokratischen Spektrums offen gegenüber. Die EDU ist insofern herausragend, weil sie als einzige Partei öffentlich und direkt Israel als jüdischen Staat unterstützt und verteidigt. Dies schätzen wir sehr und sind auch dankbar dafür. Wie können bekennende Christen Israel unterstützen? Gerardo Raffa: Wichtig sind Gespräche und Anlässe innerhalb der christlichen Gemeinschaft und das Gebet. Miriam Moschytz: Wahrheiten über Israel verbreiten – und dafür auch AudiaturOnline anderen bekannt machen. Viele Menschen haben bezüglich Fakten über Israel keine Ahnung und sind deshalb von den einseitigen Medien leicht beeinflussbar. Christen können mit Leserbriefen, auch bei Medien wie SRF, ihre Kritik anbringen und v. a. den antisemitischen Kern der BDS-Bewegung aufdecken. Nicht zuletzt sind Gebete für den Frieden Israels und für all ihre Bürger und Bürgerinnen wichtig und willkommen. Frau Moschytz, Herr Raffa, wir danken Ihnen für dieses offene Gespräch und wünschen Ihnen, der Audiatur-Stiftung sowie Israel den reichen Segen Gottes! Interview: Eveline Rytz Kanton Zürich Der Mensch – seit Anbeginn der Zeit Aufgrund einer Grippe schaute ich seit langem wieder einmal TV. Es lief eine Sendung, in der die Geschichten der Götter der Antike erzählt wurden. Ich war über den Inhalt erstaunt. Es ging lediglich um sexuelle Leidenschaften, Untreue, Betrug, Intrigen, Macht und Reichtum. Von Zeus, dem Herrscher des Olymps wird beispielsweise berichtet, dass er zahlreiche Liebschaften einging. Diese halfen ihm dabei, seine Macht über die anderen Götter wie auch über die Menschen zu festigen. Solche Geschichten sind beinahe so alt, wie die Menschheit selbst. Sie sind ein Spiegelbild dessen, wie wir Menschen sind und funktionieren. Ohne den Gott der Bibel und ohne eine Beziehung zu ihm, sind wir dem Schlechten und Destruktiven hilflos ausgeliefert. Als Christen können wir darum froh und dankbar sein, dass Jesus für unsere Schuld am Kreuz starb und das Böse besiegte. Darum können wir täglich aus der gegenseitigen Vergebung und in der Kraft des Heiligen Geistes leben: Das setzt aufbauende und heilsame Kräfte frei. Das klingt vielleicht ein bisschen kitschig, aber ich bin davon absolut überzeugt. Im Blick auf das kommende Jahr können wir darum ziemlich beruhigt sein, weil Gott allmächtig und allwissend ist, uns liebt und nur unser Bestes will. Tobias Deininger Präsident junge EDU AUS DER KANTONSRATS-FRAKTION Erfolgreicher EDU-Vorstoss: «Wasserkraftwerke für den Kanton» Der Axpo-CEO, Andrew Walo, prognostizierte an einer Infoveranstaltung, dass die Axpo ihre Wasserkraftwerke unter den heutigen Bedingungen höchstens noch 10 Jahre betreiben könne. Falls sie Käufer fände, würde sie darum Kraftwerke verkaufen. Nicht tatenlos zusehen Die Stromversorgung gehört zu einer der empfindlichsten Infrastrukturen und ist für das Funktionieren der Zürcher Wirtschaft unabdingbar. Wenn die Wasserkraftwerke, die während Jahrzehnten die Stromversorgung in unserem Kanton sicherstellten, vor einem Problem stehen, kann der Kanton Zürich als grösster Strombezüger der Schweiz nicht tatenlos zusehen. SVP und SP haben Vorstösse eingereicht, dass Wasserkraftwerke in Schweizer Hand bleiben sollen. Daraufhin habe ich mit Mitunterzeichnern von SP, GLP und BDP nachgedoppelt und gefordert, dass der Kanton die Situation nutzen und sich Beteiligungen an den ureigenen Schweizer Bauwerken zur Stromproduktion sichern solle. So soll die Übernahme von Wasserkraftwerken wie zum Beispiel das Wasserkraftwerk Eglisau, eventuell in Zusammenarbeit mit der EKZ, geprüft werden. Somit wäre sichergestellt, dass Wasserkraftwerke auch in Zukunft den Strombedarf in der Schweiz sichern und nicht aus kurzfristigen ökonomischen Interessen an fremde Investoren veräussert werden. Die Stadt Zürich gilt hier als Paradebeispiel. Sie ist stolz, Besitzerin von 15 Wasserkraftwerken zu sein. Der Rat überwies diesen Vorstoss als dringliches Postulat mit Unterstützung von SVP, SP, GLP, BDP, AL und EDU. Dagegen waren FDP, Grüne, EVP und CVP SP SVP FDP SVP SP AL SVP Grüne EVP GLP FDP EDU BDP CVP ZH 1 Von Michael Welz, Oberembrach EDU-Standpunkt – Januar 2017 Wasserkraftwerke schreiben seit längerem Defizite. Aufgrund des tiefen EU-Strompreises deckt der Erlös des Stromverkaufs die Kosten nicht mehr. Kanton Zürich AUS DER KANTONSRATS-FRAKTION Nein zu 8 Mio. für zweifelhafte Projekte Huldrych Zwingli (1484-1531) Die Reformation ist ein zentrales Ereignis in der Geschichte Zürichs. Der Verein «500 Jahre Reformation Zürich» will mit zahlreichen Projekten reformatorische Bezüge zur Gegenwart schaffen. Dafür will ihm der Regierungsrat 8 Mio. Franken aus dem Lotteriefonds geben. Die EDU lehnt dies ab. Die EDU teilt die allgemeine Euphorie für den regierungsrätlichen Antrag auf Fr. 8 Mio für künstlerische Projekte zum Reformationsjubiläum nicht. Musiktheater, Animationsfilm, ein MobileGame, ein kulturelles Sozialprojekt, ein Symposium und ein Theater soll es geben. Geleitet werden diese Projekte von Martin Heller und Barbara Weber, die Co-Direktorin des Stadtzürcher Subventionstheaters Neumarkt war. Dieses Haus hat schon mehrmals mit peinlichen Stücken von sich reden gemacht. Zuletzt mit der öffentlichen Verfluchungsaktion gegen Nationalrat Roger Köppel (der Standpunkt berichtete). Dieses Kunstverständnis lässt für die Reformationsfeier Schlimmes befürchten. Zumindest bezweifelt die EDU, dass dieser Verein unserer Bevölkerung die Zürcher Reformation authentisch und würdig nahe bringen kann. ZH 2 EDU-Standpunkt – Januar 2017 Falsche Schwerpunkte – kein würdiges Jubiläum Was war Zwingli wichtig? Vertrauen auf die Bibel, weil Gott durch sie zu uns redet; Umkehr zu Jesus Christus, der das Leben bessern kann; Vergebung und Erneuerung durch die Kraft des Heiligen Geistes; staatlicher Schutz für die Verkündigung des Evangeliums; kein Ausverkauf der Wirtschaft ins Auslang; mehr schweizerische Eigenständigkeit statt Parteiname und Anpassung an die europäischen Grossmächte. Gewiss soll man dies alles künstlerisch und aktuell darstellen. Eigener, persönlicher Glaube an die Reformationsbotschaft und eine tüchtige Portion Ehrfurcht gegenüber Gott ist dabei sicher von Vorteil. Geradezu gotteslästerlich wäre es, wenn sich die künstlerischen Projekte in Kitsch und Quatsch erschöpfen würden, statt eine neue Reformation hin zu Bibel und Gott anzustossen. Unseriöser Blankoscheck Die EDU ist auch über die anderen in der Finanzkommission vertretenen Fraktionen mehr als nur erstaunt. Sie sind bereit Gelder zu bewilligen, ohne genau zu wissen, was welches Teilprojekt enthält und vielviel es kostet. Das ist unseriös und widerspricht den Richtlinien des Lotteriefonds. Von Hans Egli, Steinmaur 500 Jahre Zürcher Reformation sind sicher ein Fest wert! Denn auch die EDU ist dankbar für die Reformation und die religiöse und politische Erneuerung, welche sie auslöste. Allerdings würde es unserer Ansicht nach darum gehen, die Reformationsbotschaft, welche Zürich und die Eidgenossenschaft nachhaltig verändert hat, auf den Leuchter zu stellen. Impressum Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! EDU Kanton Zürich Bürglistr. 31 Postfach 248 8408 Winterthur Tel. 052 222 42 61 / 079 216 03 16 www.edu-zh.ch · [email protected] Spendenkonto: CH35 0900 0000 8003 7173 6 Kantonale Redaktion: Daniel Suter Grafik: Lukas Frey Ihre Spenden kommen sowohl der EDU Schweiz als auch der EDU Kanton Zürich zugute. Spenden an die EDU sind vom steuerbaren Einkommen abziehbar; dies bis zu einem Betrag von Fr. 20'000 pro Jahr für Verheiratete oder bis Fr. 10'000 für alle übrigen Steuerpflichtigen. Die Spendenbescheinigung für Ihre Steuererklärung erhalten Sie im Februar des Folgejahres. Spenden ab 150 Franken werden zusätzlich unter dem Jahr verdankt. Um unseren administrativen und finanziellen Aufwand möglichst gering zu halten, erlauben wir uns, während des Jahres auf die Verdankung von Spenden unter 150 Franken zu verzichten. Fragen können Sie jederzeit an den Kassier der EDU Kanton Zürich, Martin Lobsiger, stellen: Tel. 044 860 06 33; [email protected]. Aus diesen Gründen stimmte die EDU als einzige Partei im Kantonsrat gegen die 8 Mio. für künstlerische Projekte unter der erwähnten Führung. Wir befürchten, dass das Geld nicht verwendet wird um eine Erneuerung im Sinn und Geist Zwinglis zu fördern. Und dann schadet es mehr als es nützt. www.edu-zh.ch AUS DER KANTONSRATS-FRAKTION Herbe Niederlage für die Ehe Die natürliche Ehe als Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau findet beim Zürcher Stimmvolk keinen Rückhalt. Nur gerade 19 Prozent der Abstimmenden stellten sich am 27. November 2016 hinter die Ehe. Mit dem Abstimmungsergebnis ändert sich nichts am Ist-Zustand. Der Kampf für die natürliche Ehe als wichtigste Zelle einer gesunden Gesellschaft geht für die EDU weiter. Erstaunlich ist die Diskrepanz zwischen diesem Ergebnis und der gelebten Realität, denn die Mehrheit der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz ist verheiratet im Sinne unserer Initiative! Einmal mehr erwiesen sich die liberale Propaganda und die political correctness als wirksame Mittel, bewährte Werte umzustossen. Es ist zu befürchten, dass nach der Verwässerung des Familienbegriffs nun auch der Ehebegriff demontiert wird. Den links-liberalen Kräften, welche systematisch alle tragenden gesellschaftlichen Werte zerstören und unter Mithilfe der Medien den Zeitgeist prägen, ist es einmal mehr gelungen, die Institution der Ehe zu schwächen. Das Zürcher Stimmvolk hat es verpasst, stopp zu sagen und den wertezersetzenden Bestrebungen einen Riegel zu schieben. Es ist ernüchternd, wie blauäugig sich das Zürcher Stimmvolk von den Gegnern der natürlichen Ehe blenden liess und wirft unweigerlich die Frage auf, wie es um die Urteilskraft des Zürcher Stimmvolkes in dieser Frage steht. Im Hinblick auf die von der GLP eingereichte Volksinitiative «Ehe für alle» müsste sich nun nicht nur unter Christen, sondern unter allen verantwortungsbewussten, werteorientierten Stimmbürgern die Erkenntnis durchsetzen, dass hier nicht tatenlos zugesehen werden kann. Die erklärten Gegner der Ehe finden sich in linksextremen, ultraliberalen, feministischen und atheistischen Kreisen. Mit ihrer largen Haltung haben es zahlreiche, auch staatstragende Parteien versäumt, sich für die Ehe als Institution stark zu machen. Die Kirchen haben in der Abstimmung geschwiegen oder durch einzelne Exponenten aus der Reformierten Kirche gar den Gegnern der Ehe geholfen. Währenddem sich die Katholische Kirche mit ihrer im Frühjahr erschienenen Lehrschrift «Amoris Laetizia» sehr konstruktiv mit Ehe und Familie auseinandergesetzt hat, fällt die in sich zerrissene Reformierte Kirche des Kantons Zürich vor allem durch Sprachlosigkeit auf. Die CVP des Kantons Zürich hat sich einmal mehr humanistisch-liberal und nicht christlich positioniert und sich klar für die Öffnung des Ehebegriffs ausgesprochen. Die EVP des Kantons Zürich war in sich gespalten und entschloss sich aufgrund ihrer links-liberalen Ausrichtung und ihrer Nähe zur liberalen Reformierten Kirche, die Gegner zu unterstützen, welche eine Öffnung des Ehebegriffs wollen. Beide Parteien haben sich damit nicht an der christlich-biblischen Lehre ausgerichtet und werden ihr Verhalten vor den Christen aller Konfessionen zu verantworten haben. Der Auftrag der EDU Die EDU hat sich, unterstützt von der SVP, für eine wertkonservative, christliche Position stark gemacht. Der Schutz von Ehe und Familie ist ein ganz zentrales Anliegen, für das es in einer zunehmend humanistisch-atheistisch und links-liberal dominierten Gesellschaft zu kämpfen gilt. Mit dem Abstimmungsergebnis ändert sich nichts am Ist-Zustand, denn über die Parlamentarische Initiative «Ehe für alle» wird ohnehin das Volk abstimmen müssen. Vielmehr zeigt die Abstimmung, wie das Volk, die Parteien und die Medien denken und wie sich das Stimmvolk hat verführen lassen. Es ist höchste Zeit für ein heiliges Erwachen – eine Reformation von Kirche und Gesellschaft – ehe es zu spät ist! Der Kampf um die natürliche Ehe und Familie als wichtigste Zellen einer gesunden Gesellschaft geht für die EDU mit Gottes Hilfe weiter. – Natürlich! Denn: Wer sollte es sonst tun, wenn nicht die EDU?! Von Heinz Kyburz Vizepräsident EDU Kanton Zürich EDU-Standpunkt – Januar 2017 Die Gegner und die Stummen ZH 3 Drohende Demontage der Ehe Kanton Zürich ag: Kantonaler EDU-PartineitZürich Uhr Freitag, 17. März 2017, 20 Gebetstreffen ^ƉĞŶĚĞŶďĂƌŽŵĞƚĞƌϮϬϭϲ ϯϬϬϬϬϬ Gossau ϮϱϬϬϬϬ Ih r e fi n anzie dringend n lle Un ter s t ü t zung is t ö tig – her z ϮϬϬϬϬϬ lichen Dank ! Jeden Mittwoch, 19.30 Uhr (nach Absprache auch andere Abende möglich, ausser Montag) ϭϱϬϬϬϬ ƵĚŐĞƚ ĞĨĨͬDŽŶĂƚ ϭϬϬϬϬϬ ĞĨĨ͘ŬƵŵ ϱϬϬϬϬ Wo: Im Zentrum 12, 8625 Gossau ZH Auskunft: Sven u. Erika Schelling, Tel. 043 928 01 57 Rüti / Dürnten Jeweils am 1. Montag des Monats Ͳ Wo: Begegnungszentrum Tann-Rüti (Jugend-Räume), Neuwiesenstr. 5, 8630 Rüti Inserat Auskunft: Interessierte tragen wir auf Wunsch auf unserer Einladungsliste ein. Senden sie uns ihre E-Mail-Adresse an: [email protected]. Für weitere Auskünfte: Albin Müller, Tel. 078 773 61 63 Männedorf Jeweils am Mittwoch von 9–10 Uhr in den geraden Kalenderwochen: 11. und 25. Jan. sowie 8. und 22. Febr. s n u t iSie einen m e n iewinne re Schule S n r und gk in unse e i e F lic Einb Wir laden ganz herzlich ein! Samstag, 21. Januar 2017 ZH 4 EDU-Standpunkt – Januar 2017 09.00 09.45 10.00 11.15 12.00 Schullektionen Begrüssungswort des Vorstands der ASBB Festaktivitäten (Cafeteria, Quiz, Rückblick, Spiele etc.) Festvortrag von Prof. Dr. Armin Mauerhofer: „Christliche Schulen – eine dringende Notwendigkeit“ Imbiss, Preisverleihung Wo: Luegislandstr. 27, 8708 Männedorf Auskunft: Margrit Vetter, Tel. 044 920 45 43 Steinmaur Jeweils am 2. und 4. Montag des Monats um 20 Uhr: 9. und 23. Jan. sowie 13. und 27. Febr. Wo: Gemeinde für Christus (GfC), UG Schaffhauserstr. 4, 8180 Bülach Auskunft: Marianne Wäfler, Tel. 044 856 01 93 Richterswil Jeweils am 2. Freitag des Monats um 20 Uhr: 13. Jan., 10. Febr., 10. März, 14. April Wo: Glärnischstr. 6, 8805 Richterswil Auskunft: Sonja Denzler, Tel. 044 784 30 23 Zürich Christl. Schule Dübendorf Neugutstrasse 52 8600 Dübendorf 044 822 04 64 www.csduebendorf.ch Die Schule für Ihr Kind Vorbereitung für Leben und Beruf Sekundarschule seit 1996 bewährt Christl. Schule Dübendorf Jeweils am 2. Mittwoch des Monats von 18.30–19 Uhr: 11. Jan., 8. Febr., 8. März, 12. April Wo: Raum der Stille, Cevi-Zentrum Glockenhof, Sihlstr. 33, Zürich Auskunft: Achim Witzig, Tel. 044 322 61 46 USA: DONALD TRUMP, 45. PRÄSIDENT DER VEREINIGTEN STAATEN «Wir haben Geschichte geschrieben – Amerika ist wieder zurück» Sowohl die amerikanischen wie auch die europäischen Medien unterschätzten im Vorfeld die Wahlchancen Trumps, weil ein Teil der Wähler bei regelmässigen Umfragen ihre eigentliche Meinung nicht mehr preisgaben. Sie waren belächelt worden, weil sie an den Erfolg Trumps glaubten. Die Überraschung war so perfekt wie nach der Abstimmung vom 29.11.2009 über die Minarett-Initiative in der Schweiz oder dem Brexit vom 23. Juni 2016. Immense Aufgabe Der Sieg Trumps wird als grösste Revolution in der modernen Geschichte gewertet. Angesichts der monströsen Herausforderungen: Trillionen US-$-Defizit, 11 Millionen Illegale v. a. aus Mexiko, Tausende marode und baufällige Brücken und Autobahnen und eine Armee von mehr als einer Million Soldaten in ständiger Alarmbereitschaft, ist der neue Präsident nicht zu beneiden. Die grösstmögliche Aufgabe weltweit wartet auf ihn, welche normale menschliche Fähigkeiten übersteigt und von einer sehr schweren Last gekennzeichnet ist, nämlich in allen Entscheiden die Verantwortung zu tragen, das Wohl aller Nationen im Auge zu haben und den Weltfrieden zu bewahren. Keine Kampagne, sondern Bewegung Trump gewann auch deshalb unerwartet, weil ihm viele sein enormes Vermögen nicht gönnen und behaupten, der Besitz von 10 Mrd. US-$ gemäss eigenen Angaben, sei nicht christlich. Trump zeigte Amerika auch, dass die sogenannte «Stille Mehrheit» nicht länger still ist. «Heute haben wir ein Amerika geschaffen, das wieder gewinnt», erklärte er nach der Wahl. «Heute haben wir un- Bild: pixabay.com sere Hoffnungen, unsere Träume – unser grenzenloses Potential – Wirklichkeit werden lassen. Heute haben wir Geschichte geschrieben. Heute haben wir wieder eine Regierung geschaffen, die aufs Neue von, durch und für das Volk ist.» «Unsere Anstrengungen sind nicht eine Kampagne, sondern eine unglaubliche und grosse Bewegung von Millionen hart arbeitender Männer und Frauen, die ihr Land lieben und eine hellere Zukunft für sich selber und für ihre Familien wünschen. Die vergessenen Männer und Frauen unseres Landes werden nicht mehr vergessen bleiben.» Was will Trump? Arbeitsplätze: Trump plant nicht nur die Steuern des Mittelstandes zu senken, sondern auch Arbeitsplätze im Lande zu erhalten. So habe es mit dem Ford-Konzern eine Absprache gegeben, damit Ford seine Fabrik in Kentucky nicht nach Mexiko verlegt. Allerdings wird gemunkelt, Ford habe nie die Absicht gehegt, eine Anlage nach Mexiko zu verlegen. General Motors und Chrysler hingegen produzieren schon seit einiger Zeit im südlichen Nachbarland. Lebensrecht: Wenn Trump, der sich als «pro life» bezeichnet, die Abtreibungsrechte juristisch kippen will, muss er auf jeden Fall zwei neue Richter ans Oberste Bundesgericht berufen, die ebenfalls diese Haltung einnehmen. Infrastrukturen: Es hätte eine grosse Erneuerung der Infrastruktur von nationalen Strassen, Brücken, Tunnels und Flughäfen in der Höhe von einer Trillion US-$ werden sollen. Doch schon jetzt zeigen sich beachtliche Schlaglöcher auf dem Weg zum Kongress, der sich schon verschiedentlich mit diesen Problemen auseinandersetzte. Arbeitsplätze: Widerstand wird auch von den Republikanern gegen den 10-Jahresplan erwachsen, der Millionen Arbeitsplätze schaffen soll. Dabei geht es immer wieder um dasselbe: Wer soll das bezahlen? Was für die amerikanische Wirtschaft ein Wachstumselixier ist, bedeutet für die Schuldenlast des Staates von insgesamt 20 Trillionen US-$ Gift. «Amerika zuerst» heisst auch, dass Deutschland und Japan in Zukunft für ihren US-militärischen Schutz werden bezahlen müssen. Auch von der EU und der NATO werden höhere Beiträge erwartet. Zudem sollen höhere Schutzzölle insbesondere auf Importen aus China erhoben werden. Jerusalem als Hauptstadt Eine neue Epoche wird in den US-israelischen Beziehungen anbrechen. «Ich bin ein grosser Fan von Israel», erklärte Trump mehrmals und auch sein Vize, Mike Pence, unterstützt das Land der Bibel seit längerem. Mit den Millionen US-$, die bisher in die palästinensische Kasse flossen, wird es vorbei sein. Jerusalem wird als Hauptstadt Israels anerkannt und die US-Botschaft von Tel Aviv in die Heilige Stadt verlegt werden. Die 32 % evangelikaler Christen in den USA werden Schutz vor Willkür der Behörden bezüglich Abtreibung und gleichgeschlechtlichen Ehen haben und christliche Werke allgemein blühen. Die Widersacher werden auch nicht untätig zuschauen, weshalb Christen besonders im Gebet für den neuen Präsidenten werden einstehen müssen. Die Presse versteht Trump zwar wörtlich (literally), nimmt ihn aber nicht ernst (seriously). Mit der bequemen Mehrheit der Republikaner im Senat (Ständerat), wie im Repräsentantenhaus (Nationalrat) sind viele Türen offen. Die manchmal harten Worte Trumps sind teilweise Taktik aber auch Strategie, um die Aufmerksamkeit einer Nation zurückzugewinnen, die sich zum Teil schon weit von Gott entfernt hat. Werner Tobler EDU-Standpunkt – Januar 2017 Donald Trump ist eine Wundertüte spezieller Sorte, kann doch niemand voraussagen, wie er in bestimmten Situationen handeln wird. Das Überraschungsmoment spielt in seinen Entscheiden eine grosse Rolle. 11 UNO-KLIMAPOLITIK FÖRDERT MISSWIRTSCHAFT, RESSOURCENVERSCHWENDUNG UND UNO-WELTDIKTATUR Grüne Visionen in der Stadt der roten Träume EDU-Standpunkt – Januar 2017 Medienwirksam inszeniert fand vom 7. – 18. November 2016 in Marrakesch, Marokko die UNO-KlimaFolgekonferenz der Pariser Klimakonferenz 2015 (siehe «EDU-Standpunkt» 01-2015) statt. Im Pariser Klimaabkommen 2015 verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten – u. a. auch die Schweiz –, ihre Treibhausgasemissionen, d. h. primär den CO2 -Ausstoss, so zu reduzieren, dass die Klimaerwärmung bis 2050 nicht mehr als 1,5 – 2 °C beträgt. 12 Zeitlich wirksam mit Marrakesch koordiniert, reichte eine von Greenpeace & Co. vorgeschobene Seniorinnen-Organisation durch die Juristin Dr. Ursula Brunner von der Zürcher Anwaltskanzlei ettlersuter eine Strafklage gegen Bundesrat und Parlament ein, in der behauptet wird, dass aus ihrer (Greenpeace-)Sicht ungenügende Klimamassnahmen eine Verletzung von Verfassungsbestimmungen darstelle. Anfang November 2016 veröffentlichten Wissenschaftler um den Berner Klimaforscher Prof. Dr. Thomas Stocker mit Marrakesch-Timing einen Bericht, der zeigen soll, wie stark die Klimaerwärmung in der Schweiz bereits vorangeschritten ist. Auch dieser Bericht soll die Dringlichkeit der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch die Schweiz belegen und v. a. die vom Bundesrat beabsichtigte Verschärfung des CO2 -Gesetzes begünstigen. Der 2°C-Klimaziel-Wunsch beruht auf der Behauptung, dass der v. a. durch Verbrennen von fossilen Brenn- und Treibstoffen effektiv steigende CO2 -Anteil in der Atmosphäre einer der Hauptgründe für die behauptete Erwärmung des Weltklimas seit Mitte des 19. Jahrhunderts sei. Obwohl es real betrachtet nicht möglich ist, den CO2Haushalt und -Austausch zwischen Atmosphäre, Ozeanen, Boden, Fauna und Flora, usw. vollständig zu erfassen, wird mit fragwürdigen Computer-Klimamodellen Bild: shutterstock.com die gewollte CO2 -Erwärmung herbeigeredet und -gerechnet. So gesehen stimmt es, dass die Klimaerwärmung vom Menschen verursacht sei: Wird sie doch von Vertretern der Klima-CO 2 -Philosophie herbeigerechnet! Effizienz fördern – Verbrauch drosseln Mittels Klima-Drohung sollen Wirtschaft und Bürgern gesalzene CO2 -Steuern und Einschränkungen aufgebrummt werden, welche dann nach dem Gusto der KlimaGläubigen umverteilt werden. Der Bundesrat spielt mit und will mit der Verschärfung des CO2 -Gesetzes u. a. die 2008 mit CHF 12.-/t CO2 auf fossilen Brennstoffen eingeführte, und seit 2016 mit CHF 84.-/t CO2 belastete CO2 -Steuer in Etappen bis auf CHF 240.-/t CO2 erhöhen. Auf Treibstoffen wird vorwiegend aus politischen Gründen (noch) keine CO2 -Steuer erhoben. Obwohl diese ursprünglich nur angedroht wurde, sollte der CO2-Ausstoss aus Brennstoffen nicht reduziert werden, werden Brennstoffe ebenfalls aus politischen Gründen mit der CO 2 -Steuer belastet, obwohl der Verbrauch an fossilen Brennstoffen, insbesondere Heizöl, seit 1990 deutlich rückläufig ist. Gemäss Unterlagen des BAFU hat sich auch der gesamte Ausstoss an Treibhausgasen in der Schweiz seit 1990 verringert, trotz Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft. Dies durch diverse technologische Massnahmen u. a. zur Effizienzverbesserung und Substitution beim Einsatz von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Bei diesen Statistiken werden auch Emissionszertifikate berücksichtigt, eine Art CO2 -Ablasshandel. Die Staaten sind dazu verpflichtet, periodisch zu rapportieren und ständig weitere Reduktionsmassnahmen anzuordnen. Die Schweiz wird dieses Spiel ohnehin als Musterschülerin wahrnehmen, hat sie doch einen Anteil am weltweiten CO2 -Ausstoss von 0,15 – 0,2 %. Eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle, ob wir unseren CO2 -Ausstoss verzehnfachen oder auf Null reduzieren. Aus meiner Sicht ist es deshalb zentral, dass unser Land endlich seine Energiepolitik radikal vom Klima abkoppelt und sich primär auf die Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs und des Erdölverbrauchs, sowie auf die technologische EnergieEffizienzverbesserung konzentriert. Klimawandel oder Klimahandel? Leider bleiben in der Schweizer Öffentlichkeit die ständigen Behauptungen betreffend Klimaerwärmung in den Medien unwidersprochen. Klimaveränderungen sind ein natürlicher, normaler, von der Sonnenaktivität abhängiger Vorgang, der Einfluss von CO2 ist vernachlässigbar. Das durch die Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe freigesetzte CO2 war früher (vor der Sintflut vor ca. 4000 – 6000 Jahren, nicht Millionen von Jahren) ebenfalls im Kreislauf der Biosphäre. Selbstverständlich sollen wir die fossilen Ressourcen Öl, Kohle, Gas verantwortungsbewusst nutzen und nicht verschwenden. Völlig ignoriert wird auch die Tatsache, dass es vor dem industriellen Zeitalter nachweisbare Wärmeperioden gegeben hat, in denen z. B. die Waldgrenze auch in den Schweizer Alpen mehrere Hundert Meter weiter oben war, als heute, wie u. a. die unter den schmelzenden Gletschern zum Vorschein kommenden Baumstrünke oder auch die Profile von Moränen belegen. Es kommen teure Zeiten… Die in Marrakesch beschlossenen UNOCO 2 -Klima-Diktate werden – falls umgesetzt – zu einer massiven Verteuerung der Energie und damit der Lebenshaltungskosten in den betreffenden Ländern führen. Die Verteufelung der fossilen Energieträger wird v. a. in Schwellen- und Entwicklungsländern, welche ihre Erdöl-, Gas- und Kohlevorkommen für die eigene Energieversorgung und Wirtschaft nutzen wollen, die wirtschaftliche Entwicklung sabotieren. Der von den verschuldeten Industriestaaten zu schaffende 100-Mrd. $-UNO-Klimafonds zu Gunsten von Entwicklungsländern wird nicht funktionieren und die allfällig eingezahlten Gelder durch Administration und Korruption versickern, ähnlich, wie dies beim CO2 Emissionshandel geschieht. Letztendlich werden die UNO und ihre CO2 -KlimaMarionetten nach x Jahren feststellen, dass die ganze Übung nutzlos war, weil das Klima weiterhin macht, was Sonne will. Das ursprüngliche Ziel, die Errichtung einer UNO-Weltherrschaftsdiktatur wird dann erreicht sein, auch mit Hilfe der Schweiz. a. NR Markus Wäfler EDU IN AKTION In einem dringlichen Postulat forderte EDU-Kantonsrat Michael Welz zusammen mit zwei weiteren Kantonsräten den Regierungsrat auf, zu prüfen, wie sich der Kanton Zürich an den zum Verkauf stehenden Wasserkraftwerken direkte Mehrheitsbeteiligungen sichern könnte. Der Kanton Zürich, als bevölkerungsreichster Kanton und grösster Strombezüger der Schweiz, soll die Gunst der Stunde nutzen und sich Beteiligungen an den ureigenen Schweizer Bauwerken zur Stromproduktion sichern. Wasserkraftwerke sollen auch in Zukunft den Strombedarf in der Schweiz sichern und nicht aus kurzfristigen ökonomischen Interessen an fremde Investoren veräussert werden. Während des Abstimmungskampfs über die EDU-Volksinitiative «Schutz der Ehe» griffen die Gegner mangels Argumenten in die unterste Schublade, heisst es in der Fraktionserklärung der EDU. So wurde die von der EDU erstellte Webseite zu dieser Volksinitiative von den Gegnern kopiert, allerdings mit leicht abgeänderten Inhalten und 180 Grad konträren Aussagen, dem Original zum Verwechseln ähnlich. Federführend war übrigens eine national bekannte Redaktorin und Verlegerin einer linken Wochenzeitung, deren Ehemann ebenfalls im Nationalrat sitzt. Beide gehören Parteien an, die sich als besonders tolerant bezeichnen… jedoch nicht gegenüber Andersdenkenden (siehe auch Artikel auf S. 6). Im Hauptbahnhof Zürich hingen Plakate mit der Aufschrift «Wir fordern von der EU und von der Schweiz: Sanktionen gegen Israel». Darauf zu sehen war eine Frau in gebückter Haltung, die einem Mann die Füsse küsst: Offenbar handelt es sich bei ihm um Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In einer Sprechblase verkündet die Figur: «Wir brechen Völkerrecht durch Landraub, Vertreibung, Apartheid usw. Weiter heisst es: «Unser Joker, das schlechte Gewissen Europas.» Die EDU verurteilte in ihrer Fraktionserklärung im Zürcher Kantonsrat in aller Form die antiisraelischen Plakate, welche Israel in den Dreck ziehen. Mit solch diffamierenden Plakaten wird Hass gegen Israel geschürt. EDU-Kantonsrat Hans Egli machte auch darauf aufmerksam, dass selbst der UNO-Menschenrechtsrat Israel von 2006 – 2016, 57 Mal verurteilte. Die Islamische Republik Iran dagegen nur 4 Mal, den IS 1 Mal – Al-Qaida, Boko Haram, Fatah, Hamas, Hisbollah wurden Bild: Erich Vontobel für ihre Vergehen nie gerügt. – Mit dieser Plakataktion wird dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen. Eine Forderung, die gegenüber keinem anderen Staat und keinem anderen Volk erhoben wird. Die EDU erwartet von der Gesellschaft Schweiz-Palästina ehrliche Kommunikation, die auf Fakten beruht (siehe auch Interview auf S. 8 – 10). Israelischer Pionier in Thun Bild: hs Grossrat Daniel Beutler und Nati Rom am 28.11. im Hotel Freienhof Vor einem vollen Saal berichtete Nati Rom, wie er zusammen mit drei Freunden nach dem Militärdienst nach Samaria fuhr, um dort ein Siedlungsprojekt zu starten. Der orthodoxe Jude, Landwirt, Rechtsanwalt sowie fünffache Vater ist Mitbegründer von Lev HaOlam (siehe Interview im «EDU-Standpunkt» 09-2016). In einem Gebiet, das die Welt als Westbank bezeichnet, produzieren er und weitere Pioniere u. a. Honig, Olivenöl, Wein, Organische Kräuter usw. Die jüdische Siedlung Esh Kodesh liegt in Samaria unweit der ersten jüdischen Hauptstadt Shilo, wo während 369 Jahren auch die Stiftshütte stand. Im Kernland Judäa und Samaria haben sich mehr als 90 % der Geschichte des jüdischen Volkes zugetragen. Die direkte Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Produkte hilft die negativen Auswirkungen des weltweit initiierten Boykotts BDS zu überwinden. EDU-Standpunkt – Januar 2017 EDU Kanton Zürich 13 WICHTIGE ERGÄNZUNG ZU CHOLESTERINWERTEN GENDER MAINSTREAMING: GESCHLECHTSIDENTITÄTSSTÖRUNGEN SOLLEN NORMAL SEIN Unterscheidung in «gutes« und «schlechtes« Cholesterin EDU-Standpunkt – Januar 2017 Nebst einem gesunden Lebensstil mit ausgeglichener Ernährung und genügend Bewegung ist die Unterscheidung zwischen zwei Cholesterintypen wichtig. 14 Im «EDU-Standpunkt 10-2016 war mein Artikel «Das grosse Geschäft mit Cholesterinsenkern» veröffentlicht worden. Ein Arzt machte mich daraufhin auf eine wichtige Differenzierung aufmerksam. Es solle nicht einfach von Cholesterin gesprochen werden, sondern die Aufteilung in LDL und HDL (Low und High density lipoprotein) Cholesterin vorgenommen werden. Im Volksmund spreche man vom «guten» (HDL) und «schlechten» (LDL) Cholesterin. HDL-Cholesterin reduziert das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten, weshalb tendenziell eher höhere Werte erwünscht sind. Erhöhtes LDL-Cholesterin hingegen zählt zu den etablierten kardiovaskulären Risikofaktoren (http://www.world-heart-federation. org/cardiovascular-health/cardiovascular-disease-risk-factors/cholesterol/, neben: Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Rauchen, belastete Familiengeschichte mit Herzinfarkten vor 60 Lebensjahren). Es bleibt zentral, dass mit dem Arzt die individuellen Risikofaktoren angeschaut werden und entsprechend vorgegangen wird. Der Mensch – wie alles Leben – ist ein hochkomplexes Wunderwerk Gottes. Viele Errungenschaften in der Medizin sind ein Segen. Instrumentalisierung und Geschäftemacherei hingegen gilt es zu hinterfragen. So ist für unsere Gesundheit weniger manchmal auch mehr. Zudem dürfen wir Christen füreinander beten, wie es in Jakobus 5 beschrieben wird. Lisa Leisi Eingriffe mit langfristigen Konsequenzen Seien es Gleichgeschlechtliche oder Kinder mit dem Gefühl im falschen Körper zu stecken, zunehmend soll nicht mehr nach möglichen psychischen Ursachen geforscht und diese aufgearbeitet werden dürfen. Das unwissenschaftliche Gender Mainstreaming auferlegt uns immer mehr Denkverbote – mit verheerenden Folgen. Der Begriff «Geschlechtsidentitätsstörung» wurde in der US-amerikanischen Diagnoseliste für psychische Erkrankungen 2013 durch «Geschlechtsdysphorie» ersetzt. Damit steht nicht mehr die objektive Störung im Vordergrund, sondern das subjektive Unbehagen bezüglich des eigenen Geschlechts. In Toronto verlor Kenneth Zucker Ende 2015 seinen Posten als Direktor der «Child Youth and Family Gender Identity Clinic», weil er der Überzeugung ist, dass es für ein Kind das Beste ist, wenn man ihm hilft, sein biologisches Geschlecht anzunehmen. Fehlschlüsse Weltanschaulich motiviert vertreten zunehmend Ärzte, Therapeuten und Wissenschaftler die Ansicht, dass das wirkliche Geschlecht eines Kindes das von ihm gefühlte Geschlecht sei. Etwa, wenn ein Kind die Auffassung äussert, dass es eigentlich zum anderen Geschlecht gehöre. Gefundene Unterschiede, sogenannt «feminisierte» Gehirne, bei transsexuell lebenden Männern sowie «maskulinisierte» Gehirne bei transsexuell lebenden Frauen verleiten zur Annahme, dass solche Gefühle angeboren seien. Dabei ist gut belegt, dass sich Mikrostrukturen im Gehirn in Abhängigkeit von Erfahrungen und Verhalten formen und lebenslang verändern. So entwickeln sich bei Taxifahrern oder Musikern Gehirnregionen unterschiedlich, je nachdem, was geübt und mehr genutzt wird. Tragisch, wenn aus weltanschaulichen Gründen eine Stö- rung nicht mehr als solche erkannt und behandelt, sondern durch ungeeignete Massnahmen noch verschlimmert wird. Verbrechen an Kindern Ein Kind muss im Lauf seiner Entwicklung lernen, seine Gedankenwelt mit der physischen Realität in Übereinstimmung zu bringen. Das Geburtsgeschlecht ist abgesehen von seltenen Ausnahmen anatomisch festgelegt und in jeder Zelle überprüfbar. Es ist problematisch, wenn die psychische Belastung und damit der emotionale Stress zum Massstab für eine auf Symptomen beruhende und nicht Ursachen bezogene Behandlung gemacht wird. Experten sind sich einig, dass bis 95 % der Kinder, die an Geschlechtsdysphorie leiden, in der späten Adoleszenz ihr biologisches Geschlecht annehmen können. Wenn es heute in den USA trotzdem schon 40 Gender-Kliniken gibt, welche pubertätshemmende und dann gegengeschlechtliche Hormone bei 8 – 14-jährigen Kindern einsetzen, ist dies eine Katastrophe. Damit kommt es bei diesen Kindern zu einer nicht mehr rückgängig zu machenden Sterilität. Folgen Kinder können in diesem Alter die langfristigen Auswirkungen von auf Gefühlen beruhenden Entscheidungen noch gar nicht abschätzen, weil sich diese Fähigkeit erst im Alter von Anfang bis Mitte zwanzig entwickelt. Die Pubertätshemmung hat noch weitere negative Auswirkungen: neben der gleichzeitig verhinderten Entwicklung von äusseren Geschlechtsmerkmalen wird das Knochenwachstum gehemmt, die Knochendichte verringert und die Reifung des adoleszenten Gehirns verhindert. Damit wird die Identifizierung mit dem eigenen Geschlecht vorzeitig massiv erschwert bis verunmöglicht mit verschiedenen, auch gesundheitlichen Folgen. Damit wird auch die Sozialisation massiv in Frage gestellt. Die Anwendung solch medizinischer Massnahmen bei Minderjährigen, birgt ein schwerwiegendes ethisches Problem. Zudem hat man in einer repräsentativen Langzeitstudie im Jahr 2011 in Schweden herausgefunden, dass MARXISTISCHE KULTURREVOLUTION IN ZÜRICH? Die langen Schatten der Oktoberrevolution Der Kampf gegen die Familie, den die Gender Studies mit den Bolschewiken verbindet, ist reine marxistische Lehre. Schon für Marx und Engels war die Überwindung der «bürgerlichen» Familie eine zentrale Etappe der Revolution. «Der erste Klassengegensatz der Geschichte fällt zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus von Mann und Weib in der Einzelehe». Die russische Revolution brachte diese Doktrin erstmals auf die politische Agenda. Alexandra Kollontai, eine Theoretikerin der ersten Stunde, setzte der monogamen Ehe die «erotische Kameradschaft» entgegen. Sie selbst hatte nach fünf Jahren Ehe ihren Mann und ihren Sohn verlassen, um sich politisch zu engagieren. «Ich wollte FORTSETZUNG VON S. 14 transsexuell lebende Personen nach einer «Geschlechtsumwandlungsoperation» zwanzigmal häufiger Selbstmord begehen als die Allgemeinbevölkerung. Man weiss unterdessen, dass nach einer anfänglichen Euphorie und Zufriedenheit, sich die alten Probleme wieder einstellen. Gender Mainstreaming und die damit einhergehende Political Correctness wird zu einer ernstzunehmenden Gefahr für die Forschung und eine gesunde gesellschaftliche Weiterentwicklung! (Quelle: Bulletin Nr. 24, Herbst 2016, Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft, DIJG) Lisa Leisi Bild: Roter Platz Moskau / pixabay.com frei sein», gab sie später als Begründung an. Die «neue Frau» sollte laut Kollontai, die in Zürich Sozialwissenschaften studiert hatte, die Rolle der Mutter auch im Rahmen der neuen Beziehungsformen übernehmen. Der Staat würde sie dabei unterstützen und durch die Vergesellschaftung von Hausarbeit und Kinderbetreuung eine Doppelbelastung verhindern. Dieses Programm wurde in der Sowjetunion nie ganz umgesetzt. Den weltweiten Durchbruch schafften Kollontais Ideen aber, als Gender Mainstreaming bei der Weltfrauenkonferenz von 1995 auf die politische Agenda der Vereinten Nationen gesetzt wurde und seither auch die Familienpolitik der Schweiz immer mehr prägt. Auflehnung gegen Gott … Die u. a. von Judith Butler entwickelte Gender-Theorie ist im Kern nichts anderes als eine Verschärfung der marxistischen Gesellschaftskritik. Anstatt die «Natur» bzw. den Trieb gegen die bürgerliche Gesellschaft zu mobilisieren, wie dies noch für den Freudomarxismus der 68er-Bewegung kennzeichnend war, stellt Gender die Natürlichkeit der Sexualität selbst in Frage. Der Kampf gilt nun nicht mehr nur Ehe und Familie, sondern auch der Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität, die diesen zugrunde liegen. Die geschlechterlose Gesellschaft ist die sozialistische Utopie des 21. Jahrhunderts. Die Gender Studies erklären den Menschen und sein Geschlecht zu einem Produkt gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Alles Wissen ist gemäss Gender Studies bloss «machthaltiger Zugriff auf die Wirklichkeit» (Michel Foucault). Die Wahrheitsfrage wird durch die Macht- frage ersetzt. Die Grenze zwischen Wissenschaft, Propaganda und Politik fällt. Denn der Diskurs über die Wirklichkeit des Menschen bringt den Menschen erst hervor. Folglich geht es um nichts anderes als um einen erbitterten Kampf um Diskurs- und Deutungshoheit darüber, was Geschlecht und Familie heute sein dürfen. Die «Frau» – und entsprechend auch der «Mann» – sind dann nichts anderes mehr als das jeweilige «situative Resultat feministischer Politik», wie es die Basler Gender-Professorin Andrea Maihofer einmal ausgedrückt hat. Und ähnlich sieht man es auch in Zürich: «Unser Zugang zur Welt beruht stets auf Interpretationen», betonte die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen bei der Eröffnung des neuen Fachbereichs Gender Studies. Eine wichtige Aufgabe der Genderforschung bestehe darin, diese durch «Queer-Denken» zu verändern. … und seine Schöpfung Gewiss, die Wirklichkeit ist uns in vielem ein Rätsel. Vieles ist Interpretation. Aber nicht alles, und schon gar nicht die ebenso überlebenswichtige wie schöne Tatsache, dass Menschen, abgesehen von wenigen Ausnahmen, eindeutig als Männer und Frauen geboren werden. Hier wird mittels einer längst totgeglaubten politischen Ideologie nicht nur der gesunde Menschenverstand betrogen, sondern der Mensch im Kern seiner Identität getroffen! Ein Jahrhundert marxistischer Menschenversuche wären eigentlich genug. Doch 99 Jahre nach der Oktoberrevolution kehren Lenin und Kollontai nach Zürich zurück. Wo bleibt der Widerstand? Dominik Lusser, Stiftung Zukunft CH EDU-Standpunkt – Januar 2017 1917 verliess Lenin Zürich in Richtung Russland. Dort startete er im November die erste marxistische Kulturrevolution der Weltgeschichte. 99 Jahre später sind an der Universität Zürich die neomarxistischen Gender Studies (Geschlechterforschung) zu einem eigenständigen Fachbereich ausgebaut worden. Was das eine mit dem anderen zu tun hat, ist leider noch kaum ins öffentliche Bewusstsein getreten. 15 SERVICE Marktplatz Verkaufen Medjoul-Datteln aus Israel, neue Ernte, 5 kg à CHF 85.− plus Porto und Verpackung. Bestellen bei Peter Bonsack, Kallnach (079 607 12 07) Stellensuche IV-Informatiker sucht 60 %-Stelle (CHF 1'000) als Computer-Supporter unter [email protected], www.datarey.ch. Erstellung Ihrer Homepage mit Text Editor unter www.administration.ch (076 398 86 79) Verschenken Neue Vortrags-CD von Pastor Fritz May: «Der Auftrag der Christen heute!» Wichtig für jedes Kind Gottes! Gratis erhältlich beim Literatur-Dienst, Postfach 21, 3113 Rubigen BE (079 613 20 02, [email protected]) Die EDU lädt ein Baden: jeden 1. Montag im Monat, 19.30 h, Fam. Eipe, Kreuzweg 17, EDU-Gebet (056 222 53 79) Heiden: jeden 1. Dienstag im Monat, 14.30 h, Pfingstgemeinde, Asylstrasse 26, EDU-Gebet (079 533 83 87) Männedorf: jeweils mittwochs in den geraden Kalenderwochen, 9 − 10 h, Luegislandstrasse 27, EDU-Gebet (044 920 45 43) Zürich: jeweils am 2. Mittwoch im Monat, 18.30 − 19 h, Glockenhof, Raum der Stille, Sihlstrasse 33, EDU-Gebet (044 322 61 46) 9. / 23.1. Bülach: 20 h, Gemeinde für Christus, Schaffhauserstrasse 4, Gebet der EDU Zürcher Unterland (044 865 20 32, 044 856 01 93) EDU-Standpunkt – Januar 2017 9.1. Flawil: 18.15 h, Kreisgericht, Bahnhofstr. 12: «Einführung in die Arbeit des Kreisgerichts», Referent: Stefan Haltinner (Gerichtspräsident); anschliessend Abstimmungsinfo inkl. Parolenfassung (Anmeldung erforderlich; 071 420 92 64) 16 11.1. St. Gallen: 19.30h, Café Gschwend, Goliathgasse 7 (bei Marktplatz): EDU-Infoabend zu Abstimmungsvorlage (071 420 92 64) 14.1. Zizers: 14 h, Hotel 5 Dörfer, neben Bahnhof Untervaz: MV der EDU Graubünden. Vortrag «Gottes Gebote in Schweizer Politik und Bedeutung für Christen links und rechts», mit David Gysel. Parolenfassung für den 12. Februar. Traktanden folgen per Mail u. Post. 15.1. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde, Rosenaustrasse 1, EDU-Gebet (071 351 67 39) 6. − 15.10.17 Israelreise der EDU Schweiz (033 222 36 37, [email protected]) 02/2017 Der nächste «EDU-Standpunkt» wird am 16. Januar 2017 versandt (Redaktionsschluss: 30. Dezember 2016, Druck: 12. Januar 17) Bürger für Bürger 28.01.17, 10 – 12.30 h, Gasthof zum Höfli, Landstrasse 26, 8112 Otelfingen (nähe Autobahnausfahrt Würenlos AG): Referat «Hintertreibung eines Volksentscheids: Die Masseneinwanderung bleibt der Schweiz erhalten» mit Dr. Ulrich Schlüer www.freie-meinung.ch Christliche Anlässe Israel Gebetsgruppe Wattenwil 5.1. 20 h, Kirchgemeindehaus Wattenwil: Vortrag «Der Arabische Frühling aus der Perspektive eines Jerusalemer Korrespondenten» mit Johannes Gerloff (www.fokus-jerusalem.tv) Dr. Erez Soref, Netanya/IL (033 335 41 84) Credo Schloss Unspunnen Wilderswil 11. − 18.2. Single-Ski- u. Winterfreizeit 18. − 25.2. Winterferienwoche 26.2. − 17.3. Fackelträger Bibelschule 2017 2. − 5.3. Skitouren-WE (033 822 32 06, [email protected]) Mut zur Gemeinde 18.2. 10 − 16 h, KGH Sitterdorf: Familientag, mit Kindern bis 8 Jahre, CHF 60 − 80 pro Familie, inkl. Verpflegung, je nach finanziellen Möglichkeiten (076 436 85 80, www.mut-zur-gemeinde.ch, [email protected]) SCHENKE Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Adressen, die Sie uns zugestellt haben! Die Aktion läuft weiter. Gerne schicken wir Ihnen weitere SchenkeKarten, um Ihre Freunde und Bekannte mit unserer Parteizeitung bekannt zu machen. EDU-Sekretariat Thun: Tel. 033 222 36 37 [email protected] den «EDU-Standpunkt» ndpunkt» kostenlos an Freunde und Bekannte e Der «Standpunkt» ist die christlich-politische Monatszeitschrift der EDU. hehen Er analysiert das politische Geschehen er die in der Schweiz und berichtet über Tätigkeit der EDU. Seminar für biblische Theologie Beatenberg 7.1. − 4.2. Winter-Aktionswochen: 30 % Rabatt bei einem Aufenthalt zwischen 3 − 7 Nächten (033 841 80 00, www.gaestehaus.ch) Gemeinde für Christus 13. − 15.1. / 27. − 29.1. Seminaru. Freizeithaus Wydibühl, Herbligen: Bauernwochenende (031 770 71 71, www.freizeithaus.gfc.ch) 4.2. 9.30 h, Tagung Interkulturelle Kontakte «Unser Beitrag zur Integration» (www.tik.gfc.ch) Ländli Oberägeri 20. − 22.1. Fitness-Seminar «swinging emotion» 27. − 29.1. Perlen-WE für Frauen «Wohltaten Gottes in meinem Leben» 6. − 10.2. Bibliologseminar «Auf den Spuren der Boten Gottes» (041 754 92 14, www.zentrum-laendli.ch) EMIMEI Evangelisches Missionswerk in Italien Treffen mit Freunden 4.2.17 14.30 h, Zentrum Schleife, Pflanzschulstrasse 17, Winterthur 5.2.17 14.30 h, Zentrum der Landeskirchlichen Gemeinschaft JAHU, Portstrasse 28, Biel (041 758 28 08, www.emimei.org) Vereinigung Pro Israel 5.2. 14 h, Kursaal Bern, 29. Nationale Pro Israel-Tagung mit dem israelischen Botschafter Jacob Keidar, Dr. Thomas Damianos, Haifa/IL und Team für Ehe und Familie 25.2. 9.30 − 16.30 h, Impulstag für Verliebte und Verlobte in Schönenwerd SO: «Fit für die Ehe?» Die praxisnahe und hilfreiche Ergänzung zur persönlichen Ehevorbereitung. Auch für Paare, die noch nicht heiraten wollen. (www.feg.ch/angebote/ zielgruppen/next-generation/eheund-familie/fit-fuer-die-ehe) Weiteres auf der Rü Israelreise der EDU Schweiz 6. bis 15. Oktober 2017 Zeigen Sie Solidarität! Erkunden Sie die biblische, politische und kulturelle Vielfalt Israels. Erhalten Sie Hintergrundinformationen über die Stellung Israels als Volk Gottes. Geniessen Sie das gemeinsame Erleben dieses einzigartigen Landes. Informationen unter: 033 222 36 37 UDF TICINO Sie kommen zu Wort «EDU-Standpunkt» 12-2016 Nach der Lektüre der Standpunkt-Nr. 12 bin ich wieder einmal besonders beeindruckt über die mutigen Stellungnahmen, auch zu eher sehr heiklen Themen, die in den politisch korrekt gestalteten Massenmedien kaum so offen und umfassend erwähnt oder gar kritisch beurteilt werden (dürfen). Im Gegensatz zu anderen Parteizeitschriften, die v. a. auf Selbst-Promotion machen, wurden in der Nr. 12 speziell aktuelle und sensible Themen aus christlicher Sicht aufgegriffen: • «Islam nach Koran ist nicht gemässigt» (Islamistisches Netzwerk in der Schweiz) • «Recht auf Migration?» (gemäss UNO) • «Das Unheimliche – mitten unter uns» (Ritueller Missbrauch) • «Suizid-Beihilfe in Schweizer Heimen» (Offiziell vorgeschrieben) • «Licht im Gefängnis» (positive Aspekte aus Polen) Also wieder einmal eine herausragend interessante Standpunkt-Nr. mit umfassenden Stellungnahmen speziell auch aus christlicher Sicht. Vielen Dank dem gesamten Redaktionsteam für diese sehr wertvolle Berichterstattung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten der EDU. Unser himmlischer Vater möge Euch alle reich segnen, befähigen und bewahren für diese sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die je länger je schwieriger werden wird in diesen Tagen der Endzeit, wie sie unser Herr Jesus Christus u. a. in Matthäus 24 angekündigt und beschrieben hat. Matthias Jundt, Kirchdorf BE «Recht auf Migration», «EDU-Standpunkt» 12-2016 {…} Der Artikel «Recht auf Migration» hat mir sehr zu denken gegeben. Was sich unsere Bundesrätin Simonetta Sommaruga in New York geleistet hat, grenzt an Wahnsinn. Will sie mit allen Mitteln die Schweiz vernichten? Falls im Jahr 2018 diese Deklaration der neuen Menschenrechte von unseren Räten abgesegnet würde, stünde ja dem Untergang der Schweiz bald nichts mehr im Wege. Einmal mehr meint unsere «Classe politique», sie könne über den Willen der Schweizer regieren. Weiterhin zeigt sich, dass sich unsere Regierung dem Diktat der EU unterwerfen will. Diese Personen merken scheinbar nicht, dass diese Organisationen mit einer Diktatur zu vergleichen sind. Es geht wieder zurück in die Zeit der französischen Kriege: «L'état c'est moi». Das Volk hat nichts zu sagen. Das sind ja auch schon die Töne, die man aus dem Munde der EU-Oberen (Juncker, Schulz usw.) laufend zu hören bekommt. Man sollte Mittel und Wege finden, dass dieses Vorgehen der Bundesrätin auch einer weiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Wir haben bereits im Mittelalter unsere Vögte weggeschickt. Wir wollen aber auch heute keine neuen mehr. Wir müssen zu unserer Schweiz Sorge tragen. {…} Ich danke Ihnen, dass Sie nicht dem Mainstream gefolgt sind, und diese Entgleisung der Bundesrätin öffentlich gemacht haben – wenn auch nur einem kleinen Kreis. Peter Pfyffer, Winterthur ZH IL FUTURO DELLA SCUOLA TICINESE La scuola che verrà È così che i vertici del Dipartimento dell’Educazione, della Cultura e dello Sport (DECS) hanno denominato il progetto di futura scuola che hanno pensato per il Canton Ticino. La proposta è descritta in un documento di 84 pagine ed è in consultazione presso tutti gli interessati fino alla fine di marzo 2017; l’implementazione definitiva dovrebbe avvenire a partire dal 2023, mentre già a partire dal settembre 2017, quindi dal prossimo anno scolastico, dovrebbe iniziare la sperimentazione in un piccolo numero di istituti. E qui sorge il primo problema. La Commissione scolastica del Gran Consiglio ritiene che il tempo fra la fine della consultazione e l’inizio della sperimentazione sia troppo breve e chiede al DECS di rimandare quest’ultima di un anno. Perplessità Ma se le perplessità sulla «Scuola che verrà» si limitassero solo a questo non sarebbe troppo grave. Il fatto è che, chi per un motivo, chi per l’altro, diverse associazioni di docenti, diversi sindacati e parecchi singoli docenti, ex-direttori di scuola ecc. si oppongono a molte delle proposte contenute in questo progetto che, anche a mio parere, è troppo infarcito di «pedagogismo», pieno di propositi difficilmente realizzabili nella pratica, lontano dalle esigenze di preparazione scolastica richieste dal mondo del lavoro e… trasudante di ideologia di sinistra (abolizione dell’insegnamento a livelli nella Scuola media, abolizione della media minima per l’accesso alle Scuole medie superiori…). Infine c’è anche la questione finanziaria: in un momento in cui il Cantone è in difficoltà finanziarie la riforma costerebbe molti milioni di franchi all’anno in più di quel che succedere ora. Siamo tutti d’accordo che sulla formazione non si devono lesinare gli sforzi e che la formazione è un investimento sul futuro più che una spesa nel presente, ma penso che siamo anche tutti d’accordo che, se si spende, occorre spendere bene! L’impressione è che, comunque, i vertici del DECS, a partire dal Consigliere di Stato Bertoli seguito dal direttore della Divisione Scuola Berger, non abbiano alcuna intenzione di fare la benché minima retromarcia. Proprio oggi, mentre sto scrivendo, leggo su un quotidiano la dichiarazione di Berger che a proposito del progetto afferma: «Condiviso nel senso di ‘conosciuto’ e ‘discusso’, sì, ma condiviso da tutti è impossibile. E ciò dal momento che un progetto è sempre appoggiato da una maggioranza». Il problema è che, a quanto sembra a tutti meno che a Bertoli e Berger, questa maggioranza non esiste affatto. Mi auguro di sbagliarmi ma mala tempora currunt per la scuola ticinese. Edo Pellegrini, presidente UDF Ticino EDU-Standpunkt – Januar 2017 LESERBRIEFECKE 17 SCHLUSSPUNKT «Süüplaateri» Bild: Auf dem Harder bei Interlaken / iStock.com EDU-Standpunkt – Januar 2017 Dichtgedrängt stehen die Zuschauer am Strassenrand. Marroni- und Glühweinverkäufer reiben sich die Hände. Nicht vor Kälte. – «Si chöme, si chöme!», ruft ein kleiner Knirps, der mitten auf der Strasse auf und ab hopst vor Aufregung. Hälse recken sich, freudige Erregung erfasst die Menschen, wippen auf den Zehenspitzen. 18 «I gseh nüüd», jammert ein kleines Mädchen. Vater befördert es schwungvoll auf seine breiten Achseln. «Heh da, das geit niid, i gseh nüüd, dä Tschubel söll a Bode», wettert eine giftige Stimme. Das Meiteli bleibt oben, Vater verscheucht die hässige Stimme. Lachen, schmunzeln, Bravorufe, die Leute unterhalten sich prächtig. – Der Umzug kommt näher. Trychler führen die Kolonne an. Kräftige Burschen in Sennenblusen schwingen im Gleichschritt die grossen Kuhglocken. «Zöttelchappa» (Zipfelmütze) aufgesetzt, die Tabakpfeife im Gesicht. Dumpf, laut und unheimlich lärmen die verschiedenen Trychlergruppen vorbei. Mitten drin das Hardermanndli mit seinem Wybli. Dieses schaurig schöne Paar steigt immer am 2. Januar, dem «Nüüjahrsmoondrischt», vom Interlakner Hausberg (Harder) herab und zeigt sich dem Volk in seinen kunstvoll geschnitzten Masken. Begleitet werden die Sagengestalten von ihrem Jungvolk, den «Pootschen». Sie sind verkleidet mit Tannästen, Sacktuch und «gfürchigen» Larven und treiben allerlei Schabernack. Auch «Süüplaateri» – getrocknete, aufgeblasene Schweinsblasen – sind im Einsatz, tätschen hier auf einen Kopf und fliegen dort einem hübschen Meitschi um die Ohren. Natürlich nur friedlich und sanft. Ein fröhliches Treiben, ein Volksfest, die «Harder-Pootscheta». Vor Jahren war das noch anders Da liefer ten sich am Bärzelistag (Berchtoldstag) maskierte Jugendbanden aus Interlaken, Matten und Unterseen wüste Gefechte, böse Schlägereien und verbreiteten Angst und Schrecken. Einander fertig machen hiess die Parole. Krieg war angesagt. Die kleineren Kinder wagten sich kaum auf die Strasse. Die Pootschen gingen mit Stöcken und «Süüplaateri» aufeinander los, dass es krachte und Blut floss. Die Hiebe mit den Schweinsblasen schmerzten. Immerhin musste die Polizei selten eingreifen, die Streithähne schlugen keine Schaufensterscheiben ein und zündeten weder Autos noch Häuser an. Spät abends schlossen die Chaoten wieder Frieden für ein Jahr – bei einem Bier. Man zählte die zerplatzten «Süüplaateri», leckte die Wunden und verarztete Beulen und Schrammen mit «Sparablang» (Fixierpflaster) und einem dreckigen «Schnuderhudel». Tags darauf grüssten sich die Kämpfer wieder mit einem Grinsen und trafen sich im Turnverein. Krieg und Frieden, «Süüplaateri» und Bier. Gar so schlimm war das 2. Jänner-Treiben ja gar nicht. – Weitsichtige Männer und Frauen fanden dann aber, dass dieses mehr oder weniger wüste Treiben aus dem Ruder laufen könnte. Wie weise. Die wilden Gesellen wurden langsam aber sicher gezähmt, aus den Strassenschlachten auf dem Bödeli wurde, wie eingangs erwähnt, ein friedliches Volksfest mit Tausenden von Gästen aus Nah und Fern. Einander fertig machen Liebe und Frieden gehen unter, Krieg und Terror regieren die Welt. Heute braucht’s keine «Süüplaateri» mehr, einige kleine Tasten reichen. Bequem vom weichen Sessel zu Hause aus, vom Zug oder Bus, wo wir auch immer sind: Ein paar schnelle Klicks, schon ist mein Gegner fertig gemacht, «ohni Schnätta am Grind», nur mit einigen wenigen Buchstaben. Worte können grausamer sein als jede andere Waffe. Ein paar Klicks – und bald darauf legen Radaubrüder und Gewaltbereite los und beklagen sich «nach getaner Arbeit» über den wie immer unverhältnismässigen Einsatz der Polizei. Liebe, Anstand, Wertschätzung – weg damit. Wir sollen einander lieben Und annehmen wie wir sind, befiehlt uns Jesus. Das ist eine echte Herausforderung. Der Evangelist Hans Peter Royer sagte mal: «Du musst als Christ nicht die ganze Welt lieben. Du musst nur den Menschen lieben, der gerade vor dir steht, das genügt». Ist das zuviel verlangt? Lasst uns damit anfangen – und die Welt sieht ein klein wenig heller aus. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Gottes reichen Segen im neuen Jahr. Ruedi Ritschard Die Technik des gestützten Schreibens erweiterte drei Männern mit Spektrum Autismus die Kommunikation. Hier ein Ausschnitt (Text unverändert übernommen) von ihren Erfahrungen im Advent: Gut gehen feine Düfte bei der Weihnachtsküche aus dem Raum, denn die erreichen unser Gemüt und bringen uns in Stimmung über Weihnachten nachzudenken. Wir Menschen neigen dazu, ein riesiges Drumherum aufzubauen, genau das Gegenteil als in Gottes Plan stand. Es ist uns fern die Gesellschaft zu kritisieren, aber gerade die Hektik während Weihnachten ist tief bemerkbar und traurig. Wir reden ohne Unterlass im Alltag und sind ungeduldig. Und unser Leben ist getrieben von Trieben und Lustgefühlen. Sollen unsere Gedanken kreisen um Liebe, Vertrauen, Friede, Freude und nicht um Hetzte, Dunkelheit, Unruhe, Hast und vieles mehr. In der Zeit des Überflusses von Materialien ist ein Hüter der Menge notwendig. Weder keine Geschenke, noch zu viele sind ungesund. Lieber finden wir kleine Taten für den Mitmensch und überbringen damit viel Freude, statt riesige Reden zu schwingen. Zeigt Eure Zuneigung im Teilen der Geschenke. Die Namen der Schreibenden sind der Redaktion bekannt KMU Christen kaufen bei Christen *XWHQEXUJ/DQJHQWKDO ZZZUHLVWUHLVHQFK 7HO Leserreise ins Lutherland Sachsen mit Vortrag von Peter Hahne, ZDF-Moderator M d Donnerstag, 27. – Sonntag, 30. April 2017 | ab Kerzers, Bern, Basel, Aarburg und Zürich )DPLOLHQKRWHO$OSLQD Programm k Vorträge, Hintergrundbeiträge und Erfahrungsberichte, u.a. «Reformation: Von Sachsen und Thüringen in die ganze Welt» «Leben und Glauben in der ex-DDR» «Dresden – wie Phoenix aus der Asche» «Wie Christen eine Stadt mitprägen» k Austausch, Podiumsdiskussion, frohe Gemeinschaft Ausflüge, Stadtrundgang k mit Helmut Matthies, Chefredaktor idea D, und Dipl.-Hist. Lothar Schulz Reise & Unterkunft k Fahrt im edelline Luxusbistrobus mit Restaurant k Übernachtung im Viersterne-Hotel The Westin Bellevue, Dresden ZZZDOSLQDDGHOERGHQFK PROSPERITA Die christlich-ethische Pensionskasse mit Rolf Höneisen, Helmuth Matthies, Peter Hahne, Bruno Jordi und Thomas Feuz Informationen & Buchung edelline ag Bernstrasse 23, 3280 Murten 026 672 33 88 | www.edelline.ch Preis Doppelzimmer CHF 1130.– Preis Einzelzimmer CHF 1220.– SOS- und Annullationsversicherung CHF 56.– (Deckung: CHF 1500.–) Organisation ideaSpektrum, 3123 Belp Interessiert? [email protected] 031 818 01 26 www.prosperita.ch Royal Line Übersetzer- und Dolmetscheragentur www.royalline.ch KMU-Feld 2017 KMU-Feld 1× Fr. 1100.– 11 × 75 000 Leser Fr. 180.– 75 000 Leser Günstig und G einfach e dr d ru uc ck c ke k en e n drucken www.jordibelp.ch 2017 – Israel-Rundreisen Israel-Frühlingsreise 1. – 15.5.17 mit fak. Badewoche in Netanya bis 22.5.17 Israel-Herbstreise 22.10. – 5.11.17 mit fak. 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