Auftakt IHK 2017 am 09.01.2017 (Stand 09.01.2017, 09:00 h) Meine sehr geehrten Damen und Herren, im Namen von Präsidium, Vollversammlung und Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer Hannover begrüße ich Sie alle ganz herzlich zu unserer Auftaktveranstaltung 2017 und wünsche Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und friedvolles Neues Jahr. Besonders begrüßen möchte ich unseren Ministerpräsidenten Stephan Weil und die Minister Olaf Lies, Peter-Jürgen Schneider und Stefan Wenzel sowie die Staatssekretäre Frank Doods, Dr. Jörg Mielke, Birgit Honé und Anke Pörksen. Ferner begrüße ich Abgeordnete aus den Parlamenten der EU, des Bundes, des Landes und vieler kommunaler Gebietskörperschaften. Schließlich gilt mein besonderer Gruß Ihnen, Herr Oberbürgermeister Stefan Schostok, und Ihnen, Herr Regionspräsident Hauke Jagau sowie unseren beiden Festrednern, Herrn Dr. Ulrich Hoppe und Herrn Mark Tomkins. Meine Damen und Herren, ein Jahresauftakt ist Anlass zum Rückblick aber noch mehr zum Ausblick auf das vor uns liegende Jahr: • Ich möchte bei meinem Rück- und Ausblick als erstes kurz auf die Großwetterlage in der Weltwirtschaft eingehen • dann die Stimmungslage in unserer niedersächsischen Wirtschaft beleuchten • als drittes - und das wird der Schwerpunkt meiner Ausführungen sein – vier Sach- und Fachthemen adressieren, die unseren Kammermitgliedern nach unserer Wahrnehmung besonders am Herzen -2- liegen und als letztes schließlich einige IHK-spezifische Themen ansprechen. 1. Zunächst also zur Großwetterlage in der Weltwirtschaft: Größeren Einfluss auf die Weltwirtschaft als jede nationale Regierung – vielleicht mit Ausnahme der US-Regierung – haben die Notenbanken. Die Mitglieder des Zentralbankrates der Notenbank kann man weder wählen noch abwählen. Das hat sich durchaus bewährt. Ob es aber gut ist, dass jedes Euro-Land einen Vertreter im Zentralbankrat der EZB hat und alle Stimmen das gleiche Gewicht haben, diese Frage darf man stellen. Dadurch haben 500.000 Einwohner Maltas das gleiche Gewicht wie die 80 Mio. Deutschen. Es gab 2016 aber auch zwei „echte“ Wahlentscheidungen, die erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft erwarten (oder soll ich sagen „befürchten“) lassen: − die Brexit-Entscheidung und − die amerikanische Präsidentschaftswahl Das Vereinigte Königreich ist immerhin das zweitgrößte Exportland für die niedersächsische Wirtschaft. Und wenn Donald Trump seine Ankündigung wahr macht, ist eine Abkehr vom Prinzip des Freihandels zu befürchten, die eine Exportnation wie Deutschland besonders treffen würde. Ich freue mich, dass wir zu diesen beiden hoch aktuellen Themen mit Herrn Dr. Hoppe, dem Geschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London, und Herrn Tomkins, Geschäftsführer der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Chicago, zwei Experten als Festredner gewinnen konnten. -3- Sie werden uns quasi aus erster Hand berichten: „Was bedeuten Brexit und das Wahlergebnis in den USA für die Zukunft der Weltwirtschaft?“ Auch in Deutschland und Frankreich stehen in 2017 Wahlen an. Besorgnis erregend in diesem Zusammenhang ist die zunehmende Skepsis, die dem Freihandel auch in unserem Land seit einiger Zeit entgegenschlägt. Es ist unsere Aufgabe als Vertreter der Wirtschaft, im privaten genauso wie im öffentlichen Umfeld, diesen Tendenzen entschlossen entgegenzutreten. Und immer wieder die Zusammenhänge zu erklären. So freuen sich viele Menschen über solide Einkommen durch den Export deutscher Qualitätsprodukte in alle Welt. Oder darüber, dass viele exotische oder in Massen hergestellte Importprodukte erschwinglich sind. Rechnen diese Vorteile aber offenbar nicht den internationalen Freihandelsabkommen zu. Stattdessen wird lang und breit über Chlorhühner debattiert, die niemand essen muss, wenn er nicht will. 2. Zu meinem zweiten Thema, der Stimmungslage in der niedersächsischen Wirtschaft, wissen wir aus unserer IHK-Konjunkturumfrage, dass sich die Stimmung in der niedersächsischen Wirtschaft im Herbst merklich abgekühlt hat. Vor allem ihre Exporterwartungen haben die Unternehmen nach unten angepasst und berichten von rückläufigen Auftragseingängen. Dennoch bleibt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv und die Zahl der Erwerbstätigen steigt stetig, wenn auch weniger dynamisch als noch vor einem Jahr. Auch für dieses Jahr gehen wir von einem moderaten Wachstum aus, im Wesentlichen getragen von der Inlandsnachfrage. Vielleicht hat der eine oder andere von uns zu dieser Inlandsnachfrage ja in den letzten Wochen - vor Weihnachten meine ich – seinen persönlichen -4- Beitrag geleistet durch Unterstützung der deutschen Schmuck-, Uhren-, Elektrogeräte- oder sonstigen Konsumgüterindustrie. Der Handel zumindest ist mit dem Weihnachts-geschäft sehr zufrieden. Auch die Bau-Branche berichtet über eine sehr gute Auftragslage. Für unsere zentralen Industriebranchen Maschinenbau und Autoindustrie sieht die Prognose dagegen weniger gut aus. Insgesamt lassen die schwache Entwicklung des Welthandels, die geringe Investitionsdynamik und die verhaltene Entwicklung der Auto- und Autozulieferindustrie eine Entwicklung unter Bundesdurchschnitt für Niedersachsen erwarten. 3. Meine Damen und Herren, kommen wir nun zu den vier Themen, die unsere Kammermitglieder gegenwärtig besonders umtreiben, (1) Die wichtigste Pflichtaufgabe einer Kammer ist die Aus- und Weiterbildung. Auf Platz 1 meiner Stichwortliste steht daher das Thema „Fachkräfte“. Auch unsere regelmäßige Konjunkturumfrage für Niedersachsen hat ergeben, dass der Fachkräftemangel als größtes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung gesehen wird. Eine Sonderbefragung im Herbst hat gezeigt, dass dies ganz besonders für technische Berufe gilt. Fragt man, was in der Wirtschaft gesuchte Qualifikationen sind, stehen die duale Berufsausbildung und Fortbildungsabschlüsse wie Fachwirt oder Industriemeister deutlich vor akademischen Abschlüssen. -5- Das sollte uns zu denken geben! Die Welt beneidet uns um unsere duale Berufsausbildung, schickt Delegation um Delegation nach Deutschland, und was machen wir? Wir reden immer noch zu oft berufliche Bildung schlecht oder blenden sie mangels eigener Erfahrungen komplett aus und überhöhen dafür akademische Bildung. Zum Beispiel indem wir das Bildungsniveau den Studentenzahlen messen. Wir haben aber keinen Akademikermangel in Deutschland, wir haben einen Fachkräftemangel! Das ist unser Problem, meine Damen und Herren. Auszubildende sind gefragter denn je. Die Chancen für Schulabgänger auf eine Ausbildung waren noch nie so gut. Schlägt sich das in Zahlen nieder? Die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse in den besonders gesuchten industriell-technischen Berufen lag 2016 bei uns nahezu konstant gegenüber dem Vorjahr. Immerhin. Insgesamt ist die Bilanz für das Ausbildungsjahr 2016 aber ernüchternd: Knapp 10.000 Ausbildungsverträge wurden registriert, ein Minus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei weitem nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. Meine Kritik an der geringen Wertschätzung der dualen Berufsausbildung richtet sich zwar an die Bildungslandschaft, die Öffentlichkeit und die Politik, -6- wir als Wirtschaft müssen uns aber auch an unsere eigene Nase fassen. Wir können nämlich auch selbst etwas tun, meine Damen und Herren. Die IHK Hannover hat damit bereits unter meinem Vorgänger Hannes Rehm begonnen und die Ausbildungsoffensive „Ihr gewinnt“ gestartet. Im Rahmen dieser Initiative gehen junge Absolventen einer beruflichen Ausbildung in die Schulen und informieren dort Schülerinnen und Schüler auf Augenhöhe und aus erster Hand über ihre positiven Erfahrungen mit einer beruflichen Ausbildung. Mehr als 15.000 Schüler wurden 2016 so erreicht. In 2017 setzen wir dieses Engagement fort. Alleine im Januar werden unsere Ausbildungsbotschafter und Mentoren in 15 allgemeinbildenden Schulen in Nienburg, Hameln, Hildesheim, Stadthagen und dem Raum Hannover unterwegs sein und werden knapp 1.000 Schülern Fragen zur dualen Berufsausbildung beantworten. Über ihre Ausbildung entscheiden Schüler erfahrungsgemäß nicht allein. Wesentlichen Einfluss haben auch ihre Lehrer, vor allem aber ihre Eltern. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch sie erreichen. Dazu können wir alle – ja, wir alle wie wir hier sitzen – unseren Beitrag leisten, indem wir in unserem Umfeld die Vorzüge einer qualifizierten beruflichen Ausbildung offensiv und aktiv ansprechen. Wir Unternehmer können, wenn unser Betrieb ausbildet, authentisch und glaubwürdig über Karrierechancen von Auszubildenden sprechen. Und mit der Mär aufräumen, dass nur ein akademisches Studium Zugang zu selbstbestimmten und attraktiv bezahlten Arbeitsplätzen bietet. -7- Fachkräftesicherung ist ein eminent wichtiges Thema, das durch die Digitalisierung noch an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb ist die IHK Hannover dazu mit weiteren Initiativen aktiv: • So haben wir im Rahmen unserer Ausbildungsoffensive ein Qualitätssiegel für Ausbildungsbetriebe entwickelt. Ziel dieses Angebotes ist es, „gute“ Ausbildung in den Betrieben hervorzuheben. Wir unterstützen damit gerade mittelständische Unternehmen, die ihren hohen Ausbildungsstandard bei der Ansprache von Jugendlichen herausstellen möchten. • Hannover gehört außerdem zu den bundesweit zehn Städten, die als „Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren“, ausgewählt und vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden. Wir unterstützen das Zentrum und setzen uns konsequent dafür ein, mittelständische Unternehmen in die Projekte des Kompetenzzentrums einzubinden. Gern danke ich an dieser Stelle Herrn Professor Denkena von der Universität Hannover und unserem Wirtschaftsminister Olaf Lies für ihr Engagement. • Einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leistet seit zehn Jahren auch die IdeenExpo: Die IHK war von Anfang an bei dieser größten Technikschau für Jugendliche dabei. Herr Ministerpräsident, wir sind sehr froh, dass Sie dieses wichtige Projekt spürbar und nachhaltig unterstützen. Wie überhaupt beim Thema „Fachkräfte“ große Übereinstimmung mit der Landesregierung besteht und wir ausdrücklich erklären möchten, dass wir zu weiteren gemeinsamen Initiativen gern bereit sind. (2) Auch mein zweites Stichwort ist von überragender Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und ihre Beschäftigten: Ich spreche von Sozialabgaben, von Rahmenbedingungen des Steuerrechts, von -8- Flexibilisierung des Arbeitsrechts. Kurz: Von den Produktions- und Standortfaktoren in Deutschland. Die hervorragende Entwicklung der deutschen Wirtschaft in den letzten Jahren schreiben viele Fachleute dem Maßnahmenbündel der „Agenda 2010“ zu. Da überrascht es nicht, dass Franzosen, Spanier, Italiener und Iren darüber diskutieren, wie sie diese Maßnahmen übernehmen können. Und was machen wir? Wir sind dabei, die Agenda 2010 zurückzudrehen! Aus der Rente mit 67 wurde für viele tatsächlich eine Rente mit 63. Ein Wahlgeschenk vor der letzten Bundestagswahl. Und jetzt steht wieder eine Bundestagswahl an. Das weckt Sorgen vor neuen Wahlgeschenken, z.B. im Bereich der Altersversorgung. Dass sich die Zahl der Rentenbezieher ab 2030 durch das Ausscheiden der Baby-Boomer-Generation aus dem Arbeitsleben fast verdoppeln wird, ist eine Tatsache. Nicht „post-faktisch“ sondern faktisch sozusagen. Wenn man dieses Problem nicht ignorieren oder leugnen will, was die schlechteste Lösung wäre, bleiben drei Lösungsansätze. Alle drei sind nicht populär: − man kann die Beitragssätze stabil halten, dann muss man das Leistungsniveau absenken das war der Weg der Agenda 2010, indem das Renteneintrittsalter heraufgesetzt wurde – − oder man versucht das Leistungsniveau zu halten, dann müssen aber die Beitragssätze steigen − oder als dritte Möglichkeit kann man die staatlichen Zuschüsse erhöhen. -9- Beides stabil halten - Beitragssätze und Rentenniveau – ohne den Bundeszuschuss zu erhöhen, geht nicht. Das muss man den Menschen auch ehrlich sagen. Wer wie die Bundesregierung jetzt „Haltelinien“ für das Rentenniveau fordert, muss auch sagen, wer das bezahlen soll – Beitragszahler oder Staat. Ich kann nur an die Politik appellieren, P bei der Rentenpolitik genauso wie bei der Deckelung des Arbeitgeberbeitrags zur Krankenversicherung und bei den anderen Komponenten der Lohnnebenkosten die mühsam erzielten Fortschritte in unserer Wettbewerbsfähigkeit jetzt nicht wieder zurückzudrehen (vorher: „kranker Mann“ Europas) und zudem die Flexibilisierung des Arbeitsrechts weiter voran zu treiben, um den Anforderungen der zunehmenden Digitalisierung gerecht werden zu können.. Ich hoffe sehr, unsere Politiker werden im kommenden Wahlkampf der Versuchung widerstehen, unrealistische Versprechungen zu machen. Oder – noch wichtiger – Versprechungen zu machen, die andere nämlich die Beitragszahler bezahlen müssen. Ich weiß, dass wir befürchten müssen, dass - wie in England beim Brexit auch bei uns sich einige Wahlkämpfer nicht an die Fakten halten werden. Ich plädiere dafür, dass wir das dann nicht beschönigend „postfaktisch“ nennen, sondern das, was es wirklich ist, nämlich „lügen“. (3) Zu einem Ärgernis für viele Unternehmen – und das ist mein drittes Stichwort – hat sich die Gewerbesteuer entwickelt (Landesregierung kann sich entspannt zurücklehnen). Hier geht leider unsere – ansonsten - 10 - von mir hochgeschätzte – Landeshauptstadt Hannover mit unrühmlichem Beispiel voran. Das habe ich zwar letztes Jahr schon gesagt, aber ich möchte dem Eindruck vorbeugen, man könne, den Gewerbesteuersatz auf einen deutschen Spitzenwert erhöhen. Dann muss man ein bisschen Grummeln ertragen und danach gehen alle wieder zur Tagesordnung über. Ein Platz 3 unter den deutschen Großstädten – finde ich gut – beim Fußball - aber doch nicht beim Gewerbesteuer-Hebesatz. Investitionen in Infrastruktur, die als Grund für die GewerbesteuerErhöhung genannt werden, sind gut und wichtig und kosten Geld. Ja. Aber als Unternehmer können wir auch nicht die Preise erhöhen, wenn wir sinnvolle Investitionen machen wollen. Sondern müssen den Investitionsaufwand an anderer Stelle einsparen. Das wünschen wir uns von unserer Stadt, insbesondere in einer Zeit, wo die Wirtschaft floriert und die Gewerbesteuer-Einnahmen stetig steigen. (4) Meine Damen und Herren, mein Stichwort Nr. 4 sind die Straßen. Die Wirtschaft braucht gut ausgebaute Straßen, auf denen der Verkehr tatsächlich fließen kann. Wer von Ihnen über die A7 oder A2 angereist ist, weiß, wovon ich spreche. Unternehmen sind auf eine funktionsfähige, gut ausgebaute Straßeninfrastruktur angewiesen. Im Sommer hat das Bundeskabinett den Bundesverkehrswegeplan verabschiedet. Niedersachsen kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Jetzt müssen die genehmigten Projekte zügig umgesetzt und über die nächsten 2 bis 3 Jahre hinaus finanziell abgesichert werden. - 11 - Was die städtischen Straßen angeht, war Hannover lange für seine guten Straßenverbindungen berühmt. Ich hoffe, das bleibt so. Wir sollten jetzt nicht anderen Städten nacheifern, wo zuweilen Ausfallstraßen umgewandelt werden in Radwege mit angegliedertem Autostreifen. 4. Meine Damen und Herren, nach diesen vier Stichworten zu aktuellen Themen der niedersächsischen Wirtschaft nun noch abschließend einige IHK-spezifische Themen, die Sie als Kammermitglieder interessieren werden, denn es geht um Ihre Vertretung und Ihr Geld. Den sieben niedersächsischen Kammern ist es im letzten Jahr gelungen, wieder näher zusammenzurücken und künftig wieder in einer Arbeitsgemeinschaft zusammenzuarbeiten unter dem Namen IHKNiedersachsen (IHKN). Wir bündeln damit unsere Kräfte, vermeiden Doppelarbeiten und Kosten und sprechen mit einer Stimme gegenüber der Politik. Das ist ein schöner Erfolg im Interesse unserer 460.000 Mitgliedsunternehmen. Ich freue mich in diesem Zusammenhang besonders und begrüße ausdrücklich die Präsidenten und HGFs der benachbarten Kammern aus Lüneburg, Osnabrück und Braunschweig, die heute nach Hannover gekommen sind. Herzlich willkommen, liebe Kollegen, und auf weiterhin gute Zusammenarbeit. In diesem Jahr werden wir in der IHK Hannover mit Planungen für eine Verbesserung unserer räumlichen Situation beginnen. Zurzeit sind unsere Mitarbeiter über 6 Gebäude verteilt. Das Ergebnis dieser Planungen kann ein Umbau oder auch ein teilweiser Neubau sein. Eines steht aber fest: Die Kosten für diese Investition werden wir aus angesparten Rücklagen - 12 - finanzieren. Beiträge werden dafür nicht erhöht. Und wir müssen auch nicht am Imbiss sparen, zu dem wir Sie nachher einladen. Damit bin ich zu guter Letzt bei den Kosten und bei der Höhe (oder besser Niedrigkeit) Ihrer Beiträge, einem Thema, das uns in der IHK Hannover traditionell besonders wichtig ist. 2016 konnten wir die IHK-Beiträge aufgrund eines gesunkenen Rücklagenbedarfs einmalig um 37 % absenken - trotz des Zusatzaufwandes aus der Feier zu unserem 150. Jubiläum. Dies entspricht einem Einsparvolumen von rund 3,9 Millionen Euro für unsere Mitglieder. 2017 bleibt unser Beitragssatz stabil, d.h. derselbe wie 2016 und 2015. Er ist damit bundesweit nach wie vor der niedrigste unter allen 79 Kammern. Platz 1 also – nicht in der 2. sondern in der 1. Bundesliga -. Auch in Zukunft wollen wir unseren Beitragssatz stabil halten. Soweit die wirtschaftlich relevanten Themen am Anfang des Jahres 2017 aus Sicht der IHK Hannover. Mit Spannung erwarten wir nun die Sicht der Landesregierung von unserem Ministerpräsidenten Stephan Weil. Und danach wollen wir Ihnen, meine Damen und Herren, eine musikalische (Denk-) Pause mit den Streicherinnen der Gruppe La Finesse geben. Herr Ministerpräsident, ich darf das Wort an Sie übergeben.
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