Rosenheimer Land 16 r Besinnlich und gruselig NACHRICHTEN AUS: NUSSDORF KIEFERSFELDEN BRANNENBURG OBERAUDORF FLINTSBACH RAUBLING NEUBEUERN Perchten und viel Musik begeistern bei „Weihnachten im Kurpark“ Kiefersfelden – Die Jugendmusi der Musikkapelle Kiefersfelden läutete mit Eintritt der Dunkelheit die „Weihnacht im Kurpark“ musikalisch ein. Bekannte und weniger bekannte weihnachtliche Melodien wechselten sich ab und natürlich war auch mitsingen angesagt. Die „Kieferer Turmbläser“ spiel- ten zu Speisen und Getränken wie Glühwein, Würstchen oder Kartoffelsuppe auf und die „Luegstoa Blosn“ heizte den vielen Besuchern kräftig ein. Werner Schroller, Vorsitzender der Musikkapelle Kiefersfelden, zeigte sich erfreut von dem guten Besuch im weihnachtlich bunt illu- Schaurig-schön: die Perchten aus Oberaudorf. FOTO HKO minierten Kurpark, der dann zu späterer Stunde Schauplatz eines schaurigen Ereignisses wurde. Unter ohrenbetäubendem Trommelwirbel zogen die Perchten vom Wildbarrenpass Oberaudorf ihre spektakuläre Schau ab, bei der es so manchem Besucher, ob Jung oder Alt, eiskalt den Rücken hinunter lief. Die gespenstisch anmutenden Gestalten in ihrem gruseligen Kleid zeigten ihre dämonischen Tänze und Riten, mit denen sie der Sage nach den Winter austreiben wollen. Der Himmel über dem Kurpark vernebelte in grünem und rotem Rauch bei der etwas anderen weihnachtlichen Feier. Als sich die gespenstischen Gestalten sowie der Nebel sich wieder verzogen hatten und die Ängstlichen wieder hinter den Bäumen hervorkamen, strömten die Besucher zurück zum Musikpavillon, wo sie nochmals weihnachtliche Klänge empfingen. hko Freitag, 30. Dezember 2016 Musikalisch ins neue Jahr Brannenburg – Mit dem Süffiger Johannitag mit wärmendem „Heiltrank“ Wein gab es am Johannitag heuer auch in Nußdorf, allerdings in Form von Glühwein, dem man mit seinen Kräutern versetzt auch eine gewisse heilende Wirkung nachsagt, wenn er allerdings maßvoll genossen wird. Den schenkten im Garten des Schneiderwirts die aktiven Plattler des Trachtenvereins aus. An Lagerfeuern wurden kleine warme Mahlzeiten gereicht, um sich aufzuwärmen. Zur typischen bayerischen Musi konnte man so in geselliger Runde und in gemütlichem Ambiente den Ausklang der Weihnachtsfeiertage genießen. FOTO STEFFENHAGEN Neujahrsanblasen läutet die Musikkapelle Brannenburg am morgigen Samstag den Jahreswechsel ein. Starten werden die Musikanten um 7.30 Uhr an der Sudelfeldstraße und dann südlich des Kirchbachs durch den Ort ziehen. Auch dem Neubaugebiet an der Sägmühle wird die Musikkapelle einen Besuch abstatten und für die Bürger zum neuen Jahr aufspielen. re OBERES INNTAL IN NUSSDORF HABEN BÜRGER EINE INITIATIVE GEGEN DIE BAHNPLANUNGEN GEGRÜNDET ............................................................................................................................................................ Schutz der Bürger hat höchste Priorität Auch wenn die Korridorplanungen der Bahn zum Brennernordzulauf aufgrund des politischen Widerstands derzeit ins Stocken geraten sind – auf die politischen Entscheider wollen sich wohl einige Bürger nicht verlassen. In Nußdorf hat sich jetzt eine eigene Bürgerinitative gegründet, die an die Bahn zahlreiche Forderungen stellt. VON VOLKHARD STEFFENHAGEN Nußdorf – Nach Bekanntgabe der ersten Korridorplanung von Bahn und ÖBB für die nördliche Brennerzulaufstrecke wurde jetzt in Nußdorf die „Bürgerinitiative Brennerzulauf“ gegründet. Grund dafür ist, dass die derzeitig vorliegende Planung für viele Anwohner nicht hinnehmbar ist. In Anlehnung an das Neubeurer Bürgerforum wurden zunächst die Forderungen aufgestellt die Notwendigkeit eines dritten und vierten Gleises als Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel anhand belastbarer Zahlen zu überprüfen. Sollte diese Prüfung die Notwendigkeit dieses zusätzlichen Gleisbaus ergeben, wird eine komplette Untertunnelung des Inntals, wie sie bereits auf der Tiroler Seite praktiziert wurde, ge- Wohin führt die Reise bei den Korridoruntersuchungen zum Brennernordzulauf? Die Antwort liegt völlig im Nebel. FOTO DPA fordert. Vorzugsweise sollte dies dann unter der bestehenden Autobahn A93 erfolgen. Dies wäre landschaftsschonend und die bestehende Infrastruktur könne genützt werden. Da dieses Projekt vermutlich die nächsten vier bis fünf Generationen unmittelbar betreffe, könnten höhere Kosten kein Argument gegen eine Untertunnelung sein. Denn immerhin gelte es, Heimat und Natur bestmöglich zu schützen und dafür zu sorgen, dass das Inntal nicht zu einem reinen Transittal verkommt und für die Bürger die Lebensqualität erhalten bleibt, so die Bürgerinitiative (BI). Nachdem nur zwei Gleise durch den Brennerbasistunnel führen, ist es für die BI kaum nachvollziehbar, wie das Verkehrsaufkommen von insgesamt sieben Zubringergleisen in Richtung Süden bewältigt werden soll. Außerdem schlägt die Initiative vor, dass die Verbindungsstrecke zwischen Innsbruck und Salzburg bereits südlich von Kufstein auf österreichischem Gebiet in Richtung Nordosten geplant werden sollte statt diese durch das ohnehin schon enge Inntal zu führen. Es werde nach einer verträglichen Lösung für Natur und für die Menschen im Inntal gesucht und so wolle man auch nicht nach dem Sankt-FloriansPrinzip“ verfahren. Höchste Priorität hätte der Schutz der Inntaler Bürger vor Lärm und Emissionen. So fordert die BI eine Aussetzung des bisherigen Planungsdialogs, da in dieser sehr wichtigen Phase Qualität vor Schnelligkeit gehen sollte. Es wird bemängelt, dass die nördlichen Gemeinden von Rohrdorf bis Stephanskirchen bisher nicht in den Planungsdialog mit einbezogen worden. Von Seiten der BI wird befürchtet, dass durch eine „Vorratsplanung“ zunächst Fakten, ganz nach dem Motto „jetzt bauen wir erst mal, dann werden wir die Strecke schon auslasten“ geschaffen werden sollen. Infoveranstaltung der Gemeinde Die BI vermisst ein verbindliches Konzept zum Thema „Fracht von der Straße (Lkw) auf die Schiene“. Denn ohne entsprechende Regelungen sei zu befürchten, das sich der Lkw-Verkehr durch das Inntal nicht verringert und die zusätzlichen Züge nur mehr Verkehr und Lärm ins Inntal brächten, was schließlich zu einer weiteren Verschlechterung der Lebensbedingungen führen würde. Interessierte Bürger können sich über Georg Binder, Telefon 0 80 34 / 88 97, an die Bürgerinitiative wenden. Zur Information der Nußdorfer Bürger plant die Gemeinde am 20. Januar beim Schneiderwirt gemeinsam mit den Vertretern von DB und ÖBB eine Veranstaltung. Ein Straßenzug im Zeitraffer Ausstellung „Die Dorfstraße – von der Klause bis zur Pfarrkirche“ in Kiefersfelden Kiefersfelden – Aufgrund des großen Erfolgs der historischen Fotopräsentation „Bauernland – Bauernstand“ im vergangenen Jahr findet auch jetzt im Museum Blaahaus wieder eine Ausstellung mit historischen Fotografien aus Kiefersfelden statt. Aus dem Bildarchiv des Kieferer Chronisten und Kalendermachers Martin Hainzl werden in der diesjährigen Ausstellung unter dem Titel „Die Dorfstraße – von der Klause bis zur Pfarrkirche“ zahlreiche Aufnahmen zu sehen sein, die den Verlauf dieses Straßenzuges vom ehemaligen, mittlerweile abgerissenen Gasthaus Klause bis zur neuen Pfarrkirche Heilig Kreuz dokumentieren. Dabei handelt es sich um den ersten Teil einer Gesamtschau der ehemaligen Hauptstraße durch Kiefersfelden. Der zweite Teil der Präsenta- tion soll zum Jahreswechsel 2017/2018 unter dem Titel „Die Dorfstraße – von der Pfarrkirche bis Laiming“ folgen. Reise in die Vergangenheit: Die alten Aufnahmen zeigen die Entwicklung der Gemeinde auf. re Eine Vielzahl von Fotografien haben bereits vor der Jahrhundertwende Geschichte und Geschichten, die sich in der Dorfstraße zugetragen haben, eindrucksvoll festgehalten. So war etwa das Gasthaus Klause bereits vor über 100 Jahren ein ungemein beliebtes Ausflugsziel der Kieferer Bevölkerung. Vor allem aber der ehemalige Grenzübergang sowie die in unmittelbarer Nähe stehende König-Otto-Kapelle waren immer wieder gesuchtes Motiv für frühe Aufnahmen. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 8. Januar, täglich von 14 bis 17 Uhr. Geschlossen ist das Museum nur am morgigen Samstag, 31. Dezember. re ......... Kiefersfelden – Pfarrkirche Heilig Kreuz: Kirchenchor, Chorprobe Montag, 9. Januar, 20 Uhr, Pfarrheim. Kiefersfelden – Förderverein Ritterschauspiele: Jahreshauptversammlung, Freitag, 13. Januar, 19 Uhr, Schaupenwirt. Kiefersfelden – Evangelisch-Lutherisches Pfarramt: Abendmahlsgottesdienst zum Jahresabschluss morgen, Samstag, 16 Uhr, evangelische Kirche. Kiefersfelden/Oberaudorf – Evangelisch-Lutherisches Pfarramt: Während Weihnachtsferien keine Veranstaltungen in den evangelischen Gemeindehäusern. Oberaudorf – Evangelisch-Lutherisches Pfarramt: Abendmahlgottesdienst zum Jahresabschluss morgen, Samstag, 17.30 Uhr, evangelische Kirche. Neujahrsgottesdienst Sonntag, 1. Januar, 10.30 Uhr. Oberaudorf – Gemeindekasse und Kämmerei sind wegen Jahresabschlussarbeiten vom 4. bis 10. Januar geschlossen. Niederaudorf – Trachtenverein „D´Brünnstoana“: Christbaumversteigerung Samstag, 7. Januar, 19.30 Uhr, Gasthof Keindl. Fischbach – FSG: Christbaumkugelschießen auf Freitag, 13. Januar, verschoben, zusammen mit der Generalversammlung. Heute, Freitag, normaler Schießabend. Flintsbach – Musikkapelle: Neujahrsanblasen morgen, Samstag, ab 7 Uhr, Gemeindegebiet. Streckenverläufe wie immer. Flintsbach – Gemeindeverwaltung weist darauf hin, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an Silvester und Neujahr auf dem Petersberg und der Hohen Asten verboten ist. Verstöße können geahndet werden. Flintsbach/Tiefenbach – SG „Erler Wind“: HeiligDrei-Königs-Schießen heute, Freitag, Vereinslokal Brückenwirt. Kleinholzhausen/Litzldorf Geschäftsführer verdoppelt Spende Die Mondi Inncoat GmbH hat der Rosenheimer „Aktion für das Leben“ 1500 Euro gespendet. Nachdem der Losverkauf auf der Weihnachtsfeier des Raublinger Unternehmens einen Erlös von 743 Euro erbrachte, verdoppelte Geschäftsführer Georg Grautoff den Betrag auf 1500 Euro. Brigitte Plank von der Rosenheimer Aktion, Nicole Schumacher, Assistentin der Mondi-Geschäftsführung, Geschäftsführer Georg Grautoff, Vorstandschef Alfred Trageser und Manuela Damköhler von der Aktion (von links) freuten sich über die Hilfe. Schwerpunkt des Vereins ist die umfassende und nachhaltige Hilfe für Familien mit Kindern in sozialer und finanzieller Not. FOTO RE – Böllerschützen: Treffen morgen, Silvester, um 15.45 Uhr, zum Neujahrsanschießen. Neuer Standplatz ist am Jägerweg zwischen Christbaumplantage vom Kern und Seitengraben. Neubeuern – Trachtenverein „Edelweiß“: Zum Festjahr alle Mitglieder eingeladen, ins neue Jahr hineinzufeiern. Treffpunkt ab 23 Uhr, Festwiese am Vereinskreuz, zwischen Altenmarkt und Neuwöhr.
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