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Liebe Kinder und Jugendliche, liebe Wallbacherinnen und Wallbacher,
Kolleginnen und Kollegen aus dem Ortschaftsrat, liebe Gäste,
Ich begrüße Sie alle herzlich zu unserem Neujahrsempfang.
Da Sie heute hier ins Feuerwehrgerätehaus gekommen sind, darf ich davon
ausgehen, dass Sie den Jahreswechsel gut überstanden haben. So bleibt mir
nur noch, Ihnen im Namen unseres Bürgermeisters Alexander Guhl, der sich im
hohen Norden im Urlaub befindet, der Ortsverwaltung und des Ortschaftsrates,
alles Gute für das Jahr 2017 zu wünschen, das bedeutet, die Erfüllung aller
privaten und geschäftlichen Wünsche und vor allem natürlich Gesundheit.
Das Jahr 2016 war weltwirtschaftlich und auch weltpolitisch kein leichtes Jahr.
Es war gezeichnet von Kriegen in der ganzen Welt, den daraus resultierenden
Flüchtlingswellen, von wirtschaftlichen Talfahrten und bemerkenswerten
Wahlen. Dennoch geht es uns in Deutschland so gut wie nie zuvor. Wenn man
jedoch die Ergebnisse der Landtagswahlen anschaut, müssten wir eigentlich am
Abgrund stehen. Das ist für mich ein deutliches Zeichen, wie manipulierbar die
Menschen geworden sind.
Für Wallbach kann ich aus meiner Sicht nur feststellen, dass wir die
angestandenen Probleme gut gemeistert haben. So haben wir das Jahr 2015
mit dem emotionalen Thema der Flüchtlingsunterbringung noch vor
Jahresbeginn beenden können. Aus heutiger Sicht möchte ich hierzu nur zwei
Sätze sagen: Ich stehe nach wie vor zu meinen Entscheidungen vom Herbst
2015, denn sie waren humanitär notwendig und auch, um eine Belegung
unserer Sporthallen zu verhindern. Der nicht leichten Planungsphase ist es zu
verdanken, dass sich durch eine neue gesetzliche Regelung zum Bau von
Flüchtlingsunterkünften das Thema für Wallbach erledigt hatte. Heute, ein Jahr
später, bin ich aufgrund der zunehmenden Problematik in den Unterkünften
froh, wie Sie wahrscheinlich auch, dass wir letztlich weder 150 noch 75
Flüchtlinge in Wallbach unterbringen mussten.
So konnten wir uns auf unser Dorf besinnen und hatten nach meiner Meinung
mit der Gründung des Vereins Nachbarschaftshilfe einen guten Start, den wir
seitens der Ortsverwaltung mit 500 Euro gefördert haben. Aber auch der 2.
Neujahrsball war ein runder Erfolg. Der FC konnte mit dem Gewinn aus der
Bewirtung zufrieden sein und auch der Förderverein unserer Grundschule, dem
ich 1600 Euro als Erlös aus der Tombola übergeben konnte. Noch ein schönes
Ergebnis ist zum Jahresanfang zu vermelden: Die Sternsinger, die im
vergangenen Jahr erstmals, wie auch heute, uns ihre Segenswünsche
überbrachten, kamen in drei Tagen in Wallbach auf einen Erlös von 3.348 Euro.
Im weiteren Verlauf des Jahres wurde der Mut der Radballer zur Ausrichtung
der Europameisterschaft ebenso mit 500 Euro aus unserer Kasse belohnt wie
der Mut des FC, der inzwischen seinen Kunstrasenplatz fertig gestellt hat. Rund
5.000 Euro investierte die Ortsverwaltung mit Unterstützung aus der
Bevölkerung und der VOBA in drei Defibrillatoren, die in der Flößerhalle, der
Ortsverwaltung und bei der Feuerwehr zukünftig zur Menschenrettung zur
Verfügung stehen.
Dann rückt zu Beginn des Jahres immer die Feuerwehr in den Vordergrund.
Durch die neue Ausrückordnung hat sie erheblich mehr zu leisten und stellte
sich mit verjüngtem Kommando bravourös den neuen Herausforderungen. Das
bleibt nicht unbeachtet und so blieben die Beschlüsse für ein neues Fahrzeug,
das inzwischen da ist, auch in den Gremien des Stadtrates ohne den sonst
üblichen Hickhack. Somit bin ich auch zuversichtlich, dass der nach dem
Feuerwehrbedarfsplan notwendige Bau eines neuen Gerätehauses in Wallbach
ebenfalls in einem überschaubaren Zeitraum realisiert wird. Ach ja, zu
erwähnen ist auch, dass Jens Ohlsen, von 2000 bis 2015 AbteilungsKommandant, zum Ehrenkommandanten ernannt wurde.
Im vergangenen Jahr konnten auch wieder einige Baumaßnahmen auf gute
Wege gebracht werden. So legte der Ortschaftsrat beim Neubau eines 12Familienhauses in der Waldstraße (heute Am Bahndamm) genauso erfolgreich
sein Veto ein wie bei einem vorgesehenen Mauerbau bei einem
Neubauvorhaben in der Bündtenstraße. Beide Pläne wurden nach
konstruktiven Gesprächen in der Ortsverwaltung mit den Bauherrn im Sinne
des OR und damit des Ortsbildes abgeändert.
Dann waren die Weichen zu stellen für eine Radiologie-Praxis in der
Rheinvogtstraße, die inzwischen dort eingezogen ist. Hier besteht die Hoffnung,
dass noch weitere Ärzte folgen werden. Dem Umbau des früheren
Squahcenters in einen chinesischen Gastronomiebetrieb wurde zugestimmt.
Hier sind die Arbeiten im Gange. Aber auch die Umbaupläne des früheren
Bahnwärterhauses wurden erfreut zu Kenntnis genommen. Hier ist inzwischen
sichtbar, Kompliment an Olli, was man aus einer alten Hütte machen kann.
Sportlich ging wie schon zu Beginn erwähnt, Ende April in der Flößerhalle die
Post ab. „Europas Elite zu Gast“ titelte eine Zeitung. Ein großes Kompliment an
Paul Frank, der dieses sportliche Großereignis nach Wallbach geholt hat, denn
das war auch für jene sehenswert, die bis dahin noch nicht so viel mit Radball
am Hut hatten. Und mitten im Spielgeschehen zwei Wallbacher, aber darüber
später mehr. Fußballerisch hielt sich das Jahr bisher in Grenzen und man kann
feststellen, dass für die Erste auf dem Kunstrasen noch sehr viel Platz nach
oben ist. Zumindest war eine Bausteinaktion ebenso erfolgreich wie ein
Sponsorenlauf der FC-Jugend. Sportlich kann man auch den Hundesport
nennen, wobei von Erfolgen mir bisher noch wenig bekannt ist, aber zumindest
den Übungsplatz konnten die Hundefreunde einweihen. An dieser Stelle
möchte ich mich bei allen bedanken, die in unseren Vereinen Verantwortung
übernommen haben und auch heute Abend gekommen sind. Sie erhalten unser
Dorf am Leben.
Sportlich waren auch die Grundschüler unterwegs. So bekamen sie nicht nur
einen Pokal als größte Einheit beim Altstadtlauf, sondern konnten auch
insgesamt 39 Sportabzeichen in Empfang nehmen. Dass es hier sportlich so
rund läuft, ist vor allem unserer Kollegin im Ortschaftsrat und Lehrerin Christine
Berchtold zu verdanken. Wenn wir schon bei der Grundschule sind: Ich freue
mich ganz besonders darüber, dass der Bestand unserer Schule weitgehend
gesichert ist. Dass wir ab 2016 wieder drei Klassenstufen und im kommenden
Jahr sogar wieder vier haben werden, ist auch unserer Wohnbaupolitik der
vergangenen Jahre zu verdanken. Zwei weitere Bausteine waren aber auch die
Bereitschaft von Frau Fohmann, weiterhin als kommissarische Leiterin zur
Verfügung zu stehen sowie die Einrichtung eines Fahrdienstes zur Hortbetreuung am Nachmittag, was eine weitere Schülerabwanderung verhinderte.
Gefestet wird in Wallbach natürlich immer gerne. Das beginnt mit der
Fasnacht, wobei das Narrenbaustellen wie auch der Kinderball wieder ein
Erfolg wurde, die Böögverbrennung jedoch ins Wasser fiel. Der Gesangverein
bot mit immerhin fünf Chören einen ausgezeichneten Abend in der Flößerhalle.
Das Müllmuseum wurde 25 Jahre alt, was einen weiteren guten Grund zum
Feiern bot. Dem folgte die Aerobic-Abteilung des RSV mit ebenfalls 25 Jahren,
das Wallbacher Dorffest mit 44 Jahren und die Abteilung Männergymnastik des
FC wurde 40 Jahre alt.
Die Hörnle Clique feierte einmal mehr ihr Festwochenende und hatte nicht nur
bereits der Feuerwehr eine Wärmebildkamera gespendet, sondern dem
Kindergarten auch noch einen Experimentierkasten. Feste bringen nicht nur
Freude, so verlief das Publik Viewing in der Lindenstraße noch relativ ruhig ab,
doch eine „Schaumparty“ war den Anwohnern dann doch zu viel. Nicht nur
gesitteter, sondern mit wirklich toller Spielfreude, bewies der Musikverein zum
Jahresabschluss in der Flößerhalle mit ihrem neuen Dirigenten Andreas Weber,
dass sich hier zwei gesucht und gefunden haben. Zum traditionellen
Jahresabschluss gehört aber inzwischen auch die Eröffnung der
Vorweihnachtszeit am 1. Advent wie auch das Zöglingsspiel am Heiligen Abend,
wobei ich diesmal den Eindruck hatte, dass immer mehr Wallbach vor dem
Rathaus zusammen kommen – was uns natürlich freut.
Was tut eigentlich der Ortschaftsrat? Nun, er hat viel des eben aufgezeigten
positiv begleitet und dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Das macht mir
meine Arbeit für Wallbach leichter. Im Stadtrat, in dem Karina Weiss und ich
vertreten sind, ist die Arbeit nicht leichter geworden, aber dennoch konnten
wir 2016 die Themen Schließung Aqualon, Tourismus GmbH, Bau einer
Flüchtlingsunterkunft, ein Haus für Obdachlose sowie die Baureife des Brennet
Areal und vieles andere mehr positiv abschließen. Wo wir nicht
weitergekommen sind und was mich und meine Bad Säckinger Mitstreiter im
Kreistag erheblich belastet, ist die Problematik Krankenhaus. Hier hoffe ich,
dass wir 2017 endlich sehen werden, wie es weiter gehen soll.
An meinem sicherlich nicht vollständigen Rückblick ist erkennbar, was in einer
doch relativ kleinen Gemeinde wie Wallbach zu erledigen ist. Ich habe versucht,
für uns das Beste herauszuholen. Ob es mir gelungen ist, beurteilen andere.
Wer so einen Typ als Mann hat, macht einiges mit – also auch lieben Dank an
meine Frau.
Wenn noch Fragen sind, bin ich gerne bereit, die gleich in gemütlicher Runde zu
beantworten. Zuerst aber herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.