LiwiNews Winter 2017

WINTER 2016/17
News
Neu werden Seite 1
Organspende Gottes
Seite 3
Von der Motte zum Schaf
Seite 12
1
TIP
H
C
U
B
P
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GLAU
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S e it e
LiwiNews / Winter 2016/17
INHALT
ltsverzeichnis LiwiNews
Neu werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Organspende Gottes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Neu werden – ein spannender Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Buchtipp: N.T. Wright: Glaube – und dann?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Bleib wie du bist!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Wie sich mein Leben nach der Taufe verändert hat! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Von der Motte zum Schaf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Von der Kunst, lernen zu müssen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Murmelspiel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Was bedeutet eigentlich „im Namen Jesu beten“?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Das Betreuerteam stellt sich vor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Hauskreise als Wegbegleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Knallertage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Was es bedeutet, Royal Ranger zu sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Jugirückblick 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Willkommen in der Lindenwiese. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Termine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
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L E I TA RT I K E L
Neu werden
JETZT
KOMMST
von Daniel P.
Zwanzig Jahre Jahreslosung
Im Juli 1997 wurde ich als 19-Jähriger im Bodensee
getauft. Für mich war diese Taufe der öffentliche
Startpunkt für meine, wie ich bisher sagen kann,
beglückende Lebensreise mit Gott. Folgenden
Taufspruch gab mir die damalige Gemeindeleitung der
Lindenwiese mit auf diese Reise: „Ich schenke euch
ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“
(Hesekiel 36,26)
Mit Freude registriere ich, dass dieser Vers im Jahr
2017, also zwanzig Jahre später, das Bibelwort für
das neue Jahr ist. Ich freue mich deshalb darüber,
weil mich dieser fast 2700 Jahre alte Ausspruch des
Propheten Hesekiel schon mehr als die Hälfte meines
Lebens begleitet hat. Es ist keine Übertreibung, wenn
ich sage, dass dieser Vers mir ans Herz gewachsen ist
wie ein eigenes Kind. Ich habe erlebt, dass dieses Wort
eine unbändige Trostkraft hat.
Ermutigung für das verbannte Gottesvolk
Ursprünglich richtete sich dieser Satz des
wortmächtigen Propheten natürlich nicht an junge
Täuflinge vom Bodensee, sondern an das jüdische Volk
im babylonischen Exil.
Hesekiel musste zuvor miterleben, wie die geliebte
Heimatstadt Jerusalem samt Tempel von den
Babyloniern erobert und zerstört wurde. Anschließend
wurden Teile der Bevölkerung, dazu gehörte Hesekiel,
ins Feindesland verbannt. Das war die größte
Demütigung und Katastrophe in der Geschichte des
Gottesvolkes. Das stolze Gottesvolk war am Boden.
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DU.
Ganz unten. Hesekiel machte keinen Hehl daraus, dass
Gott selbst die Babylonier geschickt hatte, um das Volk
für die jahrzehntelange Ausbeutung der Schwachen,
den Götzendienst und den Mord an Unschuldigen zu
bestrafen. Das Exil war selbst verschuldet.
Aber genau dann – im Moment der tiefsten
Zerknirschung, als es scheinbar keine Hoffnung mehr
gab – genau dann kam diese göttliche Zusage: „Ich
schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen
Geist in euch.“ Gott tröstete sein Volk inmitten der
Strafe und sprach ihm zu: Ich mache euch neu und
zwar von innen heraus. Das Herz ist beim hebräischen
Menschen die innere Mitte, das Zentrum einer Person.
Gott versprach: Ich verwandle euch aus eurer inneren
Mitte heraus. Dann wird es nie wieder zu so einer
Katastrophe kommen.
Ermutigung, wenn ich an mir selbst verzweifle
Ich habe in den letzten zwanzig Jahren auch meine
(selbst verschuldeten) Mikrokatastrophen mit
anschließender Zerknirschung erlebt. Situationen, in
denen ich mich nicht so verhalten habe, wie ich hätte
können oder sollen. Ich habe meine Kinder angebrüllt,
obwohl mein Frust von ganz woanders herkam. Ich war
für meine Frau nicht immer der Mann, der ich hätte
sein können. Es war nicht alles schlecht, keine Frage,
aber nach solchen Situationen bin ich regelmäßig
an mir selbst verzweifelt. Ich möchte andere nicht
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verletzen, runtermachen oder missbrauchen, und
doch passiert es. Eine Erfahrung, die Paulus später
dramatisch beschreibt: „Ich will das Gute tun, bringe
aber nur Böses zustande.“ (Römer 7,22)
Die Lösung für diese Not bei Paulus heißt: heiliger
Geist. Gott selbst greift ein und schenkt seinen Geist,
damit wir das Gute, das wir wollen, auch tun können.
„Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen
neuen Geist in euch.“ Das war das Versprechen Gottes,
schon lange vor Paulus. Die Bibel bleibt sich treu:
Gott selbst wird uns zu neuen Menschen machen. Wir
können das nicht.
einzelne, sondern an ein ganzes Volk gerichtet ist. Es
scheint mir berechtigt, diesen göttlichen Trost deshalb
nicht nur auf mich, sondern auch auf uns als Kirche
zu übertragen. Das neue Herz und der neue Geist ist
nicht nur mir, sondern uns versprochen. Das bedeutet
für uns, dass wir einander nicht aufgeben dürfen. Wir
schreiben einander nicht ab, Gott tut es auch nicht. Er
arbeitet bereits an unserer Neuwerdung. Und wenn
ich vertrauen kann, dass Gott sein Werk in mir tun
wird, dann wird er es auch bei meinen Schwestern und
Brüdern in der Gemeinde tun. Darauf will ich auch
2017 vertrauen.
Für mich war dieser Spruch des Hesekiel in den letzten
zwanzig Jahren immer wieder ein unbändiger Trost.
Gott wird mich aus meiner inneren Mitte heraus
verwandeln! Er gibt mir ein neues Herz und einen
neuen Geist! Gott selbst wirkt, was ich nicht schaffe.
Gerade in Zeiten der Zerknirschung, so war meine
Erfahrung, entfaltet dieser Vers seine unbändige
Trostkraft. Daniel, du bist kein hoffnungsloser Fall,
Gott wird dir ein neues Herz und einen neuen Geist
schenken. Er lässt dich nicht hängen. Er hat deine
Verwandlung begonnen, er wird sie auch vollenden.
Versprechen für das Volk
Das Schöne an der Jahreslosung ist, dass sie nicht an
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NEU WERDEN
Organspende Gottes
von Monika G.
Die Jahreslosung von 2017 hat mich sehr inspiriert:
„Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist.
Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und
schenke euch ein Herz, das lebt.“ (Hesekiel 36, 26)
Zunächst einmal: Wenn in der Bibel der Begriff
„Herz“ auftaucht, geht es nicht nur um Gefühle. Mit
Herz ist der ganze Mensch gemeint, sein Wesen, also
das, was ihn ausmacht. Das Herz ist der Ort, wo die
Entscheidungen getroffen werden. Was bedeutet es
also, wenn ich ein neues Herz bekomme? Heißt das
nur, dass ich weiterleben kann?
Oder hat Gott mit dieser „Organspende“ noch
mehr im Sinn? Ich habe gehört, dass es immer
wieder vorkommt, dass Menschen, die Organe von
anderen erhalten, auch plötzlich Eigenschaften und
Gefühle dieser Personen haben. Nach anfänglicher
Verwunderung dachte ich, dass das so merkwürdig
ja gar nicht ist. Denn was macht uns aus? Ist nicht in
jeder Zelle die Information gespeichert, wer wir sind?
So können auch im Herzen noch Informationen des
Spenders gespeichert sein…
Ich stelle mir vor, wenn Gott uns ein neues Herz gibt,
dass er damit sagt, dass wir mit diesem neuen Organ
auch einen Teil von ihm mit eingepflanzt bekommen
– also seine Gesinnung, seine Einstellung, seinen
Handlungswunsch. Und so entdecken wir dann
plötzlich ganz neue Seiten an uns. Das wäre doch
prima!
Buch, neue Regeln und Gesetze, neue Aufgaben oder
gute Ratschläge gibt, denn das hört sich nach viel
Arbeit und Frust an. Das neue Herz – und auch den
neuen Geist – sehe ich als ein Geschenk an. Ein sehr
persönliches Geschenk – und dazu eines, das die
Kraft hat, mich zu verändern. Wenn das keine gute
Nachricht ist!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen nicht nur ein
gutes neues Jahr, sondern auch Erneuerung in unseren
Herzen von innen heraus.
Auch mit dem Geist kann es so sein. Bin ich froh,
dass Gott hier nicht sagt, dass er uns ein neues
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NEU WERDEN
Neu werden – ein
spannender Weg
von Thomas D.
Neu werden. Wie klingt denn das? Ich werde doch älter
und nicht neuer, war mein erster Gedanke. Natürlich
weiß ich ungefähr, worum es geht. Es geht um die
Verwandlung des alten Menschen Thomas 1.0 in den
neuen Menschen Thomas 2.0. Eines muss ich vorweg
nehmen: Ich werde nicht ein völlig anderer Mensch.
Nein, Gott will mich mit meinen Eigenschaften, meiner
Persönlichkeitsstruktur und meiner Lebensgeschichte
so erneuern und verwandeln, dass Jesus darin prägend
werden kann. Meine unverwechselbare Geschichte
wird nicht negiert oder neu geschrieben. Nein, sie wird
durch die Augen Jesu sozusagen neu interpretiert.
Meine Geschichte erfährt eine neue Deutung, wird
aber nicht gelöscht. Begangene Schuld wird von
Gott vergeben und so leuchtet Gottes Gnade warm
und doch hell strahlend auf. Wie ich darauf komme?
Ganz einfach, weil ich die Bibel lese. Petrus hat
beispielsweise Jesus in dessen schwerster Stunde
verleugnet und verraten. Und genau diese alte und
dramatische Geschichte wird nicht verschwiegen und
so getan, als hätte es dieses Elend nie gegeben. Nein,
es wird in aller Dramatik und mit starken Emotionen
erzählt. Und dann dürfen wir erleben, wie Jesus nach
seiner Auferstehung genau diesem Petrus vergibt. Als
wäre das nicht genug, setzt er ihn zu alledem noch
als Hirten ein. Dadurch leuchtet die Barmherzigkeit
Gottes erst recht klar und unwiderstehlich auf und die
Geschichte wird so ermutigend und hoffnungsvoll,
dass auch ich glauben darf: Wenn Jesus diesem Petrus
so eine tragische Schuld vergeben hat, dann darf auch
ich überzeugt sein: Er hat auch mir vergeben. Genau
dies wurde für mich beispielsweise eine persönliche
Erfahrung. Wow, war das eine Erleichterung! Ich
bekomme jetzt beim Schreiben noch Gänsehaut. Wenn
ich dann die Geschichte des Petrus weiterverfolge und
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voller Überraschung lesen darf, zu welch mutigem
Bekenner er wurde, dann macht mir das auch sehr
große Hoffnung, dass Jesus auch mit mir und meiner
Geschichte noch was Wertvolles anfangen kann. Und
wenn ich dann noch einen Schritt weiter gehe und
den Tod des Petrus auf mich wirken lasse, dann bin
ich noch mehr überzeugt, dass Gottes Kraft mächtig
in ihm und somit auch in mir Verwandlung bewirken
kann. Laut Überlieferung wurde Petrus ebenfalls
gekreuzigt. Er soll aber darum gebeten haben, mit dem
Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. Der Grund:
„Ich bin nicht würdig, so wie mein Herr gekreuzigt zu
werden.“
Nun ist das Vorwort etwas länger als geplant
geworden. Aber wir sind schon mitten drin im Thema.
Ich meine, dass die Bibel bei mir eine zentrale Rolle
für meine Neu-Werdung spielt. Nicht die Bibel als
magisches Buch. Ich lege sie abends nicht unter
mein Kopfkissen, schlage 1. Korinther 13 auf und
bin am anderen Morgen in den dort beschriebenen
Text verwandelt. Nein, mein persönlicher Umgang
mit der Schrift, die Art wie ich sie lese, wie ich Verse
und Passagen auswendig lerne, in meinem Herzen
bewege, Teil der Geschichten werde, mit Gott darüber
ins Gespräch komme, gepaart mit dem Wirken des
Heiligen Geistes, das hat mich still und doch kraftvoll
verwandelt. Diese Art der Schriftlesung geht auf
die jüdische Tradition zurück. So haben die Juden
die Bibel gelesen (Psalm 1, Josua 1,8). Ich meine,
dass Jesus auf diesem Weg mich mehr und mehr
verwandelt hat und noch verwandeln wird. Das Schöne
und Wunderbare dabei ist, dass es still, kraftvoll,
langsam und nachhaltig vor sich geht. Manchmal
schenkt Gott besondere Gnade und es geht mir wie
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den Emmaus-Jüngern und ich kann während mancher
Schriftmeditation bekennen: „Brannte nicht mein Herz,
als ich diese Geschichte zum wiederholten Male las?“
Und dann ist es manchmal so, als würde Jesus aus den
Buchseiten heraustreten und mir persönlich begegnen.
Dann will ich ihm staunend und irritiert sagen: „Herr,
bleibe bei mir, damit es nicht wieder dunkel wird!“
Aber bevor ich fertig bin, ist er wieder verschwunden
und doch noch da.
Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass dieser
Umgang mit der Schrift und diese Erfahrungen nicht
schon immer so sind. Nach meiner „Bekehrung“ oder
nachdem ich Gottes Gnade angenommen hatte, war
ich mit schweren Kämpfen und Enttäuschungen über
mich selbst konfrontiert. Ich wollte mich ändern. Ich
wollte mich neu machen. Ich wollte Jesus beweisen,
dass ich ein toller Christ bin und dass ich ganz mit ihm
lebe. Das hat regelmäßig zu Tränen der Enttäuschung
und verzweifelten Gebeten und Selbstanklagen
geführt, weil ich nicht einmal in der Lage war, mir
giftige Bemerkungen meiner Frau gegenüber zu
verkneifen. Meine Güte, war das eine frustreiche Zeit!
Und brutal anstrengend. Nun kehre ich wieder zum
Anfang meines Artikels zurück. Das gehört eben auch
zu meiner Geschichte mit Jesus und ich bin heute
überzeugt, dass ich diesen Weg nicht abkürzen konnte.
Es ist der Weg, den Jesus mir zugemutet hat. Und er
weiß weshalb. Ein Aspekt dürfte sicher der sein, dass
ich nie damit prahlen kann, dass ich es in den Griff
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bekommen hätte mit meinen giftigen Worten und
anderen zerstörerischen Angewohnheiten. Nein, es war
er, der mir in seinem Wort begegnet ist und mich mit
seiner unbeschreiblichen Barmherzigkeit verwandelt
und erneuert hat. Eines ist klar: Gottes Barmherzigkeit
hat die größte Verwandlungskraft. Wenn ich mich aus
eigener Anstrengung erneuert hätte, hätte ich mit aller
Härte gegen mich vorgehen müssen, den alten Thomas
sozusagen totschlagen. Auf diesem Weg werden viele
Christen hart. Hart zu sich selbst und zu anderen. Sie
werden ältere Brüder, wie uns in Lukas 15 über den
älteren Bruder berichtet wird. Nein. Jesus hat den alten
Thomas mit in den Tod genommen und mir die Chance
einer Neuwerdung geschenkt. Ja, geschenkt. Ja, aus
Liebe und Barmherzigkeit. Vielleicht versteht mancher
Leser und manche Leserin jetzt etwas besser, weshalb
ich scheinbar manche „sündigen“ Menschen nicht
so richtig hart zurechtweise, sondern ihr Verhalten
toleriere. Ja, ich toleriere es im ursprünglichen Sinne
des Wortes, ich trage die Last mit. Und genau das
sollen wir tun, die Lasten der anderen tragen (Galater
6,1-2).
Nun muss ich aber auch noch klar zum Ausdruck
bringen, dass es noch etliche andere Elemente gab
und gibt, die Gott benützt, um mich zu verwandeln.
Der Begriff „verwandeln“ gefällt mir übrigens besser
als „neu werden“. Verwandlung (Metamorphose, ein
biblischer Begriff) wird auch bei der Verwandlung
der Raupe in einen Schmetterling gebraucht! Mit
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zu meiner Verwandlung/Erneuerung tragen bei:
Korrekturfähig sein; aufhören, andere zu verurteilen,
dafür sich selbst unter die Lupe nehmen; ein neugierig
Lernender bleiben; geistlich kämpfen lernen; stille
Tage und Schweigeexerzitien; geistliche Literatur;
Leiderfahrungen konstruktiv verarbeiten; Gottes
Geist immer wieder bewusst ins Leben einladen;
reflektieren lernen; Abendmahl feiern; ... Zu jedem
dieser Aspekte gäbe es spannende Geschichten zu
erzählen. Besonders meine Leiderfahrung, die mir Gott
durch den Tod unserer Michi zugemutet hat, hat mir
neue Welten eröffnet. Desmond Tutu sagt zu Recht:
„Leiderfahrungen haben das Potenzial, zur Veredelung
beizutragen, oder sie machen bitter!“
Boden für Erneuerung vorzubereiten und entsprechend
auf Ereignisse des Lebens zu reagieren, die mir in den
Weg gelegt werden. Den Rest bewirkt Jesus durch
den Heiligen Geist. Eines ist sicher: So zu leben ist
unglaublich spannend, manchmal sehr herausfordernd
und gleicht einem Heiligen Spiel. Es hat etwas sehr
Ernstes, aber auch Spielerisches und Leichtes an sich
und das Beste kommt noch.
Man kann sich nun fragen, sind das nicht Früchte
der Verwandlung und Erneuerung? Es gilt beides.
Verwandlungsprozesse sind keine Einbahnstraßen,
sondern gleichen eher Wendeltreppen. Ich komme an
den genannten Aspekten immer wieder vorbei, vertiefe
sie, lerne sie neu anwenden und erlebe so mehr und
mehr Verwandlung.
Bin ich nun fertig mit meiner Verwandlung? Nein, ganz
sicher nicht. Ich bin aber auf dem Weg. Wenn der Herr
wiederkommen wird und sein Werk der Erneuerung im
Großen und im Kleinen (an mir) vollenden wird, soll er
mich als Menschen vorfinden, der sich auf dem Weg
der Verwandlung befindet und nicht faul und träge
auf dem Sofa sitzt. Ich will dabei sein, wenn Gott das
Kleid der alten Erde erneuern wird und wir gemeinsam
mit ihm diese erneuerte Erde bewohnen werden
(Offenbarung 21,1-8).
Abschließend kann ich sagen: Letztendlich ist
Verwandlung und Erneuerung ein Geschenk und nicht
meine Leistung. Mein Part besteht primär darin, den
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BUCHTIPP
N.T. Wright: Glaube – und dann?
Von der Transformation des
Charakters.
von Monika G.
Was bedeutet Glaube? Heißt das, man entscheidet
sich für Gott und das war´s? Oder ist man fortan
verpflichtet, bestimmte Regeln einzuhalten und dann
passt das schon?
Wozu sind wir eigentlich hier auf dieser Erde? Wenn
wir uns für Gott entschieden haben, ist doch alles
geritzt und wir könnten dann direkt mit Gott in der
neuen Welt leben. Was sollen wir also noch hier? Und
wenn Gott uns akzeptiert, wie wir sind, warum sollen
wir dann irgendwelche Regeln befolgen?
Wright meint, dass wir auf der Erde sind, um echte
Menschen zu werden. Und Christsein und Menschsein
gehören für ihn zusammen. Er schreibt von
Nachfolge, von den Tugenden, die eingeübt werden
müssen. Besonders genannt werden hier die vier
grundlegenden Tugenden, die auch schon Aristoteles
erwähnt hat: Tapferkeit, Gerechtigkeit, Klugheit,
Mäßigkeit. Das ist im Grunde also nichts Neues. Aber
wie kann man klug handeln? Doch nur, indem man
sich immer wieder darin übt – so dass man es im
Ernstfall anwenden kann, weil es zur zweiten Natur
geworden ist. Das nennt man dann Charakter. So ein
Charakter entsteht aber nicht zufällig. Es braucht viel
Disziplin dazu.
Um einen guten Charakter zu erhalten, ist es
notwendig, dass wir uns 1. über unser Ziel klar werden.
2. ist es wichtig zu überlegen, wie wir diesen Weg
gehen können. Und 3. geht es dann ans Eingemachte:
nämlich daran, uns die schlechten Gewohnheiten
abzugewöhnen und neue einzuüben. Dabei geht
es aber gerade nicht darum, nur nach außen hin
ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Die Tugenden
selbst sollen zur Gewohnheit werden und nicht als
Maske getragen werden. Sind sie nicht echt, kommt
in Krisen unser wahres Ich zum Vorschein, denn in
Extremsituationen zeigen wir, wie wir wirklich sind,
weil wir dann keine Zeit haben, zu überlegen und uns
zu verstellen.
Ein nicht immer ganz einfaches Buch, schon weil es
so umfangreich ist. Aber es wird durch Beispiele und
Geschichten aufgelockert. Wer es liest, dem wünsche
ich viel Durchhaltevermögen und gute Erkenntnisse.
NEU WERDEN
Bleib wie du bist!
von Bernita S. Dieser „Wunsch“ bei
Verabschiedungen verunsichert mich regelmäßig.
Ähnlich geht es mir bei Begrüßungen, wenn mich
jemand nach langer Zeit wieder sieht und meint: „Du
hast dich ja gar nicht verändert!“
Im Rahmen der Vorbereitung auf diese LiwiNewsAusgabe habe ich mich gefragt, was mich verunsichert,
wenn mir jemand so etwas sagt. Bestimmt meint es
mein Gegenüber gut. Es soll wohl ein Lob sein, dass
sie mich, so wie ich bin, und meine Art mögen und
wertschätzen.
Aber will ich denn so bleiben, wie ich gerade bin?
Meine Antwort ist ein klares „Jein!“.
Ja, ich möchte gerne anerkannt und geliebt werden.
Ich bin froh über das, was ich mir erarbeitet habe. Ich
freue mich über das Positive in mir und über meine
Begabungen. Ich bin ein einzigartiges Geschöpf
Gottes. Und das möchte ich nicht ändern. Dafür bin
ich dankbar. Und dies möchte ich zum Wohl meiner
Mitmenschen einsetzen und leben.
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Nein, ich kenne auch meine Probleme, meine Macken,
meine Eigenarten, meine Verletzlichkeit und meine
Erlösungsbedürftigkeit. Da brauche ich Veränderung.
Da möchte ich weiterkommen und immer mehr heil
werden. Hierfür benötige ich Gottes Geduld, Gnade,
Unterstützung und auch Vergebung. Und wenn es
Gottes Wille ist, dann kann er mir auch neue Talente
und Einsichten schenken, die mein So-Sein verändern
und neu formen.
Wenn ich das So-bleiben-wie-ich-bin bzw. das Michnicht-verändert-haben einmal näher betrachte,
bekomme ich ein Problem. Nichtveränderung
bedeutet Tod. Aber solange ich lebe, verändere ich
mich - ob ich das will oder nicht. Leben ist ständige
Veränderung, von der Geburt jedes Menschen bis zu
seinem Tod. Allein, dass sich jede Körperzelle alle
sieben Jahre erneuert, ist schon eine Sensation. Ganz
augenscheinlich wird es, wenn wir die Entwicklung
eines Säuglings beobachten: Nach wenigen Tagen,
Wochen oder Monaten entdecken wir so viel Neues
und staunen über die Veränderungen und Fortschritte.
Kindern gegenüber käme niemand auf die Idee zu
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sagen, dass sie sich nicht verändern oder so bleiben
sollen. Im Gegenteil: Wir sind stolz und staunen über
jeden neuen Lernfortschritt und über die zunehmende
Selbständigkeit.
Auch die verschiedenen Stadien beim Wachsen einer
Pflanze, zum Beispiel einer Rose, zeigen, wie sich
Leben ständig verändert und neu wird.
Veränderung hängt von meiner Einstellung ab. Wenn
ich mit meiner Vergangenheit versöhnt bin, dann
macht mich das frei. Wenn ich keine Angst vor der
Zukunft habe, dann bin ich gelassen. Wenn ich in der
Gegenwart bewusst und achtsam lebe, dann entdecke
ich eine gewisse Wahlfreiheit. Dadurch kann ich mich
im Rahmen meiner mir gegebenen Möglichkeiten
verändern. Wenn ich beispielsweise unter einer
Beeinträchtigung, Behinderung oder Krankheit leide,
bedeutet das noch nicht das Ende. Ich kann – wenn
ich das will – meine Begrenzungen akzeptieren und
annehmen. Erst dann werde ich frei, Neues zu wagen
und mich zu verändern.
NEU WERDEN
Gedanken von Ursel S.
„Manchmal sieht unser Schicksal aus wie ein
Fruchtbaum im Winter . Wer sollte bei dem traurigen
Ansehen desselben wohl denken, dass diese starren
Äste, diese zackigen Zweige im nächsten Frühjahr
wieder grünen, blühen, sodann Früchte tragen
könnten; doch wir hoffen‘s, wir wissen‘s .“
Diese Worte von Johann Wolfgang von Goethe
zeigen uns, was für eine Macht, was für eine Liebe
Gott schenkt.
Dazu passt das folgende Zitat von Gudrun Zydek
(deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin): „Bleib wie
du bist? Nein! Nimm dich an wie du bist und dann
verändere dich! Denn Leben heißt Veränderung.“
(Quelle: Zitate und Aphorismen – http://gutezitate.
com)
Als Christen haben wir die Möglichkeit, dass wir
Gott unsere Vergangenheit mit all ihren angenehmen
und unangenehmen Erinnerungen und mit allen
schmerzlichen Erfahrungen hinhalten können. Mit
seiner Hilfe dürfen wir nach einem Heilungsprozess
auf unsere Vergangenheit mit Dankbarkeit und
Zufriedenheit zurückblicken. So können wir
authentisch leben und positive Gefühle entwickeln.
Wir dürfen in der Gegenwart das Leben ausschöpfen
und genießen. Und so können wir aktiv mit unseren
Stärken und Begabungen anderen dienen. Dies führt
letztendlich dazu, dass wir angstfrei mit Optimismus
und Zuversicht der Zukunft entgegengehen können.
In Römer 12,2 steht: „Passt euch nicht dieser Welt an,
sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig
neu ausrichten lasst.“ (Hoffnung für alle)
In diesem Sinne wünsche ich euch Gottes Begleitung
und Segen auf eurem je eigenen Weg der Veränderung!
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NEU WERDEN
Vertrauen, warten, geduldig
sein, vertrauen, warten ...
oder wie sich mein Leben
nach der Taufe verändert hat!
von Sandra S.
Hm? Hat sich mein Leben nach der Taufe tatsächlich
verändert? Ich würde ganz spontan sagen: Ja! Aber
weniger, als ich es mir erhofft habe!
Fragen über Fragen, deren Antworten ich auf die Spur
kommen will! Das hat sich verändert seit der Taufe! Die
Fragen sind andere geworden!
Die Taufe! Was für ein Tag! Er konnte schöner nicht
sein. Ein Tag, wie gemacht für einen Restart. Das Alte
hinter mir lassen und neu beginnen! Neu beginnen mit
Jesus an meiner Seite! Doch wie sieht so ein Neustart
aus? Was genau trage ich zu diesem neuen Leben bei?
Was wird sich verändern? Fest steht, dass ich sein will,
für was ich gedacht bin! Der Liedtext „sind, wozu wir
sind“ von Dennis Maaßen begleitet mich seit Monaten:
Aber wie soll das denn jetzt gehen? Ich stehe an
einer Weggabelung, bereit, etwas Neues zu tun. Doch
welchen Weg soll ich nehmen? Soll ich stehen bleiben
und auf ein Zeichen warten? Oder einfach irgendeinen
Weg gehen? Oder den, auf den ich am meisten Lust
habe? Oder den, der am meisten Sinn macht?
Und entscheidend ist, ich geh nicht mehr alleine
durchs Leben. Ich habe Jesus an meiner Seite, daran
glaube ich. Ich spreche mit IHM, ich danke IHM, ich
frage IHN nach Rat, ich schmeiß IHM alles hin. Ich
bekomme zwar keine Antworten und es fühlt sich
manchmal etwas einseitig an - aber ich gehe jetzt
einfach mal fest davon aus, dass ich seine Sprache, die
ER mit mir spricht, noch nicht verstehe. Dabei müsste
ich doch Profi sein auf dem Gebiet. Jahrelange Arbeit
mit Menschen, die auf die unterschiedlichste Art mit
mir kommunizierten. Über Körpersprache, Gebärden,
Blicke oder auf basaler Ebene. Jetzt die vielen Jungs
mit keinen oder wenig Deutschkenntnissen. Naja, wie
komm ich drauf, Gott mit Menschen zu vergleichen. ER
ist anders. Ich werde geduldig sein müssen, warten und
darauf vertrauen, dass ER mir seinen Weg für mich
zeigt!
Den Vater darum bitten, ja, das möchte ich tun! Doch
im Alltag geht es doch wieder so oft unter. Immer
wieder nehme ich mir vor, mehr Zeit für meine
Beziehung mit Gott zu investieren, inne zu halten,
auf IHN zu hören. Aber wie spricht ER denn zu mir?
Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel
wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts
erschüttert werden und meine Friedenszusage wird
niemals hinfällig. Das sage ich, der Herr, der dich
liebt. (Jesaja 54,10)
„Zieh uns zu Dir hin, damit wir sind, wozu wir sind!“
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LiwiNews / Winter 2016/17
Was für eine Zusage für einen Menschen, der sein
Leben lang umherirrt und sich nach Liebe sehnt, Liebe
sucht. Durch viele Abwege und Umwege herausfindet,
was ihn dazu antreibt. Auf viele Weisen versucht,
das Fehlende von Menschen zu bekommen. Schon
oft gehört, dass es da etwas Größeres gibt, das dieses
Loch, diesen Mangel stillen kann. Wieder versuche ich
darauf zu vertrauen, denn verstehen kann ich es nicht.
Vielleicht ist es zu früh, darüber zu berichten, was
nach meiner Taufe mit mir passiert ist. So viele
Fragezeichen! Ich merke jedoch, dass sich etwas
verändert, und ich versuche, geduldig zu sein –
geduldig im Vertrauen auf Gott.
Und dann dieser Taufspruch! Ich war überwältigt, als
Dan ihn mir zugesprochen hat. Das konnte kein Zufall
sein! Ich werde an dem Vers festhalten und ich spüre,
wie Gott dran ist, mit mir diese Wunden zu heilen.
Aber ich muss es zulassen und das fällt mir nicht
immer so leicht.
Die Natur hilft mir dabei. Einmal im Monat gehe
ich zum Beispiel für eine Nacht auf einen Berg,
um zur Ruhe zu kommen, bereit zu sein, auf Gott
zu hören, zu beten, die wunderschöne Natur zu
bestaunen, Veränderungen in mir und in der Natur
wahrzunehmen ... Das sind Momente, in denen ich
vieles zulassen kann – wenn ich draußen bin, für mich.
Wo nichts von mir erwartet wird, wo ich einfach nur
bin.
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NEU WERDEN
Von der Motte zum Schaf
von Regina D.
Früher besuchte ich als Kind jeden Sonntag mit meiner
Freundin Antonie den katholischen Gottesdienst und
dann später als Teenie donnerstags die MädchenJungschar. Leider musste unsere Leiterin Renate diese
wertvolle Arbeit aus beruflichen Gründen aufgeben
und wir 13-Jährigen hatten keinen Ort mehr, wo wir
uns regelmäßig treffen konnten.
Das war Anfang der 70er Jahre, in der Hochblüte
der Zeitschrift Bravo! So wurde die Bravo unsere
Leitschnur, was im Leben wichtig sein sollte und was
nicht. Bei mir hatte dies vor allem den Effekt, mich auf
die Suche nach meinem persönlichen Traumprinzen
zu machen! Nach ein paar Begegnungen mit FataMorgana-Prinzen traf ich ihn dann endlich: Thomas
nicht auf einem Schimmel, sondern auf einer schicken
Honda!
Wir heirateten, zwei, drei Jahre lief alles gut, das
erste Kind war unterwegs, Häuslebau und Umzug
von Singen nach Stockach/Airach geplant. Und doch
hatten wir nicht wirklich einen Plan, wie wir unser
Leben und nun auch bald unsere Familie gut leben
konnten. Wir hatten keine „Spielregeln“ an der Hand.
So kam es dann immer wieder zu Unstimmigkeiten
und auch unschönen Ereignissen.
im Himmel sein können! Unglaublich, das soll wahr
sein?!?
Wir hatten beide damit schwer zu kämpfen und das
taten wir auch! In der Bibel heißt es: „Wer sucht, der
findet, wer anklopft, dem wird aufgetan.“ Tatsächlich,
nach etlichen Wochen und Monaten fiel es uns beiden
wie Schuppen von den Augen! Jesus begegnete uns
beiden auf ganz unterschiedliche Art und Weise, so
wie wir es eben am besten „begreifen“ konnten. Jetzt
war es klar! Endlich hatten wir den Sinn unseres
Daseins erkannt und vor allem, dass wir uns nicht
selbst ständig der Nächste sein mussten, sondern dass
wir unseren Nächsten lieben sollten wie uns selbst und
natürlich Gott, von ganzem Herzen.
Für mich war das ein richtiger Befreiungsschlag und
ich freute mich riesig! Natürlich war nun nicht alles
auf einmal gut, aber ein guter Weg fing an und hat uns
letztendlich vor einer Scheidung bewahrt.
Mein Schwager Rudolf und meine Schwägerin Hanne
luden uns eines Tages in den Gottesdienst auf die
„Lindenwiese“ ein. Was für eine Wiese? Wir wussten,
das war eine christliche Kirche, hatten aber ansonsten
keine Ahnung und gingen einfach mal hin.
Das hatten wir ja noch nie gehört! Da soll dieser Jesus,
Gottes Sohn, für UNS gestorben sein, damit WIR mal
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LiwiNews / Winter 2016/17
Um nun aber noch den Sinn der Überschrift
aufzuklären, hier ein Zitat von dem irischen
Schriftsteller George Bernhard Shaw: „Dies ist
die wahre Freude im Leben: für ein Ziel gebraucht
zu werden, welches ich selbst als ein ganz großes
erkenne; treibende Kraft zu sein anstatt nur eine kleine
Motte, die sich mit Nörgeln und Jammern über die
Schwierigkeiten des Lebens die Zeit vertreibt und
darüber verzweifelt, dass die Welt sich nicht anstrengt,
diese Motte glücklich zu machen.“
Ich freue mich, um beim Bild zu bleiben, dass aus
mir, der unglücklichen Motte, ein glückliches Schaf
geworden ist, das seinem Hirten vertrauensvoll und so
gut wie möglich nachfolgt. Sei es auf der „Lindenwiese“
oder in meinem Alltag, wo immer ich auch anderen
Schafen und Motten begegne.
LiwiNews / Winter 2016/17
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NEU WERDEN
Von der Kunst, lernen zu
müssen
von Michelle S.
Ich bin nun seit fast fünf Monaten in Paraguay
und arbeite dort als Freiwillige in einem
Rehabilitationszentrum für psychisch und geistig
kranke Menschen. Weitere sieben Monate liegen noch
vor mir.
In diesem Jahr hat sich mein Leben komplett
verändert. Nachdem ich mein Abitur abgeschlossen
habe, lebe ich zum ersten Mal nicht mehr zu Hause,
sondern in einem komplett fremden Land, mit einer
vollkommen anderen Kultur und Sprache.
Was kann sich da an einem verändern?
In so einem langen Zeitraum liegen die Veränderungen
wohl etwas tiefer, als etwas braunere Haut zu
haben, die mit Mückenstichen übersäht ist. Manche
Eigenschaften an mir sind mir hier erst bewusster
geworden. Ich bin eine kleine Perfektionistin. Wenn ich
etwas mache, dann möchte ich es sehr gut machen. Ich
möchte mein Bestes geben, am Liebsten allein.
nachgefragt und immer noch nichts verstanden hatte,
habe ich sie zu meiner Kollegin geschickt. Da kam
mir der Gedanke: „Tja, könntest du gescheit Spanisch
sprechen, hättest du ihr bestimmt helfen können.“
Na toll, ich konnte aber kein Spanisch und bin darin
immer noch kein Profi.
Ich arbeite mit einem anderen Patienten, der sehr
sehr undeutlich und sehr sehr wenig spricht. Am
Anfang, als er zu uns kam, hat er nur einzelne Wörter
gesprochen. Stück für Stück fängt er langsam an,
ganze Sätze zu reden, nur dass ich ihn kaum verstehe.
Auch wieder der Gedanke: „Jetzt spricht er wenigstens
etwas und du verstehst ihn nicht mal. Dieser Patient
könnte von jemand anderem viel besser gefördert
werden.“ Ich bin aber gerade hier und da ist niemand
anderes, der mit ihm arbeiten könnte. Sehr oft habe ich
mich schon gefragt, warum ich hier bin, warum Gott
mich hierher geschickt hat, obwohl doch bestimmt
andere Leute viel geeigneter werden.
Ich denke, ich habe mir vorher nicht viele Gedanken
darüber gemacht, mit was für Schwierigkeiten ich hier
zu kämpfen haben werde. Ich wollte voll in meinem
Dienst durchstarten. Ich wollte meine Gaben und
Talente für Gott geben.
Die erste „Bremse“ bei meinem super Start war
zunächst einmal die Sprache. Ich kann gut reden
und ich rede sehr gerne. Natürlich konnte ich davor
schon ein bisschen spanisch, aber eben nur ein
bisschen. Einmal kam eine Patientin weinend zu
mir mit irgendeinem Problem. Ich habe sie wirklich
nicht verstanden. Nachdem ich bestimmt fünfmal
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LiwiNews / Winter 2016/17
Eine weitere „Bremse“ war und ist diese vollkommen
andere Kultur und dieser mir fast vollkommen fremde
Arbeitsbereich. Wie soll ich mit den Problemen und
Schwierigkeiten von und mit den Patienten umgehen?
Ein Patient rennt weg. Soll ich hinterher rennen? Wir
haben ja die Verantwortung für die Patienten. Aber
wenn er nur wegrennt, weil er Aufmerksamkeit will,
wäre das eher kontraproduktiv. Woher weiß ich, wann
ich wie reagieren soll?
All diese Fragen könnte ich mit einem Satz
beantworten: „Ich weiß es nicht.“ Das heißt, jeden
Tag versuche ich, mein Bestes zu geben. Aber „mein
Bestes“ ist leider nicht genug. Wären da nicht diese
Hindernisse, wäre es vielleicht genug. Das war und
ist eine der größten Herausforderungen für mich. Ich
lerne hier zu akzeptieren, dass ich mit meinem Können
nicht all das erreichen kann, was ich möchte. Ich lerne
hier, mit mir geduldig zu sein und meine Fehler zu
akzeptieren.
Deutschland kann man an seinem Perfektionismus
scheitern. Der Unterschied ist, dass ich mit manchen
Problemen nicht umgehen „MUSSTE“ und damit nicht
ständig konfrontiert wurde. Meine Muttersprache
spreche ich einwandfrei. Es ist nicht zwingend
notwendig, eine andere Sprache zu sprechen. Wenn
ich eine Sache nicht so gut kann oder mich damit nicht
auskenne, kann ich es auch einfach lassen.
Hier kannte ich mich mit gar nichts aus, weil ALLES
neu war und ich mich auch nicht in meinem Zimmer
verstecken konnte und immer noch nicht kann, um
dem aus dem Weg zu gehen. Einige Probleme und
Eigenschaften an mir bekomme ich hier viel mehr zu
spüren als in meinem gewohnten Umfeld. Es ist hart
damit umzugehen. Aber ich denke, ich bin auf einem
guten Weg, und das nicht alleine.
Eine weitere Sache habe ich begriffen. Mein Können
muss nicht genug sein. Es kann gar nicht genug sein.
Es gibt da immer noch jemanden, der aus meinem
fehlerhaften wakeligen „gut“ ein „sehr gut“ macht.
Vielleicht verstehe ich diesen einen Patienten nicht so
gut, wie es ein Einheimischer könnte. Aber auch ohne
gut zu sprechen, kann ich ihn zum Lachen bringen
oder dazu motivieren, etwas Neues lernen zu wollen.
Gott weiß, warum ich hier bin und warum es gut ist,
dass gerade ICH hier bin.
Vielleicht fragst du dich jetzt, ob es so einen großen
Unterschied macht, dass ich im Ausland bin. Auch in
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KOLUMNE
Murmelspiel
von Myriam W.
Bei einer meiner Aufräumaktionen fällt mir eine
kleine Blechdose in die Hände. Beim Öffnen muss
ich lachen: Darin befindet sich meine fast vergessene
Murmelsammlung. Die hatten meine Schwester und
ich wie einen Schatz gehütet. Da sind große und kleine
Murmeln, bunt und marmoriert, und jede sieht a bissel
anders aus. Die meisten haben auch schon ein paar
Bruchkanten oder aufgeraute Stellen, sind halt schon
ganz schön oft rumgemurmelt worden…
Meistens haben wir die Murmeln am
Sonntagnachmittag ausgepackt und uns erst mal
gestritten, wer wohl die großen und wer die kleinen
Murmeln bekommt. Ganz großes Kino bei zwei kleinen
Mädchen. Und dann ging’s los: Meine Schwester
bekam regelmäßig die Krise, weil ich das Spiel immer
mit pathetischen Worten eröffnete: „Was wollt ihr
hier?!?!?“ Ich fand das toll – sie eher nicht … Und dann
rollten die Murmeln den Flur hoch und runter und
knallten auch mal lautstark an die Wohnzimmertüre.
Sehr zum Ärgernis meiner Mutter, die dort ihren
Mittagsschlaf machen wollte und das gar nicht so
lustig fand. Rumms, Krawumms, was für eine Gaudi!
Ich grinse vor mich hin, die Frage nach dem „Was
wollt ihr hier?“ haben wir nie abschließend geklärt.
Und auch nicht, welche Murmeln denn cooler waren,
die großen oder die kleinen. Ich fand die von meiner
Schwester prinzipiell immer, ja wirklich immer toller,
egal welche sie sich ausgesucht hat.
Das wäre doch auch was für die Liwi. So ein paar
angekratzte, marmorierte, bunte Murmeln, mit denen
wir dann das Foyer bekugeln und uns gegenseitig
zurufen: „Was wollt ihr hier?!?!?“ Das wäre ein Spaß
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– auf dem Fließenboden könnte man super mit denen
rumkugeln und sie mit lautem Wumms gegen die
Glastüre rollen lassen. (Sorry, Hausmeisterteam, aber
so was macht echt voll Spaß!)
Also noch mal: Wie wäre das, uns auf der Liwi zu
treffen und einander zuzurufen: „Was willst du hier?“
Was wäre da wohl meine Antwort drauf?
Ganz spontan geantwortet: Hier ist mein Zuhause, hier
treffe ich meine Freunde, hier will ich gute Impulse
und Inputs kriegen, hier will ich wachsen. Von Gott
erfahren, Gott erleben, gute Predigt, cooler Lobpreis…
Und sonst?… Manchmal brauch ich auch einfach einen
Ruhepol, eine Tankstelle, ein tröstendes Wort, eine
liebevolle Umarmung.
Und weiter? Äääh… wie weiter?!?
Ja, und weiter?… Wie isses denn, wenn ich mal nicht
im „Dienst“ bin. Also nicht im Lobpreis aktiv, kein
Teamtreffen, keine Sitzung der Anlass ist. Also quasi
ganz privat komme?
Ähm… gute Frage... na dann komm ich als Myriam, als
Teil der Liwi, als das kleine Puzzleteilchen, was uns
dann zusammen als Gemeinde ausmacht:
Nicht wahr, es ist euch wichtig, einander im Namen
von Christus zu ermutigen? Es ist euch wichtig,
euch gegenseitig mit seiner Liebe zu trösten, durch
den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu
haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen
entgegenzubringen?
LiwiNews / Winter 2016/17
Nun, dann macht meine Freude vollkommen und
haltet entschlossen zusammen! Lasst nicht zu,
dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern
begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet
euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus. … Das
ist die Haltung, die euren Umgang miteinander
bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus
Christus uns vorgelebt hat.
Phil 2,1-5
Haltet zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas
gegeneinander aufbringt! Wow – das ist eine Ansage!
Ob mir das immer gelingt? Ob mir das immer bewusst
ist? Ich ahne schon … nicht immer … Doch wenn ich die
Liwi sehe als das, was sie für mich ist: meine Familie,
mein Zuhause – ja dann will ich das von ganzem
Herzen: Fest zusammenhalten, trösten, ermutigen
und auf das gemeinsame Ziel zulaufen. Jesus fest im
Herzen – auch wenn wir nicht immer einer Meinung
sind!
In diesem Sinne …
… dient einander in Liebe. Galater 5,13
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NACHGEFRAGT
Was bedeutet eigentlich …
… „im Namen Jesu beten“?
von Myriam W.
Da sitze ich in einer Gebetsgruppe und so manches
Gebet wird mit „im Namen Jesu“ bedeutungsvoll
abgerundet. Das klingt schon recht gewichtig, finde
ich. Ob das dem Gebet noch mehr Nachdruck verleiht
oder vielleicht sogar dessen Erfüllung garantiert? Das
wäre ja ein Ding, oder?
Ja, ich versichere euch: Wenn ihr dann den Vater
in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch
geben. Joh 16,23
So hat es Jesus selber gesagt – und nun? Das will
ich doch noch mal genauer wissen: Was hat denn
der Name im biblischen Kontext eigentlich für eine
Bedeutung? Ich denke sofort an die Bibelstellen im
Alten Testament, in denen Gott sich selbst vorgestellt
hat. Mit Namen, die eine kraftvolle Bedeutung haben:
Elohim bedeutet Stärke und Macht. El ist die Kurzform
und wird oft mit anderen Wörtern verwendet: El
HaNe’eman – der treue Gott (5. Mose 7,9). El HaKadosh
– der Heilige Gott (Jesaja 5,16). El Emet – der Gott der
Wahrheit (Psalm 31,6). El Yeshuati – der Gott meines
Heils (Jesaja 12,2). Immanu El – Gott ist mit uns (Jesaja
7,14). El Olam – der Gott der Ewigkeit (1. Mose 21,33). El
Echad – der eine Gott (Maleachi 2,10).
Da ist doch ganz deutlich zu erkennen, dass ein Name,
Sein Name, nicht nur einfach eine schöne Bezeichnung
ist, sondern Gottes Wesen und Charakter beinhaltet.
Auch der Name von Jesus enthält den Gottesnamen
Jahwe (JHWH), HERR, und bedeutet Jeschua – der
Herr, der rettet; der Herr, der hilft; der Herr, der heilt.
Also wenn Jesus davon spricht, in Seinem Namen zu
bitten, und Sein Name Ihn beschreibt, dann bedeutet
das, nach Seinem Wesen, nach Seinem Charakter zu
bitten.
Okay – jetzt verstehe ich: „In Seinem Namen“ ist nicht
eine Gebetserfüllungsabschlussformel. Sondern in
Seinem Sinne bitten bedeutet, das was in Seinem Plan
und Seinem Willen liegt.
… aha, so ist das also mit „in Seinem Namen beten“ …
Mit JHWH hat sich Gott bei Mose vorgestellt: Ich
bin, der ich immer bin. Und hier noch: JHWH Elohim
– HERR, Gott (1. Mose 2,4). JHWH M’kadesh – der
HERR, der heiligt (Hesekiel 37,28). JHWH Shalom
– der HERR des Friedens (Richter 6,24). JHWH
Tzidkaynu – der HERR, unsere Gerechtigkeit (Jeremia
33,16). JHWH O’saynu – der HERR, der uns gemacht
hat (Psalm 95,6).
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LiwiNews
LiwiNews
/ Winter
/ Sommer
2016/17
2016
BETREUERTEAM
Das Betreuerteam stellt sich
vor
von Alexandra P.
Das Betreuerteam besteht derzeit aus Matthias
K. sowie Martin und Alexandra P.. In dieser
Zusammensetzung arbeiten wir bereits seit fast drei
Jahren gut zusammen. Immer wieder merken wir,
dass Leute aus der Gemeinde überrascht sind, wenn
wir zufällig auf Inhalte unserer Aufgaben zu sprechen
kommen. Darum möchten wir an dieser Stelle kurz
aufklären, was wir als Betreuer eigentlich machen.
Das Betreuerteam nimmt gegenüber unseren
hauptamtlichen Mitarbeitern der Liwi die Aufgaben
der Personalabteilung und der Vorgesetzten
wahr. Das bedeutete, dass wir in dieser Funktion
Ansprechpartner und Verbindungsperson zwischen
Gemeinde und Pastoren sind. Wir versuchen,
Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit
ausdrücken, und möchten regelmäßig hören, wie es
unseren Leuten, die an vorderster Front stehen, geht.
Dazu treffen wir uns alle zwei Monate zum Frühstück
und Austausch bei Pfeifers. Inhalte und Fragen dieser
Vormittage sind folgende:
•
•
•
Was ist gut gelungen, was entspricht den
(einzelnen) Pastoren/Hauptamtlichen?
Gibt es Wünsche, Änderungsbedarf, Probleme,
Schwierigkeiten?
Arbeits- und Aufgabenverteilung, Arbeitssituation,
Pflichtenheft, Arbeitszeit, Überstundenausgleich,
Urlaub, Fortbildungen, Förderung des geistlichen
Lebens, …
unter vier Augen. Hier sprechen wir über die
individuelle Arbeitssituation, Möglichkeiten von
Kompetenzerweiterungen und eventuell notwendige
Veränderungen. Dabei formulieren wir Ziele, die
wiederum beim nächsten Gespräch reflektiert und
überprüft werden können.
Auch die Familien unserer Hauptamtlichen versuchen
wir im Blick zu behalten und ein offenes Ohr bei
Schwierigkeiten und Problemen zu haben. Um
Weihnachten rum laden wir zu einem DankeschönEssen auch die Ehepartner unser „Schützlinge“ ein.
Die Gemeinde halten wir in den
Gemeindeversammlungen über Veränderungen
unserer Personalsituation auf dem Laufenden.
Personalentscheidungen treffen wir in Absprache mit
dem Vorstand und mit Zustimmung der Gemeinde.
Aktuell denken wir über eine Anstellung in den
Bereichen Jugend, Ranger und Musik nach. Dazu
haben wir als Betreuerteam eine Spurgruppe
„Personal“ gegründet. Dort wird in einem größeren
Gremium überlegt, was wir gemeindeseitig brauchen
und wie unsere gesamte Personalstruktur zukünftig
aussehen könnte. Bis Frühjahr 2017 möchten
wir ein Ergebnis zur Beschlussfassung in der
Gemeindeversammlung haben.
Eure Alex
Die persönliche Entwicklung jedes unserer
Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen.
Deshalb führen wir zusätzlich jährlich mit
jedem ein Mitarbeiterentwicklungsgespräch
LiwiNews / Winter 2016/17
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HAUSKREISE
Hauskreise als Wegbegleiter
Interview mit Klaus S.:
LiwiNews: Klaus, die Hauskreisleiter haben sich
dich als Leiter der Hauskreisarbeit gewünscht und
die Ältesten haben dich daraufhin in diesen Dienst
berufen. Dürfen wir dir dazu gratulieren?
Klaus: Ja, gerne, danke! Ich freue mich über das
Vertrauen, das mir die Gemeindeleitung und die
Hauskreisleiter entgegenbringen. Das ehrt mich sehr.
Auf der anderen Seite muss ich gestehen, dass ich mich
nach dieser Aufgabe nicht gesehnt habe.
LiwiNews: Wie dürfen wir das verstehen?
Klaus: Das ist so ähnlich gelaufen wie vor einigen
Monaten in meinem Beruf. Ein Leiter geht und kein
anderer wurde auf diese Aufgabe vorbereitet. Da ist
zunächst einmal eine große Ratlosigkeit. Irgendwann
kommen dann welche auf mich zu und sagen, dass
sie gerne hätten, dass ich diese Leitungsaufgabe
übernehme. In dieser Situation taucht dann immer die
Frage auf: Soll ich das wirklich tun? Habe ich nicht
schon genug Arbeit? Auf der anderen Seite traue ich
mir die Leitungsarbeit zu. Ich glaube auch, dass ich
mit den Begabungen, die Gott mir geschenkt hat,
verantwortungsbewusst umgehen muss. In beiden
Fällen habe ich die Frage lange in meinem Herzen
bewegt, mit anderen gesprochen und versucht zu
erspüren, ob Gott mich ermutigt, es zu wagen. Und
in beiden Fällen habe ich letztlich Ja gesagt, wohl
wissend, dass ich viel arbeiten und noch viel lernen
muss, um die Aufgabe gut zu bewältigen. Und wohl
wissend, dass ich letztlich auf Gottes Hilfe angewiesen
bin.
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LiwiNews: Aber du kannst doch bestimmt auf
Erfahrungen aufbauen, die dir bei der Leitung der
Hauskreisarbeit helfen?
Klaus: Ja, das kann ich. Meinen ersten Hauskreis
habe ich (gemeinsam mit meiner Frau Bernita)
1988 gegründet und geleitet. Nach einem
Glaubensgrundkurs mit Fred Ritzhaupt in Ravensburg
entstand bei uns der Wunsch, in Markdorf einen
Hauskreis zu besuchen. Und weil es keinen gab, haben
wir einfach angefangen. Unser katholischen Pfarrer hat
uns darin sehr bestärkt. Er war auch regelmäßig bei
den Hauskreisabenden dabei.
Das Ganze entwickelte sich sehr gut. Und nach einigen
Jahren war der Kreis mit ca. 18 Personen so groß, dass
uns immer wieder geraten wurde, den Kreis zu teilen.
Die Mitglieder des Hauskreises wollten das aber nicht.
Ich habe den Kreis trotzdem geteilt, aber keinen Leiter
für den zweiten Kreis aufgebaut. Das Resultat: Der
zweite Kreis ging ganz rasch ein. Das war der erste
große Fehler, den ich als Hauskreisleiter gemacht habe.
Nach dem Umzug nach Bermatingen haben wir dort
einen neuen Kreis gegründet. Die Mitglieder kamen
über viele Jahre treu und gerne. Sie haben sich wohl
gefühlt. Ich selbst fühlte mich im Laufe der Zeit aber
nicht mehr so wohl, weil es mir nicht gelungen war,
sie zur Mitarbeit zu bewegen. Letztlich kam mir unser
Gemeindewechsel hin zur Lindenwiese ganz gelegen.
Dort haben wir als ganz normale Mitglieder einen
Hauskreis besucht. Später wurde dann in Bermatingen
ein Liwi-Hauskreis gegründet. Wir wechselten dorthin
und irgendwann durfte ich die Leitung dieses Kreises
übernehmen. Ihn leite ich bis heute. Im Gegensatz zu
früher versuche ich aber, allen Hauskreismitglieder
abwechselnd die Leitung der einzelnen Abende zu
überlassen.
LiwiNews / Winter 2016/17
LiwiNews: Das heißt also, dass dir Hauskreise schon
seit fast 30 Jahren wichtig zu sein scheinen. Warum
eigentlich? Warum gehst du in einen Hauskreis?
Klaus: Ich denke, dass religiöse Erfahrungen, so
intensiv sie auch gewesen waren, immer in Gefahr
stehen, mit der Zeit zu verblassen und in Vergessenheit
zu geraten. Wenn ich keinen festen Rahmen hätte, der
mich regelmäßig herausfordert, meinen Glauben und
meine Gotteserfahrungen zu formulieren, würde ich
in meinem Glauben auch abflachen. Ich bin meinem
Hauskreis dankbar, dass er mir hilft, an Gott „dran
zu bleiben“. Die Bibel kennt dieses Sich-an-GottesWirken-Erinnern auch: Beispielsweise erinnert sie an
vielen Stellen immer wieder an den Auszug Israels
aus Ägypten und ermahnt das Volk, das ja nicht zu
vergessen.
LiwiNews: Aber der Sonntagsgottesdienst erfüllt
diese Aufgabe doch auch, oder?
Klaus: Ja, die Erinnerung hält er wach. Und nein, der
Sonntagsgottesdienst bietet kaum eine Gelegenheit,
eigene Erfahrungen zu erinnern. Dafür ist die Zahl der
Gottesdienstbesucher viel zu groß. Je größer unsere
Gemeinde wird, umso wichtiger ist es meiner Meinung
nach, zusätzlich in einer verbindlichen Kleingruppe zu
sein, in der ich nicht nur zuhöre, sondern auch selbst
von mir erzähle.
LiwiNews: Und wie weit soll das gehen? Soll ich im
Hauskreis alles von mir erzählen?
Klaus: Ich denke, dass hier die Hauskreise sehr
unterschiedlich sind und das auch sein dürfen.
Beispielsweise haben wir uns vor einiger Zeit in
unserem Hauskreis einmal gefragt, ob wir einander die
„besten Freunde“ sind. Die Antwort war Nein. Jeder
von uns hat irgendwo einen besten Freund oder eine
beste Freundin und braucht den Hauskreis nicht für
diese Rolle. Andere Hauskreise haben aber dieses Ziel,
einander die besten Vertrauten zu werden. Ich denke,
dass das sehr von der jeweiligen Zusammensetzung
des Hauskreises abhängt.
aussetze. Ich hatte in Hauskreisen schon Kontakt zu
Menschen, denen ich außerhalb der Gemeinde nie
begegnet wäre. Schön, dass ich diese Vielfalt erleben
darf.
LiwiNews: Wie siehst du dann deine Aufgabe als
Leiter der Hauskreisarbeit?
Klaus: Zunächst einmal möchte ich die Hauskreisleiter
stärken. Sie haben eine verantwortungsvolle
Aufgabe. Sie brauchen ein Forum, in dem sie sich
austauschen können und in dem sie voneinander
lernen können. Das soll in den regelmäßigen Treffen
der Hauskreisleiter geschehen. Sie sollen dort aber
auch Ideen bekommen, wie sie ihren Hauskreis
noch besser leiten können. Denn letztlich sind
wir alle keine Profis. Wir haben keine Ausbildung
zur Leitung beispielsweise einer therapeutischen
Selbsthilfegruppe. Und das wollen wir auch nicht sein.
Wir sind Wegbegleiter auf einer gewissen Wegstrecke.
Menschen kommen zu uns in den Hauskreis und
verlassen ihn auch wieder. Es ist eine Ehre, sie auf
diesem Wegstück näher kennenlernen zu dürfen.
LiwiNews: Und welche Ziele hast du neben der
Unterstützung der Hauskreisleiter noch?
Klaus: Ich denke, dass sich das ergeben wird. Bei
unserem ersten Treffen im November haben wir Ideen
und Wünsche gesammelt. Neben der Ermutigung der
Hauskreisleiter und der Lerngemeinschaft aller wurde
auch gewünscht, dass ich Impulse setzen und sie
auf eine positive Weise herausfordern soll. Ich werde
versuchen, dies auf eine kreative Weise zu tun.
LiwiNews: Danke, lieber Klaus, für dieses Interview.
Wir wünschen dir Gottes Segen für deine Arbeit.
Klaus: Danke!
LiwiNews: Was ist dann der Vorteil des Hauskreises
gegenüber dem besten Freund?
Klaus: Im Hauskreis kommen mehrere verschiedene
Menschen zusammen, die unterschiedliche
Lebenswege hinter sich und vor sich haben. Es
erweitert meinen Horizont und relativiert meine
eigenen Vorstellungen, wenn ich mich dieser Vielfalt
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KINDERECKE
Knallertage
von Julia M.
Mama: Hey, meine Kleine! Wie war dein erster Tag bei
den Knallertagen?
Kind: Oh, es war ganz toll!!! Heute Morgen habe ich in
der Spielstraße gespielt und auch eine neue Freundin
gefunden, sie heißt Melissa. Wir waren zusammen auf
der Hüpfburg und haben einen ganz großen Turm aus
Klötzen gebaut.
Mama: Das klingt ja toll. Was hast du dann gemacht?
Kind: Wir durften uns eine Kleingruppe aussuchen.
Ich konnte mich gar nicht entscheiden. Ich wäre
gern zu der Tagesschau und zu den Superhelfern
und zum Fackel-Machen gegangen. Melissa wollte
zu den Schatzsuchern oder zu der Sportgruppe. Aber
die Sportgruppe war so voll, dann ist sie doch zu den
Schatzsuchern gegangen. Und ich habe mich für die
Superhelfer entschieden.
Mama: Gab es noch viele andere Kleingruppen?
machen. Eine Gruppe ist sogar in die Märtyrer-Kirche
gegangen. Dann haben wir mit der Kleingruppe
begonnen. Hat richtig viel Spaß gemacht. Ich habe
mich in meiner Kleingruppe richtig wohl gefühlt!
Mama: Das ist aber schön, dass du dich in deiner
Kleingruppe wohl gefühlt hast. Nach der Kleingruppe
gab es Mittagessen, oder?
Kind: Ja, wir haben uns zusammen mit unserer
Kleingruppe an einen Tisch gesetzt. Und es gab sogar
Nachtisch. Nach dem Essen sind wir noch mal in die
Spielstraße gegangen. Aber nur kurz, weil es dann
weiter ging mit dem Programm. Wir haben noch
ein paar Lieder gesungen und durften dann in die
Workshops gehen. Hat mir sehr gefallen.
Nach dem Workshop gab es noch einen kleinen Snack.
Den haben wir in unserem Kleingruppenzimmer
gegessen und haben noch ein bisschen geredet, wer in
welchem Workshop war.
Kind: Ja, es gab, glaube ich, neun Kleingruppen.
Mama: Das klingt aber schön. Aber dann war die Zeit
auch schon fast vorbei.
Mama: Ist ja toll, was hat man in den Kleingruppen
gemacht?
Kind: Ja, wir haben noch das Vaterunser gesungen und
dann kamst du ja auch schon.
Kind: Wir haben zuerst das Thema behandelt: Der
Herr ist mein Hirte! Unser Kleingruppenleiter hat uns
über Jesus, den guten Hirten, erzählt. Danach haben
wir uns dann für die drei Nachmittage Workshops
ausgesucht. Es gab so viele und tolle, dass ich am
liebsten überall hingegangen wäre. Man konnte
von Backen, Basteln und Schminken über ApfelPressen, Bauernhof-Besuchen und Im-Wald-Sein alles
Eure
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LiwiNews / Winter 2016/17
LiwiNews / Winter 2016/17
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EHEARBEIT
Was es bedeutet,
Royal Ranger zu sein
von Steffi H.
Wir treffen uns freitags alle zusammen vom jungen
6-jährigen Starter bis hoch zu den 15-jährigen
Pfadrangern. Meistens gehen wir dann in unsere
Teams und haben ein buntes Programm: basteln,
werken, Feuer machen, grillen, beten, von Gott hören,
Pfadfindertechniken lernen. Doch manchmal sind
wir auch zusammen unterwegs als Stamm in einem
Stammtreff.
Wild sein
Toben, Schmalschlacht machen, auch raufen dürfen, im
Freien schlafen, auch das sind wir.
Kreativ sein
Draußen sein
Beim Bau der eigenen Waldhütte oder einer
Kokosnusstasse, beim Basteln mit Holz, aber auch
beim Drehen eines eigenen Films.
Nicht nur unsere Teams und Stammtreffs finden
draußen statt. Auch unter dem Jahr sind wir in der
Natur unterwegs. Beim Haiken und Wandern lernen
wir so Gottes Schöpfung kennen.
Musikalisch sein
Wir freuen uns am Singen und Musizieren. Andreas
bietet vor den Rangern für die Ranger einen
Gitarrenkurs an. Wir freuen uns über viele neue
Gitarrenspieler und so machen lustigen, humorvollen,
kreativen und selbstgedichteten Teamsong.
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Unterwegs sein
Als Team beim Haiken, als Stamm oder gar mit
anderen Rangerstämmen auf dem Sommercamp.
Als Ranger lieben wir es, unterwegs zu sein, beim
Haiken an unsere Grenzen zu kommen oder nur
andere Ranger zu treffen. Bei regelmäßigen regionalen
Veranstaltungen wie Startertag, Kundschaftertag,
Lilienhaik werden Freundschaften gepflegt und
aufgebaut.
Dabei sein
Beim Bundescamp mit 15.000 anderen Gott im
Lobpreis anbeten.
Verantwortlich sein
Freund sein
Im Team möchten wir Freunde füreinander sein.
Nicht nur am Freitag, sondern auch im Alltag und
füreinander beten. Dass die Kinder und Teenies Jesus
als ihren Freund und Retter annehmen, ist für uns
Mitarbeiter ein Herzenswunsch.
Fröhlich sein
Wir wollen fröhlich sein und Spaß haben.
LiwiNews / Winter 2016/17
Als Pfadfinder und Pfadranger lernen wir, selbst
Verantwortung zu tragen. Bereiten Spiele oder auch
eine kurze Andacht für unser Team vor. Übernehmen
die Verantwortung für die Verpflegung unseres Haiks.
Oder sind als Juniorleiter mitverantwortlich für ein
Starter- oder Kundschafterteam.
Gott nah sein
Wir möchten lernen, Gott nah zu sein und ihn in
unseren Alltag mitzunehmen. Lobpreis und Gebet und
das Wort Gottes ist uns wichtig.
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JUGENDECKE
Jugirückblick 2016
von Martina W.
Rund um den Jahreswechsel werden überall
Rückblicke und Ausblicke gemacht. Sei es im Sport,
bei der Tagesschau, im Geschäft oder eben auch in der
Jugi.
Wir wollen dich – lieber Leser – nun kurz an unserem
Rückblick und ein paar Events vom letzten Jahr
teilhaben lassen.
Es fing also alles am 01. Januar 2016 an …
… zu der Zeit waren noch die Flüchtlinge auf der
Liwi. Einige von uns haben sich damals um den
sonntäglichen Fußball bemüht und immer wieder
Autos gefüllt, um in Owingen in der Turnhalle den
Nachmittag zu verbringen. Als Hauptleiterin von der
Jugi war es toll zu sehen, wie die Jugi sich da voll
rein gab. Auch am Gemeindetag im Februar waren
sie bereit, sich einzubringen. Wir haben uns mit dem
Thema befasst und uns auf die Bühne gewagt. Mit
diesem Tag gingen auch die Fußballnachmittage zu
Ende.
Nach der Abreise der Flüchtlinge stand auch schon der
nächste Event an: die Jugihütte.
Nach dem Thema Konsum kam immer wieder das
Thema Evangelisation an den Freitagabenden auf. Also
war unsere Idee, dass wir in den Europapark gehen
und uns gebrauchen lassen. Das war aber ein etwas
naiver Gedanke, da die Bahnen und das Flair vom
Park uns alle in den Bann nahmen. Diese Erfahrung
war zwar ernüchternd, hat aber dem Willen, weiter an
dem Thema dran zu bleiben, keinen Abbruch getan.
Bis heute kann ich leider nicht behaupten, dass wir
nun kreative Evangelisten wurden, aber das Thema
beschäftigt uns weiter. Diese Tatsache bringt mich zur
Überzeugung, dass Gott in dem Bereich arbeitet und er
uns zeigen wird, wo wir für ihn einstehen können.
Nach der Jugihütte ging es mit großen Schritten
Richtung Sommerferien.
In der Zeit rund um die Sommerferien gab es
einige Wechsel in der Gruppe. Zum einen weil es
jungen Nachwuchs gab und der Mike aus Peru
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LiwiNews / Winter 2016/17
zurückkam, aber auch weil die Michelle und die
Rebekka aufbrachen. Die Eine nach Paraguay und
die Andere nach Karlsruhe. Auch im Jugiprogramm
wurde umgestellt. Es wurde der Rhythmus wieder
auf wöchentlich geändert und der „selbstgemachte“
Worship hat wieder Einzug gehalten. So kam
der Wunsch von den Jugileuten, dass sie beim
Weihnachtsgottesdienst mitmusizieren wollen, und
sie haben den Wunsch in die Tat umgesetzt, was mich
extrem freute!
Aber noch vor Weihnachten war Connect.
Connect … In dieser Ausgabe der Liwinews könnt ihr
in das Geschehen dieses Wochenendes noch tiefer
eintauchen. Es ist aber Fakt, dass unsere Jugi bewegt
wurde und motiviert in die Weihnachtszeit startete.
Was mich zum letzten Event führt:
Die Weihnachtsfeier … Wir trafen uns zum Raclette
Essen, Austauschen, Geschichten Hören, Singen und
Beten. Jedes Jahr ist es ein spezieller Abend von
Gemeinschaft. Es ist ein Abend der Besinnung und
mit witzigen Anekdoten des letzten Jahres. Und so
vergehen die Stunden und man genießt das Wunder
der Gemeinde.
So schnell ist das Jahr vorbei und es gab viele witzige
Momente, die einige bis zu Tränen rührten, aber auch
tiefe und verändernde Gespräche. Ich bin gespannt,
was die Zukunft bringt, und wie es bei einer solch
dynamischen Gruppe ist, steht auch schon der nächste
Event vor der Tür. Also lasst euch überraschen.
Eure Martina
LiwiNews / Winter 2016/17
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WILLKOMMEN
Willkommen in der
Lindenwiese
Hier findest du einen Überblick über die Aktivitäten
und Angebote unserer Kirche.
Gottesdienst
Unser Gottesdienst mit zeitgemäßer Musik und
alltagsrelevanten Predigten findet jeden Sonntag um
10:30 Uhr in der Lindenwiese statt.
Du kannst nicht zum Gottesdienst kommen? Auf www.
lindenwiese.de kannst du am Sonntagmorgen weltweit
via Livestream am Gottesdienst teilnehmen.
Kinderkirche
Für Kinder ab einem Jahr gibt es altersgerechte
Kindergottesdienste. Infos dazu am
Willkommenstisch.
Programme für Kinder und Jugendliche
Die Pfadfinder „Royal Rangers“ für Kinder ab der 1.
Klasse treffen sich jeden Freitag um 17:00 Uhr in der
Lindenwiese (außer in den Ferien).
Der Teenieclub „U16“ für Kinder ab der 6. Klasse trifft
immer mittwochs um 18:30 Uhr in der Lindenwiese
(außer in den Ferien).
Die Jugendgruppe „Jugi“ für Jugendliche ab 15
Jahren trifft sich jeden Freitag um 20:00 Uhr in der
Lindenwiese.
Unsere Jugendpastorin Martina Waldbüßer
(Kontaktdaten auf der Rückseite der LiwiNews) gibt
gerne weitere Auskunft.
Kurse und Schulungen
Über das ganze Jahr hinweg finden Kurse und
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Schulungen in der Lindenwiese statt. Diese werden
über unsere Homepage www.lindenwiese.de und über
Flyer am Infotisch beworben.
Kleingruppen
In unseren Kleingruppen treffen sich Menschen, um
gemeinsam zu beten, sich auszutauschen und die Bibel
zu lesen. Interesse? E-Mail an hauskreise@lindenwiese.
de.
Gesprächsangebot
Für ein Gespräch stehen unsere Pastoren gerne zur
Verfügung. (Kontaktdaten auf der Rückseite der
LiwiNews)
Mitmachen
Die Mitarbeit in der Kirche Lindenwiese ist offen. Jeder
darf sich einbringen. Eine Jobbörse mit spannenden
Aufgaben befindet sich im Gottesdienstsaal.
Spenden
Die Kirche Lindenwiese finanziert sich ausschließlich
über Spenden. Du möchtest dich finanziell beteiligen?
Die Kontoverbindung befindet sich auf der Rückseite
der LiwiNews.
Informiert-Sein
Du möchtest unseren regelmäßigen Newsletter
„E-LiwiNews“ erhalten? Bitte einfach unter
[email protected] anmelden.
Fragen, Anregungen und Sonstiges
Unsere Pastoren und unser Gemeindebüro stehen dir
für Fragen, Anregungen und sonstige Anliegen gerne
zur Verfügung: [email protected].
LiwiNews / Winter 2016/17
TERMINE
2017
09.01. bis 11.01.
Intensivbibelschule
13.01.
Entdeckerkurs: Infoabend
04.04.
Entdeckerplus: Start
21.04.
Tiefgängerkurs: Start
16.05.
Kurs „Taufe und Gemeinde“: Start
23.06. bis 25.06.
Gemeindewochenende
25.06.
Taufe
29.07. bis 05.08.
Royal-Ranger-Sommercamp
04.08. bis 19.08.
Gemeindeferien: Keine Aktivitäten, alle
Räume belegt
05.08. bis 12.08.
Teenagerlager
12.08. bis 19.08.
Kinderlager
13.10. bis 15.10.
Männerwochenende
02.11. bis 04.11.
Knallertage
24.11. bis 26.11.
Connect: Int. Jugendtreffen
LiwiNews / Sommer
Winter 2016/17
2016
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Kontaktpersonen
Kindergottesdienst
Dr. Thomas Dauwalter
Pastor
Tel/Büro: 07551 989 1121
Tel/privat: 07771 1873
[email protected]
Während des Gottesdienstes findet im Untergeschoss
das spannende Kinderprogramm „Volle Kanne“
statt. Die Kinder treffen sich schon vor Beginn des
Gottesdienstes im Untergeschoss. Dazu sind alle
Kinder eingeladen.
Daniel Plessing
Pastor
Tel/Büro: 07551 989 1122
Tel/privat: 07553 917 181
Handy: 0160 2385961
[email protected]
Martina Waldbüßer
Jugendpastorin
Tel/Büro: 07551 989 1123
Handy: 0151 46550257
[email protected]
Gemeindekalender online
Kontaktdaten
Kirche Lindenwiese e.V.
Lindenbühlstr. 50
88662 Überlingen-Bambergen
[email protected]
www.lindenwiese.de
Herzlichen Dank für die durch
Ihre Spende zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit:
IBAN: DE70 6905 0001 0001 0298 83
BIC: SOLADES1KNZ
Konkrete Projekte zur Unterstützung auf Anfrage!
Hier geht es zum Lindenwiese-GoogleKalender. Einfach QR-Code mit dem
Smartphone oder Tablet scannen.
Wer den Kalender in seinen digitalen
Kalender einbinden möchte, kann auch
den Link zum iCal-Kalender haben. Kurze Info an:
[email protected]
JETZT
KOMMST
Klickt man auf der Homepage unter
www.lindenwiese.de auf das rechte Symbol, erscheint
ebenfalls der Lindenwiese-Google-Kalender. Alle
Termine gibt es im Eingangsbereich der Lindenwiese
sowie zum Download auf der Homepage.
DU.
Predigt online
Die Predigten sind unter www.predigt.lindenwiese.
de online zu hören. Wir sind bemüht, die Predigten
zeitnah ins Netz zu stellen.
Impressum
Redaktion:
Daniel P., Bernita S., Joschua B., Karin W., Klaus S., Monika
G., Myriam W., Rebekka M.
Beiträge: Daniel P., Thomas D., Alexandra P., Bernita S.,
Julia M., Klaus S., Martina W., Michelle S., Monika G.,
Myriam W., Regina D., Sandra S., Steffi H., Ursel S.
Fotos: Bernita S., Martina W., Rebekka M., Michelle S.,
Myriam W., Steffi H., Wolfgang M.
Zusendungen an: [email protected]