WINTER 2016/17 News Neu werden Seite 1 Organspende Gottes Seite 3 Von der Motte zum Schaf Seite 12 1 TIP H C U B P D - UN E B GLAU N? DAN 7 S e it e LiwiNews / Winter 2016/17 INHALT ltsverzeichnis LiwiNews Neu werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Organspende Gottes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Neu werden – ein spannender Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Buchtipp: N.T. Wright: Glaube – und dann?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Bleib wie du bist!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wie sich mein Leben nach der Taufe verändert hat! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Von der Motte zum Schaf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Von der Kunst, lernen zu müssen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Murmelspiel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Was bedeutet eigentlich „im Namen Jesu beten“?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Das Betreuerteam stellt sich vor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Hauskreise als Wegbegleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Knallertage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Was es bedeutet, Royal Ranger zu sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Jugirückblick 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Willkommen in der Lindenwiese. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Termine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 LiwiNews / Winter 2016/17 L E I TA RT I K E L Neu werden JETZT KOMMST von Daniel P. Zwanzig Jahre Jahreslosung Im Juli 1997 wurde ich als 19-Jähriger im Bodensee getauft. Für mich war diese Taufe der öffentliche Startpunkt für meine, wie ich bisher sagen kann, beglückende Lebensreise mit Gott. Folgenden Taufspruch gab mir die damalige Gemeindeleitung der Lindenwiese mit auf diese Reise: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ (Hesekiel 36,26) Mit Freude registriere ich, dass dieser Vers im Jahr 2017, also zwanzig Jahre später, das Bibelwort für das neue Jahr ist. Ich freue mich deshalb darüber, weil mich dieser fast 2700 Jahre alte Ausspruch des Propheten Hesekiel schon mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet hat. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass dieser Vers mir ans Herz gewachsen ist wie ein eigenes Kind. Ich habe erlebt, dass dieses Wort eine unbändige Trostkraft hat. Ermutigung für das verbannte Gottesvolk Ursprünglich richtete sich dieser Satz des wortmächtigen Propheten natürlich nicht an junge Täuflinge vom Bodensee, sondern an das jüdische Volk im babylonischen Exil. Hesekiel musste zuvor miterleben, wie die geliebte Heimatstadt Jerusalem samt Tempel von den Babyloniern erobert und zerstört wurde. Anschließend wurden Teile der Bevölkerung, dazu gehörte Hesekiel, ins Feindesland verbannt. Das war die größte Demütigung und Katastrophe in der Geschichte des Gottesvolkes. Das stolze Gottesvolk war am Boden. LiwiNews / Winter 2016/17 DU. Ganz unten. Hesekiel machte keinen Hehl daraus, dass Gott selbst die Babylonier geschickt hatte, um das Volk für die jahrzehntelange Ausbeutung der Schwachen, den Götzendienst und den Mord an Unschuldigen zu bestrafen. Das Exil war selbst verschuldet. Aber genau dann – im Moment der tiefsten Zerknirschung, als es scheinbar keine Hoffnung mehr gab – genau dann kam diese göttliche Zusage: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Gott tröstete sein Volk inmitten der Strafe und sprach ihm zu: Ich mache euch neu und zwar von innen heraus. Das Herz ist beim hebräischen Menschen die innere Mitte, das Zentrum einer Person. Gott versprach: Ich verwandle euch aus eurer inneren Mitte heraus. Dann wird es nie wieder zu so einer Katastrophe kommen. Ermutigung, wenn ich an mir selbst verzweifle Ich habe in den letzten zwanzig Jahren auch meine (selbst verschuldeten) Mikrokatastrophen mit anschließender Zerknirschung erlebt. Situationen, in denen ich mich nicht so verhalten habe, wie ich hätte können oder sollen. Ich habe meine Kinder angebrüllt, obwohl mein Frust von ganz woanders herkam. Ich war für meine Frau nicht immer der Mann, der ich hätte sein können. Es war nicht alles schlecht, keine Frage, aber nach solchen Situationen bin ich regelmäßig an mir selbst verzweifelt. Ich möchte andere nicht 1 verletzen, runtermachen oder missbrauchen, und doch passiert es. Eine Erfahrung, die Paulus später dramatisch beschreibt: „Ich will das Gute tun, bringe aber nur Böses zustande.“ (Römer 7,22) Die Lösung für diese Not bei Paulus heißt: heiliger Geist. Gott selbst greift ein und schenkt seinen Geist, damit wir das Gute, das wir wollen, auch tun können. „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Das war das Versprechen Gottes, schon lange vor Paulus. Die Bibel bleibt sich treu: Gott selbst wird uns zu neuen Menschen machen. Wir können das nicht. einzelne, sondern an ein ganzes Volk gerichtet ist. Es scheint mir berechtigt, diesen göttlichen Trost deshalb nicht nur auf mich, sondern auch auf uns als Kirche zu übertragen. Das neue Herz und der neue Geist ist nicht nur mir, sondern uns versprochen. Das bedeutet für uns, dass wir einander nicht aufgeben dürfen. Wir schreiben einander nicht ab, Gott tut es auch nicht. Er arbeitet bereits an unserer Neuwerdung. Und wenn ich vertrauen kann, dass Gott sein Werk in mir tun wird, dann wird er es auch bei meinen Schwestern und Brüdern in der Gemeinde tun. Darauf will ich auch 2017 vertrauen. Für mich war dieser Spruch des Hesekiel in den letzten zwanzig Jahren immer wieder ein unbändiger Trost. Gott wird mich aus meiner inneren Mitte heraus verwandeln! Er gibt mir ein neues Herz und einen neuen Geist! Gott selbst wirkt, was ich nicht schaffe. Gerade in Zeiten der Zerknirschung, so war meine Erfahrung, entfaltet dieser Vers seine unbändige Trostkraft. Daniel, du bist kein hoffnungsloser Fall, Gott wird dir ein neues Herz und einen neuen Geist schenken. Er lässt dich nicht hängen. Er hat deine Verwandlung begonnen, er wird sie auch vollenden. Versprechen für das Volk Das Schöne an der Jahreslosung ist, dass sie nicht an 2 LiwiNews / Winter 2016/17 NEU WERDEN Organspende Gottes von Monika G. Die Jahreslosung von 2017 hat mich sehr inspiriert: „Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt.“ (Hesekiel 36, 26) Zunächst einmal: Wenn in der Bibel der Begriff „Herz“ auftaucht, geht es nicht nur um Gefühle. Mit Herz ist der ganze Mensch gemeint, sein Wesen, also das, was ihn ausmacht. Das Herz ist der Ort, wo die Entscheidungen getroffen werden. Was bedeutet es also, wenn ich ein neues Herz bekomme? Heißt das nur, dass ich weiterleben kann? Oder hat Gott mit dieser „Organspende“ noch mehr im Sinn? Ich habe gehört, dass es immer wieder vorkommt, dass Menschen, die Organe von anderen erhalten, auch plötzlich Eigenschaften und Gefühle dieser Personen haben. Nach anfänglicher Verwunderung dachte ich, dass das so merkwürdig ja gar nicht ist. Denn was macht uns aus? Ist nicht in jeder Zelle die Information gespeichert, wer wir sind? So können auch im Herzen noch Informationen des Spenders gespeichert sein… Ich stelle mir vor, wenn Gott uns ein neues Herz gibt, dass er damit sagt, dass wir mit diesem neuen Organ auch einen Teil von ihm mit eingepflanzt bekommen – also seine Gesinnung, seine Einstellung, seinen Handlungswunsch. Und so entdecken wir dann plötzlich ganz neue Seiten an uns. Das wäre doch prima! Buch, neue Regeln und Gesetze, neue Aufgaben oder gute Ratschläge gibt, denn das hört sich nach viel Arbeit und Frust an. Das neue Herz – und auch den neuen Geist – sehe ich als ein Geschenk an. Ein sehr persönliches Geschenk – und dazu eines, das die Kraft hat, mich zu verändern. Wenn das keine gute Nachricht ist! In diesem Sinne wünsche ich uns allen nicht nur ein gutes neues Jahr, sondern auch Erneuerung in unseren Herzen von innen heraus. Auch mit dem Geist kann es so sein. Bin ich froh, dass Gott hier nicht sagt, dass er uns ein neues LiwiNews / Winter 2016/17 3 NEU WERDEN Neu werden – ein spannender Weg von Thomas D. Neu werden. Wie klingt denn das? Ich werde doch älter und nicht neuer, war mein erster Gedanke. Natürlich weiß ich ungefähr, worum es geht. Es geht um die Verwandlung des alten Menschen Thomas 1.0 in den neuen Menschen Thomas 2.0. Eines muss ich vorweg nehmen: Ich werde nicht ein völlig anderer Mensch. Nein, Gott will mich mit meinen Eigenschaften, meiner Persönlichkeitsstruktur und meiner Lebensgeschichte so erneuern und verwandeln, dass Jesus darin prägend werden kann. Meine unverwechselbare Geschichte wird nicht negiert oder neu geschrieben. Nein, sie wird durch die Augen Jesu sozusagen neu interpretiert. Meine Geschichte erfährt eine neue Deutung, wird aber nicht gelöscht. Begangene Schuld wird von Gott vergeben und so leuchtet Gottes Gnade warm und doch hell strahlend auf. Wie ich darauf komme? Ganz einfach, weil ich die Bibel lese. Petrus hat beispielsweise Jesus in dessen schwerster Stunde verleugnet und verraten. Und genau diese alte und dramatische Geschichte wird nicht verschwiegen und so getan, als hätte es dieses Elend nie gegeben. Nein, es wird in aller Dramatik und mit starken Emotionen erzählt. Und dann dürfen wir erleben, wie Jesus nach seiner Auferstehung genau diesem Petrus vergibt. Als wäre das nicht genug, setzt er ihn zu alledem noch als Hirten ein. Dadurch leuchtet die Barmherzigkeit Gottes erst recht klar und unwiderstehlich auf und die Geschichte wird so ermutigend und hoffnungsvoll, dass auch ich glauben darf: Wenn Jesus diesem Petrus so eine tragische Schuld vergeben hat, dann darf auch ich überzeugt sein: Er hat auch mir vergeben. Genau dies wurde für mich beispielsweise eine persönliche Erfahrung. Wow, war das eine Erleichterung! Ich bekomme jetzt beim Schreiben noch Gänsehaut. Wenn ich dann die Geschichte des Petrus weiterverfolge und 4 voller Überraschung lesen darf, zu welch mutigem Bekenner er wurde, dann macht mir das auch sehr große Hoffnung, dass Jesus auch mit mir und meiner Geschichte noch was Wertvolles anfangen kann. Und wenn ich dann noch einen Schritt weiter gehe und den Tod des Petrus auf mich wirken lasse, dann bin ich noch mehr überzeugt, dass Gottes Kraft mächtig in ihm und somit auch in mir Verwandlung bewirken kann. Laut Überlieferung wurde Petrus ebenfalls gekreuzigt. Er soll aber darum gebeten haben, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. Der Grund: „Ich bin nicht würdig, so wie mein Herr gekreuzigt zu werden.“ Nun ist das Vorwort etwas länger als geplant geworden. Aber wir sind schon mitten drin im Thema. Ich meine, dass die Bibel bei mir eine zentrale Rolle für meine Neu-Werdung spielt. Nicht die Bibel als magisches Buch. Ich lege sie abends nicht unter mein Kopfkissen, schlage 1. Korinther 13 auf und bin am anderen Morgen in den dort beschriebenen Text verwandelt. Nein, mein persönlicher Umgang mit der Schrift, die Art wie ich sie lese, wie ich Verse und Passagen auswendig lerne, in meinem Herzen bewege, Teil der Geschichten werde, mit Gott darüber ins Gespräch komme, gepaart mit dem Wirken des Heiligen Geistes, das hat mich still und doch kraftvoll verwandelt. Diese Art der Schriftlesung geht auf die jüdische Tradition zurück. So haben die Juden die Bibel gelesen (Psalm 1, Josua 1,8). Ich meine, dass Jesus auf diesem Weg mich mehr und mehr verwandelt hat und noch verwandeln wird. Das Schöne und Wunderbare dabei ist, dass es still, kraftvoll, langsam und nachhaltig vor sich geht. Manchmal schenkt Gott besondere Gnade und es geht mir wie LiwiNews / Winter 2016/17 den Emmaus-Jüngern und ich kann während mancher Schriftmeditation bekennen: „Brannte nicht mein Herz, als ich diese Geschichte zum wiederholten Male las?“ Und dann ist es manchmal so, als würde Jesus aus den Buchseiten heraustreten und mir persönlich begegnen. Dann will ich ihm staunend und irritiert sagen: „Herr, bleibe bei mir, damit es nicht wieder dunkel wird!“ Aber bevor ich fertig bin, ist er wieder verschwunden und doch noch da. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass dieser Umgang mit der Schrift und diese Erfahrungen nicht schon immer so sind. Nach meiner „Bekehrung“ oder nachdem ich Gottes Gnade angenommen hatte, war ich mit schweren Kämpfen und Enttäuschungen über mich selbst konfrontiert. Ich wollte mich ändern. Ich wollte mich neu machen. Ich wollte Jesus beweisen, dass ich ein toller Christ bin und dass ich ganz mit ihm lebe. Das hat regelmäßig zu Tränen der Enttäuschung und verzweifelten Gebeten und Selbstanklagen geführt, weil ich nicht einmal in der Lage war, mir giftige Bemerkungen meiner Frau gegenüber zu verkneifen. Meine Güte, war das eine frustreiche Zeit! Und brutal anstrengend. Nun kehre ich wieder zum Anfang meines Artikels zurück. Das gehört eben auch zu meiner Geschichte mit Jesus und ich bin heute überzeugt, dass ich diesen Weg nicht abkürzen konnte. Es ist der Weg, den Jesus mir zugemutet hat. Und er weiß weshalb. Ein Aspekt dürfte sicher der sein, dass ich nie damit prahlen kann, dass ich es in den Griff LiwiNews / Winter 2016/17 bekommen hätte mit meinen giftigen Worten und anderen zerstörerischen Angewohnheiten. Nein, es war er, der mir in seinem Wort begegnet ist und mich mit seiner unbeschreiblichen Barmherzigkeit verwandelt und erneuert hat. Eines ist klar: Gottes Barmherzigkeit hat die größte Verwandlungskraft. Wenn ich mich aus eigener Anstrengung erneuert hätte, hätte ich mit aller Härte gegen mich vorgehen müssen, den alten Thomas sozusagen totschlagen. Auf diesem Weg werden viele Christen hart. Hart zu sich selbst und zu anderen. Sie werden ältere Brüder, wie uns in Lukas 15 über den älteren Bruder berichtet wird. Nein. Jesus hat den alten Thomas mit in den Tod genommen und mir die Chance einer Neuwerdung geschenkt. Ja, geschenkt. Ja, aus Liebe und Barmherzigkeit. Vielleicht versteht mancher Leser und manche Leserin jetzt etwas besser, weshalb ich scheinbar manche „sündigen“ Menschen nicht so richtig hart zurechtweise, sondern ihr Verhalten toleriere. Ja, ich toleriere es im ursprünglichen Sinne des Wortes, ich trage die Last mit. Und genau das sollen wir tun, die Lasten der anderen tragen (Galater 6,1-2). Nun muss ich aber auch noch klar zum Ausdruck bringen, dass es noch etliche andere Elemente gab und gibt, die Gott benützt, um mich zu verwandeln. Der Begriff „verwandeln“ gefällt mir übrigens besser als „neu werden“. Verwandlung (Metamorphose, ein biblischer Begriff) wird auch bei der Verwandlung der Raupe in einen Schmetterling gebraucht! Mit 5 zu meiner Verwandlung/Erneuerung tragen bei: Korrekturfähig sein; aufhören, andere zu verurteilen, dafür sich selbst unter die Lupe nehmen; ein neugierig Lernender bleiben; geistlich kämpfen lernen; stille Tage und Schweigeexerzitien; geistliche Literatur; Leiderfahrungen konstruktiv verarbeiten; Gottes Geist immer wieder bewusst ins Leben einladen; reflektieren lernen; Abendmahl feiern; ... Zu jedem dieser Aspekte gäbe es spannende Geschichten zu erzählen. Besonders meine Leiderfahrung, die mir Gott durch den Tod unserer Michi zugemutet hat, hat mir neue Welten eröffnet. Desmond Tutu sagt zu Recht: „Leiderfahrungen haben das Potenzial, zur Veredelung beizutragen, oder sie machen bitter!“ Boden für Erneuerung vorzubereiten und entsprechend auf Ereignisse des Lebens zu reagieren, die mir in den Weg gelegt werden. Den Rest bewirkt Jesus durch den Heiligen Geist. Eines ist sicher: So zu leben ist unglaublich spannend, manchmal sehr herausfordernd und gleicht einem Heiligen Spiel. Es hat etwas sehr Ernstes, aber auch Spielerisches und Leichtes an sich und das Beste kommt noch. Man kann sich nun fragen, sind das nicht Früchte der Verwandlung und Erneuerung? Es gilt beides. Verwandlungsprozesse sind keine Einbahnstraßen, sondern gleichen eher Wendeltreppen. Ich komme an den genannten Aspekten immer wieder vorbei, vertiefe sie, lerne sie neu anwenden und erlebe so mehr und mehr Verwandlung. Bin ich nun fertig mit meiner Verwandlung? Nein, ganz sicher nicht. Ich bin aber auf dem Weg. Wenn der Herr wiederkommen wird und sein Werk der Erneuerung im Großen und im Kleinen (an mir) vollenden wird, soll er mich als Menschen vorfinden, der sich auf dem Weg der Verwandlung befindet und nicht faul und träge auf dem Sofa sitzt. Ich will dabei sein, wenn Gott das Kleid der alten Erde erneuern wird und wir gemeinsam mit ihm diese erneuerte Erde bewohnen werden (Offenbarung 21,1-8). Abschließend kann ich sagen: Letztendlich ist Verwandlung und Erneuerung ein Geschenk und nicht meine Leistung. Mein Part besteht primär darin, den 6 LiwiNews / Winter 2016/17 BUCHTIPP N.T. Wright: Glaube – und dann? Von der Transformation des Charakters. von Monika G. Was bedeutet Glaube? Heißt das, man entscheidet sich für Gott und das war´s? Oder ist man fortan verpflichtet, bestimmte Regeln einzuhalten und dann passt das schon? Wozu sind wir eigentlich hier auf dieser Erde? Wenn wir uns für Gott entschieden haben, ist doch alles geritzt und wir könnten dann direkt mit Gott in der neuen Welt leben. Was sollen wir also noch hier? Und wenn Gott uns akzeptiert, wie wir sind, warum sollen wir dann irgendwelche Regeln befolgen? Wright meint, dass wir auf der Erde sind, um echte Menschen zu werden. Und Christsein und Menschsein gehören für ihn zusammen. Er schreibt von Nachfolge, von den Tugenden, die eingeübt werden müssen. Besonders genannt werden hier die vier grundlegenden Tugenden, die auch schon Aristoteles erwähnt hat: Tapferkeit, Gerechtigkeit, Klugheit, Mäßigkeit. Das ist im Grunde also nichts Neues. Aber wie kann man klug handeln? Doch nur, indem man sich immer wieder darin übt – so dass man es im Ernstfall anwenden kann, weil es zur zweiten Natur geworden ist. Das nennt man dann Charakter. So ein Charakter entsteht aber nicht zufällig. Es braucht viel Disziplin dazu. Um einen guten Charakter zu erhalten, ist es notwendig, dass wir uns 1. über unser Ziel klar werden. 2. ist es wichtig zu überlegen, wie wir diesen Weg gehen können. Und 3. geht es dann ans Eingemachte: nämlich daran, uns die schlechten Gewohnheiten abzugewöhnen und neue einzuüben. Dabei geht es aber gerade nicht darum, nur nach außen hin ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Die Tugenden selbst sollen zur Gewohnheit werden und nicht als Maske getragen werden. Sind sie nicht echt, kommt in Krisen unser wahres Ich zum Vorschein, denn in Extremsituationen zeigen wir, wie wir wirklich sind, weil wir dann keine Zeit haben, zu überlegen und uns zu verstellen. Ein nicht immer ganz einfaches Buch, schon weil es so umfangreich ist. Aber es wird durch Beispiele und Geschichten aufgelockert. Wer es liest, dem wünsche ich viel Durchhaltevermögen und gute Erkenntnisse. NEU WERDEN Bleib wie du bist! von Bernita S. Dieser „Wunsch“ bei Verabschiedungen verunsichert mich regelmäßig. Ähnlich geht es mir bei Begrüßungen, wenn mich jemand nach langer Zeit wieder sieht und meint: „Du hast dich ja gar nicht verändert!“ Im Rahmen der Vorbereitung auf diese LiwiNewsAusgabe habe ich mich gefragt, was mich verunsichert, wenn mir jemand so etwas sagt. Bestimmt meint es mein Gegenüber gut. Es soll wohl ein Lob sein, dass sie mich, so wie ich bin, und meine Art mögen und wertschätzen. Aber will ich denn so bleiben, wie ich gerade bin? Meine Antwort ist ein klares „Jein!“. Ja, ich möchte gerne anerkannt und geliebt werden. Ich bin froh über das, was ich mir erarbeitet habe. Ich freue mich über das Positive in mir und über meine Begabungen. Ich bin ein einzigartiges Geschöpf Gottes. Und das möchte ich nicht ändern. Dafür bin ich dankbar. Und dies möchte ich zum Wohl meiner Mitmenschen einsetzen und leben. 8 Nein, ich kenne auch meine Probleme, meine Macken, meine Eigenarten, meine Verletzlichkeit und meine Erlösungsbedürftigkeit. Da brauche ich Veränderung. Da möchte ich weiterkommen und immer mehr heil werden. Hierfür benötige ich Gottes Geduld, Gnade, Unterstützung und auch Vergebung. Und wenn es Gottes Wille ist, dann kann er mir auch neue Talente und Einsichten schenken, die mein So-Sein verändern und neu formen. Wenn ich das So-bleiben-wie-ich-bin bzw. das Michnicht-verändert-haben einmal näher betrachte, bekomme ich ein Problem. Nichtveränderung bedeutet Tod. Aber solange ich lebe, verändere ich mich - ob ich das will oder nicht. Leben ist ständige Veränderung, von der Geburt jedes Menschen bis zu seinem Tod. Allein, dass sich jede Körperzelle alle sieben Jahre erneuert, ist schon eine Sensation. Ganz augenscheinlich wird es, wenn wir die Entwicklung eines Säuglings beobachten: Nach wenigen Tagen, Wochen oder Monaten entdecken wir so viel Neues und staunen über die Veränderungen und Fortschritte. Kindern gegenüber käme niemand auf die Idee zu LiwiNews / Winter 2016/17 sagen, dass sie sich nicht verändern oder so bleiben sollen. Im Gegenteil: Wir sind stolz und staunen über jeden neuen Lernfortschritt und über die zunehmende Selbständigkeit. Auch die verschiedenen Stadien beim Wachsen einer Pflanze, zum Beispiel einer Rose, zeigen, wie sich Leben ständig verändert und neu wird. Veränderung hängt von meiner Einstellung ab. Wenn ich mit meiner Vergangenheit versöhnt bin, dann macht mich das frei. Wenn ich keine Angst vor der Zukunft habe, dann bin ich gelassen. Wenn ich in der Gegenwart bewusst und achtsam lebe, dann entdecke ich eine gewisse Wahlfreiheit. Dadurch kann ich mich im Rahmen meiner mir gegebenen Möglichkeiten verändern. Wenn ich beispielsweise unter einer Beeinträchtigung, Behinderung oder Krankheit leide, bedeutet das noch nicht das Ende. Ich kann – wenn ich das will – meine Begrenzungen akzeptieren und annehmen. Erst dann werde ich frei, Neues zu wagen und mich zu verändern. NEU WERDEN Gedanken von Ursel S. „Manchmal sieht unser Schicksal aus wie ein Fruchtbaum im Winter . Wer sollte bei dem traurigen Ansehen desselben wohl denken, dass diese starren Äste, diese zackigen Zweige im nächsten Frühjahr wieder grünen, blühen, sodann Früchte tragen könnten; doch wir hoffen‘s, wir wissen‘s .“ Diese Worte von Johann Wolfgang von Goethe zeigen uns, was für eine Macht, was für eine Liebe Gott schenkt. Dazu passt das folgende Zitat von Gudrun Zydek (deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin): „Bleib wie du bist? Nein! Nimm dich an wie du bist und dann verändere dich! Denn Leben heißt Veränderung.“ (Quelle: Zitate und Aphorismen – http://gutezitate. com) Als Christen haben wir die Möglichkeit, dass wir Gott unsere Vergangenheit mit all ihren angenehmen und unangenehmen Erinnerungen und mit allen schmerzlichen Erfahrungen hinhalten können. Mit seiner Hilfe dürfen wir nach einem Heilungsprozess auf unsere Vergangenheit mit Dankbarkeit und Zufriedenheit zurückblicken. So können wir authentisch leben und positive Gefühle entwickeln. Wir dürfen in der Gegenwart das Leben ausschöpfen und genießen. Und so können wir aktiv mit unseren Stärken und Begabungen anderen dienen. Dies führt letztendlich dazu, dass wir angstfrei mit Optimismus und Zuversicht der Zukunft entgegengehen können. In Römer 12,2 steht: „Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst.“ (Hoffnung für alle) In diesem Sinne wünsche ich euch Gottes Begleitung und Segen auf eurem je eigenen Weg der Veränderung! LiwiNews / Winter 2016/17 9 NEU WERDEN Vertrauen, warten, geduldig sein, vertrauen, warten ... oder wie sich mein Leben nach der Taufe verändert hat! von Sandra S. Hm? Hat sich mein Leben nach der Taufe tatsächlich verändert? Ich würde ganz spontan sagen: Ja! Aber weniger, als ich es mir erhofft habe! Fragen über Fragen, deren Antworten ich auf die Spur kommen will! Das hat sich verändert seit der Taufe! Die Fragen sind andere geworden! Die Taufe! Was für ein Tag! Er konnte schöner nicht sein. Ein Tag, wie gemacht für einen Restart. Das Alte hinter mir lassen und neu beginnen! Neu beginnen mit Jesus an meiner Seite! Doch wie sieht so ein Neustart aus? Was genau trage ich zu diesem neuen Leben bei? Was wird sich verändern? Fest steht, dass ich sein will, für was ich gedacht bin! Der Liedtext „sind, wozu wir sind“ von Dennis Maaßen begleitet mich seit Monaten: Aber wie soll das denn jetzt gehen? Ich stehe an einer Weggabelung, bereit, etwas Neues zu tun. Doch welchen Weg soll ich nehmen? Soll ich stehen bleiben und auf ein Zeichen warten? Oder einfach irgendeinen Weg gehen? Oder den, auf den ich am meisten Lust habe? Oder den, der am meisten Sinn macht? Und entscheidend ist, ich geh nicht mehr alleine durchs Leben. Ich habe Jesus an meiner Seite, daran glaube ich. Ich spreche mit IHM, ich danke IHM, ich frage IHN nach Rat, ich schmeiß IHM alles hin. Ich bekomme zwar keine Antworten und es fühlt sich manchmal etwas einseitig an - aber ich gehe jetzt einfach mal fest davon aus, dass ich seine Sprache, die ER mit mir spricht, noch nicht verstehe. Dabei müsste ich doch Profi sein auf dem Gebiet. Jahrelange Arbeit mit Menschen, die auf die unterschiedlichste Art mit mir kommunizierten. Über Körpersprache, Gebärden, Blicke oder auf basaler Ebene. Jetzt die vielen Jungs mit keinen oder wenig Deutschkenntnissen. Naja, wie komm ich drauf, Gott mit Menschen zu vergleichen. ER ist anders. Ich werde geduldig sein müssen, warten und darauf vertrauen, dass ER mir seinen Weg für mich zeigt! Den Vater darum bitten, ja, das möchte ich tun! Doch im Alltag geht es doch wieder so oft unter. Immer wieder nehme ich mir vor, mehr Zeit für meine Beziehung mit Gott zu investieren, inne zu halten, auf IHN zu hören. Aber wie spricht ER denn zu mir? Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig. Das sage ich, der Herr, der dich liebt. (Jesaja 54,10) „Zieh uns zu Dir hin, damit wir sind, wozu wir sind!“ 10 LiwiNews / Winter 2016/17 Was für eine Zusage für einen Menschen, der sein Leben lang umherirrt und sich nach Liebe sehnt, Liebe sucht. Durch viele Abwege und Umwege herausfindet, was ihn dazu antreibt. Auf viele Weisen versucht, das Fehlende von Menschen zu bekommen. Schon oft gehört, dass es da etwas Größeres gibt, das dieses Loch, diesen Mangel stillen kann. Wieder versuche ich darauf zu vertrauen, denn verstehen kann ich es nicht. Vielleicht ist es zu früh, darüber zu berichten, was nach meiner Taufe mit mir passiert ist. So viele Fragezeichen! Ich merke jedoch, dass sich etwas verändert, und ich versuche, geduldig zu sein – geduldig im Vertrauen auf Gott. Und dann dieser Taufspruch! Ich war überwältigt, als Dan ihn mir zugesprochen hat. Das konnte kein Zufall sein! Ich werde an dem Vers festhalten und ich spüre, wie Gott dran ist, mit mir diese Wunden zu heilen. Aber ich muss es zulassen und das fällt mir nicht immer so leicht. Die Natur hilft mir dabei. Einmal im Monat gehe ich zum Beispiel für eine Nacht auf einen Berg, um zur Ruhe zu kommen, bereit zu sein, auf Gott zu hören, zu beten, die wunderschöne Natur zu bestaunen, Veränderungen in mir und in der Natur wahrzunehmen ... Das sind Momente, in denen ich vieles zulassen kann – wenn ich draußen bin, für mich. Wo nichts von mir erwartet wird, wo ich einfach nur bin. LiwiNews / Winter 2016/17 11 NEU WERDEN Von der Motte zum Schaf von Regina D. Früher besuchte ich als Kind jeden Sonntag mit meiner Freundin Antonie den katholischen Gottesdienst und dann später als Teenie donnerstags die MädchenJungschar. Leider musste unsere Leiterin Renate diese wertvolle Arbeit aus beruflichen Gründen aufgeben und wir 13-Jährigen hatten keinen Ort mehr, wo wir uns regelmäßig treffen konnten. Das war Anfang der 70er Jahre, in der Hochblüte der Zeitschrift Bravo! So wurde die Bravo unsere Leitschnur, was im Leben wichtig sein sollte und was nicht. Bei mir hatte dies vor allem den Effekt, mich auf die Suche nach meinem persönlichen Traumprinzen zu machen! Nach ein paar Begegnungen mit FataMorgana-Prinzen traf ich ihn dann endlich: Thomas nicht auf einem Schimmel, sondern auf einer schicken Honda! Wir heirateten, zwei, drei Jahre lief alles gut, das erste Kind war unterwegs, Häuslebau und Umzug von Singen nach Stockach/Airach geplant. Und doch hatten wir nicht wirklich einen Plan, wie wir unser Leben und nun auch bald unsere Familie gut leben konnten. Wir hatten keine „Spielregeln“ an der Hand. So kam es dann immer wieder zu Unstimmigkeiten und auch unschönen Ereignissen. im Himmel sein können! Unglaublich, das soll wahr sein?!? Wir hatten beide damit schwer zu kämpfen und das taten wir auch! In der Bibel heißt es: „Wer sucht, der findet, wer anklopft, dem wird aufgetan.“ Tatsächlich, nach etlichen Wochen und Monaten fiel es uns beiden wie Schuppen von den Augen! Jesus begegnete uns beiden auf ganz unterschiedliche Art und Weise, so wie wir es eben am besten „begreifen“ konnten. Jetzt war es klar! Endlich hatten wir den Sinn unseres Daseins erkannt und vor allem, dass wir uns nicht selbst ständig der Nächste sein mussten, sondern dass wir unseren Nächsten lieben sollten wie uns selbst und natürlich Gott, von ganzem Herzen. Für mich war das ein richtiger Befreiungsschlag und ich freute mich riesig! Natürlich war nun nicht alles auf einmal gut, aber ein guter Weg fing an und hat uns letztendlich vor einer Scheidung bewahrt. Mein Schwager Rudolf und meine Schwägerin Hanne luden uns eines Tages in den Gottesdienst auf die „Lindenwiese“ ein. Was für eine Wiese? Wir wussten, das war eine christliche Kirche, hatten aber ansonsten keine Ahnung und gingen einfach mal hin. Das hatten wir ja noch nie gehört! Da soll dieser Jesus, Gottes Sohn, für UNS gestorben sein, damit WIR mal 12 LiwiNews / Winter 2016/17 Um nun aber noch den Sinn der Überschrift aufzuklären, hier ein Zitat von dem irischen Schriftsteller George Bernhard Shaw: „Dies ist die wahre Freude im Leben: für ein Ziel gebraucht zu werden, welches ich selbst als ein ganz großes erkenne; treibende Kraft zu sein anstatt nur eine kleine Motte, die sich mit Nörgeln und Jammern über die Schwierigkeiten des Lebens die Zeit vertreibt und darüber verzweifelt, dass die Welt sich nicht anstrengt, diese Motte glücklich zu machen.“ Ich freue mich, um beim Bild zu bleiben, dass aus mir, der unglücklichen Motte, ein glückliches Schaf geworden ist, das seinem Hirten vertrauensvoll und so gut wie möglich nachfolgt. Sei es auf der „Lindenwiese“ oder in meinem Alltag, wo immer ich auch anderen Schafen und Motten begegne. LiwiNews / Winter 2016/17 13 NEU WERDEN Von der Kunst, lernen zu müssen von Michelle S. Ich bin nun seit fast fünf Monaten in Paraguay und arbeite dort als Freiwillige in einem Rehabilitationszentrum für psychisch und geistig kranke Menschen. Weitere sieben Monate liegen noch vor mir. In diesem Jahr hat sich mein Leben komplett verändert. Nachdem ich mein Abitur abgeschlossen habe, lebe ich zum ersten Mal nicht mehr zu Hause, sondern in einem komplett fremden Land, mit einer vollkommen anderen Kultur und Sprache. Was kann sich da an einem verändern? In so einem langen Zeitraum liegen die Veränderungen wohl etwas tiefer, als etwas braunere Haut zu haben, die mit Mückenstichen übersäht ist. Manche Eigenschaften an mir sind mir hier erst bewusster geworden. Ich bin eine kleine Perfektionistin. Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es sehr gut machen. Ich möchte mein Bestes geben, am Liebsten allein. nachgefragt und immer noch nichts verstanden hatte, habe ich sie zu meiner Kollegin geschickt. Da kam mir der Gedanke: „Tja, könntest du gescheit Spanisch sprechen, hättest du ihr bestimmt helfen können.“ Na toll, ich konnte aber kein Spanisch und bin darin immer noch kein Profi. Ich arbeite mit einem anderen Patienten, der sehr sehr undeutlich und sehr sehr wenig spricht. Am Anfang, als er zu uns kam, hat er nur einzelne Wörter gesprochen. Stück für Stück fängt er langsam an, ganze Sätze zu reden, nur dass ich ihn kaum verstehe. Auch wieder der Gedanke: „Jetzt spricht er wenigstens etwas und du verstehst ihn nicht mal. Dieser Patient könnte von jemand anderem viel besser gefördert werden.“ Ich bin aber gerade hier und da ist niemand anderes, der mit ihm arbeiten könnte. Sehr oft habe ich mich schon gefragt, warum ich hier bin, warum Gott mich hierher geschickt hat, obwohl doch bestimmt andere Leute viel geeigneter werden. Ich denke, ich habe mir vorher nicht viele Gedanken darüber gemacht, mit was für Schwierigkeiten ich hier zu kämpfen haben werde. Ich wollte voll in meinem Dienst durchstarten. Ich wollte meine Gaben und Talente für Gott geben. Die erste „Bremse“ bei meinem super Start war zunächst einmal die Sprache. Ich kann gut reden und ich rede sehr gerne. Natürlich konnte ich davor schon ein bisschen spanisch, aber eben nur ein bisschen. Einmal kam eine Patientin weinend zu mir mit irgendeinem Problem. Ich habe sie wirklich nicht verstanden. Nachdem ich bestimmt fünfmal 14 LiwiNews / Winter 2016/17 Eine weitere „Bremse“ war und ist diese vollkommen andere Kultur und dieser mir fast vollkommen fremde Arbeitsbereich. Wie soll ich mit den Problemen und Schwierigkeiten von und mit den Patienten umgehen? Ein Patient rennt weg. Soll ich hinterher rennen? Wir haben ja die Verantwortung für die Patienten. Aber wenn er nur wegrennt, weil er Aufmerksamkeit will, wäre das eher kontraproduktiv. Woher weiß ich, wann ich wie reagieren soll? All diese Fragen könnte ich mit einem Satz beantworten: „Ich weiß es nicht.“ Das heißt, jeden Tag versuche ich, mein Bestes zu geben. Aber „mein Bestes“ ist leider nicht genug. Wären da nicht diese Hindernisse, wäre es vielleicht genug. Das war und ist eine der größten Herausforderungen für mich. Ich lerne hier zu akzeptieren, dass ich mit meinem Können nicht all das erreichen kann, was ich möchte. Ich lerne hier, mit mir geduldig zu sein und meine Fehler zu akzeptieren. Deutschland kann man an seinem Perfektionismus scheitern. Der Unterschied ist, dass ich mit manchen Problemen nicht umgehen „MUSSTE“ und damit nicht ständig konfrontiert wurde. Meine Muttersprache spreche ich einwandfrei. Es ist nicht zwingend notwendig, eine andere Sprache zu sprechen. Wenn ich eine Sache nicht so gut kann oder mich damit nicht auskenne, kann ich es auch einfach lassen. Hier kannte ich mich mit gar nichts aus, weil ALLES neu war und ich mich auch nicht in meinem Zimmer verstecken konnte und immer noch nicht kann, um dem aus dem Weg zu gehen. Einige Probleme und Eigenschaften an mir bekomme ich hier viel mehr zu spüren als in meinem gewohnten Umfeld. Es ist hart damit umzugehen. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg, und das nicht alleine. Eine weitere Sache habe ich begriffen. Mein Können muss nicht genug sein. Es kann gar nicht genug sein. Es gibt da immer noch jemanden, der aus meinem fehlerhaften wakeligen „gut“ ein „sehr gut“ macht. Vielleicht verstehe ich diesen einen Patienten nicht so gut, wie es ein Einheimischer könnte. Aber auch ohne gut zu sprechen, kann ich ihn zum Lachen bringen oder dazu motivieren, etwas Neues lernen zu wollen. Gott weiß, warum ich hier bin und warum es gut ist, dass gerade ICH hier bin. Vielleicht fragst du dich jetzt, ob es so einen großen Unterschied macht, dass ich im Ausland bin. Auch in LiwiNews / Winter 2016/17 15 KOLUMNE Murmelspiel von Myriam W. Bei einer meiner Aufräumaktionen fällt mir eine kleine Blechdose in die Hände. Beim Öffnen muss ich lachen: Darin befindet sich meine fast vergessene Murmelsammlung. Die hatten meine Schwester und ich wie einen Schatz gehütet. Da sind große und kleine Murmeln, bunt und marmoriert, und jede sieht a bissel anders aus. Die meisten haben auch schon ein paar Bruchkanten oder aufgeraute Stellen, sind halt schon ganz schön oft rumgemurmelt worden… Meistens haben wir die Murmeln am Sonntagnachmittag ausgepackt und uns erst mal gestritten, wer wohl die großen und wer die kleinen Murmeln bekommt. Ganz großes Kino bei zwei kleinen Mädchen. Und dann ging’s los: Meine Schwester bekam regelmäßig die Krise, weil ich das Spiel immer mit pathetischen Worten eröffnete: „Was wollt ihr hier?!?!?“ Ich fand das toll – sie eher nicht … Und dann rollten die Murmeln den Flur hoch und runter und knallten auch mal lautstark an die Wohnzimmertüre. Sehr zum Ärgernis meiner Mutter, die dort ihren Mittagsschlaf machen wollte und das gar nicht so lustig fand. Rumms, Krawumms, was für eine Gaudi! Ich grinse vor mich hin, die Frage nach dem „Was wollt ihr hier?“ haben wir nie abschließend geklärt. Und auch nicht, welche Murmeln denn cooler waren, die großen oder die kleinen. Ich fand die von meiner Schwester prinzipiell immer, ja wirklich immer toller, egal welche sie sich ausgesucht hat. Das wäre doch auch was für die Liwi. So ein paar angekratzte, marmorierte, bunte Murmeln, mit denen wir dann das Foyer bekugeln und uns gegenseitig zurufen: „Was wollt ihr hier?!?!?“ Das wäre ein Spaß 16 – auf dem Fließenboden könnte man super mit denen rumkugeln und sie mit lautem Wumms gegen die Glastüre rollen lassen. (Sorry, Hausmeisterteam, aber so was macht echt voll Spaß!) Also noch mal: Wie wäre das, uns auf der Liwi zu treffen und einander zuzurufen: „Was willst du hier?“ Was wäre da wohl meine Antwort drauf? Ganz spontan geantwortet: Hier ist mein Zuhause, hier treffe ich meine Freunde, hier will ich gute Impulse und Inputs kriegen, hier will ich wachsen. Von Gott erfahren, Gott erleben, gute Predigt, cooler Lobpreis… Und sonst?… Manchmal brauch ich auch einfach einen Ruhepol, eine Tankstelle, ein tröstendes Wort, eine liebevolle Umarmung. Und weiter? Äääh… wie weiter?!? Ja, und weiter?… Wie isses denn, wenn ich mal nicht im „Dienst“ bin. Also nicht im Lobpreis aktiv, kein Teamtreffen, keine Sitzung der Anlass ist. Also quasi ganz privat komme? Ähm… gute Frage... na dann komm ich als Myriam, als Teil der Liwi, als das kleine Puzzleteilchen, was uns dann zusammen als Gemeinde ausmacht: Nicht wahr, es ist euch wichtig, einander im Namen von Christus zu ermutigen? Es ist euch wichtig, euch gegenseitig mit seiner Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen? LiwiNews / Winter 2016/17 Nun, dann macht meine Freude vollkommen und haltet entschlossen zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus. … Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat. Phil 2,1-5 Haltet zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt! Wow – das ist eine Ansage! Ob mir das immer gelingt? Ob mir das immer bewusst ist? Ich ahne schon … nicht immer … Doch wenn ich die Liwi sehe als das, was sie für mich ist: meine Familie, mein Zuhause – ja dann will ich das von ganzem Herzen: Fest zusammenhalten, trösten, ermutigen und auf das gemeinsame Ziel zulaufen. Jesus fest im Herzen – auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind! In diesem Sinne … … dient einander in Liebe. Galater 5,13 LiwiNews / Winter 2016/17 17 NACHGEFRAGT Was bedeutet eigentlich … … „im Namen Jesu beten“? von Myriam W. Da sitze ich in einer Gebetsgruppe und so manches Gebet wird mit „im Namen Jesu“ bedeutungsvoll abgerundet. Das klingt schon recht gewichtig, finde ich. Ob das dem Gebet noch mehr Nachdruck verleiht oder vielleicht sogar dessen Erfüllung garantiert? Das wäre ja ein Ding, oder? Ja, ich versichere euch: Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben. Joh 16,23 So hat es Jesus selber gesagt – und nun? Das will ich doch noch mal genauer wissen: Was hat denn der Name im biblischen Kontext eigentlich für eine Bedeutung? Ich denke sofort an die Bibelstellen im Alten Testament, in denen Gott sich selbst vorgestellt hat. Mit Namen, die eine kraftvolle Bedeutung haben: Elohim bedeutet Stärke und Macht. El ist die Kurzform und wird oft mit anderen Wörtern verwendet: El HaNe’eman – der treue Gott (5. Mose 7,9). El HaKadosh – der Heilige Gott (Jesaja 5,16). El Emet – der Gott der Wahrheit (Psalm 31,6). El Yeshuati – der Gott meines Heils (Jesaja 12,2). Immanu El – Gott ist mit uns (Jesaja 7,14). El Olam – der Gott der Ewigkeit (1. Mose 21,33). El Echad – der eine Gott (Maleachi 2,10). Da ist doch ganz deutlich zu erkennen, dass ein Name, Sein Name, nicht nur einfach eine schöne Bezeichnung ist, sondern Gottes Wesen und Charakter beinhaltet. Auch der Name von Jesus enthält den Gottesnamen Jahwe (JHWH), HERR, und bedeutet Jeschua – der Herr, der rettet; der Herr, der hilft; der Herr, der heilt. Also wenn Jesus davon spricht, in Seinem Namen zu bitten, und Sein Name Ihn beschreibt, dann bedeutet das, nach Seinem Wesen, nach Seinem Charakter zu bitten. Okay – jetzt verstehe ich: „In Seinem Namen“ ist nicht eine Gebetserfüllungsabschlussformel. Sondern in Seinem Sinne bitten bedeutet, das was in Seinem Plan und Seinem Willen liegt. … aha, so ist das also mit „in Seinem Namen beten“ … Mit JHWH hat sich Gott bei Mose vorgestellt: Ich bin, der ich immer bin. Und hier noch: JHWH Elohim – HERR, Gott (1. Mose 2,4). JHWH M’kadesh – der HERR, der heiligt (Hesekiel 37,28). JHWH Shalom – der HERR des Friedens (Richter 6,24). JHWH Tzidkaynu – der HERR, unsere Gerechtigkeit (Jeremia 33,16). JHWH O’saynu – der HERR, der uns gemacht hat (Psalm 95,6). 18 LiwiNews LiwiNews / Winter / Sommer 2016/17 2016 BETREUERTEAM Das Betreuerteam stellt sich vor von Alexandra P. Das Betreuerteam besteht derzeit aus Matthias K. sowie Martin und Alexandra P.. In dieser Zusammensetzung arbeiten wir bereits seit fast drei Jahren gut zusammen. Immer wieder merken wir, dass Leute aus der Gemeinde überrascht sind, wenn wir zufällig auf Inhalte unserer Aufgaben zu sprechen kommen. Darum möchten wir an dieser Stelle kurz aufklären, was wir als Betreuer eigentlich machen. Das Betreuerteam nimmt gegenüber unseren hauptamtlichen Mitarbeitern der Liwi die Aufgaben der Personalabteilung und der Vorgesetzten wahr. Das bedeutete, dass wir in dieser Funktion Ansprechpartner und Verbindungsperson zwischen Gemeinde und Pastoren sind. Wir versuchen, Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit ausdrücken, und möchten regelmäßig hören, wie es unseren Leuten, die an vorderster Front stehen, geht. Dazu treffen wir uns alle zwei Monate zum Frühstück und Austausch bei Pfeifers. Inhalte und Fragen dieser Vormittage sind folgende: • • • Was ist gut gelungen, was entspricht den (einzelnen) Pastoren/Hauptamtlichen? Gibt es Wünsche, Änderungsbedarf, Probleme, Schwierigkeiten? Arbeits- und Aufgabenverteilung, Arbeitssituation, Pflichtenheft, Arbeitszeit, Überstundenausgleich, Urlaub, Fortbildungen, Förderung des geistlichen Lebens, … unter vier Augen. Hier sprechen wir über die individuelle Arbeitssituation, Möglichkeiten von Kompetenzerweiterungen und eventuell notwendige Veränderungen. Dabei formulieren wir Ziele, die wiederum beim nächsten Gespräch reflektiert und überprüft werden können. Auch die Familien unserer Hauptamtlichen versuchen wir im Blick zu behalten und ein offenes Ohr bei Schwierigkeiten und Problemen zu haben. Um Weihnachten rum laden wir zu einem DankeschönEssen auch die Ehepartner unser „Schützlinge“ ein. Die Gemeinde halten wir in den Gemeindeversammlungen über Veränderungen unserer Personalsituation auf dem Laufenden. Personalentscheidungen treffen wir in Absprache mit dem Vorstand und mit Zustimmung der Gemeinde. Aktuell denken wir über eine Anstellung in den Bereichen Jugend, Ranger und Musik nach. Dazu haben wir als Betreuerteam eine Spurgruppe „Personal“ gegründet. Dort wird in einem größeren Gremium überlegt, was wir gemeindeseitig brauchen und wie unsere gesamte Personalstruktur zukünftig aussehen könnte. Bis Frühjahr 2017 möchten wir ein Ergebnis zur Beschlussfassung in der Gemeindeversammlung haben. Eure Alex Die persönliche Entwicklung jedes unserer Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen. Deshalb führen wir zusätzlich jährlich mit jedem ein Mitarbeiterentwicklungsgespräch LiwiNews / Winter 2016/17 19 HAUSKREISE Hauskreise als Wegbegleiter Interview mit Klaus S.: LiwiNews: Klaus, die Hauskreisleiter haben sich dich als Leiter der Hauskreisarbeit gewünscht und die Ältesten haben dich daraufhin in diesen Dienst berufen. Dürfen wir dir dazu gratulieren? Klaus: Ja, gerne, danke! Ich freue mich über das Vertrauen, das mir die Gemeindeleitung und die Hauskreisleiter entgegenbringen. Das ehrt mich sehr. Auf der anderen Seite muss ich gestehen, dass ich mich nach dieser Aufgabe nicht gesehnt habe. LiwiNews: Wie dürfen wir das verstehen? Klaus: Das ist so ähnlich gelaufen wie vor einigen Monaten in meinem Beruf. Ein Leiter geht und kein anderer wurde auf diese Aufgabe vorbereitet. Da ist zunächst einmal eine große Ratlosigkeit. Irgendwann kommen dann welche auf mich zu und sagen, dass sie gerne hätten, dass ich diese Leitungsaufgabe übernehme. In dieser Situation taucht dann immer die Frage auf: Soll ich das wirklich tun? Habe ich nicht schon genug Arbeit? Auf der anderen Seite traue ich mir die Leitungsarbeit zu. Ich glaube auch, dass ich mit den Begabungen, die Gott mir geschenkt hat, verantwortungsbewusst umgehen muss. In beiden Fällen habe ich die Frage lange in meinem Herzen bewegt, mit anderen gesprochen und versucht zu erspüren, ob Gott mich ermutigt, es zu wagen. Und in beiden Fällen habe ich letztlich Ja gesagt, wohl wissend, dass ich viel arbeiten und noch viel lernen muss, um die Aufgabe gut zu bewältigen. Und wohl wissend, dass ich letztlich auf Gottes Hilfe angewiesen bin. 20 LiwiNews: Aber du kannst doch bestimmt auf Erfahrungen aufbauen, die dir bei der Leitung der Hauskreisarbeit helfen? Klaus: Ja, das kann ich. Meinen ersten Hauskreis habe ich (gemeinsam mit meiner Frau Bernita) 1988 gegründet und geleitet. Nach einem Glaubensgrundkurs mit Fred Ritzhaupt in Ravensburg entstand bei uns der Wunsch, in Markdorf einen Hauskreis zu besuchen. Und weil es keinen gab, haben wir einfach angefangen. Unser katholischen Pfarrer hat uns darin sehr bestärkt. Er war auch regelmäßig bei den Hauskreisabenden dabei. Das Ganze entwickelte sich sehr gut. Und nach einigen Jahren war der Kreis mit ca. 18 Personen so groß, dass uns immer wieder geraten wurde, den Kreis zu teilen. Die Mitglieder des Hauskreises wollten das aber nicht. Ich habe den Kreis trotzdem geteilt, aber keinen Leiter für den zweiten Kreis aufgebaut. Das Resultat: Der zweite Kreis ging ganz rasch ein. Das war der erste große Fehler, den ich als Hauskreisleiter gemacht habe. Nach dem Umzug nach Bermatingen haben wir dort einen neuen Kreis gegründet. Die Mitglieder kamen über viele Jahre treu und gerne. Sie haben sich wohl gefühlt. Ich selbst fühlte mich im Laufe der Zeit aber nicht mehr so wohl, weil es mir nicht gelungen war, sie zur Mitarbeit zu bewegen. Letztlich kam mir unser Gemeindewechsel hin zur Lindenwiese ganz gelegen. Dort haben wir als ganz normale Mitglieder einen Hauskreis besucht. Später wurde dann in Bermatingen ein Liwi-Hauskreis gegründet. Wir wechselten dorthin und irgendwann durfte ich die Leitung dieses Kreises übernehmen. Ihn leite ich bis heute. Im Gegensatz zu früher versuche ich aber, allen Hauskreismitglieder abwechselnd die Leitung der einzelnen Abende zu überlassen. LiwiNews / Winter 2016/17 LiwiNews: Das heißt also, dass dir Hauskreise schon seit fast 30 Jahren wichtig zu sein scheinen. Warum eigentlich? Warum gehst du in einen Hauskreis? Klaus: Ich denke, dass religiöse Erfahrungen, so intensiv sie auch gewesen waren, immer in Gefahr stehen, mit der Zeit zu verblassen und in Vergessenheit zu geraten. Wenn ich keinen festen Rahmen hätte, der mich regelmäßig herausfordert, meinen Glauben und meine Gotteserfahrungen zu formulieren, würde ich in meinem Glauben auch abflachen. Ich bin meinem Hauskreis dankbar, dass er mir hilft, an Gott „dran zu bleiben“. Die Bibel kennt dieses Sich-an-GottesWirken-Erinnern auch: Beispielsweise erinnert sie an vielen Stellen immer wieder an den Auszug Israels aus Ägypten und ermahnt das Volk, das ja nicht zu vergessen. LiwiNews: Aber der Sonntagsgottesdienst erfüllt diese Aufgabe doch auch, oder? Klaus: Ja, die Erinnerung hält er wach. Und nein, der Sonntagsgottesdienst bietet kaum eine Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu erinnern. Dafür ist die Zahl der Gottesdienstbesucher viel zu groß. Je größer unsere Gemeinde wird, umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, zusätzlich in einer verbindlichen Kleingruppe zu sein, in der ich nicht nur zuhöre, sondern auch selbst von mir erzähle. LiwiNews: Und wie weit soll das gehen? Soll ich im Hauskreis alles von mir erzählen? Klaus: Ich denke, dass hier die Hauskreise sehr unterschiedlich sind und das auch sein dürfen. Beispielsweise haben wir uns vor einiger Zeit in unserem Hauskreis einmal gefragt, ob wir einander die „besten Freunde“ sind. Die Antwort war Nein. Jeder von uns hat irgendwo einen besten Freund oder eine beste Freundin und braucht den Hauskreis nicht für diese Rolle. Andere Hauskreise haben aber dieses Ziel, einander die besten Vertrauten zu werden. Ich denke, dass das sehr von der jeweiligen Zusammensetzung des Hauskreises abhängt. aussetze. Ich hatte in Hauskreisen schon Kontakt zu Menschen, denen ich außerhalb der Gemeinde nie begegnet wäre. Schön, dass ich diese Vielfalt erleben darf. LiwiNews: Wie siehst du dann deine Aufgabe als Leiter der Hauskreisarbeit? Klaus: Zunächst einmal möchte ich die Hauskreisleiter stärken. Sie haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie brauchen ein Forum, in dem sie sich austauschen können und in dem sie voneinander lernen können. Das soll in den regelmäßigen Treffen der Hauskreisleiter geschehen. Sie sollen dort aber auch Ideen bekommen, wie sie ihren Hauskreis noch besser leiten können. Denn letztlich sind wir alle keine Profis. Wir haben keine Ausbildung zur Leitung beispielsweise einer therapeutischen Selbsthilfegruppe. Und das wollen wir auch nicht sein. Wir sind Wegbegleiter auf einer gewissen Wegstrecke. Menschen kommen zu uns in den Hauskreis und verlassen ihn auch wieder. Es ist eine Ehre, sie auf diesem Wegstück näher kennenlernen zu dürfen. LiwiNews: Und welche Ziele hast du neben der Unterstützung der Hauskreisleiter noch? Klaus: Ich denke, dass sich das ergeben wird. Bei unserem ersten Treffen im November haben wir Ideen und Wünsche gesammelt. Neben der Ermutigung der Hauskreisleiter und der Lerngemeinschaft aller wurde auch gewünscht, dass ich Impulse setzen und sie auf eine positive Weise herausfordern soll. Ich werde versuchen, dies auf eine kreative Weise zu tun. LiwiNews: Danke, lieber Klaus, für dieses Interview. Wir wünschen dir Gottes Segen für deine Arbeit. Klaus: Danke! LiwiNews: Was ist dann der Vorteil des Hauskreises gegenüber dem besten Freund? Klaus: Im Hauskreis kommen mehrere verschiedene Menschen zusammen, die unterschiedliche Lebenswege hinter sich und vor sich haben. Es erweitert meinen Horizont und relativiert meine eigenen Vorstellungen, wenn ich mich dieser Vielfalt LiwiNews / Winter 2016/17 21 KINDERECKE Knallertage von Julia M. Mama: Hey, meine Kleine! Wie war dein erster Tag bei den Knallertagen? Kind: Oh, es war ganz toll!!! Heute Morgen habe ich in der Spielstraße gespielt und auch eine neue Freundin gefunden, sie heißt Melissa. Wir waren zusammen auf der Hüpfburg und haben einen ganz großen Turm aus Klötzen gebaut. Mama: Das klingt ja toll. Was hast du dann gemacht? Kind: Wir durften uns eine Kleingruppe aussuchen. Ich konnte mich gar nicht entscheiden. Ich wäre gern zu der Tagesschau und zu den Superhelfern und zum Fackel-Machen gegangen. Melissa wollte zu den Schatzsuchern oder zu der Sportgruppe. Aber die Sportgruppe war so voll, dann ist sie doch zu den Schatzsuchern gegangen. Und ich habe mich für die Superhelfer entschieden. Mama: Gab es noch viele andere Kleingruppen? machen. Eine Gruppe ist sogar in die Märtyrer-Kirche gegangen. Dann haben wir mit der Kleingruppe begonnen. Hat richtig viel Spaß gemacht. Ich habe mich in meiner Kleingruppe richtig wohl gefühlt! Mama: Das ist aber schön, dass du dich in deiner Kleingruppe wohl gefühlt hast. Nach der Kleingruppe gab es Mittagessen, oder? Kind: Ja, wir haben uns zusammen mit unserer Kleingruppe an einen Tisch gesetzt. Und es gab sogar Nachtisch. Nach dem Essen sind wir noch mal in die Spielstraße gegangen. Aber nur kurz, weil es dann weiter ging mit dem Programm. Wir haben noch ein paar Lieder gesungen und durften dann in die Workshops gehen. Hat mir sehr gefallen. Nach dem Workshop gab es noch einen kleinen Snack. Den haben wir in unserem Kleingruppenzimmer gegessen und haben noch ein bisschen geredet, wer in welchem Workshop war. Kind: Ja, es gab, glaube ich, neun Kleingruppen. Mama: Das klingt aber schön. Aber dann war die Zeit auch schon fast vorbei. Mama: Ist ja toll, was hat man in den Kleingruppen gemacht? Kind: Ja, wir haben noch das Vaterunser gesungen und dann kamst du ja auch schon. Kind: Wir haben zuerst das Thema behandelt: Der Herr ist mein Hirte! Unser Kleingruppenleiter hat uns über Jesus, den guten Hirten, erzählt. Danach haben wir uns dann für die drei Nachmittage Workshops ausgesucht. Es gab so viele und tolle, dass ich am liebsten überall hingegangen wäre. Man konnte von Backen, Basteln und Schminken über ApfelPressen, Bauernhof-Besuchen und Im-Wald-Sein alles Eure 22 LiwiNews / Winter 2016/17 LiwiNews / Winter 2016/17 23 EHEARBEIT Was es bedeutet, Royal Ranger zu sein von Steffi H. Wir treffen uns freitags alle zusammen vom jungen 6-jährigen Starter bis hoch zu den 15-jährigen Pfadrangern. Meistens gehen wir dann in unsere Teams und haben ein buntes Programm: basteln, werken, Feuer machen, grillen, beten, von Gott hören, Pfadfindertechniken lernen. Doch manchmal sind wir auch zusammen unterwegs als Stamm in einem Stammtreff. Wild sein Toben, Schmalschlacht machen, auch raufen dürfen, im Freien schlafen, auch das sind wir. Kreativ sein Draußen sein Beim Bau der eigenen Waldhütte oder einer Kokosnusstasse, beim Basteln mit Holz, aber auch beim Drehen eines eigenen Films. Nicht nur unsere Teams und Stammtreffs finden draußen statt. Auch unter dem Jahr sind wir in der Natur unterwegs. Beim Haiken und Wandern lernen wir so Gottes Schöpfung kennen. Musikalisch sein Wir freuen uns am Singen und Musizieren. Andreas bietet vor den Rangern für die Ranger einen Gitarrenkurs an. Wir freuen uns über viele neue Gitarrenspieler und so machen lustigen, humorvollen, kreativen und selbstgedichteten Teamsong. 24 LiwiNews / Winter 2016/17 Unterwegs sein Als Team beim Haiken, als Stamm oder gar mit anderen Rangerstämmen auf dem Sommercamp. Als Ranger lieben wir es, unterwegs zu sein, beim Haiken an unsere Grenzen zu kommen oder nur andere Ranger zu treffen. Bei regelmäßigen regionalen Veranstaltungen wie Startertag, Kundschaftertag, Lilienhaik werden Freundschaften gepflegt und aufgebaut. Dabei sein Beim Bundescamp mit 15.000 anderen Gott im Lobpreis anbeten. Verantwortlich sein Freund sein Im Team möchten wir Freunde füreinander sein. Nicht nur am Freitag, sondern auch im Alltag und füreinander beten. Dass die Kinder und Teenies Jesus als ihren Freund und Retter annehmen, ist für uns Mitarbeiter ein Herzenswunsch. Fröhlich sein Wir wollen fröhlich sein und Spaß haben. LiwiNews / Winter 2016/17 Als Pfadfinder und Pfadranger lernen wir, selbst Verantwortung zu tragen. Bereiten Spiele oder auch eine kurze Andacht für unser Team vor. Übernehmen die Verantwortung für die Verpflegung unseres Haiks. Oder sind als Juniorleiter mitverantwortlich für ein Starter- oder Kundschafterteam. Gott nah sein Wir möchten lernen, Gott nah zu sein und ihn in unseren Alltag mitzunehmen. Lobpreis und Gebet und das Wort Gottes ist uns wichtig. 25 JUGENDECKE Jugirückblick 2016 von Martina W. Rund um den Jahreswechsel werden überall Rückblicke und Ausblicke gemacht. Sei es im Sport, bei der Tagesschau, im Geschäft oder eben auch in der Jugi. Wir wollen dich – lieber Leser – nun kurz an unserem Rückblick und ein paar Events vom letzten Jahr teilhaben lassen. Es fing also alles am 01. Januar 2016 an … … zu der Zeit waren noch die Flüchtlinge auf der Liwi. Einige von uns haben sich damals um den sonntäglichen Fußball bemüht und immer wieder Autos gefüllt, um in Owingen in der Turnhalle den Nachmittag zu verbringen. Als Hauptleiterin von der Jugi war es toll zu sehen, wie die Jugi sich da voll rein gab. Auch am Gemeindetag im Februar waren sie bereit, sich einzubringen. Wir haben uns mit dem Thema befasst und uns auf die Bühne gewagt. Mit diesem Tag gingen auch die Fußballnachmittage zu Ende. Nach der Abreise der Flüchtlinge stand auch schon der nächste Event an: die Jugihütte. Nach dem Thema Konsum kam immer wieder das Thema Evangelisation an den Freitagabenden auf. Also war unsere Idee, dass wir in den Europapark gehen und uns gebrauchen lassen. Das war aber ein etwas naiver Gedanke, da die Bahnen und das Flair vom Park uns alle in den Bann nahmen. Diese Erfahrung war zwar ernüchternd, hat aber dem Willen, weiter an dem Thema dran zu bleiben, keinen Abbruch getan. Bis heute kann ich leider nicht behaupten, dass wir nun kreative Evangelisten wurden, aber das Thema beschäftigt uns weiter. Diese Tatsache bringt mich zur Überzeugung, dass Gott in dem Bereich arbeitet und er uns zeigen wird, wo wir für ihn einstehen können. Nach der Jugihütte ging es mit großen Schritten Richtung Sommerferien. In der Zeit rund um die Sommerferien gab es einige Wechsel in der Gruppe. Zum einen weil es jungen Nachwuchs gab und der Mike aus Peru 26 LiwiNews / Winter 2016/17 zurückkam, aber auch weil die Michelle und die Rebekka aufbrachen. Die Eine nach Paraguay und die Andere nach Karlsruhe. Auch im Jugiprogramm wurde umgestellt. Es wurde der Rhythmus wieder auf wöchentlich geändert und der „selbstgemachte“ Worship hat wieder Einzug gehalten. So kam der Wunsch von den Jugileuten, dass sie beim Weihnachtsgottesdienst mitmusizieren wollen, und sie haben den Wunsch in die Tat umgesetzt, was mich extrem freute! Aber noch vor Weihnachten war Connect. Connect … In dieser Ausgabe der Liwinews könnt ihr in das Geschehen dieses Wochenendes noch tiefer eintauchen. Es ist aber Fakt, dass unsere Jugi bewegt wurde und motiviert in die Weihnachtszeit startete. Was mich zum letzten Event führt: Die Weihnachtsfeier … Wir trafen uns zum Raclette Essen, Austauschen, Geschichten Hören, Singen und Beten. Jedes Jahr ist es ein spezieller Abend von Gemeinschaft. Es ist ein Abend der Besinnung und mit witzigen Anekdoten des letzten Jahres. Und so vergehen die Stunden und man genießt das Wunder der Gemeinde. So schnell ist das Jahr vorbei und es gab viele witzige Momente, die einige bis zu Tränen rührten, aber auch tiefe und verändernde Gespräche. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, und wie es bei einer solch dynamischen Gruppe ist, steht auch schon der nächste Event vor der Tür. Also lasst euch überraschen. Eure Martina LiwiNews / Winter 2016/17 27 WILLKOMMEN Willkommen in der Lindenwiese Hier findest du einen Überblick über die Aktivitäten und Angebote unserer Kirche. Gottesdienst Unser Gottesdienst mit zeitgemäßer Musik und alltagsrelevanten Predigten findet jeden Sonntag um 10:30 Uhr in der Lindenwiese statt. Du kannst nicht zum Gottesdienst kommen? Auf www. lindenwiese.de kannst du am Sonntagmorgen weltweit via Livestream am Gottesdienst teilnehmen. Kinderkirche Für Kinder ab einem Jahr gibt es altersgerechte Kindergottesdienste. Infos dazu am Willkommenstisch. Programme für Kinder und Jugendliche Die Pfadfinder „Royal Rangers“ für Kinder ab der 1. Klasse treffen sich jeden Freitag um 17:00 Uhr in der Lindenwiese (außer in den Ferien). Der Teenieclub „U16“ für Kinder ab der 6. Klasse trifft immer mittwochs um 18:30 Uhr in der Lindenwiese (außer in den Ferien). Die Jugendgruppe „Jugi“ für Jugendliche ab 15 Jahren trifft sich jeden Freitag um 20:00 Uhr in der Lindenwiese. Unsere Jugendpastorin Martina Waldbüßer (Kontaktdaten auf der Rückseite der LiwiNews) gibt gerne weitere Auskunft. Kurse und Schulungen Über das ganze Jahr hinweg finden Kurse und 28 Schulungen in der Lindenwiese statt. Diese werden über unsere Homepage www.lindenwiese.de und über Flyer am Infotisch beworben. Kleingruppen In unseren Kleingruppen treffen sich Menschen, um gemeinsam zu beten, sich auszutauschen und die Bibel zu lesen. Interesse? E-Mail an hauskreise@lindenwiese. de. Gesprächsangebot Für ein Gespräch stehen unsere Pastoren gerne zur Verfügung. (Kontaktdaten auf der Rückseite der LiwiNews) Mitmachen Die Mitarbeit in der Kirche Lindenwiese ist offen. Jeder darf sich einbringen. Eine Jobbörse mit spannenden Aufgaben befindet sich im Gottesdienstsaal. Spenden Die Kirche Lindenwiese finanziert sich ausschließlich über Spenden. Du möchtest dich finanziell beteiligen? Die Kontoverbindung befindet sich auf der Rückseite der LiwiNews. Informiert-Sein Du möchtest unseren regelmäßigen Newsletter „E-LiwiNews“ erhalten? Bitte einfach unter [email protected] anmelden. Fragen, Anregungen und Sonstiges Unsere Pastoren und unser Gemeindebüro stehen dir für Fragen, Anregungen und sonstige Anliegen gerne zur Verfügung: [email protected]. LiwiNews / Winter 2016/17 TERMINE 2017 09.01. bis 11.01. Intensivbibelschule 13.01. Entdeckerkurs: Infoabend 04.04. Entdeckerplus: Start 21.04. Tiefgängerkurs: Start 16.05. Kurs „Taufe und Gemeinde“: Start 23.06. bis 25.06. Gemeindewochenende 25.06. Taufe 29.07. bis 05.08. Royal-Ranger-Sommercamp 04.08. bis 19.08. Gemeindeferien: Keine Aktivitäten, alle Räume belegt 05.08. bis 12.08. Teenagerlager 12.08. bis 19.08. Kinderlager 13.10. bis 15.10. Männerwochenende 02.11. bis 04.11. Knallertage 24.11. bis 26.11. Connect: Int. Jugendtreffen LiwiNews / Sommer Winter 2016/17 2016 29 Kontaktpersonen Kindergottesdienst Dr. Thomas Dauwalter Pastor Tel/Büro: 07551 989 1121 Tel/privat: 07771 1873 [email protected] Während des Gottesdienstes findet im Untergeschoss das spannende Kinderprogramm „Volle Kanne“ statt. Die Kinder treffen sich schon vor Beginn des Gottesdienstes im Untergeschoss. Dazu sind alle Kinder eingeladen. Daniel Plessing Pastor Tel/Büro: 07551 989 1122 Tel/privat: 07553 917 181 Handy: 0160 2385961 [email protected] Martina Waldbüßer Jugendpastorin Tel/Büro: 07551 989 1123 Handy: 0151 46550257 [email protected] Gemeindekalender online Kontaktdaten Kirche Lindenwiese e.V. Lindenbühlstr. 50 88662 Überlingen-Bambergen [email protected] www.lindenwiese.de Herzlichen Dank für die durch Ihre Spende zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit: IBAN: DE70 6905 0001 0001 0298 83 BIC: SOLADES1KNZ Konkrete Projekte zur Unterstützung auf Anfrage! Hier geht es zum Lindenwiese-GoogleKalender. Einfach QR-Code mit dem Smartphone oder Tablet scannen. Wer den Kalender in seinen digitalen Kalender einbinden möchte, kann auch den Link zum iCal-Kalender haben. Kurze Info an: [email protected] JETZT KOMMST Klickt man auf der Homepage unter www.lindenwiese.de auf das rechte Symbol, erscheint ebenfalls der Lindenwiese-Google-Kalender. Alle Termine gibt es im Eingangsbereich der Lindenwiese sowie zum Download auf der Homepage. DU. Predigt online Die Predigten sind unter www.predigt.lindenwiese. de online zu hören. Wir sind bemüht, die Predigten zeitnah ins Netz zu stellen. Impressum Redaktion: Daniel P., Bernita S., Joschua B., Karin W., Klaus S., Monika G., Myriam W., Rebekka M. Beiträge: Daniel P., Thomas D., Alexandra P., Bernita S., Julia M., Klaus S., Martina W., Michelle S., Monika G., Myriam W., Regina D., Sandra S., Steffi H., Ursel S. Fotos: Bernita S., Martina W., Rebekka M., Michelle S., Myriam W., Steffi H., Wolfgang M. Zusendungen an: [email protected]
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