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1. Januar 2017
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06.01.2017 geschlossen
im Markgräflerland
2017 ist das große Luther-Jahr
Der Sonntag am Samstag
FCE auf gutem Weg
Martin Lutherwar der große Ideengeber der Reformation. Der Freiburger evangelische Dekan
Markus Engelhardt spricht im Interview über die
Bedeutung des ehemaligen Augustinermönchs
SEITE 3
für das Christentum.
Die erste Ausgabe des Sonntag 2017 erhalten die
meisten Haushalte noch im alten Jahr. Ab kommender Woche gibt es den Sonntag dannwieder
am Sonntag. Wirwünschen allen Leserinnen und
Lesern einen guten Start ins neue Jahr!
Dank seiner Beharrlichkeit in
der Jugendarbeit sieht Vorsitzender Renzo Düringer (Foto)
den Landesligisten FC Emmendingen gut gerüstet. SEITE 12
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meine Woche
ALDI SÜD Magazin
Das aktuelle
liegt unserer heutigen Ausgabe bei!
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Nach Köln
Wie die Silvesternacht vor einem Jahr die Arbeit von Hilfsorganisationen und Behörden mit FLÜCHTLINGEN geprägt hat
Die zahlreichen sexuellen
Übergriffe in der Kölner
Silvesternacht 2015 vor allem durch junge Nordafrikaner haben die Flüchtlingsdebatte verändert. Besonders Hilfsorganisationen schauen nun genauer
hin. „Nach Köln“ wurde
zum geflügelten Wort.
auf ihrem Rücken rechte
Flüchtlinge einstellen. Wir
Hetze betreiben. Das instrumüssen daher große Anmentalisiert die Übergriffe
strengungen unternehmen,
und macht die Frauen ereinen funktionierenden Moneut zu Betroffenen. Bei
dus des Umgangs zu finden.
RAZ
den Tätern zeigte sich trotz
der vielen Geflüchteten das
gleiche Bild wie eh und je:
> HERWIG POPKEN arbeitet
seit 20 Jahren in der Flüchtein Querschnitt durch die
lingsbetreuung im Landkreis
ganze Gesellschaft. SexualiLörrach
sierte Gewalt bleibt ein gesamtgesellschaftliches
m Stühlinger sind die PasProblem, bei dem man sich
ie Übergriffe von Köln – nicht verstecken darf, insantenvorsichtiger geworauch für uns eine erschüt- dem man einzelne Täterden, beobachtet Ulrich
RAZ
ternde neue Dimension gruppen vorschiebt.
Nowak vom Polizeiposten
sexualisierter Gewalt – haben
des Freiburger Stadtteils.
viel Angst und Wut ausgelöst, > CLAUDIA WINKER leitet
Doch mit den sexuellen
ebenso die Sexualmorde in Frei- die Beratungsstelle FrauenhoÜbergriffen in Köln bringt er
burg und Endingen. Wir müssen rizonte in Freiburg
das nicht in Zusammenuns aber die Mühe machen, die
hang. Dahinter stehen vielis zur Silvesternacht
Debatte zu differenzieren und
mehr die Erfahrungen mit
hatten die Polizei und
dürfen niemanden unter Geneunbegleiteten minderjähriwir Betreuer und Helralverdacht stellen. In unserer
gen Flüchtlingen auf dem
Beratungsstelle hatten wir 2016 fer nicht einmal das BeKirchplatz: Antanzen und
mehr Anfragen als je zuvor. wusstsein dafür, dass so etfreudiges Umarmen, um
Auch von der Presse, wobei wir was passieren könnte. Zum
dann ausgeraubt zu werden
schnell lernten, auf welch ver- Teil waren wir vielleicht
– die gleiche Vorgehensweimintem Terrain wir uns bewe- ziemlich naiv, auch in den
se wie in Köln –, das kannte
gen. Unsere Fallzahlen sind um Unterkünften waren wir anman bis dahin in Freiburg
knapp 30 Prozent gestiegen. fangs erstaunt über den
nicht. In Zusammenarbeit
Aber nicht, weil es mehr Gewalt Umgang mancher Flüchtmit der Stadt hat die Polizei
durch Geflüchtete gegeben hät- linge mit ihren oder andedie Lage 2015 entschärft: mit
te. Sondern weil durch die inten- ren Frauen. Es lässt sich
Betretungsverboten für aufsive Debatte die Hemmschwelle nicht leugnen, dass Männer
fällig gewordene Jugendlifür betroffene Frauen sank, die aus Regionen gekommen
che und erhöhter Präsenz.
Hilfsangebote bekannter wur- sind, die meinen, dass sie
Doch die Erinnerung an die
den und sich die rechtliche Lage sich hier Übergriffe gegen
Vorfälle ist im Stadtteil präverbesserte. Es gibt jetzt mehr Frauen leisten könnten. Das
sent. Geblieben ist der HanUnterstützung für Opfer sexua- ist ein Problem, das wir
del mit Drogen. Den gibt es
lisierter Gewalt, die Köln zwar nach Köln intensiv diskuseit vielen Jahren, nur haben
nicht hervorgebracht, aber doch tiert haben: Unterstützen
ihn jetzt teilweise Gambier
enorm beschleunigt hat: die Re- wir Menschen, die dann
übernommen. Nowak sagt
FOTO: DPA aber auch, dass die Raubform des Paragraph 177 setzt die übergriffig werden? Die Lö- Einschnitt in der Flüchtlingspolitik: Silvester 2015 in Köln.
Forderungen der „Nein heißt sung für die Probleme sind
überfälle und körperlichen
Nein“-Debatte um, der Stalking- aber nicht Höchstgrenzen, die tem im Bewusstsein der Neuan- gen nicht mehr Kriminalität als Auseinandersetzungen 2016 –
paragraph wurde nachgebessert, gegen das Grundgesetz versto- kömmlinge verankern. Wer das unter Deutschen. Es ist auch entgegen dem Eindruck – auf
ab 2017 gilt das Recht auf psycho- ßen, oder mehr Polizei. Wir müs- nicht packt, der packt es hier sinnlos, Politik gegen Flüchtlin- dem Kirchplatz eher rückläufig
RIX
soziale Begleitung vor Gericht. sen die zu uns kommenden nicht. Das klingt hart, aber wir ge machen zu wollen, um Stim- scheinen.
Das sind wichtige Verbesserun- Menschen so bilden, in Sprach- müssen auf Regeln bestehen men zu gewinnen. Langfristig
gen. Bitter an den Debatten ist kursen und im Alltag, dass sie und notfalls Strafen bis zur Aus- müssen wir uns wegen des Kli- > ULRICH NOWAK, Polizeihauptaber, wie manche die erlebte Ge- von sich aus ihr Verhalten anpas- weisung verhängen. Anderer- mawandels und neuer Stellver- kommissar, Leiter Polizeiposten
walt der Frauen ausnutzen und sen. Wir müssen unser Wertesys- seits gibt es unter den Flüchtlin- treterkriege eher auf mehr Stühlinger
I
D
B
D
urch Köln hat sich für uns
nichts geändert“, sagt Regierungsvizepräsident
Klemens Ficht. Das Regierungspräsidium (RP) leitet die Erstaufnahmestellen für Flüchtlinge in
Donaueschingen, Freiburg und
Villingen-Schwenningen. Seit
Anfang des Jahres hat die Behörde ein eigenes Referat mit rund
50 Angestellten für Flüchtlingsbetreuung. Auf Konflikte sei das
RP immer eingestellt, betont
Ficht. So gibt es im Flüchtlingsreferat ein interkulturelles Kompetenzteam mit einem Deutschen, einem Syrer und zwei gebürtigen Türken, das dort hingeschickt wird, wo Ansatzpunkte
von Konflikten auftauchen. Ein
typischer Einsatz der geschulten
Kräfte sind Streitigkeiten zwischen Volksgruppen. So kam es
einmal in einer Unterkunft zum
Streit zwischen Assad-Gegnern
und Assad-Anhängern. „Unsere
Leute haben denen dann klargemacht, dass es nicht geht, innersyrische Konflikte in die Unterkünfte reinzutragen. Der Streit
wurde durch Gespräche beendet. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagt Ficht. Das
Team ist auch vor Silvester im
Einsatz. Doch Ficht sagt auch,
dass der Fokus in der Flüchtlingsbetreuung 2016 noch stärker auf das Vermitteln von Werten ausgerichtet wurde. „Man
muss den jungen Männern sagen, was nicht akzeptabel ist.“
Flüchtlinge, die neu ankommen,
erhalten Infopakete, es gibt Kurse zur Wertevermittlung. „Die
Menschen reagieren darauf positiv.“ Auf der anderen Seite sei
das Engagement durch freiwillige Helfer unverändert groß, beRIX
tont Ficht.
> KLEMENS FICHT, Regierungsvi-
zepräsident, leitet unter anderem
das Flüchtlingsreferat
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2 AUS DER REGION
Landkreis baut
eigenes Glasfasernetz
Grundsatzentscheidung zum BREITBAND-AUSBAU
Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wird eigene Datenleitungen zum Aufbau einer flächendeckenden Breitbandversorgung verlegen. Diese Grundsatzentscheidung
hat
der
Kreistag in seiner jüngsten Sitzung vergangene Woche einstimmig getroffen. Angestrebt
wird die Gründung eines Internet-Zweckverbandes, dem die
einzelnen Kreisgemeinden beitreten können. Der Zweckverband wird ein sogenanntes Backbone-Netz bauen, das alle Ortschaften per Glasfaserkabel mit-
Fernsehen über das Internet? In einigen Teilen des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald ist das bisFOTO: DPA
her unmöglich.
einander verbindet. Dieses Netz
bleibt im Eigentum der öffentlichen Hand, wird aber an einen
privaten Betreiber verpachtet.
Langfristig soll die Millioneninvestition durch dessen Pachtzahlungen wieder hereingeholt
werden.
Für den Ausbau der Ortsnetze,
die das schnelle Internet von den
Backbone-Knotenpunkten in die
einzelnen Haushalte und Gewer-
bebetriebe bringen, sind dann
die Gemeinden selbst zuständig.
35 der 50 Kommunen des Landkreises haben sich allerdings einer Initiative des Kreises angeschlossen, um die Ortsnetze gemeinsam zu planen. Womöglich
wird auch deren Aufbau dann
der Zweckverband übernehmen.
Das kommunale Engagement
ist notwendig, weil der privatwirtschaftliche Ausbau der Datenleitungen zu erheblichen Lücken führt. Wegen der schwierigen Topographie undvergleichsweise dünnen Besiedlung in
Teilen des Landkreises lohnt sich
das Verlegen von Glasfaserkabeln wirtschaftlich nicht überall.
Einige Gemeinden wie Bad
Krozingen haben den Aufbau eines digitalen Hochgeschwindigkeitsnetzes bereits selbst in die
Hand genommen. Sie könnten
sich frühestens 2028 dem kreisweiten Netz anschließen. „Bis dahin läuft der Vertrag mit unserem Netzbetreiber“, sagt Christian Thomann, Finanzdezernent
im Bad Krozinger Rathaus. „Danach wäre es denkbar, dass wir
dem Zweckverband beitreten.“
Andere Kommunen vertrauen
zunächst auf Privatfirmen wie
die Telekom, die alte Telefonleitungen aus Kupfer so aufrüsten,
dass höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich werden. Diese sogenannte Vectoring-Technik gilt unter Breitband-Experten jedoch nur als
Zwischenlösung, an einer Investition in Glasfaseranschlüsse
führe mittelfristig kein Weg vorDAG
bei.
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Der Sonntag · 1. Januar 2017
WAR NOCH WAS?
Das war das Jahr 2016
Januar
Der Fall eines auf einem Acker
bei Neuenburg Ende 2014 getöteten Mannes landet vor Gericht.
Wegen MORDES sind ein 21- und
ein 23-Jähriger aus dem Raum
Müllheim angeklagt. Der Prozess vor dem Landgericht Freiburg zieht sich in die Länge. Bis
Jahresende ist er noch nicht abgeschlossen.
Februar
TEN in Sulzburg übergeben 320
Unterschriften an Bürgermeister Dirk Blens. Mit diesem sogenannten Bürgerbegehren wollen
sie eine Abstimmung über das
Baugebiet durchsetzen. Sie haben Erfolg. Der Bürgerentscheid
soll am 5. Februar 2017 stattfinden.
September
Landesinnenminister Thomas
Strobl stattet der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim
einen Besuch ab. Beim RÜCKKEHRERAPPELL würdigt er den
Einsatz der Soldaten in Krisenländern. Es sei ihm eine Ehre und
eine Freude, sie „wieder wohlbehalten in unserer Heimat begrüßen zu dürfen“, sagt der CDU-Politiker. Seinen Besuch versteht
Strobl auch als politisches Signal
Richtung Berlin und Brüssel. Die
Idee einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sollte wieder verstärkt aufgenommen werden, so
der Minister.
Zum neuen Schuljahr startet
eine neue GRUNDSCHULE in
Müllheim. Sie ist ein Ableger der
Freien Evangelischen Schulen
Lörrach. Die christliche Privatschule will in Müllheim weiter
wachsen.
Die Amtszeit der deutschen
WEINKÖNIGIN Josefine Schlumberger aus Sulzburg-Laufen endet. In Mainz gibt sie die Krone
an ihre Nachfolgerin weiter, die
leider nicht aus Baden, sondern
aus dem Mosel-Gebiet stammt.
Das Bürgerbündnis Bahn Markgräflerland fährt nach Stuttgart,
um Druck auf die Landesregierung zu machen. Mehrere Landtagsabgeordnete und die Verkehrsstaatssekretärin sind vor
Ort – und bekommen 4 200 Unterschriften gegen die aktuellen
Ausbaupläne für die RHEINTALBAHN überreicht. Das Bündnis
fordert eine Tieferlegung der
Güterzugtrasse im Markgräflerland. Bislang sind stattdessen
hohe Lärmschutzwände geplant. Dass sich daran etwas ändert, gilt allerdings als kaum
wahrscheinlich. Die geforderte
Tieflage wird in Stuttgart und
Berlin als unrealistisch beurteilt, Lebendiges Heimatmuseum: 800-Jahr-Feier in Wettelbrunn. FOTO: RUT
weil sie sehr teuer ist.
wolle das Projekt hinter ver- Eugen ENGLER zählt mit seinen
schlossenen Türen durchsetzen. Amtskollegen Werner BundMärz
Dann stellt sich heraus: Um das schuh in Schliengen und JoaDas traditionsreiche Grandhotel Bauvorhaben genehmigen zu chim Schuster in Neuenburg zu
RÖMERBAD in Badenweiler ist können, müsste der Regional- den dienstältesten Bürgermeisseit Jahresbeginn wegen Reno- plan geändert werden. Damit ist tern im Markgräflerland.
vierungsarbeiten geschlossen. das Thema erstmal vom Tisch.
Die Rheinregatta des Vereins
Nun bekommen die neuen thaiGrißheim aktiv findet ein jähes
ländischen Eigentümer Proble- Mai
Ende. Die fantasievoll dekorierme mit deutschen Behörden:
ten SPASSBOOTE müssen an
Wegen
Brandschutzmängeln Am Ende ist der Gegner FC Hei- Land bleiben. Der Grund: Aus Si- Oktober
und
Denkmalschutzauflagen denheim kein Spielverderber: cherheitsgründen sind Flöße bei
wird der weitere Hotelbetrieb Als Zweitligameister steigt der der Rheinregatta nicht erlaubt. In Freiburg finden Passanten eiuntersagt. Das Römerbad bleibt SC FREIBURG wieder in die erste Während die Veranstalter dach- ne TOTE FRAU in der Dreisam, es
ten, damit seien nur klassische handelt sich um eine 19-jährige
leer, bis zum Jahresende ändert Fußballbundesliga auf.
Holzflöße aus zusammenge- Studentin, die vergewaltigt worsich nichts daran.
bundenen Baumstämmen ge- den ist. Unter großer AnteilnahBaden-Württemberg wählt ei- Juni
meint, sieht das die Wasser- me beginnt die Fahndung. Im
nen neuen LANDTAG. Die Grünen werden stärkste Kraft und Heftige Regenfälle machen Hei- schutzpolizei vor Ort anders. Dezember nimmt die Polizei
überholen sogar die CDU – auch tersheim zum Überflutungsge- Nur Kanus und Schlauchboote den jungen afghanischen Asylim Wahlkreis Breisgau: Bärbl biet. Der WOLKENBRUCH dauert dürfen aufs Wasser.
bewerber HUSSEIN K. als TatverMielich (Grüne) jagt Patrik Rapp etwa eine dreiviertel Stunde und
Wettelbrunn feiert drei Tage dächtigen fest. Das sorgt für Wir(CDU) das Direktmandat ab. sorgt dafür, dass der mitten lang seine stolze Ortsgeschichte. bel in der Flüchtlingsdebatte, taRapp kommt aber über die Liste durch Heitersheim fließende 800 JAHRE alt ist das inzwischen gelang ist der Freiburger Fall
in den Landtag. Gewinner der Sulzbach an mehreren Stellen zu Staufen gehörende Dorf. Zur bundesweit in den Medien.
Wahl ist zudem die AfD, die aus über die Ufer tritt. Zahlreiche Jubiläumsfeier wird es zum ledem Stand auf 11,5 Prozent der Keller laufen voll, Erde gerät ins bendigen Heimatmuseum. In November
Stimmen im Wahlkreis kommt, rutschen und Straßen werden vielen Höfen können Besucher
landesweit sind es sogar 15,1 Pro- unterspült. Die Rettungskräfte und Einheimische zwar nicht Christoph Hoffmann, Bürger800 aber rund 100 Jahre zurück- meister von Bad Bellingen,
sind im Dauereinsatz.
zent.
Der Landkreis Breisgau-Hoch- reisen. Zu erleben sind Bügelei- könnte 2017 in den deutschen
In Heitersheim bekommen
die Wähler noch einen zweiten schwarzwald setzt sich vor dem sen aus Gusseisen, handgedreh- Bundestag gewählt werden. Die
Stimmzettel. Der BÜRGERENT- Verwaltungsgericht gegen die te Schleudern, Butterfässer, FDP setzt ihn auf Platz zehn ihrer
SCHEID über die geplante Nord- Landesregierung durch. Dass das Holzherde und Heubetten.
Landesliste. Wenn die Liberalen
umgehung findet gleichzeitig Kultusministerium die geplante
in Baden-Württemberg gut abmit der Landtagswahl statt. Das Verlagerung eines Teils der BE- August
schneiden, hat Hoffmann ChanErgebnis ist eindeutig: 56,4 Pro- RUFLICHEN SCHULEN von Müllcen.
zent stimmen für das seit Jahr- heim nach Bad Krozingen nicht Bad Krozingen verliert seinen
genehmigt hat, war rechtswid- prominentesten Bürger: WAL- Dezember
zehnten umstrittene Projekt.
rig, so das Urteil. Nun muss das TER SCHEEL stirbt im Alter von
Kultusministerium erneut über 97 Jahren. Der FDP-Politiker war Am vierten Adventssonntag finApril
den Antrag des Kreises entschei- von 1974 bis 1979 Bundespräsi- det in Eschbach endlich wieder
Das Markgräfler Museum freut den. Die Chancen stehen gut, dent. Später zog er mit seiner die „Historische BAUERNWEIHsich über eine wertvolle Schen- dass es diesmal klappt.
dritten Ehefrau nach Bad Kro- NACHT“ statt. Der stimmungskung: die BADISCHE BIBLIOzingen, um dort seinen Lebens- volle und in der ganzen Region
THEK von Erich Blankenhorn Juli
Weihnachtsmarkt
abend zu verbringen. Im Rat- beliebte
(1878-1963). Der Sohn des Müllhaus wurde Scheel ein Büro ein- musste davor zwei Jahre lang
heimer
Weinbaupioniers Ein Vierteljahrhundert auf dem gerichtet, dass nun als Gedenk- pausieren. Die Veranstalter hatAdolph Blankenhorn sammelte Chefsessel im Rathaus: Baden- zimmer dient.
ten sich mit dem damaligen Bürüber 500 Bücher: lateinische weiler feiert das 25. DienstjubiläDie Gegner des geplanten germeister von Eschbach überDAG
und deutsche Geschichtswerke, um seines Bürgermeisters. Karl- Neubaugebiets KÄPPELEMAT- worfen.
religiösen Traktate, Bücher zu
wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und literarischen Themen
der Region. Das älteste Werk
stammt von 1599. Seine Familie
hat diese Privatbibliothek dem
Museum in Müllheim übergeben, das Blankenhorns „Bücherschätzen“ eine Ausstellung widmet.
Im Eggener Tal herrscht Aufregung: Die Pläne eines Immobilieninvestors werden bekannt, der
auf einem Sägewerkgelände zwischen Nieder- und Obereggenen
(Gemeinde Schliengen) ein FERIENRESSORT mit Luxusappartements bauen möchte. Schliengens Bürgermeister Werner
Bundschuh wird vorgeworfen, er Heitersheim leidet unter Hochwasser, Bad Krozingen trauert um Alt-Bundespräsident Scheel. FOTOS: MPS/DPA
DIE DRITTE SEITE 3
Der Sonntag · 1. Januar 2017
„Luther hätte getwittert wie Trump“
MARKUS ENGELHARDT , Freiburger Dekan der evangelischen Kirche, über 500 Jahre Reformation und das Jubiläumsjahr
Würde Martin Luther heute leben, was würde er an der katholischen Kirche verändern wollen,
Herr Dekan?
Das ist ein ganz weites Feld. Bestimmt würde er mit Faszination
verfolgen, wie der jetzige Papst
versucht, die Kirche an wichtigen Stellen zu reformieren. Er
würde Franziskus unterstützen
bei dessen Bestrebungen, nahe
an den Sorgen der Menschen zu
sein. Den hierarchischen Aufbau
der katholischen Kirche würde
er aber auch heute kritisieren.
Hier unterscheiden sich die katholische und die evangelische
Kirche grundlegend: Die eine ist
hierarchisch aufgebaut, die andere basisdemokratisch.
Mit der evangelischen Kirche
wäre Luther zufrieden?
Er lebte in einer Zeit, in der die
Humanisten das Schlagwort „ad
fontes“, das heißt „zurück zu den
Quellen“, prägten. „Ad fontes“
war für Luther „zurück zur Bibel“.
Folglich würde er der evangelischen Kirche ins Stammbuch
schreiben, dass sie zu selbstbezogen sei, dass es ihr zu sehr um
den Selbsterhalt als Institution
gehe. Wir wollen Volkskirche
bleiben, solange es irgendwie
geht, aber die finanziellen Mittel,
um flächendeckend als solche
noch präsent zu sein, werden immer weniger. Die Gemeinden
sind somit mit Veränderungen
konfrontiert, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch theologisch reflektiert werden müssen.
Wir haben in Freiburg die Lutherkirche aufgeben müssen
und sie an die Uniklinikverkauft.
Nun entsteht darin ein Hörsaal
der Medizinischen Fakultät.
Dass aus einem sakralen Raum
ein profaner wird, lässt sich
theologisch gut begründen,
wenn seine Verwendung weiterhin eine ethische Ausrichtung
hat.
Welche Bedeutung hat Luther
für Sie persönlich?
Er war eine ganz große historische Persönlichkeit. Und wie bei
den meisten großen historischen Persönlichkeiten liegen
Bedeutung und Schatten eng nebeneinander. Luther war ein großer Theologe und Lehrer. Er war
nicht nur ein profunder Bibelkenner und -ausleger, sondern
auch ein einzigartig begnadeter
religiöser
Volksschriftsteller.
Ihm kam es auf den Glauben des
einzelnen Menschen an, der die
tröstliche Gottesgewissheit fernab eines Systems der Angst erfahren soll. Aber Luther war auch
ein sehr jähzorniger Mensch, seine Frau hatte kein leichtes Leben
mit ihm. Sein Haus war stets voller Gäste, sie hat ihm alle häuslichen Arbeiten abgenommen
und ihm den Rücken freigehalten. Seine reformatorischen
Weggefährten litten ebenfalls
unter seinem Temperament.
Ehrlicherweise muss man auch
feststellen: Luther war nicht
ganz frei von der Neigung zum
postfaktischen Populisten, wie
wir das inzwischen nennen. Lebte er heute, wollte ich nicht wissen, wie er die sozialen Medien
nutzen würde. Bestimmt würde
er ähnlich ausdauernd twittern
wie Donald Trump – aber mit
mehr Niveau! Und zu seinen
Schattenseiten zählt auch sein
Bild vom Judentum.
Wie erklären Sie sich Luthers
Antijudaismus und Antisemitismus?
Einzelnen, er benötigt die Heilsmittlerschaft der Kirche nicht.
Luther hat die Freiheit des Einzelnen entdeckt und somit den
Weg in die Moderne und letztendlich in den Säkularismus mit
geebnet. Dann muss man die Bedeutung der Bibel für Luther erwähnen, Gott offenbart sich
dem Menschen über die Bibel,
keine Tradition kann über ihr
stehen. Zudem hat er die Trennung zwischen dem Sakralen
und dem Profanen aufgehoben:
Er verkündet ein allgemeines
Priestertum aller Getauften, das
sich nicht durch irgendeine Weihe erklärt. Um es mit Luthers
bildhafter Sprache zu sagen: Wer
aus dem Wasser der Taufe gekrochen ist, ist zum Bischof geweiht.
Die evangelische Kirche ist die
Kirche der Freiheit. Aber damit
auch des christlichen Subjektivismus, was seine Schattenseiten hat.
Ist das 500-jährige Reformationsjubiläum eine Chance für die
evangelische Kirche?
Was meinen Sie damit?
„Ein großer Theologe und Lehrer“: Martin Luther.
Der frühe Luther war dem Judentum noch liebevoll gesinnt. Er
betonte, Christus sei ein geborener Jude. Da lebte in ihm noch
die Hoffnung, die Juden würden
sich zum Christentum bekehren. Sein Antijudaismus kommt
aus der Enttäuschung, dass dies
nicht der Fall war.
In dieser Schrift ruft
Luther dazu auf, die
Juden zu vertreiben,
ihre Synagogen zu
zerstören. Führt eine
Spur von ihm zum
Holocaust?
trem erstarrten Zustand der damaligen Kirche gab es eine allgemein verbreitete Unzufriedenheit. Mit seiner charismatischen,
begeisternden
Persönlichkeit
hat Luther dieser an der Schwelle
zwischen Spätmittelalter und
Neuzeit Ausdruck verliehen.
Dann kommt hinzu die historische Figur seines Landesherrn
Friedrich des Weisen, der den in
Worms alsvogelfrei erklärten Luther auf der Wartburg in Schutzhaft nahm. Auch den Mut und
die Zivilcourage Luthers darf
man nicht unterschätzen. Luther stand zu seinen Überzeugungen und akzeptierte nur, aus
der Bibel widerlegt zu werden.
Schließlich hat die damalige Erfindung des Buchdrucks zur Verbreitung seiner Ideen enorm
beigetragen.
teils ist es auch sehr fragwürdig.
Luthers Judenschriften entstanden zweifellos aus einer antijudaistischen Grundstimmung,
die seiner Zeit nicht fremd war.
Spätere bedeutende Protestanten, die durchaus als liberal gelten, konnten sich vom Antisemitismus
ebenfalls
nicht
freimachen.
Dass sich im Dritten
Reich Nazis wie
Goebbels und Streicher gerne bei ihrem
Antisemitismus auf
Luther beriefen und
ihn zitierten, ist be„Luther hat die kannt.
Eine schwierige FraFreiheit des
ge, die ich weder mit
Zu Beginn des DritEinzelnen
„Ja“ noch mit einem
ten Reiches waren
entdeckt.“
entschiedenen
in der evangelischen
„Nein“ beantworten
Kirche die antisemiDekan Markus
kann. Das sollen die
tisch eingestellten
Engelhardt
Fachhistoriker tun.
Deutschen Christen
Es gibt ja die These umvermeintin der Mehrheit gegenüber der
lich große historische Linien, eiBekennenden Kirche. Wann hat
ne soll von Luther über Friedrich
sich Ihre Kirche von dieser abII. und Bismarck zu Hitler fühlehnenden Haltung zum Judenren. Dies mag teils plausibel sein,
tum öffentlich distanziert?
INVENTUR
VERKAUF
FOTOS: DPA, RIX
Nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das ging Schritt für Schritt und
war auch ein langsamer, teilweise etwas verschämter Prozess. In
den 70er und 80er Jahren haben
sich die einzelnen evangelischen
Landeskirchen selbstkritisch der
Frage „Christentum und Judentum“ gestellt. Es wurden Erklärungen verabschiedet, in denen
in Anlehnung an Paulus die Betonung darauf lag, dass das
Christentum gegenüber dem Judentum nicht etwas absolut
Neues darstelle. Die Wurzel des
Christentums liegt im Judentum, das Christentum ist somit
ein Zweig, der aus dieser Wurzel
gewachsen ist.
Wir könnten von dem Diktat der
Beschäftigung mit dem Organisatorischen wieder etwas freier
werden und uns den wesentlichen Fragen zuwenden: Was ist
evangelisch? Worin liegt das Potenzial des Protestantismus? Wir
können zu Einsichten gelangen,
die wichtig wären angesichts der
aktuellen düsteren Weltlage und
des vergifteten politischen Klimas in Deutschland. Wir werden
das Reformationsjubiläum aber
keineswegs triumphalistisch begehen, sondern in einer Haltung
der Aufrichtigkeit. Wir machen
Warum konnte sich Luther mit
seiner Lehre im 16. Jahrhundert aus Luther keinen protestantischen Heiligen oder Mythos,
durchsetzen?
sondern beschäftigen uns auch
Eine einzige schlüssige Erklä- mit seinen Schattenseiten sowie
rung gibt es nicht. Gegen den ex- der kirchlichen Zersplitterung,
zu der die Reformation leider
auch geführt hat.
Es gibt etliche Protestanten, die
mir sagen, sie bräuchten nicht
den Gottesdienst besuchen, Gott
begegne ihnen auch auf dem
Schauinsland. Das ist zwar nicht
falsch, aber Christsein im stillen
Kämmerlein trägt nicht auf Dauer. Ohne Gemeinschaft verdunstet es irgendwann. Es gibt Krisen,
die man aus sich selbst heraus
nicht meistern kann, und es ist
schon hilfreich, durch das Gebet
anderer getragen zu sein.
ZUR PERSON
MARKUS ENGELHARDT ist
1961 in Freiburg geboren und
in Heidelberg aufgewachsen.
Nach dem Abitur in Heidelberg studierte er dort sowie
in Bern, Erlangen und Tübingen evangelische Theologie.
Nach dem Vikariat in einigen
südbadischen Gemeinden
war er zehn Jahre als Pfarrer
in Konstanz tätig. Seit 2007
ist Markus Engelhardt evangelischer Dekan in Freiburg.
Er ist verheiratet und hat drei
Stieftöchter. Sein Vater Klaus
Engelhardt war badischer
Landesbischof und von 1991
bis 1997 EKD-RatsvorsitzenTN
der.
Worin liegt aus heutiger Sicht
die Bedeutung Luthers für das
Christentum?
Wenn wir Luthers Theologie aus
seinen drei großen reformatorischen Schriften von 1520 betrachten, dann können wir
schlussfolgern: Das Christsein
liegt in der Verantwortung des
NÄHMASCHINE
NÄHMASCHINE
Was ist in Freiburg zum Jubiläum
geplant?
Ich möchte auf den Höhepunkt
am 31. Oktober hinweisen. Da
wird es einen großen Gottesdienst im Stadttheater geben,
bei dem typisch reformatorisch
gezeigt werden soll, wie man als
Kirche in die Welt hinausgeht.
Im Historischen Kaufhaus wird
es einen Empfang geben. Das alles wollen wir in einer hoffentlich gelingenden Mischung aus
typisch protestantischer Bescheidenheit und eher untypischem, aber angebrachtem
Selbstbewusstsein angehen.
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Das kommende Jahr steht
im Zeichen Martin Luthers:
Am 31. Oktober 1517 leitete
der Theologe in Wittenberg
mit seinem Thesenanschlag die Reformation
ein. Der Freiburger Dekan
Markus Engelhardt spricht
im Sonntag über die Bedeutung dieses Ereignisses.
4 AUS DER REGION
GESICHT DER WOCHE
DIE GOTTESANBETERIN – INSEKT DES JAHRES 2017
Scheinheilige Kannibalin
N
icht schön, aber selten:
beweglichkeit verharren. Grüne
Die Gottesanbeterin, de- Exemplare lassen sich dann
ren Dreiecksgesicht viele kaum von Grashalmen unterHollywood-Regisseure für ihre scheiden, und wenn sich braunextraterrestribeige Tiere auf Ässchen Monster inten, Zweigen oder
spirierte, galt bei
vertrockneten
uns zwischenzeitBlättern niederlaslich schon als aussen, ist die Targestorben. Jetzt
nung auch dort
wurde die Fangperfekt. Ihren Naschrecke von einer
men verdankt sie
Jury aus Zoologen
der Pose, die sie
und Naturschütstehend einzern des Naturnimmt: Dann erinschutzbundes
nern ihre zusamDeutschland zum
mengelegten VorInsekt des Jahres
derbeine an die an2017 und damit
dächtige Haltung
zur „Botschafterin
eines Betenden.
der Insekten im
Doch das ist reinsdeutschsprachite Scheinheiligkeit.
gen Raum“ gekürt.
Hat sie erst ein OpUrsprünglich lebt
fer im Visier, gibt
sie im Mittelmeeres kein Entrinnen.
raum. Weil es sich Hier posiert die Gottes- Ganz langsam
anbeterin in Endingen. pirscht sie sich an
aber dort wohlFOTO: CHRISTINA EULER ihre Beute, meist
fühlt, wo es warm
ist, hat sich das bis
andere Insekten,
zu acht Zentimeter große Tier
heran. Blitzschnell lässt sie
auch am Kaiserstuhl angesiedann ihre mit Dornen besetzdelt, von wo aus es weiter exten Fangarme zupacken. Dieser
pandiert. Damit gilt die Gottes- Zugriff dauert nur Bruchteile
anbeterin laut Jury als hervoreiner Sekunde. Berühmt – oder
ragendes Beispiel für die Ausbesser: berüchtigt – sind besonwirkung des Klimawandels: Mit ders die Weibchen wegen ihres
steigenden Temperaturen wird rabiaten Paarungsverhaltens:
sich die Mantis religiosa, so ihr Frei nach dem Song eines Hanlateinischer Name, vorausnover’schen Musikduos („Der
sichtlich immer weiter ausbrei- Mann ist nur ein Lustobjekt
ten – in fast allen deutschen
und sonst zu nichts zu gebrauBundesländern wurde sie
chen“) kommt es vor, dass der
schon nachgewiesen. Wie groß Fortpflanzungsakt das Männund stabil die südbadischen Be- chen seinen Kopf kostet: Ist
stände sind, lässt sich allerdings sein Job erledigt, beißt ihm das
nicht sagen – denn sie liebt Ver- begattete Weibchen brutal den
steckspiele. Gut getarnt kann
Kopf ab, um ihn genussvoll zu
NINA LIPP
sie stundenlang in völliger Un- verspeisen.
KURZ GEFASST
NORSINGEN
Weihnachtsbäume geklaut
In der Nacht zum 23. Dezember kam es in Ehrenkirchen-Norsingen zu einem besonderen Diebstahl. Vermutlich waren
mehrere Täter am Werk, die beim Möbelmarkt aus dem dortigen
Weihnachtsbaum-Verkaufsstand vier Tannenbäume entwendeten. Um die gestohlenen Bäume auch dekorieren zu können,
entfernten die Täter an zwei vor dem Eingang stehenden
Tannenbäumen eine Lichterkette und den Baumschmuck.
Da die Tat eine Weile gedauert haben dürfte, könnte jemand
etwas mitbekommen haben. In diesem Falle bittet der Polizeiposten Ehrenkirchen um sachdienliche Hinweise unter
DS
Telefon 0 76 33/80 61 80.
ZOLL
Hochexplosive Pyrotechnik entdeckt
Zollfahnder haben in der Wohnung eines 24-jährigen Deutschen
im Landkreis Emmendingen rund 40 Kilogramm nicht zugelassene Pyrotechnik gefunden. Wie das Zollfahndungsamt
Stuttgart diese Woche mitteilte, fand die Hausdurchsuchung
bereits am 13. Dezember statt. Dabei wurden bei dem Tatverdächtigen mehr als sieben Kilogramm chemische Substanzen
entdeckt, die offen in Behältern und Tüten lagerten. Daneben
entdeckten die Fahnder 90 Rohlinge zur Herstellung von
Kugelbomben und Böllern sowie eine Zündanlage, einen
Zeitauslöser und 66 Raketenmotoren aus Metall. „Im Falle
einer Umsetzung der Pyrotechnik wäre ein großer Personenund Sachschaden entstanden“, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts. Außerdem wurden demnach Drogen gefunden
DS
und Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt.
SCHLIENGEN
Lions-Club sucht Förderprojekte
Der 1996 gegründete Lions-Club Schliengen wirbt seit vielen
Jahren Mittel und Spenden ein, um seine satzungsmäßigen
karitativen Zwecke erfüllen zu können. Das Geld fließt in
Dauerprojekte, aber auch viele karitative und kulturelle Einzelprojekte vor Ort werden unterstützt. Nun schreibt der Club
auch 2017 allgemein Fördermittel aus, um weitere, bisher nicht
berücksichtigte Ideen und Projekte zu entdecken oder auch
schon bekannte weiterhin zu fördern. Es können sich Einrichtungen beteiligen, die im Bereich des südlichen Markgräflerlandes tätig sind. Auch Vorschläge von dritter Seite können
berücksichtigt werden. Zur Bewerbung genügt die Einsendung
eines Bewerbungsschreibens mit ausführlicher Darstellung
der zu fördernden Projekte und Aktivitäten. Die Bewerbung
ist zu richten an den Förderverein des Lions-Clubs Schliengen
im Markgräflerland e.V., zu Händen seines Ersten Vorsitzenden
Wolfram Hartig, Am Prestenberg 15, 79418 Schliengen, schriftlich
DS
oder per E-Mail unter [email protected].
Der Sonntag · 1. Januar 2017
„Staat muss Zähne zeigen“
Freiburger Polizeipräsident Bernhard Rotzinger über Polizeiarbeit in ZEITEN DER ANGST
Das Jahr 2016, das mit der
Terrordrohung in München
und den sexuellen Übergriffen in Köln begann, geht
mit den Morden an Maria
L. und Carolin G. und dem
Anschlag auf den Berliner
Weihnachtsmarkt zu Ende.
Der Freiburger Polizeipräsident Bernhard Rotzinger
fordert eine Ausweitung
polizeilicher Befugnisse bei
der DNA-Analyse und der
Videoüberwachung.
nachts durch die Stadt gehen, ist
es weniger als ein Promille der
Bevölkerung, das polizeilich auffällig wird. Klar ist: Wir brauchen
mehr Polizisten. Die bringen
mehr als schärfere Gesetze, sind
aber teurer.
Mehr Polizisten fordern Sie seit
Jahren. Nach dem Mord an Maria L. wurden Ihnen nun 25 zusätzliche Bereitschaftspolizisten
bewilligt. Wie viele bräuchten
Sie tatsächlich?
Das Gefühl der Bedrohung hat
in diesem Jahr massiv zugenommen. Bildet 2016 aus Polizeisicht
eine Zäsur, Herr Rotzinger?
Das kann ich heute noch nicht
beurteilen, ich stelle aber fest,
dass das Sicherheitsgefühl in einem Maße beeinträchtigt ist, wie
ich es in meiner 40-jährigen
Dienstzeit selten erlebt habe. Die
Menschen haben das Gefühl,
dass die Gefährdungen massiv
zunehmen. Die Zahlen für dieses
Jahr liegen mir noch nicht abschließend vor, doch es lässt sich
sagen, dass die Kriminalstatistik
die gefühlte Gewalt nicht abbildet. Auch korrespondieren
Angst und tatsächliches Risiko
oft nicht: So haben ältere Menschen häufig mehr Angst vor
Kriminalität als jüngere, dabei
ist das Risiko gerade umgekehrt.
Ich habe noch nie höhere Strafen
gefordert, aber mir ist wichtig,
dass die Sanktionskette funktioniert und zwar zeitnah und angemessen: Der Rechtsstaat muss
Zähne zeigen. Wenn der Eindruck entstünde, dass er sich
nicht durchsetzt, ginge Vertrauen verloren und das wäre mit das
Schlimmste. Denn dann meinen
Einzelne, sie könnten das Recht
selbst in die Hand nehmen.
Sicherheit oder Freiheit? „Ich glaube, dass sich derzeit die Waage in
FOTO: KUNZ
Richtung Sicherheit neigt“, sagt Bernhard Rotzinger.
Wir brauchen die Erweiterung sche Punkte, an denen sich Strafder DNA-Analyse dringend.
taten häufen, und bestimmte
Veranstaltungen künftig überMan kann kaum glauben, dass
wachen. Besonders nachts trefSie bisher darauf verzichten, etfen an bestimmten Orten potenwa die Hautfarbe zu erheben,
zielle Täter, potenzielle Opfer
wenn es möglich ist…
und Tatgelegenheiten zusammen. Eine Überwachung hätte
(lacht). Da würde der Kollege im auch einen Präventionsaspekt.
Labor nicht mitmachen, weil er
sonst seinen Job verliert. In manWelche Straßen und Plätze sollchen Bereichen müssen wir bildten Ihrer Ansicht nach videoülich gesprochen mit der Fußfesberwacht werden?
sel Verbrecher jagen, unsere Ermittler raufen sich manchmal Hier möchte ich dem Gespräch
die Haare. Doch diese Beschrän- mit der Stadt nicht vorgreifen.
kungen sind Teil des Rechts- Das muss in einem öffentlichen
staats, den wir verteidigen. Ich Prozess diskutiert und entschiekann mirvorstellen, dass die Ent- den werden, unter Beteiligung
nahme einer DNA-Probe künftig der Bürgerschaft und ihrer geFolge der wachsenden Unsicher- neben den Fingerabdrücken ge- wählten Vertreter.
heit sind Forderungen nach Aus- nerell zur erkennungsdienstliweitung der DNA-Analyse, mehr chen Behandlung gehören wird.
Nach dem Anschlag auf den
Videoüberwachung, besserer
Berliner Weihnachtsmarkt am
Ausrüstung der Polizisten und
Kritiker wenden ein, damit könn19. Dezember haben Sie mit
leichterem Zugriff auf Vorratsten ganze Bevölkerungsgruppen
Oberbürgermeister Dieter Sadaten. Was davon ist geeignet,
in Verdacht geraten, außerdem
lomon entschieden, den Freiburfür mehr Sicherheit zu sorgen?
seien die Zuordnungen mittels
ger Weihnachtsmarkt nicht abDNA nicht zweifelsfrei korrekt.
zubrechen. Wie viel VerwundIch glaube, dass
barkeit müssen wir aushalten?
viele dieser MaßEs sind Annähenahmen geeignet
rungswerte. Eine Eine freie Gesellschaft ist ver„Wir stellen eine
sind, objektiv die
umfassendere
wundbar. Hundertprozentige SiZunahme von
Sicherheit zu erhöDNA-Analyse wür- cherheit gibt es nicht, dieses RisiKriminalität
durch
hen – und das Side rascher zu ei- ko müssen wir tragen. Es geht
Ausländer
cherheitsgefühl.
nem Tatverdächti- um Balance: Wie viel Sicherheit
allgemein und
Und das halte ich
gen führen und wollen wir und wie viel Freiheit?
für sehr wichtig, durch Asylbewerber andere Bevölke- Ich glaube, dass sich aufgrund
weil es mit Lebens- im Besonderen fest.“ rungsgruppen
des beeinträchtigten Sicherqualität zu tun hat,
entlasten. Es geht heitsgefühls derzeit die Waage in
Bernhard
Rotzinger
damit, dass freie
mir darum, spezi- Richtung Sicherheit neigt. Doch
Menschen in eifisch zu bleiben: wenn wir uns in der Welt umsenem freien Land sich überall oh- Wir wollen keine genetische Un- hen, erkennen wir, dass es in
ne Angst bewegen können.
tersuchung etwa auf Krankhei- Staaten mit mehr Repression
ten, und es geht deliktisch ja und Kontrolle keineswegs weniEine Erweiterung der DNA-Ana- auch nicht um Ladendiebe.
ger Anschläge gibt als bei uns.
lyse haben Sie nach der Festnahme von Hussein K. gefordert, der
Welche Ausweitung Ihrer BeFreiburg steht seit langem an
verdächtigt wird, am 16. Oktober
fugnisse fordern Sie außerdem?
der Spitze der Kriminalstatistik
in Freiburg die Studentin Maria
im Land. Haben Zahl und SchweL. getötet zu haben. Sie sagten:
Im Fall Hussein K. hat die Videore derTaten 2016 zugenommen?
„Das hätte uns massiv geholfen.“ dokumentation in der StraßenWas hätte das hier genützt?
bahn den Ausschlag gegeben: Ei- Die endgültigen Zahlen liegen
ne Beamtin hat auf den Bändern noch nicht vor, aber wir müssen
Die entscheidende Spur – das den Mann mit den auffällig ge- konstatieren, dass wir verglichen
auffällig gefärbte Haar des Tat- färbten Haaren erkannt. Ich mei- mit den anderen großen Städten
verdächtigen – hätten wir durch ne, dass wir prüfen sollten, ob die nicht nur bei den absoluten Zaheine erweiterte DNA-Analyse Videodokumentation im öffent- len, sondern auch bei der Genicht früher gefunden. Aber lichen Raum ausgeweitet wer- waltkriminalität weiterhin den
wenn wir gewusst hätten, dass den kann. Dabei geht es nicht Spitzenplatz haben. Die Gewaltwir einen etwa 20-Jährigen su- darum, Bürger zu beobachten, taten haben 2016 erneut zugechen, der aus Zentralasien sondern darum, im Falle einer nommen, doch dies ist statisstammt, hätten wir viele andere Straftat auf die Aufnahmen zu- tisch nicht in allen Fällen so siTatverdächtige sofort ausschlie- greifen zu können. Im neuen gnifikant, wie es sich anfühlt. So
ßen können und nicht überprü- Jahr sprechen wir mit der Frei- gibt es beim Raub einen Anstieg,
fen müssen. Das hätte Zeit und burger Stadtverwaltung dar- nicht jedoch bei Sexualdelikten
Kräfte gespart. Ich sage daher: über, obwir bestimmte neuralgi- im öffentlichen Raum. Wenn Sie
Es fehlt uns an Ermittlern und
Interventionskräften, doch eine
konkrete Zahl nenne ich wohlüberlegt nicht. Unser Wunsch an
das Innenministerium ist, dass
die Verteilung der Polizeistellen
im Land neu berechnet wird. Dabei muss die Kriminalitätsbelastung einfließen. Wir haben im
Polizeipräsidium Freiburg 2 400
Beschäftigte, die zuständig sind
für eine Million Einwohner in
fünf Kreisen. Unsere Personalsituation ist durchaus prekär. Was
mehr Polizisten bringen, zeigt
sich bei der Einbruchskriminalität: Im November hatten wir im
Bezirk 100 Einbrüche weniger
als im Vorjahreszeitraum.
Viele glauben, dass mit der Zahl
der Flüchtlinge auch die der Gewalttaten steigt. Sind Ausländer
tatsächlich in der Kriminalstatistik überrepräsentiert?
Das ist eine schwierige und heikle Frage, die wir für unsere Jahrespressekonferenz im Frühjahr
analysieren wollen. Was wir feststellen, ist eine Zunahme von
Kriminalität durch Ausländer
allgemein und durch Asylbewerber im Besonderen. Wie hoch die
Anzahl der Täter in den einzelnen Bevölkerungsgruppen und
im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist, wollen wir bis dahin
feststellen. Letztes Jahr war dies
nicht möglich, weil das Statistische Landesamt uns nicht sagen
konnte, wie viele Syrer, Marokkaner oder Gambier in Südbaden
leben – es änderte sich ja von Woche zu Woche. Bei Betrachtung
der Zahlen ist es dann wichtig zu
wissen, wie sich die einzelnen
Bevölkerungsgruppen zusammensetzen, unter hier lebenden
Gambiern sind ja sehr viel mehr
junge Männer als alte Frauen –
und junge Männer begehen in
jeder Kultur die meisten Straftaten. Ich warne vor reflexartigen
Aversionen gegen Flüchtlinge,
sage aber: Zur Sanktionskette,
die funktionieren muss, gehört
die ausländerrechtliche Sanktion. Die Außenpolitik muss sicherstellen, dass die Herkunftsländer ihre straffällig gewordenen Leute zurücknehmen.
Die Zeitung „Die Welt“ hat Sie
am 20. November in einem Artikel über die Suche nach dem
Mörder von Maria L. mit dem
Satz zitiert: „Ich habe Sorge gehabt, dass so etwas passiert.“
Was haben Sie befürchtet?
Rein statistisch war klar, dass
irgendwann ein Flüchtling eine
schwere Gewalttat im öffentlichen Raum begehen wird. Ich
hatte Sorge, dass es Menschen
gibt, die diese Tat instrumentalisieren. Ich bitte darum, dass wir
auch hier spezifisch bleiben und
nicht von der furchtbaren Tat eines Verdächtigen auf das Verhalten anderer Flüchtlinge schließen, denn all die Menschen, die
geflohen sind und hier in Frieden leben wollen, haben damit
nichts zu tun.
DAS GESPRÄCH FÜHRTE
SIGRUN REHM
AUS DER REGION 5
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Die Künstler
von morgen
Sehenswerte Arbeiten von SCHÜLERN in Riegel
Einen Hut herzustellen, kann mehrere Tage dauern: links die 24-jährige Helena Bruchhäuser, rechts Christiane Zipser, die beide gelernte Modisten
FOTOS: WITWICKI, TRÖNDLE
sind und jeweils ein Ladengeschäft in Bad Säckingen führen.
Mehr Mut zum Hut
In Bad Säckingen sorgen zwei HUTMACHERINNEN dafür, das Handwerk zu erhalten
Der Beruf des Modisten ist
vom Aussterben bedroht.
In Zeiten von industriell
gefertigten Kopfbedeckungen sinkt die Nachfrage
nach handgefertigten Einzelstücken. Nicht so in Bad
Säckingen, wo gleich zwei
Frauen das seltene Handwerk des Hutmachens aufrechterhalten.
NINA LIPP
Keine 100 Meter von der Bad
Säckinger Rheinbrücke entfernt
– der längsten überdachten
Holzbrücke Europas – liegt in der
Rheinbrückstraße, Ecke Wernergasse, das Hutgeschäft von Ruth
Stoll. Dort gehen neben maschinell gefertigten auch handgemachte Hüte über den Ladentisch. „Modisten sind Hutmacherinnen“, erklärt die gelernte
Modistin Helena Bruchhäuser,
wobei „Hut-“ oder „Mützenmacher“ sich strenggenommen nur
auf die Fertigung von Männerhüten bezieht. Nach 66 Arbeitsjahren verabschiedete sich die
93-Jährige Ruth Stoll diesen
Sommer in den Ruhestand.
Nicht, ohne ihr Lebenswerk in
guten Händen zu wissen. Großnichte Helena, 24 Jahre alt, hat
das Geschäft übernommen. Sie
ist sicher: „Ein passender Hut
unterstreicht die Persönlichkeit.“ In den beiden Verkaufsräumen, der größere im Erdgeschoss misst keine 30 Quadratmeter, scheint die Zeit seit Längerem stillzustehen. „Meine
Tante hat lange nicht mehr in eine Renovierung investiert“, erzählt die junge Geschäftsführerin fast ein wenig entschuldigend. Nun habe sie vor, den Laden
schrittweise
zu
modernisieren, ohne allerdings
die überregionale und treue
Stammkundschaft der Großtante zu verprellen. Findet man in
Erdgeschoss hauptsächlich Alltagshüte für Männer und Frauen
aus Filz und Stoff, sind im ersten
Stock im „Anlassraum“ neben
Strohhüten die aufwendig gefertigten, prachtvollen Hutmodelle
ausgestellt, wie sie zu feinen Gesellschaften, Hochzeiten oder
Pferderennen getragen werden.
In der kleinen Werkstatt im ers-
ten Stock stapeln sich allerlei
Stoffe, Bänder, Perlen in Kisten
bis unter die Decke – hier findet
Helena Bruchhäuser alles, was
sie für ihre Kreationen braucht.
Ihren wichtigsten Rohstoff, grob
vorgeformten Hutrohlinge, zum
Beispiel aus gefilztem Hasenhaar oder Schafswolle, die sie zu
fertigen Hüten verarbeitet, kauft
sie in Italien. Durchnässt und auf
diese Weise elastisch gemacht,
setzt Bruchhäuser sie auf eine
der zahlreichen Hutformen, die
sich in den Regalen stapeln. Sind
sie nach einem Tag durchgetrocknet, werden die Hüte mit
dem Dämpfer, der heißen Wasserdampf verströmt, weiter modelliert. Dabei sind Bruchhäusers Kreativität keine Grenzen
gesetzt: Sie besitzt unzählige dieser Hutformen aus Holz, bei denen das Kopfteil mal rund, mal
abgeflacht, mal eingekerbt ist;
mal ist die Krempe flach und
schmal, mal wird sie umgeknickt
oder verziert.
–
Bis 1966 hießen Modistinnen Putzmacherinnen
–
Schon Helena Bruchhäusers Uroma Lydia Stoll war Modistin
und führte das Bad Säckinger Ladengeschäft, damals nannte
man sie „Putzmacherin“, wie die
Herstellerinnen von Kopfbedeckungen für Frauen früher genannt wurden. Das änderte sich
1966, als die antiquierte Bezeich-
nung durch den Begriff der Modistin abgelöst wurde. Zwar gibt
es auch Männer, die den Beruf
ergreifen – doch Ende 2015 waren 38 von bundesweit 40 Auszubildenden weiblich. In ganz
Baden-Württemberg gab es zum
gleichen Zeitpunkt lediglich einen einzigen männlichen Auszubildenden.
–
„Einen Hut zu tragen,
erfordert Mut“
–
Den überwiegenden Teil des Sortimentes kauft Bruchhäuser
längst zu. „Sonst käme ich auch
gar nicht mit der Arbeit hinterher“, lacht die junge Geschäftsfrau. Manche Kunden kämen
mit ihren Hüten, die sie vor Jahren bei Ruth Stoll gekauft haben,
um sie von Bruchhäuser mit einer neuen, extravaganten Garnitur aufhübschen zu lassen. Am
liebsten stellt Helena Bruchhäuser Fascinators her, die auch
Headpieces genannt werden.
Das sind festliche Kopfschmuckteile, wie sie zum Beispiel von
Kate Middleton getragen werden. Alle selbst gemachten Kopfbedeckungen seien Unikate, die
ab circa 100 Euro zu erwerben
sind. Arbeitet Helena Bruchhäuser an einem Modell, legt sie sich
die zusammenpassenden Federn, Bänder, Netze, Seidenblumen und Perlen auf ihren Tisch
und fängt an zu experimentieren. Ist das Ganze zu einem Ge-
Aus welchem Jahr dieses Foto stammt, weiß Helena Bruchhäuser nicht,
das Fundstück stammt aber sicher aus der Zeit, als ihre Uroma Lydia
Stoll das Geschäft führte.
samtkunstwerk drapiert, könne
man das Ergebnis nicht kopieren. Geboren ist Bruchhäuser in
Fulda, war aber schon als Kleinkind oft im Schwarzwald zu Besuch und hat die Arbeit der
Großtante bestaunt. Schon im
Grundschulalter sei deshalb der
Wunsch gereift, beruflich in die
Fußstapfen der Großtante zu
treten.
Laut Zentralverband des deutschen Handwerks liegt die letzte
Handwerkszählung drei Jahre
zurück, warum die aktuellen
Zahlen hochgerechnet wurden.
Demnach gab es Ende 2015 bundesweit nur noch 312 Modistinnen und Modisten, die in gerade
einmal 246 Handwerksbetrieben
Kopfbedeckungen fertigten. In
Baden-Württemberg gibt es aktuell nur noch 29 Betriebe. Und
jedes Jahr werden es weniger.
Das Kuriose: Auf der Liste der
Modisten-Innung des Landes Baden-Württemberg befinden sich
neben Hut Stoll nur noch neun
weitere Mitgliedsbetriebe. Und
dervon Christine Zipser befindet
sich nur einen Steinwurfvom Ladengeschäft von Bruchhäuser
entfernt. Die 43-Jährige hat ihr
Handwerk bei Ruth Stoll erlernt
und dann ihren Meister draufgesetzt. Nach der Geburt ihrer Kinder hat sie sich auf die Anfertigung von Einzelstücken spezialisiert. Als Konkurrentin zum Ladengeschäft
von
Helena
Bruchhäuser sieht sie sich daher
nicht. In dem mehrstöckigen
Haus, das direkt an der Holzbrücke liegt, hat sie sich im Erdgeschoss eine kleine Werkstatt und
einen Verkaufsraum eingerichtet. Nachdem die Mutter von
zwei Kindern jahrelang nur nebenberuflich tätig war, hat sie
diesen Sommer feste Öffnungszeiten eingeführt.
„Ich liebe und schätze meinen
Beruf sehr“, sagt Zipser, die aber
auch sagt, es sei schwer, nur von
Auftragsarbeiten zu leben. Neben dem Hutmachen hat sie das
Nähen von sportlichen Kappen
und Mützen für sich entdeckt.
„Einen Hut zu tragen, erfordert
ein wenig Mut“, sagt Zipser, die
davon schwärmt, wie viel Eleganz ein Hutträger durch seine
Kopfbedeckung gewinne. „Wer
Hut trägt, wird anders, respektvoller behandelt“, ist sie sich sicher.
Wilde Kerle, Draht-Yoga, Rieseninsekten und Holzschnitt-Roboter: Sehenswerte Arbeiten von
Schülern aus Baden-Württemberg sind zurzeit in der Kunsthalle Messmer in Riegel zu sehen. „Wir haben über ein Jahr an
der Ausstellung gearbeitet. Beim
Aufbau war ich noch etwas skeptisch, doch es ist wirklich unglaublich, was die Schüler unseres Landes hier bieten“, zeigt sich
Angela Warnecke begeistert von
Vielfalt und Qualität der ausgestellten Arbeiten. In der Kunsthalle Riegel sind 300 im Kunstunterricht an baden-württembergischen Schulen entstandene
Werke zu sehen, Warnecke betreut das Programm „Schulkunst. Zeichnen“ als Leiterin des
Zentrums für Bildende Kunst
und intermediales Gestalten
(ZKIS) in Stuttgart.
Alle Schultypen und Altersstufen sind in Riegel vertreten.
Eine „echte“ Galerie hat es in der
25-jährigen Geschichte der alle
zwei Jahre stattfindenden Ausstellung noch nie gegeben. Für
Jürgen Messmer war es eine Herzenssache, den künstlerischen
Nachwuchs zu unterstützen. Die
Zahl jugendlicher Besucher, so
der Kunsthallen-Chef, sei schon
in der vorigen Ausstellung mit
Druckgrafiken von Miró groß gewesen. „Ausstellungsbesucher
von morgen werden hierher
kommen“, erklärte Riegels Bürgermeister Markus Jablonski vor
Eröffnung der Schau am Donnerstag: „Herr Messmer und ich
hatten schon vor einiger Zeit
darüber gesprochen, in der
Kunsthalle etwas Besonderes für
junge Menschen anzubieten.“
–
Eigenwillige und
strahlkräftige Porträts
–
Sind die von einer Jury in regionalen Ausstellungen der 21 staatlichen Schulämter ausgewählten Zeichnungen und Installationen lediglich Kunst von Jugendlichen für Jugendliche oder
nur Anregung für Kunsterzieher? Keinesfalls, denn die gestalterische Bandbreite des Präsentierten, Kreativität und offensichtliches Talent vieler junger
Kunstschaffender machen einen
Rundgang für jeden Kunstinteressierten zum Vergnügen.
Eigenwillige,
strahlkräftige
Porträts findet man zuhauf:
Wilde Kerle aus Ölkreide (in Kinderhöhe hängend), expressive
Köpfe in Tusche oder Bleistift, eine vielköpfige „Familie“, entstanden als Gemeinschaftsarbeit einer Stuttgarter Klasse. Von großer Ausdruckskraft, wie sie wohl
nur zu einem ganz frühen Zeitpunkt künstlerischer Entwicklung möglich ist, zeugt auch die
„Familie im Eulengehege“. Roboter als Holzschnitte, Rieseninsekten aus Draht – Draht auch
verblüffend kunstvoll in einer
Linie zu Yogaübungen geformt:
Hervorheben kann man nichts,
ohne viel Sehenswertes zu vergessen.
Mit etwas Zeit sollten erwachsene Besucher nach Riegel kommen, Kinder und Jugendliche
nach Möglichkeit an einem der
angebotenen Workshops teilnehmen, für den man sich in
Stuttgart anmelden kann.
Draht-Yoga: Aus einer Linie sind
die Figuren von Schülern des Rastätter Tulla-Gymnasiums entFOTO: TJA
standen.
Neben digitalen Spielereien
von Profis ist übrigens auch eine
Projektion
des
Stuttgarter
Künstlers Clemens Schneider zu
sehen, der aus Jeansstoff Papier
herstellt. Nach seinem Vorbild
sind Stuttgarter Schüler kreativ
geworden.
Wer keine Zeit für einen Ausflug nach Riegel hat, kann Reproduktionen einiger ausgestellter
Arbeiten auch in der Freiburger
Parkgarage FMF, Stefan-MeierStraße 19/21, sehen.
KATJA RUSSHARDT
> DIE LANDESAUSSTELLUNG
SCHULKUNST.ZEICHNEN ist bis
zum 22. Januar in der Kunsthalle
Messmer in Riegel zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag
von 10 bis 17 Uhr. Eintritt: 9 Euro
Erwachsene, 7 Euro ermäßigt.
Schüler haben freien Eintritt.
Informationen zu Workshops für
Schulklassen oder Gruppen im Begleitprogramm auf www.liszkis.de, Anmeldung über das ZKIS
unter Telefon 07 11/82 08 59 61
oder 07 11/82 08 59 71.
KURZ GEFASST
MÜNSTERTAL
Neujahrskonzert in St.Trudpert
Mit festlicher Musik für Trompete und
Orgel startet die Konzertreihe „Konzerte
St. Trudpert“ am Sonntag, 1. Januar, ins
neue Jahr. Das Konzert in St. Trudpert
(Münstertal) beginnt um 16.30 Uhr. Karin
Karle an der Orgel und der Trompeter
Frieder Reich (Foto) spielen die Konzertsonate D-Dur von Georg Philipp Telemann, in der die Trompete vor allen
Dingen in den schnellen Allegro-Sätzen
glänzt. Mit der Sonata D-Dur des bedeutenden englischen Komponisten Henry
Purcell erklingt ein weiteres barockes
Werk. Stimmungsvolle Impressionen aus den Lyrischen Stücken
von Edvard Grieg in der Bearbeitung für Orgel und Trompete
sowie Stücke für Orgel solo runden das festliche Konzerterlebnis
ab. Karin Karle ist Bezirkskantorin der Erzdiözese Freiburg
mit Dienstsitz in St. Trudpert in Münstertal und leitet die
Konzertreihe „Konzerte St. Trudpert“. Frieder Reich ist Trompeter,
Musikpädagoge und Dozent. Der Eintritt beträgt 15 Euro,
DS
ermäßigt 13 Euro.
6 AUS DER REGION · EXTRA
Der Sonntag · 1. Januar 2017
König für einen Tag
Experten warnen vor Böllern
Um die GALETTE DES ROIS gibt es ab dem 6. Januar nicht nur im Elsass einen kleinen Kult
Hansis Gänselliesele, Maria
und Josef, Asterix oder
Shaun das Schaf: Groß ist
der Variantenreichtum der
Porzellanfigürchen, fève
genannt, die man in der
„Galette des Rois“ finden
kann. Der Dreikönigskuchen ist ein Brauchtumsgebäck, das in Frankreich
ab dem 6. Januar gemeinsam angeschnitten wird.
JUTTA JÄGER-SCHENK
„Tirer la fève“ – die Bohne ziehen
– sagen die Franzosen und sind
ganz versessen darauf, gerade
das Stück zu bekommen, in dem
sich eines der Porzellanfigürchen befindet. „Der Kuchen wird
in genausoviele Stücke geschnitten, wie Personen anwesend
sind, und der oder die Jüngste
setzt sich unter den Tisch und
ruft den Namen dessen, dem das
aufgeschnittene und nun zu verteilende Kuchenstück gegeben
werden soll. So geht das weiter,
bis jeder ein Stück Kuchen hat“,
schildert die Französin Virtudes
Kreppner aus Dijon, die im
Raum Emmendingen lebt, den
Ablauf, wie sie ihn aus ihrer Familie kennt. Dieser Vorgang solle
vermeiden, dass derjenige, der
den Kuchen anschneidet, sieht,
ob die fève vielleicht am Rand eines bestimmten Stückes heraus
schaut und sich dieses selbst zuteilt, erklärt sie. Derjenige, der
die fève zieht, sei König oder Königin des Tages, bekomme die
beigefügte Pappkrone auf und
darf die Figur behalten. „Kinder,
die roi oder reine geworden sind,
haben an dem Tag das Recht, das
SO SCHÖN KANN SILVESTERFEUERWERK sein, doch wenn es unsachgemäß gehandhabt wird, kann es gefährlich werden. Mediziner
der Uniklinik Freiburg empfehlen große Vorsicht beim Böllern, Hände
und Gesicht seien besonders in Gefahr. Kommt es doch zu Verletzungen, sollte möglichst schnell die Hilfe von Fachärzten in Anspruch
genommen werden. „Versuchen Sie auf keinen Fall, selbst etwas am
Auge zu behandeln, sondern begeben Sie sich sofort in eine augenärztliche Notfallzentrale“, rät Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor
der Klinik für Augenheilkunde der Uniklinik: „Schon geringer äußerer
Druck kann in dieser Situation ernsthaft schaden.“ Für die Ohren ist
die Explosion eines Sprengkörpers eine extreme Belastung, vor der
man sich durch Ohrstöpsel und Abstand schützen kann. Sind Symptome wie Ohrgeräusche oder Hörminderung am folgenden Tag
noch da, empfiehlt Roland Laszig, Ärztlicher Direktor der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, rasch einen HNO-Arzt aufzusuchen, um eine dauerhafte Hörschädigung zu verhindern. Bei größeren Verbrennungen an den Händen sollte ebenfalls ein Fachmann
ran: „Kühlen Sie sie, aber versuchen Sie nicht selbst, die Wunde zu
reinigen oder Brandblasen zu öffnen“, sagt Thorsten Hammer, der
die Chirurgie des Universitäts-Notfallzentrums leitet. FOTO: BAMBERGER
Ein mit Marzipan gefüllter Blätterteig, darin versteckt eine Porzellanfigur – das ist der Dreikönigskuchen. Hier mit der Figurensammlung
FOTO: JAE
von Virtudes Kreppner aus den vergangenen Jahren.
zu tun, worauf sie Lust haben
und zu bestimmen“, erzählt Virtudes Kreppner, die in ihren
Französischkursen bei der Volkshochschule Nördlicher Breisgau
gerne auch Brauchtum weitergibt.
Eine Art des Dreikönigskuchens gab es, zumindest in adeligen Kreisen, schon im ausgehenden Mittelalter. Ob die Ursprünge bereits in die Saturnalien in
römischer Zeit zurückreichen
oder erst ins Mittelalter, in Verknüpfung mit Lehensabgaben
an den König, ist nicht eindeutig
geklärt. In heutiger Zeit bezieht
sich die „Galette des Rois“ vor allem auf den Tag der Erscheinung
des Herrn, Epiphanias, am 6. Januar und den Besuch der Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar an der Krippe in
Bethlehem am selben Tag. Da
der Dreikönigstag in Frankreich
allerdings kein Feiertag ist, verschiebt sich das Ritual auf den
ersten Sonntag im neuen Jahr
und kann sich über den ganzen
Januar erstrecken.
Während die fève in der Frühzeit des Dreikönigskuchens tat-
sächlich eine Saubohne war, trat
im 16. Jahrhundert eine Geldmünze an ihre Stelle und seit
dem 18. Jahrhundert ist sie aus
Porzellan. Unter den heutigen
bemalten und lackierten Porzellanfigürchen finden sich neben
traditionell christlichen und
folkloristischen Motiven auch
Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm oder Akteure beliebter
Comics oder Filme wie die Simpsons, die Peanuts und viele andere. Die fèves sind beliebte Sammlerfiguren, von denen die Familie Kreppner bereits weit über
100 hat.
„Wir verspeisen in der Regel
nicht nur eine ’Galette des Rois’,
sondern mehrere in unterschiedlicher Gesellschaft wie
zum Beispiel im Büro“, erläutert
Virtudes Kreppner. Man muss
dafür nicht jedes Mal backen,
denn neben den Bäckereien bieten auch Supermärkte Dreikönigskuchen an. Schon vor Weihnachten kann man sie für weniger als drei Euro, verschweißt
und bestückt mit einer goldenen
Pappkrone, im Supermarkt erstehen. In den Bäckereien gibt es
sie ab Anfang Januar. Im Norden
Frankreichs, so auch im benachbarten Elsass, ist die „Galette des
Rois“ aus Blätterteig, gefüllt mit
einer Marzipancreme. Zunehmend wird sie aber auch mit Pistazien, Äpfeln, kandierten Früchten oder Schokolade verfeinert.
Im Süden Frankreichs ist die Galette aus Briocheteig, auch in der
Schweiz, in Spanien und Portugal kennt man Dreikönigskuchen. Und in multikulturellen
Großstädten wie Berlin oder
New York ist seit einigen Jahren
eine Verbreitung dieses Trends
zu beobachten.
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Marx seinen Betrieb. Heute wird
dieservon seinen beiden Söhnen
erfolgreich weitergeführt.
Marx kam aus seiner Geburtsstadt Detmold der Liebe wegen
nach Britzingen. Seine Ehefrau
Helga unterstützte ihn vom ersten Tag an und hatte einen entscheidenden Anteil am Erfolg
des Handwerksunternehmens.
Die Schreinerei entwickelte sich
sehr gut, so dass bald die ersten
Mitarbeiter verpflichtet werden
konnten. Unter ihnen war auch
Schreinermeister Rudolf Kurz,
der viele Jahre eine tragende Rolle in dem Unternehmen spielte,
bis er in den wohlverdienten Ruhestand ging.
Das Team der Schreinerei Marx.
1997 musste Robert Marx aus
gesundheitlichen Gründen seinen Betrieb früher als geplant an
seine beiden Söhne übergeben.
Roger Marx hatte zu diesem
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Zeitpunkt erfolgreich die Meisterprüfung absolviert. Sein Bruder Daniel tat dies kurz drauf.
Eine erste Fertigungshalle mit
etwa 400 Quadratmetern wurde
in der Löhlefeldstraße gebaut. In
den Folgejahren platzte der Betrieb an jenem Standort aus allen Nähten, deshalb entstand
2004 eine dreimal so große Halle im Gewerbegebiet Biefang.
Mit dem Erfolg vergrößerte sich
auch das Mitarbeiterteam auf
heute 15 Personen. Die beiden
heutigen Firmeninhaber werden
von Daniels Frau Heidi unterstützt, die ebenfalls im Betrieb
eine Schreinerausbildung absolviert hat. Handwerkstradition
und moderne Technik ergänzen
sich heute. So verfügt die Schreinerei über einen computergestützten Maschinenpark. Gefertigt werden vor allem Möbel,
Fenster und Türen. Außerdem
ist das Unternehmen im Innenausbau und im Industriebedarf
MPS
tätig.
AUS DER REGION 7
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Sauerkirsche, Rotmilan und Rind
BAD KROZINGEN
Lateinamerikanische
Folklore
Für das BIOSPHÄRENGEBIET Südschwarzwald stehen dieses Jahr 700 000 Euro Fördermittel bereit
Anfang 2016 ging das Biosphärengebiet Südschwarzwald an den Start. In diesem
Jahr wählt der Lenkungskreis nun die Projekte aus,
die unterstützt werden, dafür stehen 700 000 Euro
zur Verfügung. Und im
Sommer wird das Gebiet
möglicherweise zum
Unesco-Biosphärenreservat
aufgewertet.
GABRIELE HENNICKE
„Der Lenkungskreis hat kurz vor
Weihnachten die Förderrichtlinien verabschiedet, jetzt können
wir in die Förderung einsteigen“,
sagt Walter Kemkes. Seit vergangenem Juni ist der Forstwissenschaftler und Biologe als Geschäftsführer des Biosphärengebiets Südschwarzwald im Amt.
Zahlreiche Förderanfragen seien
bereits eingegangen, obwohl
noch gar keine Ausschreibung
erfolgt sei. Da die Mittel von
2016 nicht ausgegeben wurden,
stünden für 2017 nun 700 000
Euro Fördermittel bereit. Wofür
die eingesetzt werden können?
„Zum Beispiel für Streuobst. Wir
haben hier im Gebiet nämlich eine seltene Sauerkirschensorte.
Oder für Naturschutzmaßnahmen zugunsten des Rotmilans
und für eine Weidbuchenkartierung, Grünlandnutzung und das
Hinterwälder Rind“, sagt Walter
Kemkes. „Förderfähig sind auch
investive Maßnahmen wie etwa
der Bau eines Ziegenstalls oder
der von Weidezäunen, wenn sie
in einem naturschutzfachlichen
Kontext stehen und zu den
Unesco-Kriterien passen.“ Denn
das Biosphärengebiet soll zum
Unesco-Biosphärenreservat aufgewertet werden, was sich im
Sommer entscheidet.
„Damit wird es auf jeden Fall
positive ökonomische Effekte in
–
Weidbuchen wie diese am Wiedener Eck prägen die Landschaft im Südschwarzwald – ihre Kartierung könnte
FOTO: HEG
2017 gefördert werden.
der Region geben, die messbar
sein werden“, meint Walter Kemkes und verweist auf eine Studie
der Uni Würzburg, die die regionalökonomischen Effekte von
Schutzgebieten belegt.
–
Einteilung in drei Zonen
–
Der Aufbau der Geschäftsstelle
des Biosphärengebietes in der
ehemaligen Textilfabrik Irisette
in Schönau ist noch nicht abgeschlossen, einige Mitarbeiter
stoßen jetzt im Januar dazu. Von
seinem Bürofenster sieht der Ge-
schäftsführer direkt auf den
Bannwald Flüh. Der ist im Biosphärengebiet als Kernzone ausgewiesen, in der eine land- und
forstwirtschaftliche
Nutzung
ausgeschlossen ist. Kernzonen
machen mit 3,3 Prozent nur einen kleinen Teil des über 63 000
Hektar großen Biosphärengebiets aus. Das am Ortsausgang
von Schönau an der B 317 gelegene Irisette-Gebäude liegt hingegen in einer Entwicklungszone,
die etwa zwei Drittel der BSG-Fläche und die besiedelten, gewerblich oder industriell genutzten
„Kein Zeuge hat Hussein K. gesehen“
Polizei hat keinen Tatverdacht im Mordfall
Gibt es eine Verbindung von
Hussein K., dem Tatverdächtigen
im Freiburger Mordfall Maria L.
vom 16. Oktober, nach Endingen,
wo am 6. November die 27-jährige Carolin G. vergewaltigt und
getötet wurde? „Nein, wir haben
keine definitive Spur, die es erlaubt, eine Verbindung zwischen
beiden Fällen herzustellen“, sagte der Freiburger Polizeisprecher
Walter Roth am Freitag auf Nachfrage. Die Badische Zeitung hatte
am 24. Dezember berichtet, dass
„mehrere Quellen“ behaupteten,
dass der damals in Freiburg lebende Hussein K. in Endingen eine Sprachschule besucht habe.
Auch sei aus Ermittlerkreisen zu
hören, dass es „Parallelen bei der
Tatausführung“ gebe.
„Wir sind diesen Gerüchten
natürlich sofort nachgegangen,
doch wir haben keinen einzigen
Zeugen gefunden, der uns gegenüber behauptet hätte, Hussein K. in Endingen oder auf dem
Weg dorthin, etwa in der Bahn
oder an einer Tankstelle, gesehen zu haben“, sagt Roth. Auch in
der Sprachschule habe sich niemand gefunden, der Hussein K. –
dessen unverpixeltes Bild im Internet zu finden ist – kannte. Die
einzige „Verbindung“ sei nach
jetzigem Stand der Ermittlungen diese: „Hussein K. ist Afghane und auch in Endingen leben
Afghanen“, so der Polizeisprecher trocken. Dennoch: Jedes Gerücht und jeder Hinweis würden
Am Donnerstag, 5. Januar, tritt
um 19.30 Uhr Sabor Latino mit
lateinamerikanischer Folklore
im Kurhaus Bad Krozingen im
Rahmen des Winter-Festivals
auf. Die Gruppe wurde 1993 gegründet und interpretiert vorwiegend Folklore aus dem lateinamerikanischen Raum, aber
auch Lieder aus Spanien. Zum
Trio gehören der Sologitarrist
Paco del Mar. Er ist in Argentinien geboren und befasst sich seit
seiner Kindheit mit südamerikanischer Musik. Der Percussionist
Jean Michel Canavy ist im französischen Guyana geboren. Sein
Gefühl für den richtigen Rhythmus des lateinamerikanischen
Kontinents wurde ihm bereits in
Lenkungskreis und Beirat die Wiege gelegt. Enrique Fern–
andez ist in Frankreich geboren
Im Juli fand ein erstes Treffen und in Venezuela aufgewachsen.
mit mehr als 140 interessierten Er ist der Hauptsänger und 2. GiDS
Bürgern, Vereinen und Verbän- tarrist.
den statt, die sich an der Entwicklung des Biosphärengebiets
Schwarzwald beteiligen wollen BADENWEILER
und sich den fünf Themenbereichen Landnutzung, Natur- Keltische
schutz, Wirtschaft und Touris- Harfenklänge
mus, Bildung und Gesellschaft
und Kultur widmen. Aus ihren Der Barde und Harfenist Andy
Reihen wurden Vertreter für die Lang zelebriert am Sonntag, 8. Jabeiden Mitwirkungsorgane ge- nuar, in Badenweiler eine Auswählt. Diese sind der Lenkungs- wahl keltischer Winterlieder für
kreis, dem auch Vertreter aus sein Publikum. Das Konzert in
dem Umweltministerium, dem der Evangelischen Pauluskirche
Regierungspräsidium, den Land- beginnt um 16 Uhr. Die emotiokreisen und Bürgermeister an- nale Tiefe der keltischen Musikgehören und der unter anderem tradition verbindet sich mit dem
über das jährliche Arbeitspro- Empfinden des Künstlers zu eigramm und die Verteilung der ner Klangreise durch das weihFörder- und Projektmittel ent- nachtliche Irland und Schottscheidet. Zweites Mitwirkungs- land. Dabei werden bekannte
organ ist der Beirat, der beraten- Balladen wie „Greensleeves“
de Funktion hat und sich aus Ver- ebenso einfühlsam inszeniert
tretern der 29 Gemeinden und wie Eigenkompositionen von
drei Landkreisen, dem Natur- Andy Lang. Romantische Carols
park Südschwarzwald und des der hebridischen Inseln ganz im
Regierungspräsidiums zusam- Westen von Schottland sind das
mensetzt. Beide Gremien trafen exotische Sahnehäubchen des
sich im Dezember zu ihrer ers- Programms. Tickets gibt es zu 14
ten Sitzung und werden 2017 ih- Euro im Vorverkauf bei der Toure Arbeit weiterführen, schließ- rist-Information Badenweiler,
lich gilt es vieles auf den Weg zu im Kurhaus und zu 16 Euro an
DS
der Konzertkasse.
bringen.
Kulturlandschaften wie Wiesen
und Weiden zusammen.
„Egal, wo ich hinkomme, ich
spüre bei meinen Antrittsbesuchen bei den Landräten und Bürgermeistern im Gebiet eine unheimlich positive Grundstimmung. Die erlebe ich ebenfalls in
Gesprächen in der ganzen Region, auch bei den Landwirten“,
freut sich Walter Kemkes. Insgesamt haben sich 29 Städte und
Gemeinden aus drei Landkreisen (Lörrach, Waldshut und
Breisgau-Hochschwarzwald)
zum Biosphärengebiet Schwarzwald zusammengeschlossen.
Trauer in Endingen.
Gebiete ausmachen. Als teilweise brachliegende Konversionsfläche ist sie ein gutes Beispiel
für die Aufgaben, die es zu bearbeiten gilt: Das Biosphärengebiet soll sich zu einer Modellregion entwickeln, in der Natur- und
Umweltschutz mit der Weiterentwicklung der Kulturlandschaft und der wirtschaftlichen
Entwicklung, Tourismus und Bildung verknüpft werden.
Der dritte Zonentyp des Biosphärengebietes,
sogenannte
Pflegezonen, knapp 30 Prozent
der Gesamtfläche, setzt sich aus
FREIBURG · RASTATT · BREISACH · KARLSRUHE · OFFENBURG · WÖRTH · BINZEN · WALDSHUT-TIENGEN
CAROLIN G. – DNA-Suche läuft
FOTO: DPA
sofort von der Sonderkommission „Erle“ geprüft. Und selbstverständlich könne ein Zusammenhang zwischen beiden Taten so
lange nicht „ausgeschlossen“
werden, bis in beiden Fällen ein
Täter überführt sei.
Die Parallelen in der Tatausführung des Freiburger und des
Endinger Mordfalls beschränkten sich derzeit darauf, dass mit
Abstand von nur drei Wochen
und 30 Kilometern jeweils eine
junge Frau vergewaltigt und getötet wurde, betont Roth: „Darüber hinausgehende Parallelen
haben wir derzeit nicht.“ Offen
lässt er, ob es Techniken, Verhaltensweisen oder Gegenstände
gab, die bei beiden Verbrechen
zum Einsatz kamen. „Weil es sich
dabei um Täterwissen handelt,
bitte ich um Verständnis, dass
wir zur Tatbegehung aus ermittlungstaktischen Gründen nichts
sagen können“, so der Polizist.
Die Frage, ob es nach nunmehr acht Wochen überhaupt
noch Chancen gibt, DNA des
Mörders von Carolin G. zu finden, bejaht Walter Roth klar: „Wir
haben in Endingen sehr viel potenzielles Spurenmaterial gesichert, das jetzt untersucht wird.“
Da das Tatgebiet anders als im
Freiburger Fall nicht eingrenzbar sei – der Erstkontakt zwischen Opfer und Täter fand
nicht am Fundort der Leiche
statt – brauche das noch Zeit. Bei
der Getöteten selbst sei keine Täter-DNA, etwa in Form von Sperma, gefunden worden, dennoch
habe es sich nach Paragraf 177
um eine „vollendete Vergewaltigung“ gehandelt, so Roth.
Die Ermittlungen erstreckten
sich selbstverständlich auch auf
das persönliche Umfeld von Carolin G., schließlich handele es
sich bei den meisten sexualisierten Gewaltakten um Beziehungstaten, so Roth. Bisher sei
die Soko 1 400 Hinweisen nachgegangen und habe 1 500 Personen befragt. Ergebnis: „Wir haben keinen dringend Tatverdächtigen – weder den großen
Unbekannten noch jemanden
aus dem privaten Umfeld.“
Zur Soko „Erle“ gehören noch
immer 40 Ermittler. Einige seien
nun über die Feiertage heimgeschickt worden, um sich zu erholen. Doch sollte eine entscheidende Spur auftauchen, würden
sie zurückgerufen, so Roth. „Im
neuen Jahr geht die Arbeit mit aller Kraft weiter.“ SIGRUN REHM
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150 JAHRE WERBUNG BEI GÜTERMANN
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Für Hausfrau und Dame
in in Meditation versunkener Buddha spielt mit
pinkfarbenen Fäden, ein
Mädchen in Schwarzwälder
Tracht bestickt
ein zartes Tuch,
ein kleiner Elefant tanzt auf
dem Seil und
umschlingt dabei eine Garnrolle: Von Weltläufigkeit und
Heimatverbundenheit zugleich erzählt
die 150-jährige
Werbegeschichte des
Gutacher Nähfadenherstellers Gütermann. Die Ururenkelin des Firmengründers Max
Gütermann erzählt sie nun in
einem reich bebilderten Band,
in dem man schmökern und
manches überraschende Detail
entdecken kann: „Ich möchte
zeigen, wie die Werbung die
wirtschaftliche, politische und
gesellschaftliche Entwicklung
unseres Landes und Kontinents
widerspiegelt“, erklärt die Autorin und Übersetzerin Alexandra Gütermann (Jahrgang 1961).
In einem ersten Teil berichtet
sie aus der bewegten Geschichte der Firma von ihren Anfängen in Wien 1865 und dem Umzug ins Elztal, dem Aufschwung
während der Gründerzeit und
den ersten Schritten zur Weltfirma durch den Erwerb einer
stillgelegten Kämmerei im Piemont. Sie schildert, wie Gutach
auch dank Gütermann 1910 einen Bahnanschluss bekam und
1910 als eine der ersten Gemeinden im Elztal elektrischen
Strom. Dass während der Inflation der 1920er Jahre bei Gütermann eigene Geldscheine gedruckt wurden, um die Mitarbeiter bezahlen zu können und
dass die Auslandsgesellschaf-
ten – ob in England oder Polen,
Argentinien oder der Schweiz –
im und nach dem Zweiten Weltkrieg trotz verlockender Angebote dem Unternehmen die
Treue hielten,
sind weitere
kurzweilig erzählte Geschichten. Und
wer wusste,
dass die Stoffbahnen, mit
denen Christo
1995 den
Reichstag verhüllte, mit dem
Polyesterfaden
T2903 von Gütermann zusammengehalten wurden? Vor
allem aber widmet sich das
Buch der Werbung auf Plakaten
und Messen, in Schaufenstern
und Zeitungsanzeigen. Es ist
spannend, wie sich Bildmotive,
Stilrichtungen und Schrifttypen mit dem Zeitgeist wandeln
und wie weibliche Rollenbilder
ihren Niederschlag finden:
Wirbt Gütermann bis in die
1930er Jahre mal mit der braven Hausfrau, die auf ihren Gatten wartet, mal mit der eleganten Dame, so taucht 1956 plötzlich „Sabine, die Direktrice eines großen Modehauses“ auf,
die ihr eigenes Geld verdient.
Im selben Jahr entstand auch
der bis heute schlagkräftigste
Werbespruch der Firma – „Der
Güte wegen Gütermann“ –, der
nun zum Titel des Bildbands
SIGRUN REHM
wurde.
Der Sonntag · 1. Januar 2017
„Der Einsatz ist zu hoch“
Die SCHWEIZ muss die Zuwanderung neu regeln – schon drohen neue Abstimmungen
Nach der Masseneinwanderungsinitiative muss die
Schweiz ihr Verhältnis zur
EU neu ordnen. Die Vorschläge sind auf dem Tisch,
doch sie erbosen Bürgerliche und Rechte, weil sie
einen Kniefall vor Brüssel
darstellten. Der sozialdemokratische Vorsteher des
Basler Wirtschaftsdepartments Christoph Brutschin
zeigt sich gelassen.
Herr Brutschin, nun wird deutlich, wie die Schweiz die perVolksentscheid verfügte Beschränkung der Zuwanderung regeln
möchte, ohne den Bruch mit der
EU zu riskieren. Doch rechte und
bürgerliche Kreise toben, mit
dem geplanten Inländervorrang
werde der Volkswille missachtet, Christoph Brutschin ist so etwas wie der Wirtschaftsminister des Kantons Basel-Stadt und warnt vor einem
FOTO: DANIEL INFANGER (ZVG)
Bruch des Freizügigkeitsabkommens mit der EU.
weil ein bisschen Arbeitsmarktpolitik noch keine Begrenzung
von Zuwanderung bedeutet.
Bei Rasa kann man diskutieren,
Könnten Sie nicht auch abwarZuwanderer vor allem aus Polen,
ob es eine gute Idee war, diese Inten, was die Briten liefern?
die teilweise zu Niedrigstlöhnen
Ja, die beschlossene Umsetzung itiative zu lancieren. Der Bunarbeiten. Da ist es naheliegend,
birgt ein Verfassungsproblem, desrat lehnt sie ab und hat nun Nein, dafür ist die Agenda bei wie die Leute reagieren.
weil für die Zuwanderung keine zwei Gegenvorschläge gemacht. uns zu dicht. Rasa-Abstimmung
schweizweiten Höchstgrenzen Ich werde daraus nicht ganz und AUNS-Initiative stehen ja
Besonders in Basel verlaufen
festgesetzt werden. Aber im Ini- schlau. Der eine Vorschlag sagt, vor der Tür. Aber wir schauen naAbstimmungen immer liberaler
tiativtext und damit im neuen dass bei der Steuerung der Zu- türlich mit großem Interesse,
als in der Innerschweiz.
Verfassungsartikel heißt es auch, wanderung völkerrechtliche Ver- was Theresa May macht und ob
die Zuwanderung von erwerbs- träge nicht tangiert werden dür- es Zugeständnisse seitens der EU Hier ist die Wahrnehmung traditätigen Ausländern sei auf die fen. Aber das gilt ja heute schon. gibt, wenn das UK kein Clubmit- tionell eine andere, Basel ist
„gesamtwirtschaftlichen Inter- Der andere Vorschlag will vor al- glied mehr ist.
schon lange ein Melting-Pot. Die
essen der Schweiz“ auszurich- lem mehr Zeit für die UmsetAkzeptanz ist grundsätzlich
ten. Das ist mit der Umsetzung zung gewinnen, um den VerfasUnd so lange wird an Stellschrau- hoch, was einzelne Verwerfunder Fall. Ich habe aus Kreisen der sungskonflikt zu lösen. Ich kann
ben am Arbeitsmarkt gedreht?
gen und Auseinandersetzungen
SVP bis heute keine Antwort auf mir vorstellen, dass das Parlanicht ausschließt. Aber schauen
die Frage bekommen, wie eine ment hier einen eigenen Weg ge- Pragmatismus in der Politik Sie: Die Mehrheit unserer
pauschale
Zuwanderungsbe- hen wird. Aber es ist Fluch und zeigt sich immer auch in der Hö- Grundschüler spricht zu Hause
grenzung wirtschaftsverträglich Segen von Rasa, dass wir die Sa- he des Einsatzes. Diese war bei kein Basel-Deutsch, und es funk> ALEXANDRA GÜTERMANN:
Der Güte wegen Gütermann: Die
umgesetzt werden sollte. Alle che nochmals diskutieren müs- der Masseneinwanderungsiniti- tioniert trotzdem. Geholfen hat
150-jährige Werbegeschichte eigroßen,
exportorientierten sen.
ative vielen nicht klar. Wir müs- auch, dass das Grenzgängerner Marke, Verlag Alexandra GüSchweizer Firmen finden im Insen aber sehen: Die Schweiz hat- wachstum bei uns nicht so extermann Gutach im Breisgau,
land nicht genügend Fachleute.
Wie meinen Sie das?
te von 1992 bis 2000 zusam- plosiv erfolgte wie in Genf oder
208 Seiten, 55 Euro (mit DVD 60
mengerechnet ein Nullwachs- im Tessin. Und fast alle sehen,
Euro). Erhältlich im Buchhandel
Vorgesehen ist ein Vorrang für
Das Problem bei Rasa ist, dass tum. Dann kamen die ersten dass unsere Leitindustrien auf
sowie bei der Autorin über E-Mail
inländische Arbeitssuchende,
der „Spieleinsatz“ immer höher Verträge mit der EU, und es ging internationale Fachkräfte [email protected].
der wie ein Bürokratiemonster
wird: So wie die Initiative formu- aufwärts. Abgesehen von der Fi- wiesen sind. Es gibt aber die Beklingt: Firmen, die Ausländer
liert ist, geht es um das Schicksal nanzkrise sind wir seither auf ei- obachtung, von den Lohnzueinstellen, müssen nachweisen,
der bilateralen Verträge mit der nem stabilen Wachstumspfad, wächsen dervergangenen 25 Jahdass es keine geeigneten Bewer- EU. Wenn man diese Abstim- diesen Zusammenhang bestrei- re hätten vor allem die oberen
KURZ GEFASST
ber aus der Schweiz gab.
mung verliert, sind die Konse- tet heute meines Wissens kein Lohnbereiche profitiert, viele
quenzen enorm. Aber immerhin ernsthafter Ökonom mehr. Auch Leute fühlen sich nicht mitgeDer Umsetzungsartikel belastet steht nun die Frage des Fortbe- wenn die Zahlen etwas zurück- nommen. Das erhöht den Druck.
WINDKRAFT Genehmigung inYach steht weiter aus
die Firmen weniger als ur- stands der Verträge ganz klar im gehen, bleibt die EU mit 53 ProDie Freiburger Ökostromgruppe will eine 1,8-Megawatt-Windsprünglich geplant. Anstatt Ab- Raum. Bei der Masseneinwande- zent auch unser mit Abstand
Immer wieder ertönt der Vorkraftanlage in Elzach-Yach durch eine 4,2-Megawatt-Anlage
lehnungen von Schweizer Be- rungsinitiative hat die SVP im- wichtigster Exportmarkt.
wurf, die Schweizer Politik beuge
ersetzen, die Verwaltung fordert nun aber „nochmals die
werbern zu begründen, müssen mer behauptet, es gehe nicht um
sich den Interessen der WirtÜberarbeitung einiger Passagen im Bereich Artenschutz“. Das
diese nur noch der Arbeits- die Verträge. Und viele Leute, die
Die Tendenz, „Volkeswillen“ geschaft. Nicht zuletzt, als die Reführe zu einer Verzögerung der Genehmigung, teilt die Ökostmarktbehörde gemeldet wer- für eine Begrenzung der Zuwangen gewählte Politiker auszugierung eine Kehrtwende bei der
romgruppe mit und verweist auf die schon umfangreichen
den. Ich stehe hinter dieser Um- derung stimmten, hatten nicht
spielen und Zuwanderung zu
Kürzung der Kontingente für
eingereichten Untersuchungen. Der Standort sei einer der
setzung und bin froh, dass man erkannt, was auf dem Spiel steht.
begrenzen, hat halb Europa erNicht-EU-Arbeitnehmer machte.
windhöffigsten in Baden-Württemberg. Die neue Windkraftes so gelöst hat und wir nun eine
fasst. Liest man die „Basler Zeianlage würde eine Mehrfaches der Strommenge erzeugen,
gesetzliche Grundlage haben,
Ist der Automatismus „Begrentung“, wähnt man die Schweiz
Ich sehe nicht, dass die WirtDS
die Elzach-Yach verbraucht.
mit der wir arbeiten können.
zung der Freizügigkeit – Kündiam Rande eines Bürgerkriegs.
schaft die Politik macht, aber
gung aller bilateralen Verträge
kluge Politik bezieht die WirtAber ein paar Vorstellungsgedurch die EU“ wirklich so klar?
Um die Diskussion zu verstehen, schaft immer mit ein. Zu den
SÜDWESTMETALL Sorgen wegen Protektionismus
spräche werden kaum reichen,
muss man sich die Verhältnisse Drittstaat-Kontingenten:
Ich
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall
damit politisch Ruhe einkehrt.
Spätestens wenn die Freizügig- vor Augen führen. Wir hatten hatte nie ganz verstanden, wargeht mit gemischten Gefühlen ins neue
keit tangiert ist, wird die EU die Jahre mit einer Nettozuwande- um Bern diese überhaupt abJahr. Geschäftsführer Stephan Wilcken (Foto)
Nicht auf Dauer. Schon 2017 rote Linie aufzeigen. Die Verträ- rung von 80 000 Menschen. Auf senkt. Die Masseneinwandesieht trotz positiver Erwartungen der Ökosteht Rasa („Raus aus der Sack- ge sind ja keine Einzelverträge, Deutschland umgerechnet wä- rungsinitiative fordert eine Benomen schwer kalkulierbare Risiken durch
gasse“, die Red.) zur Abstim- sondern ein Paket und nur als ren das 800 000. Die Frage, ob grenzung der Zuwanderung,
den Brexit und in der weltweiten Sichermung, und nun sammelt auch solches kündbar. Aber die große das so weitergehen kann, hätte und genau die gibt es hier schon.
heitslage. Insbesondere die globalen Tendie Aktion für eine unabhängige Unbekannte ist: Was wird die EU man sich vielleicht selbst schon Man sah in Bern das Ja zur MEI
denzen zum Protektionismus machen ihm
und neutrale Schweiz AUNS Un- tatsächlich machen? Blocher früher stellen sollen. Der Wider- offenbar als Auftrag, im eigenen
Sorgen. „Eine Abschottung der eigenen
terschriften für die Forderung, und die SVP haben immer darauf stand blieb aber immer recht Regelungsbereich auch etwas
Wirtschaft gegen die Konkurrenz aus dem Ausland wäre für
die bilateralen Verträge mit der gesetzt, dass sie diesen Schritt klein.
beizutragen. Doch schon Mitte
uns fatal, denn unsere Unternehmen sind stark im Weltmarkt
EU zu kündigen.
nicht gehen wird. Aber weil die
2016 konnten einzelne Firmen
verflochten“, sagt Wilcken. Von der Bundesregierung fordert
EU nicht nur Deutschland ist, bin
Weil es ein Zuzug in den Arbeits- Stellen in der Schweiz nicht
DS
Wilcken bessere Investitionsbedingungen.
Rasa will den Zuwanderungsich mir nicht so sicher, wie das
markt war.
mehr besetzen, das gab heftige
paragraphen rückabwickeln.
ausgehen würde. Die EU sitzt
Diskussionen. Nun haben wir eieindeutig am längeren Hebel.
Richtig, wobei ein Unbehagen nen Kompromiss gefunden. Wir
entstanden ist, weil die Mieten müssen sehen: Große Firmen
.'!.,-4
Was wäre der Worst Case?
häufig gestiegen sind und es und Konzerne schreiben heute
mehr Menschen in Bussen und Forschungsprojekte mit 30, 40
Mit
einer
Kündigung
des
GeBahnen gibt – Stichwort „Dichte- Leuten weltweit aus. Wenn die
Dr. med. Joachim Grether
samtpakets würde die Schweiz stress“. Entscheidend für die rela- Leute in der Schweiz wegen feh
$-%470./
ihre Privilegien bei Zoll, Luft- tive Ruhe waren die flankieren- lender Kontingente nicht arbei& ,8438/08(838718/4844
fahrt und Marktzugang verlie- den Maßnahmen, die Druck auf ten dürfen, geht das Projekt wo#&
,8438/08(838718/4846
ren. Wir wären dann in der glei- die Schweizer Löhne durch Bil- anders hin. Bei einem Erfolg ist
&
6'/,*-/',,!-1',,*-6',,
chen Situation wie das UK nach ligarbeiter verhindern. Ohne die Wahrscheinlichkeit dann
)&
+#)'
& 6'/,*-/',,!-1',,*-7',,
& """'#)'
dem Brexit: Es bräuchte bilatera- diese wäre die Zustimmung zur groß, dass neue Arbeitsplätze
"& 6'/,*-/',,
le Verträge mit jedem einzelnen Freizügigkeit längst weg. Schau- auch dort entstehen anstatt bei
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!!
DAS GESPRÄCH FÜHRTE
EU-Land, das ist aber kaum aus- en Sie nach Nordengland, dort uns.
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6',,*-/',,
Ihr Praxis-Team
RENÉ ZIPPERLEN
zuhandeln in vernünftiger Zeit. gibt es inzwischen zahlreiche
NACHRICHTEN 9
Der Sonntag · 1. Januar 2017
MISSHANDLUNG
KURZ GEFASST
BerlinerPolizei
wehrt sich
SPD
BERLIN (DPA). Die Berliner Polizei hat den Vorwurf zurückgewiesen, einen nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag Festgenommenen misshandelt zu haben. „Das hat nicht den Hauch
von Substanz“, sagte Sprecher
Winfrid Wenzel am Freitag. „Der
Mann ist definitiv von keinem
Mitarbeiter misshandelt worden.“ Die Polizei sehe sich in ihrer Arbeit diskreditiert. „Das tut
uns richtig weh.“
Der Mann, Navid B., war kurz
nach dem Anschlag am 19. De- Die Politik des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama sei für ihn nicht mehr maßgeblich, er setze auf
FOTO: DPA
zember auf den Weihnachts- dessen Nachfolger Donald Trump (links), sagte der russische Präsident Wladimir Putin.
markt an der Gedächtniskirche
festgenommen worden. Er kam
schnell frei, weil er fälschlichverdächtigt wurde. Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri wurde
später in Italien erschossen.
Verzicht auf Rache
–
Navid B. soll von Schlägen
PUTIN
berichtet haben
setzt im Verhältnis zu USA schon jetzt auf Trump
Moskau (AFP). Der russische
Präsident Wladimir Putin
verzichtet vorerst auf die
Ausweisung von US-Diplomaten als Vergeltung für
die diplomatischen Strafmaßnahmen der USA. Für
ihn sei die Russland-Politik
des künftigen US-Präsidenten Donald Trump maßgeblich, so Putin.
–
Die britische Zeitung The Guardian, die nach eigenen Angaben
mit dem 24-Jährigen sprach, hatte über angebliche Schläge gegen den Festgenommenen berichtet. Wenzel zufolge sprach
die Polizei nach der Veröffentlichung des Interviews am Freitag
mit dem Pakistaner – mit Hilfe
eines fachkundigen Dolmetschers. Navid B. habe in dem Gespräch betont, er sei weder geschlagen, misshandelt oder verletzt worden. Vielmehr habe er
sich dankbar für die Unterstützung gezeigt. So seien eine neue
Unterkunft und Kleidung organisiert worden. Zudem könne er
jederzeit anrufen, wenn er sich
bedroht sehen sollte. Zudem gebe es seit Tagen einen „sehr guten, wechselseitigen Kontakt“.
Der Vorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft
(DPolG), Rainer Wendt, sagte den
Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: „Es ist völlig ausgeschlossen, dass Beamte
Verdächtige schlagen.“
Dem Guardian zufolge wollte
der Pakistaner bekannter machen, dass er unschuldig sei.
Demnach fürchte er in Deutschland um sein Leben. Zudem sei
seine Familie in Pakistan von Sicherheitskräften
kontaktiert
worden, es habe Drohanrufe gegeben. Der Mann stammt aus
der armen und unruhigen Provinz Baluchistan.
In einer am Freitag in Moskau
veröffentlichten Stellungnahme
machte Putin klar, dass er sich
bei der Gestaltung des Verhältnisses zu den USA nicht mehr an
den Entscheidungen des scheidenden US-Präsidenten Barack
Obama orientiert. Putin betonte
zwar, dass sich Russland das
„Recht auf Vergeltungsmaßnahmen“ für die Ausweisung von 35
russischen Diplomaten durch
US-Präsident Barack Obama vorbehalte. Er fügte aber hinzu: „Unsere nächsten Schritte bei der
Wiederherstellung der US-russischen Beziehungen werden wir
auf Grundlage der Politik der Regierung von Präsident Donald
Trump planen.“ Trump gilt als
Russland-Freund und plant engere Beziehungen zum Kreml.
Obama hatte am Vortag die Ausweisungen von 35 Geheimagenten verkündet und diese Maßnahme als Vergeltung für russische Cyber-Attacken zur Beein-
flussung der Wahl in den USA
bezeichnet.
Diplomatischen Gepflogenheiten entsprechend hätte Russland nun „jeden Grund für eine
vergleichbare Reaktion“, sagte
Putin. Diesem Schritt Obamas,
der einen Tiefpunkt im Verhältnis seiner Regierung zum Kreml
markierte, folgte Putin aber demonstrativ nicht. „Wir werden
amerikanischen
Diplomaten
keine Probleme machen, wir
weisen niemanden aus.“
Statt auf eine Ausweisung von
US-Diplomaten zu setzen, lud
Putin „alle Kinder von in Russland akkreditierten US-Diplomaten“ ein, „die Neujahrs- und
Weihnachtsfeiern im Kreml“ zu
besuchen. Die aus den USA ausgewiesenen russischen Diplomaten könnten nun „die Feiertage mit Freunden und Verwandten in ihrem Vaterland verbringen“, fügte Putin hinzu.
Der Schachzug des KremlChefs kam unerwartet, weil sein
Außenminister Sergej Lawrow
kurz zuvor gleichwertige Gegensanktionen vorgeschlagen hatte.
Lawrow sprach davon, 35 US-Diplomaten zu unerwünschten
Personen zu erklären und ihnen
die Nutzungsrechte an zwei Immobilien in Moskau zu entziehen. Er hatte bei Vorstellung der
Maßnahmen
einschränkend
hinzugefügt, dass das Präsidialamt die letzte Entscheidung darüber zu treffen habe.
Der Streit um die russischen
Hacker-Angriffe hatte für eisige
Beziehungen zwischen Washington und Moskau gesorgt. Mit
dem Amtsantritt des russlandfreundlichen Rechtspopulisten
Trump am 20. Januar könnte allerdings eine Tauphase einsetzen. Darauf setzt auch der Kreml.
Die von Obama verhängten
Sanktionen hieß Trump am
Donnerstag nicht gut: Es sei „Zeit
für unser Land, zu größeren und
wichtigeren Dingen überzugehen“, erklärte er. Er werde sich in
der kommenden Woche „im Interesse unseres Landes“ mit Vertretern der US-Geheimdienste
treffen, um sich über die „Fakten“ im Fall des möglichen Hackerangriffs aufklären zu lassen.
Die US-Geheimdienste hatten
schon längst deutlich gemacht,
dass sie genügend Beweise für
den russischen Angriff haben.
In Washington fand Obamas
Sanktionsankündigung auch bei
Vertretern von Trumps Republikanern Beifall. Der Chef des Repräsentantenhauses, Paul Ryan,
bezeichnete sie als „überfällig“.
Die republikanischen Senatoren
John McCain und Lindsay Graham kündigten an, im Kongress
auf noch schärfere Sanktionen
gegen Moskau zu drängen. Die
von Trump anvisierte Wende im
Verhältnis zu Moskau könnte
ihn in Konflikt mit den russlandkritischen Außenexperten seiner Partei bringen.
Schulz wird angeblich nicht Kanzlerkandidat
Nach Informationen des Spiegel hat der
scheidende EU-Parlamentspräsident Martin
Schulz (Foto) gegenüber Parteimitgliedern
zu erkennen gegeben, dass er nicht mehr
damit rechne, Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 2017 zu werden. Die SPD habe
einen Zeitplan zur Bestimmung des Kanzlerkandidaten vereinbart, sagte ein Sprecher
von Schulz in Berlin, daher äußere sich
Schulz nicht zu der spekulativen Berichterstattung. Die Sozialdemokraten wollen am 29. Januar verkünden, mit wem
sie in den Wahlkampf gegen Angela Merkel (CDU) ziehen. Sigmar
Gabriel hat als Parteichef das erste Zugriffsrecht. Schulz, der
im Januar in die Bundespolitik wechseln will, hatte in Umfragen
zuletzt deutlich höhere Zustimmungswerte als Gabriel erzielt.
Er wird auch als möglicher Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier als Außenminister gehandelt, wenn dieser am 12. Februar
DPA
zum Bundespräsidenten gewählt wird.
KITA-PLÄTZE
Jedes zehnte Kind geht leer aus
Etwa jedes zehnte Kind unter drei Jahren bekommt in Deutschland keinen Kita-Platz. Derzeit fehlen bundesweit rund 228 000
Betreuungsplätze, wie aus einer unveröffentlichten Studie
des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.
Darüber hatte zuerst die Rheinische Post berichtet. Demnach
finden Eltern von 10,4 Prozent aller Kinder, für die wegen der
Erwerbstätigkeit der Eltern ein Bedarf besteht, keinen Betreuungsplatz in einer Kita oder bei einer Tagesmutter. Seit 2013
haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.
Doch viele sehen von einer Klage ab, weil sie nicht irgendeinen
DPA
Platz vom Jugendamt zugewiesen bekommen möchten.
BILD-ZEITUNG
Kai Diekmann verlässt Springer
Nach 30 Jahren bei Axel Springer kehrt Bild-Herausgeber Kai
Diekmann dem Verlag den Rücken. Diekmann scheide zum
31. Januar 2017 aus, teilte Springer am Freitag in Berlin mit.
Der 52-Jährige beende seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch
und werde sich künftig anderen Aufgaben außerhalb des
Unternehmens widmen. Diekmann war seit 1987 mit kurzen
Unterbrechungen für das Unternehmen tätig. Springer-Chef
Döpfner erklärte , es sei vor allem Diekmann zu verdanken,
dass die Bild heute „Trendsetter des digitalen Journalismus“
AFP
sei und „eine hochprofitable Multimediamarke“.
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DA S W E T TE R
0°
-4° Lahr
Ettenheim
0°
6°
Elzach
Elz
Rhe
in
-1°
-4°
isam
Breisach a. Rh.
Dre
Emmendingen
Waldkirch
Freiburg
Bad Krozingen
Rheinfelden
heute
-1°
0 l/m²
Niederschlag
10°
5°
0°
3°
-2°
-10°
WaldshutTiengen
Bad Säckingen
morgen
6°
1
Titisee
Lörrach
Basel
Im Nordwesten des Landes stark auffrischender
Wind, dazu Wolken und vermehrt Regen. In den
anderen Region teils längere Zeit neblig-trüb,
teils sonnig. Minus 3 bis plus 5 Grad.
Neustadt
FELDBERG
1493 m
6°
Schluchsee
2°
Bonndorf
St. Blasien
1° Schopfheim
Weil a. Rh. -3°
DEUTSCHLANDWETTER
Zunächst bestimmt weiterhin ein kräftiges Hoch
mit Zentrum über der Alpen das Wetter bei uns
in Südbaden. Deswegen ist es, wie bereits in den
vergangenen Tagen, in manchen Flusstälern
längere Zeit neblig. Sonst scheint aber oft die
Sonne. Bei Dauernebel bleibt es frostig, mit viel
Sonnenschein erwarten uns einige Plusgrade. In
der neuen Woche stellt sich die Wetterlage um.
Wolken bringen ab und zu Regen oder Schnee,
Schnee fällt teilweise sogar im Flachland.
3°
-2°
-1°
-4°
Müllheim
Furtwangen
REGIONALWETTER
-1°
-4°
übermorgen
1°
3
1
0 l/m²
g
Niederschlag
3 l/m²
Niederschlag
„Help“ ist Mitglied im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“
Kiel
3°
0°
Bremen
Hamburg
6 12
18
0
6 12 18 Uhr
Essen
0°
-3°
-3°
-5°
Köln
Frankfurt
Windstärken in den Kreisen in Beaufort
08:16/16:47Uhr
09:27/19:14Uhr
Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg
Saarbrücken
Stuttgart
-1°
-4°
Freiburg
www.help-ev.de
5°
2°
1°
-1° Berlin
Hannover
-5°
1
Rostock
Dresden
Nürnberg
6 12 18 0
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
Commerzbank Köln
0°
-4°
-1°
-7° München
1°
-3°
NOTDIENSTE
Polizeirevier Müllheim:
17 88-0
Feuerwehr/Rettungsdienst:
112
Krankentransporte:
DRK 07631/1 92 22
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
116 117
Apotheken-Notdienst-Infotelefon:
Festnetz: 0800/0022833 (kostenfrei);
Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute);
Im Internet: mehr.bz/apotheken
Tierärztlicher Notdienst:
0 76 31/3 65 36
Frauenhaus:
0 76 21/4 93 25 und 0761/3 10 72
Frauenhorizonte –
gegen sexuelle Gewalt (Freiburg)
Rund um die Uhr 0761/2 85 85 85,
Basler Straße 8
Schwangerenberatung (Moses Projekt):
0800/0 06 67 37 (anonym)
Telefonseelsorge:
08 00/1 11 01 11
Nummer gegen Kummer:
Kinder- und Jugendtelefon, 08 00/1 11 03 33
Notdienst des Rechtsanwaltsvereins:
01 72/745 19 40
Stromstörung: 0 76 23/92 18 18
Gas- und Wasserversorgung:
0 76 21/4 02 30
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1967 und die Popmusik
David Bowie nimmt sein Debüt-Album auf, Jimi Hendrix (Foto: dpa)
wird zum Gitarrengott: Das Jahr 1967
war ein besonderes für die PopmuSEITE 14
sik. Eine Rückschau auf
1.Januar2017
Eisenbichler verpasst Podest
Frontmann Markus Eisenbichler schlug nach dem verpassten Podestplatz beim Tournee-Auftakt enttäuscht die Hände vors Gesicht, Weltmeister Severin
Freund
hakte
die
Traditionsveranstaltung sogar
schon ab. Als der Österreicher
Stefan Kraft im mit 25 500 Fans
restlos gefüllten Hexenkessel
von Oberstdorf ausgelassen seinen Auftaktsieg bei der 65. Vierschanzentournee
bejubelte,
standen die deutschen Skispringer abseits des Trubels.
In einem spannenden Wettbewerb fehlten Eisenbichler als
Sechster nur 3,1 Punkte zum erhofften Platz auf dem Podium.
„Die Weite hat nicht gefehlt, aber
ich muss besser landen. Das ärgert mich extrem - aber nur fünf
Minuten. Jetzt heißt es weitermachen“, sagte der 25 Jahre alte
Bundespolizist aus dem bayerischen Siegsdorf und richtete vor
dem Neujahrsspringen sofort eine Kampfansage an die Konkurrenz. „Es ist noch nichts entschieden.“
Das sieht auch Bundestrainer
Werner Schuster so: „Markus hat
einen guten Wettkampf gemacht und ist weiter dabei. Es ist
bitter, dass er über die Landung
Plätze verloren hat. Die Jury hat
das hart bestraft.“
Weniger zufrieden konnte er
mit den Ergebnissen der anderen DSV-Adler sein: Richard Freitag als 14. und Andreas Wellinger
auf Rang 15 waren schon weit
weg von der Spitze. „Markus hatte heute keine Unterstützung
aus dem Team. Er war der Einzige
in der Spitzengruppe“, stellte
Schuster enttäuscht fest. Eisenbichler, der auf 135 und 133,5 Me-
STANDPUNKT
V
Starke Haltung in einem spannenden Wettbewerb: Stefan Kraft.
ter flog, fährt mit knapp 15 Punkten Rückstand auf Kraft nach
Garmisch-Partenkirchen.
Der
Tournee-Triumphator von 2015
setzte sich mit Weiten von 139
und 134,5 Metern vor DoppelOlympiasieger Kamil Stoch aus
Polen durch, der auf 137 und 135
Meter kam. „Das ist unglaublich,
einfach mega cool. Das ist einer
meiner schönsten Tage“, frohlockte Kraft.
Dritter wurde sein Landsmann Michael Hayböck, dahinter landete Mitfavorit Daniel
Andre Tande aus Norwegen auf
Rang vier. Topfavorit Domen
Prevc zeigte im Allgäuer Hexenkessel dagegen Nerven und verspielte alle Chancen auf den
Tournee-Triumph. Am Ende
stand Rang 26 - mehr als 50
Punkte hinter Kraft.
Für Weltmeister Freund, im
Vorjahr Auftaktsieger in Oberstdorf und Gesamtzweiter der
Tournee, erwies sich die Hypothek der langen Verletzungspause nach seiner Hüftoperation im
Frühjahr wie befürchtet als zu
groß. „Ich habe schon vorher gesagt, dass die Gesamtwertung in
diesem Jahr kein Thema für
mich ist. Es war klar, dass die
Tournee zu früh kommt“, sagte
Freund.
–
Freund wäre
fast ausgeschieden
–
Fast wäre der Wettbewerb für
den 28-Jährigen sogar nach dem
ersten Durchgang beendet gewesen. Nach seiner verwackelten
Landung auf 129 Meter hatte
Freund Glück: Im deutschen
K.o.-Duell gegen Lokalmatador
Karl Geiger lag er trotz erheblicher Punktabzüge um 0,4 Zähler
vorn und zog ins Finale ein.
„Das war saublöd und extrem
ärgerlich. Da habe ichviele Punk-
FOTO: DPA
te liegengelassen“, schimpfte
Freund auf sich selbst. „Ich habe
verkantet und dann fährt mir
der Ski weg. Das sah dämlich
aus“, schilderte der Gesamtzweite des Vorjahres seinen Fauxpas.
Im Finale reichte es sogar nur zu
127 Metern - Platz 20.
Noch mehr bangen im ersten
Versuch musste Wellinger, der
sein K.o.-Duell gegen den Tschechen Vojtech Stursa nach einem
Sprung auf 127 Meter verlor. Als
Lucky Loser erreichte der TeamOlympiasieger doch noch den
zweiten Durchgang, in dem er
sich auf 134,5 Meter steigerte.
Mit einem Debakel endete der
Auftakt für zwei Altstars. Der 44
Jahre alte Skisprung-Methusalem Noriaki Kasai aus Japan
schied ebenso im ersten Durchgang aus wie Ex-Olympiasieger
Simon Ammann. „Ich ärgere
mich. Das war ein gebrauchter
Tag“, sagte der Schweizer.
07631/18060
DAS SPORTJAHR 2016
VIERSCHANZENTOURNEE : Der Österreicher Stefan Kraft siegt in Oberstdorf
Für die deutschen Skispringer haben sich die Hoffnungen auf einen gelungenen
Start in die 65. Vierschanzentournee nicht erfüllt.
Nur Markus Eisenbichler
als Sechster überzeugt, ist
aber dennoch enttäuscht.
Der Österreicher Kraft fährt
als Führender nach Garmisch.
Weitere INFORMATIONEN unter Tel.
Glänzende Siege
in dunkleren Zeiten
ielerorts kann
die Torte setzten die
man dieser TaHandballer mit dem
gevernehmen,
Europameistertitel
2016 sei ein „annus
in Polen.
horribilis“ gewesen.
Weder der „politisch
Doch was für politikorrekt“ pfeifende
sche Entwicklungen
Schiedsrichter Nicogelten mag, trifft auf
la Rizzoli, der das
TONI NACHBAR
den Sport hierzuFussball-EM-Halblande keineswegs
finale zwischen
zu: Kein Schreckensjahr geht
Frankreich und Deutschland
zu Ende, sondern 366 Tage mit so lenkte, dass der „gewünschzahlreichen Erfolgen sind an
te Sieger“ das Finale in Paris
uns vorbeigeflogen.
erreichte, noch das überraZwar reibt man sich im Bunschende Aus der Bayern im
desinnenministerium sowie
Champions-League-Halbfibeim Deutschen Olympischen nale gegen Atletico Madrid
Sportbund immer noch die
können ein durchweg posiAugen, wie es möglich sein
tives Fazit wirklich entkräften.
konnte, dass die die EuropäiDabei beachtete dieses bislang
sche Union verlassenden Brinur Ergebnislisten. Wohin der
ten in Rio de Janeiro zur Sport- Sport im vergangenen Jahr
weltmacht Nummer zwei auf- allgemein ideell und ethisch
stiegen, doch 17 Olympiasieger driftete, steht auf einem ansind auch für Deutschland
deren Blatt und bietet den
eine stolze Zahl. Die „reiche
Stoff eher trauriger ÜberleErnte am Zuckerhut“ durchgungen.
brach den Negativtrend, gegen 2017 liegt zwischen den Somden sich das wiedervereinigte merspielen in Brasilien sowie
Land seit Barcelona 1992 verden Winterspielen im südkozweifelt und erfolglos stemm- reanischen Pyeongchang und
te, zum ersten Mal.
der Fussball-WM in Russland.
2016 war ein erfolgreiches Jahr Ein Jahr zum Atemholen ist
für Angelique Kerber, die an
es nicht: Weltmeisterschaften
die Spitze der weiblichen Ten- im Handball, Eishockey oder
nis-Hierarchie stürmte, und
Leichtathletik sind unverden Rennfahrer Nico Rosberg, meidlich im Schatten der Poder als Formel-1-Weltmeister
litik, die – Neujahrswunsch
triumphierte. Die Kirsche auf – kürzer werden sollten.
KURZ GEFASST
FUSSBALL
Bajramovic verlässt den Bahlinger SC
Cheftrainer Zlatan Bajramovic (Foto) verlässt
den Bahlinger SC. Der 37-jährige Ex-Profi,
wechselt als Co-Trainer von Mirko Slomka
zum Zweitligisten Karlsruher SC. „Es war
eine schwere Entscheidung, weil ich mich
in Bahlingen sehr wohl gefühlt habe“, sagte
Bajramovic: „Letztlich ist es für mich aber
die Chance, wieder in den Profibereich
zurückzukehren.“ „Das ist schade, weil wir
mit Zlatan einen Aufwärtstrend zu verzeichnen hatten“, sagte
der Sportliche Leiter des Bahlinger SC, August Zügel: „Nun
suchen wir mit Hochdruck einen passenden Nachfolger. Einfach
wird das nicht. Aber bis zum Vorbereitungsbeginn am 16. Januar
DS
müssen wir einen präsentieren.“
Chinesen locken Cristiano Ronaldo mit 100 Millionen
Der Berater des portugiesischen Nationalspielers schließt einen TRANSFER nach Asien jedoch kategorisch aus
Mit einem astronomischen Angebot soll ein chinesischer Fußball-Club angeblich um Superstar Cristiano Ronaldo von Real
Madrid werben.
Im Raum stehe eine Ablösesumme von 300 Millionen Euro
und ein Jahresgehalt von mehr
als 100 Millionen, erklärte Ronaldos Berater Jorge Mendes im
italienischen Ableger des TVSenders Sky Sports. Die Erfolgsaussichten für die vermeintliche
Offerte sind jedoch gering. Mendes betonte, es sei unmöglich,
den 31 Jahre alten Torjäger aus
Portugal zu verpflichten.
„Geld ist nicht alles. Real Madrid ist sein Leben“, sagte Ronaldo-Berater Mendes. Der chinesi-
sche Markt sei ein neuer Markt.
„Sie können eine Menge Spieler
kaufen, aber noch einmal: Es ist
unmöglich, sich um Ronaldo zu
bemühen. Cristiano ist der beste
Spieler der Welt und der Geschichte. Es ist normal, einige
Angebote zu haben.“ Welcher
Club das Angebot abgegeben haben soll, teilte Mendes nicht mit.
Seine Firma hatte zuletzt Vorwürfe zurückgewiesen, Ronaldo
habe mit Steuertricks mehrere
Millionen Euro hinterzogen.
Der Torjäger hatte mit Real in
diesem Jahr die Champions
League und die Club-WM sowie
mit Portugal erstmals die Europameisterschaft gewonnen. Zu- Cristiano Ronaldo gewann 2016 mit Real Madrid die Champions
FOTO: DPA
letzt war er zum vierten Mal mit League und die Club-WM.
dem Goldenen Ball bei der inzwischen Fifa-unabhängigen Weltfußballer-Wahl der Zeitschrift
France Football geehrt worden.
Der englische Star-Schiedsrichter Mark Clattenburg kann
sich einen Wechsel ins Reich der
Mitte dagegen gut vorstellen.
„Wenn
eine
Gelegenheit
kommt... Ich bin vertraglich an
die Premier League gebunden,
aber ich muss auch auf die längerfristige
Karriereplanung
schauen“, sagte der 41-Jährige der
Nachrichtenagentur AP. Es liege
derzeit kein Angebot auf dem
Tisch, „aber wenn es eines gäbe,
wäre es eine Überlegung wert“.
Geld spiele dabei keine Rolle, es
gehe darum, etwas komplett an-
deres zu machen und einem
Land wie China zu helfen, die
Schiedsrichter-Standards anzuheben.
Clattenburg ist einer der bekanntesten Schiedsrichter Englands. Im Sommer leitete er das
EM-Finale zwischen Frankreich
und Portugal sowie das Champions-League-Finale. Vor kurzem wurde er als Schiedsrichter
des Jahres ausgezeichnet.
Kürzlich war der Wechsel von
Stürmer Carlos Tevez aus Argentinien nach China bekannt gegeben worden. Wie der Club Shanghai Shenhua mitteilte, verpflichtet er den 32-Jährigen für eine
Ablösesumme von elf Millionen
DPA
Dollar von Boca Juniors.
12 SPORT
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Wenn 2017 wie 2016 wäre
Der Fußball-Landesligist FC EMMENDINGEN sieht sich dank seiner Beharrlichkeit in der Jugendarbeit auf einem guten Weg
Nicht überall wünscht man
sich, dass das kommende
Jahr wie das vergangene
wird. Dem FC Emmendingen aber dürfte die zweite
Jahreshälfte Vorbild für die
Rückrunde sein. Nach Abstiegskampf im Frühjahr
hat sich der Landesligist
zum Topteam gemausert.
JAKOB SCHÖNHAGEN
Leicht außer Puste nimmt Dino
Saggiomo den Hörer ab. Donnerstag nach Heiligabend, Kinderstimmen im Hintergrund:
Die Post-Weihnachtstimmung
zwischen den Jahren ist durch
die Leitung spürbar. „Nach dem
Trubel kommt jetzt Ruhe“, hofft
der 42-Jährige leicht verschnupft. Ganz beamtentreu hat
es die Familie im Urlaub erwischt. Gemäß dem Motto: Ein
guter Beamterwird nur in der Ferienzeit krank. „Wir kränkeln alle“, gesteht der Familienvater
und Berufsschullehrer für die
Fächer Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Geschichte.
Allzu lang kann die Nachfestgemütlichkeit nicht anhalten im
Hause Saggiomo. Bereits morgen früh steht für den A-Lizenzinhaber wieder Fußball auf dem
Programm: Hallenturnier in
Herbolzheim mit seiner Landesligatruppe.
Berufsbefreite Gemütlichkeit
sucht man zwischen den Jahren
bei Marcus Mädler vergeblich.
Gelassen ist er trotzdem: Während Saggiomo die Familie
pflegt, hat Mädler Mittagpause
vom Bank-Berufsalltag. „Ich mag
die Zeit vor dem Jahreswechsel“,
wiegelt der Bankangestellte ab,
„da haben die Kunden endlich
richtig Zeit.“ Mädler ist eine
Frohnatur, dessen Zuversicht
man spürt. Beim FC Emmendingen ist Mädler stellvertretender
Vorsitzender, verantwortlich für
die Geschäftsführung und die
Koordination der Junioren –
dem Aushängeschild des Vereins. Jahrelang war der ehemalige Emmendinger Jugendspieler
Jugendleiter im Verein. Seit fast
acht Jahren ist er zweiter Vorsitzender. Er hat den Oberligaaufstieg der A-Junioren 2015 sowie
den Abstieg im Folgejahr eng begleitet.
Mädler kennt das Hauptproblem des Vereins wie kein Zwei-
Engagierte Arbeit an der Elz: FCE-Trainer Dino Saggiomo.
ter: Jahrelang produzierte der
langjährige Oberligist FC Emmendingen technisch-taktisch
versierte Jugendspieler am
Fließband, schaute am Ende aber
stets in die Röhre. Denn die talentierten Kicker qualifizierten
sich mit ihren Auftritten im Elzstadion für höhere Aufgaben.
Mit Antritt ihrer Aktivenlaufbahn endete für die Veranlagten
stets die Emmendingen-Zeit.
„Wir wollen trotzdem auf Jugendspieler setzen“, erklärt Mädler die Vereinsphilosophie. Unisono nennen Saggiomo und
Mädler Verbandsligist Bötzingen als Negativbeispiel. Jahrelang verpflichtete man dort
teuere Fußballer, dieses Jahr
musste der Verein nach der Hinrunde aufgrund mangelnder
Spieler jüngst zurückziehen.
„Wir müssen mehr als nur finanzielle Aspekte bieten“, findet Saggiomo.
Beständigkeit suchte man
trotz des klaren Plans lange Zeit
vergeblich beim Club an der Elz.
Nach Jahren des Fahrstuhldaseins kickt die erste Mannschaft
seit 2012 in der Landesliga. Zwei
FOTO: SEEGER
Jahre lang waren man im Niemandsland der Tabelle. 2014
wurde der FCE Siebter, ein Jahr
später Neunter. Die Verantwortlichen suchten nach neuen Impulsen und holten 2015 mit Saggiomo einen ehemaligen Topspieler aus der Region, der damals die A-Junioren des
ambitionierten Freiburger FC
trainierte. Neue Impulse brachte
Saggiomo zuhauf, vorerst aber
nicht den Erfolg. „Das war ein
schwieriges Jahr“, erinnert sich
Mädler heute, anderthalb Jahre
später. Haarscharf gelang Emmendingen im Frühsommer der
Klassenerhalt. Der Vorstand ließ
sich nicht beirren, bereits mitten
im Abstiegskampf verkündete
der FCE die Verlängerung mit
Saggiomo und seinem Co-Trainer Tobias Heckhausen.
Obwohl auch Renzo Düringer
für eine Bank arbeitet, hat er frei.
Erst morgen, wenn seine erste
Mannschaft in Herbolzheim antritt, muss er wieder bei seinem
Arbeitgeber in der Landeshauptstadt
anrücken.
Düringer
kommt vom Joggen – Abarbeiten des Weihnachtsspecks. An
der Hinrunde allerdings hat er
wenig abzuarbeiten. Emmendingen spielt stark wie lange
nicht. Nach 18 von 30 Spielen
steht der FCE auf Rang vier. „Es
läuft gut“, findet der erste Vorsitzende des 500 Mitglieder starken Vereins. Lediglich Ende September stotterten die Rotoren
des Emmendinger Höhenflugs.
Da holte die Saggiomo-Truppe
aus vier Spielen nur einen Punkt.
„Einziges Manko ist unsere
Heimschwäche“, findet Düringer. Zu Hause holte sich die Emmendinger drei ihrer vier Niederlagen ab.
–
Göbel als Stürmer
–
Woher aber kommt das Emmendinger Hoch? „Eigentlich hatten
wir vor der Saison drei Schlüsselspieler verloren“, sagt Düringer.
Torhüter Sven Lissek zog es in die
Regionalliga nach Neustrelitz,
Abdou Jagne und Marvin Frommer zum Verbandsligisten Solvay Freiburg. Endlich einmal
aber konnte der Verein auch eigene Jugendspieler halten. Mit
den Defensivakteuren Eric
Schmidt, Julius Faßbinder und
Dardan Jashari sowie den Mittelfeldspieler Marco Anlicker und
Stürmer Niklas Holderer beorderten die Verantwortlichen
fünf Stammspieler der Oberligajunioren ins Landesligateam.
„Anlicker, Holderer und Schmidt
haben sich zu Stammspielern
entwickelt“, freut sich Mädler. Ergänzt wurden die jungen Wilden
durch die verbandsligaerfahrenen Marco Preuß und Tobias Göbel. Berufsschullehrer Göbel war
bei Bötzingen, Solvay und Hausen jahrelang Innenverteidiger.
Saggiomo beorderte den Abwehrkracher in den Sturm, wo er
sechs Treffer markierte. „Das ist
aufgegangen“, findet Saggiomo.
Trotz dem starken vierten
Platz laufen die Arbeiten im Hintergrund auf Hochtouren. „Wir
wollen wieder eine zweite Mannschaft melden“, verspricht der
Vorsitzende. Die Vereinsgebäude sind im vergangenen Jahr saniert worden. Eine Brauerei ersetzte den scheidenden Vorgänger, ebenfalls ein Bierhersteller,
als Hauptsponsor. Der Verein erwirtschaftet schwarze Zahlen.
„Der FC Emmendingen ist mehr
als seine erste Mannschaft“, versichern Düringer und Mädler
unabhängig voneinander. „Auch
die gesellschaftliche Verantwortung ist uns wichtig“, sagt Düringer. In der Jugend betreut der
Verein über 20 unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge.
„Die erste Mannschaft ist natürlich das Aushängeschild“,
weiß Mädler. Auch daher laufen
mit den A-Junioren bereits die
Gespräche für die kommende
Saison. „Das ist ein Vabanquespiel“, erklärt Saggiomo „Je besser die Jugendspieler auftreten,
desto mehr Angebote bekommen sie.“ Die talentierten Jungkicker in Emmendingen zu halten, bleibt weiterhin die größte
Herausforderung. 2016 ist das
dem Landesligisten gut gelungen. Und während für Marcus
Mädler die Mittagspause zu Ende geht, Renzo Düringer sich
nach der heißen Dusche sehnt
und bei Dino Saggiomo die Kinder rufen, sind sie sich doch alle
einig, die drei Macher des Emmendinger Erfolgs: 2017 darf da
ähnlich werden.
Ein „Wunderkind“ für RB Leipzig?
Schon in der Winterpause könnte das französische Talent DAYOT UPAMECANO von Salzburg zum Bundesliga-Aufsteiger wechseln
Dayot Upamecano gewann mit
Frankreichs Junioren 2015 die
EM, auf der UEFA-Homepage
wurde er in der Rubrik „Europas
Wunderkinder“
vorgestellt.
Clubs wie Manchester United
oder Juventus Turin wollten ihn
schon vor anderthalb Jahren verpflichten.
Upamecano ist sicher das, was
in vielerlei Hinsicht als großes
Talent bezeichnet wird. Innenverteidiger, 1,85 Meter groß, 83
Kilogramm schwer, seine Spielweise wird als dynamisch und
aggressiv beschrieben. Wie gemacht für RB Leipzig, könnte
man denken. Seit Wochen wird
über einen Wechsel des Abwehrspielers zum Sensations-Aufsteiger der Fußball-Bundesliga spekuliert.
Was nicht völlig verwundert:
Damals, als sich Upamecano gegen deutlich renommiertere
Vereine bei seinem Weggang Dynamisch und aggressiv: Dayot Upamecano.
vom FC Valenciennes in der französischen zweiten Liga entschied, war der jetzige Leipziger
RB-Sportdirektor Ralf Rangnick
involviert. Denn der Nachwuchsspieler heuerte beim FC
Red Bull Salzburg an, und Rangnick war damals auch dort Sportdirektor.
–
In Salzburg „geparkt“
–
FOTO: DPA
„Ich habe zu der Zeit viel mit
meinem Anwalt, mit meiner
Mutter und meinem Vater überlegt. Das vorrangige Ziel war es
zu spielen“, erklärte Upamecano
unlängst in einem Interview des
Fachmagazins France Football.
In 15 der bisher 20 Meisterschaftsspiele von Meister Salzburg kam er zum Einsatz. Wenn
er direkt zu einem großen Verein
gewechselt wäre, hätte er nicht
so oft gespielt, vermutete Upamecano, der gleich bei seinem
Debüt in der österreichischen
Bundesliga im März dieses Jahres mit über 70 Prozent gewonnener Zweikämpfe überzeugte.
Nach eigener Aussage ist sein
Vertrag in Salzburg bis 2018 gültig. Erst recht für einen möglichen Wechsel von einem zum
anderen RB-Verein dürfte das
aber kein Hindernis sein. Er wäre
ja auch nicht der erste, der von
der Mozart- in die Bachstadt
wechselt. Erst im Sommer waren
Naby Keita und dann Verteidiger-Kollege Bernardo genau diesen Weg gegangenen.
Ein weiterer Spieler in der Abwehr mit Einsatzmöglichkeit
auch im defensiven Mittelfeld
würde Leipzigs RB-Trainer Ralph
Hasenhüttl mehr Möglichkeiten
geben. In der ersten Saisonhälfte
war er immer wieder gezwungen
zu improvisieren, nachdem sich
zunächst Lukas Klostermann
das Kreuzband gerissen und
dann auch noch Bernardo am
Knie verletzt hatte.
Die Leipziger Verantwortlichen machten ihre Strategie
deutlich. „Es wird sicher nicht
passieren, dass wir gezielt Spieler von auswärts holen, nur damit wir zwei mehr im Kader haben. Ich will aber nicht ausschließen, dass wenn ein Spieler in der
Winterpause auf dem Transfermarkt schon zu haben wäre, den
wir im Sommer sowieso gerne
hätten, dass wir ihn dann nicht
auch holen“, so Rangnick.
Allerdings könnte sich der Kader auch verändern, wenn Spieler den Verein verlassen. Der
Amerikaner Terrence Boyd, der
Grieche Kyriakos Papadopoulos,
der Ungar Zsolt Kalmár sowie Rani Khedira und der im Sommer
2015 für acht Millionen Euro
vom SV Werder Bremen zur RBL
gewechselte Davie Selke sind in
DPA
Leipzig nicht glücklich.
EXTRA: RATHAUS ESCHBACH 13
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Modernes Zentrum hinter alten Mauern
Das ESCHBACHER CASTELL wurde zum Rathaus umgebaut – Historisches Gebäude vor dem Verfall gerettet
D
ie Dorfmitte Eschbachs
hat mit dem frisch sanierten historischen Castell
einen neuen Mittelpunkt erhalten. In den historischen Mauern
hat seit wenigen Wochen die Gemeindeverwaltung ein neues
Zuhause gefunden. Im Erdgeschoss, wo einst eine Gastwirtschaft untergebracht war, wird
ein neuer Bürgertreff installiert.
Der Kostenrahmen von 1,6 Millionen Euro wie auch der Zeitplan wurden übrigens eingehalten. Die Gemeinde erhielt aus
verschiedenen
Fördertöpfen
rund eine Million Euro zur Unterstützung.
Viele Jahre wurde um das Umbauprojekt gerungen, jetzt war
es soweit: Die Rathausmannschaft konnte vor wenigen Tagen
aus den beengten Verhältnissen
des bisherigen Rathauses ausziehen und sich in den neuen
Räumen niederlassen. Das „historische Castell“ wird nun für die
Dorfgemeinschaft mit seinen
neuen Funktionen ein wichtiger
Anlaufpunkt und soll sich entsprechend der Ankündigung des
amtierenden
Bürgermeisters
Mario Schlafke zu einem modernen Bürgerzentrum entwickeln.
Das heißt: neueste Technik zur
Bearbeitung sämtlicher Verwaltungsvorgänge, ein barrierefreier Zugang, Raum für Veranstaltungen an einem zentralen
Standort im Dorf.
Das Castell wurde erstmals
1327 als brennender Wehrturm
urkundlich erwähnt. Seither
wurde angebaut, umgebaut und
es wurden ihm ganz unterschiedliche Funktionen zugeordnet. Beinahe unrühmlich
hätte das jüngste Kapitel geendet, als das Haus von 1987 bis
1998 leer stand und langsamverfiel. Der Statiker und Bauingenieur Klaus Hoffmann, ein erfahrener Investor in Sachen historische Bauten, kaufte das Ge- Im frisch sanierten Castell hat auch der Bürgermeister ein neues Büro bekommen.
FOTOS: VOLKER MÜNCH
bäude, sanierte es und sorgte für
den Erhalt, bevor die Gemeinde
das Castell zurückgekauft und
zum heutigen Zweck weiterentwickelt hat.
Besonders der imposante und
einmalige Dachstuhl hatte es
früheren Eigentümern und heutigen Fachleuten angetan. Der
riesige Dachstuhl übernimmt,
sobald 2017 der zweite Bauabschnitt abgeschlossen ist, mit einem eingeschobenen transparenten Raum eine neue Funktion: Dort wird künftig der Gemeinderat tagen oder es werden
Veranstaltungen stattfinden.
„Es war eine verantwortungsvolle Aufgabe. Man spürt die
große Herausforderung für die
historische Substanz“, betonte
der Architekt Mario Eggen. Es sei
gelungen, mit Blick auf den
Denkmalschutz und die heutigen Anforderungen an ein modernes Gebäude vernünftige
Kompromisse zu finden. MPS
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Der Sonntag
Kultur
1.Januar2017
Kaffeestunde im Hotel
Das Kaminfeuer flackert, köstlich
duftet der Milchrahmstrudel nach
dem Rezeptvon Hermine Bareiss: Es
ist Kaffeestunde im Hotel SchwarzSEITE 17
matt in Badenweiler.
LESESTOFF
JOHNNY CASH – DIE BIOGRAFIE
F
Die Stimme Amerikas
ür die Country Musik ist
der 2003 verstorbene Johnny Cash eine Mount-Rushmore-Figur: überlebensgroß,
symbolträchtig, wegweisend.
Endlich ist nun die bedeutendste Biografie über Johnny Cash
in deutscher Sprache erschienen. Deren Verfasser Robert
Hilburn kannte Cash so gut wie
nur ganz wenige.
Er war der einzige
Musikjournalist,
der Cashs legendäres Folsom-Prison-Konzert vor
Ort mitverfolgen
durfte, und er war
der letzte, der
Cash und seine
Frau June kurzvor
ihrem Tod interviewte. Entstanden ist ein Meisterwerk von fast
850 Seiten, bei
dem man in jedem Kapitel Hilburns bemerkenswerte Nähe
zu dem Musiker spürt (Übersetzung von Henning Dedekind
und Werner Roller). Alle Höhen
und Tiefen dieses ungewöhnlichen Lebens werden eingefangen und eingeordnet. Ein Leben
zwischen Licht und Schatten,
Schmerz und Glück, Drogensumpf und religiöser Erleuchtung. Wohltuend ist dabei, dass
Hilburn niemals sensationsheischend schreibt, sondern einfühlsam informiert und hochkarätige Weggefährten zu Wort
kommen lässt. Viele Episoden
dieses Achterbahnlebens berühren zutiefst, angefangen bei
Cashs tragischer Kindheit in
ärmlichen Verhältnissen, dessen Ereignisse – insbesondere
als er als Zwölfjähriger miterlebte, wie sein Bruder Jack von
einer Kreissäge tödlich verletzt
wurde – er nie überwand. Später: Erst kometenhafter Aufstieg, dann Tabletten- und Alko-
holsucht und Entziehungskuren. Mit einem Mal Musiker
von gestern, der nicht mehr
recht auf die Spur finden wollte
– bis zu seiner künstlerischen
Wiederauferstehung Mitte der
90er: Die mit Produzent Rick
Rubin entstandenen Alben
machten Cash nicht nur wieder
zu einem relevanten Künstler
und erschlossen ihm
eine neue Generation, sondern zementierten auch sein
musikalisches Vermächtnis. Zu dieser
Zeit lebte der von
vielen Krankheiten
gepeinigte Cash
schon als Schmerzensmann, dessen
körperlichem Verfall
jeder zusehen und hören konnte. Es ist
Hilburns vielleicht
beeindruckendstes
Kapitel. Cash durchlitt zum
Schluss Höllenqualen, aber er
war noch nicht fertig und
kämpfte sich zurück ins Studio.
Rick Rubin und Jesus spielten
dabei beide eine große Rolle.
Nach dem Lesen der letzten Kapitel sieht man das ohnehin bewegende Video zu „Hurt“ nochmals mit anderen Augen. Nach
den 850 Seiten wird klar, wie
sehr Amerika einen wie Cash
brauchen könnte. Er verband
nicht nur die Generationen,
sondern auch die politischen
Lager. Wie kein anderer nahm
er eine gesellschaftspolitische
Vermittlerrolle ein. Er besang
nicht nur Amerika, er war die
Stimme Amerikas. Hilburns
tiefschürfende Biografie zeigt
uns den ganzen Cash. Monumental. Düster. Hoffnungsvoll.
SVEN MEYER
> ROBERT HILBURN, „Johnny
Cash. Die Biografie“, Berlin Verlag,
34 Euro.
„Schwanensee“ im Konzerthaus
ZU DEN GROSSEN ZEITLOSEN KLASSIKERN des Balletts zählt die
märchenhafte „Schwanensee“-Geschichte von der verzauberten Prinzessin Odette mit der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Das Staatliche Russische Ballett unter Leitung von Wjatscheslaw Gordejew,
welches mit „Schwanensee“ am nächsten Freitag, 6. Januar, um 16
Uhr im Konzerthaus in Freiburg gastiert, setzt in seinem Gastauftritt
auf eine „traditionelle Aufführungspraxis mit Reinheit der Linien und
der Bilder sowie einer gewissen Formenstrenge, gepaart mit wundervollen Kostümen und märchenhaften Bühnenbildern“. Zugleich sollen die Künstler aber Raum erhalten, das Stück zu interpretieren.
Karteninformationen gibt es unter www.bz-ticket.de/karten oder
FOTO: ZVG
unter der Telefonnummer 0761 / 496 88 88.
Ein Jahr, das happy, friedlich und bunt daherkam: „Blumenkinder“ auf einer Wiese in San Francisco 1967.
Ein Geist, der noch lebt
Alles so schön bunt damals: 2017 ist der 50. Jahrestag eines wilden Popjahres zu feiern: 1967
Die Zeiten mögen härter
werden, auch unübersichtlicher. Ein bisschen was zu
feiern gibt es doch. Das für
die Popmusik fantastische
Jahr 1967 jährt sich zum 50.
Mal. Damals debütierte David Bowie, damals veröffentlichten The Beatles ihr
bestes Album. Ein paar Musikstile sowie der Beruf „Gitarrengott“ wurden auch
erfunden.
PASCAL CAMES
Ein lässiger Typ kommt auf die
Bühne, fackelt ein Rockfeuerwerk ab und zum Schluss auch
die Gitarre. Aus lauter Verzerrung wird Musik. Auf der anderen Seite des Atlantiks nölt eine
Band Songs von Sadomaso, Strichern und Heroin. In England
haben sich derweilvier Typen im
Studio verkrochen, experimentieren mit Sounds und Aufnahmetechniken, dirigieren ein Orchester, schreiben großartige
Songs und – alle sagen es – erarbeiten sich das beste Album der
Musik überhaupt. Wir schreiben
1967, der schwarze Jimi Hendrix
wird ein Superstar der Weißen,
Velvet Underground „erfinden“
Noise und The Beatles sind mit
„Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club
Band“ auf dem Zenit ihres Schaffens. Wenn es einen Big Bang des
Pop gab, dann damals.
Der Musikjournalist Ernst
Hofacker (Ex-Musikexpress, ExRolling Stone) schreibt in seinem
gerade erschienenen Buch „1967
– Als Pop unsere Welt für immer
veränderte“ von einem „Urknall
des Pop“. So viel „Change“ sei bis
dahin noch nie gewesen, meint
Hofacker, Jahrgang 1959, zu wissen. Was war los? Schon 1965/66
war dank Beatles, Rolling Stones,
Beach Boys, Byrds und anderen
mehr als nur „Yeah! Yeah! Yeah!“.
In San Francisco entstand die
Ein Schwarzer wird zu einem Superstar der Weißen: „Gitarrengott“ Jimi
FOTO: DPA
Hendrix.
Hippie-Kultur, junge Menschen
mit langen Haaren trafen sich in
Parks, spielten Gitarre, rauchten
Gras und schluckten LSD. Sie
träumten in Farbe von einer
friedlichen und besseren Welt.
Für einen Moment pfiff der
American Way of Life auf die
Dollars.
The Beatles als wohl immer
noch größte und wichtigste
Band der Pop-Geschichte sind
als der Fixpunkt in dieser Geschichte zu sehen. Angetrieben
von Konkurrenz (Beach Boys)
und eigener Hybris (Paul
McCartney) und beflügelt von
Gras gingen die Fab Four ins Studio und bastelten ihr Meisterwerk. McCartney ließ sich von
abenteuerlichen
Bandnamen
wie Big Brother and the Holding
Company zu Sgt. Pepper’s Lonely
Hearts Club Band inspirieren, eine von „love, peace & understanding“ angetriebene Army of Love in bunten Fantasie-Uniformen zierte das Albumcover.
Auch andere Musiker waren so
frei. Pink Floyd probierten LSD
und Lightshow und wurden zu
den Vätern des Prog-Rock, Bob
Dylan und The Band spielten
uralte Songs und erfanden Americana. 1967 hing irgendwie alles
mit allem zusammen. Nur zwei
„Worte sind zu Labels geworden,
Ideale zu Slogans und Kunst zur
Werbung“, zitiert er aus der ersten Ausgabe des Rolling Stone,
auch ein Kind von 1967.
Mit ein Grund für das außergewöhnliche Standing von 1967
sind nicht nur technische Neuerungen, die Schallplatte als anerkanntes Leitmedium, neue Musik und neue Stars, sondern auch
dass dieses Jahr happy, friedlich
und bunt daherkam. Danach
wurde es konfrontativer: In Kalifornien regierte mit Ronald Reagan ein erzkonservativer ExSchauspieler, die Hoffnungen
für ein friedliches Miteinander,
Martin Luther King jr. und Robert „Bobby“ Kennedy wurden
1968 ermordet. Alle Blumen der
Freiheit, egal ob im Osten oder
im Westen, wurden abrasiert respektive kommerzialisiert.
Was bleibt vom Sommer der
Liebe? Die Musikstile, die damals
„erfunden“ wurden, gibt es heute noch. Ja wie bei einer irrwitzig
rasanten Zellteilung hat man
längst den Überblick verloren,
was wo auf der Welt gerade gespielt wird. Es scheint aber, dass
einiges von 1967 sich aufzulösen
beginnt. Die Gitarre ist nicht
mehr ganz so das bestimmende
Instrument der Rockmusik, das
Album wird von Downloads und
Streaming abgelöst. Festivals erscheinen da noch wie Inseln des
peace, love & understanding,
sind aber zum Eldorado des Kapitalismus verkommen.
1967 dauert dennoch immer
noch an. Ernst Hofacker etwa
verweist auf Retro-Trends und
Musicals, in denen die klassische
Popmusik alter Tage fortlebt.
Den Geist von 1967, „die Welt
besser machen“, hält er für zeitlos aktuell, auch wenn manche
das für „Blödsinn“ und „uncool“
halten. Die Sehnsucht bleibt.
Tage nach der Veröffentlichung
von „Sgt. Peppers“ spielte Jimi
Hendrix schon den Titelsong
live nach. Auf dem MontereyFestival wurde der Moog-Synthesizer vorgestellt, ohne den
Prog-Rock nicht möglich gewesen wäre. Durch Monterey wurden die schwarzen Otis Redding
und Jimi Hendrix auch bei weißen Amerikanern Stars. Dank
Hendrix wissen wir auch, was ein
„Gitarrengott“ ist, dank Eric
Clapton und Cream wissen wir,
was man für ein „Powertrio“
braucht, nämlich Gitarre, Bass,
Schlagzeug.
Ernst Hofacker blickt in seinem Buch noch ein bisschen tiefer und hat bei seinen Recherchen noch ein paar Dinge mehr
ausgegraben. So gab es vor dem
legendären Monterey-Pop-Festival vom 16. bis 18. Juni 1967 noch
ein anderes Festival, das KRFC
Fantasy Fair und Magic Mountain Festival nördlich von San
Francisco, das fast genauso gut
besetzt war. Warum ist das eine
als weltbekannter Vorläufer von
Woodstock bekannt geworden
und das andere in Vergessenheit
geraten? Die Antwort: Das eine > ERNST HOFACKER, 1967 – Als
wurde gefilmt, das andere nicht. Pop unsere Welt für immer verän„Hast du keinen Film, hast du derte, 272 Seiten, Reclam, 34,95
kein Ereignis“, sagt Hofacker. Euro.
KULTUR IN DER REGION 15
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Zornige Affen und bewährte Spinnenkräfte
Jede Menge pompöse Spektakel mit Spezialeffekten, aber auch Filme über Jackie Kennedy und Karl Marx: Was im KINO 2017 läuft
Josef Hader als arbeitsloser
Musikkritiker, August Diehl
als Karl Marx, jede Menge
Action und diverse Fortsetzungen von Erfolgsfilmen:
Was uns im Jahr 2017 im
Kino so alles erwartet.
DIETER OSSWALD
Das Fantasy-Genre regt traditionell die Profit-Fantasien der
Traumfabrik an. So setzt Hollywood auch im kommenden Kinojahr 2017 massiv auf pompöse
Spektakel mit Spezialeffekten.
Deren Budgets fallen astronomisch aus, die globale Verwertung rechnet sich freilich fast
immer, erst recht bei einem vertrauten Figurenkabinett.
Zu den beliebten Klassikern
zählen zornige Affen. So erlebt
King Kong in „Kong: Skull Island“
(Start am 9.März) eine Runderneuerung, derweil sich intelligente Primaten in „War for the
Planet of the Apes“ (3. August)
wiederum ein kämpferisches
Stelldichein geben. Auf bewährte Spinnenkräfte im Kampf gegen die Bösen setzt einmal mehr
ein kostümierter Comic-Held in
„Spider-Man: Homecoming“ (6.
Juli.), derweil Tom Cruise unheimliche Begegnungen mit der
„Mumie“ (20. Juli) erlebt.
Die dicken Science-FictionBrummer fehlen gleichfalls
nicht. Altmeister Ridley Scott
lässt seinen Kult-Klassiker aufleben und schickt in „Alien: Covenant“ (24. August) abermals Sigourney Weaver ins letzte Gefecht mit den Außerirdischen.
Mit mittlerweile 67 Jahren fühlt
sich die charismatische Leinwand-Ikone ungebrochen abenteuerlustig und wirft anschließend in der Fortsetzung des Mega-Blockbusters „Avatar“ (Kinostart wohl erst im Jahr 2018)
erneut den Hut in den Ring.
Während der endlose „Krieg
der Sterne“ im kommenden
Weihnachtsspektakel in die nunmehr achte Runde geht, „Star
Wars: Episode VIII“ (14. Dezem-
„Lammbock“ (links Marie Zielcke und Moritz Bleibtreu) kommt 2017 als „Lommbock“ zurück, Sigourney Weaver (rechts) kämpft im neuen Jahr noch einmal gegen Aliens und wird
FOTOS: ZVG;SENATOR FILM/AFP
auch in der Fortsetzung von Avatar wieder mitspielen.
ber), schickt der französische
Film-Tycoon Luc Besson mit „Valerian – Die Stadt der tausend
Planeten“ (20. Juli) ein 170 Millionen Dollar teures ZeitreisenSpektakel als europäische Antwort in das von Hollywood dominierte Fantasy-Rennen. Dort
setzt man ansonsten gern auf
das Gesetz der Serie, ganz egal ob
bei Kinderspielzeug oder SadoMaso-Toys für Erwachsene. In
„The Lego Batman Movie“ (9. Februar) werfen sich die niedlich
unbeholfenen Plastik-Helden
mit Cleverness in die Schlacht, in
„Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ geht die lüsterne Wiedervereinigung von Dakota
Johnson und Jamie Dornan nach
der Bestseller-Trilogie in die
nächste Runde und dürfte in
Baumärkten erneut für Nachfrage an Kabelbindern, Seil und Klebeband sorgen.
Business as usual der ziemlich
einträglichen Art versprechen
die Fortsetzungen des dröhnenden
Auto-Action-Abenteuers
„Fast & Furious 8“ (13. April) sowie des spaßigen SeeräuberSpektakels „Pirates of the Carib-
bean: Salazars Rache“ (25. Mai).
Die Realverfilmung des DisneyKlassikers „Die Schöne und das
Biest“ (16. März) mit Emma Watson, Ewan McGregor und Emma
Thompson dürfte die Kassen
derweil ebenso problemlos klingeln lassen wie die LeinwandVersion der TV-Kultserie „Baywatch“ (11. Mai), bei der David
Hasselhoff, 64, mit einem Gastauftritt dabei ist.
Vielversprechend präsentiert
sich im kommenden Jahr die
Kunstabteilung von Hollywood.
Martin Scorsese schickt in „Silence“ (2. Februar) zwei JesuitenPriester im 17. Jahrhundert nach
Japan. Warren Beatty inszeniert
sich in „Regeln spielen keine Rolle“ (6. April) als berüchtigter Milliardär Howard Hughes, der einem jungen Pärchen einen
Strich durch das Liebesglück
macht. Natalie Portman gibt im
Biopic „Jackie“ (26. Januar) die
trauernde Witwe nach dem Attentat auf John F. Kennedy.
Stefan Konarske spielt 2017 Friedrich Engels, August Diehl (rechts) Karl
FOTO: ZVG/KRIS DEWITTE;NEUE VISIONEN FILMVERLEIH
Marx.
KREUZWORTRÄTSEL
Sportstätte
chines.
Schattenboxen
kurz:
Alphabet
Gaststätteninhaber
strecken,
spannen
Schmet- Dateiendung
terTextlingsart für
dateien
Zeichen veredelte
für
SteinNatrium kohle
ein
Mineral
Bauern- Zeichen
hof in
für
den USA Lutetium
kastrierter
Masthahn
Mahlzeit
Westeuropäerin
11
Kf.: Tennisbund
US-Autor †
(E. Allan)
10
flüchtig
überprüfen
ugs.:
nicht
lässig
Zeichen
für Zinn
(Stannum)
feste
Ummantelung
unnachgiebig
Milieu
mit best.
Lebensformen
best. Artikel (4. Fall)
Teil des
Fußes
Kfz-Z.
Kolumbien
1
Fluss
durch
Innsbruck
Babyspeise
ungefähr
längliche
Vertiefung
3
Seemannsbekleidung
Kriechtierunterordnung
ausgesucht,
exquisit
3
5
6
7
8
Tierprodukt
KREBS
Leben,
Existenz
6
persönl.
Fürwort,
1. Person
Singular
8
chines.
Frucht
m. rauer
Schale
5
4
Liebe: Sie entdecken immer
wieder völlig neue Facetten an
Ihrem Partner. Beruf: Achten
Sie vermehrt auf die Gestik und Mimik
Ihres Kollegen. Allgemein: Es zeigt sich,
dass Ihre Strategie genau richtig ist.
frühere
russ.
Raumstation
®
vorher,
früher
9
10
11
Liebe: Sich klar und verbindlich auszudrücken, fällt Ihnen
jetzt leicht. Beruf: In stressigen
Momenten müssen Sie einen kühlen
Kopf bewahren. Allgemein: Eine Kontosanierung wird erfolgreich abgeschlossen.
LÖWE
alter
Name
Thailands
von Wasser umgebenes
Land
2
4
Unterarmknochen
Nachtvogel
Liebe: Setzen Sie nicht für ein
Abenteuer Ihre Partnerschaft
aufs Spiel. Beruf: Gegen die
Trägheit in der Firma helfen jetzt neue
Impulse. Allgemein: Auch für dringende
Angelegenheiten finden Sie Lösungen.
ZWILLINGE
1
Freund
von Harry
Potter
(Vorname)
kurz für:
an das
männl.
Nachkomme
fast
eine
Melodie
ertönen
lassen
WIDDER
Liebe: Ihre Aufmerksamkeit
kommt an und stößt garantiert auf Gegenliebe. Beruf: Sie
werden aktiv und bekommen die Chance,
sich zu beweisen. Allgemein: Halten Sie
sich zurzeit nicht nur an schnelle Erfolge.
9
Fahrgast
IHR HOROSKOP VOM 1. BIS 7. JANUAR
STIER
aufwärts
zustegern
gesehen hender
Nachlass
7
abweichend
unterer
Gesichtsteil
span.:
Rotwein
(Kurzw.)
Mixgetränk
mit Ei
span.:
Dorf
Schwertwal
schenden Pizza-Kreationen aufwartet.
Wie glänzend Geschäfte mit
einem gewinnenden Lachen
funktionieren, war 1979 Thema
der TV-Serie „Timm Thaler“, die
zum Straßenfeger geriet. Nun erlebt der Kinderbuch-Klassiker
von James Krüss eine Neuverfilmung durch Andreas Dresen (2.
Februar). Zu den weiteren Literatur-Adaptionen gehören „Jugend ohne Gott“ (16. März) nach
dem Klassiker von Ödön von
Horváth sowie „Die schönen Tage von Aranjuez“ (26. Januar), wo
Wim Wenders das liebesplaudernde Bühnenstück seines
Freundes Peter Handke in 3-D
verfilmt.
Last not least erobern Revolutionäre die Leinwand. In „Der
junge Karl Marx“ (2. Februar)
gibt August Diehl den 26-jährigen Titelhelden, der anno 1844
im französischen Exil auf den
jungen Fabrikantensohn Friedrich Engels trifft, mit dem er die
„Pariser Manuskripte“ verfasst,
jenes Werk, aus dem später das
„Kommunistische
Manifest“
entstehen wird.
WENN STERNE REDEN KÖNNTEN
obenauf
(engl.,
2 Wörter)
2
Wort des
Einwandes
Auch das Musical erlebt sein
Revival: Im schwer Oscar-verdächtigen „La La Land“ (12. Januar) singen und tanzen Emma
Stone und Ryan Gosling gegen
die Ungerechtigkeiten des Lebens an, um schließlich die große Liebe zu finden.
Im deutschen Kino setzt man
derweil vor allem auf Komödie.
Erfolgs-Comedian Carolin Kebekus gibt in „Schatz, nimm Du
sie!“ (16. Februar) eine geschiedene Mutter, die die beiden gemeinsamen Kinder dem widerwilligen Ex-Gatten unterjubeln
will. Ausnahme-Kabarettist Josef
Hader spielt in seinem Regie-Debüt „Die wilde Maus“ (9. März) einen arbeitslosen Musikkritiker,
der sein Glück als Betreiber einer
Achterbahn versucht. Michael
„Bully“ Herbig verlegt seine populären TV-Sketche mit „Bullyparade – Der Film“ (20. Juli) auf
die Leinwand. Gleichfalls eine
Neuauflage erlebt die mit Kultstatus versehene Kifferkomödie
„Lammbock“, die nach 15 Jahren
mit „Lommbock“ (23. März) ihre
Fortsetzung findet, in der Moritz
Bleibtreu abermals mit berau-
s1813-0892
Lösung vom vergangenen Sonntag:
ZUGNUMMER
Liebe: Anhänger dervergnüglichen Lebensart kommen ganz
auf ihre Kosten. Beruf: Sie geben vielen das Gefühl, von Ihnen bevormundet zu werden. Allgemein: Ein Projekt nicht mit blindem Ehrgeiz vorantreiben.
JUNGFRAU
Liebe: Verwechseln Sie Ihre innere Unruhe nicht mit wilder
Leidenschaft. Beruf: Alles geht
Ihnen leicht von der Hand und Sie ernten
viel Lob. Allgemein: Geben Sie nicht auf,
wenn Sie sich im Recht fühlen.
WAAGE
Liebe: Ruhig einmal nachgeben und auf die Wünsche des
Partners eingehen. Beruf: Ihr
Einsatz wird belohnt und zieht weitere Erfolge nach sich. Allgemein: Bald schon
dürften sich Missverständnisse auflösen.
SKORPION
Liebe: Wer sich die Freude
durch Misstrauen verdirbt, ist
selbst schuld. Beruf: Endlich
können Sie in Ihrer Freizeit das tun, was
Sie wollen. Allgemein: Eventuell steht ein
unvermutetes Wiedersehen bevor.
SCHÜTZE
Liebe: Sympathie ist keine
Kopfsache, sondern eine Herzensangelegenheit! Beruf: Es
besteht augenblicklich die Gefahr, sich zu
überanstrengen. Allgemein: Die finanzielle Situation wird leider angespannter.
STEINBOCK
Liebe: Lassen Sie Ihren Charme
spielen und nicht Ihren kritischen Geist. Beruf: Folgen Sie
bei Ihren Entscheidungen Ihrem Gerechtigkeitssinn. Allgemein: Ihre Finanzlage
muss sorgfältiger überdacht werden.
WASSERMANN
Liebe: Aufgepasst! Ohne gegenseitiges Vertrauen geht absolut gar nichts. Beruf: Gute
Einfälle gilt es, auch geschickt an den
Mann zu bringen. Allgemein: Ein Angebot besser von allen Seiten gut beleuchten.
FISCHE
Liebe: Sie wissen genau, wann
sich Ihr Charme am besten einsetzen lässt. Beruf: Ein denkbar
ungünstiger Zeitpunkt, um Verträge abzuschließen. Allgemein: Mars könnte Sie
zu voreiligen Reaktionen verleiten.
16 KULTUR IN DER REGION
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Spaghetti hat mehr
Kraft bekommen
Schlangenfrau im Freiburger Zirkus CIRCOLO
Sein Gesicht auf dem Boden liegend hinter den eigenen Schuhen verstecken? Doch, das geht.
Zumindest für Anaelle Molinario, die noch bis zum 7. Januar
mit ihrer Kontorsions-Nummer
im Weihnachtszirkus Circolo in
Freiburg zu sehen ist.
Es tutweh, es schmerzt so richtig körperlich beim Zusehen. Dabei sitzen wir recht entspannt in
der Loge einer Zirkusmanege, inmitten voller begeisterter Kinder, die vor Vergnügen laut
schreien. Oder sind es auch bei
ihnen Ausrufe des Schmerzes?
Diejenige, die diese ganzen
Gefühle auslöst, heißt Anaelle
Molinario und ist nur wenige
Meter weit entfernt. Gerade hat
sie ihren Kopf zwischen den eigenen Beinen hindurchgesteckt,
reibt sich jetzt ein wenig mit den
beiden großen Zehen am Hals
und macht ein Gesicht, als ob ihr
das Ganze selbst nicht ganz geheuer wäre. Und wo ist jetzt noch
einmal vorne und wo ist hinten?
Eine Frage, die sich in den letzten
Minuten das eine oder andere
Mal stellte.
Anaelle Molinario ist 29 Jahre
alt, kommt aus Paris und betreibt Kontorsion. Der Volksmund würde sie eine Schlangenfrau nennen, der Begriff Kontorsion (lateinisch contortio „Drehung, Windung“) steht eben für
die ganzen unmöglichen Positionen, die Molinario nacheinander und scheinbar mühelos
einnimmt.
Das Besondere am Auftritt
von Molinario ist auch der Humor, mit dem sie die Sache angeht. Ihr Lachen erweckt mitunter den Eindruck, dass sie das eigene Können, zu dem neben körperlichen
Voraussetzungen
zumindest in den Anfängen eine
ganze Menge Übung gehört haben dürfte, selbst noch erstaunt.
Zu dieser Komik gehört auch,
dass Anaelle Molinario für das
letzte Drittel ihrer Nummer Thibaut Lezervant als Partner hinzunimmt. Lezervant ist eigentlich Jongleur, hat vor vier Jahren
schon einmal mit Molinario zusammengearbeitet, jetzt stehen
sie wieder gemeinsam auf der
Bühne. Lezervant ist so etwas wie
der dumme August. Wenn er der
auf dem Boden liegenden Molinario aufhelfen will, sorgt er damit nur für neuerliche merkwürdige Verrenkungen. Hat er
ihr jetzt nicht doch etwas gebrochen? Nein, am Ende befindet
sich dann doch jedes Körperteil
dort, wo es auch hingehört.
Wenige Minuten später sitzt
Molinario zum Gespräch im Vorzelt. Und bekommt Fragen gestellt, die sie wohl nicht zum ersten Mal hört. Braucht es da besonderer Knochen, um solche
Verrenkungen zu machen? Nein,
der Orthopäde habe nichts Besorgniserregendes
feststellen
können. Und es komme auch
eher auf die Sehnen und Bänder
an. Aber tut das nicht weh? „Am
Anfang schon“, lacht sie. Später
sei vor allem das richtige Atmen
noch das größte Problem bei der
Kontorsion. „Weil der ganze Körper so gepresst wird.“
Wie kam sie zur Kontorsion?
Hat sie etwa schon in der Schule
die Klassenkameraden mit ihren
Verrenkungen erschreckt? Nein,
bis auf ein wenig Gymnastik war
da lange Zeit nichts. Bis Anaelle
Molinario im Alter von 20 Jahren
bei einem Freiwilligendienst in
Berlin eine ukrainische Kontorsionskünstlerin traf, bei der sie
Yoga und Dehnübungen machte. Die hat entdeckt, welche Beweglichkeit in Molinario steckt.
Mit „spaghetti“ beginnt die EMail-Adresse, die Anaelle Molinario beim Abschied den Besuchern von der Zeitung in die
Hand drückt, um auch ein Exemplar des Artikels über sie zu erhalten. Weil sie so beweglich ist?
„Nicht ganz“, muss die 29-Jährige
einräumen. „Den Namen hat
mir eine Kontorsions-Lehrerin
gegeben. Weil mein Körper
schon damals so flexibel war, ich
aber keine Kraft hatte. Wie Spaghetti eben. Das ist jetzt aber
besser geworden.“
OTTO SCHNEKENBURGER
> CIRCOLO,
Freiburgs Weihnachtszirkus, Messe Freiburg, zahlreiche Vorstellungen noch bis zum
7. Januar, spielfrei am 1. und 2. Januar, weitere Informationen unter
www.circolo-freiburg.de Karteninformationen auch unter Telefon
0761/496 88 88.
Und wo ist bitte jetzt noch mal vorne? Anaelle Molinario bei ihrer NumFOTO: OSC
mer im Freiburger Weihnachtszirkus.
Stars in Freiburg im kommenden Jahr: die Ehrlich Brothers und Geiger David Garret.
FOTOS: ZVG
Herbie, Udo und Rembrandt
Was das Jahr 2017 an KULTURELLEN VERANSTALTUNGEN anzubieten hat
Kulturell ist das neue Jahr
2017 für die Region nicht
mehr die ganz große Wundertüte. Dafür sorgen schon
die langen Vorlaufzeiten,
die Veranstaltungen gerade
im Bereich Popmusik mittlerweile haben. Ein Überblick über Termine, die feststehen.
sikfestival 2017 (5. bis 23. Juli)
sind dabei nicht gerade seltene
Gäste der Stadt: Allen voran betrifft das Dieter Thomas Kuhn,
der zwei Auftritte hat (eventuell
noch Restkarten beim Start des
Vorverkaufs am ZMF-Stand).
Aber auch Konstantin Wecker,
Helge Schneider, Caro Emerald
oder die Sportfreunde Stiller
kommen nicht das erste Mal an
den Mundenhof. Ein Coup ist
den Machern mit der Verpflichtung von Herbie Hancock gelungen, zudem steht ein Auftritt
von Michael Mittermaier fest.
Auch außerhalb der Stadt, am
Tunisee, steigt 2017 am 15. und
16. Juli für die Anhänger von
Elektronischer Musik die „Sea
You“-Party, zu deren musikalischen Gästen Alle Farben, Gestört aber Geil und Lexi & K-Paul
gehören. Der Ex-Reamonn-Sänger Rea Garvey und Andreas
Bourani („Auf uns“) sind für I EM
Music bereits bestätigt, zum
Open Air im (Kur-)Park in Bad
Krozingen werden 2017 ExSupertramp-Sänger
Roger
Hodgson, Hansi Hinterseer, Max
Giesinger und Klaus Doldinger
mit Passport und Max Mutzke
erwartet. Max Giesinger kommt
mit Band auch schon zum Freiburger Festival der Brauerei
Ganter vom 27. bis zum 29. April,
zu dem auch Maxim & Maeckes
und Stefanie Heinzmann eingeladen sind.
Interessant verspricht im Jahr
2017 das musikalische Pro-
gramm der Messe Foire aux Vins
(27. Juli bis 6. August) in Colmar
zu werden. Als Star der Konzertreihe steht bereits der ehemalige
Police-Sänger Sting (Konzert
ausverkauft) fest. Außerdem
werden die Pixies erwartet, das
Programm ist erst teilweise bekannt. Zum Lörracher „Stimmen“-Festival werden ZZ Top (21.
Juli), Beginner (23. Juli) und
Lambchop (30. Juli) erwartet.
–
Opern von Händel
ter werden mit „Geächtet“, einem Stück von Ayad Akhtar, anhand aufgeklärter Karrieristen
im vermeintlich politisch korrekten Fahrwasser brisante Themen der postmodernen Gesellschaft diskutiert (Premiere am 8.
März). Ebenfalls im Wallgraben:
„Plastik“ von Marius von Mayenburg (Premiere im Mai), eine
„Edelboulevard-Komödie“, in der
der Autor unter anderem die Mischung von Fremdenfeindlichkeit und verdruckster Deutschtümelei, Glutenunverträglichkeit und Hygienefimmel auf die
Schippe nimmt. Und das Theater im Marienbad studiert eine
Inszenierung von Herman Melvilles Roman „Moby Dick“ ein.
In Sachen Literatur hat es
gleich der Januar in sich: Erst
wird die Freiburger Autorin Ingeborg Gleichauf ihr Buch „Poesie und Gewalt“ über das Leben
von Gudrun Ensslin vorstellen
(17. Januar), einen Tag später
spricht der Literaturwissenschaftler und Dylan-Experte
Heinrich Detering über Bob Dylans Songs und Poesie. Und am
24. Januar kommt mit Navid Kermani der Mann, der 2015 den
Friedenspreis des deutschen
Buchhandels erhielt, um sein
Werk „Sozusagen Paris“ in Freiburg vorzustellen.
Gemeinsame Sache werden ab
dem 27. Mai die beiden städtischen Museen Museum Natur
und Mensch und Museum für
Neue Kunst mit Ausstellungen
über den Tod machen. Ab dem
28. Oktober sind im Augustinermuseum unter dem Titel „Von
Macht und Ohnmacht“ 100 Radierungen von Rembrandt zu sehen, die den niederländischen
Künstler als genauen Beobachter des menschlichen Körpers
zeigen. Einen letzten Höhepunkt
des Freiburger Museumsjahres
wird dann die Ausstellung „Im
Laboratorium der Moderne. Hölzel und sein Kreis“ bilden, welche
vom 25. November 2017 bis zum
18. März 2018 im Museum für
Neue Kunst gezeigt wird. Die
Ausstellung widmet sich Adolf
von Hölzel, einem der Pioniere
moderner Kunst in Deutschland,
und auch seinen Schülern und
erinnert so auch daran, dass
schon im September 1916 eine
Ausstellung des sogenannten
Hölzelkreises im Kunstverein in
OSC
Freiburg zu sehen war.
Einige größere Namen des Mainund Massenet
–
stream-Pop kommen 2017 auf
Eine „Oper über die Spätfolgen
Kurzbesuch in den Breisgau. Die
der Kreuzzüge“ nennt Ludger
HipHopper K.I.Z. schon in knapp
Vollmer sein neues Musiktheazwei Wochen, am 14. Januar, die
ter-Werk, das das Theater FreiSchweizer Hardrocker Gotthard
burg bei ihm und der Librettistin
auf ihrer 25th Anniversary Tour
Tina Hartmann in Auftrag gegeam 19. Februar, Annett Louisan
ben hat und das am 14, Januar
am 13. März. Santiano gastieren
Premiere feiert. Die nächste gromit ihrem Mix aus Schlager, Folk
ße Opern-Premiere folgt am 11.
und Seemannsliedern am 12.
Februar mit Georg Friedrich
April (fast ausverkauft), David
Händels „Julius Cäsar in ÄgypGarrett am 26. April, „Weltretter“
ten“. Ein ambitionierter TheaterTim Benzko kommt am 12. Mai,
abend von acht internationalen
die kanadische Rockband Billy
Künstlerteams ist „Eurotopia“
Talent beehrt Freiburg am 22. Ju(Premiere am 4. März). Und mit
li, Liedermacher Reinhard Mey
„Cendrillon oder der gläserne
am 13. Oktober, Ina Müller auf ihSchuh“, der Oper von Jules Masrer „Juhu-Tour“ am 3. November
senet, wird vom 8. April an auch
und der Schweizer Musiker Sedie weltberühmte Geschichte
ven am 21. November.
von Aschenputtel in Freiburg zu
„Keine Panik“ will Udo Lindensehen sein.
berg aufkommen lassen, wenn
Kafkas „Der Bau“ und Shakeer am 14. Juni in der Sick-Arena
speares „Hamlet“ hat sich das
aufschlägt. Das „Guitar Event of
Theater der Immoralisten als
the Year“ soll Joe Bonamassas
nächste Projekte vorgenommen.
Gastspiel am 16. Mai werden, als
Im Freiburger Wallgraben-Thea„Party des Jahres“ bezeichnet der
Veranstalter gar „Das große
Schlagerfest 2017“ welches Florian Silbereisen am 2. Mai präsentieren wird.
Auch abseits der Musik erwartet Freiburg 2017 Gäste, die die
zu Neujahr aufgrund eines
Sponsoren-Wechsels in Sick-Arena umgetaufte derzeitige Rothaus-Arena füllen sollen, das
deutsche Magier-Duo Ehrlich
Brothers etwa mit gleich zwei ihrer aufwendigen Bühnenshows
am 26. und 27. Januar, die erste
ist schon fast ausverkauft. Oder
Carolin Kebekus am 28. April
und Bülent Ceylan am 15. Dezember. Noch im Januar gibt es
in der Messe die Kulturbörse, zugleich beginnt an verschiedenen
Orten das Grenzenlos-Festival
mit Leo Bassi, Arnulf Rating und
vielen anderen.
Viel kann der Musikfan bereits
über den Open-Air-KonzertSommer 2017 in der Region in Erfahrung bringen. Die schon be- 100 Radierungen von Rembrandt sind vom 28. Oktober 2017 an im Au- > KARTENINFOS zu vielen VeranFOTOS: ZVG staltungen unter 0761/496 88 88.
kannten Namen für das Zeltmu- gustinermuseum zu sehen.
DREI GÄNGE 17
Der Sonntag · 1. Januar 2017
Strudel am Kamin
ÜBERM TELLERRAND
BLACK FOREST GINGER
Fruchtig und scharf
Kaffeestunde im Hotel SCHWARZMATT in Badenweiler mit Rezepten von Hermine Bareiss
S
In einen Sessel am Kamin
fallen und bei einem Stück
Kuchen nach Traditionsrezepten von Hermine Bareiss die Zeit vergessen: Das
kann man in der gemütlichen Hotelhalle des
Schwarzmatt in Badenweiler. Unbedingt probieren
sollten Besucher den Milchrahmstrudel.
KATJA RUSSHARDT
In einer großen, gusseisernen
Form steht er seit dreißig Jahren
täglich zur Kaffeestunde frisch
auf dem Buffet: Milchrahmstrudel nach dem Rezept von Großmutter Hermine Bareiss. Auch
inmitten von verführerischer
Konkurrenz wie Schwarzwälder
Kirsch, Käse-Kirsch und ApfelStreusel lenkt das hauchzarte
Gebäck die Blicke der Kaffeegäste auf sich. Man muss einfach,
kann nicht anders, als ein Stück
zu bestellen, das dann in Gesellschaft von warmer Vanillesauce
und Kirschen an den Tisch gebracht wird. Der steht in der
Landhauslounge im Relais &
Châteaux Hotel Schwarzmatt in
Badenweiler, einem 1973 erbauten Haus im Besitz der Familie
Mast-Bareiss. Geschäftsführern
Rona Mast ist eine Nichte des bekannten Hoteliers Hermann Bareiss in Baiersbronn im Nordschwarzwald, Hermine Bareiss
ist ihre Großmutter.
„Hermine war eine resolute
Frau, die genau wusste, was sie
wollte. Bei allem, was sie in Bewegung brachte, hatte sie ein glückliches Händchen“, erinnert sich
Rona Mast und erzählt, dass ihre
1996 verstorbene Großmutter
die Kuchen- und Tortenproduktion im Stammhaus in Baiersbronn nach eigenen Rezepten
bis zuletzt wachsam im Auge behielt und, wenn nötig, die Dicke
eines Mürbteigbodens oder „zu
bollige Streusel“ tadelte. Exakt
sein, beim Streuselmachen stets
mit kalten Händen arbeiten –
Hermines Anweisungen hat die
Nichte verinnerlicht. Wer das
Schwarzmatt am Wochenende
besucht, bekommt sein Stück
von der Chefin persönlich geschnitten, die dort regelmäßig
Drei Generationen auf einem Bild: Geschäftsführerin Rona Mast (vorne links) mit ihrem Mann, dem Bad
Bellinger Bürgermeister Karl-Eugen Engler (dahinter), Mutter Heidemarie Bareiss (rechts) und LebensgeFOTO: ZVG
fährte Karl-Theodor Wagenpfeil sowie den Kindern Anna-Lena und Jakob.
am Kuchenbuffet steht. Im DreiSterne-Restaurant ihres Onkels
Hermann Bareiss in Baiersbronn
folgt der hauseigene Patissier
ebenfalls noch immer den bewährten Backanweisungen der
berühmten Großmutter.
In Badenweiler zieht es nicht
nur Hotelgäste zur Kaffeestunde
ab 14 Uhr in die mit gemütlichen
Sesseln ausgestattete Hotelhalle,
wo im Winter ein Kamin neben
der Bar für behagliche Wärme
sorgt: „Unsere Hotelhalle mit
den großen Fenstern und Blick
in den Garten war schon immer
auch für Besucher von außen geöffnet. Wir haben viele Gäste aus
der Region, aber auch solche, die
weite Anfahrten haben und nur
zum Kuchenessen und einen
Spaziergang oder anschließenden Thermenbesuch aus Frankreich und der Schweiz kommen“,
erklärt Rona Mast. In Hotelatmosphäre Kaffee zu trinken, sei
eben etwas Besonderes. Ganz
junge Pärchen seien unter den
Gästen, Freundinnen, Familien,
aber auch Ruhesuchende, die
den Nachmittag am Kaffeetisch
ungestört mit einem Buch verbringen wollen. In der Winterzeit
bereitet das noch mehr Vergnügen, denn im bequemen Sessel
kann man im Schwarzmatt wunderbar die Zeit vergessen und
findet sich bei anbrechender
Dunkelheit unterm künstlichen
Sternenhimmel aus einer Vielzahl von kleinen Lampen an der
Hallendecke wieder.
Dann hat man hat die Wahl:
nach Hause gehen, an der Bar
noch einen Wein trinken oder
ins Restaurant wechseln, in dem
der junge Küchenchef Oliver
Mewes das Zepter führt. Auch er
ist ein Band zum Nordschwarzwälder Hotel des Onkels: Mewes
hat im Drei-Sterne-Restaurant
Bareiss bei Claus-Peter Lumpp
gelernt und im Schwarzmatt eine kreative Küche etabliert, die
neben französischen Elementen
mediterran und regional ausgerichtet ist. Abends kann man die
Schwarzmatt-Chefin und gelernte Hotel- und Restaurantfachfrau Rona Mast im Service sehen.
> KAFFEESTUNDE
im Relais &
Châteaux Hotel Schwarzmatt der
Familie Mast-Bareiss, Schwarzmattstraße 6a, Badenweiler-Therme, täglich von 14 bis 17.30 Uhr,
am Wochenende empfiehlt sich eine Tischreservierung. Kontakt:
www.schwarzmatt.de;
Telefon
076 32/8 20 10.
REZEPT
MILCHRAHMSTRUDEL Für
8 Personen benötigt man ein
bis zwei Packungen Strudelteig und die folgende Quarkmasse: 150 g Zucker mit 375 g
flüssiger Butter und das Eigelb von 6 mittelgroßen Eiern schaumig schlagen.
1 500 g Quark, 450 g Sauerrahm, 150 g Mehl und 75 g
Vanillezucker hinzufügen
und unterrühren. Das Eiweiß
von 6 mittelgroßen Eiern
mit 50 g Zucker steifschlagen
und unterheben. Zuletzt eine
Handvoll Rosinen dazugeben. Eine Auflaufform mit
drei Lagen Strudelteig auslegen, wobei der Teig nach
jeder Lage mit etwas Butter
eingepinselt wird. Dann die
Quarkmasse auf den Teig
geben und diesen wiederum
mit drei Schichten, jeweils
mit Butter bepinselten, Strudelteig abdecken. 60 Minuten bei 180 Grad Oberhitze
und 240 Grad Unterhitze
oder 200 Grad Umluft backen. Mit Vanillesauce und
Kirschragout servieren. TJA
charf riechen sie beide. Die
„Black Forest Ginger Lemonade“ schmeckt fruchtigerfrischend, hat
eine leichte Ingwernote und eine dezente
Schärfe im Abgang. Viel herber, intensiver
und entsprechend schärfer,
so wie ein klassisches alkoholfreies IngwerBier, kommt der
„Black Forest
Ginger Intense“
daher. Ein besonderer Trinkgenuss sind sie
alle beide – und eine Neuheit in
ausgewählten Geschäften,
Kneipen oder Restaurants in
der Region. Auch wenn wieder
einmal der Schwarzwald als Namensgeber herhalten muss,
verzichten die Macher immerhin beim Design der Flaschen
auf den Bollenhut (allerdings
nicht auf der Homepage). Die
Etiketten sind schlicht und elegant gehalten und werden von
einer goldenen Axt dominiert.
Diese steht für Schärfe und
Waldarbeit, das Gold für den
Ingwer. Der Ingwer beziehungsweise dessen Verarbeitung ist
das Besondere am „Black Forest
Ginger“, wie die beiden Frauen
vom Kaiserstuhl betonen, die
ihn 2014 kreiert haben, selbst
aber anonym bleiben möchten.
Über die Black Forest Ginger
GmbH & Co. KG mit Sitz in Endingen vertreiben sie ihn bislang vor allem nach Asien, aber
auch nach Österreich, in die
Benelux-Länder
und die Schweiz
sowie zuletzt
auch immer
mehr an Kunden in Deutschland. Die biozertifizierten
und qualitativ
hochwertigen
Knollen beziehen sie von einem Bauern aus
Übersee, den sie
kennen. Der Ingwer wird direkt
ans Weingut Weber in Ettenheim geliefert, wo er auch gepresst wird und wo die beiden
Frauen mit ihren Mitstreitern
die Getränke selbst abfüllen.
Neben dem frisch gepressten
Saft verwenden sie Schwarzwälder Quellwasser, Bio-Limetten
und Bio-Zucker. Auf Aromastoffe verzichten sie. Übrigens:
Vor dem Öffnen sollte man die
Flasche auf den Kopf stellen, da
sich der Ingwer am Boden abSUSANNE MAERZ
setzt.
> BLACK FOREST GINGER gibt
es zum Beispiel in Freiburg bei
„Memories“ im Bursengang, in
der Cocktailbar One Trick Pony,
Oberlinden 8, und dem Irish Pub
O’Kellys, Milchstraße 1, sowie in
Merkles Restaurant in Endingen.
Info: www.blackforestginger.com
QUERBEET
SCHAUINSLAND
Notschrei lädt zum Wintersport
Keine Schnee weit und breit, die Lifte stehen
still … Im ganzen Schwarzwald? Nein: Am
Notschrei auf dem Schauinsland liegen
stellenweise bis zu 30 Zentimeter Schnee,
das 85 Meter lange Förderband ist in Betrieb,
Ski- und Snowboardkurse finden statt. „Wir
haben vergleichsweise gute Schneebedingungen“, sagt der Leiter der dortigen Schneesportschule Schauinsland, Georg Rees: „Maschinelle Beschneiung aus mehreren Schneekanonen und
Schneelanzen sowie die geschützte Lage machen die Hänge
einzigartig schneesicher.“ Passend dazu erhielt das am 25.
Dezember am Notschrei eröffnete Restaurant den Namen
„Gletscher-Stube“. Kurse und Kontakt unter: www.schneesportDS
schule-schauinsland.de
In einem anderen Licht
Ausflugstipp: Die Ausstellung DIE KERZE im Museum Frieder Burda in Baden-Baden widmet sich mit großer Kunst einem profanen Gegenstand
Wie so oft werden Ausstellungen, die unter einem bestimmten Thema stehen, zur Schatzkiste für Kunstfreunde: Jeff Koons,
Max Beckmann, Karin Kneffel
und viele andere werden derzeit
in Baden-Baden ausgestellt. „Die
Kerze“ heißt die bunte, abwechslungsreiche Ausstellung, die einen altgedienten Gebrauchsgegenstand in einem anderen
Licht erscheinen lässt.
Dass Musiker und bildende
Künstler eine einträgliche Verbindung eingehen, ist seit 1967
gängig. Damals malte Andy Warhol für die New Yorker Band The
Velvet Underground eine Banane und dieses Bild wurde zur Ikone. Die New Yorker Noise-Rock
Band Sonic Youth wählten für ihre Schallplatte „Daydream Nation“ (1988) ein Bild von Gerhard
Richter. Ob nun der Baden-Badener Kunstmäzen und -Sammler
Frieder Burda (Jahrgang 1936)
gerne gitarrenlastige Rockmusik
à la Sonic Youth hört, sei mal dahin gestellt, dass er ein „Fan“ von
Gerhard Richter ist, weiß man.
„Das Bild ’Kerze’ von Gerhard
Richter gehört zu den Ikonen
meiner Sammlung“, erklärte
Frieder Burda im Vorfeld, es wurde zur Inspiration zu dieser Ausstellung, die perfekt in die dunkle Jahreszeit passt, wo zu jeder
Gelegenheit eine Kerze angezündet wird. Durch den heimeligen
Charakter, die Haptik, den schönen Schein sowie die Symbolik
bleibt sie quasi alternativlos.
Im Erdgeschoss des Museums,
dort, wo die Bilder am meisten
Raum bekommen, zeigt sich, wie
sehr die Kerze in der Kunst eingeschlagen hat. Ein großes Bild
zeigt einen knackigen Moment
der Leidenschaft, im Vordergrund brennt eine Kerze, dahinter sind Mann und Frau beim
Liebesspiel. Das Bild hat seinen
Effekt durch das allzu Offensichtliche, das auch noch in den
kräftigsten Farben gemalt ist. Im
gleichen Raum stehen auch
brennende Kerzen auf dem Boden. Was hat es damit auf sich?
Die Installation „teleportiert“
stammt von Alicja Kwade, hier
offene Fenster, man würde sie
sofort schließen wollen, damit
kein Lufthauch dieses gemalte
Stillleben ausbläst. Solche Gegensätze und auch Ergänzungen
finden sich häufig.
Im Untergeschoss gibt es
dann noch eine Installation
(„One Candle“, 1989) von Nam June Paik, dem Begründer der Video- und Medienkunst. Hier beleuchten grotesk große Lichtmaschinen eine Kerze und verändern dabei deren Licht. Nebenan
läuft derweil eine kurzweilige
Filmcollage rund um die Kerze.
Grablichter als
Wer hätte gedacht, dass ein bissheitere Pop-Art
–
chen Wachs mit einem brennenWie sehr es in dieser Schau aus- den Docht einmal so im Rameinander geht, wird durch die Fo- penlicht steht? PASCAL CAMES
tografie von Thomas Demand
(Tribute, 2011) deutlich. Die zahl- > DIE KERZE Ausstellung bis 29.
reichen roten Grableuchten mit Januar im Museum Frieder Burda,
Zetteln lassen auf einen trauri- Lichtentaler Allee 8b, Baden-Bagen Anlass schließen, trotzdem den. Öffnungszeiten: Dienstag bis
wirkt das Bild wie heitere Pop- Sonntag 10 bis 18 Uhr, an allen FeiArt. Bei Gerhard Richters „Kerze“ ertagen geöffnet. Künstlerge(1982) lässt sich dagegen der Mo- spräch mit Karin Kneffel am Donment der Besinnlichkeit nicht nerstag, 19. Januar, 19 Uhr, Eintritt
leugnen. Hätte dieses Museum 15 Euro.
Zu den ausgestellten Künstlern muss man nicht viel erzählen, Pablo Picasso ist genauso
darunter wie Max Beckmann.
Von den deutschen Malerfürsten sind Markus Lüpertz, A. R.
Penck, Georg Baselitz und Jörg
Immendorff vertreten. Jeff
Koons nimmt die Kerze für Kritik am sexualisierten Konsum.
Die von Frieder Burda sehr geschätzte Karin Kneffel hat wie
Gerhard Richter auch eine Serie
zum Thema gemalt.
–
Eine Ikone: Gerhard Richters „Kerze“.
spiegeln sich die Kerzen in den
gegenüberliegenden Wänden.
Spiegelungen gibt es häufig zu
sehen, zum Beispiel, wenn der
FOTO: MUSEUM FRIEDER BURDA
Betrachter auf hochglänzende
Fotografien schaut, und dabei
sich, die anderen Besucher sowie
die Kunstwerke gegenüber sieht.
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Der Sonntag · 1. Januar 2017
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