Schützen – Info - FSK Oberforsthaus

Schützen – Info
Frankfurter Schützenkorps
Oberforsthaus e.V.
Vereinszeitung für den Oberforsthaus-Schützen
Erscheinungsort Niederrad
Nummer 1 Januar 2017
Unsere Weihnachtsfeier 2016
26 aktive und nicht aktive Mitglieder hatten sich entschlossen, an unserer diesjährigen
Weihnachtsfeier am 10. Dezember ab 18:00 Uhr im Schützenhaus teilzunehmen. 25
davon waren letztlich gekommen und konnten einen wunderschönen und gemütlichen
Abend miteinander genießen.
3 Tage zuvor kamen etliche Damen und Herren ins Schützenhaus, um es für die Feier
weihnachtlich vorzubereiten. Ein kleiner Tannenbaum, Lichtgirlanden, Weihnachtskugeln, Tannengedecke mit Kerzen, einer wunderschönen Tischdekoration mit Tellern voller
Gebäck, Süßigkeiten und Mandarinen und dazu dezente Begleitung untermalender
Weihnachtsmusik. Der Rahmen für eine schöne Feier war geschaffen.
Festkoordinator Michael Eimer hatte ein wunderbares Cateringbuffet organisiert, das mit Vera
Fleischhacker's Dessertkreationen perfekt abgerundet wurde. Nach der Begrüßung durch Präsident Peter Dick und Eröffnung des Buffets stärkten sich die Anwesenden mit Wildgulasch, Kartoffel- und Semmelknödeln und Spätzle mit einer
Gemüseauswahl aus Bohnen, Rotkraut und Rosenkohl.
Petra und Michael Eimer, Ilse Michel sowie
Angelika Dick sorgten dankenswerter Weise für den flüssigen Nachschub für die Gäste und mit den Prosa
Darbietungen von Peter Dick und Hans-Dieter Röhre wurden die Anwesenden stilvoll auf Weihnachten eingestimmt.
Schließlich 'überraschte' Präsident Peter Dick
wie alljährlich die Damen des Vorstandes Ilse
Michel, Kathrin Cremer, Mara Muthesius und
die 'fleißigen Lieschen' Petra Eimer, Angelika
Dick sowie Monika Röhre, die Spenderin der
Süßigkeiten und Vera Fleischhacker für ihre
Dessertspende, mit je einem schön gewachsenen
Weihnachtsstern.
Für alle anwesenden Gäste hatten Angelika und
Peter Dick ein originelles kleines Geschenk als
Gedeckbeilage auf den Tischen vorbereitet: Eine
niedlich verpackte grüne Stofftasche mit Werbeaufdruck unseres Vereins und unserer Homepage-Adresse:
FRANKFURTER SCHÜTZENKORPS OBERFORSTHAUS E.V. fsk-oberforsthaus.de
Erst nach 23 Uhr endete diese schöne Weihnachtsfeier, nachdem von den Luftpistolenschützen, die teilweise
bereits um 9:30 Uhr am nächsten Sonntag Morgen in Nieder-Eschbach zur Kreismeisterschaft antreten mussten,
der Eine oder Andere bereits etwas früher den Heimweg angetreten hatte.
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Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 2
Sanierung des Schützenhausdaches
von Peter Dick
Am 04.Oktober 2016 war es soweit. Die Firma Limbacher hat unser Dach saniert. Wir hatten uns nach der Anforderung verschiedener Angebote in Begleitung von jeweiligen Dachbegehungen und anschließender Auswertung,
für die vorgenannte Firma entschieden.
Zunächst musste das Dach von Moos, Blättern und Schmutz mit einem Metallbesen gründlich gereinigt werden.
Unser Dach war zuvor mit Bitumenschindeln gedeckt, was aus heutiger Sicht nicht die optimale Lösung gewesen
war. Nachdem durch Bewegung und Witterung alle Nägel, die sich durchgedrückt hatten, wieder eingeschlagen
waren, ging es mit dem ersten Arbeitsgang los.
Wir hatten in früheren Jahren einen alten Ölofen, der im Winter für Wärme sorgte. Als dieser abgebaut worden
war blieb vom rückgebauten Kamin ein Loch im Dach, das man mit einer 10mm dicken „Sauerkrautplatte“
(Abfallholz mit Leim) zugedeckt und mit Dachpappe verschlossen hatte. Vor der weiteren Sanierung wurde diese
Stelle fachgerecht repariert. Bevor ein einmaliger Voranstrich für bituminöse oder bitumenverträgliche
Dachabdichtun-gen aufgebracht wurde, musste die Dachfläche mit einem Gasbrenner angetrocknet werden.
Danach wurde die neue Sanierungsbahn-Oberlage aus Polyestervlies-Schweißbahn vollflächig aufgebracht und
verschweißt. Die
Dachschalung musste an einer maroden Stelle am Eingang vollständig ersetzt werden. Dazu musste auch ein Teil
der Ortgangverblechung gelöst werden und die offenen Nähte wurden mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Da wir es
hier mit einem Werkstoff zu tun haben, der wenn er anfällt als Sondermüll behandelt werden muss, war es
selbstverständlich, dass dieser auch ordnungsgemäß entsorgt wurde.
Das war sie dann, die nächste mittlere Baustelle nach der Großmaßnahme mit Strom und Wasser. Gemäß dem
Motto, es gibt immer was zu tun. Warten wir‘s ab (natürlich nicht). Wir packen das an.
PD
Fotos
© P. Dick
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Kürbisschießen am Oberforsthaus
Rund 22 Teilnehmer am diesjährigen Kürbisschießen des Frankfurter Schützenkorps Oberforsthaus e.V.
wetteiferten mit dem Luftgewehr auf die von Hans-Dieter Röhre gefertigte Kürbisscheibe um die Siegtrophäen,
natürlich allesamt Kürbisse. Dass es sich hierbei um ein Glücksschießen handelte, tat der Ernsthaftigkeit des
Wettkampfes keinen Abbruch. Die für 19 Uhr geladenen Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zu einem zünftigen
Abendimbiss mit „Weißwurst und Brezen“ sowie „Weck und Obatzda“, den Angelika Dick und Michael Eimer für
alle Gäste vorbereitet hatten.
Die Auswertung der Kürbistreffer und der dahinter verborgenen Ringscheiben mit umgekehrter
Ringwertung durch Kathrin Cremer ergab die
nachfolgende Siegerrangliste, die Präsident Peter
Dick sehr erheiternd zu präsentieren vermochte:
1. Platz Angelika Dick, 2.. Platz Manfred Fleischhacker, 3. Platz Gerhard Müller und 4. Rang Herbert Faß. Den kleinsten Kürbis bekam als Letzter
unser Pechschütze Michael Eimer.
Dieses kleine Schießevent ging erst nach 5 Stunden zu Ende, was offensichtlich davon zeugt, dass es für die Teilnehmer eine gelungene Veranstaltung war.
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Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 3
Jahresabschießen 2016
Am 21. Dezember fanden sich im Schützenhaus immerhin 16 dem Verein verbundene
Damen und Herren zum Jahresabschießen 2016 ein. Eimer's und Dick`s hatten wieder
für Mettbrötchen mit Zwiebeln für den kleinen Hunger gesorgt und zwölf Unentwegte
schossen mit der Luftpistole auf die Rückseite der Pistolenscheibe und das möglichst
in Zentrum. Gewinner der Sektflasche war Peter Dick mit 43 Ringen, Michael Eimer
und H.D. Röhre kamen auf die Plätze 2 und 3 mit jeweils 35 Ringen. Die Jugend-Sektflasche „Celebrations“ ging mangels Beteiligung an Kathrin Cremer mit der „SchnapsRingzahl“ 33. Vielleicht schaffen wir es ja, in 12 Monaten wenigsten 17 Mitglieder für
dieses Schießen zu aktivieren.
Danke
Die uns von Franjo Sabadi zur inhaltlichen Auswertung überlassenen 12 originalen
129 Jahre alten Ausgaben der Festzeitung zum 9. Deutschen Bundesschießen in Frankfurt am Main von 1887 hat Hans-Dieter Röhre in einem Bilderrahmen hinter Glas
würdig verwahrt und über der Tür zum Hof aufgehängt. An dieser Stelle bedankt sich
der Vorstand mit dem Oberarchivar bei Franjo für dieses großzügige Geschenk. Eine
solche schießsportgeschichtliche Rarität dürfte in den Frankfurter Schützenvereinen
schwerlich zu finden sein.
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Sportnachrichten
Sieger in der Grundklasse 2 -LuftpistoleUnsere Luftpistolenmannschaft mit Peter Dick, Kathrin Cremer und Lars de Jager beendete die Rundenkampfsaison in der Grundklasse 2 mit 9 : 3 Punkten und 6.131 Ringen und einem Wettkampfschnitt von 340,6 Ringen
pro Schütze auf dem ersten Platz. Wir gratulieren zu diesem schönen Erfolg.
Verloren – aber knapper geht es nicht mehr!
Die 1. Luftgewehr-Mannschaft des FSK Oberforsthaus verlor am 09.12.2016 ihren letzten Rundenwettkampf der
Vorrunde gegen den SV Kriftel denkbar knapp mit nur einem einzigen Ring. In der Besetzung F. Stratmann, A.
Magai, H. Rexrodt und M. Gennrich zog die Mannschaft nach 2:2 Einzelpunkten mit dem Gegner gleich. Ebenso
mit dem Gesamtergebnis von 1531 : 1531 geschossenen Ringen. Lediglich in der Summe der jeweils letzten 10Schuss-Serie aller Schützen unterlag das FSK Oberforsthaus mit 379 zu 380 Ringen. Wir gratulieren zu diesem
erneut hervorragenden Ergebnis. Trotz dieser Punktniederlage verteidigte das Schützenkorps Oberforsthaus in der
Gauliga die Tabellenspitze mit 2 Punkten Vorsprung auf die Verfolger.
5 Kreismeister für das FSK
Bei den Herren stellten die FSK-Schützen nicht nur den Luftgewehr-Mannschaftssieger mit geschossenen 1141
Ringen, sondern auch den Einzelkreismeister mit Michal Malkowski mit 387 Ringen und mit Florian Stratmann
(382) und Holger Rexrodt (372) den Vizemeister und den Meisterschaftsdritten. Bei den Damen triumphierte
Mara Muthesius (382) vor Janina Wolf vom SV Eschersheim 1903 und Larissa Lepore (366) vom FSK Oberforsthaus. Anna Magai errang Platz 2 in der Klasse Damen-Alt mit 365 Ringen. Bei den Junioren-B wurde
Dominik Lepore mit dem Luftgewehr und 352 Ringen ebenfalls Kreismeister. Der in den Rundenkämpfen für das
Schützenkorps startende Michael Gennrich vom SV Diana Bergen-Enkheim sicherte sich bei den Herren-Alt mit
377 Ringen den letzten Kreismeistertitel bei den Luftgewehrschützen. In der Disziplin Luftpistole wurde
Sebastian Bott erneut Kreismeister in der Klasse Junioren B. Stattliche 358 Ringe sicherten ihm Platz 1.
Herzlichen Glückwunsch unseren Siegern und unseren Schützinnen und Schützen mit den vielen guten
Plazierungen.
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Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 4
Frankfurter Schützentradiion
Folge 3
Allein aus der Intensität und dem Rang des Schützentums in der Gesellschaft kann man erkennen, wie sehr es
mit unsrer Stadt verbunden war. Nur in diesem Umfeld konnte sich der Wilderer Hans Winkelsee im 16. Jahrhundert mit den neun Volltreffern in die Wetterfahne des Eschenheimer Turms aus der Schlinge der Todesstrafe
ziehen. Die Sieger der großen Schützenfeste und Hauptschießen, die von Veranstaltung zu Veranstaltung zogen,
konnten mit ihren Siegerpreisen ihren kompletten Lebensunterhalt bestreiten, was angesichts der Größenordnungen, der Beliebtheit und des Schutzbedürfnisses, sowie der Großzügigkeit der Städte und des Bürgertums
kein Problem war.
Und trotzdem sprengt die Größenordnung dieses Frankfurter Bundesschießens vom 13. bis 21. Juli 1862 sogar
alle unsere heutigen Vorstellungen eines solchen Events. Mit einer Anfang Februar veröffentlichten Ansprache
begann das 'Centralcomité' seinen Werbefeldzug gegenüber dem Deutschen Volk mit aller vaterländischer
Wortgewalt und nationalem Zungenschlag. Damit trafen die Veranstalter, zu diesem Zeitpunkt bereits 200
Personen auf 10 'Fachcomités' verteilt, die Stimmung im Lande auf den Punkt.
Ankündigungen von Abgesandten, Ehrengaben und Ehrenpreise kamen von überall her. Selbst die im erbitterten Bürgerkrieg lebenden amerikanischen Auswanderer gedachten dieses Festes in der alten Heimat, wie ein
Brief des „Deutschen Schützen-Club“ Philadelphia an den amerikanischen Generalkonsul in Frankfurt, W.W.
Murphy, vom 6. Juni 1862 beweist:
Geehrter Herr! Die Mitglieder des hiesigen „deutschen Schützen-Clubs“ beabsichtigen, dem im nächsten Juli in
Frankfurt a.M. stattfindenden großen deutschen Bundesschießen eine amerikanische Flagge und, -als Ehrenpreis–
ein Etui zu überreichen, welches sämtliche amerikanischen Münzen enthält,......“
Die Schweiz kündigte einen „imposanten Einzug eidgenössiger Schützen“ in Frankfurt an. (631 von letztlich 1100
waren Anfang Juli bereits in Frankfurt) Aus allen deutschen Ländern hatten sich 3476 Schützen angemeldet,
150-200 aus Bayern und Österreich. Holland meldete 27 Arnheimer Schützen an. Die meisten deutschen Schützen kamen aus Preussen mit 583 Mann, Bayern mit 535, Hessen-Darmstadt 497, Baden mit 470, Nassau mit
296, Sachsen-Coburg-Gotha mit 159, Württemberg entsandte 158 Schützen, Kurhessen 110, Königreich Sachsen
104, Oldenburg 58 Schützen. Die Liste weiterzuführen nähme noch eine halbe Seite in Beschlag. Die genannten
Zahlen wurden jedoch bei weitem übertroffen. Rund 7000 bis 8000 Schützen reisten nach Frankfurt und
wohnten dort meist in Massenquartieren, die in Schulen und öffentlichen Hallen eingerichtet worden waren.
Neben dem Centralcomité hatte das Schießcomité die Aufgabe, ein geeignetes Gelände für den Schießplatz für so viele Schützen und den täglichen
Verkehr von 50000 (50-tausend !) Menschen zu finden und her zu richten.
Dem Bankier Rothschild mussten 600 Gulden für ein 10-Morgen Stück
Land westlich der Günthersburg, nahe der Friedberger Landstraße,
bezahlt werden, wo hingegen die Gemeinde Bornheim ein daran anschließendes Gelände kostenlos zur Verfügung stellte. Das Finanzcomité musste
nun für die Finanzierung der jetzt sofort einzusetzenden Bautätigkeit auf
Die Günthersburg
dem 480.000 m² großen Areal sorgen. In Frankfurt eigentlich kein Problem, denn alles was sich in Frankfurt
mit Geld machen ließ, ging schon
immer recht schnell, wenn die Bürgerschaft dies wollte. So auch in diesem Falle. Binnen weniger Tage waren über 100.000 Gulden gezeichnet.
„Die Arbeiten nahmen im März auf
dem am Nordostende der Stadt etwa
100 Schritte vom letzten Haus der
Friedberger Landstraße im rechten
Winkel nach Bornheim zu liegenden
Platze ihren Anfang“. Nach nur
wenigen Tagen konnte die Festhalle
3000 Gäste aufnehmen, um die Kochkünste der schweizerischen Festwirte
Guggenbühl und Hafner zu prüfen.
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Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 5
Die Festhalle hatte mit 102,5 m Länge und 41 m Breite gigantische Ausmaße und beherbergte in ihren überdachten 4202,5 m² je eine Tribüne an den Enden für die Sänger und Musikkapellen, eine große pompös geschmückte Rednerbühne, eine riesige Küche, Fleischhalle, Metzgerwerkstatt, Vorratsräume für Gebäck, Torten
und Eis, Fleischspeisen, Fisch und Geflügel sowie für Gemüse und Tafelgeschirr. Die Küche, die täglich tausende
Schützen und Besucher mit Frühstück, Gabelfrühstück, Mittagessen, zur Kaffezeit und mit Abendessen
verköstigen musste, hatte „6 Herde von denen der größte 8 Bratöfen hatte, je zwei neben- und zwei übereinander
für „sechs Fuß (1,5m) lange einzuschiebende Pfannen von stärkstem Eisenblech, dazu bestimmt, die zu verspeisenden Kälber und andere vierbeinigen Individuen mundgerecht den Trancheurs in die Hände zu liefern“.
„Neben dem Bratofen zu beiden Seiten zwei Kochherde, in welche 20 große Kessel eingemauert sind und hinter
diesen der ungeheure Kessel für die Zubereitung der Suppe. Vor dem größten Herd sind die 5 kleineren Herde
aufgestellt, die weniger große Bratöfen, Löcher für Töpfe, Kasserolen und Pfannen enthalten. Einer ist nur für
Cotteletes, Beaf- und Rumsteaks, ein anderer nur für Gemüse und ein dritter für Geflügel und Fische bestimmt.
Auch für den Kaffee, den edlen Mokka, ist ein Herd reserviert.“.
457 Personen waren in dieser Küche beschäftigt: „5 Hauptköche, 10 Kochfrauen, 24 Trancheure, 100 Mädchen
für Gemüserüsten und Geschirr-Reinigung, 62 Buchhalter, Kassierer, Kontrolleure, Sektionschefs, Oberkellner,
Haus- und Kellermeister, 135 Aufwärter, 65 Küferkellner sowie 56 Bierburschen, Tagelöhner, Conditoreigehilfen,
Gehilfen der Gasanstalt, Ausläufer und Portiers.“
Die größte Fläche nahmen die 150 Speisetische für je 30 Personen und 300 Bänke ein. Die Tische waren eingedeckt mit sogenannten „Couverts (Gedecke) bestehend aus 1 Suppenteller, 2 flachen Tellern, 1 Brötchen, und
eine ½ Flasche Schützenwein. Auf dem Tisch befanden sich außerdem Salz und Senftöpfchen, 2 Wasserkaraffen,
Schwarzbrot, 2 tiefe Teller mit Meerettich und Salat, 3 Dessertteller mit süßer Butter, 3 flache Teller mit
geräuchertem Schinken oder Zunge und 2 Torten.“ Pro Couvert waren 1 Gulden 24 Kreuzer zu entrichten.
Jedes Gericht wurde mit einem Trompetensignal angekündigt und alle Tische wurden gleichzeitig von den 135
Aufwärtern bedient. 1. Gang Suppe, 2. Gang Ochsenfleisch und Kartoffeln mit Gemüse und Beilage (?), der 3.
Gang enthielt Braten und Salatiere. Bezahlt wurde mit gekauften Wertmarken oder bar.
Täglich wurden 4 schwere Ochsen, je 25 Schweine, Kälber und Hammel, 16.000 Brötchen, 1000 3-Pfünder Brot,
hunderte Tauben, Hühner, Enten und Gänse, Fische und Wild verarbeitet und 400 Torten gebacken. Jeden
Morgen wurde zentnerweise Butter aus Würzburg, 400 – 500 Maß Milch aus der Wetterau sowie 2000 Eier
geliefert. 95.000 Flaschen Weißwein und Bordeaux-Rotwein, Champagner und deutsche Schaumweine sowie eine
nicht bezifferte Anzahl Bierfässer löschten den Durst von Schützen und Besuchern. Die Preise wurden von Carl
Heyner als „nicht zu hoch“ versichert und die Speisekarte als sehr umfangreich bezeichnet. Die immense
materielle und logistische Leistung für dieses Schützenfest zeigt die Bedeutung desselben für die Stadt, die
Bürger und die Schützen aus 9 Nationen.
„Auf der Nordseite des Areals steht die 1170 Fuß (292,5 m) lange
und 12 ½ Meter breite Schießstätte mit 200 aufgestellten Schießscheiben. 100 für Freihandschießen und Aufgelegtschießen, weitere 100 für andere Disziplinen. Die Entfernung vom Auflegestand
zu den Standscheiben betrug 175 Meter, jene zu den Feldscheiben
300 Meter. Während auf jede der 5 Standfestscheiben aus freier
Hand und auf jede der beiden Standfestscheiben zum Auflegen
jeder Schütz nur einen Schuß und auf jede der 5 Feldfestscheiben
jeder Schütz zwei Schüsse hat, ist die Zahl der Schüsse auf die
Standkehrscheiben und die Feldkehrscheiben unbeschränkt.“ Die
Scheiben der 175 m Bahnen hatten die Maße 1,5 x 1,2m (HxB),
die der schwarzen Mannscheiben der 300 m Bahnen 2,0 x 1,2m.
Neben dem Festplatzz entstand inzwischen auf der Bornheimer Haide die „Budenstadt“ für die Vergnügungen
der Touristen und des einfacheren Volks, die Carl Heyner als den „Wäldchestag en gros“ bezeichnete. Der
Eingang zur Budenstadt lag der Festhalle gerade gegenüber, wo sich bereits eine Woche vor Beginn Polizei und
Feuerwehr eingerichtet hatten.
Inzwischen hatte das Wohncomité für 5000 Freiquartiere sorgen müssen, obwohl die Stadt selbst schon überfüllt
war und unter Platzmangel litt. Ihr Hilferuf an die Aristokratie wurde erhört. Der Großherzog von Baden spendete 1000 neue Betten „mit Decken und Schlummerrolle“. Diese Geste öffnete nun auch die Privatquartiere der
Frankfurter Aristokratie, was die Lage merklich entspannte.
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Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 6
Termine
11.01.2017
19.02.2017
01.03.2017
03.04. bis 13.04.2017
14.04.2017
27.04. bis 30.04.2017
03.06. bis 06.06.2017
03.07. bis 11.08.2017
03.07. bis 01.08.2017
19.08.2017
Jahresanschießen
Jahreshauptversammlung im Schützenhaus Beginn 10:00 Uhr
Aschermittwoch (Kehraus mit Pokalschießen), Heringsessen
Osterferien
Osterschießen (Karfreitag)
Deutscher Schützentag in Frankfurt
Pfingsten / Wäldchestag
Sommerferien
Sommerpause Verein (Jugend während der gesamten Schulferien)
Sommer-/ Helferfest
Kommunikationsadressen
[email protected]
Homepage: www:fsk-oberforsthaus.de
Tel./Fax Schützenhaus 069 675472 (nur während der Trainingszeiten)
Tel. Jugendbetreuer Florian Stratmann: 0177 1795394
Tel. Pressewart HD Röhre: 069 519223, mobil: 01711922075, eMail: [email protected]
Hinweis
Bitte notieren Sie sich alle den Termin für die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Vereins am
Sonntag den 19. Februar 2017 im Schützenhaus am Oberforsthaus, Beginn um 10:00 Uhr. Wir bitten um
zahlreiches Erscheinen.
Nachtrag
Im Bericht über unser Helferfest in Ausgabe 4/2016 blieb leider unerwähnt, dass die dort eingefügten Fotos
dem Copyright von Waltraud Maier unterliegen. Wir bedanken uns für die Überlassung der schönen Fotos.
Erste Arbeitsdienst - Termine 2017
Sa. 08.04.2017
Sa. 20.05.2017
Sa. 27.05.2017
Mi. 31.05.2017
Aufräumarbeiten, Garten, Reinemachen, Plattenfläche
Aufbau Wäldchestag, Schießanlagen überprüfen
Aufbau Wäldchestag, Kassenhaus
Einsatz Dachaufbau optional falls Dach am 27.05.2017 nicht aufgebracht.
Einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern
Gerhard Kampschulte (70) am 05. 01., Florian Stratmann (25) am 18.01., Reiner Bomsdorf
(75) am 19.01., Ullrich Schepp (45) am 09.02., Hannelore Westenfelder (70) am 24.02.,
Holger Rexrodt (45) am 25.02., und Waltraud Maier(70) am 01.03.2017
Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Vereins ein frohes und gesundes
neues Jahr 2017. Kommen Sie gesund durch die kalte Jahreszeit.
Bankverbindung
Der Vorstand hat das Konto bei der Postbank zum 31.12.2016 aus Kostengründen gekündigt und
bittet hiermit, alle künftigen Überweisungen nur noch auf das verbliebene Konto bei der
Frankfurter Sparkasse (siehe unten) vorzunehmen.
IBAN: DE42500502010000392138 Frankfurter Sparkasse
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