Schützen – Info Frankfurter Schützenkorps Oberforsthaus e.V. Vereinszeitung für den Oberforsthaus-Schützen Erscheinungsort Niederrad Nummer 1 Januar 2017 Unsere Weihnachtsfeier 2016 26 aktive und nicht aktive Mitglieder hatten sich entschlossen, an unserer diesjährigen Weihnachtsfeier am 10. Dezember ab 18:00 Uhr im Schützenhaus teilzunehmen. 25 davon waren letztlich gekommen und konnten einen wunderschönen und gemütlichen Abend miteinander genießen. 3 Tage zuvor kamen etliche Damen und Herren ins Schützenhaus, um es für die Feier weihnachtlich vorzubereiten. Ein kleiner Tannenbaum, Lichtgirlanden, Weihnachtskugeln, Tannengedecke mit Kerzen, einer wunderschönen Tischdekoration mit Tellern voller Gebäck, Süßigkeiten und Mandarinen und dazu dezente Begleitung untermalender Weihnachtsmusik. Der Rahmen für eine schöne Feier war geschaffen. Festkoordinator Michael Eimer hatte ein wunderbares Cateringbuffet organisiert, das mit Vera Fleischhacker's Dessertkreationen perfekt abgerundet wurde. Nach der Begrüßung durch Präsident Peter Dick und Eröffnung des Buffets stärkten sich die Anwesenden mit Wildgulasch, Kartoffel- und Semmelknödeln und Spätzle mit einer Gemüseauswahl aus Bohnen, Rotkraut und Rosenkohl. Petra und Michael Eimer, Ilse Michel sowie Angelika Dick sorgten dankenswerter Weise für den flüssigen Nachschub für die Gäste und mit den Prosa Darbietungen von Peter Dick und Hans-Dieter Röhre wurden die Anwesenden stilvoll auf Weihnachten eingestimmt. Schließlich 'überraschte' Präsident Peter Dick wie alljährlich die Damen des Vorstandes Ilse Michel, Kathrin Cremer, Mara Muthesius und die 'fleißigen Lieschen' Petra Eimer, Angelika Dick sowie Monika Röhre, die Spenderin der Süßigkeiten und Vera Fleischhacker für ihre Dessertspende, mit je einem schön gewachsenen Weihnachtsstern. Für alle anwesenden Gäste hatten Angelika und Peter Dick ein originelles kleines Geschenk als Gedeckbeilage auf den Tischen vorbereitet: Eine niedlich verpackte grüne Stofftasche mit Werbeaufdruck unseres Vereins und unserer Homepage-Adresse: FRANKFURTER SCHÜTZENKORPS OBERFORSTHAUS E.V. fsk-oberforsthaus.de Erst nach 23 Uhr endete diese schöne Weihnachtsfeier, nachdem von den Luftpistolenschützen, die teilweise bereits um 9:30 Uhr am nächsten Sonntag Morgen in Nieder-Eschbach zur Kreismeisterschaft antreten mussten, der Eine oder Andere bereits etwas früher den Heimweg angetreten hatte. hdr -1- Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 2 Sanierung des Schützenhausdaches von Peter Dick Am 04.Oktober 2016 war es soweit. Die Firma Limbacher hat unser Dach saniert. Wir hatten uns nach der Anforderung verschiedener Angebote in Begleitung von jeweiligen Dachbegehungen und anschließender Auswertung, für die vorgenannte Firma entschieden. Zunächst musste das Dach von Moos, Blättern und Schmutz mit einem Metallbesen gründlich gereinigt werden. Unser Dach war zuvor mit Bitumenschindeln gedeckt, was aus heutiger Sicht nicht die optimale Lösung gewesen war. Nachdem durch Bewegung und Witterung alle Nägel, die sich durchgedrückt hatten, wieder eingeschlagen waren, ging es mit dem ersten Arbeitsgang los. Wir hatten in früheren Jahren einen alten Ölofen, der im Winter für Wärme sorgte. Als dieser abgebaut worden war blieb vom rückgebauten Kamin ein Loch im Dach, das man mit einer 10mm dicken „Sauerkrautplatte“ (Abfallholz mit Leim) zugedeckt und mit Dachpappe verschlossen hatte. Vor der weiteren Sanierung wurde diese Stelle fachgerecht repariert. Bevor ein einmaliger Voranstrich für bituminöse oder bitumenverträgliche Dachabdichtun-gen aufgebracht wurde, musste die Dachfläche mit einem Gasbrenner angetrocknet werden. Danach wurde die neue Sanierungsbahn-Oberlage aus Polyestervlies-Schweißbahn vollflächig aufgebracht und verschweißt. Die Dachschalung musste an einer maroden Stelle am Eingang vollständig ersetzt werden. Dazu musste auch ein Teil der Ortgangverblechung gelöst werden und die offenen Nähte wurden mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Da wir es hier mit einem Werkstoff zu tun haben, der wenn er anfällt als Sondermüll behandelt werden muss, war es selbstverständlich, dass dieser auch ordnungsgemäß entsorgt wurde. Das war sie dann, die nächste mittlere Baustelle nach der Großmaßnahme mit Strom und Wasser. Gemäß dem Motto, es gibt immer was zu tun. Warten wir‘s ab (natürlich nicht). Wir packen das an. PD Fotos © P. Dick ******************************** Kürbisschießen am Oberforsthaus Rund 22 Teilnehmer am diesjährigen Kürbisschießen des Frankfurter Schützenkorps Oberforsthaus e.V. wetteiferten mit dem Luftgewehr auf die von Hans-Dieter Röhre gefertigte Kürbisscheibe um die Siegtrophäen, natürlich allesamt Kürbisse. Dass es sich hierbei um ein Glücksschießen handelte, tat der Ernsthaftigkeit des Wettkampfes keinen Abbruch. Die für 19 Uhr geladenen Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zu einem zünftigen Abendimbiss mit „Weißwurst und Brezen“ sowie „Weck und Obatzda“, den Angelika Dick und Michael Eimer für alle Gäste vorbereitet hatten. Die Auswertung der Kürbistreffer und der dahinter verborgenen Ringscheiben mit umgekehrter Ringwertung durch Kathrin Cremer ergab die nachfolgende Siegerrangliste, die Präsident Peter Dick sehr erheiternd zu präsentieren vermochte: 1. Platz Angelika Dick, 2.. Platz Manfred Fleischhacker, 3. Platz Gerhard Müller und 4. Rang Herbert Faß. Den kleinsten Kürbis bekam als Letzter unser Pechschütze Michael Eimer. Dieses kleine Schießevent ging erst nach 5 Stunden zu Ende, was offensichtlich davon zeugt, dass es für die Teilnehmer eine gelungene Veranstaltung war. -2- hdr Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 3 Jahresabschießen 2016 Am 21. Dezember fanden sich im Schützenhaus immerhin 16 dem Verein verbundene Damen und Herren zum Jahresabschießen 2016 ein. Eimer's und Dick`s hatten wieder für Mettbrötchen mit Zwiebeln für den kleinen Hunger gesorgt und zwölf Unentwegte schossen mit der Luftpistole auf die Rückseite der Pistolenscheibe und das möglichst in Zentrum. Gewinner der Sektflasche war Peter Dick mit 43 Ringen, Michael Eimer und H.D. Röhre kamen auf die Plätze 2 und 3 mit jeweils 35 Ringen. Die Jugend-Sektflasche „Celebrations“ ging mangels Beteiligung an Kathrin Cremer mit der „SchnapsRingzahl“ 33. Vielleicht schaffen wir es ja, in 12 Monaten wenigsten 17 Mitglieder für dieses Schießen zu aktivieren. Danke Die uns von Franjo Sabadi zur inhaltlichen Auswertung überlassenen 12 originalen 129 Jahre alten Ausgaben der Festzeitung zum 9. Deutschen Bundesschießen in Frankfurt am Main von 1887 hat Hans-Dieter Röhre in einem Bilderrahmen hinter Glas würdig verwahrt und über der Tür zum Hof aufgehängt. An dieser Stelle bedankt sich der Vorstand mit dem Oberarchivar bei Franjo für dieses großzügige Geschenk. Eine solche schießsportgeschichtliche Rarität dürfte in den Frankfurter Schützenvereinen schwerlich zu finden sein. *************************** Sportnachrichten Sieger in der Grundklasse 2 -LuftpistoleUnsere Luftpistolenmannschaft mit Peter Dick, Kathrin Cremer und Lars de Jager beendete die Rundenkampfsaison in der Grundklasse 2 mit 9 : 3 Punkten und 6.131 Ringen und einem Wettkampfschnitt von 340,6 Ringen pro Schütze auf dem ersten Platz. Wir gratulieren zu diesem schönen Erfolg. Verloren – aber knapper geht es nicht mehr! Die 1. Luftgewehr-Mannschaft des FSK Oberforsthaus verlor am 09.12.2016 ihren letzten Rundenwettkampf der Vorrunde gegen den SV Kriftel denkbar knapp mit nur einem einzigen Ring. In der Besetzung F. Stratmann, A. Magai, H. Rexrodt und M. Gennrich zog die Mannschaft nach 2:2 Einzelpunkten mit dem Gegner gleich. Ebenso mit dem Gesamtergebnis von 1531 : 1531 geschossenen Ringen. Lediglich in der Summe der jeweils letzten 10Schuss-Serie aller Schützen unterlag das FSK Oberforsthaus mit 379 zu 380 Ringen. Wir gratulieren zu diesem erneut hervorragenden Ergebnis. Trotz dieser Punktniederlage verteidigte das Schützenkorps Oberforsthaus in der Gauliga die Tabellenspitze mit 2 Punkten Vorsprung auf die Verfolger. 5 Kreismeister für das FSK Bei den Herren stellten die FSK-Schützen nicht nur den Luftgewehr-Mannschaftssieger mit geschossenen 1141 Ringen, sondern auch den Einzelkreismeister mit Michal Malkowski mit 387 Ringen und mit Florian Stratmann (382) und Holger Rexrodt (372) den Vizemeister und den Meisterschaftsdritten. Bei den Damen triumphierte Mara Muthesius (382) vor Janina Wolf vom SV Eschersheim 1903 und Larissa Lepore (366) vom FSK Oberforsthaus. Anna Magai errang Platz 2 in der Klasse Damen-Alt mit 365 Ringen. Bei den Junioren-B wurde Dominik Lepore mit dem Luftgewehr und 352 Ringen ebenfalls Kreismeister. Der in den Rundenkämpfen für das Schützenkorps startende Michael Gennrich vom SV Diana Bergen-Enkheim sicherte sich bei den Herren-Alt mit 377 Ringen den letzten Kreismeistertitel bei den Luftgewehrschützen. In der Disziplin Luftpistole wurde Sebastian Bott erneut Kreismeister in der Klasse Junioren B. Stattliche 358 Ringe sicherten ihm Platz 1. Herzlichen Glückwunsch unseren Siegern und unseren Schützinnen und Schützen mit den vielen guten Plazierungen. -3- Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 4 Frankfurter Schützentradiion Folge 3 Allein aus der Intensität und dem Rang des Schützentums in der Gesellschaft kann man erkennen, wie sehr es mit unsrer Stadt verbunden war. Nur in diesem Umfeld konnte sich der Wilderer Hans Winkelsee im 16. Jahrhundert mit den neun Volltreffern in die Wetterfahne des Eschenheimer Turms aus der Schlinge der Todesstrafe ziehen. Die Sieger der großen Schützenfeste und Hauptschießen, die von Veranstaltung zu Veranstaltung zogen, konnten mit ihren Siegerpreisen ihren kompletten Lebensunterhalt bestreiten, was angesichts der Größenordnungen, der Beliebtheit und des Schutzbedürfnisses, sowie der Großzügigkeit der Städte und des Bürgertums kein Problem war. Und trotzdem sprengt die Größenordnung dieses Frankfurter Bundesschießens vom 13. bis 21. Juli 1862 sogar alle unsere heutigen Vorstellungen eines solchen Events. Mit einer Anfang Februar veröffentlichten Ansprache begann das 'Centralcomité' seinen Werbefeldzug gegenüber dem Deutschen Volk mit aller vaterländischer Wortgewalt und nationalem Zungenschlag. Damit trafen die Veranstalter, zu diesem Zeitpunkt bereits 200 Personen auf 10 'Fachcomités' verteilt, die Stimmung im Lande auf den Punkt. Ankündigungen von Abgesandten, Ehrengaben und Ehrenpreise kamen von überall her. Selbst die im erbitterten Bürgerkrieg lebenden amerikanischen Auswanderer gedachten dieses Festes in der alten Heimat, wie ein Brief des „Deutschen Schützen-Club“ Philadelphia an den amerikanischen Generalkonsul in Frankfurt, W.W. Murphy, vom 6. Juni 1862 beweist: Geehrter Herr! Die Mitglieder des hiesigen „deutschen Schützen-Clubs“ beabsichtigen, dem im nächsten Juli in Frankfurt a.M. stattfindenden großen deutschen Bundesschießen eine amerikanische Flagge und, -als Ehrenpreis– ein Etui zu überreichen, welches sämtliche amerikanischen Münzen enthält,......“ Die Schweiz kündigte einen „imposanten Einzug eidgenössiger Schützen“ in Frankfurt an. (631 von letztlich 1100 waren Anfang Juli bereits in Frankfurt) Aus allen deutschen Ländern hatten sich 3476 Schützen angemeldet, 150-200 aus Bayern und Österreich. Holland meldete 27 Arnheimer Schützen an. Die meisten deutschen Schützen kamen aus Preussen mit 583 Mann, Bayern mit 535, Hessen-Darmstadt 497, Baden mit 470, Nassau mit 296, Sachsen-Coburg-Gotha mit 159, Württemberg entsandte 158 Schützen, Kurhessen 110, Königreich Sachsen 104, Oldenburg 58 Schützen. Die Liste weiterzuführen nähme noch eine halbe Seite in Beschlag. Die genannten Zahlen wurden jedoch bei weitem übertroffen. Rund 7000 bis 8000 Schützen reisten nach Frankfurt und wohnten dort meist in Massenquartieren, die in Schulen und öffentlichen Hallen eingerichtet worden waren. Neben dem Centralcomité hatte das Schießcomité die Aufgabe, ein geeignetes Gelände für den Schießplatz für so viele Schützen und den täglichen Verkehr von 50000 (50-tausend !) Menschen zu finden und her zu richten. Dem Bankier Rothschild mussten 600 Gulden für ein 10-Morgen Stück Land westlich der Günthersburg, nahe der Friedberger Landstraße, bezahlt werden, wo hingegen die Gemeinde Bornheim ein daran anschließendes Gelände kostenlos zur Verfügung stellte. Das Finanzcomité musste nun für die Finanzierung der jetzt sofort einzusetzenden Bautätigkeit auf Die Günthersburg dem 480.000 m² großen Areal sorgen. In Frankfurt eigentlich kein Problem, denn alles was sich in Frankfurt mit Geld machen ließ, ging schon immer recht schnell, wenn die Bürgerschaft dies wollte. So auch in diesem Falle. Binnen weniger Tage waren über 100.000 Gulden gezeichnet. „Die Arbeiten nahmen im März auf dem am Nordostende der Stadt etwa 100 Schritte vom letzten Haus der Friedberger Landstraße im rechten Winkel nach Bornheim zu liegenden Platze ihren Anfang“. Nach nur wenigen Tagen konnte die Festhalle 3000 Gäste aufnehmen, um die Kochkünste der schweizerischen Festwirte Guggenbühl und Hafner zu prüfen. -4- Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 5 Die Festhalle hatte mit 102,5 m Länge und 41 m Breite gigantische Ausmaße und beherbergte in ihren überdachten 4202,5 m² je eine Tribüne an den Enden für die Sänger und Musikkapellen, eine große pompös geschmückte Rednerbühne, eine riesige Küche, Fleischhalle, Metzgerwerkstatt, Vorratsräume für Gebäck, Torten und Eis, Fleischspeisen, Fisch und Geflügel sowie für Gemüse und Tafelgeschirr. Die Küche, die täglich tausende Schützen und Besucher mit Frühstück, Gabelfrühstück, Mittagessen, zur Kaffezeit und mit Abendessen verköstigen musste, hatte „6 Herde von denen der größte 8 Bratöfen hatte, je zwei neben- und zwei übereinander für „sechs Fuß (1,5m) lange einzuschiebende Pfannen von stärkstem Eisenblech, dazu bestimmt, die zu verspeisenden Kälber und andere vierbeinigen Individuen mundgerecht den Trancheurs in die Hände zu liefern“. „Neben dem Bratofen zu beiden Seiten zwei Kochherde, in welche 20 große Kessel eingemauert sind und hinter diesen der ungeheure Kessel für die Zubereitung der Suppe. Vor dem größten Herd sind die 5 kleineren Herde aufgestellt, die weniger große Bratöfen, Löcher für Töpfe, Kasserolen und Pfannen enthalten. Einer ist nur für Cotteletes, Beaf- und Rumsteaks, ein anderer nur für Gemüse und ein dritter für Geflügel und Fische bestimmt. Auch für den Kaffee, den edlen Mokka, ist ein Herd reserviert.“. 457 Personen waren in dieser Küche beschäftigt: „5 Hauptköche, 10 Kochfrauen, 24 Trancheure, 100 Mädchen für Gemüserüsten und Geschirr-Reinigung, 62 Buchhalter, Kassierer, Kontrolleure, Sektionschefs, Oberkellner, Haus- und Kellermeister, 135 Aufwärter, 65 Küferkellner sowie 56 Bierburschen, Tagelöhner, Conditoreigehilfen, Gehilfen der Gasanstalt, Ausläufer und Portiers.“ Die größte Fläche nahmen die 150 Speisetische für je 30 Personen und 300 Bänke ein. Die Tische waren eingedeckt mit sogenannten „Couverts (Gedecke) bestehend aus 1 Suppenteller, 2 flachen Tellern, 1 Brötchen, und eine ½ Flasche Schützenwein. Auf dem Tisch befanden sich außerdem Salz und Senftöpfchen, 2 Wasserkaraffen, Schwarzbrot, 2 tiefe Teller mit Meerettich und Salat, 3 Dessertteller mit süßer Butter, 3 flache Teller mit geräuchertem Schinken oder Zunge und 2 Torten.“ Pro Couvert waren 1 Gulden 24 Kreuzer zu entrichten. Jedes Gericht wurde mit einem Trompetensignal angekündigt und alle Tische wurden gleichzeitig von den 135 Aufwärtern bedient. 1. Gang Suppe, 2. Gang Ochsenfleisch und Kartoffeln mit Gemüse und Beilage (?), der 3. Gang enthielt Braten und Salatiere. Bezahlt wurde mit gekauften Wertmarken oder bar. Täglich wurden 4 schwere Ochsen, je 25 Schweine, Kälber und Hammel, 16.000 Brötchen, 1000 3-Pfünder Brot, hunderte Tauben, Hühner, Enten und Gänse, Fische und Wild verarbeitet und 400 Torten gebacken. Jeden Morgen wurde zentnerweise Butter aus Würzburg, 400 – 500 Maß Milch aus der Wetterau sowie 2000 Eier geliefert. 95.000 Flaschen Weißwein und Bordeaux-Rotwein, Champagner und deutsche Schaumweine sowie eine nicht bezifferte Anzahl Bierfässer löschten den Durst von Schützen und Besuchern. Die Preise wurden von Carl Heyner als „nicht zu hoch“ versichert und die Speisekarte als sehr umfangreich bezeichnet. Die immense materielle und logistische Leistung für dieses Schützenfest zeigt die Bedeutung desselben für die Stadt, die Bürger und die Schützen aus 9 Nationen. „Auf der Nordseite des Areals steht die 1170 Fuß (292,5 m) lange und 12 ½ Meter breite Schießstätte mit 200 aufgestellten Schießscheiben. 100 für Freihandschießen und Aufgelegtschießen, weitere 100 für andere Disziplinen. Die Entfernung vom Auflegestand zu den Standscheiben betrug 175 Meter, jene zu den Feldscheiben 300 Meter. Während auf jede der 5 Standfestscheiben aus freier Hand und auf jede der beiden Standfestscheiben zum Auflegen jeder Schütz nur einen Schuß und auf jede der 5 Feldfestscheiben jeder Schütz zwei Schüsse hat, ist die Zahl der Schüsse auf die Standkehrscheiben und die Feldkehrscheiben unbeschränkt.“ Die Scheiben der 175 m Bahnen hatten die Maße 1,5 x 1,2m (HxB), die der schwarzen Mannscheiben der 300 m Bahnen 2,0 x 1,2m. Neben dem Festplatzz entstand inzwischen auf der Bornheimer Haide die „Budenstadt“ für die Vergnügungen der Touristen und des einfacheren Volks, die Carl Heyner als den „Wäldchestag en gros“ bezeichnete. Der Eingang zur Budenstadt lag der Festhalle gerade gegenüber, wo sich bereits eine Woche vor Beginn Polizei und Feuerwehr eingerichtet hatten. Inzwischen hatte das Wohncomité für 5000 Freiquartiere sorgen müssen, obwohl die Stadt selbst schon überfüllt war und unter Platzmangel litt. Ihr Hilferuf an die Aristokratie wurde erhört. Der Großherzog von Baden spendete 1000 neue Betten „mit Decken und Schlummerrolle“. Diese Geste öffnete nun auch die Privatquartiere der Frankfurter Aristokratie, was die Lage merklich entspannte. -5- Schützen – Info Nr. 1 Januar 2017 Seite 6 Termine 11.01.2017 19.02.2017 01.03.2017 03.04. bis 13.04.2017 14.04.2017 27.04. bis 30.04.2017 03.06. bis 06.06.2017 03.07. bis 11.08.2017 03.07. bis 01.08.2017 19.08.2017 Jahresanschießen Jahreshauptversammlung im Schützenhaus Beginn 10:00 Uhr Aschermittwoch (Kehraus mit Pokalschießen), Heringsessen Osterferien Osterschießen (Karfreitag) Deutscher Schützentag in Frankfurt Pfingsten / Wäldchestag Sommerferien Sommerpause Verein (Jugend während der gesamten Schulferien) Sommer-/ Helferfest Kommunikationsadressen [email protected] Homepage: www:fsk-oberforsthaus.de Tel./Fax Schützenhaus 069 675472 (nur während der Trainingszeiten) Tel. Jugendbetreuer Florian Stratmann: 0177 1795394 Tel. Pressewart HD Röhre: 069 519223, mobil: 01711922075, eMail: [email protected] Hinweis Bitte notieren Sie sich alle den Termin für die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Vereins am Sonntag den 19. Februar 2017 im Schützenhaus am Oberforsthaus, Beginn um 10:00 Uhr. Wir bitten um zahlreiches Erscheinen. Nachtrag Im Bericht über unser Helferfest in Ausgabe 4/2016 blieb leider unerwähnt, dass die dort eingefügten Fotos dem Copyright von Waltraud Maier unterliegen. Wir bedanken uns für die Überlassung der schönen Fotos. Erste Arbeitsdienst - Termine 2017 Sa. 08.04.2017 Sa. 20.05.2017 Sa. 27.05.2017 Mi. 31.05.2017 Aufräumarbeiten, Garten, Reinemachen, Plattenfläche Aufbau Wäldchestag, Schießanlagen überprüfen Aufbau Wäldchestag, Kassenhaus Einsatz Dachaufbau optional falls Dach am 27.05.2017 nicht aufgebracht. Einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern Gerhard Kampschulte (70) am 05. 01., Florian Stratmann (25) am 18.01., Reiner Bomsdorf (75) am 19.01., Ullrich Schepp (45) am 09.02., Hannelore Westenfelder (70) am 24.02., Holger Rexrodt (45) am 25.02., und Waltraud Maier(70) am 01.03.2017 Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Vereins ein frohes und gesundes neues Jahr 2017. Kommen Sie gesund durch die kalte Jahreszeit. Bankverbindung Der Vorstand hat das Konto bei der Postbank zum 31.12.2016 aus Kostengründen gekündigt und bittet hiermit, alle künftigen Überweisungen nur noch auf das verbliebene Konto bei der Frankfurter Sparkasse (siehe unten) vorzunehmen. IBAN: DE42500502010000392138 Frankfurter Sparkasse -6-
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