Hauptausgabe - Migros

84 | MM1, 3.1.2017 | LEBEN
Was bisher geschah
Der harte Weg
zurück ins Kleid
Heute
Heidi Bacchilegas
Brautkleid von 1994
passt auch 2017 noch
wie angegossen.
Damals
Facts im Jahr 2014
• 30 Kilo Übergewicht
• Konfektionsgrösse 46
Heidi Bacchilega hatte
es sich nicht leicht gemacht und sich vor
den Augen der MigrosMagazin-Leserinnen
und -Leser ein sehr persönliches Ziel gesteckt:
Zum 20. Hochzeitstag
wollte sie wieder ins
Brautkleid passen. Das
hiess 30 Kilogramm
abnehmen innert sechs
Monaten.
Ihren Weg dorthin
dokumentierte sie im
Migros-Magazin. Sie
berichtete von der schonungslosen körperlichen
Bestandesaufnahme,
vom Schreck, als sie
erfuhr, dass sie Pasta
vom Speiseplan streichen musste. Doch ihr
Ziel war klar, und dann
war es nicht mehr
schwierig. auch die
Ernährung umzustellen.
Heidi Bacchilega lernte
neu zu kochen, neu zu
schmecken. Und als
sportlicher Typ mochte
sie die zusätzliche Bewegung in ihrem Alltag.
Und der hatte für die
Familien- und Berufsfrau oftmals unerwartete
Hürden.
Lesen Sie das komplette
Abnehmprotokoll auf
www.migmag.ch/heidi
LEBEN | MM1, 3.1.2017 | 85
Heidis
Abnehmprotokoll auf
www.migmag.ch/
heidi
Gesundheit
Runter von
Kleidergrösse
46 auf 40
40
Sitzt, passt
und hat Luft
in sechs Monaten
Drei Jahre nach ihrem Abnehmerfolg im Migros-Magazin stellt
sich die Frage: Konnte Heidi Bacchilega ihr Gewicht halten?
Text: Susanne Wagner
G
rüntee statt Prosecco,
Work-out statt Ausreden – mit diesen
Waffen hat Heidi
Bacchilega in sechs Monaten
28 Kilogramm abgenommen.
Das war 2014. Und es war ein
sehr gutes Gefühl, plötzlich
schlank zu sein, eine Grösse 40
zu tragen. «Ich habe heute zwar
fünf Kilo mehr, aber so passt es
perfekt für mich», sagt die Migros-Magazin-Redaktorin und
schlüpft zum Beweis in ihr
Brautkleid, das auch 2017 sitzt
wie angegossen. «Ich habe eben
keine Diät gemacht, sondern die
Ernährung umgestellt», erklärt
die 49-Jährige.
Leicht gefallen ist ihr dies
nicht: Besonders der Verzicht
auf Pasta, Pizza, Prosecco und
Pane (Brot) sei für sie wie ein
Entzug gewesen, räumt Heidi
Bacchilega ein. Schon nach drei
Tagen sei es aber einfacher geworden. «Es gibt so viele Ernährungstheorien. Ich musste herausfinden, was mir guttut.» Und
nebenbei musste sie standhaft
bleiben, wenn sie für ihren
Mann und ihre beiden Teenagerjungs kochte oder ihnen Nutellabrote strich.
Beim Pastaverzicht ist Heidi
Bacchilega bis heute geblieben –
mit wenigen Ausnahmen. Stattdessen isst sie mehr sogenannt
gute Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Süsskartoffeln oder Reis.
Während der sechs Monate war
die Geniesserin jedoch ganz
streng mit sich: Sie erlaubte sich
auch keine Süssigkeiten, kaum
Kein Jo-Jo-Effekt
Spielend in Form
bleiben
Drei Dinge, die Heidi Bacchilega helfen, ihr Gewicht zu
halten:
Bilder: René Ruis
Fett und keinen Alkohol. «Ganz
ohne Leiden geht es einfach
nicht, wenn man abnehmen
will», resümiert Bacchilega. Sie
sei manchmal mit Hunger ins
Bett gegangen. Als hilfreich
empfand Heidi Bacchilega auch,
dass sie vor ihren Leserinnen
und Lesern bestehen musste
(siehe gelbe Box linke Seite).
Heute isst sie an vier Tagen in
der Woche weiterhin so wie
während der Umstellungsphase.
Sie achtet besonders darauf,
nichts zwischen den Mahlzeiten zu schmausen. Von Freitag
bis Sonntag isst sie, was auch
ihrer Familie schmeckt, und
dann dürfen es auch mal Käsespätzli sein.
Kein gedankenloses Futtern
Ebenfalls geblieben ist der
Sport. Heidi Bacchilega bewegte
sich schon immer sehr gern,
aber während der Abnehmphase
trieb sie besonders intensiv
Sport. «Nach zwei Stunden Training verliess ich das Studio
jeweils zufrieden, mit einer anderen Ausstrahlung und Körperhaltung», so Bacchilega. Bis
zum heutigen Tag trainiert sie
zweimal pro Woche an Geräten
Kraft und spielt zweimal pro
Woche Tennis.
«Ich bin so zufrieden mit meinem Gewicht, wie ich es früher
in meiner Jugend nie war», und
stellt fest: «Ich will nie mehr so
viel Gewicht haben.» Für die
Hobbyköchin bedeutet dies
weder Qual noch Verzicht, vielmehr Ansporn, sich bewusst
etwas Genussvolles zu gönnen.
Ein gedankenloses Hineinfuttern wie früher wird es jedoch
nicht mehr geben. Weiterhin
helfen werden ihr kleine Tricks,
wie den Grüntee mit geriebenem
Ingwer zu aromatisieren, der
die Fettverbrennung ankurbeln
soll. Oder einen Hamburger mit
geraffelten Süsskartoffeln statt
mit Weizenmehl zu binden.
Es freut Heidi Bacchilega,
dass sie andere Menschen inspirieren oder gar zum Abnehmen
motivieren kann. Sei es eine
Freundin, den Zahnarzt ihrer
Kinder oder die vielen Leserinnen und Leser, die ihr unterstützende E-Mails geschrieben
haben. «Geholfen hat mir auch
die Erkenntnis, dass die meisten
aufs Gewicht achten müssen.
Auch wenn sie das Gegenteil
behaupten», sagt sie. MM
Trainieren «Jeweils zweimal
pro Woche stemme ich im Fitnessstudio Gewichte und halte
mich auf dem Crosstrainer fit.»
Tennis «Ich spiele dienstags und
mittwochs eine Stunde Tennis.
Zusätzlich nehme ich an Wochenenden an Turnieren teil.»
Tipp
Minifasten im Alltag
Es gibt gute Alternativen
zu radikalen Fastenkuren,
die sich bestens in den Alltag
integrieren lassen.
Unser Ernährungsexperte
liefert wertvolle Tipps dazu.
www.migros-impuls.ch
Impuls ist die
neue Gesundheitsinitiative
der Migros.
Essen «Ich habe immer Quark
im Kühlschrank. Wenn mich
unerwartet der Hunger plagt
oder wenn ein üppiges Essen
ansteht, nehme ich an diesem
Tag nur Quark mit Früchten zu
mir. So wird meine Kalorienbilanz nicht zu arg strapaziert.»