„ Neige Deines Herzens Ohr! ” Pfarrbrief Advent/Weihnachten 2016 Inhalt Inhaltsverzeichnis 3 4 5 6 8 9 10 12 13 15 16 17 18 19 20 22 24 26 28 30 29 31 32 33 34 35 36 38 40 Titelbild: Ausschnitt Hl. Josef aus der Josefkirche, Warendorf, Kirchengemeinde St. Laurentius Foto: Peter Lenfers Impressu m Im Auftrag der Kirchengemeinde St. Laurentius Klosterstraße 15 · 48231 Warendorf 02581-989170 verantwortlich i. S. d. P. und Ansprechpartner Hans-Jürgen Wiese Mitglieder des Öffentlichkeitsausschusses: Stefan Maßmann Thomas Mundmann Oliver Prinz Michael Sternberg Hans-Jürgen Wiese Alexander Wiesmann Druckauflage: 7.500 Weitere Informationen im Internet unter: www.stlaurentius-warendorf.de Grafische Gestaltung: Pilotfisch, Agentur für Kommunikation, Warendorf www.pilotfisch.net Druck: Burlage Druck+Einband GmbH, Freckenhorst Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 umweltfreundlich, da auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt Grußwort Caritas Pastoralassistentin Lena Maria Hox „Neige Deines Herzens Ohr!“ @ttic. – Ökumenischer Jugendtreff Aktuelles der Kirchengemeinde jetzt auf Facebook! Kirchenchor St. Josef „Räume erleben“ – Die Firmvorbereitung 2016 in St. Laurentius 50 Jahre Franziskus Kindergarten Messdienerwallfahrt nach Paderborn 2016 Kirchenchor St. Laurentius Pater Tom geht als Provinzial der Vinzentiner zurück nach Indien Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit Partnerschaft Esperanca (Hoffnung) KFD St. Josef Gottesdienste Unsere Hilfe Dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen Indien – ein Land mit vielen Gesichtern Erntedankfest in der Marienkirche Marienkantorei unter Tage – über Tage Marienkantorei: Was ist gewesen? – Was wird kommen? Projekt Eine-Welt-Laden-Warendorf „Dinner Surprise – ich weiss nicht, wer zum Essen kommt“ 100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V. Schuhsammelaktion Pfarrer Cornelius Bury, Evangelische Kirchengemeinde Schulseelsorge in Warendorf Zu Besuch in Walewale/Ghana Kinderseiten – Noahs Weisheiten Grusswort Liebe Gemeindemitglieder! Ist es nun wirklich wieder soweit? Gerade haben wir noch am lauen Herbstabend gemütlich auf der Terrasse zusammengesessen und schon werden in den Supermärkten die Lebkuchen- und Spekulatiuspackungen aufgebaut. Bald müssen wir uns damit beschäftigen, wie wir Weihnachten feiern wollen, mit welchen Traditionen wir das Fest unbedingt füllen müssen. Und …? Müssen wir das wirklich? In meiner Arbeit als Chorleiterin und Sängerin weiß ich schon gezwungenermaßen, was bis Ende des Jahres geplant ist. Ich habe Noten sortiert und mich mit meinen Kollegen abgestimmt. In den Chören werden schon seit einigen Wochen Adventsund Weihnachtslieder geprobt. Jedes Jahr nehme ich mir vor, dass ich mir trotz jeglicher Planung Zeit und Muße nehme, um mir bewusst zu machen, was „Advent“ und „Weihnachten“ bedeuten. Dies gelingt mal besser und mal schlechter. Es ist schwierig, sich dem Sog aus Terminen, die vorgegeben sind durch die eigene Arbeit, die Termine der Kinder und des Ehemannes, Weihnachtsfeiern und „bis Ende des Jahres müssen wir noch …“ zu entziehen. Es ist schwierig, achtsam mit sich und seinen Lieben zu sein. Achtsam zu sein, den Anruf Gottes zu hören und zu hören, dass die Bibel und die Adventslieder uns von dem Warten des Volkes Israel auf den Messias berichten. Und dies passierte sicherlich nicht in Stress und Hektik! Das Pastoralteam der Gemeinde St. Laurentius hat sich für ein Leitthema der diesjährigen Advents- und Weihnachtszeit ausgesprochen, welches sich genau den genannten Berichten der Bibel widmet: „Neige Deines Herzens Ohr“. Höre den Aufruf, achtsam zu sein, auch für die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Gib Dich hin für die Begegnung mit Gott, für die Begegnung mit anderen Menschen und für die Solidarität mit ihnen. Der Text von Rolf Krenzer hilft mir dabei, kurz innezuhalten, anzuhalten und zu überlegen: „Worum geht`s hier eigentlich?“ Ich wünsche Ihnen bei allem, was noch erledigt und gemacht werden muss, dass Sie achtsam sein können und dass Sie Zeiten der Ruhe und des Innehaltens finden. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich eine gute Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Claudia Lawong Wie können wir Weihnachten feiern? Wie können wir Weihnachten feiern? Dass einer dem andern vertraut. Der Lärm und die Lichter, Reklamegesichter, die sind dafür viel zu laut. Wie können wir Weihnachten feiern? Dass einer den andern versteht. Der Trubel, die Massen, die klingelnden Kassen bewirken nur, dass es nicht geht. Wie können wir Weihnachten feiern? Dass einer den anderen liebt. Der Stress und die Menge im Weihnachtsgedränge, die machen, dass man es verschiebt. Wie können wir Weihnachten feiern? Den Stall mit der Krippe verstehn. Mehr zuhören statt reden und danken und beten, und selber entdecken und nicht mehr verstecken, den Lärm und die Kassen weit hinter uns lassen, so leise dann werden, wie damals auf Erden die Menschen einst waren, als sie es erfahren. Dann kann es vielleicht noch geschehen. Rolf Krenzer Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 3 Caritas Caritas 4 Mit dem Verlauf des Caritas-Sonntages am 26. September 2016 konnten die Veranstalter, die Gemeindecaritas und die Fachstelle für Migration und Integration des Kreiscaritasverbandes e. V. höchst zufrieden sein. Ein wunderschöner Herbsttag lockte viele Zuschauer auf den Rasenplatz an der Josefkirche, auf dem die „Bundesgenerationen-Spiele“ stattfanden. Mit Hilfe des Spielmobils, gestellt von der DiözesanCaritas in Münster, waren sieben Spiele zu bewältigen. Es beteiligten sich sieben Gruppen, in denen Mitspieler von 6 bis 75 Jahren aktiv waren. So musste z. B. aus Eierkartons, Zeitungspapier und Klebeband ein Turm gebaut werden. Das Haus vom Nikolaus musste abgeschritten werden, ohne dass eine Linie doppelt betreten wurde oder bei der Zeitschiene sollte erraten werden, in welchem Jahr ein besonderes Ereignis war z. B. das erste Handy. Sieger wurde die Gruppe Ki-Ko-Sportys, die sich aus Mitgliedern des Kinderchores und deren Eltern, des Kirchenchores St. Josef und deren Chorleiterin zusammensetzte. Sie erhielten als Preis einen Gutschein für ein gemeinsames Eis-Essen. Erfreulich war, dass viele Migranten aus unterschiedlichsten Nationen teilnahmen. Es war ein buntes Treiben auf dem Rasen- Ausschlaggebend für die Siegermannschaft waren aber andere Kriterien wie die Gesamtarmlänge von 6 Mitspielern einer Gruppe, der größte Altersunterschied einer Gruppe und der höchste gebastelte Eierkarton-Turm, der auch stehen blieb. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 platz und endete mit einem reichhaltigen Kuchenbuffet. Zum Abschluss packten alle mit an und rasch war der Platz geräumt und alles wieder an Ort und Stelle. Dafür allen Helfern nochmals ein herzliches Dankeschön. Ulla Breuer Sprecherteam der Gemeindecaritas Pastoralassistentin lena Maria Hox Pastoralassistentin Lena Maria Hox Mein Name ist Lena Maria Hox, und ich bin seit dem 15.8. 29 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus Emmerich am Niederrhein. Am 1.8.2016 habe ich die Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Laurentius begonnen. Dafür bin ich zusammen mit meiner Familie, meinem Mann und unseren beiden Kindern, nach Warendorf auf den Wiemann-Bispinck-Weg gezogen. Zuvor haben wir während meines Studiums in Münster gewohnt. Mein Mann, den ich während unserer gemeinsamen Schulzeit kennengelernt habe, ist Mediengestalter und arbeitet in Münster-Handorf. Unser Sohn Samuel ist 7 Jahre alt und besucht die 2. Klasse der Overbergschule. Auf dieser Schule werde ich im ersten Jahr meiner dreijährigen Ausbildung in einzelnen Klassen Religionsunterricht erteilen. Unsere Tochter Thea Salome ist Ende Juli 2 Jahre alt geworden und geht in den Marienkindergarten. In meiner Heimatgemeinde in Emmerich habe ich erleben können, dass Gemeinde ein Ort ist, der Sicherheit, Halt und Orientierung schafft. Durch die Erfahrungen in der Gemeinschaft habe ich begonnen, mich selbst in der Gemeinde zu engagieren, vor allem in der Jugendarbeit, der Arbeit mit Senioren und der Leitung von Ferienlagern. Ich war Messdienerin und später Firmkatechetin. Seit der Vorbereitung auf meine eigene Firmung und durch Begegnungen, die ich innerhalb der Gemeinde erlebt habe, begann ich mich in- tensiver mit dem christlichen Glauben und der Theologie, die dahinter steht, auseinanderzusetzen und dabei meinen eigenen Glauben kritisch zu hinterfragen. Dabei entwickelten sich viele Fragen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden konnten. Durch den Anreiz, nach Antworten zu suchen, begann ich nach meinem Abitur katholische Theologie und später auch modernes Hebräisch in Münster zu studieren. Die berufliche Perspektive war für mich zunächst noch offen, ich wollte erstmal vor allem mehr über die Grundlagen des christlichen Glaubens lernen und mir Fachwissen aneignen über Dinge, die ich zuvor ganz selbstverständlich praktiziert habe. Im Verlauf meines Studiums ist der Wunsch, Pastoralreferentin zu werden und Kirche hauptamtlich mitzugestalten, langsam gewachsen. An dem Beruf reizt mich vor allem die Vielfältigkeit der Arbeitsfelder an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft und das Geschenk, andere an wichtigen Punkten auf ihrem Lebensweg aus dem Evangelium heraus zu begleiten sowie Ehrenamtliche in ihrer Arbeit zu unterstützen. Außerdem ermöglicht dieser Beruf, immer wieder neue zeitgemäße Formen der Pastoral zu finden und mitzuentwickeln, um so Kirche lebendig zu halten. Dies geschieht vor allem darin, Menschen dazu anzuregen, ihre eigene christliche Verantwortung in Familie, Kirche und Gesellschaft wahrzunehmen. Dazu sehe ich mich selbst immer wieder neu herausgefordert. Caritatives Engagement sowie das Bemühen darum, andere nicht aus der Gemeinschaft auszuschließen, indem ich auf sie herabblicke und geringschätze, sondern sie wertzuschätzen und miteinzubeziehen, war und ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens. Zugleich ist es Ausdruck davon, was Kirche für mich bedeutet und was es heißt, Christin oder Christ zu sein. So möchte ich mich mit meinen Stärken und Schwächen in diese Gemeinde einbringen und sie kennenlernen, damit es uns gelingt, die Gemeinde gemeinsam und einander wertschätzend zu gestalten und lebendig zu halten. Ich bin davon überzeugt, dass ich auf meinem Ausbildungsweg von Ihnen und Euch mit Ihren und Euren Stärken und Schwächen viel lernen werde. Darauf bin ich gespannt und freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft. Lena Hox, Pastoralassistentin Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 5 „Neige Deines Herzens Ohr!“ „Neige Deines Herzens Ohr! “ Wie ist diese Aufforderung zu verstehen? Was soll damit ausgedrückt werden, und was kann das für uns ganz persönlich heißen? Um der Bedeutung des Ausspruchs näherzukommen, lohnt sich ein Blick auf die Herkunft dieses Satzes, denn als solcher kommt er in unserem täglichen Sprachgebrauch gar nicht vor und klingt zunächst fremd. Es handelt sich um eine Liedzeile aus folgendem Kanon: 6 (Text: Michael Hermes, Melodie: England) Der Text geht auf die einleitenden Worte der Ordensregel zurück, die von Benedikt von Nursia (um 480 – 547) verfasst wurden und stellt zunächst die Aufforderung voran, zu schweigen und zu hören. Schweigen und Hören erfordern ein gewisses Maß an Ruhe. Wie leicht lassen sich diese Dinge in der Adventszeit umsetzen? Überall herrscht Trubel und man sieht sich oft enormem Zeitdruck und Stress ausgesetzt. Passende Geschenke müssen ausgesucht werden, Familien- und Freundestreffen werden geplant, es wird gebacken, gebastelt, vorbereitet und man eilt von einer Weihnachtsfeier zur nächsten. Dennoch oder gerade deshalb lohnt es sich gerade in dieser Zeit innezuhalten. Denn, wenn man schweigt ... wird es still. Diese Stille ist zunächst vielleicht schwer auszuhalten. Der Schweigende setzt sich allem aus und kann zu sich selbst kommen. So kann Stille auch als heilsam erfahren werden, denn wenn es still wird, kann man auf das hören, worauf es wirklich ankommt. Das eröffnet Raum für Begegnungen und neue Erfahrungen. Der Schweigende spürt vielleicht, dass da noch etwas zu klären ist, etwas vorbei ist, etwas Neues beginnen kann. So kann er sich auf neue Situationen einlassen und ganz Ohr sein für sich selbst, für andere Menschen und letztlich auch für Gott. Und wenn man hört ... tritt man erst einmal einen Schritt zurück. Der Hörende Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 lässt jemand anderen zu Wort kommen, ist ganz bei ihm und geht auf ihn ein. Er möchte das Gehörte verstehen und nachvollziehen können. Der Hörende kann sich berühren lassen, ist offen und achtsam für neue Wege. Er nimmt wahr, was zwischen den Zeilen gesagt wird. Ein Gedanke, ein Blick, ein Bild gewinnt an Bedeutung und lässt nicht mehr los. Der Hörende versucht wahrzunehmen und zu verstehen, ohne bei einer vorgefassten Meinung zu verharren. Das ermöglicht Begegnung mit dem anderen und durch ihn mit Gott. Maria zeigt uns beispielhaft, was die Verbindung von Schweigen und Hören bedeuten kann. Sie empfängt die Botschaft des Engels, hört auf das Wort Gottes und bewahrt es in ihrem Herzen. Trotz ihrer anfänglichen Unsicherheit ist sie offen und bereit für das, was Gott mit ihr vorhat. Vertrauensvoll lässt sie sich auf die neue Situation ein und gibt ihre Zustimmung (Lk 1, 26-38). Was kann es für uns bedeuten, wenn wir so handeln wie Maria, uns neigen und mit dem Herzen hören? Wir erweitern unsere Sichtweise, lassen Raum für Ungewissheit und Offenheit zu. Wir können Unsicherheiten des Anfangs aushalten und uns führen lassen. Wir können uns dazu aufgefordert sehen, uns solidarisch in die Gemeinschaft einzubringen und uns von dem bewegen zu lassen, was wir gehört haben. So verstehen wir uns, unseren Weg, unser Leben und Gegenüber besser. Etwas rüttelt uns, berührt uns, rüttelt uns wach und macht uns aufmerksam. Wir konzentrieren uns auf einen Gedanken, einen Punkt, einen Satz, ein Wort, unsere Wirklichkeit und auf den anderen. „Neige Deines Herzens Ohr!“ Benedikt beendet seinen Prolog folgendermaßen: „Nimm den Zuspruch des gütigen Vaters an und erfülle ihn durch deine Tat.“ Es gibt Menschen, die können reden und doch nicht zuhören, sich austauschen und dennoch nicht wahrnehmen, die gleichen Worte benutzen und nichts verstehen. Richte dein Ohr, dein Herz und dein Handeln auf das Wesentliche aus. Genau das ist, was wir in der Adventszeit tun, wenn wir uns auf die Ankunft des Herrn vorbereiten. „Neige Deines Herzens Ohr“ bildet in diesem Jahr das Leitwort unserer Pfarrei für die Advents- und Weihnachtszeit. In dieser Zeit, die von Trubel, Geschäftigkeit, Zeit- und Organisationsdruck bestimmt ist, wünsche ich Ihnen und Euch die Möglichkeit, offen und achtsam zu sein für den Anruf Gottes und die Bedürfnisse Ihrer und Eurer Mitmenschen sowie das Warten auf die Ankunft genießen zu können. 7 Lena Hox, Pastoralassistentin Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 @ttic. – ökumenischer Jugendtreff @ttic. 8 Freizeit und Gemeinschaft erleben – der ökumenische offene Jugendtreff @ttic (Leitung: Stefan Molz) Billard, Tischkicker, Toberaum, Dart, Konsolen, Computer, Brettspiele, Bücher, Chillout-Ecke, eigene Musik in den Boxen und viele Jugendliche … Was habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich mit 17 Jahren das erste Mal einen Jugendtreff betreten habe. WOW! So was gibt es nebenan, und ich hänge immer nur mit meinen Freunden bei mir zuhause vor der Glotze bzw. dem Computer! Warum wusste ich das nicht früher? Es war wie eine neue interessante Welt mit vielen neuen Kontaktmöglichkeiten und spaßigen Aktionen, die die Zeit wie im Flug vergehen ließ. Damals habe ich eine neue Heimat gefunden ... und heute? Heute bin ich selbst Leiter des ökumenischen of- fenen Jugendtreffs @ttic in Warendorf und möchte so vielen Jugendlichen wie möglich dieselben Erfahrungen ermöglichen. Gerade im Winter, wenn es draußen nass und kalt ist und die Eltern die Clique nicht zum dritten Mal in dieser Woche bei sich zuhause haben wollen, ist der Jugendtreff sehr begehrt. Jede Woche ist der ökumenische offene Jugendtreff @ttic von Dienstag bis Donnerstag geöffnet. Er befindet sich im ersten Stock des Martin-Luther-Hauses der evangelischen Kirchengemeinde an der Oststraße 58. Herzlich eingeladen sind alle Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren. Es lohnt sich immer, mit Freundin oder Freund die neue Welt zu erkunden, da der Tischkicker zu zweit mehr Spaß bereitet. Alleine finden sich ebenso schnell passende Billardpartner – man muss nur nett nachfragen. Ich bin nun schon über drei Jahre im @ ttic, sehe manche Kinder zu Jugendlichen heranwachsen, während immer neue Gesichter im Treff auftauchen. Wir haben alle Altersklassen anwesend und täglich ca. 23 Gäste im Haus, die einfach nur das freie W-Lan genießen oder sich die neuesten Neuigkeiten von der Seele reden wollen. Geflüchtete und Einheimische nutzen die Angebote gleichermaßen und löchern mich mit Fragen des Alltags. Ob es da inzwischen Routine gibt? Nein, niemals, und wenn doch, ist das nur die Ruhe vor dem Sturm. Der Jugendtreff bleibt interessant, und darum mag ich ihn auch so sehr. Es ist immer etwas los, und es ist schön, die Jugendlichen zu begleiten. Wir sehen uns also im @ttic, Euer Stefan Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Aktuelles der Kirchengemeinde jetzt auf facebook! A ktuelles der Kirchengemeinde jetzt auf facebook! Heumarkt 2 48231 Warendorf Tel. 0 25 81/7 89 88 88 www.hotel-im-engel.de Wir empfehlen unsere abwechslungsreichen Mittagsspeisen Neben Pfarrbrief, Zeitung, Flyern, Plakaten und Homepage bekommt die Pfarrei St. Laurentius in diesen Tagen einen neuen Weg, um Aktuelles aus der Gemeinde zu veröffentlichen. In vielen Bereichen wird seit Jahren „Facebook“ genutzt – nun auch von der Kirchengemeinde. Unter www.facebook. com/stlaurentiuswarendorf finden sich ab sofort aktuelle Informationen, Veranstaltungshinweise und Bilder von dem, was in und um die Warendorfer Kirchen geschieht. Wer sich informieren möchte, braucht dazu selbst keinen FacebookZugang, sondern kann direkt über die obige Adresse auf die Seite gelangen. Ziel des neuen Angebotes ist es, Informationen und Hinweise auf Gottesdienste und Veranstaltungen weiter zu verbreiten, gerade unter Facebook-Nutzern. Manchmal erinnert einen ein einfacher „Post“ gerade an das, was man vielleicht vor kurzem bereits woanders gelesen, aber schon wieder vergessen hatte. Gruppen und Verbände, die über die Facebook-Seite der Pfarrei etwas bewerben oder veröffentlichen möchten, können sich dazu im Pfarrbüro melden. Betreut wird die Seite zurzeit von Johannes Höing und Kaplan Michael Bohne. Herzliche Einladung, unsere neue Seite zu „liken“. Suppen und Eintöpfe Tagesgerichte ab 5,90 9,50 Nachmittags bieten wir außerdem feine Kaffee- und Kuchenspezialitäten an. Ab 17.30 Uhr verwöhnen wir Sie mit kleinen Bistrospeisen, Tapas und Westfälischen Besonderheiten. Lassen Sie sich auch von unserem Doris-Day-Menü und tollen Weinen überraschen! Wir bieten Veranstaltungsambiente für bis zu 70 Personen. Öffnungszeiten: Di.–So. 9.30 – 23.00 Uhr von 9.30 – 13.00 Uhr Wir verwöhnen Sie mit abwechslungsreichen Frühstücksspeisen! Ihr Kaplan Michael Bohne Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 9 Kirchenchor St. Josef Kirchenchor St. Josef Erquickende Pause 10 Als großer musikalischer Höhepunkt dieses Jahres für unseren Chor kann unser Konzert „Jubilate Deo“ bezeichnet werden. Am 17. Juni, genau 60 Jahre nach der Einweihung der Josefkirche 1956, konnten wir die Ergebnisse unserer intensiven und herausfordernden Chorarbeit in der vollbesetzten Kirche vortragen. Ein Jahr vorher begannen die Proben zu den Werken aus verschiedenen Musik- und Stilepochen. Darunter waren zum Beispiel das „Magnificat“ von Vivaldi, Orgel-Solostücke von Johannes Brahms und Johann Sebastian Bach, die Motette „Exsultate Deo“ von Johann Crüger oder die schmetternde Trompeten-Fanfare von Benjamin Britten „For St. Edmundsbury“. Außerdem konnte Chorleiterin Christiane Timphaus Gregor Westkemper aus Telgte gewinnen, der für uns zu diesem Anlass eine interessante und anspruchsvolle Kantate zum Psalm 24 komponierte. Ein intensiver Probentag im Pfarrheim St. Margareta Lienen hat die Gemeinschaft gestärkt und die Vorfreude auf das Konzert gesteigert. Eine große Stütze war dabei Annemarie Tebel, die uns bei der abschließenden Messe an der Orgel begleitete, so dass sich Frau Timphaus alleine auf den Gesang konzentrieren konnte. Auch die Proben mit dem Komponisten selbst haben viel Spaß gemacht. Viele Mitwirkende aus dem Orchester oder als Instrumental- und Gesangssolisten haben ihre musikalische Grundausbildung bei Frau Timphaus erhalten oder in der Josefkirche ihre ersten kirchenmusikalischen Erfahrungen machen und ausbauen können. Die Freude an der Musik und das gemeinsame Agieren haben es zu einem gelungenen Konzert werden lassen. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Nach dem Konzert freuten sich alle auf die „singefreien“ Sommerferien, um die Batterien wieder zu laden und die Stimmen zu schonen. Jedoch hieß das nicht, dass man sich wochenlang nicht sieht. Wer wollte, nahm an dem Ferienprogramm teil, das jedes Jahr durch Chormitglieder organisiert wird. An den probenfreien Dienstagen wurden bei gutem Wetter Radtouren angeboten, welche meistens bei einem Sänger zu Hause in geselliger Runde endeten. In diesem Jahr ging es auch einmal zur Feuerwache Warendorf. Die Führung durch den stellvertretenden Leiter Olaf Schröder stieß auf großes Interesse. Nach der Pause kam schon die nächste „Aufgabe“: Mariä Himmelfahrt. Die Chöre der zusammengewachsenen Gemeinde kamen überein, die 9 Uhr-Messe zu Mariä Himmelfahrt in der Laurentiuskirche im Wechsel musikalisch zu gestalten. Sich gegenseitig zu unterstützen und zu kooperieren zeugt von gutem Miteinander. Und so sang dort dieses Jahr in der Festmesse der Chor St. Josef. Die anschließende Prozession begleitete ein gemeinsamer Projektchor. Kirchenchor St. Josef Gesellig ging es wieder zu bei unserem Familientag, den wir im Wechsel mit einem Tages- und Mehrtagesausflug unternehmen. Mit 33 Teilnehmern wurde er sehr gut angenommen. Das Wetter hat mitgespielt. Die Stimmung war prima. Mit dem Fahrrad fuhren wir über Umwege nach Einen zum Überraschungsziel, dem Landhaus Schulze Osthoff. Dort warteten leckerer Kaffee und Kuchen auf uns. Spontan erzählte Hausherr Alfons Schulze Osthoff persönlich von der Geschichte und Entwicklung des Landhauses. Anschließend wurde im parkähnlichen Garten in mehreren Gruppen Wikingerschach (Kubb) gespielt, bei dem sich alle mächtig ins Zeug legten. Jung und Alt gefiel dieses Spiel. Mit einer kleinen Überraschungstombola klang der Ausflug aus. Singen = Freude Dass wir als Kirchenchor nicht nur Geistliches singen, sondern auch weltliche Lieder in unserem Repertoire haben, konnten wir erneut Mitte September im Josephs-Hospital zeigen. Gerne waren wir der Einladung des Krankenhauses, dem wir uns nachbarschaftlich verbunden fühlen, gefolgt. Vor Besuchern und Bewohnern haben wir im Foyer gesungen. Bei vielen Gelegenheiten, wo Gesang erklingt, ist es immer wieder schön zu spüren, das Singen nicht nur den Sängern Freude macht und bereichernd und verbindend sein kann. Auch der jährliche Seniorennachmittag unseres Chores soll Freude bereiten. Viele Ehemalige waren wieder der Einladung gefolgt und kamen am Nachmittag im Oktober zu Kaffee und Kuchen ins Pfarrheim. Tradition sind dabei auch musikalische Beiträge. In Erinnerung schwelgten alle, als Herr Tebel Dias von der Josefkirche und Gemeinde zeigte. Frau Timphaus übte mit den Senioren ein Herbstlied ein, was allen sichtlich gefallen hat. Zum Abschluss der musikalischen Aktivitäten im Kirchenjahr feiern wir unser Cäcilienfest. Aus diesem Anlass singen wir am 19.11. um 17 Uhr in der Messe in der Josefkirche. Die heilige Cäcilia von Rom (Namenstag 22. Nov.) ist die Patronin der Kirchenmusik, der Organisten, Orgel- und Instrumentenbauer, Sänger, Musiker und Dichter. In großen Schritten geht es auf Weihnachten zu. Das ist ein besonders stimmungsvoller Anlass zu singen. Dafür proben wir unter anderem die „Pastoralmesse“ von Anton Diabelli (1781 – 1858). Das Werk ist geschrieben für dreistimmigen Chor, 2 Violinen, 2 Hörner, Violoncello und Orgel. Zusammen mit den Musikern der „Freunde der Musik St. Josef“ werden wir es in der Festmesse um 11:15 Uhr am ersten Weihnachtstag in der Josefkirche vortragen. Mit Vorfreude blicken wir auf das Jahr 2017. Ein Jahr nach dem Weihejubiläum der Josefkirche feiern wir im Sommer das 60-jährige Bestehen unseres Chores. Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit und ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Eva Seidel Haben Sie Interesse in unserem Chor mitzusingen? Sie sind herzlich willkommen! Sprechen Sie gerne ein Chormitglied oder Frau Timphaus (Tel.: 02581-61759) an. Auf unserer Homepage finden Sie weitere Kontaktdaten und Informationen über unseren Chor: http://www.stlaurentiuswarendorf.de/122/ Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 11 „Räume erleben“ – die Firmvorbereitung 2016 in St. laurentius „Räume erleben“– die Firmvorbereitung 2016 in St. Laurentius 12 Firmvorbereitung. Die Idee hinter diesem erst mal sehr unreligiös klingenden Begriff war, dass die Jugendlichen (die zwischen 16 und 17 Jahre alt sind) im Laufe der Firmvorbereitung auch verschiedene Räume durchlaufen und erleben. Damit waren zum einen ganz konkret die verschiedenen Räume in unserer Pfarrei gemeint. So fiel der Startschuss in die aktuelle Firmvorbereitung beim Pray-Station-Gottesdienst am 25. September 2016 in der Marienkirche. Im gleichen Raum, in dem auch am 2. Adventssamstag die Firmung durch Weihbischof Dr. Zekorn gespendet wird. Die eigentlichen Vorbereitungstreffen fanden dann in den Pfarrheimen statt und an ganz anderen Orten wie dem Seniorenheim Eichenhof, oder CVJM bei den ökumenischen Kinderbibeltagen, dem @ttic in der Flüchtlingsarbeit und auf der Jugendburg Gemen. Darüber hinaus hatte sich das Team der Katecheten im Vorfeld überlegt, in welchen übergeordneten Räumen sich die Jugendlichen bewegen. Dabei wurden fünf verschiedene Lebensbereiche herausgestellt, die inhaltlich eine Leitschnur für die Firmvorbereitung bildeten. Und so kamen die 105 Firmanden in den unterschiedlichen Vorbereitungswegen ins Erleben und Gespräch darüber, was „Raum für mich“, „Raum für Beziehungen“, „Raum für Umwelt“, „Raum für Glauben“ und „Raum für Kirche“ für sie ganz konkret bedeuten. Die Jugendlichen konnten im Vorfeld aus fünf verschiedenen Vorbereitungswegen den für sie passenden Weg zur Firmung trifft, sondern mit der auch Freizeitvereine und andere Verbände umgehen müssen. auswählen. Im Angebot waren ein Vorbereitungswochenende auf der Jugendburg Gemen, ein Kreativwochenende, ein 10-Stunden-Intensivkurs und der Weg „Mittendrin statt nur dabei“. Hier konnten sich die jungen Menschen, neben drei Treffen in der Gruppe, auf verschiedene Projekte aufteilen und bei den Kinderbibeltagen, in der Flüchtlings- oder Seniorenarbeit selbst mitwirken. Für das Team der Katecheten ist die gute Resonanz auf die angebotenen Wege eine Bestätigung dafür, auch in Zukunft auf eine differenzierte Firmvorbereitung zu setzen. Dafür ist aber auch ein großes Team an Ehrenamtlichen nötig. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich im Laufe der Firmvorbereitung an den unterschiedlichen Orten engagiert haben und mit Spaß und Herzblut dabei waren! Alle diese angebotenen Vorbereitungswege fanden rege Beteiligung. Nur der Weg „Fünf Wochen mit …“, bei dem sich eine Gruppe über fünf Wochen hinweg an einem Abend in der Woche getroffen hätte, kam nicht zustande. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Jugendlichen, aufgrund der (zeitlichen) Anforderung von Schule und Arbeit sowie ihrer eh schon vollen Terminkalender, offener sind für eine zeitlich kompakte Vorbereitung in Gestalt eines Projektes, als für mehrere und regelmäßige Treffen. Das ist eine Entwicklung, die allerdings nicht nur die Angebote der Kirche be- Die nächste Firmvorbereitung startet nach den Sommerferien 2017. Eingeladen werden dann alle Jugendlichen, die zwischen dem 1. August 2000 bis 31. Juli 2001 Geburtstag haben. Wer sich firmen lassen möchte, aber außerhalb dieser Stichtage Geburtstag hat oder nicht angeschrieben wurde, kann sich im Pfarrbüro melden. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Stefanie Schnucklake, Pastoralreferentin 50 Jahre Franziskus Kindergarten 50 Jahre Franziskus Kindergar ten Samstag, 11. Juni 2016: Sonnenschein und bunte Wimpel begrüßten die eintreffenden Gäste auf dem Außengelände des Franziskus Kindergartens zum 50-jährigen Jubiläum. Erzieherinnen, Elternbeirat und Förderverein (Festkomitee) hatten eingeladen. Etwa 150 Gäste belebten über den Nachmittag verteilt das Festgelände. Zum Auftakt feierten Kinder, Familien, Ehemalige und Ehrengäste einen Wortgottesdienst „In Gottes Hand geborgen“, der von Pastoralreferentin Marion Bause geleitet wurde. Ein Fingerspiel und ein Handpantomimenspiel verdeutlichten, wie wichtig unsere Hände im Umgang miteinander sind. Da gab es die helfende, die tröstende, die beschützende Hand. Eine viel größere Hand deutete auf die Gemeinschaftsarbeit hin. „Nur mit vielen Händen kann ein solch tolles Fest gelingen“, so Marion Bause. Sie wünschte allen Anwesenden viel Spaß auf dem Fest. Im Anschluss daran richtete der Trägervertreter, Pastor Peter Lenfers, die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser und Hans-Jürgen Wiese vom Sachausschuss Kindergarten Grußworte an die Gäste. Pfarrer Lenfers: Ein Jubiläum wie dieses sei ein Anlass zurückzuschauen und Danke zu sagen. Viele Kinder haben in den vergangenen Jahren durch ihr Dasein die Gemeinschaft bereichert. Auch sei die gute Zusammenarbeit mit der Stadt hervorzuheben. Anstehende Gespräche werden stets auf Augenhöhe geführt. ausgewählte Spiele an Kinder und Erzieherinnen und wünschte viel Freude damit. Hans-Jürgen Wiese wusste Interessantes aus der Gründungsgeschichte des „Marien Kindergartens“ zu erzählen. Der erste Kindergarten wurde bei Meiwes an der Münsterstraße (Ecke Andreasstraße/ Münsterstraße) eingerichtet. 1927 wurde der Kindergarten in einen Barackenbau an der Geiske verlegt. Im Jahr 1966 erfolgte der Neubau an der Rosenstraße. Stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser erinnerte an den Gründer der Kindergartenbewegung – an Friedrich Fröbel. Die „Allgemeine deutsche Erziehungsanstalt“ entstand im Jahr 1816. Später, im Jahr 1840 entstand der „Allgemeine deutsche Kindergarten“. Bis heute ist der Name Kindergarten geblieben. Fröbel entwickelte viele Spiele für die Kinder. Im Namen der Stadt Warendorf überreichte Doris Kaiser einige Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 13 50 Jahre Franziskuskindergarten denen sie schnappten. Mit Live Musik untermalte das Duo „Fundus“ (Jan Bitting, Jan Gruhn) das muntere Treiben auf dem Au-ßengelände. Clown „Hoppla Hopp“ fertigte aus Luftballons verschiedene Figuren an. Ein Kuchenbuffet mit reichhaltiger Auslage ließ die Gäste beim Kaffeetrinken verweilen. „Spiegelverkehrt malen“ wurde besonders von Erwachsenen/Eltern ausprobiert: „Gar nicht so einfach“, wusste ein Vater anzumerken. Eine historische Fotowand „Blickpunkte zum 50. Jubiläum“ war für viele ein Anlass, rückblickend aus alten Zeiten zu erfahren. Der Auftritt der „Bambinos“ (die Jüngsten von der WaKaGe) rundete das bunte Angebot ab. Ein gelungenes Jubiläumsfest wird in Erinnerung bleiben. 14 Alle Festredner wünschten einen guten und fröhlichen Nachmittagsverlauf. Kindergartenleiterin Maria Becker lud alle Gäste zu einem freudigen Miteinander auf dem gesamten Festgelände ein: Die Kinder konnten sich schminken las- sen; beim Jakkolo oder Nagelmax ihre Geschicklichkeit beweisen. Zwei Hüpfburgen für Zweijährige und ältere Kinder luden zum Hüpfen und Springen ein. Eine Seifenblasenmaschine erfreute die Kinder mit bunt schillernden Seifenblasen, nach • Heizung • Wärmepumpen • Bad • Solar/PV Zumlohstraße 55 • 48231 Warendorf Telefon 02581/3323 • E-mail: [email protected] Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Maria Becker, Kindergartenleiterin Messdienerwallfahrt nach Paderborn 2016 Messdiener wallfahr t nach Paderborn 2016 Paderborn war das Ziel von ca. 6.000 Messdienerinnen und Messdienern aus den Bistümern Aachen, Essen, Paderborn, Osnabrück, Köln, Hildesheim, Hamburg und Münster, um sich dort zur dritten nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt zu treffen. Auch aus Warendorf waren wir mit 14 Messdienern, Gruppenleitern und Kaplan Bohne dabei. Gemeinsam im Bus mit Messdienern aus Telgte und Harsewinkel ging es zunächst nach Schloß Neuhaus und von dort mit den Teilnehmern aus dem Bistum Münster zu Fuß in die Innenstadt Paderborn. Leider stand der Tagesbeginn unter keinem guten Vorzeichen, da es – gerade in Paderborn angekommen – wie in Strömen regnete. Nach diesem kleinen Tiefpunkt kam aber doch die Sonne raus und lud ein, in kleinen Gruppen die vielen Angebote zu erkunden. An den Paderquellen konnten Spiele gemacht werden, in der Marktkirche wurden Messdienerthemen aufgegriffen und so manches erklärt, was Messdiener im Gottesdienst so tun. Auch für die Leiter gab es eigene Angebote. Das bunte Programm endete mit dem Abschlussgottesdienst auf dem Paderborner Schützenplatz. Die Predigt begann Erzbischof Becker damit, dass er seine Mitra absetzte mit den Worten: „Vor Euch ziehe ich meinen Hut.“ Froh und dankbar lobte er die vielen Messdienerinnen und Messdiener, die ihren Dienst tun. Der strahlende Sonnenschein während des Gottesdienstes half dabei, dass der Tag einen guten Abschluss fand, bevor alle wieder zurück in ihre Heimat fuhren. Kaplan Michael Bohne Poesie mittendrin Auferstehung Die Sterne kann ich nur im Dunkeln sehen die Verheißung nur in der Stille hören aufbrechen nur wenn ich seßhaft bin Weihnachten ist das Fest des Anderen 15 Andrea Schwarz Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Kirchenchor St. Laurentius Kirchenchor St. Laurentius mit dem Schiff. Dort besichtigten sie den Rokkokogarten des Schlosses. Der Busfahrer brachte alle wieder zur Benediktushöhe. Nach dem Essen wurde hier ein bunter Abend mit vielen Programmpunkten von den Sängerinnen und Sängern gestaltet. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen vom Haus Benediktushöhe mit seinen sehr freundlichen Mitarbeitern. Für die Reisenden war allerdings der Ausflug noch nicht zu Ende. Ein Besuch der Residenz oder des Dommuseums standen noch auf dem Programm. 16 Schöne und ereignisreiche Tage in und um Würzburg erlebten die Sägerinnen und Sänger des Kirchenchores St. Laurentius. Am 9. Oktober um 7.00 Uhr begann die Fahrt in einen wunderschönen Morgen. Sonnenaufgang und Bodennebel verzauberten die Landschaft. Gegen 13.00 Uhr konnten die Sänger schon den ersten Begrüßungsschoppen auf der alten Mainbrücke in Würzburg genießen. Eine interessante Stadtführung folgte. Die Anfahrt zu unserer Unterkunft gestaltete sich etwas schwierig, lag doch die Benediktushöhe in Zellingen Retzbach hoch über dem Main und war nur sehr schwer mit dem Bus zu erreichen. Montags folgte dann die Tagesfahrt über die Romantische Straße mit der Besichtigung des Marienaltares in der Herrgottskirche in Creglingen und einer Stadtbesichtigung von Rothenburg ob der Tauber. Auch hier konnten wir viele Spuren von Tilmann Riemenschneider finden. Eine Weinprobe am Abend mit einer zünftigen Häckerbrotzeit rundete das Programm des Tages ab. Dienstagmorgens war das Käppele das Ziel der Gruppe. Mit vorbereiteten Texten wurde der Aufgang zum Käppele, ein barocker Kreuzweg, gestaltet. Veitshöchheim erreichten die Sänger/innen nachmittags Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Den Abschluss bildete die Besichtigung des Weingutes Juliusspital mit seinem sehenswerten Weinkellergewölbe. Unserem Busfahrer, der die schwierigen Anfahrten zur Benediktushöhe ruhig und gelassen meisterte, sind wir besonders dankbar. Ein Applaus war ihm jedes Mal sicher. Gegen 20:30 Uhr am 12. Oktober erreichten die Sängerinnen und Sänger wieder wohlbehalten Warendorf. Alle waren sich sicher: „Anstrengende, aber sehr schöne Tage liegen hinter uns“. Irmgard Stuke Pater Tom geht als Provinzial der Vinzentiner zurück nach Indien Pater Tom geht als Provinzial der Vinzentiner zurück nach Indien Vor wenigen Wochen wurde Pater Tom zum neuen Provinzial des Ordens der Vinzentiner in Südindien gewählt. Die Übernahme dieses neuen Amtes macht leider seinen Weggang aus dem Münsterland unumgänglich. Pater Tom war insgesamt 12 Jahre in Warendorf als Seelsorger tätig. 2004 wurde er zum Kaplan der damaligen Pfarrgemeinde St. Josef, Warendorf, berufen. Diese Aufgabe nahm er ab 2007 auch in der neuen Seelsorgeeinheit der Pfarrgemeinden St. Josef, St. Johannes der Täufer (Milte) und St. Bart- holomäus (Einen-Müssingen) war. Mit der Fusion unserer Kirchengemeinde im Sommer 2010 war Pater Tom ab diesem Zeitpunkt als Subsidiar in unserer Gemeinde tätig. In dieser Funktion übernahm Pater Tom beispielsweise Trauungen und Taufen. In der neuen Nachbargemeinde Ss. Bartholomäus und Johannes der Täufer (in den Ortsteilen Milte, Einen und Müssingen) wurde er im gleichen Jahr zum hauptamtlichen vicarius cooperator berufen. Dort wird Pater Tom auch am Sonntag, dem 4. Dezember 2016 um 10 Uhr, in Milte seinen Abschied feiern. Pater Tom hat mit seiner herzlichen, menschlichen, grundehrlichen und liebenswürdigen Art viele Leute hier in Warendorf erreicht und begeistert. Er hat Spuren hinterlassen, seine Heimat Indien nähergebracht und viel für die Menschen und Gemeinden erreicht. Für all dies gilt Pater Tom von Herzen ein großes Dankeschön. Für seine neue Aufgabe in Indien wünschen wir Pater Tom viel Erfolg und Gottes Segen. Thomas Mundmann 17 Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzepts Kinder und Jugendliche brauchen – je nach Entwicklungsstand und Selbstständigkeit – den Schutz und die Unterstützung ihres Umfeldes. Leider werden Schutzbedürftigkeit und Abhängigkeit Minderjähriger immer wieder ausgenutzt, so dass sie Opfer sexualisierter Gewalt werden. 18 In unserer Pfarrei St. Laurentius haben Kinder und Jugendliche viele Möglichkeiten, gemeinsam mit anderen ihre Freizeit zu gestalten und sich in das Gemeindeleben einzubringen. Damit die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen die Pfarrei als Ort erleben, an dem ihre Rechte und Grenzen akzeptiert und sie für Probleme im Alltag gestärkt werden, soll in den kommenden Monaten ein sogenanntes „Institutionelles Schutzkonzept“ entwickelt werden. Alle, die ehren- oder hauptamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, sollen ihr Engagement aus der Sicht der Prävention vor sexualisierter Gewalt reflektieren. Dabei geht es zum einen darum, Strukturen zu schaffen bzw. zu verstärken, die vor Übergriffen im Freizeitbereich schützen, zum anderen darum, sensibel und ansprechbar zu sein, wenn Kinder oder Jugendliche Opfer sexualisierter Gewalt wurden und Hilfe suchen. Die Konzipierung eines Institutionellen Schutzkonzeptes soll in der Pfarrei St. Laurentius eine Kultur der Achtsamkeit weiter fördern. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Das Thema ist dabei für die meisten nicht neu. Seit der Aufdeckung zahlreicher Missbrauchsfälle in Einrichtungen der katholischen Kirche im Jahr 2010 haben die deutschen Bischöfe die Schulung aller in der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen angeordnet. So werden schon seit drei Jahren alle Engagierten in Präventionsschulungen für das Thema sensibilisiert und handlungsfähig gemacht. Das Institutionelle Schutzkonzept soll diese Arbeit fortsetzen und die Notwendigkeit des Themas wachhalten. Aus diesem Grund haben die Bischöfe den Gemeinden in ihren Bistümern die Konzipierung eines Schutzkonzeptes angeordnet. Um die Auseinandersetzung der verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen zu begleiten und zu bündeln, hat sich eine fünfköpfige Projektgruppe gebildet. Ansprechpartnerin für die Projektgruppe ist die Pastoralreferentin Marion Bause. Der Prozess wird durch die Präventionsfachkraft Doris Eberhardt begleitet. Sie ist eigens vom Bistum Münster eingestellt, um die Gemeinden mit Fachwissen und Material zu unterstützen. Marion Bause, Pastoralreferentin Partnerschaft Esperanca (Hoffnung) Par tnerschaf t Esperanca (Hof fnung) Liebe Gemeinde, die von Gabi Berheide ins Leben gerufene Partnerschaft besteht bereits seit 21 Jahren. Sie unterstützt die Arbeit der Landlosen- und Kleinbauernfamilien. Dank der Spenden aus der Gemeinde und der „Vogelhäuschen-Aktion“ ihres Vaters konnte 2005 das Straßenkinder-Familienprojekt „Nosso Lar“/ „Unser Zuhause“ gegründet werden. Damals wurden zunächst 60 Kinder betreut, heute sind es 120 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 – 18 Jahren. Stellvertretend für alle Kinder des Projektes sind 11 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrern und Betreuern im Juni zum ersten Mal nach Deutschland gekommen. Am 24. Juni waren sie in Warendorf, um sich für „ihr“ Projekt zu bedanken, das ihrem Leben eine entscheidende Wende gegeben hat. „Seit dem Projekt ist mein Leben ein anderes“, sagt Clara Luzia (12 Jahre) aus dem Projekt. „Jetzt gibt es Hoffnung“. In dem Projekt finden die Kinder ein Zuhause, erfahren Wertschätzung, An- erkennung und Erziehung. Sie entdecken neue Fähigkeiten in den verschiedenen kulturellen Angeboten, erleben dabei Freude und Gemeinschaft, können die Härte ihrer Lebensrealität für eine Weile vergessen. „Gitarre spielen kann man nur ganz“, erklärt Arthur aus dem Projekt. Der intensive Nachhilfeunterricht bedeutet schließlich für die Kinder, dass sie einen Schulabschluss machen können und so nicht länger die „Excluidos“, also die „Ausgeschlossenen“ sind, sondern an der Gesellschaft teilhaben, sie mitgestalten können. Die Kinder und Jugendlichen haben in der Vorbereitung auf die Deutschlandtournee ein Jahr lang in vielen Diskussionen zusammen mit einem Theaterpädagogen an zwei Rollenspielen geschrieben, in denen sie ihr Leben auf die Bühne gebracht haben. Über den Aktionskreis Pater Beda haben sie 6 Wochen lang jeden Tag diese Aufführungen in Gemeinden und Schulen gezeigt. In Warendorf war die Gruppe morgens in der Bischöflichen Realschule und abends im Kolpinghaus zu Gast. Was die Besucher in den Aufführungen über das Leben der Straßenkinder erfahren durften, war sehr bewegend. An dieser Stelle ein großes Dankeschön der Kolpingsfamilie und der Familie Jäger vom Kolpinghaus. Ein besonderer Dank gilt der Bischöflichen Realschule, die nun „Nosso Lar“ als ihr Partnerprojekt angenommen hat. So hat sie den Erlös des Herbstfestes – 50001 – je zur Hälfte nach Afrika und an „Nosso Lar“ gespendet. Die Aufführungen zeigten einmal mehr, was für eine „Oase“ dieses Projekt inmitten von Not, Verwahrlosung, Kriminalität, Drogenkonsum bis hin zu sexuellem Missbrauch bedeutet. Seit es das Projekt gibt, betteln keine Kinder mehr in diesem Stadtteil von „Juazeiro do Norte“. Viele kleine Schritte des Mitgefühls und der daraus resultierenden gelebten Solidarität machen dieses Projekt möglich. Im Namen der Kinder und Jugendlichen sage ich DANKE, Ihre Gabi Berheide Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 19 kfd St. Josef kfd St. Josef „Was eine nicht schafft, schaffen viele.“ Mit diesem Motto begrüßte die Sprecherin des Leitungsteams Marianne Maßmann über 150 Mitglieder der Frauengemeinschaft im Kolpinghaus zur Feier des 60-jährigen Bestehens der kfd St. Josef. Das vom Team der kfd gewählte Leitwort passe gut in die Zeit der Gründung der kfd St. Josef und auch in die heutige Zeit. Nur gemeinsam konnten und können die veränderten Anforderungen und Aufgaben bewältigt werden. 20 Zeitgleich mit der Gründung der Pfarrgemeinde St. Josef hatten sich Frauen unter der Leitung von Anna Lehmköster zusammengefunden, um durch Sammlungen einen Beitrag zur Kirchenausstattung zu leisten. In ihrem Rückblick ging Marianne Maßmann auf die aktuellen Angebote ein. Neben dem Religiösen sind auch Bildung, Kultur und Sport angesagt. Eine lange Tradition hat die Theatergruppe. Bei der ersten offiziellen Versammlung des „Müttervereins“ im März 1957 hatte diese Gruppe ihren ersten Auftritt. Die „Bunten Nachmittage“ sind seitdem ein fester Bestandteil im geselligen Leben der kfd St. Josef. Auf der Jahresversammlung im Jahr 1964 wurde der „Mütterverein“ in „Frauengemeinschaft“ umbenannt. Dies war auch überfällig, denn weitere Gruppen hatten sich unter dem Dach der Frauengemeinschaft gebildet. Auf diese Entwicklung ging Präses Peter Lenfers in seinem Grußwort ein. Er erin- nerte an die „Sozialen Dienste, Geselligkeit und den gelebten Glauben“. Dies seien tragende Säulen der kfd. Eine wichtige Aufgabe haben dabei die Bezirkshelferinnen für die 40 Bezirke. Sie haben das „Ohr am Volke“ und sind damit ein Bindeglied zum näheren Umfeld in der Gemeinde. Die Frauengemeinschaft habe durch ihre Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zur Gemeindebildung gegeben. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken erfreuten sich die Gäste an einem Marionettentheater aus Osnabrück. Für die sehr gekonnte Aufführung „Krise mit Luise“ erhielten die Schauspieler viel Beifall. Den erntete auch der Chor „Kreuz und quer“ unter der Leitung von Elke Blienert und Heike Graupe, die den Gesang der Versammelten am Klavier begleitete. Für den gelungenen Festakt bedankte sich Marianne Maßmann. Der irische Segensgruß „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“, war zugleich ein Wunsch der kfd-Mitglieder. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Angebote der kfd Monatliche Gemeinschaftsmesse der Frauen mit gemeinsamem Frühstück Gemeinschaftserlebnisse z. B. Karneval, Winterwanderung, Radeln Sportliche Betätigungen: Gymnastik und Tanzen Handarbeitsgruppe Vorträge | Ausflüge | Reisen Wallfahrten | Ökumene Seniorengemeinschaft Ziele der kfd stärkere Anerkennung des Engagements von Frauen in der Kirche Durchsetzung von mehr Gerechtigkeit in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik Eintreten für bessere Lebensbedingungen für Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Lebensumständen Schaffen von Raum und Möglichkeiten, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Marianne Maßmann Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Gottesdienste Gottesdienste Besonders gestaltete Gottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit 2016/2017 Roratemessen, Laurentiuskirche jeweils samstags, 18.30 Uhr 26.11. Roratemesse 03.12. Roratemesse 10.12. Roratemesse 17.12. Roratemesse (Pfadfinder mit dem „Licht von Bethlehem“) 22 Roratemessen, Marienkirche jeweils freitags, 6.30 Uhr 02.12. Roratemesse 19.12. Roratemesse 16.12. Roratemesse 23.12. Roratemesse danach Frühstück im Pfarrheim Die Eucharistiefeier freitags, 9.00 Uhr, entfällt. Familiengottesdienstreihe im Advent 27.11. 10.30 Uhr „Advent im Stall“ bei Familie Fartmann, Vohren 44 04.12. 11.15 Uhr Josefkirche 1 1.12. 11.15 Uhr Josefkirche 18.12. 11.15 Uhr Josefkirche „Der etwas andere Sonntagabend“ jeweils 19.00 Uhr, Marienkirche 27.11. gestaltet vom Chor „Vielsaitig“ 04.12. gestaltet von der Lobpreisgruppe 1 1.12. gestaltet vom Bibelkreis 18.12. gestaltet vom Ökumeneausschuss Frühschichten in der Josefkirche jeweils mittwochs 6.15 Uhr am 30.11., 07.12., 14.12. und 21.12., danach Frühstück im Pfarrheim Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Ökumenisches Abendgebet, Christuskirche 08.12. 18.00 Uhr anschließend Einladung zu Tee und Brot Bußgottesdienste 14.12. 15.00 Uhr Marienkirche 18.12. 18.00 Uhr Josefkirche anschließend jeweils Beichtgelegenheit Gottesdienstzeiten an den Festtagen Heilig Abend, 24.12.2016 15.00 Uhr „Offener Heiliger Abend“ Marienkirche (meditativ-kreatives Angebot) 15.30 Uhr Krippenfeier Josefkirche 16.00 Uhr Krippenfeier Laurentiuskirche 17.00 Uhr Familiengottesdienst, Krippenspiel vom Kinderchor, Josefkirche 17.00 Uhr Eucharistiefeier Kapelle des Josephs-Hospitals 18.00 Uhr Christmette Marienkirche 18.00 Uhr Eucharistiefeier Laurentiuskirche 22.00 Uhr Christmette Josefkirche 23.00 Uhr Christmette Laurentiuskirche 1. Weihnachtstag, 25.12.2016 08.00 Uhr Eucharistiefeier Klosterkirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienkirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienheim 10.30 Uhr Eucharistiefeier Laurentiuskirche 11. 15 Uhr Eucharistiefeier Josefkirche 17.00 Uhr Vesper mit Weihnachtsliedern Laurentiuskirche Gottesdienste 2. Weihnachtstag, 26.12.2016 Fest des Heiligen Stephanus 08.00 Uhr Eucharistiefeier Klosterkirche 09.00 Uhr Eucharistiefeier Laurentiuskirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienkirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienheim 11. 15 Uhr Jugendgottesdienst „PrayStation“ Josefkirche Silvester, 31.12.2016 17.00 Uhr Abschlussgottesdienst Josefkirche 17.30 Uhr Abschlussgottesdienst Marienkirche 18.00 Uhr Abschlussgottesdienst Laurentiuskirche Neujahr, 01.01.2017 08.00 Uhr Eucharistiefeier Klosterkirche 10.00 Uhr Zentrale Eucharistiefeier Marienkirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienheim Dreikönige, 06.01.2017 08.40 Uhr Laudes Josefkirche 09.00 Uhr Eucharistiefeier Josefkirche 09.00 Uhr Eucharistiefeier Marienkirche 09.00 Uhr Eucharistiefeier Marienheim 18.00 Uhr Aussendungsgottesdienst der Sternsinger Laurentiuskirche 19.00 Uhr Eucharistiefeier Laurentiuskirche Weitere Veranstaltungen CineMarien, 14.12.2016 19.00 Uhr Marienkirche Adventskonzert Marienkirche, 08.12.2016 19.00 Uhr Konzert des Luftwaffenmusikkorps der Bundeswehr Laurentiuskirche, 16.12.2016 20.00 Uhr „sei colori“ Laurentiuskirche, 30.12.2016 19.00 Uhr Weihnachtslieder – Singen der Erwachsenenchöre Laurentiuskirche, 08.01.2017 17.00 Uhr Weihnachtskonzert mit dem Mädchenund Knabenchor St. Laurentius Sternsingeraktion, 07./08.01.2017 in allen Gemeindeteilen Sonntag, 08.01.2017 08.00 Uhr Eucharistiefeier Klosterkirche 10.00 Uhr Eucharistiefeier Marienheim 10.00 Uhr Zentrale Eucharistiefeier, anschließend Neujahrsempfang im Kolpinghaus „Der Himmel öffnet sich in Dir“ Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 23 Unsere Hilfe dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen Unsere Hilfe dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen 24 Gemeinsam mit Maria Mussaeus und Dr. Michael Quinckardt von der Aktion Kleiner Prinz (AKP) flog Monika Lucht als Vertreterin der Kinderhilfe Nepal e.V. (KHN) in das im durch zwei starke Erdbeben erheblich zerstörte Nepal/Asien. Bereits beim Transfer vom Flughafen in Kathmandu zu unserer Unterkunft wurden wir mit den noch immer sehr erheblichen Schäden konfrontiert. Mit Holzbalken notdürftig vor dem totalen Zusammenfall abgestützte Häuser wechselten sich mit Baulücken und Schutthalden ab. Dazwischen waren immer wieder Zelte aufgestellt, in denen die Menschen seit mehr als einem Jahr leben. ser Eröffnungsfeier teilzunehmen. Inbesondere deshalb waren wir hoch erfreut, dass so viele Einheimische vor Ort waren. Unsere Anreise aus Kathmandu gestaltete sich sehr abenteuerlich. Der gefährlichste Flughafen der Welt in Lukla war aufgrund schlechter Wetterverhältnisse geschlossen. Nach 6-stündiger Wartezeit auf dem Flughafen in Kathmandu, in der Hoffnung auf Wetterbesserung, entschlossen wir uns dann, mit einem Helikopter zu fliegen. Dieser brachte uns unter größten Schwierigkeiten nach Lukla, wobei er außerhalb des offiziellen Flughafens landete. Sehr überrascht, aber hocherfreut waren wir, dass trotz unserer extrem großen Verspätung (mehr als acht Stunden wie geplant) noch alle anwesend waren. Mit vielen Dankesreden des Schulkomitees und der Manches ist natürlich auch wieder aufgebaut, so auch eine seit vielen Jahren von der Kinderhilfe Nepal e.V. unterstützte Schule, die nahezu total zerstört war. Dank einer großzügigen Spende der AKP konnte die Thangka-Malschule im 3.000 Meter hoch gelegenen Ort Lukla im HimalayaGebiet wieder aufgebaut werden und der Schulbetrieb nach einem Jahr wieder beginnen. Die offizielle Einweihung fand im Rahmen einer großen Eröffnungsfeier statt. Durch die extrem exponierte Lage der Schule (keine Straßen, nur Fußwege und Trampelpfade) ist es gefährlich und sehr mühsam, aus weiterer Entfernung zur Schule zu kommen. So hatten einige einen stundenlangen Anmarschweg, um an die- Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Schüler/innen, Gesängen und Tanzaufführungen wurde die Eröffnungsfeier sehr stimmungsvoll gestaltet. Auch Maria Mussaeus und Monika Lucht konnten in ihren Ansprachen von vielen Spenden aus Warendorf und besonders von Aktivitäten aus unserer Pfarrgemeinde berichten. In der Thangka-Malschule für Jungen (Mönche) erlernen die Kinder neben schulischen Bildungsinhalten vor allem die Kunst der Thangka-Malerei, um später hiermit auch ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Gleichzeitig trägt diese Ausbildung dazu bei, die Tibetisch-Buddhistische Kultur ihres Landes zu bewahren. Im Rahmen unseres zweiwöchigen Aufenthaltes in Nepal, einem der ärmsten Länder der Erde, haben wir noch weitere von der Kinderhilfe Nepal e.V. unterstützte Unsere Hilfe dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen Kindergärten, Schulen und auch finanziell unterstützte Patenkinder besucht und getroffen. Wir trafen sie jeweils mit ihren Eltern, oftmals auch Lehrern, sowie unseren nepalesischen Freunden, die die Schulbesuche und -leistungen regelmäßig kontrollieren. Alle zeigten sich glücklich und sehr dankbar für die Hilfe aus Deutschland. Sehr eindrucksvoll, aber auch deprimierend war unser Besuch im häuslichen Umfeld eines 11-jährigen Mädchens im tiefsten Slumgebiet der Hauptstadt Kathmandu. Man kann nur erahnen, wie bedrückend es ist, eine sechsköpfige Familie mit einem schwerstbehinderten Kind in einem ca. 15 qm großen Raum zu erleben. Ein total verrostetes Waschbecken vor dem Zimmer dient zu Wasch- und Spülzwecken. Der Vater als einziger Ernährer der Familie arbeitet in einer Schlachterei. Wegen seiner stark schmerzenden Schulter kann er aber im Moment nicht arbeiten. Wer zahlt die Miete? Wer zahlt den Arzt? Wer zahlt die Medikamente? An dieser Stelle haben wir ganz unbürokratisch geholfen, indem wir ihm Geld für die nächste Miete und einen Arztbesuch gegeben haben. Nach diesem Besuch sagt Monika Lucht: „Alle Spenden sind wirklich zu hundert Prozent angekommen! Die Dankbarkeit der Menschen ist riesengroß.“ Dies motiviert Monika Lucht in besonderem Maße, sich 25 weiterhin sehr intensiv für Kinder in diesem extrem armen Land zu engagieren. Hierfür bittet sie um Eure und Ihre Unterstützung. Geben Sie Kindern eine Zukunft. Danke! Monika Lucht Poesie mittendrin Ohr und Geist können müde werden, dasselbe zu hören, das Herz nie. Nicolas Chamfort, franz. Schriftsteller Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Indien - ein Land mit vielen Gesichtern Indien – ein Land mit vielen Gesichtern Ende September durften wir, Oliver Prinz und Stefan Maßmann, eine kleine Rundreise durch Indien machen. Unser Weg führte uns von Delhi über Agra nach Jaipur. Diese drei Städte bilden das goldene Dreieck und dürften die Orte mit den meisten Touristen sein. Die letzte Stadt unserer Reise war aber Udaipur, was etwas weiter im Süden liegt. Erst danach ging es zurück nach Delhi. Auf unserer Reise begegneten wir vielen einheimischen Menschen vom Bettler bis zum reichen Kaufmann. Oft waren wir in 26 öffentlichen Gebäuden oder auf der Straße mit vielen tausend Indern unterwegs, wo wir uns etwa wie zwei bunte Hunde vorkamen, da wir uns doch recht deutlich von allen anderen unterschieden. Doch im Gegensatz zu Deutschland störte dieser Umstand niemanden. Wir wurden nicht gemustert, nicht angestarrt und schon gar nicht unfreundlich behandelt. Jeder Mensch, dem wir mit einem Lächeln begegneten, lächelte zurück. Auf ein freundliches „Namaste“ von uns folgte ein ebenso freundliches „Namaste“ zurück. Dabei war Uns ere Ro ute Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 es egal, ob es ein Kaufmann, der Hotelpage, ein Polizist oder ein Bettler war. So viel Freundlichkeit begegnet man auf unseren Straßen leider nicht. Neben den vielen Monumenten, die wir besuchen und bewundern konnten, wie das Taj Mahal in Agra oder das Amber Fort in Jaipur, kamen wir auch mit Menschen ins Gespräch. Unser Fahrer in den ersten Tagen lebte mit seiner kleinen Familie in Jaipur, fuhr uns aber von Delhi über Agra bis zu seiner Heimatstadt. Wenn wir ins Hotel gingen, fuhr er in ein Gästehaus, in dem sich acht Fahrer einen Schlafraum teilten. Dennoch war er jeden Morgen pünktlich zur Stelle und holte uns mit einer freundlichen Geste am Hotel ab. Seine Hochzeit war von den Eltern arrangiert worden, und dennoch war er glücklich verheiratet und liebte seinen Sohn über alles. Auch wenn dies für deutsche Gewohnheiten unvorstellbar ist, so ist dies in Indien die Regel. Da es in den armen Bevölkerungsschichten praktisch keine Altersvorsorge gibt, ist die Familie das höchste Gut. Jeder hilft jedem in Krankheit oder bei Problemen, geteiltes Indien - Ein Land mit vielen Gesichtern Leid ist eben halbes Leid. Und wenn die Familie hundert Personen zählt, ist immer jemand da, der hilft. So ist es nicht verwunderlich, dass die Eltern eine Familie aussuchen, die zur eigenen passt, um die Zukunft zu sichern. Auch wenn die Liebe hier sehr kurz kommt, so liegt die Scheidungsrate bei dieses Ehen in Indien deutlich niedriger als bei den „Liebes-Hochzeiten“, die es inzwischen auch gibt. In Jaipur machten wir die Bekanntschaft mit einem TukTuk Fahrer namens Raja. Er stand mit seinem Gefährt direkt neben dem Hotel und bot uns seine Fahrkünste an. Anfangs waren wir etwas skeptisch und wollten lieber zu Fuß in die Stadt gehen. Wer aber den Verkehr Indiens erlebt hat, überlegt sich dies schnell anders. Also fuhren wir mit ihm durch die Stadt auf der Suche nach einem Geldautomaten und einem kleinen Geschäft, um Wasser zu kaufen. Am Ende der Fahrt wollte uns Raja noch seiner Familie vorstellen, und so fuhren wir mit ihm direkt in einen Slum, welcher unmittelbar an unser Hotel grenzte. Im ersten Augenblick war uns etwas mulmig, doch legte sich dies sogleich. Raja stellte uns seiner Oma vor, die mit 85 Jahren noch immer mobil war. In seiner Hütte begegneten wir seiner Ehefrau, der Tochter und dem Sohn. Zusammen teilen sie sich zwei Betten in zwei Räumen von 2 x 2 m. Sein Sohn ist 20 Jahre alt und hat schwere spastische Lähmungen, er konnte weder laufen noch sprechen. Um die Familie herum wohnten weitere Familienmitglieder, insgesamt über 120. Raja gehörte sicher noch nicht zu den ärmsten Menschen Indiens, jedoch hörten wir in seiner Gegenwart nicht ein Wort des Bedauerns, des Stöhnens, von Unzufriedenheit oder davon, ungerecht behandelt zu werden. In dieser ganzen Not war er trotzdem glücklich, dass er eine so große Familie hat, in der jeder zum anderen hält und alle füreinander da sind. Uns hat diese Reise sehr viel Freude bereitet und uns gezeigt, wie gut wir es zuhause haben. Doch wir haben auch das Land von Pater Tom kennengelernt, welches mit seinen vielen Gegensätzen und seinen vielen Gesichtern zu beeindrucken weiß. Da wir aber nur einen kleinen Teil von Nordindien gesehen haben, wird wohl noch eine Reise durch den Süden folgen. Oliver Prinz und Stefan Maßmann Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 27 Erntedankfest in der Marienkirche Erntedankfest in der Marienkirche Traditionell schmücken der Ortslandfrauenverband Neuwarendorf & Westbezirk, der Landwirtschaftliche Ortsverein Warendorf sowie die Landjugend Neuwarendorf die Marienkirche zum Erntedankfest. Die ersten Vorbereitungen beginnen Mitte September treffen sich dann die Vereine an einem Abend zum Binden der Erntekrone. Viele fleißige Hände fertigen aus den Ähren nun kleine Sträuße und reichen diese zum Binden an. Nach getaner Arbeit gibt es immer ein gemeinsames 28 Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Feldfrüchte, Obst und diverse Dekorationsartikel auf Heu und Stroh dazu. Dadurch entstand auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes Gesamtbild, das ein Dankeschön für die Ernte symbolisieren soll. Der Einladung zum Erntedankgottesdienst 2016 waren viele Besucher gefolgt. Die Messfeier, die Kaplan Michael Bohne zelebrierte, wurde von den Landfrauen Neuwarendorf & Westbezirk und vom Ortsverband Warendorf mitgestaltet. Wer in Zukunft mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Die Termine werden immer rechtzeitig, auch in den Tageszeitungen, bekanntgegeben. Maria Hardinghaus bereits im Sommer (Ende Juli) mit dem Kornschneiden. Für das Binden einer Erntekrone im Herbst werden verschiedene Getreideähren wie Hafer, Gerste, Weizen und Triticale benötigt. Das Getreide wird auf den jeweiligen Feldern per Hand mit einer Heckenschere geschnitten, in Kisten verpackt und getrocknet. Wichtig ist, dass keine Mäuse Einzug in die Getreidekisten halten. Essen: gebratene Schnitzel, frisch aus der Pfanne, mit Salaten und Getränken. In gemütlicher Runde lässt man den Abend ausklingen. Am letzten Donnerstag vor dem Erntedanksonntag wird die Kirche geschmückt. Gemeinsam ab 17.00 Uhr wird die Krone im Altarraum aufgestellt. Des Weiteren platzieren die Frauen verschiedene Kohlsorten, Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Marienkantorei unter Tage – über Tage Marienkantorei unter Tage – über Tage Reisen bildet und verbindet Menschen. In diesem Jahr statteten die Mitglieder der Marienkantorei Warendorf Essen, der europäischen Kulturhauptstadt 2010, einen Besuch ab. Auch wenn es nur eine Tagestour war, so konnten doch viele Facetten der Ruhrmetropole erfahren werden. Bei bestem Wetter konnte ein exzellent geplantes und organisiertes Programm mit Besichtigungen, vielen detaillierten Informationen, ganz unterschiedlichen Eindrücken und auch Zeit zur Muße genossen werden. Die Zeche Zollverein, heute Unesco-Weltkulturerbe und damals die weltweit modernste Kohlenförderanlage, wurde als erstes angesteuert. Der Schacht XII wurde in den 1930er Jahren fertiggestellt, galt jahrzehntelang als maßgebend für derartige Industrieanlagen und war damals mit der täglichen Fördermenge von 12.000 Nettotonnen Steinkohle die leistungsfähigste Zeche überhaupt. Die aus Stahlträgern und Klinkern errichteten oberirdischen Gebäude sind reine Zweckbauten und Beispiele nüchterner Industriearchitektur. Sie dienten allein dem möglichst effizienten und gewinnbringenden Abbau und Transport der Kohle. Arbeitsunfälle gehörten mit zum Arbeitsalltag der Bergleute. Erst ab den 1960er Jahren gewann der Arbeitsschutz Priorität. Auch wenn die Kohleförderung im Jahre 2018 endgültig beendet wird, so muss noch bis in „alle Ewigkeit“ Nachsorge betrieben werden: Das Grubenwasser muss auch zukünftig über die Emscher in den Rhein gepumpt und ein „Absaufen“ der gesamten Region wegen der Absenkungen verhindert werden. Diese „Ewigkeitskosten“ belaufen sich für den Steuerzahler auf jährlich geschätzte 200 Millionen Euro. Der auf dem Fabrikgelände in den letzten Jahren entstandene Birkenwald, beschönigend als „postindustrielle Spontanvegetation“ bezeichnet, wirft ein bezeichnendes Licht auf die gravierende Veränderung bei der Nutzung des Geländes, trägt aber auch zum heutigen grünen Erscheinungsbild der Stadt Essen bei. Der Besuch der „Villa Hügel“ bildete die nächste Etappe auf der Reise. Inmitten eines großflächigen Areals wurde 1870 bis 1873 das gewaltige Anwesen erbaut. 269 Räume und etwa 8.100 qm Wohn- und Nutzfläche schienen dem „ersten Industriellen im Reich“ seinen Bedürfnissen durchaus angemessen zu sein. Das nötige Kleingeld hatte Alfred Krupp, der Erfinder des nahtlosen Radreifens für die Eisenbahn, insbesondere mit der Produktion und dem Verkauf von Rüstungsgütern erworben. Das Wohnhaus, aus Stahl errichtet und mit Kalkstein lediglich verblendet, erinnert in seiner Monumentalität an ein Barock- Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 29 Marienkantorei unter Tage – über Tage Marienkantorei: Was ist gewesen – was wird kommen? schloss, das Wohnzimmer der Familie in Dimensionen, Konstruktion und ursprünglicher Ausstattung an eine Bahnhofshalle. Heute wird der Raum als Konzertsaal genutzt. Die heutige Ausstattung wurde nicht vom Bauherrn, sondern von späteren Generationen zusammengetragen: wertvolle Tapisserien, hölzerne Kassettendecken, Eichenvertäfelung, großformatige Ölbilder und kostbare Einrichtungsgegenstände stammen aus sehr unterschiedlichen Zeitepochen und Kulturkreisen. So wurde entgegen den ursprünglichen Vorstellungen des Firmenpatriarchen aus einem eher nüchternen Zeugnis der Industriearchitektur ein schlossähnliches Gebäude. 30 So viele Eindrücke, Informationen und per pedes zurückgelegte Wege führten bei den Ausflüglern dazu, dass sich der Appetit regte und sich eine gewisse Mattigkeit einstellte. Dem hatte die hervorragende Organisation Rechnung getragen. Das Mittagessen wurde in der „Kluse“ gereicht, einer Speisegaststätte in unmittelbarer Nachbarschaft eines Kirchleins, dessen Anfänge bis in die Zeit vor 1300 reichen. Kaffee und Kuchen gab es am Nachmittag in den „Südtiroler Stuben“ am Baldeneysee, dessen kühlendes Wasser den Chormitgliedern die heiß gelaufenen Füße zu regenerieren half. Den würdigen Abschluss des Ausfluges der Marienkantorei nach Essen bildete der Besuch der Basilika St. Ludgerus in Essen-Werden. Liudger, der erste Bischof von Münster, war der Gründer des Klosters Werden und erbaute auch die spätromanische Kirche. Hier wurde er auf eigenen Wunsch hin, nachdem er auf einer Missionsreise am 26. März 809 in Billerbeck verstorben war, am 28. April 809 bestattet. Selbstverständlich wurden in der altehrwürdigen Kirche einige mehrstimmige Chorsätze angestimmt – wen wundert das, wenn ein Chor auf Reisen geht und eine Kirche mit hervorragender Akustik besucht? Dr. Ulrich Reul Marienkantorei : Was ist gewesen – was wird kommen? Hans Günther Winkler ist Überraschungsgast bei der Chorprobe am 28. Juni 2016 … Die Harfenbegleitung setzt beim Marienlob am 20. August ein besonderes Glanzlicht. Der Komponist und Kirchenmusiker Jan Szopinski ist mit der Interpretation seiner Musik hochzufrieden. Bevor am 25. September im Gottesdienst die Bachkantate 124 „Meinen Jesum lass ich nicht“ erklingt, bedarf es zwischen Pfarrer Peter Lenfers und Chorleiterin Claudia Lawong einer guten Abstimmung. Und darauf dürfen wir uns in der kommenden Zeit freuen: Montag, 26.12.2016: Festgottesdienst am 2. Weihnachtstag um 10 Uhr in St. Marien Freitag, 30.12.2016: Weihnachtssingen mit allen Chören der Gemeinde, ab 19 Uhr Sonntag, 14.05.2017: Jubiläum „125 Jahre Marienkantorei“ Festgottesdienst in St. Marien mit anschl. Empfang im Pfarrheim, 10 Uhr Sonntag, 24.09.2017: Konzert der „Kölner Kantorei“ in St. Marien, 17 Uhr … und genießt das Ständchen zur Feier seines 90. Geburtstags am 24. Juli vor dem alten Rathaus. Stefan Hinssen (Tenor) und den Solistinnen Claudia Lawong (Sopran) und Kirsten Grotius (Alt) Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Sonntag, 05.11.2017: Festkonzert der Marienkantorei zum Jubiläum, 17 Uhr Projekt Eine-Welt-Laden Warendorf Projekt Eine-Welt-Laden Warendorf Der Weltladen Warendorf ist aus den Mauern der Kirchen herausgetreten in die Welt des Konsums und des freien Marktes in der Altstadt. Was als Versuch zum ersten Advent 2015 begann, hat sich im Frühjahr 2016 zum Verein Weltladen Warendorf entwickelt und startet nun neu am 10. November – hoffentlich dauerhaft – am Standort Krickmarkt 16. Natürlich weiterhin zu den bekannten Öffnungszeiten. Der Initiativkreis „Eine-Welt-Laden Warendorf“ hat sich im November 2015 nach Diskussion in der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Warendorf auf Anregung der Familie Berger mit Unterstützung der EineWelt-Gruppe St. Laurentius gebildet und zunächst in einer Probephase während des Warendorfer Weihnachtswäldchens in Räumen der Spar- und Darlehenskasse an der Münsterstraße 1 einen provisorischen Laden für Fairtrade-Produkte eingerichtet. Gut zwanzig ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben vom 29. November bis zum 23. Dezember 2015 fair gehandelte Produkte aus Ländern der südlichen Hemisphäre zum Kauf angeboten. Der Verkauf und der dabei erzielte Umsatz haben die Initiatoren dazu bewogen, gezielt für die Errichtung eines dauerhaften Fairtrade-Ladens in Warendorf zu arbeiten. Der Laden ist nun seit Januar 2016 an 5 Tagen in der Woche geöffnet. Am 4. April 2016 haben 17 Mitglieder der Gruppe den Verein Weltladen Warendorf gegründet, der inzwischen in das Vereinsregister eingetragen worden ist. In der Folgezeit sind in der Altstadt freistehende Ladenlokale besucht und ihre Eignung in Abhängigkeit von Standort, Größe und Mietpreis diskutiert worden. Dabei wurde die Hoffnung geäußert, dass dem Verein neben den Mitgliederbeiträgen auch Fördermittel zur Herrichtung und Einrichtung des Ladens und zur Beschaffung des notwendigen Warenbestandes in der Startphase zufließen. Wir sind dankbar für jede unterstützende Hilfe, die uns bisher gewährt wurde. In der Hoffnung, dass wir im eigenen Ladenlokal mit einem größeren Warenangebot viele Kunden erreichen, erwarten wir mit großer Freude den Eröffnungstermin am 11. November 2016. Für den Vorstand Antonius Stuke Auf der Grundlage der seit Dezember 2015 erzielten Umsatzzahlen hat der Vereinsvorstand in mehreren Planungsrechnungen den möglichen Jahresumsatz dem errechneten Finanzbedarf gegenübergestellt. Mit diesen Zahlen wurden die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Warendorf, das Bistum Münster und die Sparkasse Münsterland Ost um eine Förderung gebeten, die auch zugesagt bzw. bereits gewährt wurde. 31 Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 „Dinner Surprise – ich weiss nicht, wer zum Essen kommt“ „Dinner Surprise – ich weiß nicht, wer zum Essen kommt“ Lass Dich überraschen! Ein Essen der besonderen Art erwartete die Teilnehmer der 4. Staffel des „Dinner Surprise“ am 9. September diesen Jahres. Organisiert wurde es vom Sachausschuss Ehe, Familie und Beziehungen des Pfarreirates. 32 Sinn und Zweck dieser Vier-Gänge-Rallye ist, dass sich möglichst viele Menschen in jeweils wechselnder Besetzung bei einem immer anderen Gastgeber treffen und einige schöne abwechslungsreiche Stunden bei lukullischen Köstlichkeiten verbringen. Per Post wird jeder Teilnehmer lediglich darüber informiert, wo er sich zum Aperitif einzufinden und welches Gericht er selbst zuzubereiten hat. Teilnahmebedingung ist nur die Bereitschaft, einige Kilometer mit dem Rad zurückzulegen und selbst Gäste bei sich zu bewirten. Einige nette Stunden verbringen und angeregte Gespräche führen war auch für meinen Mann und mich der Anstoß, uns zum „Dinner Surprise“ anzumelden. Los ging es mit dem Aperitif am Diekamp. Das stellte kilometermäßig noch keine große Herausforderung für uns dar. Ob des guten Wetters gab es den Aperitif draußen im Garten am Stehtisch. Es entstand sofort eine tolle Atmosphäre beim Prosecco mit selbstgemachtem Holunderlikör und kleinen Häppchen. Nach einem kurzweiligen Gespräch mussten wir mit Blick auf unsere Uhr feststellen, dass schon 15 Minuten um waren und wir weiter mussten! In unserem Fall zurück nach Hause. Die Vorspeise durften wir bei uns servieren, wo die ersten Gäste schon vor der Haustür standen. Die letzten Gäste kamen – ein wenig außer Atem – aus dem Norden Warendorfs ca. 10 Minuten später. Auch bei uns ging dann der Abend in gelöster Stimmung weiter. Der nächste spannende Moment war garantiert, als der Umschlag mit den Informationen geöffnet wurde, wo für jeden die Hauptspeise eingenommen wird. Unsere Räder konnten zunächst stehenbleiben. Wir wurden zur Hauptspeise von unseren Nachbarn erwartet. Andere mussten da schon weitere Wege auf sich nehmen. Wir alle freuten uns schon auf das Wiedersehen zum Dessert im Pfarrheim St. Marien. Für das Dessert zeichnen Mitglieder des Sachausschusses und die Teilnehmer verantwortlich, die nicht direkt aus dem Stadtgebiet Warendorfs kommen und daher wegen der Entfernung an dem Abend selbst keine Gäste bewirten konnten. Das war ein großes Hallo beim Aufeinandertreffen aller Teilnehmer. Manche hatten wir an dem Abend natürlich noch nicht gesehen. Mit den anderen konnten wir die Gesprächsfäden von vorher wieder aufnehmen. Ein rundum gelungener Abend. Für uns steht fest: Bei einer Neuauflage sind wir wieder dabei. Andrea Webers Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Poesie mittendrin Engel heute Nicht auf den Flügeln der Winde schweben Engel daher. Sie gehen auf irdischen Füßen. Und manchmal seufzen sie schwer. Sie tragen gewöhnliche Namen und Gesichter wie unsereins. Von göttlichen Herrschaftszeichen tragen sie sichtbar keins. Willst einen Engel du sehen, blicke zur Seite nur: Wo Menschen sich liebend verströmen, triffst du der Engel Spur. Vielleicht bist du selber einer, durch den Gott zu den Menschen spricht, und gehst deinen Weg zwischen ihnen segnend und weißt es nicht. Wilma Klevinghaus 100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V. 100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V. „Das war ein wunderbarer Tag!“, schwärmten die Warendorferinnen, die vom großen Jubiläumsfest aus Münster zurückkamen. Mit annähernd 4000 Frauen hatten sie bei bestem Wetter auf dem Domplatz 100 Jahre kfd Diözesanverband Münster gefeiert. Nach der Begrüßung durch das Diözesanleitungsteam und Grußworten von Vertreterinnen des Bundesverbandes der kfd, des Diözesankomitees und der Ev. Frauenhilfe ließen sich die kfd-Mitglieder und viele Freundinnen und Freunde von Bea Nyga & Freunden, dem Placebo-Theater und den 6-Zylindern begeistern. Dank eines Liederheftes für jede Teilnehmerin sangen alle gern mit. Durch die große Leinwand war es leicht, das Bühnengeschehen zu verfolgen. Nach dem Mittagessen feierte Bischof Felix Genn mit den Frauen einen beeindruckenden Gottesdienst. Symbolisch für das, was von vielen Frauen in 100 Jahren geleistet und eingebracht worden ist, wurde aus den Kreisdekanaten des Bistums Erde in einen großen Korb gefüllt. Als Zeichen für die Verbindung mit Jesus gab Bischof Genn noch Erde aus Israel hinzu. In seiner Predigt dankte der Bischof den Frauen für ihr vielfältiges Tun im Verband und in ihren Gemeinden. Er lobte die kritischen Auseinandersetzungen in Kirche und Gesellschaft, sei es zur Lohngleichheit oder Rente und beharrlich die Frage zu stellen, wie es ist mit Leitungsaufgaben für Frauen in der Kirche. Unter dem Motto: „Stolz auf Vergangenes, engagiert in die Zukunft“ bestärkte Bischof Genn die Frauen, mutig ihren Weg weiterzugehen, immer geleitet und begleitet von Gott. Mit dem Segen des Bischofs endete der Gottesdienst, und als Schlusslied sangen alle Frauen gemeinsam das beliebte kfdLied „Lasst uns miteinander gehen“. nen Frauen eine zentrale Rolle spielen. Es war ein großartiges Fest und das mit gutem Gewissen, denn es wurde nachhaltig und fair gefeiert. Mit Leinentaschen aus Fairtrade-Biobaumwolle, genäht von indischen Frauen gegen gerechten Lohn und klimaneutral bedruckt, mit regionalen Produkten bei Speisen und Getränken und biologisch abbaubarem Einweggeschirr wurden kleine Entscheidungen für eine bessere Welt getroffen. Elisabeth Köster Bei Kaffee und Kuchen stärkten sich die Frauen, um den Tag mit dem Gesang und Entertainment des Vokalensembles 6-Zylinder ausklingen zu lassen.Im Kreuzgang des St.-Paulus-Doms zeigte der kfdDiözesanverband zum 100-jährigen Bestehen einen Kunstparcours. In den Pausen nutzten viele Frauen die Gelegenheit, diese Ausstellung mit dem Titel „Frauen.Macht. Bibel“ zu besichtigen. 33 Bibelstellen waren von kfd-Gruppen zu Fahnen gequiltet worden, in de- Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 33 schuhsammelaktion „Mein Schuh tut gut!“ – Stellt Eure Schuhe bereit! Schuhsammelaktion Anfang Dezember 2016 findest erstmals die bundesweite Schuhaktion zum Kolping-Gedenktag statt. Der Erlös der Schuh-Sammelaktion ist für die Internationale Adolph-Kolping-Stiftung bestimmt. „Mein Schuh tut gut!“, heißt jetzt eine große Sammelaktion beim Kolpingwerk. Bundesweit soll es die größte Schuhsammelaktion werden, die es je gegeben hat. Bereits beim Kolpingtag 2015 in Köln wurden mehr als 25.000 gebrauchte, aber noch tragfähige Paar Schuhe gesammelt. Ins Leben gerufen wurde diese Aktion in Anlehnung an den gelernten Schuhmacher Adolph Kolping, der später Priester und Namensgeber des Kolpingwerkes wurde. 34 Kinder und Jugendliche wachsen schnell aus ihren Schuhen heraus. Wohin mit den zu klein gewordenen Schuhen? Auch Erwachsene trennen sich schon mal von ihren lieb gewordenen Schuhen. Fast jeder hat zu Hause auch Schuhe, die schon lange nicht mehr getragen wurden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Schuhe zu spenden und damit den Aufbau und die Begleitung von Kolpingsfamilien sowie die Strukturen des Kolpingwerkes in der Einen Welt zu fördern. Das Sammeln bietet sich für diese Schuhaktion und die Unterstützung der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung besonders an. Informationen: www.meinschuhtutgut.de dem Wilhelmsplatz. Der nächste folgt am 17. Dezember 2016 an gleicher Stelle. Entsprechende Sammelkartons werden bereit gestellt, in denen die Schuhe abgelegt werden können. Auch Papst Franziskus nahm schon an dieser Aktion teil und spendete ein Paar Schuhe. Eine gute Gelegenheit mitzumachen, wenn jetzt vielleicht der Schuh noch drückt und Sie sind davon überzeugt, noch Gutes tun zu können. Sprechen Sie auch Freunde und Bekannte an, um diese zum „Gutestun“ einzuladen. Weitere Informationen beim Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Warendorf Martin Hülsmann Tel.: 02581-61413 E-Mail: [email protected] Die Durchführung der Aktion startet zum Kolping-Gedenktag am 4. Dezember 2016. Bis dahin können aber schon die ersten Schuhe abgegeben werden. Erster Abgabetermin ist am 19. November 2016 bei der Altpapierannahme in Warendorf auf Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Pfarrer Cornelius Bury – Evangelische Kirchengemeinde P farrer Cornelius Bur y – Evangelische Kirchengemeinde Liebe katholische Geschwister in Warendorf, ab Dezember beginnt mein Dienst als neuer Pfarrer in Warendorf in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Gryczan. Dass Ihre Gemeinde um ein kleines Grußwort für Ihren Gemeindebrief gebeten hat, freute mich sehr. © iStockphoto Necip Yanmaz Ich heiße Cornelius Bury (40) und komme nach Warendorf mit meiner Frau Joanna (37) und drei kleinen Kindern. Wir haben zuletzt zehn Jahre in Gladbeck gelebt, wo ich meine erste Pfarrstelle mit Religionsunterricht an einem Gymnasium verbunden hatte. Nun kann ich mich ganz der Gemeindearbeit widmen und nach und nach neue Impulse setzen. Eine Idee, die ich mit Pfarrer Behring und unseren Presbytern verfolgen möchte, sind zum Beispiel Aktionen für Taufpaten mit ihren Patenkindern. Auf die ökumenische Gemeinschaft in Warendorf und den umliegenden zu meinem Bezirk benachbarten katholischen Gemeinden freue ich mich. Ich konnte bereits mit Pfarrer Lenfers einen vielversprechenden Kontakt aufnehmen. Zur Zeit nehme ich an einem Chorprojekt mit einem Lutheroratorium teil, neben mir singt ein katholischer Krankenhausseelsorger. Ich bin mir sicher, dass auch wir zusammen viel singen, beten und handeln werden. Meine Einführung ist übrigens am 2. Advent in der Christuskirche. 35 Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Advents- und Weihnachtszeit! Pfarrer Cornelius Bury Ev. Kirchengemeinde Wir machen das schon. Seit 1988 Volle Leistung Alle Marken AUTOHAUS Strohbücker Starke Leistung aus Warendorf. Splieterstraße 45 Warendorf 02581 9419090 www.autohausstrohbuecker.de Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Schulseelsorge in Warendorf Schulseelsorge in Warendorf Vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich mich an dieser Stelle als neuer Schulseelsorger vorgestellt. Im Februar 2015 habe ich meinen Dienst begonnen und möchte nun gerne die Möglichkeit nutzen, hier von meiner Arbeit und den unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu berichten. Das Logo 36 Grundlegender und sichtbarer Ausdruck meiner Arbeit soll das Logo sein, das ich in Zusammenarbeit mit der Mediengestalterin Nicole Nonnenberg aus Hamm entworfen habe. Gleich zu Beginn meines Wirkens hier habe ich ihr davon erzählt, was Schulseelsorge für mich bedeutet. Schulseelsorge heißt für mich als Seelsorger in der Lern- und Lebenswelt der Schule eingebunden zu sein und junge Menschen dabei zu unterstützen, das eigene Leben mehr und mehr in die eigenen Hände zu nehmen. Schulseelsorge soll Menschen in ihren ganz unterschiedlichen Fragen und Situationen begleiten, ihnen Impulse geben auch aus unserer christlichen Botschaft heraus. Mit Blick auf das Logo wird das Anliegen klarer. Die blaue Farbe, die das Logo dominiert, mag für den Glauben stehen, der meine Arbeit begründet. Der Stern oder die Pusteblume oder die Explosion (hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt) deutet an, dass auf Grundlage dieser Botschaft etwas Neues beginnen kann: Jemand, der durch die Beratungsarbeit, bei Projekten oder im Gottesdienst neue Ideen oder Ansätze für das Leben bekommt. Vielleicht wenn eine neue Idee „zündet“ und hilft. Oder wenn jemand wieder handlungsfähig - lebendig - wird. Hinter dem Blauen liegt etwas Grünes. Das Blaue kann auch für die dunklen Dinge in unserem Leben stehen. Für Traurigkeit, Mut- und Perspektivlosigkeit. Das Grün deutet an, dass Schulseelsorge die Hoffnung (das Grüne) aufblättern helfen will. Mal woanders hinzuschauen, mal was anderes zu entdecken, was Hoffnung schenkt. Glaube, Hoffnung und Esprit. Darum geht es mir also in der Schulseelsorge in den unterschiedlichen Bereichen und Schulen. Mit meinen Angeboten wende ich mich an das Augustin-Wibbelt-Gymnasium, die Bischöfliche Realschule, die Gesamtschule, die Hauptschule „Hinter den drei Brücken“, das Laurentianum, das Mariengymnasium und die Von-Galen-Realschule. Das sind insgesamt über 4.000 Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. Nur ein Teil davon wird im Laufe der Schulzeit mit mir in Kontakt sein. Der Kontakt zu den Schulen läuft zumeist über die Fach- Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 schaften Religion. Vor allem dort und bei den Schulleitungen stelle ich meine Arbeitsbereiche vor. Mein Büro befindet sich in der Bischöflichen Realschule. Dort verbringe ich die meiste Zeit meines Arbeitsalltages und arbeite auch von dort für die anderen Schulen Dinge aus oder vor. „Was macht der denn nun?“ Grob gesagt, teilt sich meine Arbeit in vier Bereiche auf, die ich nun ganz kurz vorstellen werde. 1. Beratung und Begleitung Vor allem an der Bischöflichen Realschule biete ich mich an, um Schülerinnen und Schülern bei deren Sorgen und Nöten zu helfen und gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln. Das kann ein einzelnes Gespräch sein oder auch eine längere Zeit der Begleitung. Manchmal kann es auch einfach gut tun, den Frust oder Ärger über Schule, Freundschaften oder Familien zu erzählen. Der Themenvielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn jedoch meine Kompetenz überfragt ist, stelle ich nach Rücksprache einen Kontakt zu professioneller Hilfe her. Schulseelsorge ist ein Teil im Hilfenetzwerk, das es an den Schulen mit (Beratungs-) Lehrerinnen und Lehren und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern gibt. Niemand, der zu mir kommt, muss gläubig sein oder werden. Der Ansatz ist ein diakonischer. Ich helfe in meiner Arbeit, weil Jesus geholfen hat und uns zur Nächstenliebe beruft. Ich helfe nicht, damit jemand hinterher an Gott glaubt, sondern weil Jesus uns gesagt hat, dass wir einander helfen sollen. Schulseelsorge in Warendorf 2. Themenkisten und Projekte Für die Schulen habe ich verschiedene Themenkisten gepackt, die sich aus den Schullehrplänen ergeben. Da gibt es einen Themenkoffer zum Thema Islam und einen zum Thema Christentum. Diese Koffer können die Lehrerinnen und Lehrer bei mir buchen. Wenn sie möchten, komme ich auch mit dazu und gestalte Teile der Unterrichtsstunden mit. Daneben gibt es Projektangebote, die bei mir gebucht werden können. So war ich in diesem Jahr mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule und der BRS pilgern. Auch bei der Von Galen Realschule durfte ich als Begleitung dabei sein. In dieser Form des Pilgerns kommen Jugendliche, kommen Menschen in Kontakt mit sich selbst und vielleicht auch ein wenig mit den Fragen des Lebens und möglichen Antworten. Neben dem Pilgern biete ich das Sportprojekt beWEGlich an, das ich entwickelt habe, führe an der Gesamtschule in diesem Jahr schon zum zweiten Mal Religionsprojektwochen durch und biete Kirchraumführungen an. 3. Gottesdiente und Impulse Der Bereich der Gottesdienste und Impulse ist natürlich ein weiterer Bereich meiner Arbeit. Dazu gehören die wöchentlich stattfindenden Gottesdienste an der BRS und die Einschulungs-, Abschluss-, Weihnachts-, Oster-, Musikraum- und sonstigen Gottesdienste. Gerade dieser Bereich der Schulseelsorge macht einen Unterschied zum üblichen Schultreiben deutlich. Denn hier geht es nicht um Leistung und Aktionismus, sondern darum, sich die Botschaft Gottes „anzuhören“ und sie in Be- ziehung mit dem eigenen Leben zu bringen und zu sehen. Ungezählte Male habe ich erlebt, wie wohltuend es im Stress eines Schultages sein kann, im Gottesdienst … „den Stöpsel zu ziehen“ und einfach vor Gott zu sein. 4. Vernetzung In meiner Arbeit bin ich mit verschiedensten Organisationen und Angeboten verbunden. Beispielhaft seien hier die Beratungsstelle der Caritas, der Arbeitskreis Schulsozialarbeit, die schulpsychologische Beratungsstelle, die Fachkonferenzen Religion und das Seelsorgeteam St. Laurentius genannt. „Das klingt ja …“ Mir macht die Arbeit hier in den Schulen Warendorfs sehr viel Spaß. Ich freue mich, die Arbeitsbereiche auszubauen, zu verbessern und in Kontakt zu den Menschen zu sein, die mir vor allem im Schulleben begegnen. Wenn Sie Anregungen oder Kritik, Wünsche oder Fragen haben, melden Sie sich gern: [email protected]. Einstweilen wünsche ich Ihnen eine gute Adventszeit, in der Sie Ruhe finden können und diese auch nutzen, um ruhig zu werden und vielleicht das Wunder vorahnen, dass Gott Mensch wird. Poesie mittendrin Gott kommt Gott kommt leise und sacht, wie das Licht nach der Nacht. Darum sei still, hör, was Gott sagen will. Singt ein Vogel im Baum, er ist schön anzuschaun. Doch sei leis, denn sonst hörst du ihn kaum. Blühn die Blumen so schön, dann schau hin und bleib stehn. Bist du eilig, kannst du sie nicht sehn. Du hast täglich dein Brot, und du leidest nie Not. Doch halt ein und dank erst deinem Gott. Gott gab dir so viel Zeit, und er wartet auch heut. Bist du still und zum Hören bereit? aus einem Kinderlied Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 37 Zu Besuch in Walewale/Ghana Zu Besuch in Walewale/Ghana Akwabaa ist ghanaisch und heißt „Guten Tag“. So wurden wir, Manuela Woltering, Margit Höllmann, Martina Grundkötter und Nele Grundkötter in Ghana begrüßt. In den Herbstferien machten wir uns auf den Weg, um nach Walewale zu reisen. Der Flug ging bis Accra, der Hauptstadt. Um in den Norden zu reisen, nutzten wir den Reisebus. Wir fuhren 15 Stunden die ca 700 km bis Tamale. 38 Vom Bus aus bekamen wir einen guten Eindruck von den Unterschieden in der Landschaft. Im Süden ist es tropisch feucht mit viel Regenwald. Im Norden ist die Landschaft karger mit weniger Bäumen, dafür vielen Feldern. Jetzt nach der Regenzeit ist es sehr grün. Nach der langen Busfahrt stiegen wir bei Regen in Tamale aus. Father Isaac begrüßte uns herzlich. Er beschloss auf Grund des Regens und der späten Uhrzeit, die Nacht über in Tamale zu bleiben. Es war mittlerweile schon 21.30 Uhr und sehr dunkle Nacht. Am nächsten Morgen genossen wir das Frühstück. Es gab geröstetes Brot und Ei. Wir hatten Hunger, wegen der Busfahrt fiel das Abendessen aus. Wir fuhren gegen Mittag in Tamale los und waren nach zwei Stunden in Walewale. Es begrüßte uns das Partnerschaftskomitee von Walewale. Am Abend wurde dann das Programm für die ganze Woche vorgestellt. Wir stellten die Solarlampe von „Villageboom“ vor. Dieses stieß sofort auf großes Interesse. In Ghana gibt es Strom. Die Überlandleitungen sind gut verlegt. Auch in Yama, wo es vor drei Jahren noch keinen Strom gab, gibt es schon mal eine Leitung bis zum Ortsschild. Diese wird dann weiterverlegt: Es gibt aber Tage und Wochen, da gibt es keinen Strom. In einem Ort fällt der Strom einfach aus, dafür hat dann ein anderer Ort Strom. Ghana liegt nah am Äquator und die Nacht beginnt schon um 18 Uhr. Es gibt keine Abenddämmerung, schnell ist die Sonne untergegangen. Wir hatten acht Solarlampen mit im Gepäck. Diese zeigten wir in den einzelnen Außenstationen. Überall waren die Menschen sofort begeistert und sehr interessiert. Ein Dorf beschloss sofort, dass zwei Lampen in die örtliche Krankenstation gehen. Wenn es im Dorf keinen Strom gibt, arbeiten der Doktor und die Schwestern Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 mit ihren Handylampen. Es ist im Dunkeln schwer, auf einer schwarzen Haut eine Vene zu finden. Zwei Solarlampen gingen nach Nasia in die Schule. Auch dort berichteten die Schüler, sie könnten abends ohne Strom nicht lernen. Zwei weitere Solarlampen gingen dann nach Yama, dieses Dorf hat z. Zt. noch keinen Strom. Yama bekam von uns Geld zum Bau des Kirchendaches. Dies wird in der nächsten Zeit fertiggestellt. Baumaterialien lagen schon vor Ort. Es wurde ein Dachdecker gefunden, der mit einem Generator arbeitet. Wenn das Dach fertiggestellt ist, können die Menschen sich auch am Abend treffen. Die Dorfbewohner können eine Messe halten und die Christian Mothers können sich austauschen. Die beiden anderen Lampen bekamen die Christian Mothers von Walewale und Wulugu. Dank des guten Verkaufs der Ghanakerzen können wir Lampen für alle Außenstationen verschenken. Diese werden über die Firma von Villageboom verschickt. Noch in Walewale trafen wir den ghanaischen Vertreter der Firma, Joe Osei. Er betreut das Ganze vor Ort und repariert Zu Besuch in Walewale/Ghana die Lampen bei einem Defekt. Es wird noch ein zweites Treffen mit Herrn Osei geben. Dort wird er den Christian Mothers alle Informationen über die Solarlampen geben, damit sie das Solarmodul richtig montieren und dass man die Lampe nicht alleine reparieren soll und wie man die Kabel richtig verlegt, damit sie nicht von Ziegen angefressen werden. Auch kann man die Lampe leasen. Dieses wird alles über den ghanaischen Vertreter vor Ort organisiert. Unser Besuch war geprägt von ganz vielen neuen Eindrücken und Informationen. So freut es uns, dass die bestehenden Projekte mit der Schulbildung, der AIDSGruppe und der Start der neuen Schule von Nasia gut laufen und die finanziellen Unterstützungen ankommen. 39 Gestärkt durch den Besuch in Walewale/ Ghana geht unsere Arbeit hier vor Ort weiter. Sie können uns finanziell unterstützen unter der IBAN: DE81 4005 0150 0000 0118 90 bei der Sparkasse Münsterland Ost. Sie können gerne in unserer Gruppe vorbeischauen und mitwirken. Informationen gibt es über Martina Grundkötter, Tel.: 02581-634770 Martina Grundkötter Blütenträume aus eigener Anzuch Anzucht! Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Kinderseiten – Noahs Weisheiten Noahs Über den Maulwurfshügel geschaut „Hatschi!“ Manfred muss niesen. 40 Der kleine Maulwurf streckt sich und „Hatschi!“ – da war es noch einmal! Warum musste er denn plötzlich niesen? Müde blinzelt Manfred in die Morgensonne. Das wird es sein! Durch den erst gestern frisch gebuddelten Maulwurfshügel strahlen helle Sonnenstrahlen in seinen Bau und bringen ihn schon wieder zum Niesen – „Hatschi!“ Manfred schaut nach oben. Wie warm und schön die Sonne heute scheint! In den letzten Tagen hatte es nur geregnet, und Manfred musste sogar seine Gummistiefel hervorholen, um nicht völlig im Matsch unterzugehen. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 Bei Regen kann es in seinem Bau wirklich ungemütlich werden! Schon oft hat Manfred an solchen Tagen davon geträumt, die Welt außerhalb seines Baues zu entdecken. Seine dunkle Höhle kann doch nicht alles sein! Manfred schüttelt sein kurzes Fell. Er hat die Schnauze voll – oder besser gesagt, die Pfoten voll – voll von Erde und Dreck! Er hat keine Lust mehr, in seinem dunklen Bau zu hocken und hinter jeder Biegung doch nur wieder das Gleiche zu sehen. Die Vorstellung an ein sonnenwarmes Fell ist einfach zu verlockend! Ein bisschen Angst hat er trotzdem. In seinem Bau kennt er sich aus, hier kann ihm nichts passieren, aber da draußen? Manfred atmet tief durch. Nach ein wenig Bedenkzeit beginnt er, sich vorsichtig dem wärmenden Licht zu nähern. Mit einem letzten tiefen Atemzug streckt der mutige Maulwurf schließlich sein Näschen in die frische, kalte Morgenluft. Ungeschickt rollt er sich auf die frostige Wiese. „Niemand hat mir erzählt, wie kalt das hier draußen ist!“, beschwert sich Manfred im Selbstgespräch, denn einen Gesprächspartner kann er nirgends erkennen. Viel erkennen kann er aber generell nicht. Tapsig stolpert er über die Wiese und fühlt sich sichtlich fremd in dieser neuen Welt, an die seine Augen sich erst noch gewöhnen müssen. Wo geht es Kinderseiten – Noahs Weisheiten Arche nur lang? Wo ist sein Maulwurfshügel, der zurück ins Warme führt? Manfred wird unsicher und vermisst schon jetzt seinen Bau. Was hatte er da nur für eine dumme Idee gehabt! Plötzlich spürt er etwas Flauschiges unter seiner Pfote. „Hey, du kannst doch nicht auf meinen Schwanz treten!“ Manfred erschrickt: Auch das noch! Das hatte er wirklich nicht gewollt! Mit Müh und Not erkennt er vor sich ein kleines Eichhörnchen mit einem großen, buschigen Schwanz, der jetzt liebevoll von seinem Besitzer gestreichelt wird. „Du hast wirklich keine Augen im Kopf!“, schimpft das Eichhörnchen und will schon weiterflitzen, da wird es stutzig und bleibt stehen. „Du bist doch ein Maulwurf. Gehörst du nicht unter die Erde?“ Das Eichhörnchen schaut verwundert in Manfreds unsichere Maulwurfsaugen. „Da magst du Recht haben. Aber ich wollte einfach mal etwas anderes sehen, und jetzt weiß ich gar nicht, wo ich bin und was ich hier will“, antwortet Manfred traurig. „Oh, das kann ich mir vorstellen. Ich vergesse auch manchmal, wo ich eigentlich hin will! Aber wenn ich immer nur auf dem gleichen Baum sitze, vergesse ich auch viel zu schnell, wie gut ich es dort habe!“ Manfred denkt nach. Das Eichhörnchen traut sich ganz schön viel, obwohl es so vergesslich ist – gerade weil es so sein Zuhause nicht vergisst! Während der verwirrte Maulwurf langsam versteht, was das Eichhörnchen meint, hüpft sein Gesprächspartner schon weiter: „Ich will zurück nach Hause, auf meinen Baum!“ Manfred schaut ihm nach. Langsam gewöhnen sich seine Augen an das helle Morgenlicht. Direkt vor ihm springt eine Katze von einem Baum. „Was hast du denn auf einem Baum zu suchen?“ Manfred ist sich ziemlich sicher, dass der kleine Tiger schon gefrühstückt hat und keine Gefahr von ihm ausgeht. Das hofft er zumindest. Die Katze putzt sich genüsslich und maunzt: „Ich mache das für den Perspektivwechsel! Von oben sehe ich viel besser, was meine Umgebung zu bieten hat – und wo sich vielleicht die nächste Maus – oder der nächste Maulwurf – versteckt!“ Manfred läuft schnell weiter, denn ein wenig Respekt hat er vor der schlauen Katze jetzt doch. Plötzlich sieht er immer mehr Tiere, die unterwegs sind. Unterwegs nach Hause oder gerade erst aufgebrochen wie er. Manfred streckt sein Näschen in die Sonne, genießt sein sonnenwarmes Fell und schnuppert die frische Luft, die er so gar nicht aus seinem Bau kennt. „Öfter mal was Neues“, denkt er ermutigt vom vergesslichen Eich- hörnchen und der schlauen Katze. Und so tapst der kleine Maulwurf noch ein wenig durch den Garten und genießt seinen ganz persönlichen Perspektivwechsel, bis ihm die Pfötchen zu kalt werden. Es ist Zeit für den Heimweg, Zeit für sein Zuhause. Das findet er jetzt auch ohne Probleme, nachdem er sich ein wenig in seiner neuen Umgebung orientieren konnte. „Zuhause ist etwas Schönes“, denkt Manfred, als er sich müde vom Ausflug in seinen warmen Bau kuschelt. Plötzlich findet er die Erde und den Dreck um sich herum gar nicht mehr so schlimm: „Eigentlich habe ich es hier echt gut!“ Und wenn ihm doch mal die Decke auf den Kopf fällt oder er wie das Eichhörnchen vergisst, wie schön es Zuhause eigentlich ist, macht er eben einen kleinen Ausflug in die große, weite Welt. Denn nur wer die Welt um sich herum entdeckt und ab und zu über den eigenen Maulwurfshügel hinausschaut weiß, was das Leben uns schon bietet und wovon man vielleicht noch träumen kann. Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 41 Kinderseiten – Noahs Weisheiten Noahs Arche Schneef locken für Zuhause Manchmal will das Wetter nicht so, wie wir wollen und es fehlt im Winter einfach der Schnee. Damit ihr aber in eurem Kinderzimmer trotzdem ein wenig Winterstimmung verbreiten könnt, findet ihr hier eine ganz leichte Anleitung für eure eigenen Schneeflocken: 42 Dreieck nicht durchschneidet! Wenn ihr das Papier anschließend auseinanderfaltet, ist die Schneeflocke fertig und ihr habt euren ganz persönlichen Winter für Zuhause! Noahs Weisheiten Was genau sind eigentlich Jünger? Ihr braucht dazu nur ein quadratisches Papier und eine Schere. Faltet das Papier einmal diagonal, damit ein Dreieck entsteht. Dieses Dreieck halbiert ihr dann nochmal und es entsteht ein kleineres Dreieck, das ihr nochmal halbiert. Anschließend könnt ihr mit eurer Schere vorsichtig Muster in die Seitenkanten hineinschneiden. Passt dabei auf, dass ihr das Wir alle sind gerne mal im Urlaub oder gehen auf Reisen. Aber es gibt Menschen, die sind immer unterwegs und ständig an neuen Orten! Solche Menschen gab es auch schon zu Zeiten Jesu. Auch Jesus war ständig auf Reisen, um die Frohe Botschaft Gottes zu verbreiten und den Menschen den Glauben zu erklären. Wie ihr wisst, war Jesus dabei nicht allein. Seine Freunde, mit denen er unterwegs war, um den Menschen vom Glauben zu erzählen, nennen wir heute Jünger. Das sind Menschen, die sich einer religiösen Person anschließen und von ihr lernen wollen. Viele Menschen haben sich damals Jesus angeschlossen Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 und sind mit ihm weitergezogen, um seine Botschaft zu verbreiten. Die Aufgabe der Jünger war es, weitere Jünger zum Nachfolgen Jesu zu motivieren. Im weitesten Sinne sind wir also auch Jünger Jesu, die viele Generationen und Jahre später seine Botschaft weitergeben. Manchmal verwechselt man vielleicht die Jünger mit den 12 Aposteln. Wichtig ist aber der Unterschied, dass es viele Jünger um Jesus gab (von denen ihn viele auch im Laufe der Zeit wieder verlassen haben), aber nur 12 Apostel – diese besonders engen Vertrauten hat Jesus damals zu seinen direkten Botschaftern benannt. euer Noah Für die Kinderseiten: Claudia Dorsel Verkaufspartner von 365 Tage im Jahr Lebensfreude Kompetenz in Warendorf Frische Kreativität Die 1. Adresse für Blumen in Warendorf seit über Erfahrung Kundennähe Mo.–Fr. 8.00–18.30 Uhr | Sa. 8.00–17.00 Uhr | So. 10.00–12.00 Uhr Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016 43 Blättern Sie online weiter – auf unserer Homepage! www. stlaurentius-warendorf.de
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