Neige Deines Herzens Ohr! - Kirchengemeinde St. Laurentius

„ Neige Deines
Herzens Ohr! ”
Pfarrbrief
Advent/Weihnachten 2016
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
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Titelbild:
Ausschnitt Hl. Josef
aus der Josefkirche, Warendorf,
Kirchengemeinde St. Laurentius
Foto: Peter Lenfers
Impressu m
Im Auftrag der
Kirchengemeinde St. Laurentius
Klosterstraße 15 · 48231 Warendorf
02581-989170
verantwortlich i. S. d. P.
und Ansprechpartner
Hans-Jürgen Wiese
Mitglieder des Öffentlichkeitsausschusses:
Stefan Maßmann
Thomas Mundmann
Oliver Prinz
Michael Sternberg
Hans-Jürgen Wiese
Alexander Wiesmann
Druckauflage: 7.500
Weitere Informationen im Internet unter:
www.stlaurentius-warendorf.de
Grafische Gestaltung:
Pilotfisch, Agentur für Kommunikation,
Warendorf
www.pilotfisch.net
Druck:
Burlage Druck+Einband GmbH,
Freckenhorst
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
umweltfreundlich, da auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt
Grußwort
Caritas
Pastoralassistentin Lena Maria Hox
„Neige Deines Herzens Ohr!“
@ttic. – Ökumenischer Jugendtreff
Aktuelles der Kirchengemeinde jetzt auf Facebook!
Kirchenchor St. Josef
„Räume erleben“ – Die Firmvorbereitung 2016 in St. Laurentius
50 Jahre Franziskus Kindergarten
Messdienerwallfahrt nach Paderborn 2016
Kirchenchor St. Laurentius
Pater Tom geht als Provinzial der Vinzentiner zurück nach Indien
Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit
Partnerschaft Esperanca (Hoffnung)
KFD St. Josef
Gottesdienste
Unsere Hilfe Dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen
Indien – ein Land mit vielen Gesichtern
Erntedankfest in der Marienkirche
Marienkantorei unter Tage – über Tage
Marienkantorei: Was ist gewesen? – Was wird kommen?
Projekt Eine-Welt-Laden-Warendorf
„Dinner Surprise – ich weiss nicht, wer zum Essen kommt“
100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V.
Schuhsammelaktion
Pfarrer Cornelius Bury, Evangelische Kirchengemeinde
Schulseelsorge in Warendorf
Zu Besuch in Walewale/Ghana
Kinderseiten – Noahs Weisheiten
Grusswort
Liebe Gemeindemitglieder!
Ist es nun wirklich wieder soweit? Gerade haben wir noch am lauen Herbstabend
gemütlich auf der Terrasse zusammengesessen und schon werden in den Supermärkten die Lebkuchen- und Spekulatiuspackungen aufgebaut. Bald müssen wir
uns damit beschäftigen, wie wir Weihnachten feiern wollen, mit welchen Traditionen wir das Fest unbedingt füllen müssen. Und …? Müssen wir das wirklich?
In meiner Arbeit als Chorleiterin und
Sängerin weiß ich schon gezwungenermaßen, was bis Ende des Jahres geplant ist. Ich
habe Noten sortiert und mich mit meinen
Kollegen abgestimmt. In den Chören werden schon seit einigen Wochen Adventsund Weihnachtslieder geprobt. Jedes Jahr
nehme ich mir vor, dass ich mir trotz jeglicher Planung Zeit und Muße nehme, um
mir bewusst zu machen, was „Advent“
und „Weihnachten“ bedeuten.
Dies gelingt mal besser und mal schlechter. Es ist schwierig, sich dem Sog aus Terminen, die vorgegeben sind durch die
eigene Arbeit, die Termine der Kinder und
des Ehemannes, Weihnachtsfeiern und
„bis Ende des Jahres müssen wir noch …“
zu entziehen. Es ist schwierig, achtsam mit
sich und seinen Lieben zu sein. Achtsam
zu sein, den Anruf Gottes zu hören und zu
hören, dass die Bibel und die Adventslieder
uns von dem Warten des Volkes Israel auf
den Messias berichten. Und dies passierte
sicherlich nicht in Stress und Hektik!
Das Pastoralteam der Gemeinde St. Laurentius hat sich für ein Leitthema der diesjährigen Advents- und Weihnachtszeit
ausgesprochen, welches sich genau den
genannten Berichten der Bibel widmet:
„Neige Deines Herzens Ohr“. Höre den Aufruf, achtsam zu sein, auch für die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Gib Dich
hin für die Begegnung mit Gott, für die
Begegnung mit anderen Menschen und für
die Solidarität mit ihnen.
Der Text von Rolf Krenzer hilft mir dabei, kurz innezuhalten, anzuhalten und zu
überlegen: „Worum geht`s hier eigentlich?“
Ich wünsche Ihnen bei allem, was noch
erledigt und gemacht werden muss, dass
Sie achtsam sein können und dass Sie
Zeiten der Ruhe und des Innehaltens finden. Ihnen und Ihren Familien wünsche
ich eine gute Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Claudia Lawong
Wie können wir Weihnachten feiern?
Wie können wir Weihnachten feiern?
Dass einer dem andern vertraut.
Der Lärm und die Lichter,
Reklamegesichter,
die sind dafür viel zu laut.
Wie können wir Weihnachten feiern?
Dass einer den andern versteht.
Der Trubel, die Massen,
die klingelnden Kassen
bewirken nur, dass es nicht geht.
Wie können wir Weihnachten feiern?
Dass einer den anderen liebt.
Der Stress und die Menge
im Weihnachtsgedränge,
die machen, dass man es verschiebt.
Wie können wir Weihnachten feiern?
Den Stall mit der Krippe verstehn.
Mehr zuhören statt reden
und danken und beten,
und selber entdecken
und nicht mehr verstecken,
den Lärm und die Kassen
weit hinter uns lassen,
so leise dann werden,
wie damals auf Erden
die Menschen einst waren,
als sie es erfahren.
Dann kann es vielleicht noch geschehen.
Rolf Krenzer
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Caritas
Caritas
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Mit dem Verlauf des Caritas-Sonntages
am 26. September 2016 konnten die Veranstalter, die Gemeindecaritas und die
Fachstelle für Migration und Integration
des Kreiscaritasverbandes e. V. höchst zufrieden sein. Ein wunderschöner Herbsttag
lockte viele Zuschauer auf den Rasenplatz
an der Josefkirche, auf dem die „Bundesgenerationen-Spiele“ stattfanden. Mit Hilfe
des Spielmobils, gestellt von der DiözesanCaritas in Münster, waren sieben Spiele
zu bewältigen. Es beteiligten sich sieben
Gruppen, in denen Mitspieler von 6 bis 75
Jahren aktiv waren. So musste z. B. aus Eierkartons, Zeitungspapier und Klebeband
ein Turm gebaut werden. Das Haus vom Nikolaus musste abgeschritten werden, ohne dass eine Linie doppelt betreten wurde
oder bei der Zeitschiene sollte erraten werden, in welchem Jahr ein besonderes Ereignis war z. B. das erste Handy.
Sieger wurde die Gruppe Ki-Ko-Sportys,
die sich aus Mitgliedern des Kinderchores
und deren Eltern, des Kirchenchores
St. Josef und deren Chorleiterin zusammensetzte. Sie erhielten als Preis einen
Gutschein für ein gemeinsames Eis-Essen.
Erfreulich war, dass viele Migranten aus
unterschiedlichsten Nationen teilnahmen.
Es war ein buntes Treiben auf dem Rasen-
Ausschlaggebend für die Siegermannschaft waren aber andere Kriterien wie die
Gesamtarmlänge von 6 Mitspielern einer
Gruppe, der größte Altersunterschied einer
Gruppe und der höchste gebastelte Eierkarton-Turm, der auch stehen blieb.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
platz und endete mit einem reichhaltigen
Kuchenbuffet. Zum Abschluss packten alle mit an und rasch war der Platz geräumt
und alles wieder an Ort und Stelle. Dafür
allen Helfern nochmals ein herzliches
Dankeschön.
Ulla Breuer
Sprecherteam der Gemeindecaritas
Pastoralassistentin lena Maria Hox
Pastoralassistentin Lena Maria Hox
Mein Name ist Lena Maria Hox, und ich
bin seit dem 15.8. 29 Jahre alt. Ursprünglich
komme ich aus Emmerich am Niederrhein.
Am 1.8.2016 habe ich die Ausbildung zur
Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Laurentius begonnen.
Dafür bin ich zusammen mit meiner
Familie, meinem Mann und unseren beiden Kindern, nach Warendorf auf den
Wiemann-Bispinck-Weg gezogen. Zuvor
haben wir während meines Studiums in
Münster gewohnt. Mein Mann, den ich
während unserer gemeinsamen Schulzeit
kennengelernt habe, ist Mediengestalter
und arbeitet in Münster-Handorf. Unser
Sohn Samuel ist 7 Jahre alt und besucht
die 2. Klasse der Overbergschule. Auf dieser Schule werde ich im ersten Jahr meiner
dreijährigen Ausbildung in einzelnen Klassen Religionsunterricht erteilen. Unsere
Tochter Thea Salome ist Ende Juli 2 Jahre alt
geworden und geht in den Marienkindergarten.
In meiner Heimatgemeinde in Emmerich habe ich erleben können, dass Gemeinde ein Ort ist, der Sicherheit, Halt
und Orientierung schafft. Durch die Erfahrungen in der Gemeinschaft habe ich
begonnen, mich selbst in der Gemeinde zu
engagieren, vor allem in der Jugendarbeit,
der Arbeit mit Senioren und der Leitung
von Ferienlagern. Ich war Messdienerin
und später Firmkatechetin. Seit der Vorbereitung auf meine eigene Firmung und
durch Begegnungen, die ich innerhalb der
Gemeinde erlebt habe, begann ich mich in-
tensiver mit dem christlichen Glauben und
der Theologie, die dahinter steht, auseinanderzusetzen und dabei meinen eigenen
Glauben kritisch zu hinterfragen. Dabei
entwickelten sich viele Fragen, die zu dem
Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden
konnten. Durch den Anreiz, nach Antworten zu suchen, begann ich nach meinem
Abitur katholische Theologie und später
auch modernes Hebräisch in Münster zu
studieren.
Die berufliche Perspektive war für mich
zunächst noch offen, ich wollte erstmal vor
allem mehr über die Grundlagen des christlichen Glaubens lernen und mir Fachwissen
aneignen über Dinge, die ich zuvor ganz
selbstverständlich praktiziert habe.
Im Verlauf meines Studiums ist der
Wunsch, Pastoralreferentin zu werden und
Kirche hauptamtlich mitzugestalten, langsam gewachsen. An dem Beruf reizt mich
vor allem die Vielfältigkeit der Arbeitsfelder
an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft und das Geschenk, andere an wichtigen Punkten auf ihrem Lebensweg aus dem
Evangelium heraus zu begleiten sowie Ehrenamtliche in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Außerdem ermöglicht dieser Beruf, immer
wieder neue zeitgemäße Formen der Pastoral zu finden und mitzuentwickeln, um so
Kirche lebendig zu halten. Dies geschieht
vor allem darin, Menschen dazu anzuregen,
ihre eigene christliche Verantwortung in
Familie, Kirche und Gesellschaft wahrzunehmen. Dazu sehe ich mich selbst immer
wieder neu herausgefordert.
Caritatives Engagement sowie das Bemühen darum, andere nicht aus der Gemeinschaft auszuschließen, indem ich auf
sie herabblicke und geringschätze, sondern
sie wertzuschätzen und miteinzubeziehen,
war und ist für mich ein wichtiger Teil
meines Lebens. Zugleich ist es Ausdruck
davon, was Kirche für mich bedeutet und
was es heißt, Christin oder Christ zu sein.
So möchte ich mich mit meinen Stärken
und Schwächen in diese Gemeinde einbringen und sie kennenlernen, damit es
uns gelingt, die Gemeinde gemeinsam und
einander wertschätzend zu gestalten und
lebendig zu halten. Ich bin davon überzeugt, dass ich auf meinem Ausbildungsweg von Ihnen und Euch mit Ihren und
Euren Stärken und Schwächen viel lernen
werde. Darauf bin ich gespannt und freue
mich auf unsere gemeinsame Zukunft.
Lena Hox, Pastoralassistentin
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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„Neige Deines Herzens Ohr!“
„Neige Deines Herzens Ohr! “
Wie ist diese Aufforderung zu verstehen?
Was soll damit ausgedrückt werden, und
was kann das für uns ganz persönlich heißen? Um der Bedeutung des Ausspruchs
näherzukommen, lohnt sich ein Blick auf
die Herkunft dieses Satzes, denn als solcher
kommt er in unserem täglichen Sprachgebrauch gar nicht vor und klingt zunächst
fremd.
Es handelt sich um eine Liedzeile aus folgendem Kanon:
6
(Text: Michael Hermes, Melodie: England)
Der Text geht auf die einleitenden Worte
der Ordensregel zurück, die von Benedikt
von Nursia (um 480 – 547) verfasst wurden
und stellt zunächst die Aufforderung voran, zu schweigen und zu hören.
Schweigen und Hören erfordern ein gewisses Maß an Ruhe. Wie leicht lassen sich
diese Dinge in der Adventszeit umsetzen?
Überall herrscht Trubel und man sieht sich
oft enormem Zeitdruck und Stress ausgesetzt. Passende Geschenke müssen ausgesucht werden, Familien- und Freundestreffen werden geplant, es wird gebacken,
gebastelt, vorbereitet und man eilt von
einer Weihnachtsfeier zur nächsten. Dennoch oder gerade deshalb lohnt es sich gerade in dieser Zeit innezuhalten.
Denn, wenn man schweigt ... wird es
still. Diese Stille ist zunächst vielleicht
schwer auszuhalten. Der Schweigende
setzt sich allem aus und kann zu sich selbst
kommen. So kann Stille auch als heilsam
erfahren werden, denn wenn es still wird,
kann man auf das hören, worauf es wirklich ankommt. Das eröffnet Raum für Begegnungen und neue Erfahrungen. Der
Schweigende spürt vielleicht, dass da noch
etwas zu klären ist, etwas vorbei ist, etwas
Neues beginnen kann. So kann er sich auf
neue Situationen einlassen und ganz Ohr
sein für sich selbst, für andere Menschen
und letztlich auch für Gott.
Und wenn man hört ... tritt man erst
einmal einen Schritt zurück. Der Hörende
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
lässt jemand anderen zu Wort kommen,
ist ganz bei ihm und geht auf ihn ein. Er
möchte das Gehörte verstehen und nachvollziehen können. Der Hörende kann sich
berühren lassen, ist offen und achtsam für
neue Wege. Er nimmt wahr, was zwischen
den Zeilen gesagt wird. Ein Gedanke, ein
Blick, ein Bild gewinnt an Bedeutung und
lässt nicht mehr los. Der Hörende versucht
wahrzunehmen und zu verstehen, ohne
bei einer vorgefassten Meinung zu verharren. Das ermöglicht Begegnung mit dem
anderen und durch ihn mit Gott.
Maria zeigt uns beispielhaft, was die Verbindung von Schweigen und Hören bedeuten kann. Sie empfängt die Botschaft des Engels, hört auf das Wort Gottes und bewahrt
es in ihrem Herzen. Trotz ihrer anfänglichen
Unsicherheit ist sie offen und bereit für das,
was Gott mit ihr vorhat. Vertrauensvoll lässt
sie sich auf die neue Situation ein und gibt
ihre Zustimmung (Lk 1, 26-38).
Was kann es für uns bedeuten, wenn wir
so handeln wie Maria, uns neigen und mit
dem Herzen hören? Wir erweitern unsere
Sichtweise, lassen Raum für Ungewissheit und Offenheit zu. Wir können Unsicherheiten des Anfangs aushalten und
uns führen lassen. Wir können uns dazu
aufgefordert sehen, uns solidarisch in die
Gemeinschaft einzubringen und uns von
dem bewegen zu lassen, was wir gehört
haben. So verstehen wir uns, unseren Weg,
unser Leben und Gegenüber besser. Etwas
rüttelt uns, berührt uns, rüttelt uns wach
und macht uns aufmerksam. Wir konzentrieren uns auf einen Gedanken, einen
Punkt, einen Satz, ein Wort, unsere Wirklichkeit und auf den anderen.
„Neige Deines Herzens Ohr!“
Benedikt beendet seinen Prolog folgendermaßen: „Nimm den Zuspruch des gütigen
Vaters an und erfülle ihn durch deine Tat.“
Es gibt Menschen, die können reden und
doch nicht zuhören, sich austauschen und
dennoch nicht wahrnehmen, die gleichen
Worte benutzen und nichts verstehen.
Richte dein Ohr, dein Herz und dein Handeln auf das Wesentliche aus. Genau das
ist, was wir in der Adventszeit tun, wenn
wir uns auf die Ankunft des Herrn vorbereiten.
„Neige Deines Herzens Ohr“ bildet in
diesem Jahr das Leitwort unserer Pfarrei
für die Advents- und Weihnachtszeit. In
dieser Zeit, die von Trubel, Geschäftigkeit,
Zeit- und Organisationsdruck bestimmt ist,
wünsche ich Ihnen und Euch die Möglichkeit, offen und achtsam zu sein für den Anruf Gottes und die Bedürfnisse Ihrer und
Eurer Mitmenschen sowie das Warten auf
die Ankunft genießen zu können.
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Lena Hox, Pastoralassistentin
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
@ttic. – ökumenischer Jugendtreff
@ttic.
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Freizeit und Gemeinschaft erleben –
der ökumenische offene Jugendtreff
@ttic (Leitung: Stefan Molz)
Billard, Tischkicker, Toberaum, Dart,
Konsolen, Computer, Brettspiele, Bücher,
Chillout-Ecke, eigene Musik in den Boxen
und viele Jugendliche …
Was habe ich nicht schlecht gestaunt,
als ich mit 17 Jahren das erste Mal einen Jugendtreff betreten habe. WOW! So was gibt
es nebenan, und ich hänge immer nur mit
meinen Freunden bei mir zuhause vor der
Glotze bzw. dem Computer! Warum wusste
ich das nicht früher?
Es war wie eine neue interessante Welt
mit vielen neuen Kontaktmöglichkeiten
und spaßigen Aktionen, die die Zeit wie im
Flug vergehen ließ. Damals habe ich eine
neue Heimat gefunden ... und heute? Heute
bin ich selbst Leiter des ökumenischen of-
fenen Jugendtreffs @ttic in Warendorf und
möchte so vielen Jugendlichen wie möglich dieselben Erfahrungen ermöglichen.
Gerade im Winter, wenn es draußen nass
und kalt ist und die Eltern die Clique nicht
zum dritten Mal in dieser Woche bei sich
zuhause haben wollen, ist der Jugendtreff
sehr begehrt.
Jede Woche ist der ökumenische offene
Jugendtreff @ttic von Dienstag bis Donnerstag geöffnet. Er befindet sich im ersten
Stock des Martin-Luther-Hauses der evangelischen Kirchengemeinde an der Oststraße 58. Herzlich eingeladen sind alle Kinder
und Jugendlichen ab 10 Jahren. Es lohnt
sich immer, mit Freundin oder Freund die
neue Welt zu erkunden, da der Tischkicker
zu zweit mehr Spaß bereitet. Alleine finden
sich ebenso schnell passende Billardpartner – man muss nur nett nachfragen.
Ich bin nun schon über drei Jahre im @
ttic, sehe manche Kinder zu Jugendlichen
heranwachsen, während immer neue Gesichter im Treff auftauchen. Wir haben alle
Altersklassen anwesend und täglich ca. 23
Gäste im Haus, die einfach nur das freie
W-Lan genießen oder sich die neuesten
Neuigkeiten von der Seele reden wollen.
Geflüchtete und Einheimische nutzen
die Angebote gleichermaßen und löchern
mich mit Fragen des Alltags. Ob es da inzwischen Routine gibt? Nein, niemals, und
wenn doch, ist das nur die Ruhe vor dem
Sturm. Der Jugendtreff bleibt interessant,
und darum mag ich ihn auch so sehr. Es ist
immer etwas los, und es ist schön, die Jugendlichen zu begleiten.
Wir sehen uns also im @ttic,
Euer Stefan
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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bekommt die Pfarrei St. Laurentius in diesen Tagen einen neuen Weg, um Aktuelles aus der Gemeinde zu veröffentlichen.
In vielen Bereichen wird seit Jahren „Facebook“ genutzt –
nun auch von der Kirchengemeinde. Unter www.facebook.
com/stlaurentiuswarendorf finden sich ab sofort aktuelle
Informationen, Veranstaltungshinweise und Bilder von dem,
was in und um die Warendorfer Kirchen geschieht. Wer sich
informieren möchte, braucht dazu selbst keinen FacebookZugang, sondern kann direkt über die obige Adresse auf die
Seite gelangen.
Ziel des neuen Angebotes ist es, Informationen und Hinweise auf Gottesdienste und Veranstaltungen weiter zu verbreiten, gerade unter Facebook-Nutzern. Manchmal erinnert
einen ein einfacher „Post“ gerade an das, was man vielleicht
vor kurzem bereits woanders gelesen, aber schon wieder
vergessen hatte. Gruppen und Verbände, die über die Facebook-Seite der Pfarrei etwas bewerben oder veröffentlichen
möchten, können sich dazu im Pfarrbüro melden. Betreut
wird die Seite zurzeit von Johannes Höing und Kaplan Michael Bohne. Herzliche Einladung, unsere neue Seite zu „liken“.
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Ihr Kaplan Michael Bohne
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Kirchenchor St. Josef
Kirchenchor St. Josef
Erquickende Pause
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Als großer musikalischer Höhepunkt
dieses Jahres für unseren Chor kann unser Konzert „Jubilate Deo“ bezeichnet werden. Am 17. Juni, genau 60 Jahre nach der
Einweihung der Josefkirche 1956, konnten
wir die Ergebnisse unserer intensiven und
herausfordernden Chorarbeit in der vollbesetzten Kirche vortragen.
Ein Jahr vorher begannen die Proben zu
den Werken aus verschiedenen Musik- und
Stilepochen. Darunter waren zum Beispiel
das „Magnificat“ von Vivaldi, Orgel-Solostücke von Johannes Brahms und Johann
Sebastian Bach, die Motette „Exsultate
Deo“ von Johann Crüger oder die schmetternde Trompeten-Fanfare von Benjamin
Britten „For St. Edmundsbury“. Außerdem
konnte Chorleiterin Christiane Timphaus
Gregor Westkemper aus Telgte gewinnen,
der für uns zu diesem Anlass eine interessante und anspruchsvolle Kantate zum
Psalm 24 komponierte.
Ein intensiver Probentag im Pfarrheim
St. Margareta Lienen hat die Gemeinschaft
gestärkt und die Vorfreude auf das Konzert
gesteigert. Eine große Stütze war dabei
Annemarie Tebel, die uns bei der abschließenden Messe an der Orgel begleitete, so
dass sich Frau Timphaus alleine auf den
Gesang konzentrieren konnte. Auch die
Proben mit dem Komponisten selbst haben
viel Spaß gemacht.
Viele Mitwirkende aus dem Orchester
oder als Instrumental- und Gesangssolisten haben ihre musikalische Grundausbildung bei Frau Timphaus erhalten
oder in der Josefkirche ihre ersten kirchenmusikalischen Erfahrungen machen und
ausbauen können. Die Freude an der Musik
und das gemeinsame Agieren haben es zu
einem gelungenen Konzert werden lassen.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Nach dem Konzert freuten sich alle auf
die „singefreien“ Sommerferien, um die
Batterien wieder zu laden und die Stimmen zu schonen. Jedoch hieß das nicht,
dass man sich wochenlang nicht sieht. Wer
wollte, nahm an dem Ferienprogramm teil,
das jedes Jahr durch Chormitglieder organisiert wird. An den probenfreien Dienstagen wurden bei gutem Wetter Radtouren
angeboten, welche meistens bei einem
Sänger zu Hause in geselliger Runde endeten. In diesem Jahr ging es auch einmal
zur Feuerwache Warendorf. Die Führung
durch den stellvertretenden Leiter Olaf
Schröder stieß auf großes Interesse.
Nach der Pause kam schon die nächste
„Aufgabe“: Mariä Himmelfahrt. Die Chöre
der zusammengewachsenen Gemeinde
kamen überein, die 9 Uhr-Messe zu Mariä
Himmelfahrt in der Laurentiuskirche im
Wechsel musikalisch zu gestalten. Sich gegenseitig zu unterstützen und zu kooperieren zeugt von gutem Miteinander. Und so
sang dort dieses Jahr in der Festmesse der
Chor St. Josef. Die anschließende Prozession begleitete ein gemeinsamer Projektchor.
Kirchenchor St. Josef
Gesellig
ging
es wieder zu bei
unserem
Familientag, den wir
im Wechsel mit
einem Tages- und
Mehrtagesausflug
unternehmen. Mit 33 Teilnehmern wurde
er sehr gut angenommen. Das Wetter hat mitgespielt. Die
Stimmung war prima. Mit dem Fahrrad
fuhren wir über Umwege nach Einen zum
Überraschungsziel, dem Landhaus Schulze
Osthoff. Dort warteten leckerer Kaffee und
Kuchen auf uns. Spontan erzählte Hausherr Alfons Schulze Osthoff persönlich von
der Geschichte und Entwicklung des Landhauses. Anschließend wurde im parkähnlichen Garten in mehreren Gruppen Wikingerschach (Kubb) gespielt, bei dem sich
alle mächtig ins Zeug legten. Jung und Alt
gefiel dieses Spiel. Mit einer kleinen Überraschungstombola klang der Ausflug aus.
Singen = Freude
Dass wir als Kirchenchor nicht nur
Geistliches singen, sondern auch weltliche Lieder in unserem Repertoire haben,
konnten wir erneut Mitte September im
Josephs-Hospital zeigen. Gerne waren wir
der Einladung des Krankenhauses, dem
wir uns nachbarschaftlich verbunden fühlen, gefolgt. Vor Besuchern und Bewohnern
haben wir im Foyer gesungen. Bei vielen
Gelegenheiten, wo Gesang erklingt, ist es
immer wieder schön zu spüren, das Singen
nicht nur den Sängern Freude macht und
bereichernd und verbindend sein kann.
Auch der jährliche Seniorennachmittag
unseres Chores soll Freude bereiten. Viele
Ehemalige waren wieder der Einladung
gefolgt und kamen am Nachmittag im Oktober zu Kaffee und Kuchen ins Pfarrheim.
Tradition sind dabei auch musikalische
Beiträge. In Erinnerung schwelgten alle,
als Herr Tebel Dias von der Josefkirche und
Gemeinde zeigte. Frau Timphaus übte mit
den Senioren ein Herbstlied ein, was allen
sichtlich gefallen hat.
Zum Abschluss der musikalischen Aktivitäten im Kirchenjahr feiern wir unser Cäcilienfest. Aus diesem Anlass singen wir am
19.11. um 17 Uhr in der Messe in der Josefkirche. Die heilige Cäcilia von Rom (Namenstag
22. Nov.) ist die Patronin der Kirchenmusik,
der Organisten, Orgel- und Instrumentenbauer, Sänger, Musiker und Dichter.
In großen Schritten geht es auf Weihnachten zu. Das ist ein besonders stimmungsvoller Anlass zu singen. Dafür
proben wir unter anderem die „Pastoralmesse“ von Anton Diabelli (1781 – 1858). Das
Werk ist geschrieben für dreistimmigen
Chor, 2 Violinen, 2 Hörner, Violoncello und
Orgel. Zusammen mit den Musikern der
„Freunde der Musik St. Josef“ werden wir
es in der Festmesse um 11:15 Uhr am ersten
Weihnachtstag in der Josefkirche vortragen.
Mit Vorfreude blicken wir auf das Jahr
2017. Ein Jahr nach dem Weihejubiläum
der Josefkirche feiern wir im Sommer das
60-jährige Bestehen unseres Chores.
Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit und ein frohes und gesegnetes
Weihnachtsfest.
Eva Seidel
Haben Sie Interesse in unserem Chor
mitzusingen? Sie sind herzlich willkommen! Sprechen Sie gerne ein Chormitglied
oder Frau Timphaus (Tel.: 02581-61759) an.
Auf unserer Homepage finden Sie weitere
Kontaktdaten und Informationen über
unseren Chor: http://www.stlaurentiuswarendorf.de/122/
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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„Räume erleben“ – die Firmvorbereitung 2016 in St. laurentius
„Räume erleben“– die Firmvorbereitung 2016
in St. Laurentius
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Firmvorbereitung. Die Idee hinter diesem
erst mal sehr unreligiös klingenden Begriff
war, dass die Jugendlichen (die zwischen
16 und 17 Jahre alt sind) im Laufe der Firmvorbereitung auch verschiedene Räume
durchlaufen und erleben. Damit waren
zum einen ganz konkret die verschiedenen
Räume in unserer Pfarrei gemeint. So fiel
der Startschuss in die aktuelle Firmvorbereitung beim Pray-Station-Gottesdienst
am 25. September 2016 in der Marienkirche. Im gleichen Raum, in dem auch am 2.
Adventssamstag die Firmung durch Weihbischof Dr. Zekorn gespendet wird. Die eigentlichen Vorbereitungstreffen fanden
dann in den Pfarrheimen statt und an ganz
anderen Orten wie dem Seniorenheim Eichenhof, oder CVJM bei den ökumenischen
Kinderbibeltagen, dem @ttic in der Flüchtlingsarbeit und auf der Jugendburg Gemen.
Darüber hinaus hatte sich das Team der
Katecheten im Vorfeld überlegt, in welchen übergeordneten Räumen sich die Jugendlichen bewegen. Dabei wurden fünf
verschiedene Lebensbereiche herausgestellt, die inhaltlich eine Leitschnur für die
Firmvorbereitung bildeten. Und so kamen
die 105 Firmanden in den unterschiedlichen Vorbereitungswegen ins Erleben
und Gespräch darüber, was „Raum für
mich“, „Raum für Beziehungen“, „Raum für
Umwelt“, „Raum für Glauben“ und „Raum
für Kirche“ für sie ganz konkret bedeuten.
Die Jugendlichen konnten im Vorfeld aus
fünf verschiedenen Vorbereitungswegen
den für sie passenden Weg zur Firmung
trifft, sondern mit der auch Freizeitvereine
und andere Verbände umgehen müssen.
auswählen. Im Angebot waren ein Vorbereitungswochenende auf der Jugendburg Gemen, ein Kreativwochenende, ein
10-Stunden-Intensivkurs und der Weg
„Mittendrin statt nur dabei“. Hier konnten
sich die jungen Menschen, neben drei Treffen in der Gruppe, auf verschiedene Projekte aufteilen und bei den Kinderbibeltagen, in der Flüchtlings- oder Seniorenarbeit
selbst mitwirken.
Für das Team der Katecheten ist die gute
Resonanz auf die angebotenen Wege eine
Bestätigung dafür, auch in Zukunft auf eine differenzierte Firmvorbereitung zu setzen. Dafür ist aber auch ein großes Team
an Ehrenamtlichen nötig. An dieser Stelle
ein herzliches Dankeschön an alle, die sich
im Laufe der Firmvorbereitung an den unterschiedlichen Orten engagiert haben und
mit Spaß und Herzblut dabei waren!
Alle diese angebotenen Vorbereitungswege fanden rege Beteiligung. Nur der Weg
„Fünf Wochen mit …“, bei dem sich eine
Gruppe über fünf Wochen hinweg an einem Abend in der Woche getroffen hätte,
kam nicht zustande. Ein deutliches Zeichen
dafür, dass die Jugendlichen, aufgrund der
(zeitlichen) Anforderung von Schule und
Arbeit sowie ihrer eh schon vollen Terminkalender, offener sind für eine zeitlich kompakte Vorbereitung in Gestalt eines Projektes, als für mehrere und regelmäßige
Treffen. Das ist eine Entwicklung, die allerdings nicht nur die Angebote der Kirche be-
Die nächste Firmvorbereitung startet
nach den Sommerferien 2017. Eingeladen
werden dann alle Jugendlichen, die zwischen dem 1. August 2000 bis 31. Juli 2001
Geburtstag haben. Wer sich firmen lassen
möchte, aber außerhalb dieser Stichtage
Geburtstag hat oder nicht angeschrieben
wurde, kann sich im Pfarrbüro melden.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Stefanie Schnucklake,
Pastoralreferentin
50 Jahre Franziskus Kindergarten
50 Jahre Franziskus Kindergar ten
Samstag, 11. Juni 2016: Sonnenschein
und bunte Wimpel begrüßten die eintreffenden Gäste auf dem Außengelände des
Franziskus Kindergartens zum 50-jährigen
Jubiläum. Erzieherinnen, Elternbeirat und
Förderverein (Festkomitee) hatten eingeladen. Etwa 150 Gäste belebten über den
Nachmittag verteilt das Festgelände.
Zum Auftakt feierten Kinder, Familien,
Ehemalige und Ehrengäste einen Wortgottesdienst „In Gottes Hand geborgen“,
der von Pastoralreferentin Marion Bause geleitet wurde. Ein Fingerspiel und
ein Handpantomimenspiel verdeutlichten, wie wichtig unsere Hände im Umgang
miteinander sind. Da gab es die helfende,
die tröstende, die beschützende Hand. Eine
viel größere Hand deutete auf die Gemeinschaftsarbeit hin. „Nur mit vielen Händen
kann ein solch tolles Fest gelingen“, so Marion Bause. Sie wünschte allen Anwesenden viel Spaß auf dem Fest.
Im Anschluss daran richtete der Trägervertreter, Pastor Peter Lenfers, die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser und
Hans-Jürgen Wiese vom Sachausschuss
Kindergarten Grußworte an die Gäste.
Pfarrer Lenfers: Ein Jubiläum wie dieses sei ein Anlass zurückzuschauen und
Danke zu sagen. Viele Kinder haben in den
vergangenen Jahren durch ihr Dasein die
Gemeinschaft bereichert. Auch sei die gute
Zusammenarbeit mit der Stadt hervorzuheben. Anstehende Gespräche werden
stets auf Augenhöhe geführt.
ausgewählte Spiele an Kinder und Erzieherinnen und wünschte viel Freude damit.
Hans-Jürgen Wiese wusste Interessantes aus der Gründungsgeschichte des
„Marien Kindergartens“ zu erzählen. Der
erste Kindergarten wurde bei Meiwes an
der Münsterstraße (Ecke Andreasstraße/
Münsterstraße) eingerichtet. 1927 wurde
der Kindergarten in einen Barackenbau an
der Geiske verlegt. Im Jahr 1966 erfolgte der
Neubau an der Rosenstraße.
Stellvertretende Bürgermeisterin Doris
Kaiser erinnerte an den Gründer der Kindergartenbewegung – an Friedrich Fröbel. Die
„Allgemeine deutsche Erziehungsanstalt“
entstand im Jahr 1816. Später, im Jahr 1840
entstand der „Allgemeine deutsche Kindergarten“. Bis heute ist der Name Kindergarten geblieben. Fröbel entwickelte viele
Spiele für die Kinder. Im Namen der Stadt
Warendorf überreichte Doris Kaiser einige
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
13
50 Jahre Franziskuskindergarten
denen sie schnappten. Mit Live Musik untermalte das Duo „Fundus“ (Jan Bitting,
Jan Gruhn) das muntere Treiben auf dem
Au-ßengelände. Clown „Hoppla Hopp“ fertigte aus Luftballons verschiedene Figuren
an. Ein Kuchenbuffet mit reichhaltiger
Auslage ließ die Gäste beim Kaffeetrinken
verweilen. „Spiegelverkehrt malen“ wurde
besonders von Erwachsenen/Eltern ausprobiert: „Gar nicht so einfach“, wusste ein
Vater anzumerken. Eine historische Fotowand „Blickpunkte zum 50. Jubiläum“ war
für viele ein Anlass, rückblickend aus alten
Zeiten zu erfahren. Der Auftritt der „Bambinos“ (die Jüngsten von der WaKaGe) rundete das bunte Angebot ab. Ein gelungenes
Jubiläumsfest wird in Erinnerung bleiben.
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Alle Festredner wünschten einen guten
und fröhlichen Nachmittagsverlauf.
Kindergartenleiterin Maria Becker lud
alle Gäste zu einem freudigen Miteinander auf dem gesamten Festgelände ein:
Die Kinder konnten sich schminken las-
sen; beim Jakkolo oder Nagelmax ihre Geschicklichkeit beweisen. Zwei Hüpfburgen
für Zweijährige und ältere Kinder luden
zum Hüpfen und Springen ein. Eine Seifenblasenmaschine erfreute die Kinder
mit bunt schillernden Seifenblasen, nach
• Heizung
• Wärmepumpen
• Bad
• Solar/PV
Zumlohstraße 55 • 48231 Warendorf
Telefon 02581/3323 • E-mail: [email protected]
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Maria Becker, Kindergartenleiterin
Messdienerwallfahrt nach Paderborn 2016
Messdiener wallfahr t nach Paderborn 2016
Paderborn war das Ziel von ca. 6.000
Messdienerinnen und Messdienern aus
den Bistümern Aachen, Essen, Paderborn,
Osnabrück, Köln, Hildesheim, Hamburg
und Münster, um sich dort zur dritten
nordwestdeutschen
Ministrantenwallfahrt zu treffen.
Auch aus Warendorf waren wir mit 14
Messdienern, Gruppenleitern und Kaplan
Bohne dabei. Gemeinsam im Bus mit Messdienern aus Telgte und Harsewinkel ging
es zunächst nach Schloß Neuhaus und von
dort mit den Teilnehmern aus dem Bistum
Münster zu Fuß in die Innenstadt Paderborn. Leider stand der Tagesbeginn unter
keinem guten Vorzeichen, da es – gerade in
Paderborn angekommen – wie in Strömen
regnete. Nach diesem kleinen Tiefpunkt
kam aber doch die Sonne raus und lud ein,
in kleinen Gruppen die vielen Angebote zu
erkunden.
An den Paderquellen konnten Spiele gemacht werden, in der Marktkirche wurden
Messdienerthemen aufgegriffen und so
manches erklärt, was Messdiener im Gottesdienst so tun. Auch für die Leiter gab
es eigene Angebote. Das bunte Programm
endete mit dem Abschlussgottesdienst
auf dem Paderborner Schützenplatz. Die
Predigt begann Erzbischof Becker damit,
dass er seine Mitra absetzte mit den Worten: „Vor Euch ziehe ich meinen Hut.“ Froh
und dankbar lobte er die vielen Messdienerinnen und Messdiener, die ihren Dienst
tun. Der strahlende Sonnenschein während des Gottesdienstes half dabei, dass
der Tag einen guten Abschluss fand, bevor
alle wieder zurück in ihre Heimat fuhren.
Kaplan Michael Bohne
Poesie mittendrin
Auferstehung
Die Sterne
kann ich nur
im Dunkeln sehen
die Verheißung nur
in der Stille
hören
aufbrechen nur
wenn ich
seßhaft bin
Weihnachten
ist das Fest
des
Anderen
15
Andrea Schwarz
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Kirchenchor St. Laurentius
Kirchenchor St. Laurentius
mit dem Schiff. Dort besichtigten sie den
Rokkokogarten des Schlosses. Der Busfahrer brachte alle wieder zur Benediktushöhe. Nach dem Essen wurde hier ein bunter
Abend mit vielen Programmpunkten von
den Sängerinnen und Sängern gestaltet.
Am nächsten Morgen hieß es Abschied
nehmen vom Haus Benediktushöhe mit
seinen sehr freundlichen Mitarbeitern. Für
die Reisenden war allerdings der Ausflug
noch nicht zu Ende. Ein Besuch der Residenz oder des Dommuseums standen noch
auf dem Programm.
16
Schöne und ereignisreiche Tage in und
um Würzburg erlebten die Sägerinnen und
Sänger des Kirchenchores St. Laurentius.
Am 9. Oktober um 7.00 Uhr begann die
Fahrt in einen wunderschönen Morgen.
Sonnenaufgang und Bodennebel verzauberten die Landschaft. Gegen 13.00 Uhr
konnten die Sänger schon den ersten Begrüßungsschoppen auf der alten Mainbrücke in Würzburg genießen. Eine interessante Stadtführung folgte. Die Anfahrt zu
unserer Unterkunft gestaltete sich etwas
schwierig, lag doch die Benediktushöhe in
Zellingen Retzbach hoch über dem Main
und war nur sehr schwer mit dem Bus zu
erreichen.
Montags folgte dann die Tagesfahrt über
die Romantische Straße mit der Besichtigung des Marienaltares in der Herrgottskirche in Creglingen und einer Stadtbesichtigung von Rothenburg ob der Tauber.
Auch hier konnten wir viele Spuren von
Tilmann Riemenschneider finden. Eine
Weinprobe am Abend mit einer zünftigen
Häckerbrotzeit rundete das Programm des
Tages ab.
Dienstagmorgens war das Käppele das
Ziel der Gruppe. Mit vorbereiteten Texten
wurde der Aufgang zum Käppele, ein barocker Kreuzweg, gestaltet. Veitshöchheim
erreichten die Sänger/innen nachmittags
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Den Abschluss bildete die Besichtigung
des Weingutes Juliusspital mit seinem sehenswerten Weinkellergewölbe. Unserem
Busfahrer, der die schwierigen Anfahrten
zur Benediktushöhe ruhig und gelassen
meisterte, sind wir besonders dankbar. Ein
Applaus war ihm jedes Mal sicher.
Gegen 20:30 Uhr am 12. Oktober erreichten die Sängerinnen und Sänger wieder
wohlbehalten Warendorf. Alle waren sich
sicher: „Anstrengende, aber sehr schöne
Tage liegen hinter uns“.
Irmgard Stuke
Pater Tom geht als Provinzial der Vinzentiner zurück nach Indien
Pater Tom
geht als Provinzial der Vinzentiner
zurück nach Indien
Vor wenigen Wochen wurde Pater Tom
zum neuen Provinzial des Ordens der Vinzentiner in Südindien gewählt. Die Übernahme dieses neuen Amtes macht leider
seinen Weggang aus dem Münsterland unumgänglich.
Pater Tom war insgesamt 12 Jahre in Warendorf als Seelsorger tätig. 2004 wurde er
zum Kaplan der damaligen Pfarrgemeinde
St. Josef, Warendorf, berufen. Diese Aufgabe nahm er ab 2007 auch in der neuen Seelsorgeeinheit der Pfarrgemeinden St. Josef,
St. Johannes der Täufer (Milte) und St. Bart-
holomäus (Einen-Müssingen) war. Mit der
Fusion unserer Kirchengemeinde im Sommer 2010 war Pater Tom ab diesem Zeitpunkt als Subsidiar in unserer Gemeinde
tätig. In dieser Funktion übernahm Pater
Tom beispielsweise Trauungen und Taufen.
In der neuen Nachbargemeinde Ss. Bartholomäus und Johannes der Täufer (in den
Ortsteilen Milte, Einen und Müssingen)
wurde er im gleichen Jahr zum hauptamtlichen vicarius cooperator berufen. Dort
wird Pater Tom auch am Sonntag, dem
4. Dezember 2016 um 10 Uhr, in Milte seinen Abschied feiern. Pater Tom hat mit seiner herzlichen, menschlichen, grundehrlichen und liebenswürdigen Art viele Leute
hier in Warendorf erreicht und begeistert.
Er hat Spuren hinterlassen, seine Heimat
Indien nähergebracht und viel für
die Menschen und
Gemeinden
erreicht. Für all dies
gilt Pater Tom von
Herzen ein großes
Dankeschön.
Für seine neue
Aufgabe in Indien
wünschen wir Pater Tom viel Erfolg und Gottes Segen.
Thomas Mundmann
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Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit
Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit
Entwicklung eines Institutionellen
Schutzkonzepts
Kinder und Jugendliche brauchen – je
nach Entwicklungsstand und Selbstständigkeit – den Schutz und die Unterstützung
ihres Umfeldes. Leider werden Schutzbedürftigkeit und Abhängigkeit Minderjähriger immer wieder ausgenutzt, so dass sie
Opfer sexualisierter Gewalt werden.
18
In unserer Pfarrei St. Laurentius haben
Kinder und Jugendliche viele Möglichkeiten, gemeinsam mit anderen ihre Freizeit zu gestalten und sich in das Gemeindeleben einzubringen. Damit die uns
anvertrauten Kinder und Jugendlichen
die Pfarrei als Ort erleben, an dem ihre
Rechte und Grenzen akzeptiert und sie für
Probleme im Alltag gestärkt werden, soll
in den kommenden Monaten ein sogenanntes „Institutionelles Schutzkonzept“
entwickelt werden. Alle, die ehren- oder
hauptamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, sollen ihr Engagement aus
der Sicht der Prävention vor sexualisierter
Gewalt reflektieren. Dabei geht es zum einen darum, Strukturen zu schaffen bzw.
zu verstärken, die vor Übergriffen im Freizeitbereich schützen, zum anderen darum,
sensibel und ansprechbar zu sein, wenn
Kinder oder Jugendliche Opfer sexualisierter Gewalt wurden und Hilfe suchen.
Die Konzipierung eines Institutionellen
Schutzkonzeptes soll in der Pfarrei St. Laurentius eine Kultur der Achtsamkeit weiter
fördern.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Das Thema ist dabei für die meisten
nicht neu. Seit der Aufdeckung zahlreicher
Missbrauchsfälle in Einrichtungen der katholischen Kirche im Jahr 2010 haben die
deutschen Bischöfe die Schulung aller in
der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen angeordnet. So werden schon seit drei Jahren
alle Engagierten in Präventionsschulungen
für das Thema sensibilisiert und handlungsfähig gemacht. Das Institutionelle
Schutzkonzept soll diese Arbeit fortsetzen
und die Notwendigkeit des Themas wachhalten. Aus diesem Grund haben die Bischöfe den Gemeinden in ihren Bistümern
die Konzipierung eines Schutzkonzeptes
angeordnet.
Um die Auseinandersetzung der verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen
zu begleiten und zu bündeln, hat sich eine
fünfköpfige Projektgruppe gebildet. Ansprechpartnerin für die Projektgruppe ist
die Pastoralreferentin Marion Bause. Der
Prozess wird durch die Präventionsfachkraft Doris Eberhardt begleitet. Sie ist eigens vom Bistum Münster eingestellt, um
die Gemeinden mit Fachwissen und Material zu unterstützen.
Marion Bause, Pastoralreferentin
Partnerschaft Esperanca (Hoffnung)
Par tnerschaf t Esperanca (Hof fnung)
Liebe Gemeinde,
die von Gabi Berheide ins Leben gerufene Partnerschaft besteht bereits seit 21
Jahren. Sie unterstützt die Arbeit der Landlosen- und Kleinbauernfamilien. Dank der
Spenden aus der Gemeinde und der „Vogelhäuschen-Aktion“ ihres Vaters konnte 2005
das Straßenkinder-Familienprojekt „Nosso
Lar“/ „Unser Zuhause“ gegründet werden.
Damals wurden zunächst 60 Kinder betreut, heute sind es 120 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 – 18 Jahren.
Stellvertretend für alle Kinder des Projektes sind 11 Kinder und Jugendliche mit
ihren Lehrern und Betreuern im Juni zum
ersten Mal nach Deutschland gekommen.
Am 24. Juni waren sie in Warendorf, um
sich für „ihr“ Projekt zu bedanken, das
ihrem Leben eine entscheidende Wende
gegeben hat. „Seit dem Projekt ist mein
Leben ein anderes“, sagt Clara Luzia (12
Jahre) aus dem Projekt. „Jetzt gibt es Hoffnung“. In dem Projekt finden die Kinder
ein Zuhause, erfahren Wertschätzung, An-
erkennung und Erziehung. Sie entdecken
neue Fähigkeiten in den verschiedenen
kulturellen Angeboten, erleben dabei Freude und Gemeinschaft, können die Härte
ihrer Lebensrealität für eine Weile vergessen. „Gitarre spielen kann man nur ganz“,
erklärt Arthur aus dem Projekt. Der intensive Nachhilfeunterricht bedeutet schließlich für die Kinder, dass sie einen Schulabschluss machen können und so nicht
länger die „Excluidos“, also die „Ausgeschlossenen“ sind, sondern an der Gesellschaft teilhaben, sie mitgestalten können.
Die Kinder und Jugendlichen haben in
der Vorbereitung auf die Deutschlandtournee ein Jahr lang in vielen Diskussionen
zusammen mit einem Theaterpädagogen
an zwei Rollenspielen geschrieben, in denen
sie ihr Leben auf die Bühne gebracht haben.
Über den Aktionskreis Pater Beda haben
sie 6 Wochen lang jeden Tag diese Aufführungen in Gemeinden und Schulen gezeigt.
In Warendorf war die Gruppe morgens in
der Bischöflichen Realschule und abends
im Kolpinghaus zu Gast. Was die Besucher
in den Aufführungen über das Leben der
Straßenkinder erfahren durften, war sehr
bewegend. An dieser Stelle ein großes Dankeschön der Kolpingsfamilie und der Familie Jäger vom Kolpinghaus. Ein besonderer
Dank gilt der Bischöflichen Realschule,
die nun „Nosso Lar“ als ihr Partnerprojekt
angenommen hat. So hat sie den Erlös des
Herbstfestes – 50001 – je zur Hälfte nach
Afrika und an „Nosso Lar“ gespendet.
Die Aufführungen zeigten einmal mehr,
was für eine „Oase“ dieses Projekt inmitten von Not, Verwahrlosung, Kriminalität, Drogenkonsum bis hin zu sexuellem
Missbrauch bedeutet. Seit es das Projekt
gibt, betteln keine Kinder mehr in diesem
Stadtteil von „Juazeiro do Norte“. Viele kleine Schritte des Mitgefühls und der daraus
resultierenden gelebten Solidarität machen dieses Projekt möglich. Im Namen der
Kinder und Jugendlichen sage ich DANKE,
Ihre Gabi Berheide
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
19
kfd St. Josef
kfd St. Josef
„Was eine nicht schafft, schaffen viele.“
Mit diesem Motto begrüßte die Sprecherin des Leitungsteams Marianne Maßmann über 150 Mitglieder der Frauengemeinschaft im Kolpinghaus zur Feier des
60-jährigen Bestehens der kfd St. Josef.
Das vom Team der kfd gewählte Leitwort
passe gut in die Zeit der Gründung der kfd
St. Josef und auch in die heutige Zeit. Nur
gemeinsam konnten und können die veränderten Anforderungen und Aufgaben
bewältigt werden.
20
Zeitgleich mit der Gründung der Pfarrgemeinde St. Josef hatten sich Frauen unter
der Leitung von Anna Lehmköster zusammengefunden, um durch Sammlungen
einen Beitrag zur Kirchenausstattung zu
leisten. In ihrem Rückblick ging Marianne
Maßmann auf die aktuellen Angebote ein.
Neben dem Religiösen sind auch Bildung,
Kultur und Sport angesagt. Eine lange Tradition hat die Theatergruppe. Bei der ersten
offiziellen Versammlung des „Müttervereins“ im März 1957 hatte diese Gruppe ihren ersten Auftritt.
Die „Bunten Nachmittage“ sind seitdem
ein fester Bestandteil im geselligen Leben
der kfd St. Josef. Auf der Jahresversammlung im Jahr 1964 wurde der „Mütterverein“ in „Frauengemeinschaft“ umbenannt.
Dies war auch überfällig, denn weitere
Gruppen hatten sich unter dem Dach der
Frauengemeinschaft gebildet.
Auf diese Entwicklung ging Präses Peter
Lenfers in seinem Grußwort ein. Er erin-
nerte an die „Sozialen Dienste, Geselligkeit
und den gelebten Glauben“. Dies seien tragende Säulen der kfd. Eine wichtige Aufgabe haben dabei die Bezirkshelferinnen für
die 40 Bezirke. Sie haben das „Ohr am Volke“ und sind damit ein Bindeglied zum näheren Umfeld in der Gemeinde. Die Frauengemeinschaft habe durch ihre Aktivitäten
einen wichtigen Beitrag zur Gemeindebildung gegeben.
Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken
erfreuten sich die Gäste an einem Marionettentheater aus Osnabrück. Für die sehr
gekonnte Aufführung „Krise mit Luise“
erhielten die Schauspieler viel Beifall. Den
erntete auch der Chor „Kreuz und quer“ unter der Leitung von Elke Blienert und Heike
Graupe, die den Gesang der Versammelten
am Klavier begleitete. Für den gelungenen
Festakt bedankte sich Marianne Maßmann. Der irische Segensgruß „Und bis wir
uns wiedersehen, halte Gott dich fest in
seiner Hand“, war zugleich ein Wunsch der
kfd-Mitglieder.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Angebote der kfd
Monatliche Gemeinschaftsmesse der
Frauen mit gemeinsamem Frühstück
Gemeinschaftserlebnisse z. B.
Karneval, Winterwanderung, Radeln
Sportliche Betätigungen:
Gymnastik und Tanzen
Handarbeitsgruppe
Vorträge | Ausflüge | Reisen
Wallfahrten | Ökumene
Seniorengemeinschaft
Ziele der kfd
stärkere Anerkennung des Engagements von Frauen in der Kirche
Durchsetzung von mehr Gerechtigkeit in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik
Eintreten für bessere Lebensbedingungen für Frauen, unabhängig von ihrer
Herkunft und ihren Lebensumständen
Schaffen von Raum und Möglichkeiten, um sich persönlich weiterzuentwickeln.
Marianne Maßmann
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Gottesdienste
Gottesdienste
Besonders gestaltete Gottesdienste in der
Advents- und Weihnachtszeit 2016/2017
Roratemessen, Laurentiuskirche
jeweils samstags, 18.30 Uhr
26.11.
Roratemesse
03.12.
Roratemesse
10.12.
Roratemesse
17.12.
Roratemesse (Pfadfinder mit dem
„Licht von Bethlehem“)
22
Roratemessen, Marienkirche
jeweils freitags, 6.30 Uhr
02.12.
Roratemesse
19.12.
Roratemesse
16.12.
Roratemesse
23.12.
Roratemesse
danach Frühstück im Pfarrheim
Die Eucharistiefeier freitags, 9.00 Uhr, entfällt.
Familiengottesdienstreihe im Advent
27.11.
10.30 Uhr „Advent im Stall“
bei Familie Fartmann, Vohren 44
04.12.
11.15 Uhr Josefkirche
1 1.12.
11.15 Uhr Josefkirche
18.12.
11.15 Uhr Josefkirche
„Der etwas andere Sonntagabend“
jeweils 19.00 Uhr, Marienkirche
27.11.
gestaltet vom Chor „Vielsaitig“
04.12.
gestaltet von der Lobpreisgruppe
1 1.12.
gestaltet vom Bibelkreis
18.12.
gestaltet vom Ökumeneausschuss
Frühschichten in der Josefkirche
jeweils mittwochs 6.15 Uhr
am 30.11., 07.12., 14.12. und 21.12.,
danach Frühstück im Pfarrheim
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Ökumenisches Abendgebet, Christuskirche
08.12.
18.00 Uhr anschließend Einladung
zu Tee und Brot
Bußgottesdienste
14.12.
15.00 Uhr Marienkirche
18.12.
18.00 Uhr Josefkirche
anschließend jeweils Beichtgelegenheit
Gottesdienstzeiten an den Festtagen
Heilig Abend, 24.12.2016
15.00 Uhr
„Offener Heiliger Abend“ Marienkirche
(meditativ-kreatives Angebot)
15.30 Uhr
Krippenfeier Josefkirche
16.00 Uhr
Krippenfeier Laurentiuskirche
17.00 Uhr
Familiengottesdienst, Krippenspiel vom
Kinderchor, Josefkirche
17.00 Uhr
Eucharistiefeier Kapelle des Josephs-Hospitals
18.00 Uhr
Christmette Marienkirche
18.00 Uhr
Eucharistiefeier Laurentiuskirche
22.00 Uhr
Christmette Josefkirche
23.00 Uhr
Christmette Laurentiuskirche
1. Weihnachtstag, 25.12.2016
08.00 Uhr
Eucharistiefeier Klosterkirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienkirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienheim
10.30 Uhr
Eucharistiefeier Laurentiuskirche
11. 15 Uhr
Eucharistiefeier Josefkirche
17.00 Uhr
Vesper mit Weihnachtsliedern
Laurentiuskirche
Gottesdienste
2. Weihnachtstag, 26.12.2016
Fest des Heiligen Stephanus
08.00 Uhr
Eucharistiefeier Klosterkirche
09.00 Uhr
Eucharistiefeier Laurentiuskirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienkirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienheim
11. 15 Uhr
Jugendgottesdienst „PrayStation“ Josefkirche
Silvester, 31.12.2016
17.00 Uhr
Abschlussgottesdienst Josefkirche
17.30 Uhr
Abschlussgottesdienst Marienkirche
18.00 Uhr
Abschlussgottesdienst Laurentiuskirche
Neujahr, 01.01.2017
08.00 Uhr
Eucharistiefeier Klosterkirche
10.00 Uhr
Zentrale Eucharistiefeier Marienkirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienheim
Dreikönige, 06.01.2017
08.40 Uhr
Laudes Josefkirche
09.00 Uhr
Eucharistiefeier Josefkirche
09.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienkirche
09.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienheim
18.00 Uhr
Aussendungsgottesdienst der
Sternsinger Laurentiuskirche
19.00 Uhr
Eucharistiefeier Laurentiuskirche
Weitere Veranstaltungen
CineMarien, 14.12.2016
19.00 Uhr
Marienkirche
Adventskonzert Marienkirche, 08.12.2016
19.00 Uhr
Konzert des Luftwaffenmusikkorps
der Bundeswehr
Laurentiuskirche, 16.12.2016
20.00 Uhr
„sei colori“
Laurentiuskirche, 30.12.2016
19.00 Uhr
Weihnachtslieder – Singen der
Erwachsenenchöre
Laurentiuskirche, 08.01.2017
17.00 Uhr
Weihnachtskonzert mit dem Mädchenund Knabenchor St. Laurentius
Sternsingeraktion, 07./08.01.2017
in allen Gemeindeteilen
Sonntag, 08.01.2017
08.00 Uhr
Eucharistiefeier Klosterkirche
10.00 Uhr
Eucharistiefeier Marienheim
10.00 Uhr
Zentrale Eucharistiefeier, anschließend
Neujahrsempfang im Kolpinghaus
„Der Himmel öffnet sich in Dir“
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
23
Unsere Hilfe dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen
Unsere Hilfe dank
Ihrer Spenden
ist in Nepal gut
angekommen
24
Gemeinsam mit Maria Mussaeus und Dr.
Michael Quinckardt von der Aktion Kleiner
Prinz (AKP) flog Monika Lucht als Vertreterin der Kinderhilfe Nepal e.V. (KHN) in das
im durch zwei starke Erdbeben erheblich
zerstörte Nepal/Asien. Bereits beim Transfer vom Flughafen in Kathmandu zu unserer Unterkunft wurden wir mit den noch
immer sehr erheblichen Schäden konfrontiert. Mit Holzbalken notdürftig vor dem
totalen Zusammenfall abgestützte Häuser
wechselten sich mit Baulücken und Schutthalden ab. Dazwischen waren immer wieder Zelte aufgestellt, in denen die Menschen seit mehr als einem Jahr leben.
ser Eröffnungsfeier teilzunehmen. Inbesondere deshalb waren wir hoch erfreut,
dass so viele Einheimische vor Ort waren.
Unsere Anreise aus Kathmandu gestaltete sich sehr abenteuerlich. Der gefährlichste Flughafen der Welt in Lukla war
aufgrund schlechter Wetterverhältnisse
geschlossen. Nach 6-stündiger Wartezeit
auf dem Flughafen in Kathmandu, in der
Hoffnung auf Wetterbesserung, entschlossen wir uns dann, mit einem Helikopter zu
fliegen. Dieser brachte uns unter größten
Schwierigkeiten nach Lukla, wobei er außerhalb des offiziellen Flughafens landete.
Sehr überrascht, aber hocherfreut waren wir, dass trotz unserer extrem großen
Verspätung (mehr als acht Stunden wie geplant) noch alle anwesend waren. Mit vielen
Dankesreden des Schulkomitees und der
Manches ist natürlich auch wieder aufgebaut, so auch eine seit vielen Jahren von
der Kinderhilfe Nepal e.V. unterstützte
Schule, die nahezu total zerstört war. Dank
einer großzügigen Spende der AKP konnte die Thangka-Malschule im 3.000 Meter
hoch gelegenen Ort Lukla im HimalayaGebiet wieder aufgebaut werden und der
Schulbetrieb nach einem Jahr wieder beginnen. Die offizielle Einweihung fand
im Rahmen einer großen Eröffnungsfeier
statt. Durch die extrem exponierte Lage
der Schule (keine Straßen, nur Fußwege
und Trampelpfade) ist es gefährlich und
sehr mühsam, aus weiterer Entfernung zur
Schule zu kommen. So hatten einige einen
stundenlangen Anmarschweg, um an die-
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Schüler/innen, Gesängen und Tanzaufführungen wurde die Eröffnungsfeier sehr
stimmungsvoll gestaltet. Auch Maria Mussaeus und Monika Lucht konnten in ihren
Ansprachen von vielen Spenden aus Warendorf und besonders von Aktivitäten aus
unserer Pfarrgemeinde berichten.
In der Thangka-Malschule für Jungen
(Mönche) erlernen die Kinder neben schulischen Bildungsinhalten vor allem die
Kunst der Thangka-Malerei, um später
hiermit auch ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Gleichzeitig trägt diese
Ausbildung dazu bei, die Tibetisch-Buddhistische Kultur ihres Landes zu bewahren.
Im Rahmen unseres zweiwöchigen Aufenthaltes in Nepal, einem der ärmsten
Länder der Erde, haben wir noch weitere
von der Kinderhilfe Nepal e.V. unterstützte
Unsere Hilfe dank Ihrer Spenden ist in Nepal gut angekommen
Kindergärten, Schulen und auch finanziell unterstützte Patenkinder besucht
und getroffen. Wir trafen sie jeweils
mit ihren Eltern, oftmals auch Lehrern,
sowie unseren nepalesischen Freunden, die die Schulbesuche und -leistungen regelmäßig kontrollieren. Alle
zeigten sich glücklich und sehr dankbar für die Hilfe aus Deutschland.
Sehr eindrucksvoll, aber auch deprimierend
war
unser Besuch im
häuslichen Umfeld
eines
11-jährigen
Mädchens im tiefsten Slumgebiet der
Hauptstadt
Kathmandu. Man kann
nur erahnen, wie
bedrückend es ist,
eine
sechsköpfige
Familie mit einem
schwerstbehinderten Kind in einem
ca. 15 qm großen
Raum zu erleben.
Ein total verrostetes
Waschbecken
vor
dem Zimmer dient
zu Wasch- und Spülzwecken.
Der Vater als einziger Ernährer der
Familie arbeitet in einer Schlachterei. Wegen seiner stark schmerzenden
Schulter kann er aber im Moment nicht
arbeiten. Wer zahlt die Miete? Wer
zahlt den Arzt? Wer zahlt die Medikamente? An dieser Stelle haben wir ganz
unbürokratisch geholfen, indem wir
ihm Geld für die nächste Miete und einen Arztbesuch gegeben haben.
Nach diesem Besuch
sagt Monika Lucht: „Alle
Spenden sind wirklich
zu hundert Prozent angekommen! Die Dankbarkeit der Menschen ist
riesengroß.“ Dies motiviert Monika Lucht in
besonderem Maße, sich
25
weiterhin sehr intensiv
für Kinder in diesem
extrem armen Land zu
engagieren.
Hierfür bittet sie um
Eure und Ihre Unterstützung. Geben Sie
Kindern eine Zukunft.
Danke!
Monika Lucht
Poesie mittendrin
Ohr und Geist können müde werden, dasselbe zu hören,
das Herz nie.
Nicolas Chamfort, franz. Schriftsteller
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Indien - ein Land mit vielen Gesichtern
Indien – ein Land mit vielen Gesichtern
Ende September durften wir, Oliver Prinz
und Stefan Maßmann, eine kleine Rundreise durch Indien machen. Unser Weg
führte uns von Delhi über Agra nach Jaipur. Diese drei Städte bilden das goldene
Dreieck und dürften die Orte mit den meisten Touristen sein. Die letzte Stadt unserer
Reise war aber Udaipur, was etwas weiter
im Süden liegt. Erst danach ging es zurück
nach Delhi.
Auf unserer Reise begegneten wir vielen
einheimischen Menschen vom Bettler bis
zum reichen Kaufmann. Oft waren wir in
26
öffentlichen Gebäuden oder auf der Straße mit vielen tausend Indern unterwegs,
wo wir uns etwa wie zwei bunte Hunde
vorkamen, da wir uns doch recht deutlich
von allen anderen unterschieden. Doch im
Gegensatz zu Deutschland störte dieser
Umstand niemanden. Wir wurden nicht
gemustert, nicht angestarrt und schon
gar nicht unfreundlich behandelt. Jeder
Mensch, dem wir mit einem Lächeln begegneten, lächelte zurück. Auf ein freundliches „Namaste“ von uns folgte ein ebenso
freundliches „Namaste“ zurück. Dabei war
Uns ere Ro
ute
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
es egal, ob es ein Kaufmann, der Hotelpage, ein Polizist oder ein Bettler war. So viel
Freundlichkeit begegnet man auf unseren
Straßen leider nicht.
Neben den vielen Monumenten, die wir
besuchen und bewundern konnten, wie
das Taj Mahal in Agra oder das Amber Fort
in Jaipur, kamen wir auch mit Menschen
ins Gespräch.
Unser Fahrer in den ersten Tagen lebte
mit seiner kleinen Familie in Jaipur, fuhr
uns aber von Delhi über Agra bis zu seiner
Heimatstadt. Wenn wir ins Hotel gingen,
fuhr er in ein Gästehaus, in dem sich acht
Fahrer einen Schlafraum teilten. Dennoch
war er jeden Morgen pünktlich zur Stelle
und holte uns mit einer freundlichen Geste
am Hotel ab. Seine Hochzeit war von den
Eltern arrangiert worden, und dennoch
war er glücklich verheiratet und liebte
seinen Sohn über alles. Auch wenn dies
für deutsche Gewohnheiten unvorstellbar ist, so ist dies in Indien die Regel. Da
es in den armen Bevölkerungsschichten
praktisch keine Altersvorsorge gibt, ist die
Familie das höchste Gut. Jeder hilft jedem
in Krankheit oder bei Problemen, geteiltes
Indien - Ein Land mit vielen Gesichtern
Leid ist eben halbes Leid. Und wenn die
Familie hundert Personen zählt, ist immer
jemand da, der hilft. So ist es nicht verwunderlich, dass die Eltern eine Familie
aussuchen, die zur eigenen passt, um die
Zukunft zu sichern. Auch wenn die Liebe
hier sehr kurz kommt, so liegt die Scheidungsrate bei dieses Ehen in Indien deutlich niedriger als bei den „Liebes-Hochzeiten“, die es inzwischen auch gibt.
In Jaipur machten wir die Bekanntschaft
mit
einem TukTuk Fahrer namens Raja. Er
stand mit seinem
Gefährt direkt neben dem Hotel und
bot uns seine Fahrkünste an. Anfangs
waren wir etwas
skeptisch und wollten lieber zu Fuß
in die Stadt gehen.
Wer aber den Verkehr Indiens erlebt
hat, überlegt sich
dies schnell anders. Also fuhren
wir mit ihm durch
die Stadt auf der
Suche nach einem
Geldautomaten
und einem kleinen Geschäft, um
Wasser zu kaufen.
Am Ende der Fahrt
wollte uns Raja
noch seiner Familie vorstellen, und
so fuhren wir mit
ihm direkt in einen
Slum, welcher unmittelbar an unser Hotel
grenzte. Im ersten Augenblick war uns etwas mulmig, doch legte sich dies sogleich.
Raja stellte uns seiner Oma vor, die mit 85
Jahren noch immer mobil war. In seiner
Hütte begegneten wir seiner Ehefrau, der
Tochter und dem Sohn. Zusammen teilen
sie sich zwei Betten in zwei Räumen von
2 x 2 m. Sein Sohn ist 20 Jahre alt und hat
schwere spastische Lähmungen, er konnte
weder laufen noch sprechen. Um die Familie herum wohnten weitere Familienmitglieder, insgesamt über 120.
Raja gehörte sicher noch nicht zu den
ärmsten Menschen Indiens, jedoch hörten
wir in seiner Gegenwart nicht ein Wort
des Bedauerns, des Stöhnens, von Unzufriedenheit oder davon, ungerecht behandelt zu werden. In dieser ganzen Not war
er trotzdem glücklich, dass er eine so große
Familie hat, in der jeder zum anderen hält
und alle füreinander da sind.
Uns hat diese Reise sehr viel Freude
bereitet und uns gezeigt, wie gut wir es
zuhause haben. Doch wir haben auch
das Land von Pater Tom kennengelernt,
welches mit seinen vielen Gegensätzen
und seinen vielen Gesichtern zu beeindrucken weiß. Da wir aber nur einen kleinen
Teil von Nordindien gesehen haben, wird
wohl noch eine Reise durch den Süden folgen.
Oliver Prinz und Stefan Maßmann
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Erntedankfest in der Marienkirche
Erntedankfest in der Marienkirche
Traditionell schmücken der Ortslandfrauenverband Neuwarendorf & Westbezirk, der Landwirtschaftliche Ortsverein
Warendorf sowie die Landjugend Neuwarendorf die Marienkirche zum Erntedankfest. Die ersten Vorbereitungen beginnen
Mitte September treffen sich dann die
Vereine an einem Abend zum Binden der
Erntekrone. Viele fleißige Hände fertigen
aus den Ähren nun kleine Sträuße und reichen diese zum Binden an. Nach getaner
Arbeit gibt es immer ein gemeinsames
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Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Feldfrüchte,
Obst und diverse Dekorationsartikel auf
Heu und Stroh dazu. Dadurch entstand
auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes
Gesamtbild, das ein Dankeschön für die
Ernte symbolisieren soll.
Der Einladung zum Erntedankgottesdienst 2016 waren viele Besucher
gefolgt. Die Messfeier, die Kaplan Michael Bohne zelebrierte, wurde von den
Landfrauen Neuwarendorf & Westbezirk
und vom Ortsverband Warendorf mitgestaltet.
Wer in Zukunft mitmachen möchte, ist
herzlich willkommen. Die Termine werden
immer rechtzeitig, auch in den Tageszeitungen, bekanntgegeben.
Maria Hardinghaus
bereits im Sommer (Ende Juli) mit dem
Kornschneiden. Für das Binden einer Erntekrone im Herbst werden verschiedene
Getreideähren wie Hafer, Gerste, Weizen
und Triticale benötigt. Das Getreide wird
auf den jeweiligen Feldern per Hand mit
einer Heckenschere geschnitten, in Kisten
verpackt und getrocknet. Wichtig ist, dass
keine Mäuse Einzug in die Getreidekisten
halten.
Essen: gebratene Schnitzel, frisch aus der
Pfanne, mit Salaten und Getränken. In gemütlicher Runde lässt man den Abend ausklingen.
Am letzten Donnerstag vor dem Erntedanksonntag wird die Kirche geschmückt.
Gemeinsam ab 17.00 Uhr wird die Krone im
Altarraum aufgestellt. Des Weiteren platzieren die Frauen verschiedene Kohlsorten,
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Marienkantorei unter Tage – über Tage
Marienkantorei unter Tage – über Tage
Reisen bildet und verbindet Menschen.
In diesem Jahr statteten die Mitglieder der Marienkantorei Warendorf Essen,
der europäischen Kulturhauptstadt 2010,
einen Besuch ab. Auch wenn es nur eine
Tagestour war, so konnten doch viele Facetten der Ruhrmetropole erfahren werden. Bei bestem Wetter konnte ein
exzellent geplantes und organisiertes Programm mit Besichtigungen,
vielen detaillierten Informationen,
ganz unterschiedlichen Eindrücken
und auch Zeit zur Muße genossen
werden. Die Zeche Zollverein, heute Unesco-Weltkulturerbe und damals die weltweit modernste Kohlenförderanlage, wurde als erstes
angesteuert. Der Schacht XII wurde
in den 1930er Jahren fertiggestellt,
galt jahrzehntelang als maßgebend
für derartige Industrieanlagen und
war damals mit der täglichen Fördermenge von 12.000 Nettotonnen Steinkohle die
leistungsfähigste Zeche überhaupt. Die
aus Stahlträgern und Klinkern errichteten
oberirdischen Gebäude sind reine Zweckbauten und Beispiele nüchterner Industriearchitektur. Sie dienten allein dem möglichst effizienten und gewinnbringenden
Abbau und Transport der Kohle. Arbeitsunfälle gehörten mit zum Arbeitsalltag
der Bergleute. Erst ab den 1960er Jahren
gewann der Arbeitsschutz Priorität. Auch
wenn die Kohleförderung im Jahre 2018
endgültig beendet wird, so muss noch bis
in „alle Ewigkeit“ Nachsorge betrieben
werden: Das Grubenwasser muss auch
zukünftig über die Emscher in den Rhein
gepumpt und ein „Absaufen“ der gesamten Region wegen der Absenkungen verhindert werden. Diese „Ewigkeitskosten“
belaufen sich für den Steuerzahler auf
jährlich geschätzte 200 Millionen Euro.
Der auf dem Fabrikgelände in den letzten
Jahren entstandene Birkenwald, beschönigend als „postindustrielle Spontanvegetation“ bezeichnet, wirft ein bezeichnendes
Licht auf die gravierende Veränderung bei
der Nutzung des Geländes, trägt aber auch
zum heutigen grünen Erscheinungsbild
der Stadt Essen bei.
Der Besuch der „Villa Hügel“ bildete die
nächste Etappe auf der Reise. Inmitten
eines großflächigen Areals wurde 1870 bis
1873 das gewaltige Anwesen erbaut. 269
Räume und etwa 8.100 qm Wohn- und
Nutzfläche schienen dem „ersten Industriellen im Reich“ seinen Bedürfnissen durchaus angemessen zu sein. Das nötige Kleingeld hatte Alfred Krupp, der Erfinder des
nahtlosen Radreifens für die Eisenbahn,
insbesondere mit der Produktion und dem
Verkauf von Rüstungsgütern erworben.
Das Wohnhaus, aus Stahl errichtet und mit
Kalkstein lediglich verblendet, erinnert
in seiner Monumentalität an ein Barock-
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Marienkantorei unter Tage – über Tage
Marienkantorei: Was ist gewesen – was wird kommen?
schloss, das Wohnzimmer der Familie in
Dimensionen, Konstruktion und ursprünglicher Ausstattung an eine Bahnhofshalle. Heute wird der Raum als Konzertsaal
genutzt. Die heutige Ausstattung wurde
nicht vom Bauherrn, sondern von späteren Generationen zusammengetragen:
wertvolle Tapisserien, hölzerne Kassettendecken, Eichenvertäfelung, großformatige
Ölbilder und kostbare Einrichtungsgegenstände stammen aus sehr unterschiedlichen Zeitepochen und Kulturkreisen.
So wurde entgegen den ursprünglichen
Vorstellungen des Firmenpatriarchen aus
einem eher nüchternen Zeugnis der Industriearchitektur ein schlossähnliches Gebäude.
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So viele Eindrücke, Informationen und
per pedes zurückgelegte Wege führten bei
den Ausflüglern dazu, dass sich der Appetit regte und sich eine gewisse Mattigkeit
einstellte. Dem hatte die hervorragende
Organisation Rechnung getragen. Das Mittagessen wurde in der „Kluse“ gereicht,
einer Speisegaststätte in unmittelbarer
Nachbarschaft eines Kirchleins, dessen
Anfänge bis in die Zeit vor 1300 reichen.
Kaffee und Kuchen gab es am Nachmittag
in den „Südtiroler Stuben“ am Baldeneysee, dessen kühlendes Wasser den Chormitgliedern die heiß gelaufenen Füße
zu regenerieren half. Den würdigen Abschluss des Ausfluges der Marienkantorei
nach Essen bildete der Besuch der Basilika
St. Ludgerus in Essen-Werden. Liudger, der
erste Bischof von Münster, war der Gründer des Klosters Werden und erbaute auch
die spätromanische Kirche. Hier wurde er
auf eigenen Wunsch hin, nachdem er auf
einer Missionsreise am 26. März 809 in Billerbeck verstorben war, am 28. April 809
bestattet. Selbstverständlich wurden in
der altehrwürdigen Kirche einige mehrstimmige Chorsätze angestimmt – wen
wundert das, wenn ein Chor auf Reisen
geht und eine Kirche mit hervorragender
Akustik besucht?
Dr. Ulrich Reul
Marienkantorei : Was ist gewesen – was wird kommen?
Hans Günther Winkler ist Überraschungsgast bei der Chorprobe am 28. Juni
2016 …
Die Harfenbegleitung setzt beim Marienlob am 20. August ein besonderes Glanzlicht. Der Komponist und Kirchenmusiker
Jan Szopinski ist mit der Interpretation seiner Musik hochzufrieden.
Bevor am 25. September im Gottesdienst
die Bachkantate 124 „Meinen Jesum lass
ich nicht“ erklingt, bedarf es zwischen
Pfarrer Peter Lenfers und Chorleiterin Claudia Lawong einer guten Abstimmung.
Und darauf dürfen wir uns in
der kommenden Zeit freuen:
Montag, 26.12.2016: Festgottesdienst am
2. Weihnachtstag um 10 Uhr in St. Marien
Freitag, 30.12.2016: Weihnachtssingen mit
allen Chören der Gemeinde, ab 19 Uhr
Sonntag, 14.05.2017: Jubiläum
„125 Jahre Marienkantorei“
Festgottesdienst in St. Marien mit
anschl. Empfang im Pfarrheim, 10 Uhr
Sonntag, 24.09.2017: Konzert der
„Kölner Kantorei“ in St. Marien, 17 Uhr
… und genießt das Ständchen zur Feier
seines 90. Geburtstags am 24. Juli vor dem
alten Rathaus.
Stefan Hinssen (Tenor) und den
Solistinnen Claudia Lawong (Sopran)
und Kirsten Grotius (Alt)
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Sonntag, 05.11.2017: Festkonzert der
Marienkantorei zum Jubiläum, 17 Uhr
Projekt Eine-Welt-Laden Warendorf
Projekt Eine-Welt-Laden Warendorf
Der Weltladen Warendorf ist aus den
Mauern der Kirchen herausgetreten in die
Welt des Konsums und des freien Marktes
in der Altstadt. Was als Versuch zum
ersten Advent 2015 begann, hat sich im
Frühjahr 2016 zum Verein Weltladen Warendorf entwickelt und startet nun neu am
10. November – hoffentlich dauerhaft – am
Standort Krickmarkt 16. Natürlich weiterhin zu den bekannten Öffnungszeiten.
Der Initiativkreis „Eine-Welt-Laden Warendorf“ hat sich im November 2015 nach
Diskussion in der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Warendorf auf Anregung der
Familie Berger mit Unterstützung der EineWelt-Gruppe St. Laurentius gebildet und
zunächst in einer Probephase während
des Warendorfer Weihnachtswäldchens in
Räumen der Spar- und Darlehenskasse an
der Münsterstraße 1 einen provisorischen
Laden für Fairtrade-Produkte eingerichtet.
Gut zwanzig ehrenamtliche Helferinnen
und Helfer haben vom 29. November bis
zum 23. Dezember 2015 fair gehandelte
Produkte aus Ländern der südlichen Hemisphäre zum Kauf angeboten. Der Verkauf
und der dabei erzielte Umsatz haben die
Initiatoren dazu bewogen, gezielt für die
Errichtung eines dauerhaften Fairtrade-Ladens in Warendorf zu arbeiten. Der Laden
ist nun seit Januar 2016 an 5 Tagen in der
Woche geöffnet.
Am 4. April 2016 haben 17 Mitglieder der
Gruppe den Verein Weltladen Warendorf
gegründet, der inzwischen in das Vereinsregister eingetragen worden ist. In der
Folgezeit sind in der Altstadt freistehende Ladenlokale besucht und ihre Eignung
in Abhängigkeit von Standort, Größe und
Mietpreis diskutiert worden. Dabei wurde
die Hoffnung geäußert, dass dem Verein
neben den Mitgliederbeiträgen auch Fördermittel zur Herrichtung und Einrichtung des Ladens und zur Beschaffung des
notwendigen Warenbestandes in der Startphase zufließen.
Wir sind dankbar für jede unterstützende Hilfe, die uns bisher gewährt wurde.
In der Hoffnung, dass wir im eigenen Ladenlokal mit einem größeren Warenangebot viele Kunden erreichen, erwarten wir
mit großer Freude den Eröffnungstermin
am 11. November 2016.
Für den Vorstand
Antonius Stuke
Auf der Grundlage der seit Dezember 2015 erzielten
Umsatzzahlen hat
der Vereinsvorstand
in mehreren Planungsrechnungen
den
möglichen
Jahresumsatz dem
errechneten Finanzbedarf gegenübergestellt. Mit diesen
Zahlen wurden die
Steuerungsgruppe
Fairtrade-Stadt Warendorf, das Bistum
Münster und die
Sparkasse Münsterland Ost um eine
Förderung gebeten,
die auch zugesagt
bzw. bereits gewährt wurde.
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Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
„Dinner Surprise – ich weiss nicht, wer zum Essen kommt“
„Dinner Surprise – ich weiß nicht,
wer zum Essen kommt“
Lass Dich überraschen! Ein Essen der
besonderen Art erwartete die Teilnehmer
der 4. Staffel des „Dinner Surprise“ am 9.
September diesen Jahres. Organisiert wurde es vom Sachausschuss Ehe, Familie und
Beziehungen des Pfarreirates.
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Sinn und Zweck dieser Vier-Gänge-Rallye ist, dass sich möglichst viele Menschen
in jeweils wechselnder Besetzung bei
einem immer anderen Gastgeber treffen
und einige schöne abwechslungsreiche
Stunden bei lukullischen Köstlichkeiten
verbringen.
Per Post wird jeder Teilnehmer lediglich
darüber informiert, wo er sich zum Aperitif
einzufinden und welches Gericht er selbst
zuzubereiten hat. Teilnahmebedingung ist
nur die Bereitschaft, einige Kilometer mit
dem Rad zurückzulegen und selbst Gäste
bei sich zu bewirten.
Einige nette Stunden verbringen und
angeregte Gespräche führen war auch für
meinen Mann und mich der Anstoß, uns
zum „Dinner Surprise“ anzumelden. Los
ging es mit dem Aperitif am Diekamp. Das
stellte kilometermäßig noch keine große
Herausforderung für uns dar. Ob des guten Wetters gab es den Aperitif draußen
im Garten am Stehtisch. Es entstand sofort
eine tolle Atmosphäre beim Prosecco mit
selbstgemachtem Holunderlikör und kleinen Häppchen. Nach einem kurzweiligen
Gespräch mussten wir mit Blick auf unsere Uhr feststellen, dass schon 15 Minuten
um waren und wir weiter mussten! In unserem Fall zurück nach Hause.
Die Vorspeise durften wir bei uns servieren, wo die ersten Gäste schon vor der
Haustür standen. Die letzten Gäste kamen
– ein wenig außer Atem – aus dem Norden
Warendorfs ca. 10 Minuten später. Auch bei
uns ging dann der Abend in gelöster Stimmung weiter. Der nächste spannende Moment war garantiert, als der Umschlag mit
den Informationen geöffnet wurde, wo für
jeden die Hauptspeise eingenommen wird.
Unsere Räder konnten zunächst stehenbleiben. Wir wurden zur Hauptspeise von
unseren Nachbarn erwartet. Andere mussten da schon weitere Wege auf sich nehmen. Wir alle freuten uns schon auf das
Wiedersehen zum Dessert im Pfarrheim
St. Marien. Für das Dessert zeichnen Mitglieder des Sachausschusses und die Teilnehmer verantwortlich, die nicht direkt
aus dem Stadtgebiet Warendorfs kommen
und daher wegen der Entfernung an dem
Abend selbst keine Gäste bewirten konnten.
Das war ein großes Hallo beim Aufeinandertreffen aller Teilnehmer. Manche
hatten wir an dem Abend natürlich noch
nicht gesehen. Mit den anderen konnten
wir die Gesprächsfäden von vorher wieder aufnehmen. Ein rundum gelungener
Abend. Für uns steht fest: Bei einer Neuauflage sind wir wieder dabei.
Andrea Webers
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Poesie mittendrin
Engel heute
Nicht auf den Flügeln der Winde
schweben Engel daher.
Sie gehen auf irdischen Füßen.
Und manchmal seufzen sie schwer.
Sie tragen gewöhnliche Namen
und Gesichter wie unsereins.
Von göttlichen Herrschaftszeichen
tragen sie sichtbar keins.
Willst einen Engel du sehen,
blicke zur Seite nur:
Wo Menschen sich
liebend verströmen,
triffst du der Engel Spur.
Vielleicht bist du selber einer,
durch den Gott zu den
Menschen spricht,
und gehst deinen Weg zwischen ihnen
segnend und weißt es nicht.
Wilma Klevinghaus
100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V.
100 Jahre kfd-Diözesanverband Münster e. V.
„Das war ein wunderbarer Tag!“,
schwärmten die Warendorferinnen, die
vom großen Jubiläumsfest aus Münster zurückkamen.
Mit annähernd 4000 Frauen hatten
sie bei bestem Wetter auf dem Domplatz
100 Jahre kfd Diözesanverband Münster
gefeiert. Nach der Begrüßung durch das
Diözesanleitungsteam und Grußworten
von Vertreterinnen des Bundesverbandes
der kfd, des Diözesankomitees und der Ev.
Frauenhilfe ließen sich die kfd-Mitglieder
und viele Freundinnen und Freunde von
Bea Nyga & Freunden, dem Placebo-Theater und den 6-Zylindern begeistern. Dank
eines Liederheftes für jede Teilnehmerin
sangen alle gern mit. Durch die große Leinwand war es leicht, das Bühnengeschehen
zu verfolgen.
Nach dem Mittagessen feierte Bischof
Felix Genn mit den Frauen einen beeindruckenden Gottesdienst. Symbolisch für
das, was von vielen Frauen in 100 Jahren
geleistet und eingebracht worden ist, wurde aus den Kreisdekanaten des Bistums
Erde in einen großen Korb gefüllt. Als Zeichen für die Verbindung mit Jesus gab
Bischof Genn noch Erde aus Israel hinzu.
In seiner Predigt dankte der Bischof den
Frauen für ihr vielfältiges Tun im Verband
und in ihren Gemeinden. Er lobte die kritischen Auseinandersetzungen
in Kirche und Gesellschaft, sei
es zur Lohngleichheit oder Rente und beharrlich die Frage zu
stellen, wie es ist mit Leitungsaufgaben für Frauen in der Kirche. Unter dem Motto: „Stolz
auf Vergangenes, engagiert in
die Zukunft“ bestärkte Bischof
Genn die Frauen, mutig ihren
Weg weiterzugehen, immer geleitet und
begleitet von Gott.
Mit dem Segen des Bischofs endete der
Gottesdienst, und als Schlusslied sangen
alle Frauen gemeinsam das beliebte kfdLied „Lasst uns miteinander gehen“.
nen Frauen eine zentrale Rolle spielen.
Es war ein großartiges Fest und das mit
gutem Gewissen, denn es wurde nachhaltig und fair gefeiert. Mit Leinentaschen aus
Fairtrade-Biobaumwolle, genäht von indischen Frauen gegen gerechten Lohn und
klimaneutral bedruckt, mit regionalen
Produkten bei Speisen und Getränken und
biologisch abbaubarem Einweggeschirr
wurden kleine Entscheidungen für eine
bessere Welt getroffen.
Elisabeth Köster
Bei Kaffee und Kuchen stärkten sich die
Frauen, um den Tag mit dem Gesang und Entertainment des Vokalensembles 6-Zylinder ausklingen zu lassen.Im Kreuzgang des
St.-Paulus-Doms zeigte der kfdDiözesanverband
zum
100-jährigen
Bestehen
einen Kunstparcours. In
den Pausen nutzten viele
Frauen die Gelegenheit,
diese Ausstellung mit
dem Titel „Frauen.Macht.
Bibel“ zu besichtigen.
33 Bibelstellen waren von
kfd-Gruppen zu Fahnen
gequiltet worden, in de-
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
33
schuhsammelaktion
„Mein Schuh tut gut!“ – Stellt Eure Schuhe bereit!
Schuhsammelaktion
Anfang Dezember 2016 findest erstmals die bundesweite Schuhaktion zum Kolping-Gedenktag statt.
Der Erlös der Schuh-Sammelaktion ist für die
Internationale Adolph-Kolping-Stiftung bestimmt.
„Mein Schuh tut gut!“,
heißt jetzt eine große Sammelaktion
beim Kolpingwerk. Bundesweit soll es die
größte Schuhsammelaktion werden, die es
je gegeben hat.
Bereits beim Kolpingtag 2015 in Köln
wurden mehr als 25.000 gebrauchte, aber
noch tragfähige Paar Schuhe gesammelt.
Ins Leben gerufen wurde diese Aktion
in Anlehnung an den gelernten Schuhmacher Adolph Kolping, der später
Priester und Namensgeber des Kolpingwerkes wurde.
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Kinder und Jugendliche wachsen schnell
aus ihren Schuhen heraus. Wohin mit den
zu klein gewordenen Schuhen? Auch Erwachsene trennen sich schon mal von ihren lieb gewordenen Schuhen. Fast jeder
hat zu Hause auch Schuhe, die schon lange
nicht mehr getragen wurden. Jetzt ist der
richtige Zeitpunkt, die Schuhe zu spenden
und damit den Aufbau und die Begleitung
von Kolpingsfamilien sowie die Strukturen des Kolpingwerkes in der Einen Welt
zu fördern. Das Sammeln bietet sich für
diese Schuhaktion und die Unterstützung
der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung besonders an.
Informationen: www.meinschuhtutgut.de
dem Wilhelmsplatz. Der nächste folgt am
17. Dezember 2016 an gleicher Stelle. Entsprechende Sammelkartons werden bereit
gestellt, in denen die Schuhe abgelegt werden können.
Auch Papst Franziskus nahm schon an
dieser Aktion teil und spendete ein Paar
Schuhe.
Eine gute Gelegenheit mitzumachen,
wenn jetzt vielleicht der Schuh noch
drückt und Sie sind davon überzeugt, noch
Gutes tun zu können. Sprechen Sie auch
Freunde und Bekannte an, um diese zum
„Gutestun“ einzuladen.
Weitere Informationen beim Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Warendorf
Martin Hülsmann
Tel.:
02581-61413
E-Mail: [email protected]
Die Durchführung der Aktion startet
zum Kolping-Gedenktag am 4. Dezember
2016. Bis dahin können aber schon die ersten Schuhe abgegeben werden. Erster Abgabetermin ist am 19. November 2016 bei
der Altpapierannahme in Warendorf auf
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Pfarrer Cornelius Bury – Evangelische Kirchengemeinde
P farrer Cornelius Bur y – Evangelische Kirchengemeinde
Liebe katholische
Geschwister in Warendorf,
ab Dezember beginnt mein Dienst als
neuer Pfarrer in Warendorf in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Gryczan. Dass Ihre Gemeinde um ein kleines Grußwort für Ihren
Gemeindebrief gebeten hat, freute mich
sehr.
© iStockphoto Necip Yanmaz
Ich heiße Cornelius Bury (40) und
komme nach Warendorf mit meiner Frau
Joanna (37) und drei kleinen Kindern. Wir
haben zuletzt zehn Jahre in Gladbeck gelebt, wo ich meine erste Pfarrstelle mit
Religionsunterricht an einem Gymnasium
verbunden hatte. Nun kann ich mich ganz
der Gemeindearbeit widmen und nach und
nach neue Impulse setzen. Eine Idee, die ich
mit Pfarrer Behring und unseren Presbytern
verfolgen möchte, sind zum Beispiel Aktionen für Taufpaten mit ihren Patenkindern.
Auf die ökumenische Gemeinschaft
in Warendorf und den umliegenden zu
meinem Bezirk benachbarten katholischen
Gemeinden freue ich mich. Ich konnte
bereits mit Pfarrer Lenfers einen vielversprechenden Kontakt aufnehmen.
Zur Zeit nehme ich an einem Chorprojekt
mit einem Lutheroratorium teil, neben mir
singt ein katholischer Krankenhausseelsorger. Ich bin mir sicher, dass auch wir
zusammen viel singen, beten und handeln
werden.
Meine Einführung ist übrigens am
2. Advent in der Christuskirche.
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Ich wünsche Ihnen eine segensreiche
Advents- und Weihnachtszeit!
Pfarrer Cornelius Bury
Ev. Kirchengemeinde
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das schon.
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Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Schulseelsorge in Warendorf
Schulseelsorge
in Warendorf
Vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich
mich an dieser Stelle als neuer Schulseelsorger vorgestellt. Im Februar 2015 habe
ich meinen Dienst begonnen und möchte
nun gerne die Möglichkeit nutzen, hier von
meiner Arbeit und den unterschiedlichen
Arbeitsfeldern zu berichten.
Das Logo
36
Grundlegender und sichtbarer Ausdruck
meiner Arbeit soll das Logo sein, das ich
in Zusammenarbeit mit der Mediengestalterin Nicole Nonnenberg aus Hamm
entworfen habe. Gleich zu Beginn meines
Wirkens hier habe ich ihr davon erzählt,
was Schulseelsorge für mich bedeutet.
Schulseelsorge heißt für mich als Seelsorger in der Lern- und Lebenswelt der Schule
eingebunden zu sein und junge Menschen
dabei zu unterstützen, das eigene Leben
mehr und mehr in die eigenen Hände zu
nehmen. Schulseelsorge soll Menschen
in ihren ganz unterschiedlichen Fragen
und Situationen begleiten, ihnen Impulse
geben auch aus unserer christlichen Botschaft heraus. Mit Blick auf das Logo wird
das Anliegen klarer.
Die blaue Farbe, die das Logo dominiert,
mag für den Glauben stehen, der meine
Arbeit begründet. Der Stern oder die Pusteblume oder die Explosion (hier sind der
Fantasie keine Grenzen gesetzt) deutet an,
dass auf Grundlage dieser Botschaft etwas
Neues beginnen kann: Jemand, der durch
die Beratungsarbeit, bei Projekten oder im
Gottesdienst neue Ideen oder Ansätze für
das Leben bekommt. Vielleicht wenn eine
neue Idee „zündet“ und hilft. Oder wenn
jemand wieder handlungsfähig - lebendig
- wird.
Hinter dem Blauen liegt etwas Grünes.
Das Blaue kann auch für die dunklen Dinge in unserem Leben stehen. Für Traurigkeit, Mut- und Perspektivlosigkeit. Das
Grün deutet an, dass Schulseelsorge die
Hoffnung (das Grüne) aufblättern helfen
will. Mal woanders hinzuschauen, mal
was anderes zu entdecken, was Hoffnung
schenkt.
Glaube, Hoffnung und Esprit. Darum
geht es mir also in der Schulseelsorge in
den unterschiedlichen Bereichen und
Schulen.
Mit meinen Angeboten wende ich mich
an das Augustin-Wibbelt-Gymnasium, die
Bischöfliche Realschule, die Gesamtschule,
die Hauptschule „Hinter den drei Brücken“,
das Laurentianum, das Mariengymnasium
und die Von-Galen-Realschule. Das sind
insgesamt über 4.000 Schülerinnen und
Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. Nur
ein Teil davon wird im Laufe der Schulzeit
mit mir in Kontakt sein. Der Kontakt zu
den Schulen läuft zumeist über die Fach-
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
schaften Religion. Vor allem dort und bei
den Schulleitungen stelle ich meine Arbeitsbereiche vor.
Mein Büro befindet sich in der Bischöflichen Realschule. Dort verbringe ich die
meiste Zeit meines Arbeitsalltages und arbeite auch von dort für die anderen Schulen Dinge aus oder vor.
„Was macht der denn nun?“
Grob gesagt, teilt sich meine Arbeit in
vier Bereiche auf, die ich nun ganz kurz
vorstellen werde.
1. Beratung und Begleitung
Vor allem an der Bischöflichen Realschule biete ich mich an, um Schülerinnen und
Schülern bei deren Sorgen und Nöten zu
helfen und gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln. Das kann ein einzelnes
Gespräch sein oder auch eine längere Zeit
der Begleitung. Manchmal kann es auch
einfach gut tun, den Frust oder Ärger über
Schule, Freundschaften oder Familien zu
erzählen. Der Themenvielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn jedoch meine
Kompetenz überfragt ist, stelle ich nach
Rücksprache einen Kontakt zu professioneller Hilfe her. Schulseelsorge ist ein Teil
im Hilfenetzwerk, das es an den Schulen
mit (Beratungs-) Lehrerinnen und Lehren
und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern gibt.
Niemand, der zu mir kommt, muss gläubig sein oder werden. Der Ansatz ist ein diakonischer. Ich helfe in meiner Arbeit, weil
Jesus geholfen hat und uns zur Nächstenliebe beruft. Ich helfe nicht, damit jemand
hinterher an Gott glaubt, sondern weil Jesus uns gesagt hat, dass wir einander helfen sollen.
Schulseelsorge in Warendorf
2. Themenkisten und Projekte
Für die Schulen habe ich verschiedene
Themenkisten gepackt, die sich aus den
Schullehrplänen ergeben. Da gibt es einen
Themenkoffer zum Thema Islam und einen zum Thema Christentum. Diese Koffer können die Lehrerinnen und Lehrer bei
mir buchen. Wenn sie möchten, komme ich
auch mit dazu und gestalte Teile der Unterrichtsstunden mit.
Daneben gibt es Projektangebote, die bei
mir gebucht werden können.
So war ich in diesem Jahr mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule
und der BRS pilgern. Auch bei der Von Galen Realschule durfte ich als Begleitung dabei sein. In dieser Form des Pilgerns kommen Jugendliche, kommen Menschen in
Kontakt mit sich selbst und vielleicht auch
ein wenig mit den Fragen des Lebens und
möglichen Antworten.
Neben dem Pilgern biete ich das Sportprojekt beWEGlich an, das ich entwickelt
habe, führe an der Gesamtschule in diesem
Jahr schon zum zweiten Mal Religionsprojektwochen durch und biete Kirchraumführungen an.
3. Gottesdiente und Impulse
Der Bereich der Gottesdienste und Impulse ist natürlich ein weiterer Bereich
meiner Arbeit. Dazu gehören die wöchentlich stattfindenden Gottesdienste an der
BRS und die Einschulungs-, Abschluss-,
Weihnachts-, Oster-, Musikraum- und sonstigen Gottesdienste. Gerade dieser Bereich
der Schulseelsorge macht einen Unterschied zum üblichen Schultreiben deutlich.
Denn hier geht es nicht um Leistung und
Aktionismus, sondern darum, sich die Botschaft Gottes „anzuhören“ und sie in Be-
ziehung mit dem eigenen Leben zu bringen
und zu sehen. Ungezählte Male habe ich
erlebt, wie wohltuend es im Stress eines
Schultages sein kann, im Gottesdienst …
„den Stöpsel zu ziehen“ und einfach vor
Gott zu sein.
4. Vernetzung
In meiner Arbeit bin ich mit verschiedensten Organisationen und Angeboten
verbunden. Beispielhaft seien hier die Beratungsstelle der Caritas, der Arbeitskreis
Schulsozialarbeit, die schulpsychologische
Beratungsstelle, die Fachkonferenzen Religion und das Seelsorgeteam St. Laurentius
genannt.
„Das klingt ja …“
Mir macht die Arbeit hier in den Schulen
Warendorfs sehr viel Spaß. Ich freue mich,
die Arbeitsbereiche auszubauen, zu verbessern und in Kontakt zu den Menschen zu
sein, die mir vor allem im Schulleben begegnen.
Wenn Sie Anregungen oder Kritik, Wünsche oder Fragen haben, melden Sie sich
gern: [email protected].
Einstweilen wünsche ich Ihnen eine gute Adventszeit, in der Sie Ruhe finden können und diese auch nutzen, um ruhig zu
werden und vielleicht das Wunder vorahnen, dass Gott Mensch wird.
Poesie mittendrin
Gott kommt
Gott kommt leise und sacht,
wie das Licht nach der Nacht.
Darum sei still, hör,
was Gott sagen will.
Singt ein Vogel im Baum,
er ist schön anzuschaun.
Doch sei leis, denn sonst
hörst du ihn kaum.
Blühn die Blumen so schön,
dann schau hin und bleib stehn.
Bist du eilig, kannst du sie nicht sehn.
Du hast täglich dein Brot,
und du leidest nie Not.
Doch halt ein und dank
erst deinem Gott.
Gott gab dir so viel Zeit,
und er wartet auch heut.
Bist du still und zum Hören bereit?
aus einem Kinderlied
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Zu Besuch in Walewale/Ghana
Zu Besuch in
Walewale/Ghana
Akwabaa ist ghanaisch und heißt „Guten Tag“. So wurden wir, Manuela Woltering, Margit Höllmann, Martina Grundkötter und Nele Grundkötter in Ghana
begrüßt. In den Herbstferien machten wir
uns auf den Weg, um nach Walewale zu
reisen. Der Flug ging bis Accra, der Hauptstadt. Um in den Norden zu reisen, nutzten
wir den Reisebus. Wir fuhren 15 Stunden
die ca 700 km bis Tamale.
38
Vom Bus aus bekamen wir einen guten
Eindruck von den Unterschieden in der
Landschaft. Im Süden ist es tropisch feucht
mit viel Regenwald. Im Norden ist die
Landschaft karger mit weniger Bäumen,
dafür vielen Feldern. Jetzt nach der Regenzeit ist es sehr grün. Nach der langen Busfahrt stiegen wir bei Regen in Tamale aus.
Father Isaac begrüßte uns herzlich. Er
beschloss auf Grund des Regens und der
späten Uhrzeit, die Nacht über in Tamale
zu bleiben. Es war mittlerweile schon 21.30
Uhr und sehr dunkle Nacht. Am nächsten
Morgen genossen wir das Frühstück. Es
gab geröstetes Brot und Ei. Wir hatten Hunger, wegen der Busfahrt fiel das Abendessen aus. Wir fuhren gegen Mittag in Tamale los und waren nach zwei Stunden in
Walewale.
Es begrüßte uns das Partnerschaftskomitee von Walewale. Am Abend wurde
dann das Programm für die ganze Woche
vorgestellt. Wir stellten die Solarlampe von
„Villageboom“ vor. Dieses stieß sofort auf
großes Interesse. In Ghana
gibt es Strom. Die Überlandleitungen sind gut verlegt.
Auch in Yama, wo es vor drei
Jahren noch keinen Strom
gab, gibt es schon mal eine
Leitung bis zum Ortsschild.
Diese wird dann weiterverlegt: Es gibt aber Tage und
Wochen, da gibt es keinen
Strom. In einem Ort fällt der
Strom einfach aus, dafür hat
dann ein anderer Ort Strom.
Ghana liegt nah am Äquator und die Nacht beginnt
schon um 18 Uhr. Es gibt keine Abenddämmerung, schnell ist die Sonne untergegangen. Wir hatten acht Solarlampen mit im
Gepäck. Diese zeigten wir in den einzelnen
Außenstationen. Überall waren die Menschen sofort begeistert und sehr interessiert. Ein Dorf beschloss sofort, dass zwei
Lampen in die örtliche Krankenstation gehen. Wenn es im Dorf keinen Strom gibt,
arbeiten der Doktor und die Schwestern
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
mit ihren Handylampen. Es ist im Dunkeln
schwer, auf einer schwarzen Haut eine Vene zu finden.
Zwei Solarlampen gingen nach Nasia in
die Schule. Auch dort berichteten die Schüler, sie könnten abends ohne Strom nicht
lernen. Zwei weitere Solarlampen gingen
dann nach Yama, dieses Dorf hat z. Zt. noch
keinen Strom. Yama bekam von uns Geld
zum Bau des Kirchendaches. Dies wird in
der nächsten Zeit fertiggestellt. Baumaterialien lagen schon vor Ort. Es wurde ein
Dachdecker gefunden, der mit einem Generator arbeitet. Wenn das Dach fertiggestellt ist, können die Menschen sich auch
am Abend treffen. Die Dorfbewohner können eine Messe halten und die Christian
Mothers können sich austauschen. Die beiden anderen Lampen bekamen die Christian Mothers von Walewale und Wulugu.
Dank des guten Verkaufs der Ghanakerzen
können wir Lampen für alle Außenstationen verschenken. Diese werden über die
Firma von Villageboom verschickt.
Noch in Walewale trafen wir den ghanaischen Vertreter der Firma, Joe Osei. Er
betreut das Ganze vor Ort und repariert
Zu Besuch in Walewale/Ghana
die Lampen bei einem Defekt. Es wird noch
ein zweites Treffen mit Herrn Osei geben.
Dort wird er den Christian Mothers alle Informationen über die Solarlampen geben,
damit sie das Solarmodul richtig montieren und dass man die Lampe nicht alleine reparieren soll und wie man die Kabel
richtig verlegt, damit sie nicht von Ziegen
angefressen werden. Auch kann man die
Lampe leasen. Dieses wird alles über den
ghanaischen Vertreter vor Ort organisiert.
Unser Besuch war geprägt von ganz
vielen neuen Eindrücken und Informationen. So freut es uns, dass die bestehenden
Projekte mit der Schulbildung, der AIDSGruppe und der Start der neuen Schule von
Nasia gut laufen und die finanziellen Unterstützungen ankommen.
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Gestärkt durch den Besuch in Walewale/
Ghana geht unsere Arbeit hier vor Ort weiter. Sie können uns finanziell unterstützen
unter der IBAN: DE81 4005 0150 0000 0118
90 bei der Sparkasse Münsterland Ost.
Sie können gerne in unserer Gruppe vorbeischauen und mitwirken. Informationen
gibt es über Martina Grundkötter,
Tel.: 02581-634770
Martina Grundkötter
Blütenträume aus eigener Anzuch
Anzucht!
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Kinderseiten – Noahs Weisheiten
Noahs
Über den
Maulwurfshügel geschaut
„Hatschi!“
Manfred muss niesen.
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Der kleine Maulwurf streckt
sich und „Hatschi!“ – da war es
noch einmal! Warum musste er
denn plötzlich niesen? Müde blinzelt Manfred in die Morgensonne.
Das wird es sein! Durch den erst
gestern frisch gebuddelten Maulwurfshügel strahlen helle Sonnenstrahlen in seinen Bau und bringen ihn schon wieder zum Niesen
– „Hatschi!“ Manfred schaut nach
oben. Wie warm und schön die
Sonne heute scheint! In den letzten
Tagen hatte es nur geregnet, und
Manfred musste sogar seine Gummistiefel hervorholen, um nicht
völlig im Matsch unterzugehen.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
Bei Regen kann es in seinem Bau wirklich
ungemütlich werden! Schon oft hat Manfred an solchen Tagen davon geträumt, die
Welt außerhalb seines Baues zu entdecken.
Seine dunkle Höhle kann doch nicht alles
sein! Manfred schüttelt sein kurzes Fell. Er
hat die Schnauze voll – oder besser gesagt,
die Pfoten voll – voll von Erde und Dreck!
Er hat keine Lust mehr, in seinem dunklen Bau zu hocken und hinter jeder Biegung doch nur wieder das Gleiche zu sehen. Die Vorstellung an ein sonnenwarmes
Fell ist einfach zu verlockend! Ein bisschen
Angst hat er trotzdem. In seinem Bau
kennt er sich aus, hier kann ihm nichts passieren, aber da draußen? Manfred atmet
tief durch. Nach ein wenig Bedenkzeit beginnt er, sich vorsichtig dem wärmenden
Licht zu nähern. Mit einem letzten tiefen
Atemzug streckt der mutige Maulwurf
schließlich sein Näschen in die frische,
kalte Morgenluft. Ungeschickt rollt er sich
auf die frostige Wiese. „Niemand hat mir
erzählt, wie kalt das hier draußen ist!“, beschwert sich Manfred im Selbstgespräch,
denn einen Gesprächspartner kann er nirgends erkennen. Viel erkennen kann er
aber generell nicht. Tapsig stolpert er über
die Wiese und fühlt sich sichtlich fremd in
dieser neuen Welt, an die seine Augen sich
erst noch gewöhnen müssen. Wo geht es
Kinderseiten – Noahs Weisheiten
Arche
nur lang? Wo ist sein Maulwurfshügel, der
zurück ins Warme führt? Manfred wird
unsicher und vermisst schon jetzt seinen
Bau. Was hatte er da nur für eine dumme
Idee gehabt!
Plötzlich spürt er etwas Flauschiges
unter seiner Pfote. „Hey, du kannst doch
nicht auf meinen Schwanz treten!“ Manfred erschrickt: Auch das noch! Das hatte
er wirklich nicht gewollt! Mit Müh und
Not erkennt er vor sich ein kleines Eichhörnchen mit einem großen, buschigen
Schwanz, der jetzt liebevoll von seinem
Besitzer gestreichelt wird. „Du hast wirklich keine Augen im Kopf!“, schimpft das
Eichhörnchen und will schon weiterflitzen,
da wird es stutzig und bleibt stehen. „Du
bist doch ein Maulwurf. Gehörst du nicht
unter die Erde?“ Das Eichhörnchen schaut
verwundert in Manfreds unsichere Maulwurfsaugen. „Da magst du Recht haben.
Aber ich wollte einfach mal etwas anderes
sehen, und jetzt weiß ich gar nicht, wo ich
bin und was ich hier will“, antwortet Manfred traurig. „Oh, das kann ich mir vorstellen. Ich vergesse auch manchmal, wo ich
eigentlich hin will! Aber wenn ich immer
nur auf dem gleichen Baum sitze, vergesse
ich auch viel zu schnell, wie gut ich es dort
habe!“ Manfred denkt nach. Das Eichhörnchen traut sich ganz schön viel, obwohl es
so vergesslich ist – gerade weil es so sein
Zuhause nicht vergisst! Während der verwirrte Maulwurf langsam versteht, was
das Eichhörnchen meint, hüpft sein Gesprächspartner schon weiter: „Ich will zurück nach Hause, auf meinen Baum!“ Manfred schaut ihm nach. Langsam gewöhnen
sich seine Augen an das helle Morgenlicht.
Direkt vor ihm springt eine Katze von
einem Baum. „Was hast du denn auf einem
Baum zu suchen?“ Manfred ist sich ziemlich sicher, dass der kleine Tiger schon gefrühstückt hat und keine Gefahr von ihm
ausgeht. Das hofft er zumindest. Die Katze putzt sich genüsslich und maunzt: „Ich
mache das für den Perspektivwechsel!
Von oben sehe ich viel besser, was meine
Umgebung zu bieten hat – und wo sich
vielleicht die nächste Maus – oder der
nächste Maulwurf – versteckt!“ Manfred läuft schnell weiter, denn ein wenig
Respekt hat er vor der schlauen Katze jetzt
doch.
Plötzlich sieht er immer mehr Tiere, die
unterwegs sind. Unterwegs nach Hause
oder gerade erst aufgebrochen wie er. Manfred streckt sein Näschen in die Sonne, genießt sein sonnenwarmes Fell und schnuppert die frische Luft, die er so gar nicht aus
seinem Bau kennt. „Öfter mal was Neues“,
denkt er ermutigt vom vergesslichen Eich-
hörnchen und der schlauen Katze. Und so
tapst der kleine Maulwurf noch ein wenig
durch den Garten und genießt seinen ganz
persönlichen Perspektivwechsel, bis ihm
die Pfötchen zu kalt werden. Es ist Zeit für
den Heimweg, Zeit für sein Zuhause. Das
findet er jetzt auch ohne Probleme, nachdem er sich ein wenig in seiner neuen Umgebung orientieren konnte. „Zuhause ist
etwas Schönes“, denkt Manfred, als er sich
müde vom Ausflug in seinen warmen Bau
kuschelt. Plötzlich findet er die Erde und
den Dreck um sich herum gar nicht mehr
so schlimm: „Eigentlich habe ich es hier
echt gut!“ Und wenn ihm doch mal die
Decke auf den Kopf fällt oder er wie das
Eichhörnchen vergisst, wie schön es Zuhause eigentlich ist, macht er eben einen
kleinen Ausflug in die große, weite Welt.
Denn nur wer die Welt um sich herum
entdeckt und ab und zu über den eigenen
Maulwurfshügel hinausschaut weiß, was
das Leben uns schon bietet und wovon
man vielleicht noch träumen kann.
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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Kinderseiten – Noahs Weisheiten
Noahs Arche
Schneef locken
für Zuhause
Manchmal will das Wetter nicht so, wie
wir wollen und es fehlt im Winter einfach
der Schnee. Damit ihr aber in eurem Kinderzimmer trotzdem ein wenig Winterstimmung verbreiten könnt, findet ihr hier
eine ganz leichte Anleitung für eure eigenen Schneeflocken:
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Dreieck nicht durchschneidet! Wenn ihr
das Papier anschließend auseinanderfaltet, ist die Schneeflocke fertig und ihr habt
euren ganz persönlichen Winter für Zuhause!
Noahs Weisheiten
Was genau sind eigentlich Jünger?
Ihr braucht dazu nur ein quadratisches
Papier und eine Schere. Faltet das Papier
einmal diagonal, damit ein Dreieck entsteht. Dieses Dreieck halbiert ihr dann
nochmal und es entsteht ein kleineres
Dreieck, das ihr nochmal halbiert. Anschließend könnt ihr mit eurer Schere vorsichtig Muster in die Seitenkanten hineinschneiden. Passt dabei auf, dass ihr das
Wir alle sind gerne mal im Urlaub oder
gehen auf Reisen. Aber es gibt Menschen,
die sind immer unterwegs und ständig
an neuen Orten! Solche Menschen gab es
auch schon zu Zeiten Jesu. Auch Jesus war
ständig auf Reisen, um die Frohe Botschaft
Gottes zu verbreiten und den Menschen
den Glauben zu erklären. Wie ihr wisst,
war Jesus dabei nicht allein. Seine Freunde,
mit denen er unterwegs war, um den Menschen vom Glauben zu erzählen, nennen
wir heute Jünger. Das sind Menschen, die
sich einer religiösen Person anschließen
und von ihr lernen wollen. Viele Menschen
haben sich damals Jesus angeschlossen
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
und sind mit ihm weitergezogen, um seine
Botschaft zu verbreiten. Die Aufgabe der
Jünger war es, weitere Jünger zum Nachfolgen Jesu zu motivieren. Im weitesten Sinne
sind wir also auch Jünger Jesu, die viele
Generationen und Jahre später seine Botschaft weitergeben. Manchmal verwechselt man vielleicht die Jünger mit den 12
Aposteln. Wichtig ist aber der Unterschied,
dass es viele Jünger um Jesus gab (von denen ihn viele auch im Laufe der Zeit wieder
verlassen haben), aber nur 12 Apostel – diese besonders engen Vertrauten hat Jesus
damals zu seinen direkten Botschaftern
benannt.
euer
Noah
Für die Kinderseiten: Claudia Dorsel
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Lebensfreude
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Die 1. Adresse für Blumen
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Erfahrung
Kundennähe
Mo.–Fr. 8.00–18.30 Uhr | Sa. 8.00–17.00 Uhr | So. 10.00–12.00 Uhr
Kirchengemeinde St. Laurentius | Advent/Weihnachten 2016
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www. stlaurentius-warendorf.de