Nº 1 | 2017 Sozialdemokratische Bürgerinformationen Foto rechts: pixelio.de / hofschlaeger nrw-Investitionsprogramm „Gute Schule 2020“ Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis erhalten finanzielle Unterstützung zur Sanierung, Modernisierung und Ausbau der Schulen M inisterpräsidentin Hannelore Kraft hat im Juli das Milliarden-Investitionsprogramm „Gute Schule 2020“ angekündigt, im Oktober hat die Landesregierung die Eckpunkte vorgestellt. In den kommenden vier Jahren werden insgesamt zwei Milliarden Euro bereitgestellt, um unsere Schulen zu sanieren, zu modernisieren und optimal auszustatten. Projektpartner ist die NRW.Bank, bei der die Kommunen ihren Investitionsantrag stellen. „Das Besondere an dem neuen Programm: Die Tilgung der zinslosen Kredite wird vom Land übernommen; die Kommunen müssen also hierfür kein eigenes Geld aufwenden“, erklärt Ratsmitglied Roswitha Süßelbeck. Leichlingen erhält durch „Gute Schule 2020“ von 2017 bis zum Jahr 2020 ein Kreditkontingent in Höhe von insgesamt 1,85 Mio. Euro. Pro Jahr sind das 464.647 Euro. Damit gibt die nordrhein-westfälische Landesregie- rung einen deutlichen Anschub für kommunale Investitionen in einem Bereich, in dem Handlungsbedarf sichtbar geworden ist. Neben Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen z. B. auch in Sportanlagen, sollen Digitalisierungsvorhaben gefördert werden, wie die Anbindung von Schulen an das Breitbandnetz. Welcher Schwerpunkt gesetzt wird, entscheiden die Kommunen. GUTE SCHULE 2020 Chancen für Leichlingen nutzen Mit diesem Programm verbindet die Landespolitik zwei ihrer großen Schwerpunkte: einerseits die Unterstützung und Stärkung der Kommunen und andererseits die systematische Verbesserung des Schul- und Bildungssystems zugunsten unserer Kinder und Jugendlichen. Beide Ziele gehören zu den weiter auf Seite 4 ... Mut zu Entscheidungen! Beitrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Matthias Ebecke zu Beratungen und Ergebnissen zum Stadt-Etat 2017 und darüber hinaus V or den Haushaltsplanberatungen in den Ausschüssen und im Rat hatte sich die SPD-Fraktion im Rahmen einer Klausurtagung Gedanken gemacht über das kommende Jahr 2017 und folgende. Übereinstimmend wollten wir überprüfbare Ziele formulieren und den Mut zu Entscheidungen haben. Analog der Struktur der Ausschüsse sortierten wir kreative, realistische oder visionäre Ideen. Offene Fragen zur Innenstadtentwicklung Nach einer Diskussions- und Gewichtungsphase kristallisierten sich folgende Ergebnisse heraus: Die offenen Fragen der Innenstadtentwicklung müssen beantwortet werden. Das kann nur gelingen, wenn die Realitäten anerkannt werden. Diese bestehen aus dem Erhalt der beiden Stadtweiter auf Seite 4 ... Wir wünschen ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr! Ihre SPD Leichlingen Im Gespräch: Die Landtagskandidatin Heike Engels (Abb. 1) Heike Engels (26) möchte in den Landtag. Sie freut sich auf die Herausforderungen der kommenden Monate. (Abb. 2) Bei ihrem derzeitigen Praktikum im Landtag kann Heike Engels schon einmal Erfahrungen über die Arbeit der Abgeordneten sammeln und Kontakte knüpfen. hier lebenden Menschen helfen besser von A nach B zu kommen. Zeit für die Familie, statt stundenlang im Stau! Zudem benötigen wir dringend bezahlbaren Wohnraum auf Miet- und Eigentumsbasis. Moderne und der Aktualität angepasste Schulen und die Sicherung des Wirtschaftsstandorts durch kreisübergreifende Gewerbeflächennutzung tragen dazu bei, unsere Region lebensund liebenswert zu gestalten. Brücke: Wir sprechen heute mit Heike Engels über ihre Kandidatur für den Landtag. Die Wahl ist am 14. Mai 2017. Liebe Heike, warum kandidierst du für den Landtag? Heike Engels: Bereits mit 13 Jahren fing ich an, mich für Politik zu interessieren und hatte das Bedürfnis meine Überzeugungen zu vertreten und mich für meine Mitmenschen einzusetzen. Politik geht uns alle an – und vor allem junge Menschen, denn in der Politik geht es um unsere Zukunft. Leider sind auf Landesebene kaum junge Menschen anzutreffen. Dies möchte ich ändern! Brücke: Was ist dir ganz persönlich wichtig? Heike Engels: „Jung und Alt gemeinsam“ – dies war in Burscheid unser Motto im letzten Kommunalwahlkampf und dies sollte auch das Motto auf landespolitischer Ebene werden. Zudem fordere ich Gleichberechtigung auf allen Ebenen. Gleicherwertige Arbeit muss gleich bezahlt werden. Zudem muss die Möglichkeit für Kind und Karriere bestehen. Durch mein Praktikum im Landtag konnte ich bereits erste Eindrücke der Aufgaben einer Abgeordneten erlangen. Leider fiel mir auf, dass kaum junge Menschen vertreten sind. Auch Frauen sind lange nicht so stark vertreten, wie man denkt. Als sozialdemokratische Partei sollten wir uns darauf fokussieren mehr Vielfalt in den Landtag zu bringen, denn bei der Setzung von Zielen und Erarbeitung von Strategien sollten alle Bevölkerungsgruppen beteiligt sein – Jung und alt, Frau und Mann Brücke: Wo siehst du schwerpunktmäßig deine Ziele für die Arbeit im Landtag? Heike Engels: Viele Bereiche sind interessant und spannend. Am liebsten würde ich überall mitmischen. Aufgrund meiner bisherigen Laufbahn und meiner Ziele würde ich mich im Bereich Schule und Weiterbildung ansiedeln. Chancengleichheit in der Bildungspolitik ist Brücke: Liebe Heike, vielen Dank für das Gemir besonders wichtig – Bildung muss bezahl- spräch. Wir freuen uns, dich in Leichlingen in bar bleiben und darf nicht abhängig von teurer Zukunft öfter zu sehen. Nachhilfe sein. Für ein stressfreies lernen und längere Jugend ist ein Turbo-Abi schädlich, daher muss G8 abgeschafft werden. Zudem möchte ich mich für einen besseren Übergang für Schule und Beruf einsetzten. Sanierung, Modernisierung und dahingehend auch die Digitalisierung von rotz des vergleichsweise jungen Alters Schulen sind wichtig. verfügt Heike Engels bereits über 10 Jahre Erfahrung als aktives SPD-Mitglied. Mit 13 JahBrücke: Welche Ziele hast du speziell für die ren war sie bereits politisch interessiert und Region, also den Rheinisch-Bergischen Kreis? wurde in das Jugendparlament in Burscheid Heike Engels: Der RBK schafft durch seine gewählt. Die 26-jährige lebt in Burscheid, ist ländliche Region, zentrale Lage und ideale Aus- stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende und gangslage für Tourismus und Naherholung, seit einigen Jahren auch Mitglied des BurFreizeit und Radsport – beste Voraussetzungen scheider Stadtrates. für einen Ort an dem Kinder glücklich und Sie ist Studentin des Masterstudiengangs wohlbehütet aufwachsen können. Management und Marketing in Wuppertal. Damit dies so bleibt, muss die Infrastruktur Zuvor absolvierte sie den Studiengang zum bei uns ausgebaut werden. Kürzere Wegzeiten Bachelor of Science in Wirtschaftswissenund flexiblere Mobilitätsangebote sollen den schaften – ebenfalls in Wuppertal. Zur Person (Abb. 3) Sie ist schon viel in Leichlingen unterwegs. Im Oktober auf dem Ostmarkt... (Abb. 4) ... im November auf dem Bratapfelfest. Brücke Nº 1 | 2017 T Seite 2 Fortsetzung von Seite 1 unten ... parks und jahrelangen Grundstücksverhandlungen mit Dritten ohne Ergebnis. Deshalb wollen wir das Rathaus sanieren, aufstocken und die vorhandenen städtischen Flächen nutzen um einen Lebensmittelmarkt in der Innenstadt zu halten. Das könnte der Stadtrat beschließen, das könnte umgesetzt werden. Wir können uns diesen Markt auf dem jetzigen Rathausparkplatz vorstellen und wir werden diese Idee einem Realitätscheck unterziehen. Wir Sozis wollen außerdem, dass Witzhelden stark bleibt und die Verwaltungsnebenstelle sowie der Recycling-Container erhalten werden. Während der Haushaltsplanberatungen sind viele weitere Entscheidungen getroffen worden. Am 24. November beschloss der Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Grünen, UWG, BWL und Die Linke den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 2017. CDU und FDP hatten sich entschieden, dagegen zu stimmen. (Abb. 5) SPD-Fraktionschef Matthias Ebecke Entscheidungen zu bezahlbarem Wohnraum, Flächenpotenzialen und Infrastruktur Darüber hinaus verfolgen wir konsequent unser Wahlversprechen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Wir schlagen dafür die städtischen Flächen Am Eicherhofsfeld und Am Wallgraben für innovative Wohnformen vor – auch wenn schon jetzt feststeht, dass hier Widerstand zu erwarten ist. Wir wollen die Aktivierung der Flächen am Further Weg zu einem Gewerbegebiet unter den Aspekten einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung, einer Breitbandversorgung und der Bereitstellung von „CoWorking-Spaces“. Wir Leichlinger Sozialdemokraten wollen eine funktionierende Infrastruktur. Darum haben wir uns für einen Neubau des Hallenbades und die Einrichtung von neuen Kinderbetreuungsplätzen entschieden. Das Thema Roderbirken Wir haben uns entschieden, die Kaufverhandlungen mit der Deutschen Rentenversicherung (DRV) über das marode und ehemalige Personalwohnheim abzubrechen. Neben unannehmbaren Forderungen der DRV ist es unwirtschaftlich und gefährlich dort Millionenbeträge ausschließlich zur kurzfristigen Flüchtlingsunterbringung zu investieren und langfristiges, allgemeines Wohnen nicht garantieren zu können. Wichtig für Leichlingen: verlässliche Angebote im Jugendzentrum, aktive Sportvereine, starke Ortsteilpolitik für Witzhelden Wir haben entschieden, der Jugendzentrumsleitung eine Stellvertretung zur Seite zu stellen, auch wenn sich die Verwaltung aus Kostengründen lange gewehrt hat. Die SPD-Fraktion will alle örtlichen Sportvereine an der Sportpauschale beteiligen und dazu den Stadtsportverband mit der eigenverantwortlichen Verteilung beauftragen. Der Mindestlohn bringt mehr Gerechtigkeit V or zwei Jahren hat die SPD gemeinsam mit den Gewerkschaften gegen alle Widerstände den Mindestlohn durchgesetzt – eine echte Erfolgsgeschichte, die seit 2015 wirkt. Millionen arbeitende Menschen haben mehr Geld in der Tasche – in Ost und West gleichermaßen. Keines der Horror-Szenarien ist eingetreten – im Gegenteil: Es gibt mehr Lohn, mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, mehr Gerechtigkeit. Nach 365 Tagen zeigt sich: Die Fakten sprechen für den Mindestlohn. Die Löhne niedrig qualifizierter, von Frauen und insbesondere in Ostdeutschland sind überdurchschnittlich angestiegen. Das schafft mehr Gerechtigkeit. Keines der Horror-Szenarien ist eingetreten: Es hat keine Jobverluste gegeben – wie von den Mindestlohn-Kritikern behauptet wurde. Im Gegenteil. Deutschlandweit sind bereits 2016 im Vergleich zum Vorjahr knapp 690.000 sozialversicherungspflichtige Stellen neu entstanden. (Abb. 6) 8,50 Euro die Stunde beträgt der Mindestlohn seit 2015 in Deutschland. Zum 1. Januar 2017 steigt dieser auf 8,84 Euro. Mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Zurückgegangen ist lediglich die Zahl oft sehr niedrig bezahlter und schlecht abgesicherter Minijobs. Experten meinen, das dürfte zum Teil daran liegen, dass diese Arbeitsverhältnisse in reguläre Stellen umgewandelt wurden. „Unser Land erlebt eine Rekorderwerbstätigkeit, die Beschäftigung steigt und die Arbeitslosigkeit ist auf einem Niedrigstand wie zuletzt vor rund 25 Jahren“, freut sich Arbeitsministerin Andrea Nahles. Seite 3 Brücke Nº 1 | 2017 (Abb. 7) Roswitha Süßelbeck, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Sport Fortsetzung von Seite 1 oben ... wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Weg in die Zukunft unseres Landes.“ In Leichlingen haben wir in den vergangenen Jahren in vielen Schulen Erweiterungsund Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Doch es besteht auch bei uns weiterer Handlungsbedarf. Im Ausschuss für Bildung und Sport (ABS) hat die SPD-Fraktion ein Maßnahmenkonzept, welches in Zusammenarbeit mit den Schulen erarbeitet werden soll von der Verwaltung eingefordert. Insbesondere an der Grundschule Büscherhof sind Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Für 2017 wurden in einem ersten Schritt im Haushalt 300.000 Euro eingestellt. „Wir werden dafür Sorge tragen, dass die notwendigen Anträge an die NRW Bank gestellt werden und die Baumaßnahmen in 2017 und den Folgejahren umgesetzt werden. Das Programm ‚Gute Schule 2020‘ kommt letztendlich allen zu Gute und trägt dazu bei, dass Lernen erfolgreich ist und auch Spaß macht“, so Roswitha Süßelbeck, Vorsitzende des ABS. Eine Rathaus-Sanierung muss mittelfristig eingeplant sein (Abb. 8) Das Rathaus in Leichlingen ist in die Jahre gekommen, könnte aber Schritt für Schritt saniert werden. I m Rahmen der Diskussionen zur Innenstadtentwicklung spielte die Fläche auf der das Rathaus steht lange Zeit auch eine wichtige Rolle als mögliche Option, um die städtebaulichen Vorschläge zur Neugestaltung um Kaufpark/REWE, Stadtparks und Rathaus möglichst im Rahmen einer Gesamtplanung umzusetzen. Das Ergebnis der Bürgerbefragung – keiner der Stadtparks soll zur Umsetzung der Innenstadtentwicklung bebaut werden – wirft nun ein anderes Licht auf Entscheidungen rund um das zum Teil Sanierungsbedürftige Rathaus. Das Grundstück auf dem das Rathaus steht kann nun auch nicht mehr sinnvoll in eine Neugestaltung der Innenstadt an dieser Stelle integriert werden. Planungskosten und Zielvereinbarungen im städtischen Haushalt (Abb.9) Tobias Rottwinkel, Ratsmitglied und Sprecher der SPD im Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Betriebe Brücke Nº 1 | 2017 Bereits vor einigen Jahren wurde ein GebäudeGutachten über die notwendigen Sanierungsmaßnahmen und auch einen kompletten Neubau als Alternative erstellt. 2016 sollte dieses Gutachten überarbeitet und überprüft werden. Dies ist bis zu den Haushaltsplanberatungen Seite 4 für 2017 nicht erfolgt. Um weiteren Stillstand zu vermeiden, hatte die SPD im November beantragt entsprechende Planungskosten und Zielvereinbarungen für eine Sanierung des Rathauses im aktuellen Haushalt zu berücksichtigen. Dies wurde vom Rat einstimmig beschlossen – allerdings ohne eine Vorfestlegung ob tatsächlich saniert oder neugebaut werden soll. Darüber soll auf Wunsch der anderen Ratsfraktionen erst 2017 entschieden werden. Die SPD-Fraktion hat sich auf Basis der bisherigen Erkenntnisse auf eine Sanierung festgelegt. Aufgrund der schwierigen, finanziellen Situation der Stadt wäre ein Neubau das falsche Signal, finden die Sozialdemokraten. Bei der Sanierung haben es Stadtverwaltung und Politik besser in der Hand, wann welche Sanierungsschritte nötig und finanziell möglich wären. „Für einen Neubau müsste außerdem ein neues Grundstück her, da ein Neubau an gleicher Stelle durch Auslagerung der kompletten Verwaltung in der Bauzeit, extrem teuer wäre. Zudem wissen wir heute, entgegen bisheriger Einschätzungen, dass neben einer werterhaltenden Sanierung auch eine Aufstockung und somit eine Erweiterung der Räumlichkeiten am bestehenden Standort möglich wäre,“ erklärt Tobias Rottwinkel, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Betriebe. Dadurch wäre auch bei solch einer Sanierungslösung ein Deckungsbeitrag der Kosten durch Schaffung von Wohnraum oder durch Wegfall der bisherigen Verwaltungsnebenstelle und Veräußerung des Grundstückes auf dem diese steht möglich. Nikolaus Kleine kandidiert für den Bundestag N ikolaus Kleine heißt der SPD-Kandidat für die Bundestagswahl 2017 im RheinischBergischen Kreis. Der 60-jährige ist seit 1982 Mitglied der SPD und seit 1999 Ratsmitglied in der Stadt Bergisch Gladbach. Dort lebt er in Bensberg zusammen mit vier Generationen. Von seiner 94-jährigen Mutter bis zur 9-jährigen Schülerin reicht das Altersspektrum und so erlebt er täglich alle möglichen Herausforderungen an die Familie. Er ist Dipl.-Betriebswirt und arbeitet bei der Stadt Köln und als Dozent, Gutachter und Prüfer an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. „Eine Förderung von Schule und Ausbildung, auch für bildungsferne Gruppen, ist mir sehr wichtig,“ so Nikolaus Kleine zu einem Schwerpunkt seiner politischen Anliegen. Ganz oben auf seiner Tagesordnung steht auch der Einsatz für eine Reform der Renten- und Krankenversicherung. Hier will er auch die selbständigen und freien Berufe einbeziehen. Außerdem möchte er auch das Thema ‚kalte Progression‘ angehen: „Tarifsteigerungen müssen am Ende auch im Geldbeutel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer landen.“ (Abb. 10) Nikolaus Kleine (60) ist Bundestagskandidat Syrien geht uns alle an! I m Oktober hatte die SPD Leichlingen Dr. Rolf Mützenich (MdB) zu Gast. Knapp 40 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung in den Ratssaal gefolgt und hörten einen gut strukturierten Vortrag des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion (Themenschwerpunkte: Außenpolitik, Verteidigung und Menschenrechte) zum Konflikt und zur aktuellen Lage in Syrien. Im Anschluss wurden aus dem Publikum viele Fragen zu der aktuellen Entwicklung, den Auswirkungen auf uns in Deutschland, dem möglichen Einfluss der Bundesregierung und den verschiedenen Konfliktparteien – einschließlich der internationalen Einmischungen der Türkei, der nah-östlichen und arabischen Länder, den USA und Russland – gestellt. Rolf Mützenich stand dazu Rede und Antwort und bemühte sich, die teils schwie- tert es natürlich sehr, dass dieser Konflikt mit rigen Zusammenhänge aufzuzeigen. seinen grässlichen Auswirkungen womöglich noch Jahre lang schwelen und kochen wird. Ein komplexer Konflikt, viele Streitparteien, Um so wichtiger ist es allerdings, sich auch traurigerweise kein Ende in Sicht auf kleiner Ebene damit zu Beschäftigen und immer wieder darauf zurückzukommen. InsDer stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsit- besondere die syrische Zivilbevölkerung darf zende Tobias Rottwinkel, der durch die Ver- nicht vergessen werden.“ anstaltung geleitet hatte, resümierte: „Die Diesen Antrieb schilderte auch Rolf MützeLeichlingerinnen und Leichlinger zeigten sich nich als wichtigstes Ziel: Trotz der vermeintgut informiert und stellten interessante und lich hoffnungslosen Lage gelte es immer wichtige Fragen zu dieser vielschichtigen wieder alle diplomatischen und politischen Gemengelage. Leider konnte uns auch Rolf Bemühungen zu nutzen, denn wenn man dies Mützenich keine Hoffnung auf ein Ende des vernachlässige würde sich die Politik und auch Konflikts in näherer Zukunft machen. Das war die Weltgemeinschaft aufgeben. Das dürfe auch nicht zu erwarten und dennoch ernüch- nicht sein. Seite 5 (Abb. 11) Dr. Rolf Mützenich (MdB), Experte für Außenpolitik bei seinem Referat in Leichlingen (Abb. 12) Freuten sich über den Besuch des Kölner Bundestagsabgeordneten in Leichlingen: (v.l.) Tobias Rottwinkel mit Rolf Mützenich und Robert Winkels (SPD-Kreisvorsitzender), Heike Engels (Landtagskandidatin), Matthias Ebecke (SPD-Fraktionsvorsitzender) Brücke Nº 1 | 2017 Kurz notiert »» Empfang: Zum SPD-Neujahrsempfang am Sonntag, den 15. Januar 2017 um 11 Uhr im Bürgerhaus Leichlingen laden wir Sie ganz herzlich ein. Wir freuen uns auf Sie! Aus Anlass des Internationalen Frauentages präsentieren die Leichlinger WEIBS-BILDER »» Kabarett: Die WEIBS-BILDER präsen- tieren im März ihr neues Bühnenprogramm. Sketche, Lieder und Kabarett: 25.03. (19 Uhr) und 26.03.2017 (18 Uhr) in der Aula am Hammer. Kartenvorverkauf ab sofort bei Buchhandlung Gilljohann und Schmuckatelier Höhn oder telefonisch Erika Benner (0 21 75 ) 16 51 15 bzw. Christiane Bornmann (0 21 75) 37 21 ihr neues Kabarett-Programm 2017 Total vernetzt immer besetzt! »» Jugendzentrum: Im Jahr 2017 soll endlich die zweite hauptamtliche Stelle einer Sozialpädagogischen Fachkraft wieder besetzt werden. Dafür hat sich die SPD-Fraktion in den letzten Situngen des Jugendhilfeausschusses und des Rates im besonderen eingesetzt. Die Stelle ist nun im Stellenplan 2017 wieder aufgenommen. »» Ehrungen: Die städtische Ehrenplakette wird von Bürgermeister Frank Steffes im Januar an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders ehrenamtlich und selbst los für Leichlingen engagiert haben: Heinrich Wittprächtiger engagiert sich seit Jahrzehnten für gemeinschaftliche Werte in Leichlingens Kultur- und Sozialleben und im Bereich Integration. Franz-Werner Cramer, Willi Hoster, Karin Junghänel, Erwin Mebus und Lutz Peuker, die alle als ehrenamtliche Fahrer und Mitarbeiter seit 14 Jahren für und mit dem Bürgerbus Leichlingen unterwegs sind. Kurt Brenner, der in jahrzehntelanger unermüdlicher Aufbauund Trainingsarbeit den Leichlinger Rasenkraftsport bis zum heutigen Tage geprägt, aufgebaut, begleitet und bekannt gemacht hat. Die SPD Leichlingen gratuliert und dankt für das unermüdliche Engagement. »» Dämmerschoppen: Die SPD Witzhelden lädt zum musikalischen „Dämmerschoppen“ mit Live-Musik ein: 21.01.2017 ab 19 Uhr im Haus Klippenberg. Eintritt 7 Euro. Haltung gegen Hetze – Miteinander! Auch im Netz! P olitik lebt vom Miteinanderreden. Im Gespräch – sei‘s am Küchentisch, am Arbeitsplatz oder im Parlament – können Argumente ausgetauscht und gemeinsame Positionen entwickelt werden. Das Internet und soziale Netzwerke wie Facebook verändern die Art und Weise, wie wir Gespräche führen. Auf einmal hört nicht nur einer zu – die ganze Welt kann mitlesen. Und jeder kann sich einmischen. Das ist ein riesiger Fortschritt. Denn während früher nur bekannte Persönlichkeiten und die Medien viele Menschen gleichzeitig erreichen konnten, kann das heute potenziell jede und jeder. Auch dafür haben Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mehr als 150 Jahre gekämpft. Dennoch: Gegenwärtig wird viel über die Probleme und weniger über die Chancen der neuen Angebote im Netz geredet – Angebote, sich auszutauschen, zu diskutieren und Netzwerke zu bilden. Die Medien sind voll von Berichten über beleidigende Mails, Bedrohungen über Facebook, rechtsextreme Kommentare Brücke Nº 1 | 2017 Seite 6 auf den Webseiten von Zeitungen. Ja, das gibt es auch. Es ist eine Seite der neuen Möglichkeiten – aber eben nur eine. Die Mehrheit steht ein für Anstand und Würde Denn wir dürfen nie vergessen: Die anständigen Menschen, die sich ernsthaft und ohne Rüpeleien über Politik auseinandersetzen wollen, sind in der Mehrheit. Das sehen wir bei Wahlen genauso wie in den sozialen Netzwerken – jedenfalls dann, wenn man genau hinschaut. Lassen Sie sich also von Spinnern und Rechtspopulisten im Netz nicht die Lust an der digitalen Kommunikation nehmen! Genauso wie jeder von uns einem Ausländerhasser an der Kneipentheke widersprechen würde, sollten wir auch im Netz gegenund zusammenhalten! Solidarität ist auch hier das beste Mittel gegen stumpfen Hass. Neues Ratsmitglied: Reinhold Rünker F ür den verstorbenen Werner Rohde ist im Oktober 2016 Reinhold Rünker in den Stadtrat nachgerückt. Der 52-jährige ist Landesbediensteter und arbeitet als Gruppenleiter im NRW-Wirtschaftsministerium. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Neben der ehrenamtlichen Mitarbeit in der SPD in den letzten knapp 20 Jahren ist er seit einigen Jahren auch beim SC Leichlingen als Jugend-Fußballtrainer aktiv. Reinhold Rünker übernimmt ab sofort auch die Betreuung des Wahlbezirkes 4. Für alle Anwohnerinnen und Anwohner rund um Unterschmitte, Stockberg und Ziegwebersberg ist er also der richtige Ansprechpartner für kommunalpolitische Anregungen und Anliegen. (Abb. 13) Reinhold Rünker ist neu für die SPD im Stadtrat. Facetten des Extremismus W as steckt hinter dem Begriff „Salafismus“? Warum sind gerade junge Menschen dafür empfänglich? Was kann die Gesellschaft – jede und jeder Einzelne – tun? Wie ist die Gefährdungslage einzuschätzen? Diese und viele andere Fragen diskutierten BürgerInnen und Bürger gemeinsam mit dem Experten für Extremismus und Terrorismus Michael Nolte im November auf einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und der AG 60+ der SPD im Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Anziehungskraft des sogenannten Islamischen Staates auf gewaltbereite Salafisten ist hoch Mit den Anschlägen in Würzburg und Ansbach ist der Terror auch in Deutschland angekommen. Ob die Taten von radikalisierten Einzeltätern oder von durch den IS gesteuerte Attentäter begangen wurden, ist noch nicht eindeutig geklärt. Die Anziehungskraft des IS auf gewaltbereite Salafisten in Deutschland ist unverändert hoch. Von den derzeit knapp 9.000 Salafisten in Deutschland können 2.800 dem militanten Spektrum zugerechnet werden. Mehr als 800 Personen – darunter 190 Frauen bzw. Mädchen sollen nach Syrien gereist sein um sich dem IS anzuschließen, ca. 120 sind dort ums Leben gekommen. Die salafistische Propaganda – insbesondere über das Internet – zielt unvermindert darauf ab, junge Menschen anzusprechen und von ihrer Ideologie zu überzeugen. Die bekanntesten Vertreter der Salafisten sind die deutschen Konvertiten Sven Lau und Pierre Vogel und der am 8.11.16 festgenommen „Prediger ohne Gesicht“ Abu Walea. Während in Indonesien – dort leben die meisten Muslime – Reformbestrebungen im Islam zu verzeichnen sind, also die Auslegung des Koran an die heutige Zeit anzupassen, bleiben die Salafisten beim Ursprung des Islams stehen beziehungsweise wollen dahin zurück. Einige Ziele des Salafismus: »» Gesellschaft des Ur-Islam (7./8.Jahrhundert) zu neuem Leben erwecken »» Gesellschaft islamisieren »» Staat und Gesellschaft umgestalten »» Unmittelbare und sofortige Gewaltanwendung wird befürwortet »» Errichtung eines islamischen Gottesstaates Salafistische Einrichtungen in NRW 55 (von 850) Moscheevereinen in NRW sind salafistisch beeinflusst. Besonders bekannt sind folgende Vereinigungen „Millatu Ibrahim“ (verboten) und „Die Wahre Religion“ bekannt durch die Koranverteilung „Lies“. Auch diese ist im November 2016 verboten worden. Hat aber schon wieder einen Nachfolgeverein. „Mit der Veranstaltungsreihe ‚Facetten des Extremsimus’ wollen wir auch einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion leisten und dazu, Vorbehalte und Vorurteile abzubauen. Denn Islamisten und Salafisten stellen tatsächlich nur eine kleine gewaltbereite Minderheit dar. Die große Mehrheit der Muslime, auch unter den Flüchtlingen, will ein friedliches Zusammenleben,“ so Christiane Bornmann, Vorsitzende der AsF im Rheinisch-Bergischen Kreis. Rechte Gruppierungen wie PEGIDA und AfD nutzen die Debatte über die Zuwanderung von Flüchtlingen dazu, um daraus für sich politisch Kapital zu schlagen: Sie wollen Stimmung gegen Asylbewerber und Migranten machen. Dagegen muss die Zivilgesellschaft offen Position beziehen. Auf einer weiteren Veranstaltung soll im Frühjahr 2017 der Rechtsextremismus näher beleuchtet werden. Seite 7 (Abb. 14+15) Michael Nolte (oben) referierte im November auf Einladung der SPD in Bergisch Gladbach zum Thema „Salafismus“. Brücke Nº 1 | 2017 Sie suchen: › Umgang mit netten und engagierten Menschen › Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten › interessante Aufgaben und Anerkennung › Möglichkeiten sich für soziale Werte und Gerechtigkeit einzusetzen Sie können: › zuhören › auf Menschen zugehen › kreative Ziele entwickeln › kommunikativ und durchsetzungsfähig sein Dann machen Sie mit! Es erwartet Sie ein kollegiales und motiviertes Team. Die SPD Leichlingen kümmert sich um die politischen Belange unserer Kommune. Uns geht es um das Allgemeinwohl, eine funktionierende Stadt für alle Altersgruppen mit guter Infrastruktur und einem Blick für Gerechtigkeit und Solidarität. Bei uns können Sie sich ehrenamtlich für Ihr direktes Umfeld engagieren. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich einfach beim SPD-Ortsverein unter [email protected] oder per Telefon unter 0172 180 50 95 (Ansprechpartner Tobias Rottwinkel) oder 02175 67 27 (Ansprech partnerin Roswitha Süßelbeck). Oder sprechen Sie uns auf einer unserer Veranstaltungen einfach an. Übrigens: Nichts und niemand verpflichtet Sie. Sie können sich alles gerne als Gast zunächst einmal anschauen. Zwischen Unterberg und Hülstrung kommt endlich ein Bürgersteig S (Abb. 16) Die Kreisstraße 10 zwischen Unterberg und Hülstrung, wie sie heute aussieht (Abb. 17) Uwe Bräutigam, SPD-Ratsmitglied eit vielen Jahren forderte nicht zuletzt die SPD auf der Kreisstraße 10 im Bereich zwischen den Ortschaften Unterberg und Hülstrung einen verkehrssicheren Ausbau, insbesondere im Hinblick auf Fußgänger. Gerade für Schulkinder und Wanderer auf dem Obstwanderweg ist die Situation unerträglich. Viele Eltern lassen ihre Kinder einen Umweg zur Schule Bennert über Kradenpuhl gehen. Nun wird sich diese Gefahrenlage in absehbarer Zeit entspannen. Voraussichtlich noch in 2017 wird nach einem Beschluss des Verkehrsausschusses im Kreistag die Straßenführung auf der Gefällstrecke um einen Bürgersteig und eine neue Entwässerungsleitung ergänzt. Hierzu ist die Grunderneuerung der 5,50 m breiten Fahrbahn vorgesehen, die dann durch einen 1,50 m breiten gepflasterten Gehweg mit Bordstein begrenzt werden soll. Der vorhandene Seitengraben wird in diesem Zusammenhang befestigt. Herausgeber: SPD-Ortsverein Leichlingen „Endlich gibt es eine positive Entscheidung aus dem Kreis, diese Straße nun auzubauen und verkehrssicherer zu machen. Das nun ein Bürgersteig kommt ist immens wichtig für die Bürgerinnen und Bürger in Hülstrung, dafür haben auch wir immer gekämpft,“ so Uwe Bräutigam, Mitglied im städtischen Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Betriebe. Die Anlegung einer Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger ist in Unterberg vorhanden und für Hülstrung geplant, da hier der Bürgersteig die Straßenseite wechseln wird. In der Ortsdurchfahrt ist auf mehrfachen Wunsch der Bürger und mit Unterstützung der SPD eine Begrenzung auf 30 Km/h vorgesehen. Auch in diesem Fall konnte die SPD eine Bürgerinitiative unterstützen. Redaktion:R. Süßelbeck (Chefredaktion), C. Bornmann, Roswitha Süßelbeck (Ortsvereinsvorsitzende) SPD-Büro, Bahnhofstraße 7, 42799 Leichlingen Büro-Zeiten:Mo. 15.00 – 17.00 Uhr und Mi. 10.00 – 12.00 Uhr U. Bräutigam, T. Rottwinkel, M. Ebecke Layout: od. nach Absprache, Ansprechpartnerin: C. Müller Telefon: Brücke Nº 1 | 2017 Berg. Gladbach (Portraits), T. Rottwinkel (8,11,12,16), 0 21 75 - 23 77 | Telefax: 0 21 75 - 7 35 73 E-Mail:[email protected] Besuchen Sie uns auch im Internet: www.spd-leichlingen.de Tobias Rottwinkel Bilder:NRW-SPD/Heike Engels (1-4), SPD Leichlingen/ Andreas Hermsdorf /pixelio.de (6), V. Werdes (14,15) Druck: Auflage 10.000 Stk., Druckerei Moosdruck Leverkusen www.facebook.com/spdleichlingen
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