Vorlage 235/2016

Vorlagen-Nr
235/2016
Stadt Ratingen
Der Bürgermeister
Amt Kommunale Dienste
Tel.-Nr.: 6730
Freigabe am: 27.10.2016
BESCHLUSSVORLAGE
-
öffentlich: Ja -
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und demografische
Entwicklung
Betreff:
Zwischenbericht zur Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes Ratingen
1.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja, siehe nächste Seite
2. Beteiligung Rechnungsprüfungsamt:
Nein
Ja,
Beanstandung:
Keine /
Ja, siehe Anlage
Gremium:
Sitzung am:
Einstimmig:
Dafür:
Dagegen:
Enthaltung:
lt. Beschlussvorschlag:
lt. der gelben
Seiten:
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2. Finanzielle Auswirkungen gemäß NKF
A: Ergebnisrechnung / Finanzrechnung konsumtiv:
Gesamtaufwand
der Maßnahme
Gesamterträge
der Maßnahme
€
davon:
Zuschussbedarf
der Maßnahme
€
im Teilergebnisplan der
Produktgruppe
davon:
1. Betriebsaufwand *
Mittel stehen zur
Verfügung
Ja
€
Nein
1. Betriebserträge *
€
2. Nicht zahlungswirksamer Aufwand
(z.B. Abschreibungen,
Erhöhung Pensionsrückstellungen)
€
2. Nicht zahlungswirksame Erträge
(z.B. Sonderposten)
des / der
Jahre:
Planungsstelle/n
€
€
3. Durchschnittliche
Fremdkapitalzinsen
€
Einmalig
Lfd.
p.a.
Einmalig
Lfd.
p.a.
Einmalig
Lfd.
p.a.
* Betriebsaufwand / -erträge entsprechen in gleicher Höhe Betriebsauszahlungen / -einzahlungen
B: Teilfinanzrechnung (Investitionsmaßnahmen):
B: Gesamtfinanzrechnung (Rückstellungsabwicklung):
Gesamtauszahlung
der Maßnahme
Investitionszuschüsse
€
davon:
Finanzierungseigenanteil
€
Mittel stehen zur
Verfügung
Ja
€
Nein
im Teilfinanzplan der
Produktgruppe:
davon:
Jahr
€ Jahr
€
Jahr
€ Jahr
€
Jahr
€ Jahr
€
Jahr
€ Jahr
€
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Planungsstelle/n
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Beschlussvorschlag:
1. Der Zwischenbericht wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
2. Das
Klimaschutzkonzept soll auf
Maßnahmenkatalogs erstellt werden.
der
Grundlage
des
erarbeiteten
Sachverhalt:
1.Veranlassung
Gemäß Ratsbeschluss vom 24.03.2015 zur Erarbeitung eines integrierten
Klimaschutzkonzeptes (KSK) für die Stadt Ratingen- unter Ausschöpfung von
Fördermitteln von Bund (65 %) und Land (15 %) - wurde dem Büro infas enermetric
Consulting GmbH, Greven (infas) der Auftrag zur verantwortlichen Begleitung der
Erarbeitung des integrierten Klimaschutzkonzeptes im Zeitraum vom 01.02.2016 bis
zum 31.01.2017 (entspricht dem Förderzeitraum von 1 Jahr) erteilt.
Die bisher durchgeführten sowie die weiter folgenden Aktivitäten zur Entwicklung des
KSK werden hiermit als Zwischenbericht dargestellt (Stand 07.10.2016).
Die Aufstellung eines gesamtstädtischen KSK stellt eine Aufgabe dar, die alle Bereiche
des städtischen Handelns und Leben betreffen. Insofern werden hier alle Akteure einer
Stadt einbezogen. Die in einem Handlungskonzept gesammelten Maßnahmen gehen
über die bisher schon im Rahmen des EEA- Prozesses bewerteten Ansätze hinaus.
Als Grundlage für die Aufstellung des städtischen Klimaschutzkonzeptes wurden
zunächst die Einsparpotentiale in den verschiedenen Sektoren - Gebäude, Wirtschaft,
Verkehr, Kommune/ Stadtwerke, Bürgerschaftliches Engagement, Erneuerbare
Energien(EE) - erhoben. Für die unterschiedlichen Szenarien Trend und Klimaschutz
wurden die möglichen Reduzierungen des Endenergiebedarfs und damit der
Treibhausgas- Emissionen (THG) bis 2030 /2050 berechnet. Nur mit dem
anspruchsvollen Klimaschutzszenario (hohe Gebäudesanierungsquote m. 2,5 %,
Reduzierung des Endenergiebedarfs um 53 %,hoher EE-Anteil m. 20 % bei Strom und
47 % bei Wärme) können die für die Stadt Ratingen erarbeiteten Ziele erreicht werden:
Klimaschutzziele der Stadt Ratingen
1. Quantitative Ziele 2030:
- 20 % Energieeinsparung
- 35 % CO2-Einsparung
- 2,5 % Sanierungsquote
2. Qualitative Ziele:
- Klimaschonendes Konsumverhalten
- Aktive Einbindung der Unternehmerschaft (Netzwerk, Zielsetzungen, gemeinsames
Verständnis)
- Schaffung einer zentralen Stelle für Klimaschutz (insbesondere für Bürgerinnen und
Bürger)
- Unterstützung der E-Mobilität
- Unterstützung des Paradigmenwechsels im Mobilitätssektor
3. Quantitative Ziele 2050
- 50 % Energieeinsparung
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- 75 % CO2-Einsparung
- Klimafreundliche Mobilität im innerstädtischen Verkehr
- Gesamter Gebäudebestand saniert
Die Erfüllung der ambitionierten Klimaschutzziele erfordert neben dem Engagement auf
kommunaler Ebene auch eine gesamtgesellschaftlich günstige Entwicklung und die
politische Rahmensetzung auf Bundes- und Landesebene . Die Energiebereitstellung
wie auch die Mobilität sind im Wesentlichen von den übergeordneten Entwicklungen auf
nationaler und internationaler Ebene abhängig.
2.Bisher durchgeführte Aktivitäten in chronologischer Abfolge
22.04.2016: Konstituierende Sitzung der Lenkungsgruppe zur Erstellung des KSK.
Die 20 Teilnehmer der Sitzung erhalten durch einen Vortrag der Gutachter einen
Überblick über die geplante Abwicklung des Projektes Erstellung des städtischen
Klimaschutzkonzeptes (s. Anl.1, Mitgliederliste);
19.05.2016: Auftaktveranstaltung in der Stadthalle
Begrüßung durch Bürgermeister Pesch; Vorstellung des Prozesses zur Erstellung des
KSK und der 3 Workshop- Themen durch infas. Klimaschutzmanager der Stadt
Bochum, Herr Schuster berichtet über die Erfahrungen mit der Umsetzung des KSK der
Stadt Bochum, von den verschiedenen Handlungsfeldern sowie der Notwendigkeit zur
kontinuierlichen Fortschreibung des KSK. Diskussion an Thementischen der Workshops
„Leben, Bewegen, Arbeiten in Ratingen“. Informationen mit Ausstellungen durch Kreis
Mettmann(„Altbau Neu“), Energieberatung der Verbraucherzentrale und des
Klimabeirates der Stadt Ratingen;
Juni- Juli 2016: Durchführung von Bürger- Workshops
09.06.2016: Workshop „Bewegen in Ratingen“
28.06.2016: Workshop „Leben in Ratingen“
07.07.2016: Workshop „Arbeiten in Ratingen“
Juli- September 2016: Durchführung von Akteurs-Gesprächen
Mit den städtischen Akteurs-Gruppen wie
z.B. Jugend, Klimainitiative
Wohnungswirtschaft, Unternehmen, Schulen , Stadtwerke, Verwaltung sowie dem Kreis
Mettmann wurden geeignete Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern erörtert.
In der nächsten Schulleiterkonferenz (24.11.) soll die Mitwirkung der Schulen durch
Einbindung des Klimaschutz- Themas im Handlungsfeld Bildung mit konkreten
Maßnahmen erörtert werden.
16.09.2016: 2. Sitzung der Lenkungsgruppe KSK.
Vorstellung der Ergebnisse der Energie- /CO2- Bilanz (aktualisiert), der Potentialanalyse
zur Minderung der Emissionen von Treibhausgasen. Erläuterung der Ergebnisse aus
den Workshops und Akteurs-Gesprächen mit der Vorstellung des vorläufigen
Maßnahmenkatalogs.
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05.10.2016: Durchführung des 4. Workshops zur Gesamtschau der Maßnahmen
Zusammenfassende
Darstellung
und
Diskussion
aller
erarbeiteten
Maßnahmenvorschläge
und
Konkretisierung
in
einer
Prioritätenliste
nach
Umsetzungsrelevanz, -effizienz und Realisierbarkeit. Erarbeitung von Vorschlägen für
Schwerpunkt- Bereiche in den einzelnen Handlungsfeldern als Beitrag der Bürgerschaft
zur Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes für Ratingen. Die folgenden Bereiche
wurden hierbei berücksichtigt:
Bildung (B), Öffentlichkeitsarbeit (Ö), Mobilität (M), Energieeffizienz in Unternehmen
(EU), Energieversorgung und Einsparungen im Haushalt (EV ).
3.Weitere geplante Schritte
10.11.2016: Vorstellung des Zwischenberichts im StUmA
Detaillierte Darstellung der Ergebnisse aus der Beteiligung aller städtischer Akteure und
der Bürgerschaft (Partizipation) und Erläuterung des erarbeiteten und gewichteten
Maßnahmenkatalogs (s. Anl. 2). Die von der Verwaltung in ihrem jeweiligen
Zuständigkeitsbereich vorgesehenen bzw. zusätzlich möglichen Maßnahmen werden
hier in einem weiteren Kapitel Verwaltung (V) dargestellt .
Mit der Auswertung der Ergebnisse der Energie- und CO2- Bilanz sowie der
Potentialanalyse werden die Grundlagen für die Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes
durch den Gutachter vorgestellt.
Als weitere Arbeitsschritte sind die folgenden Maßnahmen zu nennen:
-
Aktualisierte Informationen zum Erarbeitungsprozess des KSK auf der
Homepage der Stadt
Verstetigungsstrategie zur organisatorischen Einbindung des Klimaschutzes in
der Verwaltung;
Controlling-Konzept für die Fortschreibung der Energie- und THG-Bilanzierung
und zur Erfolgsbilanzierung, um die Erreichung der Klimaschutzziele regelmäßig
zu überprüfen;
Kommunikationsstrategie
zur
Erarbeitung
einer
lokalspezifischen
Vorgehensweise zur Verbreitung der Ergebnisse des Klimaschutzkonzepts sowie
zur Motivation von Akteuren
Erstellung
eines
zielgruppenspezifischen
Maßnahmenkatalogs
mit
Handlungsbeschreibungen und Informationen zu den beteiligten Akteuren,
Darstellung der zu erwartenden Investitionskosten für die einzelnen Maßnahmen
sowie der erwarteten personellen Ausgaben für die Umsetzung und das
Marketing
31.01.2017: Fertigstellung des Abschlussberichts (KSK)
Die Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes soll im Rahmen des Förderzeitraumes bis
Ende Januar 2017 erfolgen. Der Abschlussbericht enthält den Entwurf eines integrierten
Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Ratingen. Dieser Bericht wird den politischen
Gremien mit einer Drucksache zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Ein
Ratsbeschluss hierzu muss nicht innerhalb des Förderzeitraumes gefasst werden. Mit
dieser Beschlussvorlage wird auch die weitere Vorgehensweise zur Umsetzung des
KSK, z. B. Einsetzen eines städtischen Klimaschutzmanagers, beschrieben. Die
Installation eines städtischen Klimaschutzmanagers erscheint nach den Erfahrungen in
anderen Städten sinnvoll bzw. notwendig, um zum einen den Handlungskatalog des
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KSK erfolgreich umzusetzen. Andererseits sind auch vielfältige Aktivitäten weiterhin
erforderlich, um dauerhaft die Klimaschutz-Maßnahmen in den jeweiligen
Entscheidungsprozess
städtischer Aktivitäten aktuell einzubinden. Für die
Stellenfinanzierung eines Klimaschutzmanagers bei der Stadtverwaltung gibt es zur Zeit
ebenso
Förderprogramme
wie
auch
für
die
Öffentlichkeitsarbeit
oder
Investitionsmaßnahmen der Stadt. Ohne eine zentral hochrangig installierte und gut
vernetzte Position eines Klimaschutzverantwortlichen wird eine erfolgreiche Umsetzung
des städtischen Klimaschutzkonzeptes kaum möglich sein.
Anlagen:
Anlage 1: Mitglieder Lenkungsgruppe Klimaschutzkonzept Ratingen
Anlage 2: Maßnahmenkataog
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