Weihnachten 2016 Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr Das portugiesische Kind Erzählung von Ana Schenk A ntónio lebte schon viele Jahre in Deutschland und wünschte sich nichts sehnlicher als das Weihnachtsfest in seiner Heimat Portugal zu verbringen. Und mich hatte er dazu eingeladen. Zwei Tage vor Weihnachten bereitete ich mich, nun doch ziemlich aufgeregt, auf die erste Flugreise meines Lebens vor. In der Wartezone des Bre mer Flughafens fing António plötzlich an zu hüsteln und frieren, was sich auf dem Flug nach Faro mächtig verstärkte. Als wir spät abends im Apart ment seines Freundes an kamen, zitterte er mittlerweile am ganzen Körper und wollte nur noch ins Bett. „Wäre es nicht besser, einen Arzt aufzusuchen?“, fragte ich besorgt. Aus fiebrigen Augen sah er mich an und keuchte: „Gib mir zwei von Deinen Aspirin, dann wird es mir schnell besser gehen.“ Und tatsächlich: Am anderen Morgen stand António auf, duschte und fühlte sich recht wohl. In einem Mietwagen fuhren wir hinunter in die Altstadt Albufeiras, wobei mir António, sichtlich stolz, erste Eindrücke seiner Heimat prä sentierte. Und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unzählige, mit weihnachtlichen Motiven versehene Girlanden, schmückten die Fußgänger zonen, und aus Lautsprechern erklangen sinnliche Melodien. Dazu die laue Luft. Und das Rauschen des Atlantiks. Wie würde all das wohl am Abend wirken? Ich freute mich schon sehr darauf und wollte António ge rade daran teilnehmen lassen, als er mir zuvorkam: „Lass uns zurückfahren, ich muss mich ausruhen.“ Meine Bitte, einen Arzt aufzusuchen, lehnte er erneut ab. Der Abend kam und wieder stieg das Fieber bei António an. Ich kühlte seine Stirn, machte Wadenwickel und hielt seine Hand. Als ich ihm zu trinken reichte, krächzte er kaum hörbar: „In der Frühe fahren wir ins Hospital – ver sprochen.“ Der Morgen graute bereits, als ich, am Fenster stehend, in eine mir fremde Welt schaute. Es war der 24. Dezember. Sehr früh betraten wir das Hospital. Da ich zu der Zeit nur wenig portugiesisch ver stehen, geschweige ausspre chen konnte, bat ich, bei der Altbausanierung... ALLES aus einer Hand! Ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolg● Zimmerei ● Holzbau ● Trockenbau ● Neubau reiches und gesundes neues über Jahr wünschen Jahre GmbH wir allen Kunden, Geschäfts27404 Wehldorf · Blöckenstr. 8 · Tel. 0 42 86/9 31 30 · Fax 10 31 freunden und www.holzbau-gerken.de Bekannten! 80 HOLZBAU Gerken Ein frohes Weihunndaeicnhtsfest glückliches neues Jahr wünschen wir allen Kunden, Freunden und Bekannten! A Familien Arnold und Uwe Klein sowie Mitarbeiter K Arnold Klein G m b H Elektro • Sanitär • Heizung • Lüftung Bergstraße 12 • Gyhum · Tel. 0 42 86 / 93 09-0 • Fax 93 09 19 Untersuchung dabei sein zu dürfen. Ich wollte mir alles ge nau einprägen, auch, um mei ne Ängste in den Griff zu krie gen. António bekam Spritzen verabreicht und Tabletten in die Hand gedrückt. Im Apart ment zurück setzte die Wir kung bald ein, so dass er ein schlafen konnte. Was für ein Heiliger Abend! Nie zuvor hatte ich diesen Tag außerhalb meiner vertrauten Umgebung verbracht. In Deutschland wurden jetzt Tannenbäume geschmückt und letzte Vorbereitungen ge troffen, um danach das Christ fest mit dem Kirchgang zu be ginnen. Dort lag mächtig viel Schnee. Aber hier: diese unge wohnte Wärme. Ich überlegte einen Moment, schrieb Antó nio eine Nachricht und ging hinaus. Mir begegneten Frauen und Männer mit Geschenk paketen unterm Arm und auf geregten Kindern an der Hand. Alle waren sie mit dem Fest beschäftigt – nur ich nicht. Ziellos schlenderte ich weiter, durch schmale Gassen, mit endlos vielen Stufen verbun den, und stand plötzlich vor einem Supermarkt. „Wenigs tens ein bunter Teller soll heute Abend auf dem Tisch stehen“, entschied ich und trat ein. Der kleine Junge, auf dem Steinboden im Eingangsbe reich hockend, erregte für ei nen Moment meine Aufmerk samkeit, weil ich sah, dass er barfuß war und zerrissene Kleidung trug. Ich ging weiter in den Verkaufsraum. Gleich vorne, an einer Theke, standen Frauen und Männer und un terhielten sich beim Kaffeetrin ken. Nun denn: Ich legte Apfelsinen, Nüsse und Süßig keiten in den Einkaufswagen und reihte mich an der Kasse ein. Und wieder erregte der kleine Junge mein Interesse, denn jetzt krabbelte er dau menlutschend zwischen den Fröhliche Weihnachten und alles Gute für 2017 wünscht: Fotos: Colourbox Leuten an der Theke hin und her – was jedoch niemanden zu stören schien. Während ich meinen Einkauf auf das Band packte, überlegte ich, zu welchen dieser gut gekleideten Menschen er wohl gehören möge. Ich bezahlte, schob den Wagen vor die Tür und war überrascht, weil der kleine Junge wie aus dem Nichts auf der Eingangsstufe saß und gedankenverloren auf seinen Daumen lutschte. Beim Einpacken meiner „See lentröster“ in die neu erworbe ne Tasche musste ich nun ständig zu ihm hinschauen. Plötzlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung und atmete tief ein und aus, so, als würde er etwas wittern. Und dann sah ich seine Augen. Sie schauten durch mich hindurch und ich wusste in diesem Moment: Der kleine Junge ist blind. Mir wurde augenblicklich warm ums Herz. Ich hockte mich vor ihm hin und berührte seine kleine Hand mit einem Riegel Schokolade. Er roch daran, stopfte sich die Süßig keit in den Mund und signali sierte: „Mehr!“ Da nahm ich seine Hand und schob sie in meine gefüllte Tüte. Sofort hörte er auf zu kauen, konzen trierte sich auf den Taschenin halt und sprach unentwegt in meine Richtung. Ich konnte ihn jedoch nicht verstehen. Nun suchten seine kleinen schmutzigen Hände mein Ge sicht. Und ich ließ es zu, be rührt zu wer den. Und wäh rend dieses fremde Kind mir so nahe war, wich meine Traurigkeit. Sie wich so sehr, dass ich den Griff meiner gefüllten Tasche in seine Hän de drückte und die einzigen Worte sagte, die mir auf Portu giesisch einfielen: „Para ti“ (Für Dich). Der kleine Junge horchte kurz auf und aß weiter, während ich mich erhob und den Rück weg antrat. Als ich mich noch einmal umdrehte, saß er noch immer an der gleichen Stelle, seinen Kopf in meine Richtung gedreht, den Taschengriff fest umklammert. Wie befreit ging ich den langen Weg zurück und betrat das bereits dunkle Apartment. António schlief noch immer tief und fest seiner Genesung entgegen. Ich öffnete die Balkontür und trat hinaus. Auf dem Atlantik, von hier aus gut sichtbar, leuchteten die Petroleumlam pen auf den winzigen Fischer booten. Am Himmel traten immer mehr Sterne hervor und ließen das blauschwarze Firmament so wunderschön erstrahlen, wie ich es zuvor noch nie gesehen hatte. „Sie zeigen den Fischern ihren Weg, genau wir vor zweitau send Jahren den Hirten und Königen“, ging es mir bei dem Anblick durch den Sinn. In einem mir damals noch fremden Land durfte ich den Heiligen Abend mit ganz besonderem Reichtum im Herzen erleben. Ingenieurbüro Vellguth Sachverständige für das Kraftfahrzeugwesen 27404 Elsdorf Telefon: 0 42 86 - 95 107 [email protected] www.kfz-gutachter-vellguth.de • Schadengutachten • Beweissicherungen • Fahrzeugbewertungen • Unfallrekonstruktionen • Fahrzeuguntersuchungen i.N. der FSP en schen all Wir wün n, Bekannten und Kunde auses unseres H Freunden htsfest, eihnac ns W s e h o r f ein utsch i R n e t u g einen d allzeit n u r h a J rt! neue gute Fah Wir wünschen allen unseren Kunden, Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Am 24. und 31. Dezember bleibt unser Geschäft geschlossen. GmbH Autohaus Jech Kraftfahrzeugmeister 27404 Elsdorf · Mühlenstraße 30 Telefon 0 42 86/15 00 · Fax 16 66 www.autohaus-jech.de Freunden nd u n te nn ka Be , en nd u K en ll A frohes n ei ir w en ch ns ü w s se au H es er uns uen Jahr! ne im te u G s le al nd u t es sf ht ac Weihn Holzbau Schnackenberg Tradition + Innovation n Ingenieur-Holzbau n Zimmerei n Holzrahmenbau n Nagelplattenbinder n Dach- u. Fassadenverkleidungen n Sanierungen n Landwirtschaftl. Gebäude Alte Reihe 15 · 27404 Elsdorf · Telefon 0 42 86 /10 53 · Telefax 0 42 86 /14 34 www.schnackenberg-online.de · [email protected]
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