Infoseite Linsensuppe im Test

Viel Langweiliges in der Dose: Linsensuppe im Test
Gemüse, Kartoffeln, Fleisch das sind die Grundzutaten für einen guten
Eintopf. Früher gehörten diese Suppen zu den praktischen
Standardgerichten der einfachen Leute. Schließlich hing bei ihnen über
der Feuerstelle in der Küche meist nur ein großer Topf. In den kamen
dann alle Zutaten und wurden gekocht. Linsen, Erbsen, Bohnen,
Steckrüben oder Kohl, das variierte je nach Jahreszeit. Kartoffeln
gehörten allerdings immer zur Grundbeilage. Eintöpfe haben gleich
mehrere Vorteile: Sie machen satt, sind gesund und außerdem
preiswert. Diese Hausmannskost gibt es inzwischen auch in Konserven.
Fragt sich nur, wie schmecken die industriell hergestellten Suppen? Wir
haben die Probe gemacht.
Der Test
In unserem Geschmackstest haben wir neun Linsensuppen probieren
lassen. Eingekauft haben wir in Supermärkten und bei Discountern, zwei
Produkte waren in Bio-Qualität. In der Probierrunde saßen eine
Lebensmittelexpertin aus Krefeld, die Leiterin der „Genuss-Schule“ in
Alfter und ein Suppenexperte vom aid Lebensmittelinformationsdienst
aus Bonn.
Im Geschmack nur Mittelmaß
Kein Eintopf bekam in der Kostprobe die Note gut. Fünfmal vergaben die
Tester ein Befriedigend, der Rest der Suppen erreichte nur ein
Ausreichend. Hauptkritikpunkte in der Probierrunde: Fast allen
Linseneintöpfen fehlte die richtige Würze, sie schmeckten meist fade und
langweilig. Einige Suppen erinnerten die Tester zudem eher an einen
Linsenbrei. Schlusslicht in der Kostprobe war die Linsensuppe von
Erasco, sie fiel den Testern durch ein störendes Raucharoma auf.
Außerdem fanden sie den Eintopf zu breiig, die Zutaten waren ihnen zu
verkocht und der Geschmack fade. Testsieger war der Bio- Linseneintopf
der Firma Zimmermann. Diese Suppe bekam ein Befriedigend in der
Kostprobe. So richtig begeistert waren die Tester aber auch von diesem
Konserveneintopf nicht.
Der Preis war keine Orientierung
Zwar war der Testsieger mit 75 Cent pro 100 ml der teuerste Eintopf in
der Probierrunde, die preiswerten Discounterprodukte auf den
Folgeplätzen schnitten aber fast genauso gut ab und kosteten
nur 11 Cent pro 100 ml. Unser Rat: Den Linseneintopf selber kochen,
denn dann weiß man was drin ist. In den Industriesuppen stecken
überflüssige Zutaten wie Verdickungsmittel, Magermilchpulver,
Karamellzuckersirup, zum Teil auch Raucharoma. Außerdem fanden
unsere Tester das Fleisch und die Würstchen als Beilagen meist nicht
lecker. Auch der Linsenanteil ist in den Konserven oft erstaunlich gering.
Beim Eintopf der Firma Maggi lag er zum Beispiel nur bei knapp14
Prozent.