Neue Kurse 2017 Wirbelsäulengymnastik 12 Camberger Anzeiger 5. Januar 2017 Fortgeschrittene ab Mittwoch, 11.01.2017, 9.30–10.30 Uhr 12 x 1 Stunde/Kosten 96 € Fit ins Alter – fit im Alter (Seniorengymnastik) ab Freitag, 13.01.2017, 10.00–11.00 Uhr 10 x 1 Stunde/Kosten 110 ,- € Muskelentspannung nach Jacobsen ab Montag, 16.01.2017, 18.45–19.45 Uhr oder ab Montag, 24.4.2017, 18.45–19.45 Uhr 8 x 1 Stunde/Kosten 100,- € Erstattungen durch Krankenkasse möglich. Pilates ab Donnerstag, 19.01.2017, Vormittags-Kurs 8.30–9.30 Uhr, Abend-Kurs 19.00–20.00 Uhr 16 x 1 Stunde/Kosten 144,- € Weitere Infos unter www.physiotherapie-brendel.de Viele Säcke mit Saatgut, geerntet im Gemeindewald. Foto: Frank Körver Ernte von Bucheckern im Wald Eine ertragreiche Vollmast ist nur etwa alle sieben Jahre zu erwarten – Mit Netzen unter den Bäumen BRECHEN (ca). Bucheckern sind seit jeher begehrt. Zur Zeit der extensiven Viehhaltung wurde Hausvieh und hier vor allem Schweine zur Futtersuche in den Wald getrieben. Dort wurden sie mithilfe der reichlich vorhandenen Bucheckern und Eicheln gemästet. Aus dieser Zeit stammt der noch heute bei Förstern verwendete Begriff der „Mast“ als Bezeichnung für die Samenbildung von Waldbäumen. „Die Intensität der Fruchtbildung ist aber nicht jedes Jahr gleich“, erklärt Revierförster Frank Körver. So ist nach seinen Ausführungen bei den heimischen Buchen eine ertragreiche Vollmast nur etwa alle sieben Jahre zu erwarten. Dies war in diesem Herbst der Fall, sodass eine gute Ernte prognostiziert worden war. Bucheckern sind heute aber nicht nur Futter oder der Beginn der natürlichen Waldverjüngung, sondern vielmehr auch ein begehrtes Handelsgut. Deshalb ist ein auf die Beerntung von Waldbäumen spezialisierter Forstunternehmer seit Ende August im Gemeindewald Brechen unterwegs, um die Ernteerwartung der drei amtlich anerkannten Saatgutbestände zu beobachten. Seine Wahl fiel in diesem Jahr auf die Waldabteilung 114 in der Nähe von Langhecke. Wichtig ist die gute Stammform der Buchen, sie müssen lang, gerade und frei von Ästen sein. Gesunde und vitale Kronen lassen nach seinen Erfahrungen eine gute Ernte erwarten. Da das Aufsammeln der unzähligen Bucheckern zu zeitintensiv wäre, sammelt man heute die Früchte mit Netzen. Bereits im September wurden dazu unter geeigneten Stämmen engmaschige Kunststoffnetze ausgelegt. Eigentlich wäre der Erntetermin bereits Ende Oktober gewesen. Aufgrund der anhaltend warmen und nassen Witterung waren zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht alle Eckern zu Boden gefallen. Erst Mitte November konnte die Ernte beginnen. Dazu wurden die Netze von Helfern zusammengetragen und deren Inhalt, bestehend aus Früchten, Blättern, Knospenschuppen und kleinen Ästen, an Sammelstellen zwischengelagert, bevor sie einer Vorreinigung unterzogen wurden. Hierzu wurde das Gemisch durch Gittersiebe gerüttelt, sodass am Ende des Pro- zesses nur die reinen Bucheckern übrig blieben. Diese wurden in Jutesäcke gefüllt und warteten auf die amtliche Abnahme durch den zuständigen Revierförster Frank Körver. In dessen Beisein wurden die Säcke verschlossen, gewogen und die Lieferpapiere ausgestellt. 877 kg Bucheckern in 31 Jutesäcken konnten an 52 Bäumen geerntet werden. Diese Erntemenge könnte etwa 1,5 Millionen keimfähige Bucheckern enthalten. Erst mit der Ausstellung des sogenannten Stammzertifikates erlangt das Saatgut das Gütesiegel „Ausgewähltes Vermehrungsgut“ und darf in den Handel gelangen. Dies ist wichtig, da das Forstgesetz vorschreibt, dass in deutschen Wäldern nur Pflanzen mit entsprechend guter und geprüfter genetischer Herkunft gepflanzt werden dürfen.
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