Frickenhausen Evangelischer Gemeindebrief

ADVENT 2016
Evangelischer Gemeindebrief
Frickenhausen
Krippe in der Evang. Kirche zu unserer lieben Frau in Frickenhausen
IN DIESER AUSGABE:
Brot für die Welt
3
Altdorfer Tage
Vesperkirche
Kirchenchor
Impressum
4
Erntedank
Neues Parament
Reformationsjubiläum
5
Kirchenchorausflug
Konfirmanden
6
7
8-11
12
13
Gottesdienst „Puzzleteile
zur Reformation“
14-15
Aus den Kirchenbüchern
19
Bläserkonzert des
Posaunenchors
16-17
Veranstaltungen, die Sie
noch interessieren könnten
19
Jahreslosung 2017
20
Brunch und Lesung mit
Doro und Jonas Zachmann
18
SEIT E 2
Liebe Leserin, lieber Leser!
In den vier Adventswochen bereiten wir uns auf die
Geburt Jesu Christi, die Ankunft des Retters vor.
Gott hätte seinen Sohn auch im Schloss des Königs
Herodes oder im Palast des Hohepriesters in Jerusalem zur Welt kommen lassen können. Aber dann
wäre Jesus ein so vornehmes Kind geworden, dass
keiner gewagt hätte, zu ihm zu kommen.
Es musste eine Krippe im Stall sein! Etwas ganz
Ärmliches und Einfaches.
Erst die Krippe bringt uns Jesus ganz nah. Das ist die
Stelle, wo Gott gefunden werden will - wo er erreichbar, greifbar und ansprechbar ist.
Jesus bringt Licht zu den Menschen – und Wärme!
Wo ein Licht leuchtet, ist es nicht mehr dunkel.
Wo wir die frohe Botschaft von Gottes Liebe und
Vergebung erfahren, können Menschen getröstet
werden, auch wenn sie Leid und Kummer haben.
Jede der Krippenfiguren hält eine „Predigt“. Ich greife
Josef und Maria heraus.
Maria und Josef waren keine herausragenden Leute.
Obwohl sie doch so wichtig sind, werden sie in der
Bibel nicht herausgestellt und in den Vordergrund
gerückt. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass uns
kein einziges Wort überliefert ist, das Josef gesprochen hätte?
Nur über ihn wird etwas Wichtiges gesagt. Im LukasEvangelium steht: „Josef aber war fromm“. Seine
Frömmigkeit beweist er, indem er auf Gott hört.
Weil Gott es will, setzt er seinen guten Ruf aufs Spiel
und bleibt seiner Braut Maria treu.
Er geht mit ihr ins Notquartier nach Bethlehem. Er
betreut Mutter und Kind auf der Flucht nach Ägypten.
Er erzieht mit seiner Frau Maria den Sohn Jesus in
Nazareth.
Aber immer bleibt Josef im Hintergrund.
Frömmigkeit ohne große Worte.
Und nun schauen wir uns Maria an. Sie ist in unvergleichlicher Weise eine zentrale Person in der
Geschichte Gottes mit den Menschen.
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Sie ist die Mutter, die Gott erwählt hat, seinen Sohn
zur Welt zu bringen. Sie hört und bewahrt die
Zusagen Gottes und sie vertraut ihm.
Wenn man es recht überlegt, ist da etwas fast
Revolutionäres geschehen:
Maria - historisch gesehen eine unbedeutende Frau
aus dem Volk - wird von Gott erwählt. Als sie von
ihrer Rolle erfährt, jubelt sie in einem Lied über ihre
Erwählung:
„Meine Seele erhebet den Herrn, und mein Geist
freut sich Gottes, meines Heilandes!“
Und dann fährt sie fort:
„Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die
Niedrigen, die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt
die Reichen leer“.
Das Lied der Maria ist geradezu ein Vorspiel auf das,
was ihr Sohn Jesus später in seiner Predigt in Nazareth sagen wird: „Der Geist des Herrn ist auf mir, zu
predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen ....
und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein
sollen“.
Die Botschaft Jesu - die Botschaft von Weihnachten
- ist zu allererst für die bestimmt, die am Rande
leben, wie sie in der schlichten Frau Maria schon
dargestellt sind.
In ihrer Freude und ihrem Glauben an den, dem sie
den Weg bereiten darf, gibt Maria dazu freudig ihr
Ja-Wort: „Siehe, ich bin des Herrn Magd.“
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit
wünscht Ihnen
ADVENT 2016
SEIT E 3
Satt ist nicht genug –
Zukunft braucht gesunde Ernährung
Foto: THOMAS LOHNES
Fast jedem dritten Menschen auf der Welt fehlen lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe. Kinder, die sich nicht ausgewogen ernähren
können, sind in ihrer Entwicklung körperlich und geistig beeinträchtigt. Eine Ursache für Mangelernährung ist der weltweite Verlust an natürlicher Artenvielfalt. In den letzten Jahrzehnten sind
Reis- und Kartoffelsorten durch wenige, teilweise gentechnisch veränderte Arten ersetzt worden.
Mit gravierenden Folgen: Das Industriesaatgut ist teurer und nicht so widerstandsfähig wie die
Sorten, die traditionell von Kleinbauern angebaut werden.
Brot für die Welt fördert den Erhalt und die Wiederbelebung alter und nährstoffreicher Kulturpflanzen wie zum Beispiel Quinoa oder alte Reis- und Hirsesorten. Gemeinsam mit unseren Partnern
unterstützen wir den Aufbau dörflicher Saatgutbanken. Artenvielfalt schützt vor Hunger und
Mangelernährung!
Lassen Sie uns den in der Schöpfung geschenkten Reichtum bewahren.
Unterstützen Sie uns – mit ihrem Gebet und ihrer Spende.
Herzlichen Dank allen, die „Brot für die Welt" bisher unterstützt haben.
Auch in diesem Jahr bitten wir wieder um Ihre Gabe für „Brot für die Welt“. Ein Faltblatt mit näheren Informationen sowie ein Spendentütchen liegen dieser Ausgabe des Gemeindebriefs bei.
Das Spendentütchen können Sie auch schon während der Adventszeit in die Opferstöcke der Kirche einlegen
oder in den Briefkasten des Pfarramts Frickenhausen einwerfen. Wenn Sie Ihren Namen und Ihre Adresse auf
dem Spendentütchen vermerken, erhalten Sie eine Zuwendungsbescheinigung Ihrer Kirchenpflege.
Gerne können Sie Ihre Spende auch auf das Konto der Kirchenpflege,
KSK Esslingen, IBAN: DE98 6115 0020 0048 2004 84, überweisen.
Das Gottesdienstopfer an Heiligabend ist für „Hilfe für Brüder“, am 1. Christfesttag in Frickenhausen für „Brot
für die Welt“ und am 2. Christfesttag in Tischardt für „Asylarbeit“ bestimmt.
SEIT E 4
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Evangelischer Kirchenchor Frickenhausen/Tischardt
Adventliches Singen zum ersten Advent
Erstmals seit einigen Jahren wird der Kirchenchor kein eigenständiges Adventskonzert gestalten. Im Reformationsjahr 2017 ist am Sonntag Kantate ein großes Chorkonzert geplant (s.u.), wofür der Chor mehr Vorbereitungszeit als sonst benötigt. Das Adventskonzert fällt in diesem Jahr aber nicht ersatzlos aus. Am 27.11.2016
findet um 18:00Uhr ein Adventliches Singen statt. Chor und Gemeinde singen miteinander adventliche und
weihnachtliche Gesänge, begleitet von Klavier und Orgel.
Außerdem wird der Chor von den Gesangsklassen des Max-Planck-Gymnasiums Nürtingen unterstützt. Die rund
40 Schüler aus der Klassenstufe 5 haben das Singen zum Schwerpunkt des Musikunterrichts gewählt. Dafür
haben sie auch kontinuierlich 3 anstatt regulär 2 Wochenstunden Musikunterricht. Die Ziele des Unterrichts
sind neben einer fundierten Stimmbildung u.a. das Singen im Ensemble bis hin zu Sologesang. Manch ein
Schüler profitiert ein Leben lang von den erworbenen Fähigkeiten.
Jung und Alt - Zuhören und Mitmachen: Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche Stunde Musik mit vielen
Facetten des Singens!
Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns. Die Leitung haben Claudia Burkhardt und Florian Aißlinger.
Herzliche Einladung!
Weihnachtsfest
Der Kirchenchor singt im Gottesdienst zum 1. Weihnachtsfeiertag am 25.12.2016 um 9:45Uhr.
Wer Lust hat, projektweise mitzusingen, ist bei den Proben herzlich willkommen:
Freitag, 2.12.; Dienstag, 6.12. und Freitag, 16.12., jeweils 19.30 Uhr im Evang. Gemeindehaus.
Vorschau: Konzert zum Sonntag Kantate 2017
14.05.2017 um 18:00 Uhr in der evangelischen Kirche Frickenhausen
Werke von G. P. Telemann und K. Jenkins
Ausführende:
Kirchenchor Frickenhausen/Tischardt
Instrumentalisten
Leitung: Florian Aißlinger
Impressum
Herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Frickenhausen
Verantwortlich: Pfarrer Wilfried Scheuer - Redaktionsteam: Ursula und Wilfried Scheuer - Druck: Colorpress Druckerei GmbH, Nürtingen
Bildnachweis: Brot für die Welt (S.3); GEP (S.20); Immendörfer (S.12); restliche Fotos privat
Der Gemeindebrief erscheint 3 x jährlich in einer Auflage von 1400 Stück und wird kostenlos an alle evang. Haushalte durch die
Vertrauensleute verteilt.
Kirchenpflege Frickenhausen: KSK Esslingen, IBAN: DE98 6115 0020 0048 2004 84, BIC: ESSLDE66XXX
E-Mail: [email protected] - Tel.: 07022/41937 - Fax 07022-470917
ADVENT 2016
SEIT E 5
Neues grünes Parament
Die Paramente unserer Kirche sind teilweise ausgeblichen und in den Teilen, die nicht direkt sichtbar sind,
leicht brüchig. Das grüne Parament ist zudem etwas gewellt.
Deshalb hat der Kirchengemeinderat beschlossen, zunächst ein neues grünes Parament anzuschaffen.
Frau Blechschmidt, Herr Greiler und Pfarrer Scheuer kennen die Paramentenwerkstatt „Knotenpunkt“ und
empfahlen sie.
Frau Gassen von der Paramentenwerkstatt „Knotenpunkt“ legte dem Kirchengemeinderat Fotos von 25 Paramenten vor, die von verschiedenen Künstlern stammen und in unterschiedlichen Techniken hergestellt wurden.
Die Wahl fiel auf einen Entwurf der Künstlerin Dr. Sabine Waldmann-Brun. Der Preis in Höhe von 7260 Euro
(Altar– und Kanzelparament zusammen) schreckte das Gremium jedoch ab.
Daher befasste sich das Gremium mit preisgünstigeren Angeboten
von Kirchenausstattern, die Paramente „von der Stange“ anbieten.
Diese konnten allerdings die Mehrheit des Gremiums nicht überzeugen.
Da ein Teil des Kirchengemeinderats die Anschaffung eines so
teuren Paraments gegenüber der Gemeinde nicht vertreten kann,
hat sich die Mehrheit des Gremiums dafür ausgesprochen, die
Gemeinde um Spenden für das neue Parament zu bitten.
Wenn 60 % des Preises zusammen sind, kann das Parament in
Auftrag gegeben werden. 60 % entsprechen 4355 Euro.
Ja, das geplante neue grüne Parament ist teuer. Jedoch schmückt
es voraussichtlich viele Jahrzehnte unsere Kirche.
Auf dem Bild sehen Sie eine Fotomontage mit dem neuen grünen
Altar– und Kanzelparament.
Wir bitten Sie um Spenden auf das Konto der Kirchenpflege:
KSK Esslingen, IBAN: DE98 6115 0020 0048 2004 84
Stichwort: Parament
Pfarrer Wilfried Scheuer
Reformationsjubiläum im Neuffener Tal
Am Anfang des neuen Jahres erhält jeder evangelische Haushalt im
Distrikt Neuffener Tal ein „Reformationsbüchle“ mit Beiträgen zur
Reformationsgeschichte in den sieben Kirchengemeinden und zum
Evangelischsein heute.
Von 29. Januar bis 19. Februar wird es distriktsweit eine Predigtreihe zu den reformatorischen Grundworten
„Allein Christus“, „Allein der Glaube“, „Allein die Gnade“ und „Allein die Schrift“ geben.
In Frickenhausen wird Pfarrer Scheuer ein biblisches Abendseminar anbieten. Die Termine stehen fest: jeweils
Mittwoch, 20.00 Uhr - 21.30 Uhr, im Evang. Gemeindehaus: 1., 8. und 15. Februar.
Die Bibeltexte der einzelnen Abende werden noch bekanntgegeben.
SEIT E 6
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
ADVENT 2016
SEIT E 7
SEIT E 8
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Erntedank 2016
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden,
Jungscharkinder und ein Helferteam unter
Leitung von Diakon Bühler haben im Ort die
Erntegaben gesammelt und in die Kirche
gebracht.
Herzlichen Dank …
… allen, die Erntegaben mitgegeben und
zu einem schönen Spendenergebnis für
den Krankenpflegeverein, für Unterweissach und im Gottesdienst für die
Flüchtlingsarbeit beigetragen haben;
… allen, die durch ihr Mitfeiern, durch
ihre Mitarbeit und ihre Beiträge das
Gemeindefest haben gelingen lassen!
ADVENT 2016
SEIT E 9
Erntedank 2016
Die Kinderkirche, Jungschar- und Schulkinder
gestalteten den Gottesdienst mit.
Sie zeigten, wie aus den Früchten, die Gott
wachsen lässt und den Fähigkeiten, die Gott uns
schenkt, Leckeres und Nützliches entsteht.
Maultaschenvariationen und Salate schmeckten
lecker!
Spiel und Spaß!
SEIT E 10
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Erntedank 2016
Sich unterhalten ...
Am späten Nachmittag trafen sich Familien zum
Erntedankgottesdienst für kleine Leute: Dank für
die leckeren Äpfel ...
… und miteinander singen
ADVENT 2016
SEIT E 11
Ein Dankeschön aus Unterweissach
Liebe Gemeinde,
jedes Jahr freuen sich die Studierenden der Ev. Missionsschule Unterweissach auf den Oktober, denn da findet
das Einsammeln der Erntegaben statt. Über 30 Gemeinden spenden der Missionsschule ihre Gaben. Sie
ermöglichen damit uns Studierenden ein Jahr voller Leckereien und machen durch die niedrigeren Versorgungskosten das Studium für uns bezahlbar.
Neben dem Lernalltag erleben die Missionsschüler die Erntegaben als Stärkung der Gemeinschaft. Jeder packt
mit an, damit die Gaben den Weg in unsere Missionsschulküche und schließlich in unsere Bäuche finden.
Angefangen beim Abholen der Spenden in den Gemeinden, bis hin zum Kochtopf passiert dazwischen eine
ganze Menge:
Abholen - Ausladen - Sortieren & Wiegen
zum Weiterverarbeiten transportieren - Verarbeiten und Einkochen - Einlagern
Wir sind jedes Jahr aufs Neue überwältigt mit wie vielen Erntegaben wir beschenkt werden.
Ein großes DANKESCHÖN an die Frickenhäuser Kirchengemeinde und besonders an Sie als Spender.
Liebe Grüße aus der Missionsschule – Lisa Straub im Namen aller Studierenden.
SEIT E 12
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Kirchenchorausflug
Interessante Führung im Schloss Sigmaringen
Spaziergang am
Federsee
ADVENT 2016
SEIT E 13
Diakonie-Rallye der Konfirmandinnen und Konfirmanden
Seit 2007 öffnen diakonische Einrichtungen im Kirchenbezirk Nürtingen an einem Nachmittag ihre Türen
für Konfirmandengruppen.
Für die Jugendlichen bietet sich hier eine gute Gelegenheit, die diakonische Arbeit kennen zu lernen.
Fachleute vor Ort beantworten ihre Fragen.
Eine Hälfte der diesjährigen Konfirmandengruppe besuchte die diakonische Bezirksstelle, die andere den
Weltladen.
Im darauffolgenden Unterricht hatten die Konfirmandinnen und Konfirmanden folgende Ideen zu den
Wörtern Weltladen und Diakonie und stellten sich das Erlebte gegenseitig vor.
SEIT E 14
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Gottesdienst „Puzzleteile zur Reformation“
Mehrere Gemeindegruppen folgten der Einladung
des Kirchengemeinderats, den Gottesdienst am
Reformationsfest mitzugestalten. Weltweit wurde an
diesem Sonntag bzw. dem darauffolgenden Reformationstag das Reformationsjubiläumsjahr in den
protestantischen Kirchen eröffnet.
Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Kirchenchor
die Choralkantate von G. P. Telemann „Ein feste Burg
ist unser Gott.“
Zitate Martin Luthers:
„Die Heilige Schrift will einen demütigen Leser
haben, der immerfort spricht: Lehre mich, lehre
mich, lehre mich!“
„Wer im Text der Bibel wohl gegründet ist, der ist
ein Doktor.“
„Wenn ich viel reisen sollte, wollte ich nirgend lieber
als durch Schwaben und Bayern ziehen; denn sie
sind sehr freundlich und gastfrei.“
Mitglieder des Hauskreises Gonser lasen zwischen
den einzelnen Teilen des Gottesdienstes Zitate von
Martin Luther.
Ganz im Sinne Martin Luthers wird die Bibelübersetzung immer wieder an die aktuelle Sprache angepasst. Pünktlich zum Reformationsfest 2016 wurde die neueste Überarbeitung fertiggestellt. Die
Landeskirche schenkte ihren Kirchengemeinden in
Württemberg in dieser Übersetzung neue Altarbibeln,
persönlich signiert von Landesbischof Dr. h.c. Frank
Otfried July.
Fred Stickel, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, las aus Psalm 119: „ Herr, dein Wort ist meines
Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
Unsere Kirchengemeinde erhielt drei Bibeln, eine für
unsere Kirche, eine für das Gemeindehaus, in dem
regelmäßig Kindergottesdienst und andere Gottesdienste gefeiert werden und eine für das Haus Steinach, in dem monatlich Gottesdienste
stattfinden.
ADVENT 2016
Die Kinderkirche bot ein Interview mit Martin Luther
dar. Danach zog die Kinderkirche mit der neuen Bibel
ins Gemeindehaus.
Das Frauenfrühstück widmete sich einer Frauengestalt der Reformationszeit, und zwar Elisabeth
Cruciger. Sie war Nonne in Treptow/Rega, durch
J. Bugenhagen mit der Reformation bekannt gemacht, von Luther mit dem Magdeburger Prediger
Caspar Cruziger getraut. Das älteste evangelische
Lied im Gesangbuch stammt von ihr aus dem Jahr
1524 (EG 67).
SEIT E 15
Florian Aißlinger, Leiter des Kirchenchors, erläuterte,
dass diesem Lied ein bekanntes mittelalterliches
Liebeslied zugrunde liegt. E. Cruziger hat auf diese
Melodie einen neuen geistlichen Text gedichtet.
Der Kirchenchor sang beide Versionen.
Pfarrer Wilfried Scheuer sagte in seiner Predigt,
500 Jahre Reformation seien Anlass zum Innehalten,
zum Danken und zum Feiern. Es gäbe jedoch auch
dunkle Seiten, z.B. die Aussagen Martin Luthers zu
Juden und Frauen.
Wir blicken zurück auf eine lange Geschichte.
Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von der Suche
nach Gemeinschaft über die Grenzen der
Konfessionen hinweg. Wir sind dankbar für alles
Miteinander in ökumenischem Geist.
SEIT E 16
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
Bläserkonzert des Posaunenchors Frickenhausen
Mit dem Stück „One Moment in Time“ in einem Satz von Ansgar Sailer begrüßten die Bläser unter der Leitung
von Herbert Gneiting die Gemeinde.
Recht viele Leute haben sich mehr als einen Moment Zeit genommen für die Abendmusik der Frickenhäuser
Bläser. Es folgte ein abwechslungsreiches Programm mit Werken zeitgenössischer Komponisten und Musik
aus dem Barock. So waren nun zunächst die Stücke Corrente und Preludio von Antonio Vivaldi zu hören.
Eine Besonderheit und ein klangliches Gegenstück zu der lautstarken Bläsermusik boten drei Frickenhäuser
Frauen mit ihren Veeh-Harfen. Die Vee-Harfe hat der Landwirt Hermann Veeh ursprünglich für seinen Sohn,
der das Down-Syndrom hat, ent-wickelt. Um das Instrument zu spielen, braucht man nur ganz geringe musikalische Kenntnisse. Das klangliche Ergebnis, das so an diesem Abend geboten wurde, war berückend schön.
Zunächst erklang eine Gavotte von G.F.Händel und ein Andantino von W.A. Mozart.
Jetzt waren die drei Nachwuchsbläser an der Reihe. Sie zeigten mit Unterstützung ihres Jungbläserleiters,
Daniel Schäf, wie weit sie es schon gebracht hatten.
Weil das Spielen von Chorälen schon immer die wichtigste Aufgabe war, die sich die Posaunenchöre vornahmen, durften hier wenigstens zwei der in diesen Kreisen besonders beliebten Bachsätze nicht fehlen:
„Vater unser im Himmelreich“ und „Gott lebet noch“.
Das Hauptwerk des Abends war der Choral „Großer Gott, wir loben dich“ in unterschiedlichen Sätzen und
unterschiedlichen Besetzungen. Dem Choralvorspiel von Helmut Lammel folgten zwei Strophen, die mit Bläserbegleitung gemeinsam gesungen wurden. Die Strophen der Veeh-Harfen verliehen dem Lied zwischendurch
zarten himmlischen Glanz. Als Bläserzwischenspiel erklang eine Vertonung von Max Reger.
ADVENT 2016
SEIT E 17
Eine weitere Strophe
blies Martin Gneiting
auf seinem Alphorn,
eine Uraufführung im
Rahmen dieses
Bläserchors.
Und als Choralnachspiel
war eine Musik von
dem Frickenhäuser
Komponisten Florian
Aißlinger gewählt
worden.
Durch Lesungen wurde
auf die Eigenart,
Entstehung und Textvorlage der jeweiligen
Werke hingewiesen. So
auch bei der nun folgenden Motette „Alles, was
ihr tut, in Worten oder
mit Werken ...“ von
Dietrich Buxtehude, den
J.S. Bach besonders
schätzte.
Ein krasser Gegensatz zu dem barocken Meister bildete das moderne Stück „Ephemera“ (Eintagsfliege) von
Dieter Wendel. Es ist auch bei dieser Musik bewundernswert, mit welcher technischen Geläufigkeit die
Bläserinnen und Bläser dieses schwierige Stück meisterten.
Von den Veeh-Harfen waren nun die beiden Lieder zu hören „Bunt sind schon die Wälder“ und „Ich bete an die
Macht der Liebe“ als erneut schönen Gegensatz zu den starken Bläserklängen. Aber die poppigen modernen
Stücke haben es den Frickenhäuser Bläsern besonders angetan. So von Gottfried Schreiter „Aufsteh'n, aufeinander zugeh'n“ und die „Pop Serenade“ von Michael Schütz, die das Programm des Abends beschlossen.
Nach der Würdigung der Solistinnen und Solisten des Abends, nach Würdigung der Arbeit des bewährten
Dirigenten, begleitet von reichem Beifall, ließen es sich die Bläser nicht nehmen, noch einmal zu den Instrumenten zu greifen und das Konzert mit den ruhigen Stücken „Tröste deine Menschen“ von Hans-Joachim Eißler
und „Abendgebet“ von
Engelbert Humperdinck
ausklingen zu lassen.
Ulrich Immendörfer
SEIT E 18
EVAN GELISCH ER GEM EIN DEBRI EF
„Bin kein Star, bin ich“ - Brunch und Lesung mit Doro und Jonas Zachman
Doro und Jonas Zachmann lasen aus ihrem neuen
Buch „Bin kein Star, bin ich“ vor. Dazu zeigten sie
Bilder.
Jonas hat das Down-Syndrom. Er hat ein anderes
Leben als Menschen ohne Behinderung. Jonas fragte: „Was ist Behinderung? Jeder ist behindert. Jeder
ist normal. Einer, der eine Brille trägt, ist behindert.“
Jonas sagte: „Gott hat mich lieb. Er hat mich so
gemacht. Gott macht keine Fehler.“
Jonas hat bereits zwei Herzoperationen hinter sich.
„Es ist immer noch nicht so optimal“, sagte seine
Mutter. Er arbeitet als Schreiner in einer Werkstatt
für Menschen mit Behinderung. Ein Job, der ihm
Spaß macht. Jonas hat drei ältere Schwestern. Er
führt wichtige Männergespräche mit seinem Vater
und teilt die Leidenschaft fürs Schreiben mit seiner
Mutter. Was ihm am Schreiben am besten gefällt,
sind die Übernachtungen in einem Hotel, wenn er mit
seiner Mutter zu einer Lesung fährt. Allerdings war in
diesem Fall in Frickenhausen keine Übernachtung
notwendig.
Wie witzig das auch klingen mag, eines wird dabei
deutlich: Jonas möchte ernst genommen werden.
Um es mit seinen Worten zu sagen: „Ich erzähle aus
meinem Leben, weil es kompliziert ist und damit ihr
wisst, wer ich bin, und keine blöden Kommentare
macht, und es ist kein Witz, mein Leben, damit das
alle wissen.“
Brunch und Lesung - wie kam es dazu?
Sabine Haußmann hatte die Idee, Ursula und Wilfried
Scheuer fanden sie gut. Der Kirchengemeinderat
stimmte der Veranstaltung im Gemeindehaus zu.
Familie Haußmann, Freundinnen von Sabine Haußmann, Mitsängerinnen im Kirchenchor, Konfirmandinnen und Konfirmanden und Familie Scheuer übernahmen die Durchführung des Brunchs und der
Veranstaltung.
Es wurde ein wirklich schöner Nachmittag.
Das, was man Inklusion nennt, gelang.
Er ist ein junger Mann, der sein Leben gestalten
muss wie jeder andere junge Mann auch. Er sehnt
sich ebenso nach der Einen wie jeder andere auch.
Er geht zur Arbeit, hat Freunde, liebt Disney-Filme
und muss sich während des Erwachsenwerdens mit
dem Down-Syndrom auseinandersetzen.
Doro und Jonas Zachmann gaben mithilfe einer
multimedialen Präsentation einen gefühl- und
insbesondere humorvollen Einblick in den Alltag des
jungen Mannes. Mehr noch - einen Einblick in seine
Gedanken, die erfrischend direkt sind.
Einen Einblick in ein ganz normales Leben, das ein
wenig anders ist.
Zum Abschluss legte Jonas Zachmann spontan eine
CD ein und tanzte dazu.
ADVENT 2016
SEIT E 19
Aus den Frickenhäuser Kirchenbüchern
Veranstaltungen, die Sie noch interessieren könnten...
Lebendiger Adventskalender
1. - 24. Dezember 2016
Programme liegen in den Kirchen,
in den Gemeindehäusern und Pfarrämtern aus.
Ökumenisches Hausgebet im Advent
Die Glocken der christlichen Kirchen in BadenWürttemberg laden am Montag, den 5.12.16,
um 19.30 Uhr zum Ökumenischen Hausgebet
im Advent ein. Das Faltblatt, das alle in Händen
haben sollten, ist ein Vorschlag für die Liturgie
des diesjährigen Hausgebetes. Es wird in den
Gottesdiensten am 1. und 2. Advent ausgeteilt
und liegt im Gemeindehaus aus.
Samstag, 10. Dezember 2016, 14 Uhr
Adventlicher Seniorennachmittag
im Omni, Kolpingstraße 8
3zehn16
Teeniegottesdienst für Teens zwischen 13 und 16
24.12.16, 22.30-23.55, Martinskirche Neuffen
29.1.17, 17.56 , Beuren
19.2.17, 17.56, Kohlberg
19.3.17, 17.56, Neckartenzlingen
1.1.2017, 17 Uhr
Evang. Martinskirche Neuffen
Altenkreis
Tälesgottesdienst zu Neujahr
der evang. Kirchengemeinde
Frickenhausen
im evang. Gemeindehaus
jeweils 14.30 - 17 Uhr
Predigt: Landesbischof Dr. h. c. F. O. July
8.12.16 „Unsere Advents– und Weihnachtsfeier“
10.1.17 „Rückblick 16 - Ausblick 17 - Jahreslosung 2017“
Weitere Termine: siehe Prospekt oder Amtsblatt
Kaffeenachmittag
sonntags ab 14.00 Uhr
im evang. Gemeindehaus Frickenhausen
15 Jan., 19. Febr., 19. März 2017