1916–2016 100 Jahre Leidenschaft Die Geschichte des Schweizer Englischschecken Klubs 1 Inhaltsverzeichnis Englischschecken damals und heute............................................................................... 3 Vorworte.................................................................................................................................................... 4 Geschichtlicher Teil 1916–1941................................................................................................................................................ 6 1941–1966............................................................................................................................................. 12 1966–2016.............................................................................................................................................18 Vorstände Hauptklub................................................................................................................... 24 Gruppen Aargau...................................................................................................................................................... 26 Beide Basel...........................................................................................................................................30 Bern............................................................................................................................................................ 36 Innerschweiz....................................................................................................................................... 44 Ost...............................................................................................................................................................50 Romand.................................................................................................................................................. 56 West...........................................................................................................................................................58 Zürich........................................................................................................................................................ 65 Ausstellungen Schweizerische Klubschauen................................................................................................69 Die erfolgreichsten Aussteller..............................................................................................78 Schweizerische Rammlerschauen....................................................................................80 Rasse, Projekt, Nachbetrachtung Standard und Entwicklung der Rasse.............................................................................81 Projekt ESch-016.............................................................................................................................. 85 Nachbetrachtung............................................................................................................................87 2 Englischschecken damals und heute heute 2016 2016 2014 2012 2003 1991 1980 1970 1947 1935 1921 damals um 1900 Fotos 1900–1947: Standard 1970–1991: Hugo Schürmann 2003: Hansjörg Küng 2012: Daniel Rubin 2014: Christian Braun (blau) 2016: Xaver Eigensatz 3 Vorwort des Präsidenten W Xaver Eigensatz, seit 2014 Präsident des Schweizer Englischschecken Klubs enn ich an die 100 Jahre Klubgeschichte denke, frage ich mich, wer wohl unsere schönen Englischschecken Kaninchen entdeckt und gefördert haben mag. Sicher hatten Haustiere damals einen ganz anderen Stellenwert als heute; für Familien war Kaninchenfleisch ein willkommener Eiweissspender und daher sehr wichtig für die Nahrungsbeschaffung. Die Begeisterung für die Zeichnungsmerkmale dieser schönen Tiere muss die Züchter zudem sehr motiviert haben, diese Kleinrasse zu fördern. Es hängt sehr viel mit unserem 100-Jahr-Jubiläum zusammen. Der Zentralvorstand hat 2011 das Projektteam ESch016 initiiert und beauftragt, sich speziell mit unserem Klub, seiner Geschichte und dem Jubiläum zu befassen. Inzwischen sind alle Aufgaben erfüllt worden: Wir haben einen neuen Namen mit neuem Logo, überarbeitete Statuten und Reglemente, neu einen Ehrenkodex und eine aktuelle Homepage, auf die wir besonders stolz sind. Wir haben in den letzten Jahren viel bewegt und versucht, die Mitglieder ins Boot zu nehmen. Alle sind gefordert, die Attraktivität unseres Klubs auch im zweiten Jahrhundert seines Bestehens aufrechtzuerhalten, sodass wieder vermehrt das Interesse von Jung- und Neuzüchtern an unseren eleganten Englischschecken Kaninchen geweckt werden kann. Mit grossem Aufwand wurden 100 Jahre Klubgeschichte in dieser Chronik zusammengefasst. Dieses Werk wird unseren Mitgliedern am Festakt zum Jubiläum als wertvolles Geschenk übergeben. Es soll uns allen Freude bereiten und zugleich die grosse Leistung unserer Vorfahren anerkennen. Benno Büchel, dem Initiator und Verfasser dieser Chronik, gebührt mein herzlichstes Dankeschön. Ebenso herzlich danke ich Ernst Stucki, der den Druck vorbereitet und die Druckkosten übernommen hat. Der Schweizer Englischschecken Klub geniesst zum ersten Mal Gastrecht beim OV Worblental, wofür ich mich sehr bedanke. Unter der Leitung von Daniel Rubin hat das OK mit seinen vielen Helfern mit der sehr schönen 46. Schweizerischen Klubschau einen würdigen Rahmen für unsere Feier geschaffen. Es ist mir ein Anliegen, allen, die zur Erneuerung und Positionierung unseres Klubs beigetragen haben, herzlich zu danken, allen voran dem Projektteam ESch-016 unter der Leitung von Benno Büchel sowie allen Gruppenpräsidenten und Klubmitgliedern. Schweizer Englischschecken Klub Xaver Eigensatz, Präsident 4 Vorwort des Verfassers E in 100-Jahr-Jubiläum ist ein guter Grund, innezuhalten, dankbar zurückzublicken und zu feiern. Als sieben Männer «in der Frohburg zu Olten» den «Schweiz. Club für Englische Scheckenzucht» gründeten, taten sie dies mit viel Engagement und dem Ziel, dieser damals in der Schweiz noch jungen Rasse und ihrem Club zum Durchbruch zu verhelfen. Wie das Leben spielt, war es nicht immer nur eine Erfolgsgeschichte, sondern, wie der legendäre Ehrenpräsident Alfred Nobs in seinem Bericht zum 25-Jahr-Jubiläum schrieb, «auch eine Kette von Versuchen, Täuschungen, Teil erfolgen und Irrungen geplagter Leute der breiten Masse». Der Vorstand hätte damals gerne eine Jubiläumsschrift herausgegeben, aber die mangelnden finanziellen Mittel und das Kriegsgeschehen liessen es nicht zu. So wie ich es als Aufgabe jeder Generation erachte, die Leistungen der Vorgänger richtig einzuordnen und zu würdigen, so war es mir ein Anliegen, unserem Klub seine Geschichte zu geben, und an Gesichter und Namen zu erinnern, die das Benno Büchel, Geschehen prägten und den Grundstein legten für unseren Leiter Projektteam ESch-016 und heutigen Stand. Der Einsatz vieler Menschen soll wahrge- Verfasser dieser Chronik nommen und geschätzt werden. Die Liebe zur und das Verständnis für die Natur und deren Zusammenhänge, Pflichtbewusstsein, Geduld und Konsequenz sind Grundlagen jeder erfolgreichen Kaninchenzucht. Bei unseren Englischschecken kommt sicher noch die besondere Leidenschaft dazu, ohne die wir nicht all das auf uns nehmen würden, was wir «unser Hobby» nennen. Die Werte der Kleintierzucht haben auch in unserer hektischen Zeit ihre Bedeutung: Wir finden einen sinnvollen Ausgleich, fühlen uns geerdet und erleben immer wieder Überraschungen, ohne ständig auf Achse sein zu müssen. Wir haben einerseits unseren Rückzug vom Alltag und andererseits erleben wir Kameradschaft mit Gleichgesinnten. Es sind aber auch die Englischschecken Kaninchen als Rasse, die mich motivierten, diese Chronik in Angriff zu nehmen. Ich habe den Text anhand der vorhandenen Protokolle und Berichte erstellt und die Fotos nach einem vorher festgelegten Raster ausgewählt, wobei sich die Suche nach geeignetem, älteren Bildmaterial als sehr schwierig erwies. Sollte eine Darstellung unvollständig oder ein Bild nicht vorhanden sein, bitte ich um Nachsicht. Möge diese Chronik Dank und Anerkennung für unsere Vorfahren sein sowie Motivation und Identifikation für all diejenigen, die sich heute noch und in Zukunft für unsere Sache einsetzen. Benno Büchel 5 Geschichte: 1916–1941 Alfred Nobs war Präsident von 1938 bis 1948 und wurde 1946 Ehrenpräsident. Sein Bericht ist leicht gekürzt und angepasst. Bericht zum 25-jährigen Bestehen des Schweiz. Clubs für Englische Scheckenzucht Jubiläumsbericht von Alfred Nobs, erstellt im März 1942 enn wir heute unser 25-jähriges Bestehen feiern können, so haben wir dies den tatkräftigen Züchtern zu verdanken, die im Jahr 1916 in Olten den Grundstein zu unserem Klub legten. Leider fallen Gründung und 25-Jahrfeier in sehr schwere Zeiten. Kriegsgeschrei umtönte bei der Gründung unser Schweizerhaus, und Kriegsgeschrei umtönt es auch heute wieder. Der ganze Erdball ist in Aufruhr und dieser droht alle Werke menschlicher Kultur zu zerstören. Aufruf in der «Tierwelt» vom 7. Oktober Trotz all dieser schweren Zeiten konnte sich unser junger 1916, sich zu einem «Spezialklub der Klub nicht nur behaupten, sondern in erfreulicher Weise Züchter der Engl. Schecke» zusammenweiterentwickeln. zuschliessen. Das Begehen eines Vereins- oder Klubjubiläums bietet imDie angedachte Herausgabe mer Gelegenheit, rückblickend Geschehnisse zu verfolgen, eines Jubiläumsheftes 1941 die dem Werden und Wachsen der Vereinigung den Stemscheiterte an den Kosten und pel aufgedrückt haben. Dass es in unserem Falle nicht eine in bescheidener Weise an der Folge von Bildern lauter Erfolge sein kann, sondern eine KetEinsicht, dass noch zu wenig Erwähnenswertes vorhanden sei. te von Versuchen, Täuschungen, Teilerfolgen und Irrungen geplagter Leute der breiten Masse, betrachte ich als Folgerichtigkeit des unparteiischen Geschehens. Gründungsmitglieder Aus dem bescheidenen mir zur Verfügung gestandenen Die Möglichkeit, bis Ende 1916 Material habe ich die markantesten Ereignisse aus dem Leals Gründer in den Klub einzuben unseres Klubs herausgegriffen und in diesem kleinen treten, nutzten, nebst dem VorBericht festgehalten. stand, folgende Personen: Walter Schaub, Witingsburg; Jul. Nach verschiedenen Aufrufen in der «Tierwelt» und im «Schweiz. Kaninchenzüchter» trafen sich am 5. November Nägeli, Neudorf-Horgen; Fritz Spahr, Bökten; Joh. Mühlethaler, 1916 im Hotel Frohburg in Olten sieben Züchter zur konstituierenden Gründungsversammlung. Als Zweck der GrünRüegsauschachen; Jul. Vögelin, dung erwähnt das darüber abgefasste Protokoll, «dass das Horgen; Alfred Griva, Grenchen; Arthur Treichler, Wädens- englische Scheckenkaninchen punkto Zeichnung und Farbe das schönste Farbenkaninchen und deshalb wohl angewil; Hans Marti, Lengnau bei bracht sei, dass ein solcher Klub ins Leben gerufen werde, Biel; Eugen Gebert, Martigny; um der Zurücksetzung dieses Tieres an den verschiedenen A. Linder, Aesch/Baselland; Th. Schauen und Ausstellungen ein Ende zu setzen.» Stutz, Hochdorf; Albert Uetz, Unter dem Vorsitz von Tagespräsident Albert Marti, GrenGrünenmatt, Bern; Ed. Juchli, chen, wurden die Statuten durchberaten und der Vorstand Zürich 3; Woodtli-Schär, Rothbestellt. Es wurden gewählt: rist; Eugen Sutter, Siggenthal; Aug. Baumberger, Adliswil; Präsident: Emil Thommen-Wanner, Liestal Fritz Schneider, RüegsauschaVize-Präsident: Albert Marti, Grenchen chen; A. Bosshard, Seuzach Aktuar: Huldreich Karrer, Ebertswil b/Winterthur; Konrad Fitzi, Kassier: Christian Kummli, Grenchen Herisau; A. Rasine, Gals/Bern; Beisitzer: Emil Howald, Binningen Traugott Brunner, St. Gallen; Die Versammlung beschloss zugleich, alle bis Ende 1916 Heinrich Lüdin, Binningen. eintretenden Mitglieder als Gründer anzuerkennen. 6 W Geschichte: 1916–1941 «Nun endlich ist es zur Wirklichkeit geworden, was der Traum vieler engl. Scheckenzüchter gewesen ist, es ist zu Stande gekommen, zur Freude und Aufmunterung aller. Möge es wachsen und gedeihen und Freude bringen und manchem zum Wohl und Frommen dienen! Also aufgenommen und nieder geschrieben zur Erinnerung an unsere Nachkommen am 12. Tage des Wintermonats im Jahre des Heils eintausend neunhundert und sechzehn in der wohllöblichen Ortschaft Ebertswil/A. Der Aktuar, Huldreich Karrer» Die erste Generalversammlung des Klubs fand am Sonntag, 28. Januar 1917, im Gasthaus Ochsen in Grenchen statt. Gleich zu Beginn der kollektiven Beteiligung an Ausstellungen hatte sich der Vorstand auch schon mit Fehlentscheiden der Preisrichter zu befassen. So kam es in Birsfelden im Jahr 1917 vor, dass bei einzelnen Tieren Unterschiede in der Bewertung von bis zu 10 Punkten von Richtern notiert wurden. Solche Fehlbewertungen kamen auch später noch vor und gaben dann jeweils Anlass zu lebhaften Diskussionen an den Versammlungen; auch entstand dadurch viel Verärgerung unter den Züchtern. Um solche Fehlentscheide nach Möglichkeit auszuschalten und den Züchtern und Ausstellern Gewähr bieten zu können, dass ihre Anstrengungen auf dem Gebiete der Zuchtförderung nicht umsonst getan seien, wurde frühzeitig darangegangen, einheitliche Normen, das heisst einen Standard, aufzustellen, an den sich die Preisrichter bei der Tierbewertung zu halten hatten. So wurde im Jahr 1919 an einer Vorstandssitzung in Balsthal eine Kommission bestimmt, die zuhanden der Hauptversammlung einen solchen Standardentwurf auszuarbeiten hatte. Auch setzte sich die Klubleitung deswegen mit anderen Verbänden ins Einvernehmen. Sobald sich in der praktischen Anwendung Mängel zeigten, wurde der Standard den gut abgewägten Bedürfnissen entsprechend geändert und verbessert. 1923 legte der damalige Zentralpräsident, Freund Ernst Frei, Langendorf, einen Entwurf mit 10 Posi tionen, die Gruppe Zürich einen solchen mit 9 Positionen vor. Dem Entwurf von Kollege Frei wurde der Vorzug gegeben. In den Jahren 1930 und 1931 unternahmen die Gruppen Aargau und Zürich einen neuerlichen Vorstoss in dieser Sache. Die Aussprachen hierüber im Vorstand und an der Der letzte Abschnitt des von Huldreich Karrer handschriftlich verfassten Originalprotokolls der Gründungsversammlung vom 5. November 1916 Erster Kassenbericht vom Oktober 1917 Einigkeit macht stark Der Wille, die neue Rasse gemeinsam voran zu bringen, bestätigt der Eintrag im Gründungsprotokoll: «Herr Thommen erklärte noch, dass er seinen 89er Rammler sämtlichen Mitgliedern gratis zum Decken zur Verfügung stelle und Herr Albert Marti seinen 86,5er.» 7 Geschichte: 1916–1941 Generalversammlung führten dann endgültig zum heute geltenden Statut, mit dem wir bisher gute Erfahrungen gemacht haben. Untergruppen Im Jahr 1918 wurde bereits der Ruf laut nach Gründung eines Spezialklubs von Englischschecken–Züchtern Zürich und Umgebung. Im Vereinsorgan, der «Tierwelt», wurde von Vorstandsseite gegen diese Zersplitterung rechtzeitig Stellung bezogen. Mit Recht wurde betont, dass aus solchen auf Sonderinteressen beruhenden Klubgründungen Erfolgreicher Aufruf des Präsidenten 1918 in der «Tierwelt», dass statt neuer zum Schaden aller nur Zwietracht entstehe. Diese Warnung Klubs Untergruppen gegründet werden hat denn auch den Zweck nicht verfehlt; neue Klubs bilsollen. deten sich nicht. Dagegen wurde auf Antrag von Kollege Thommen, Liestal, die Bildung von Untergruppen im RahUntergruppen entstehen men des Schweiz. Klubs der Englischschecken Züchter be1920: Basel und Zürich fürwortet und gefördert, um regionalen Interessen besser 1922: Herisau (später Ost) entgegenzukommen. Mit dieser Untergruppierung konnte 1935–1943: Ostschweiz der Zusammenschluss unter der stets wachsenden Mitglie1926: Aargau derzahl örtlich oder gegendweise enger gestaltet werden. 1932: Jura Bis heute hat sich diese Aufteilung bewährt. 1966: Romand Die Untergruppen sind im Rahmen des Schweiz. Klubs sou1980: Innerschweiz verän und haben ihre eigenen Gruppenvorstände. 1992: Bern (ab 1919 eigenständig) Alljährlich melden die Gruppenvorstände dem Hauptvor1994: West (ehemals Jura) stand in Form eines Jahresberichtes, begleitet von den Mitgliederverzeichnissen, über die Tätigkeit in ihrem GebietsDer damalige Aktuar, Ernst Kaiser, wid- bereich. Anfänglich liessen diese Meldungen allerdings zu mete 1932 dieses Bild ins Protokollbuch. wünschen übrig, heute klappt diese Sache jedoch gut, wie überhaupt festgestellt werden kann, dass das Verhältnis zwischen Gruppenvorständen und Hauptvorstand ein sehr gutes ist und die Erfolgsberichte nicht ausbleiben. 8 Geschichte: 1916–1941 Statuten Entsprechend der im Laufe der Jahre geänderten Verhältnisse mussten von Fall zu Fall die Statuten angepasst werden. Die letzte Revision wurde im Jahr 1934 durchführt. Die von der damaligen Generalversammlung bereinigten und genehmigten Statuten sind heute noch unverändert in Kraft. Sie bestimmen, dass die Klubgeschäfte von einem Zentralvorstand, dem die Obmänner der Untergruppen als Beisitzer angehören, wahrgenommen werden. Ein Arbeitsausschuss, bestehend aus Präsident, Aktuar und Kassier, hat die laufenden Arbeiten des Hauptklubs zu besorgen. Aufnahme von Klubs und Beitritt in den Klubverband Im Jahr 1932 wurden mit dem «Kantonalbernischen Englischschecken-Kaninchen Züchterklub» zum Zwecke einer Fusion Verhandlungen aufgenommen. Die Verhandlungen waren ziemlich weit gediehen; leider scheiterte die Verschmelzung dann aus finanziellen Gründen. Trotz Entgegenkommen in der Frage des Mitgliederbeitrages waren die Berner nicht zu gewinnen. Der Beitrag erschien ihnen zu hoch. Viel zu reden gab unser Beitritt zum Klubverband. Ein erster Antrag an der Generalversammlung vom Jahr 1935 wurde auf Votum des Vorstands von den Mitgliedern knapp verworfen. Ein späterer Antrag erlitt das gleiche Schicksal. Nicht der Beitritt an sich stiess auf Ablehnung, sondern die Tatsache, dass mit der damaligen Leitung des Klubverbands ein erspriessliches Zusammenarbeiten nicht gewährleistet erschien. An der Generalversammlung vom 1. Mai 1938 wurde der Beitritt dann doch vollzogen. Klubschauen und Vereinstätigkeit Durch die Beteiligung an Kaninchenausstellungen und die Veranstaltung periodischer Klubschauen soll die Veredlung unserer Pfleglinge angespornt und gefördert werden. Seit Bestehen des Klubs sind insgesamt 9 Klubschauen durchführt worden, die zum Teil, besonders was die finan zielle Seite anbetrifft, gut abgeschnitten haben. Viele Züchter konnten als Preis ihrer unermüdlichen Arbeit die verdiente Anerkennung in Form schöner Klubprämien einheimsen. In besonders angenehmer Erinnerung ist uns noch die von den Basler Kollegen flott durchgeführte letztjährige Jubi läumsklubschau in Binningen. Der Anstoss, für ein Siegertier einen silbernen Kaffeelöffel oder Likörbecher abzugeben, ging von der Gruppe Ostschweiz aus. An der Generalversammlung von 1924 wurde daraufhin der Vorstand beauftragt, ein bezügliches Prä mienreglement auszuarbeiten. Der vorgelegte Entwurf wurde 1926 in Basel gutgeheissen. Im Jahr 1933 wünschten Emil Thommen-Wanner, Gründungspräsident, Präsident 1916–1919; 1931 wegen Differenzen ausgeschlossen Von Heinrich Hess, Präsident 1919–1920, und Gottfried Wenger, Präsident 1928–1932, wurden trotz aller Bemühungen keine Fotos gefunden. Ernst Frei, Ehrenpräsident, Präsident 1920–1928 und 1932–1938; 1942 ausgetreten Alfred Nobs, Ehrenpräsident, Präsident 1938–1948 9 Geschichte: 1916–1941 die Mitglieder eine Verbesserung des Reglements. Das umgearbeitete Statut konnte bereits der nächstfolgenden Generalversammlung vom 11. März 1934 in Solothurn vorgelegt werden und erhielt die Genehmigung. Es steht heute noch unverändert in Kraft. Zur Ermöglichung der Ausrichtung dieser Prämien, die nach dem Reglement in Form von silbernen Esslöffeln, Gabeln, Messern und Kaffeelöffeln verabfolgt werden, wurde ein Fonds geäufnet. Prämien erhielten anfänglich die ersten sechs Kollektionen und die ersten sechs Einzeltiere; seit der 8. Klubschau von Burgdorf 1937 werden auch noch die ersten sechs Stämme prämiert. Unzählige Kaninchenausstellungen sind im Laufe dieser 25 Jahre von den Gruppen beschickt und es sind auch sehr beachtliche Erfolge errungen worden. Schon im Jahr 1919 konnte der damalige Präsident an der Generalversammlung in Aarau bekanntgeben, dass seit Bestehen des Klubs nicht weniger als 42 Ausstellungen von den Mitgliedern beschickt und dabei 29 Siegerpreise, 210 Ehren- und 20 erste Preise erzielt wurden – fürwahr ein erfreuliches und aufmunterndes Ergebnis. Dass aber auch böse Reinfälle ausgekostet werden mussten, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. In unangenehmster Erinnerung wird wohl allen Beteiligten die anlässlich des Comptoir Suisse in Lausanne im Jahr 1932 beschickte AusOskar Spinnler, ein wahrlich ausserstellung sein. gewöhnlicher Mann: Er war 61 Jahre, bis zu seinem Tod 1991, Mitglied im Inzwischen ist grosse Arbeit geleistet worden. Unsere ScheKlub bei der Gruppe Basel und beim cke hat sich gewaltig entwickelt und wenn wir bedenken, Verband Westschweizer Englisch-Schecken-Züchter. 1990 zog er noch einmal dass die ersten Klubrammler mit 85,5 und 89 Punkten bewertet waren, so können wir die geleistete Züchterarbeit alle Register und verabschiedete sich unvergesslich mit dem Lied «Der letzte nicht genug würdigen. Durch den Austausch von ErfahrunPostillion vom Gotthard», was mit gen, die Abhaltung von Vorträgen etc. wurde je und je Getosendem Applaus verdankt wurde. wicht daraufgelegt, das Zuchtverfahren zu vereinheitlichen Oskar spielte in früheren Jahren oft und die Rasse zu vervollkommnen. Hand in Hand damit den Nothelfer, wenn die Kasse leer ging auch der Ausbau eines einheitlichen Bewertungsverwar und es an Briefmarken und Briefpapier fehlte. fahrens. Durch Abhaltung von Diskussionsversammlungen mit unseren Preisrichtern konnte auch hierin ein zufriedenMeilensteine 1916–1941 stellender Zustand geschaffen werden. 1916 Mitgliederbewegung Klubgründung Die Mitgliederbewegung zeigt bis heute eine stets anstei1920 gende Kurve. Im Gründungsjahr wies der Klub 24, im Jahr Gründung erster Untergruppe 1921 52, 1930 95, 1941 121 Mitglieder auf und ist heute auf 1922 132 angestiegen. Von den Gründern des Klubs gehört heute Erste Klubschau in Langendorf nur noch einer unseren Reihen an: es ist dies Freund Emil 1925 Howald in Binningen. Die andern hat der unerbittliche Tod Neuer Standard in Kraft abberufen oder sie sind aus dem Klub ausgetreten. 1926 Damit, verehrte Kollegen, bin ich am Schluss meines kurzen Neues Prämienreglement 10 Geschichte: 1916–1941 Überblicks angelangt. Ich möchte aber abschliessend nicht unterlassen, all der Männer zu gedenken, die vor 25 Jahren weitblickend den Grundstein für unseren Schweiz. Klub für Englische Scheckenzucht gelegt haben. Auch gebührt mein Dank denen, die seither am Ausbau und der Festigung unserer Ideale mitgewirkt haben. Mögen sich auch in Zukunft Männer finden, die zielbewusst das Erreichte pflegen und im Rahmen des Möglichen ausbauen. Das Astwerk ist kräftig, die Blätter grün, All überall weitere Triebe erblüh’n, Und stolz sind wir alle auf solches Gedeih‘n, Es schaffet uns Ansporn und festigt die Reih’n! Die Sonne des Glückes erleuchte uns klar die weiteren Wege zum fünfzigsten Jahr! 1929 Einführung Stammbaumkontrolle in den Gruppen 1930 Fünf Gruppen, 110 Mitglieder, sechs Rammler subventioniert 1931 Anschaffung je einer Tätowierzange pro Gruppe 1932 Erstmals Gruppen-Wanderbecher vergeben Sieger: Gruppe Aargau 100 Stück Vereinsabzeichen «in Nota» gegeben 1933 Einheitliches Briefpapier Hauptklub- und Gruppenaktuare werden als Tiervermittlungsstellen eingesetzt 1934 Verschiebung der Klubschau wegen der zu erwartenden Kosten für die Statuten Rassenbelehrungskurs in Aarau, «wobei die grössten Schreier des Klubs durch Abwesenheit glänzten» 1936 Gruppenpräsidenten erstmals als Beisitzer im Zentralvorstand 1938 Beitritt zum 1934 mit dem Ziel gegründeten Klubverband, den Spezialklubs die gleichen Rechte einzuräumen wie den Kantonalverbänden 1939 Pflicht der Gruppen: Jahresbericht und Mitgliederverzeichnis 1941 Neue Klubabzeichen und Urkunden für Ehrenmitglieder Rangliste Jubiläums-Klubschau von 1941 in Binningen; mit 320 Tieren war es die bis anhin grösste Klubschau. 11 Geschichte: 1941–1966 Bericht zum 50–jährigen Bestehen Jubiläumsbericht von Emil Birrer jun. Kriegsjahre Emil Birrer jun. war von 1958 bis 1978 Präsident und wurde anschliessend zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der Bericht ist leicht gekürzt und angepasst. Auszug aus dem Jahresbericht 1942, verfasst vom damaligen Präsidenten Alfred Nobs. 12 D as Fest zum 25-jährigen Bestehen unseres Klubs war verrauscht und schon zogen die ersten Gewitterwolken am Horizont auf. Wir standen ja immer noch im Krieg, das hiess das Kriegsgeheul tönte rund um unser Land. Wir Schweizer sind verschont geblieben. Doch stand in jener Zeit manch einer unserer Klubkameraden im feldgrauen Gewand an der Grenze, um unsere Heimat zu verteidigen, falls unsere kleine Schweiz bedroht werden sollte. Ich habe aus Korrespondenzen mehrmals gelesen: «Bitte sei mir nicht böse, dass du so lange auf eine Antwort warten musstest, aber ich war jetzt eben wieder sechs Wochen im Dienst» usw. Eine dieser Gewitterwolken war auch der Austritt der Gruppen Jura und Basel. Ich möchte hier nicht weiter auf diese leidliche Angelegenheit eintreten. Doch sei der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, warum es zu diesen Austritten kam. Sechs Mitglieder sind aus der Gruppe Basel ausgetreten und haben die Gruppe Birsigtal und Umgebung gegründet. An der Zentralvorstandssitzung vom 2. August 1942 ist diese Gruppe in den Hauptklub aufgenommen worden. Die Gruppen Basel und Jura unter der Führung von Jakob Kaufmann und Ernst Frei haben Einsprache erhoben und mit dem Austritt gedroht, falls ihren Wünschen nicht entsprochen werde. Veranlassung zum Verlassen der Gruppe Basel bot den sechs Kollegen die Aufdeckung einer unsauberen Kaninchen-Schiebung zwischen Frei und Kaufmann. Die Gruppe Birsigtal und Umgebung (heute unsere Gruppe Basel) ist immer noch Mitglied bei uns. Nach diesem Unerfreulichen, geschätzte Klubkameraden, gebe ich mir nun Mühe, nur noch von Erfreulichem zu berichten. 1943 konnten neue Statuten genehmigt werden. Seit diesem Jahr sind sie bis auf den heutigen Tag immer noch gültig. Allerdings haben wir im Laufe der Zeit ganz kleine Ergänzungen und Abänderungen vorgenommen. Im Grossen und Ganzen zeigt es sich aber, wie weitblickend unsere Kameraden gearbeitet haben. Damals wurde auch ein neues Prämienreglement ins Leben gerufen. Stimmkarten mit dem Namen des betreffenden Mitgliedes wurden geschaffen. Sie dienten speziell zur Stellvertretung an Hauptversammlungen. Die neuen Statuten und die Stimmkarten haben damals ca. Fr. 150.– gekostet. Wenn man auch die Geldentwertung berücksichtigt, könnten heute mit diesem Geld die Statuten kaum mehr angeschafft werden. An der 10. Klubschau, 1944 in Zürich, wurden 207 Engl. Geschichte: 1941–1966 Schecken ausgestellt. Die Klubkollektions-Konkurrenz gewann die Gruppe Birsigtal und Umgebung mit einem Durchschnitt von 94,15 Punkten. Im 1. Rang bei den Kollektionen stand Kollege Hans Biedermann, Rheinfelden, mit 94,7 Punkten Durchschnitt. Bei den Stämmen wurde Weber W., Stauffen, mit 95,0 Punkten Durchschnitt Erster. Es zeigt dies, dass die Engl. Scheckenzucht einen sehr hohen Qualitätsgrad erreicht hat. Es wurde den Ausstellern als Prämien Langenthaler Porzellan abgegeben. 1945 war das Ende des grossen Völkerringens und die Siegermächte bemühten sich um einen dauernden Frieden. Mit der Aufhebung der Rationierungsvorschriften wurde nur schrittweise vorgegangen. Die Versorgung mit Futtermitteln war dementsprechend immer noch ungenügend. Der Zentralvorstand hat im Interesse der Mitglieder an den SKV einen Antrag auf Abänderung des Standards gestellt. Es handelt sich hierbei um die Bewertung des Aalstrichs, der entgegen bisherigem Usus, wo eine Unterbrechung im Genick gestattet war, inskünftig durchgehend sein muss. Diese beantragte Neuordnung fand anfänglich nicht überall Zustimmung. Sie diente aber doch zur einheitlicheren Bewertung unserer Rasse. Im Jahr 1946 war das Hauptereignis die Klubschau in Rheinfelden. Erstmals zählten die 20 höchst prämierten Tiere für die erste Klubkollektion, die 20 weiteren Tiere für die zweite einer Gruppe usw. So kam es, dass die Gruppe Aargau alleine 5 Klubkollektionen gestellt hat. An der Hauptversammlung vom 5. Mai1946 in Herisau wurde unser Präsident Alfred Nobs durch einen Antrag von Kamerad Hans Naef zum Ehrenpräsidenten gewählt. Sicher hat Kollege «Alfi», wie er in Züchterkreisen genannt wurde, diese Ehrung verdient, ist er doch in den schwersten Zeiten dem Klub als Oberhaupt vorgestanden. Manueller Erhebungsbogen für die Klubkollektionen, Rheinfelden 1946 Die Lebensmittelrationierung (Ausgabe von Lebensmittelkarten) während des Krieges führte indirekt zu einem zunehmenden Interesse an den Kaninchen. Erinnerungen an die Kriegsjahre von Kurt Lippuner, der im St. Galler Rheintal aufwuchs: Chüngel-Speisezettel Not machte erfinderisch: Den Kaninchen wurde alles gefüttert, was vorhanden und ungiftig war, hauptsächlich Heu und Wasser und im Sommer Gras. Dazu gab es Äpfel, Birnen, Eicheln und wenn möglich Türkenkörner (Mais), Rüben und geeigneten Baum- oder Strauchschnitt. Gesottene Kartoffeln mit Grüsche vermischt war schon eine Luxus-Delikatesse. Entsprechend wurden nur die notwendigsten Zuchttiere überwintert, die übrigen werteten den häuslichen Speisezettel auf. Feuerspeiende Lokomotiven Um unseren Bedarf an Heu für die Kaninchen in den Kriegsjahren zu decken, durften wir ein Teilstück des Bahndamms bei Trübbach mähen. Dabei mussten wir berücksichtigen, dass jeweils um 16.00 Uhr ein von einer Dampflokomotive gezogener Güterzug, von Buchs herkommend, vorbeifuhr. Weil durch den Funkenwurf das dürre Heu regelmässig Feuer fing, hatten wir immer nasse Säcke zum Löschen dabei. 13 Geschichte: 1941–1966 Hans Lüscher, Präsident 1948–1958 Louis Lurati, der bewährte Kassier Seuchenjahre Die X-Krankheit sorgte schon in den 50er-Jahren für viel Aufregung in den Medien. Gemäss Statistik des Veterinärbakteriologischen Instituts in Zürich war aber damals der Schnupfen die häufigste Kaninchen-Krankheit. An einem solchen Anblick erfreute sich schon damals das Züchterherz. 14 1947–1952 Im Berichtsjahr 1947 ereignete sich nichts Nennenswertes. An der Hauptversammlung, 1948 in Zürich, trat Präsident Alfred Nobs nach 10-jähriger Amtsführung zurück. Mit ihm machten auch die beiden anderen Ausschussmitglieder, Kassier Louis Lurati und Aktuar Hans Stoll, anderen Leuten Platz. Sie dachten wahrscheinlich: entweder alle drei oder keiner. Als neuer Präsident wurde Hans Lüscher gewählt. Ihm zur Seite stand als Aktuar Maurus Niederöst und als Kassier Alex Grether. Von 1943 bis 1947 stieg die Mitgliederzahl von 88 auf 110. Dann begann sie wieder zu sinken. Im Jahr 1949 war die Versorgung mit Lebensmitteln in unserem Lande wieder normal. Die Auswirkungen des Krieges waren erträglicher geworden und das Interesse an der Kaninchenzucht nahm ab. Teilweise waren Kaninchen zur Not in allen möglichen und unmöglichen Behältern gehalten worden, um am Sonntag einen guten Braten zu haben. 1950 trat ein Wechsel im Kassieramt ein. In die Lücke sprang unser altbewährter Fachmann Louis Lurati. Die Mitgliederzahl sank bis auf 95. Mit dem Kantonalen Engl. Scheckenklub Basel wurde Fühlung aufgenommen betreffs Fusion mit unserer Gruppe Birsigtal. Es zeigte sich nämlich, dass diese Gruppe mit ihrem Mitgliederbestand auf die Dauer kaum noch lebensfähig ist. Leider sind die Bemühungen des damaligen Präsidenten Hans Lüscher gescheitert. In züchterischer Hinsicht galt das grosse Interesse der Hauptklubschau vom 25./26. November 1950 in Herisau. An dieser Ausstellung hat einmal mehr die Gruppe Aargau den Wanderpreis gewonnen. Er ging nun in ihr Eigentum über, da sie schon dreimal die Ersten waren. Das Jahr 1951 war das Jahr des grossen Seuchenzugs, der Maul- und Klauenseuche. Damit blieb der Lohn für den immensen Züchterfleiss unserer Mitglieder zum grossen Teil aus. Nach einer Verschiebung konnte dann die 2. Nationale Rammlerschau am 2./3. Februar 1952 in Basel abgehalten werden. An dieser Ausstellung war es keinem von unsern 24 ausstellenden Mitgliedern vergönnt, eine Goldmedaille heimzutragen. Als ein Markstein innerhalb unseres Aufbaus der Engl. Scheckenzucht darf das Jahr 1952 angesehen werden. Gar mancher Kamerad wird sich noch an die Diskussionen erinnern, welche die Inkraftsetzung des neuen Standards gebracht hat. Obwohl das Engl. Scheckenkaninchen anlässlich der letzten Repetitionskurse der Preisrichter behandelt wurde, liessen unsere alten und bewährten Richter keine Differenzen merken, doch diejenigen, welche schon nach dem alten Standard nicht fest im Sattel sassen, schwimmen heute noch mehr. Solche Abweichungen und Differenzen, wie sie leider damals an der Schweiz. Stäm- Geschichte: 1941–1966 meschau des Klubverbandes vom 6./7. Dezember 1952 in Uster vorgekommen sind, sollten nicht passieren. Das Beschickungsrecht von 20 Stämmen wurde nicht ausgenützt, wahrscheinlich wegen des hohen Standgeldes. 14 Stämme verzeichnete unser Klub. 1953–1957 Am 10./11. Januar 1953 fand unsere Klubschau in Wiesendangen statt. Es wurden im Vergleich zu früher viel weniger Tiere zum edlen Wettstreit geschickt, nämlich nur 189 Stück. Die Bestände der Kaninchenzüchter wurden im Jahr 1953 von einem grossen Feind bedroht, der Myxomatose. Durch die unüberlegte Tat eines einzelnen Menschen griff die Seuche sprunghaft um sich und bald war ganz Frankreich von dieser Seuche befallen. Zu Tausenden und Abertausenden siechten die grossen Bestände an Wildkaninchen in Frankreich dahin. Die Seuche breitete sich in ganz Westeuropa aus. Zum Glück hatte die Schweiz keine grossen Wildkaninchenbestände. Die Seuche machte aber auch vor den Hauskaninchen nicht Halt. Die Behörden, das heisst das Eidg. Veterinäramt, gab Mahnungen und Vorschriften heraus. Die Seuche breitete sich weiter aus. Die traurige Bilanz von 1954 zeigte, dass in 102 Ställen insgesamt 1‘992 Tiere geschlachtet werden mussten. Der jahrelange Aufbau einer Zucht war mit einem Schlag vernichtet. In dieser Zeit wurden sämtliche Ausstellungen abgesagt. Auch unsere Klubschau war betroffen. Am 5./6. Januar 1955 fand in Uster die 3. Schweiz. Rammlerschau statt. Punkto Richterurteil machten unsere Aussteller die gleiche Erfahrung wie schon 1952 in Uster. Die Myxomatose geisterte weiterhin herum, zum Glück für uns aber nur in der Westschweiz. Im August 1955 mussten aus 68 Ställen 1‘308 Tiere abgetan werden. Am 21./22. Januar 1956 fand die 15. Klubschau statt. Einmal mehr stand die Gruppe Aargau bei den Gruppenkollektionen im ersten Rang. Bei den Einzelkollektionen standen gleich zwei Mitglieder mit einem Durchschnitt von 95,0 Punkten zu Buche. Es waren dies die Kameraden Egon Hellbach und Ernst Ruf. Rassensieger und -siegerin mit 96 Punkten wurden ebenfalls von diesen beiden Kollegen gestellt. Dieses kleine Detail soll uns nochmals vor Augen führen, dass in Rothrist sehr gutes Tiermaterial zu sehen war. Mit dem Jahr 1956 wurde erstmals wieder ein gesamter Bestand von 110 Mitgliedern erreicht, gleich viel wie 1947. Die 16. Klubschau fand am 8./9. Dezember 1956 in Horgen statt. Leider stellten sich nur 157 Tiere unserem Preisrichter Eugen Hofer zur Beurteilung. Es hat sich gezeigt, dass wir in Zukunft auf die Ohrenlänge achten müssen, denn Engl. Schecken mit 12 cm langen Ohren gehören einfach nicht zu unseren Elite-Tieren. Sonst war das Tiermaterial recht ansprechend. Meilensteine 1941–1966 1942 Gründung Gruppe Birsigtal und Austritt der Gruppen Jura und Basel 1943 Angesichts der prekären Kriegssituation wird die Ausschuss-Tätigkeit der Gruppe Zürich übertragen. 1945 «Die Klubbegebenheiten verblassen vollends vor dem, was um uns her vorgeht», Alfred Nobs im Jahresbericht 1945 1946 Emil Howald, letztes noch lebendes Gründungsmitglied, spendet Tiere für das Elsass 1948 Erste Schweizerische Rammlerschau nach neuem Reglement 1951–1955 Grosse Seuchenzüge (Maul- und Klauenseuche, Myxomatose), stark reduzierte Ausstellungen 1958 Ohrenlänge neu 10,5 cm, bisher 10,0 cm 1960 Wiedereinführung von Wanderpreisen 1962 Preisrichter, die im Klub sind, dürfen an der Klubschau wieder ausstellen, die eigenen Tiere aber nicht bewerten. Kein frachtfreier SBB-Rücktransport der Tiere mehr 1964 58 Englischschecken an der Expo in Lausanne 1966 Die Gruppe Romand schliesst sich dem Klub an. 50-Jahrfeier an der Klubausstellung am 14./15.1.1967 in Muhen 15 Geschichte: 1941–1966 Emil Birrer, Ehrenpräsident, Präsident 1958–1978 «Bei unserem schönen Hobby geht es wesentlich geruhsamer zu und her als sonst auf der Welt.» Emil Birrer, im Jahresbericht 1959 Langenthal-Porzellan und SOG-Besteck, beides wurde bis in die 60er Jahre als Ausstellungsprämien abgegeben. 1958–1963 An der Hauptversammlung 1958 in Oberentfelden trat Hans Lüscher nach zehnjähriger Amtsführung als Präsident zurück. Aufgrund der Wahl von Aktuar Emil Birrer jun. zu seinem Nachfolger musste auch der Aktuar ersetzt werden. Die Nomination fiel auf das altbewährte Ehrenmitglied Hans Stoll. 1959 war für den Hauptklub ein ruhiges Jahr, denn es blieb den Untergruppen vorbehalten, Gruppenschauen zu organisieren. An der Hauptversammlung wurde über einige Anträge debattiert, aber es wurden keine Beschlüsse gefasst, da die Gruppenpräsidenten geltend machten, dass sie in den Gruppen die Meinung der Mitglieder zu wenig kennen. Die 2. Schweiz. Klubverbands-Stämmeschau, zugleich unsere Klubschau, wurde 1960 in Aarau abgehalten. Unser Klub stellte 44 der insgesamt 71 Stämme, wobei die ersten sechs Ränge von Mitgliedern unseres Klubs belegt wurden. An der Hauptversammlung von 1960 in Rheinfelden wurde die Wiedereinführung von Wanderpreisen im Hauptklub beschlossen. Es wurden angeschafft: eine Walliser Kanne als Gruppenwanderpreis sowie je ein Zinnteller für die beste Kollektion und den ersten Stamm. Das neue Prämienreglement konnte 1961 in Herisau unter Dach gebracht werden. 1962 wurde unter dem Traktandum «Statutenrevision» ein Artikel des Prämienreglements abgeändert, und zwar wie folgt: «Preisrichter, die unserem Klub angehören, dürfen in Zukunft an einer Klubschau, an der sie als Preisrichter engagiert sind, selber Tiere ausstellen. Sie erhalten keine Käfignummer zugeschickt und dürfen selbstverständlich ihre eigenen Tiere nicht selbst richten.» Die Gründe, die damals zu diesem Beschluss geführt haben, sind mannigfaltig. Ab 1. Januar 1963 hat uns die SBB den frachtfreien Rücktransport nicht mehr gewährt. Es ist uns aber gelungen, für eine Kaninchenschau pro Jahr diese Dienstleistung zu erhalten. An der 19. Klubschau, 1962 in Dietfurt, wurden 240 Tiere angemeldet. Erstmals wurden keine Rassensiegerin und kein Rassensieger ausgezogen. Es waren einfach zu viele Elite-Tiere vorhanden. Im Jahr 1963 durften wir wieder einmal Stellung nehmen zu einer besseren Umschreibung unserer Rasse im Standard. Alle interessierten Züchter trafen sich am 31. März 1963 in Aarau. Wir haben uns dann erlaubt, der Standardkommission drei Punkte, die Änderungen erfahren sollten, einzureichen. Leider sind wir nur teilweise durchgedrungen. Nicht wenig waren wir erstaunt, als im neuen Standard eine andere Gewichtsskala aufschien. Auf den Seiten 17, 20 und 21 sind von Hugo Schürmann gesammelte Auszeich- 1964–1966 nungen und Erinnerungspreise abgebildet. Kassier Constant Rossier starb am 22.8.1964 durch einen tra- 16 Geschichte: 1941–1966 gischen Motorradunfall; er war ein flotter, lieber Kamerad. Es wurde ein weiteres Mal versucht, die Basler Züchter zusammenzuführen, trotz gutem Willen auf beiden Seiten leider vergeblich. 1964 war auch das Jahr der Expo, der Schweizerischen Landesausstellung in Lausanne. Am 24./25. Oktober fand die grosse Kaninchenausstellung statt. Leider konnten pro Sektion oder Klub nur zwei Züchter je ein Tier ausstellen. 24 Tiere wurden durch Mitglieder unseres Klubs gestellt; Hans Biedermann stellte den Champion. Erstmals hörten wir 1965 etwas über die sogenannte Intensivmast bei Kaninchen. Gar mancher Rassenkaninchenzüchter bezeichnet diese Neuerung als Raubbau an unseren Kaninchen. Wir wollen sehen, wie sich alles weiterentwickelt. In der Ausstellungssaison 1965/66 grassierte wieder einmal die Maul- und Klauenseuche. Einige Schauen konnten noch vor Weihnachten durchgeführt werden. Nachher wurde alles verboten. Der Gesamtmitgliederbestand setzte sich wie folgt zusammen: 36 Ehrenmitglieder, 1 Freimitglied, 118 Aktivmitglieder, total 155 Mitglieder. Von den Gründern des Klubs gehört heute nur noch Kamerad Emil Howald dem Klub an. Die anderen hat der unerbittliche Tod abberufen oder sie sind aus dem Klub ausgetreten. Im Ausstellungssektor sind von den Gruppen und ihren Mitgliedern in den 50 Jahren unzählige Kaninchenausstellungen beschickt worden. In unserem Klub ist heute nicht nur mitgliedermässig, sondern auch hinsichtlich der Qualität der Tiere die Gruppe Aargau an erster Stelle. Allen Klubkameraden, die am Ausbau und der Festigung unserer Ideale mitgewirkt haben, gebührt der aufrichtigste Dank. Unsere Engl. Schecke hat sich gewaltig entwickelt, wenn wir bedenken, dass die ersten Klubrammler mit 85,5 und 89 Punkten bewertet waren. Danken müssen wir auch allen Kameraden, die sich in den letzten 50 Jahren für irgendwelche Ämter zur Verfügung gestellt haben. Damit, geschätzte Kollegen, sind wir am Schluss meines Überblicks angelangt. Es war gar nicht möglich, auf alles einzugehen, aber ich hoffe, mit diesen stichwortartigen Ausführungen doch manchem Kameraden diese oder jene Begebenheit wieder in Erinnerung gerufen zu haben. Hoffen wir, dass sich auch in Zukunft Engl. Scheckeler finden, die zielbewusst das Erreichte pflegen und wenn möglich noch ausbauen werden. Ich rufe euch allen zu: Ihr Schäggeler vo der Are, Limmat und vom Rhy, hebet zäme und stönd für eusi Bestrebige ih, eusi Devise Kameradschaft, Idealismus und Wille söll witerhi bestehabliebe, wenn au nur im Stille. 17 Geschichte: 1966–2016 Aufgrund von Protokollen, Berichten und aus eigener Erinnerung verfasst. 1967–2016: Bestehen in einer sich schnell verändernden Welt Bericht von Benno Büchel ie sechziger Jahre, als der Klub sein 50-Jahr-Jubiläum feiern konnte, waren geprägt vom positiven wirtschaftlichen Aufschwung. Mit einhergehend waren der unumkehrbare Trend zur individuellen Mobilität und der Drang zur fast grenzenlosen persönlichen Entfaltung. Das hatte auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Kleintierzucht und natürlich auch auf die Mitgliederentwicklung unseres Klubs. Verändertes Freizeitverhalten, der Mangel an geeigneten Räumlichkeiten und die ständig neuen Vorschriften bezüglich der Raumplanung und des Tierschutzes zeigten ihre Wirkung. Besonders in den Städten und Agglo50-Jahr-Jubiläum im Klub: von links: Gottlieb Ruppert, Alfred Nobs, merationen begannen die Mitgliederzahlen rapide zurückOtto Wagner und Hans Naef, 1970 zugehen. Hielt man früher Kaninchen oft aus wirtschaftlichen Gründen, liegt die Motivation nun mehr in der Freude an der Natur allgemein und an bestimmten Kaninchenrassen im Besonderen. Die Zeichen der Zeit erkennend, fingen die Gruppen, die sich im Laufe der Jahre auseinander bewegten, an, sich zusammenzuschliessen. 1966 kam die Gruppe Romand zum Klub und anlässlich der 50-Jahr-Feier, im Januar 1967, traten 17 Mitglieder des seit 1942 eigenständigen «Englisch Scheckenklubs Basel und Umgebung» dem Hauptklub bei. 1968 kam es zum offiziellen Zusammenschluss der beiden Englisch Scheckenklubs auf dem Platz Basel. Die Standardänderung 1968 gefiel nicht allen, wie könnte Fredy Christen, Präsident 1978–1980 es auch anders sein. Insbesondere die Änderung der Ohrenlänge gab zu reden, man wollte keine Toleranz zu den vorgeschriebenen 10,5–11,0 cm. Auch wünschten einige Votanten, dass das «Hörnli» künftig als Schönheitsfehler gelten soll. Zur Bewertung an der Klubausstellung schrieb der Präsident: «Gesamthaft darf, glaube ich, gesagt werden, dass das Tiermaterial doch besser ist, als es die erreichten Punktzahlen zeigen.» 1970–1980 Ab 1970 gab es kein Langenthaler Porzellan als Prämien mehr. Aufgrund der Produktionsaufgabe wurde der Vertrieb eingestellt. Der Rest wurde den Gruppen zur Verteilung Hans Müller, Präsident übergeben. 1980–1990 1971 konnten vier verdiente Mitglieder für 50 Klubjahre ge«Das Wesentliche ist nicht ehrt werden. Es waren dies Ehrenpräsident Alfred Nobs sogesiegt, sondern sich wawie die Ehrenmitglieder Gottlieb Ruppert, Hans Naef und cker geschlagen zu haben.» Otto Wagner. Hans Müller, im Jahres Bezüglich der Ausstellung 1972 ist im Protokoll vermerkt: bericht 1987 «Jeder hatte grosse Hoffnung und glaubte, hier einen Grad- 18 D Geschichte: 1966–2016 messer für sein Erreichtes in der Zucht zu sehen. Aber drei Männer, sprich Preisrichter, haben es fertiggebracht, Resultate auf die Bewertungskarten zu zeichnen, dass man meinen könnte, wir seien noch unterentwickelte Scheckenzüchter.» 1973 wurden die Standardfragen mit Preisrichter Ernst Kern erörtert, hauptsächlich auch, ob «Hörnli» ja oder nein. 1974 schaffte der Klub 400 Urkunden für Ehrenmitglieder an. 1975 beunruhigte die Meldung «Bleirückstände in Orga nen und Knochen von Kaninchen durch Autoabgase» die Kaninchenzüchter. In diesem Jahr entschied man auch, an den Klubschauen nicht mehr «gruppenweise», sondern «gruppengemischt» einzuteilen. Zudem wurde ein neuer Modus der Nummernzuteilung eingeführt. Für die nächste Standardrevision wünschte man sich für alle Rassen eine Position «Typische Erscheinung»; dies konnte leider nicht mehr berücksichtigt werden. Das Standgeld wurde 1976 erstmals auf das Postkonto einbezahlt und die Abschnitte für die Nummernzuteilung blind gezogen. Dies führte prompt zu den tiefsten Nummern für die schönsten Tiere. Die Bewertungen fielen insgesamt tiefer als erwartet aus. 1977 wurden die Klubabzeichen liquidiert. Es gab keinen Entscheid, für Ersatz zu sorgen. Emil Birrer jun. trat 1978 nach 20 Jahren von seinem Amt als Präsident des Hauptklubs zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Im Juli fand in Hitzkirch, zusammen mit den Kantonalberner und den Westschweizer Englisch-Schecken-Züchtern, eine Tagung mit Kleintierschau statt. 1979 lud Josef Widmer zu einer ersten Züchtertagung nach Hitzkirch ein. 1980–1991 1980 schloss sich die neu gebildete Gruppe Innerschweiz dem Hautklub an. Im Vorfeld traf sich der designierte Vorstand der Innerschweizer im August auf der Gerschnialp ob Engelberg zu einem Mittagessen, was in den darauf folgenden Jahren wiederholt wurde. 1985 wurde das Treffen offiziell und in der ganzen Schweiz bekannt. Nachdem anfänglich auch noch Züchter von Dreifarben-Kleinschecken-, Marder-, Loh- und Silberkaninchen dabei waren, wurde es später vornehmlich ein Treffen der Englisch-Scheckenzüchter und fester Bestandteil der Klubaktivitäten, mit Othmar Bütler und Toni Odermatt als Organisatoren. Ab 2015 wollte der Klub das «Schäggelertreffen» offiziell und alternierend in den verschiedenen Gruppen durchführen. Bereits 2016 kehrte es aber in neuer Form wieder zu seiner Wiege nach Engelberg zurück – an echter Tradition führt kein Weg vorbei. Meilensteine 1966–1991 1968 Zusammenschluss der beiden Englisch-Schecken-Klubs auf den Platz Basel 1969 Rammler für die Rammlerschau werden von den einzelnen Gruppen ausgewählt 1970 Abschaffung von Langenthaler Porzellan als Prämien 1975 Neu nur noch gruppenge mischte Ausstellungen 1976 Standgeld erstmals auf Postkonto und Ziehung der Postabschnitte 1979 GV mit Frauenprogramm, Züchtertagung in Hitzkirch 1980 Aufnahme Gruppe Innerschweiz 1985 Das Gerschni-Treffen in Engelberg wird erstmals schweizweit bekannt gemacht. Entscheid, dass Stämme nur noch rein ausgestellt werden können 1987 Züchtertreffen in Watt/ZH 1988 Neue Urkunden für Freimitglieder 1989 Kleiner Becher mit Gravur statt Wanderpreise 1991 Wanderpreise werden wieder abgeben, mit kleinem Beipreis. Jubiläumsausstellung in Hitzkirch (75 Jahre Klub und 10 Jahre Gruppe Innerschweiz) 19 Geschichte: 1966–2016 Heinz Rohr, Ehrenpräsident, Präsident 1990–2008 Ab 1981 führte der Klub die Hauptversammlungen jeweils am zweiten Sonntag im März in Aarau durch. Um Fahrspesen zu sparen, wurde seit 1983 bei der Wahl der Rechnungsrevisoren darauf geachtet, dass sie aus der gleichen Gruppe kommen wie der Kassier. 1984 löste sich der 1934 gegründete Schweizerische Klubverband auf. Dadurch wurden die Rasseklubs direkt dem SKV (Schweizerischer Kaninchenverband) unterstellt. Als Fazit der Klubausstellung wurde vermerkt: «Allgemein zu erkennen war auch, dass die Spitze breiter geworden ist, was uns zeigt, dass kameradschaftlich miteinander zu züchten und sich gegenseitig mit gutem Zuchtmaterial zu helfen, der Gesamtheit der Rasse gut ansteht.» Ernst Ruf wurde Ehrenpräsident der Gruppe Aargau, Karl Truniger Ehrenpräsident der Gruppe Ost. Ab 1985 konnten Stämme nur noch rein ausgestellt werden. Im Jahr 1986 fand ein zweites Züchtertreffen in Watt/ZH mit Jungtierschau und Fachsimpeln statt. 1987 schrieb Präsident Hans Müller im Jahresbericht: «Das Wesentliche ist nicht gesiegt, sondern sich wacker geschlagen zu haben.» Für die Freimitglieder gab es 1988 neue Urkunden. Die X-Krankheit sorgte in dieser Zeit für viel Aufregung in den Medien. Gemäss Statistik des Veterinärbakteriologischen Instituts in Zürich war aber der Schnupfen die häufigste Kaninchen-Krankheit. 1989 beschloss der Klub, kleine Becher mit Gravur statt Wanderpreise abzugeben. Zudem legte man fest, dass der blaue Farbenschlag mit dem schwarzen konkurriert, wenn nicht mehr als zwei Stämme bzw. Kollektionen beteiligt sind. 1990–2000 1991 kam man auf die alte Wanderpreisregelung zurück, es sollte aber zusätzlich ein Beipreis abgegeben werden, den die Züchter behalten durften. In Hitzkirch fand eine Ausstellung zum 75-Jahr-Jubiläum des Klubs und zum 10-Jahr-Jubiläum der Gruppe Innerschweiz statt. 1992 wurde der Kantonalbernische Englischschecken-Kaninchen Züchterklub in den Hauptklub aufgenommen. «Vor allem jüngere Züchter der Berner hätten sich für einen Zusammenschluss ausgesprochen», so Präsident Kurt Wittwer. Die Statuten der Berner durften nicht im Widerspruch zum Hauptklub stehen. Die Ehrenmitglieder wurden nicht automatisch Ehrenmitglieder des Hauptklubs und das vorhandene Vermögen blieb bei der Gruppe. Nun wurde nachvollzogen, was 1933 nicht gelang, damals lehnten die Berner einen Beitritt ab; als Grund wurde angegeben, dass der Mitgliederbeitrag von CHF 3.– zu hoch sei. 20 Geschichte: 1966–2016 1994 doppelten die Kollegen vom Verband Westschweizer Englisch-Schecken-Züchter nach und traten zu den gleichen Bedingungen wie die Kantonalberner dem Hauptklub bei. Den aktuellen Mitgliedern war es freigestellt, dem Hauptklub beizutreten, Neumitglieder wurden ab sofort automatisch und ohne jede Ausnahme Mitglieder des Hauptklubs. Das alte Wanderpreisreglement wurde angepasst. Später kam noch hinzu, dass die Wanderpreise künftig direkt an der Hauptversammlung vergeben und die gravierten «Plättle» nachträglich zugeschickt werden. Auf Probe beschloss der Klub, die Hauptversammlung neu nur noch jedes zweite Jahr an der Schweizerischen Klubschau am Sonntagmorgen durchzuführen. Die Gruppe Romand löste sich per Ende 1995 auf. Die Hauptklubkasse erhielt via SRKV als Erbe den Betrag von CHF 495.–. Die verbliebenen Mitglieder der Gruppe Romand traten den benachbarten Gruppen Bern und West bei. 1997 wurde der Unterstützungsbeitrag des SRKV (heute Rassekaninchen Schweiz) mit einem Grundbeitrag und einem Beitrag pro Mitglied eingeführt. Diese Unterstützung muss den aktiven Züchtern oder Gruppen zugute kommen. 1998 gab es einen neuen Modus zur Berechnung der Gruppenwertung. Man entschied sich, dass im Standard 2003 der Farbenschlag Schildkrot gestrichen werden soll. Die Gruppe Zürich löste sich im Jahre 1999 auf. Die noch aktiven Mitglieder traten benachbarten Gruppen bei. Für die Durchführung der Klubschauen wurde eine formelle Checkliste erstellt, die seither laufend ergänzt und angepasst wird. Der Bundesrat ist kein Chüngeliverein … Als Theo Fischer, prominenter Aargauer SVP-Nationalrat, 1993 medienwirksam feststellte, «dass die Wahl in den Bundesrat nicht mit der Wahl in einem Chüngeliverein verglichen werden könne», reagierte Heini Kamber, Aktuar des Hauptklubs und der Gruppe Aargau sowie ehemaliger Kantonsrat, mit einem offenen Brief, in dem er Herrn Fischer aufklärte, worauf es bei der Wahl eines Vorstandsmitglieds ankomme und auch, dass nicht jeder Politiker Kaninchen züchten könne, dass aber ein Kaninchenzüchter, sofern er wolle und dazu auch bereit sei, ein so guter Politiker werden könne, wie jeder andere auch. «Der Vergleich einer Bundesratswahl mit irgendwelchem Verein, der sich für eine sinnvolle Freizeitgestaltung seiner Mitglieder einsetzt, ist absolut fehl am Platz.» Fischer entschuldigte sich umgehend: «Ich möchte mich in aller Form entschuldigen, wenn mein Vergleich gegenüber den vielen 2001–2010 Tausend Kleintierzüchtern verlet2001 stimmten die Gruppen in einer informellen Anfrage zend gewirkt hat. Dies war nicht für die Beibehaltung des Hörnlis bei unseren Englischsche- meine Absicht und ich hätte dacken. Ab diesem Zeitraum war leider wieder eine Zunahme zu auch keinen Grund gehabt.» der Enterecolitis – eine Entzündung der Schleimhäute von Dünn- und Dickdarm – zu beklagen. Diese Krankheit verunmöglichte manchem Züchter das Ausstellen von Tieren. 2002 wurden mit Ernst Stucki, Aktuar, und Ueli Reber, Kassier, erstmals Vertreter der Westschweizer und der Kantonalberner in den Vorstand gewählt. Die Gruppe West führte 2004 zum ersten Mal im Rahmen unseres Klubs eine Klubschau durch, und zwar im Inforama Münsingen. Gastgeber war der OV Belp mit dem engagierten Englischschecken-Züchter Peter Straub an der Spitze. Der Vorschlag, die Vorstandsspesen zu verdoppeln, wurde vom Vorstand geprüft, aber bisher nicht umgesetzt. 2005 stellte Simon Rubin in Bern den Champion mit 97 Punk- 21 Geschichte: 1966–2016 Josef Bucheli, Präsident 2008–2014 Xaver Eigensatz, Präsident seit 2014 Schäggelertreffen 2015, Burgdorf bei Roland Christen 22 ten, es folgten zwei weitere Siege mit dem gleichen Resultat an den Rammlerschauen 2009 in Basel und 2012 in Fribourg. 2006 hiess man den Antrag der Gruppe Bern gut, dass künftig und zusätzlich zu den bisherigen Wettbewerben auch die höchstpunktierte Kollektion, der höchstpunktierte Stamm sowie die schönste Zibbe und der schönste Rammler, jeweils über alle Farbenschläge hinweg, auszuzeichnen seien. Präsident Heinz Rohr machte sich Gedanken über die Ursachen des Mitgliederschwunds. Nebst der Überalterung seien sicher auch die notorischen Bewertungsunterschiede ein Faktor der Unzufriedenheit. 2008 löste sich die Gruppe Aargau auf. Es war bedrückend, dass die über Jahrzehnte führende Gruppe keine Möglichkeit zum Weiterbestehen mehr sah. Die verbliebenen Mitglieder traten benachbarten Gruppen bei. Heinz Rohr gab nach 18 Jahren sein Amt als Präsident an Josef Bucheli weiter und wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. Heinz führte den Klub kollegial, engagiert und mit viel Herzblut. Als er sein Amt antrat, war die Kasse leer und das ganze Preis- und Auszeichnungswesen wegen fehlender Finanzmittel eingestellt. Xaver Kaufmann, der hochgeschätzte Preisrichter und Züchterfreund, empfahl ihm, Wettbewerbe zu schaffen. So wurde eine Bettelaktion gestartet, die sich als sehr erfolgreich erwies. Auch dank der Fördermittel von «Kleintiere Schweiz» durften wir uns bald wieder über attraktive Wettbewerbe und eine gesunde Kasse freuen. Heinz legte immer viel Wert auf persönliche Kontak- Geschichte: 1966–2016 te und ein harmonisches Miteinander. Diese Tugenden kamen ihm bei der Eingliederung der Kantonalberner und der Westschweizer zugute. Dies gelang dank vieler Kontak te und Diskussionen. Bei der Auflösung der Gruppe Romand bemühte er sogar die Französisch-Lehrerin seiner Tochter, die ihm bei den Übersetzungen half. Heinz hatte immer ein offenes Ohr für alle, möge er es auch weiter haben und über sein Wirken viel Gutes hören! Die Hauptversammlung 2010 in Langnau i. E. stand im Zeichen der Statutenrevision, vor allem wegen des Klubnamens. Entgegen dem Vorschlag des Vorstands lehnte die Versammlung den neuen Namen und damit die Statutenrevision ab. Die Mitglieder realisierten, dass der Klub im Hinblick auf das Jubiläum mehr als nur eine Namensänderung brauchte. Projekt ESch-016 2011 berief der Vorstand auf Initiative von Ueli Reber und Benno Büchel das Projektteam ESch-016 mit Vertretern aller Gruppen: Benno Büchel (Moderator), Hansruedi Bättig, Werner Corpataux, Erwin Müller und Daniel Rubin trafen sich regelmässig und liessen die Mitglieder teilhaben an allen Überlegungen und Entscheidungen. In einem separaten Kapitel wird über das Projekt ESch-016, bei dem der Klub durchleuchtet und auf Vordermann gebracht wurde, berichtet. Der Klub hat «Ja» gesagt zur notwendigen Erneuerung im Geiste unserer Vorfahren und wir dürfen stolz sein auf das Erreichte: Unser Klub lebt, wird anerkannt und ist gerüstet für die Herausforderungen des zweiten Jahrhunderts seines Bestehens. Wie Alfred Nobs und Emil Birrer jun. möchte auch ich die vergangene Zeit mit einem kleinen Gedicht resümieren: 100 Jahre Englischschecken, stille Freude, Lebenskraft, ständiges Gefühle Wecken: 100 Jahre Leidenschaft! Meilensteine 1991–2016 1992 Aufnahme des Kantonalbernischen EnglischscheckenKaninchen Züchterklubs 1994 Aufnahme des Westschweizer Englisch-Schecken-Züchterklubs. Neues Wanderpreisreglement. HV alle zwei Jahre, zusammen mit der Klubschau 1995 Gruppe Romand wird aufgelöst 1997 Unterstützungsbeitrag des SRKV (Grund- + Mitgliederbeitrag) 1998 Die Farbe Schildkrot gestrichen 1999 Gruppe Zürich wird aufgelöst 2008 Gruppe Aargau wird aufgelöst 2010 Ablehnung Namensänderung 2011 Gründung Projektteam 2012 Mitgliederbefragung und Festlegung der Projekt-Ziele ESch-016 2013–2016 Umsetzung der Projekte 2016 100-Jahr-Feier in Boll/BE Acht Schecklein in einem Wurf von Xaver Eigensatz 23 Vorstände Hauptklub Ehrenpräsidenten Aktuare Ernst Frei, Langendorf (1926) Alfred Nobs, Zürich (1946) Emil Birrer jun., Zürich (1978) Heinz Rohr, Hauptwil (2008) 1916–1918 1918–1919 1919–1923 Präsidenten 1916–1919 1919–1920 1920–1928 1928–1932 1932–1938 1938–1948 1948–1958 1958–1978 1978–1980 1980–1990 1990–2008 2008–2014 Seit 2014 Emil Thommen-Wanner, Liestal Heinrich Hess, Zürich Ernst Frei, Langendorf Gottfried Wenger, Zürich Ernst Frei, Langendorf Alfred Nobs, Zürich Hans Lüscher, Attikon Emil Birrer jun., Zürich Fredy Christen, Kölliken Hans Müller, Schöftland Heinz Rohr, Hauptwil Josef Bucheli, Allschwil Xaver Eigensatz, St. Erhard 1923–1928 1928–1930 1930–1932 1932–1936 1936–1938 1938–1948 1948–1956 1956–1958 1958–1962 1962–1965 1965–1974 1974–1991 1991–1998 1998–2002 Seit 2002 Vizepräsidenten Kassiere 1916–1918 1918–1919 1919–1923 1923–1928 1928–1937 1937–1956 1956–1962 1962–1974 1974–1987 1987–1990 1990–1998 1998–2004 2004–2008 2008–2014 Seit 2014 1916–1918 1918–1919 1919–1926 1926–1928 Albert Marti, Grenchen Paul Krattiger, Hölstein H.E. Huber, Schlieren Heinrich Graf, Romanshorn Leo Nachbur, Buchs/AG Hans Naef, Herisau Hermann Binggeli, Wynau Ernst Ruf, Glashütten Karl Truniger, Bütschwil Heinz Rohr, Hauptwil Erwin Müller, Zuzgen Ruedi Helfenstein, Aesch Josef Bucheli, Allschwil Xaver Eigensatz, St. Erhard Werner Corpataux, Giffers, seit 2015 auch Obmann 1928–1943 1943–1948 1948–1950 1950–1962 1962–1965 1965–1974 1974–1989 1989–2002 Seit 2002 Huldreich Karrer, Ebertswil Paul Krattiger, Grenchen Heinrich Sallenbach, Zürich Jakob Kaufmann, Basel Heinrich Graf, Romanshorn Hans Buser, Liestal Ernst Kaiser, Solothurn Ernst Augsburger, Zürich Hans Stoll, Zürich Maurus Niederöst, Zürich Emil Birrer jun., Zürich Hans Stoll, Zürich Adolf Wiedmann, Mümliswil Hans Gloor, Birrwil Jacques Tschopp, Basel Heini Kamber, Hägendorf Silvia Sabatino, Basel Ernst Stucki, Bützberg Christian Kummli, Grenchen Albert Marti, Grenchen Fritz Stöckel, Balsthal Emil Thommen-Wanner, Liestal Jakob Kaufmann, Basel Louis Lurati, Zürich Alex Grether, Thalwil Louis Lurati, Zürich Constantin Rossier, Oberentfelden Otto Erismann, Muhen Moritz Widmer, Buttisholz Josef Widmer, Hitzkirch Ueli Reber, Gerzensee Seit 1950 sind die Gruppenpräsidenten zugleich Mitglieder des Zentralvorstands. 24 Vorstände Hauptklub Aktueller Vorstand 2015–2018 Präsident und Mitglieder-Verantwortlicher Vizepräsident und Obmann Xaver Eigensatz, Gruppe Innerschweiz Aktuar Ernst Stucki, Gruppe West Kassier Ueli Reber, Gruppe Bern Beisitzer Heinz Rohr, Gruppe Ost Josef Bucheli, Gruppe beide Basel Werner Corpataux, Gruppe Bern Massgebende Regelwerke • • • • • Statuten vom 20. September 2015 Ausstellungsreglement und Checkliste für Klubschauen vom 20. September 2015 Archivierungsregelung vom 9. Februar 2015 Ehrenkodex vom 23. November 2014 Standard 2015 www.englischschecken.ch 25 Gruppe Aargau Leo Nachbur, Ehrenpräsident, Präsident 1926–1936 Hermann Binggeli, Ehrenpräsident, Präsident 1946–1958 Ernst Ruf, Ehrenpräsident, Präsident 1958–1974 26 Die Gruppe Aargau wurde am 3. Januar 1926, im Restaurant Schützenstube in Buchs/AG, ins Leben gerufen. Initiant im Vorfeld war Leo Nachbur, der auch die Gründungsversammlung leitete. Weitere Gründungsmitglieder waren gemäss Hermann Binggeli (1951): «Zahler, Hürzeler, Ruf Gottfried, Jeut, Schweizer und Hächler.» Leo Nachbur wurde zum «Gruppenscheff» gewählt sowie als Aktuar Jakob Jeut, der zugleich die Finanzen verwaltete. Aus der Tätigkeit der Gruppe geht hervor, dass sich die Mitglieder schon frühzeitig an den Ausstellungen beteiligten. Leo Nachbur stellte an der Rammlerschau in Zürich 1926 den Rassensieger mit 92,5 Punkten; 1928, an der Klubschau in Basel, Dem Gründer Leo Nachbur wurde die Gruppe mit 91,1 Punk1926–1951 ten Sieger in der Klubkollektion. Danach war es bis 1939, an der legendären Landesausstellung, «wo Rossier den 4. Rang mit 93,66 erzielte», eher ruhig in Sachen Ausstellungen. 1940 ergriff der Vorstand die Initiative und beschloss, einen Wanderpreis anzuschaffen. Ab demselben Jahr wurden auch Stallschauer bestimmt, die bei jedem Züchter mindestens einmal pro Jahr vorbeischauten und an der Hauptversammlung berichteten. Die Stallschauer rapportierten dem Obmann, der als Beisitzer im Vorstand vertreten war. Die offizielle Stallschau wurde bis in die 80er Jahre durchgeführt. In der Folge verbesserten sich die Resultate stetig, was Hermann Binggeli im Jubiläumsbericht wie folgt erklärte: «Diesen aufstrebenden Erfolg verdanken wir in erster Linie unseren Preisrichtern. Sie haben sich in uneigennütziger Art und Weise den Züchtern zur Verfügung gestellt, um sie in die Materie der Kleintierzucht einzuweihen. Ihre aufopfernde Arbeit während einer Reihe von Jahren sei ihnen an dieser Stelle bestens verdankt.» Auch Ernst Ruf setzte sich als Präsident nicht nur vorbildlich für den Zusammenhalt ein, sondern ihm war auch die ständige Weiterentwicklung der Rasse ein wichtiges Anliegen. Sein bewährtes Rezept bei schlechtem Klubklima oder bei unter den Erwartungen liegenden Resultaten war, gemäss Heini Kamber, immer die Organisation eines Rassenlehrkurses an der nächsten Herbstversammlung. Dies mag, nebst der guten Vorstandsarbeit, dazu geführt haben, dass die Gruppe Aargau über Jahrzehnte die züchterisch erfolgreichste war. Bei den Gruppenwertungen an den schweizerischen Ausstellungen beteiligten sich bis zu sechs Züchtergruppen mit den jeweils dafür erforderlichen Tieren. Gruppe Aargau Aus der Breite der Züchterschaft ragten über die Jahrzehnte Egon Hellbach, Xaver Kaufmann und Hugo Schürmann heraus, die konstant hervorragende Zuchterfolge feiern konnten. Alle drei haben sich auch stark für die Gruppe in verschiedenen Funktionen eingesetzt und gaben immer wieder Zuchttiere an geeignete Züchter ab; Egon Hellbach aber nur an diejenigen, die dem Klub beitraten oder diesem schon angehörten. Xaver Kaufmann war nicht nur ein äusserst kompetenter Preisrichter und Englischschecken-Kenner, er pflegte auch gerne die Geselligkeit und sagte oft: «Schiessemer än Franka uuf und wäner dobä bliibt, gömmer grad hei, susch bliibemer noch. – Ruth bring noch än Runde!» Nebst den jährlichen Gruppenschauen organisierte die Gruppe insgesamt 10 schweizerische Klubausstellungen sowie 1980, in Hägendorf/SO, die erste gesamtschweizerische Englischschecken-Ausstellung mit allen Klubs. In das gleiche Jahr fällt auch die Gründung der Gruppe Innerschweiz, was zu einem grossen Aderlass führte, von dem sich die Gruppe Aargau leider nicht mehr erholte. 2008 beschloss die Gruppe, sich aufzulösen. Die noch aktiven Züchter schlossen sich benachbarten Gruppen an. Hanspeter Erismann, Präsident Hans Müller, Präsident Constant Rossier Egon Hellbach Heini Kamber Hugo Schürmann Fredy Christen, Präsident Bruno Probst, Präsident 27 Gruppe Aargau Ehrenpräsidenten der Gruppe Leo Nachbur, Buchs Hermann Binggeli Ernst Ruf Präsidenten 1926–1936 Leo Nachbur 1936–1939 René Hemmeler 1939–1946 Albert Wildi 1946–1958 Hermann Binggeli 1958–1974 Ernst Ruf 1974–1978 Hanspeter Erismann 1978–1982 Hans Müller 1982–1998 Fredy Christen 1998–2008 Bruno Probst Vizepräsidenten 1946–1952 Edwin Nachbur 1952–1965 Ernst Schneeberger 1965–1973 Kasimir Ackermann 1973–1974 Hanspeter Erismann 1974–1977 Ernst Ruf 1977–1982 Fredy Christen 1982–1985 Hans Müller 1985–1988 Robert Bertschinger 1988–1998 Bruno Probst 1998–2008 Hugo Schürmann Aktuare 1926–1929 1929–1933 1933–1937 1937–1939 1939–1941 1941–1944 1944–1946 1946–1950 1950–1974 1974–2000 2000–2008 28 Jakob Jeut Werner Suter René Hemmeler Hans Vogt Constant Rossier Paul Wilhelm Hermann Binggeli Ernst Woodtli Egon Hellbach Heini Kamber Ruth Meier Kassiere 1926–1930 1930–1941 1941–1961 1961–1965 1965–1981 1981–1995 1995–2008 Jakob Jeut Adolf Imboden Constant Rossier Franz Schönenberger Hans Gloor Hugo Schürmann Heidy Oeschger Beisitzer / Obmänner 1932–1933 René Hemmeler 1942–1943 Constant Rossier 1954–1958 Ernst Ruf 1958–1965 Adolf Wiedmann 1965–1979 Ernst Hofmann 1979–1983 Peter Brunner 1983–1993 Walter Keller 1993–2008 Richard Huber Stallschauer Leo Nachbur, 1940–1944, 1947–1958; Albert Wildi, 1940–1944; Constant Rossier, 1943–1944; Robert Widmer, 1946–1957; Ernst Schneeberger, 1946–1949; Egon Hellbach, 1949–1950; Hermann Schöni, 1950–1952; Ernst Ruf, 1952–1958; Stephan Flückiger, 1952–1953; Hans Renggli, 1952–1958, ab 1961; Adolf Wiedmann, 1953–1958; Kasimir Ackermann, 1958–1965; Peter Stalder, 1958–1961; Otto Howald, 1958–1963; Johann Frey, 1958–1963; Werner Ruf, ab 1963; Otto Kaspar, ab 1963; Willi Däster, ab 1961; Fritz Erismann, ab 1961; Walter Gygax,1963–1981; Edwin Nachbur, ab 1963; Hans Geiser, ab1974; Kaspar Hermann, 1981–1987 Gruppe Aargau 29 Gruppe beide Basel Gegründet am 5. April 1920, im Restaurant Schweizerhaus zu Liestal ie Idee zur Gründung einer eigenen Gruppe entstand am 5. März 1920 anlässlich einer Kaninchenausstellung im solothurnischen Langendorf. Emil Thommen-Wanner und Fritz Brechbühl fassten den Entschluss, eine eigene Englischschecken-Gruppe Baselland zu gründen. Schon einen Monat später fand die Gründungsversammlung mit sieben Mitgliedern statt. Der neue Vorstand bestand aus zwei Mitgliedern: dem «Gruppenchef» Emil Thommen-Wanner und dem Aktuar und Kassier Fritz Brechbühl. Dank dem sehr aktiven Klubleben stieg die Mitgliederzahl auf über 60 an. D Emil Thommen-Wanner, Gründungspräsident Oskar Spinnler, Präsident Otto Steiger, Ehrenpräsident 30 Aufspaltung der Gruppe 1942 kam es wegen einer aus damaliger Sicht unsauberen Ausleihe eines Kaninchens für die Baselstädtische Ausstellung zu einem Hauskrach. Wären nicht tragischerweise zwei exponierte und sehr verdienstvolle Personen beteiligt gewesen, wäre die Sache schnell intern gelöst worden. So zog der Fall aber weitere Kreise und hüben wie drüben gab es Anschuldigungen und böse Worte. Sechs Mitglieder traten als Konsequenz aus der Gruppe aus und gründeten die neue Gruppe Birsigtal und Umgebung, welche vom Hauptklub aufgenommen wurde. Dies wiederum bewog die bestehende Gruppe Basel und Umgebung, zusammen mit der Gruppe Jura, aus dem schweizerischen Hauptklub auszutreten und ihre Gruppen als eigenständige Klubs weiterzuführen. Alfred Gutzwiller aus Therwil wurde der erste Präsident der Gruppe Birsigtal und er blieb der einzige. Zusammen mit Hans Biedermann als Kassier und später zusätzlich mit Otto Wüst als Beisitzer führte er die Gruppe 26 Jahre lang umsichtig. Bereits an der 10. Klubschau 1944 in Zürich war es dann die Gruppe Birsigtal und Umgebung, welche den ersten Rang belegte. 1950, vom damaligen Präsidenten des Hauptklubs, Hans Lüscher und 1964, anlässlich der Expo in Lausanne von Emil Birrer, wurde vergeblich versucht, die beiden Basler Gruppen zu vereinen. Erst am 21. Januar 1968 kam es dann zur Wiedervereinigung. Entwicklung der Namensgebung: 1920 Gründung Gruppe Baselland 1927 Erster Antrag auf Namensänderung abgelehnt 1930 Erstmalige Erwähnung als Gruppe Westschweiz 1936 Umbenennung in Gruppe Basel und Umgebung Gruppe beide Basel 1942 Gründung einer neuen Untergruppe und Aufnahme in den Schweiz. Club für Engl. Schecken Zucht als Gruppe Birsigtal und Umgebung Austritt der bisherigen Gruppe Basel und Neugründung Engl. Scheckenklub Basel und Umgebung 1954 Umbenennung in Gruppe Basel und Umgebung 1968 Zusammenschluss durch Aufnahme von 17 Mitgliedern des Engl. Scheckenklubs Basel und Umgebung zum Schweiz. Klub für Engl. Scheckenzucht, Gruppe Basel Alfred Schädeli, Präsident Auflösung des Engl. Scheckenklubs Basel und Umgebung 2015 Umbenennung in Gruppe beide Basel Auffallend sind die langen Dienstjahre verschiedener Präsidenten, vor allem von Jakob Kaufmann (21 Jahre), Otto Steiger (33 Jahre) und Ruedi Schraner (14 Jahre). Diese Konstanz half sicher mit, dem allgemeinen Trend des Rückgangs der Kleintierzucht entgegenzuwirken. Es ist bei uns dennoch ruhiger geworden in den letzten Jahren, und wir sind heute die kleinste Gruppe, so richtig familiär. Die GV findet auf dem Bauernhof in Zuzgen bei Bethli und Erwin Müller statt, mit anschliessendem Sterne-Nachtessen aus der Holzofenküche. Zum traditionellen Apéro wird Muscat und Speckgugelhopf serviert. Unsere Gruppe ist klein, aber fein; wir hoffen, dass wir noch lange und eigenständig bestehen können. Ruedi Schraner, Ehrenpräsident Der Birsigtaler Vorstand von 1942 bis 1968 Mitgliederverzeichnis von 1959 der Gruppe Basel, ehemals Gruppe Birsigtal Alfred Gutzwiller, Präsident Hans Biedermann, Kassier Otto Wüst, Beisitzer 31 Gruppe beide Basel Ehrenpräsidenten der Gruppe Jakob Kaufmann Otto Steiger Ruedi Schraner Präsidenten 1920–1926 Emil Thommen-Wanner 1926–1947 Jakob Kaufmann 1942, Januar–März: Otto Gutzwiller 1947–1949 Oskar Spinnler 1949–1982 Otto Steiger 1982–1989 Alfred Schädeli 1989–1999 Ruedi Schraner 1999–2001 Silvia Sabatino 2001–2005 Ruedi Schraner Seit 2005 Josef Bucheli Vizepräsidenten 1969–1972 Otto Wüst 1972–1978 Alfred Schädeli 1978–1994 Bruno Jeker 1994–2001 Bernhard Müller 2001–2008 Renate Hänggi Seit 2008 Fredi Hänggi Aktuare 1920–1921 1921–1922 1922–1927 1927–1932 1932–1934 1934–1938 1938–1942 1942–1944 1944–1946 1946–1948 1948–1964 1964–1968 1968–1976 1976–1987 Fritz Brechbühl Emil Howald Karl Kestenholz Hans Buser Alfred Gutzwiller A. Münger Alfred Gutzwiller Walter Camenzind Peter Mosimann Alfred Pfister Peter Mosimann Alfred Schädeli Hans Biedermann Kurt Lippuner In den Jahren, als Otto Steiger Präsident war, verbrachten viele Züchter nach den Versammlungen und auch bei anderen Gelegenheiten gemütliche Stunden in Ottos zur «Zibbenbar»umfunk tionierten Garage, oft feuchtfröhlich bis zum Morgengrauen. 32 1987–2001 2001–2003 2003–2008 2008–2015 Seit 2015 Fritz Burri Kurt Lippuner Eveline Bucheli Renate Hänggi Gerardo Carpentieri Kassiere 1920–1921 1921–1922 1922–1926 1926–1930 1930–1932 1932–1935 1935–1939 1939–1960 1960–1968 1968–1970 1970–1982 1982–1989 Seit 1989 Fritz Brechbühl Emil Howald Hans Thommen Karl Jordi Ernst Eichin Paul Strub Theo Waldner Walter Nachbur Ernst Schmid Hans Biedermann Jacques Tschopp Ruedi Schraner Bethli Müller Obmänner 1970–1972 1972–1977 1977–1979 1979–1981 1981–2002 2002–2010 Seit 2010 Alfred Gutzwiller Meinrad Schwarb Peter Kübler Bruno Jeker Franz Kälin Beat Schaffner Fredi Hänggi Gruppe Birsigtal, ab 1955 Gruppe Basel (1942–1968) Präsident und Aktuar 1942–1968 Alfred Gutzwiller Kassier 1942–1968 Hans Biedermann Beisitzer 1955–1968 Otto Wüst Max Boos, der in Weil am Rhein wohnte, schmuggelte regelmässig in seinen Hosen- und Mantelsäcken junge Tiere über die Grenze, zur Blutauffrischung. Er wurde nie ertappt. Gruppe beide Basel Hintergründiges zur Aufspaltung In der Sache ging es darum, dass ein Züchter einem anderen einen 6-jährigen Zuchtrammler mit der Bedingung schenkte, dass dieser der Gruppe Jura nach wie vor zu Diensten stehe. Das Tier wurde nach Ansicht der Kollegen, die es bemerkten, verbotenerweise ausgestellt und erzielte 96 Punkte. Der viel ältere Hauptbeschuldigte, Gruppenpräsident Jakob Kaufmann (1874–1952), verstrickte sich vorerst in Ausreden, heizte damit die Stimmung an und wurde prompt nicht mehr wiedergewählt. Als Schenkender war Klub-Ehrenpräsident und Preisrichter Ernst Frei, seinerzeit kompetentester, aber auch sehr dominanter Kenner der Rasse, involviert. Es gingen Gräben auf, böse Worte fielen auf beiden Seiten, und das zu einer Zeit, als Europa brannte und die Nerven blank lagen. Einen Tag nach der a.o. GV vom 8. März 1942, an der vermeintlich alles geklärt wurde und Kaufmann wieder Präsident wurde, gaben sechs Mitglieder den Austritt, gründeten die neue Gruppe Birsigtal und stellten den Auf nahmeantrag an den Hauptklub, der mehr heitlich angenommen wurde. Dies veranlasste die Gruppen Jura und Basel, den Hauptklub zu verlassen und eigenständig zu werden. Ist es heute nicht oft auch so, dass besonders engagierte und erfolgreiche Mitglieder mehr in der Kritik stehen als Mitläufer? Dass den Mächtigen und Erfolgreichen die Fehler weniger verziehen werden als den Mittelmässigen? Und dass diejenigen, die am meisten von sich geben, selber oft dünnhäutig und empfindlich reagieren? Die Wahrheit lag wohl auch damals in der Mitte und bestand aus vielen Einzelteilen, die wir aus unserer Warte nicht mehr beurteilen wollen. Über Vergangenes ist Gras gewachsen, die Geschichte hat die damaligen Ereignisse re lativiert und die Verdienste sollen bleiben. Wichtig ist, dass unsere Klubverantwortlichen nie aufgehört haben zu versuchen, die ehemaligen Gruppierungen zu vereinen. Dies ist ihnen, zusammen mit den Betroffenen, gelungen. So dürfen wir uns am Resultat nach 100 Jahren dankbar freuen: An einer Einheit, die gereift, gefestigt und gestärkt ist für die Zukunft! Die Mitglieder des Kantonalen Klubs entschieden 1967 persönlich, ob sie zum schweizerischen Klub übertreten wollten. Auszug aus dem Protokoll der gemeinsamen Sitzung vom 21. Januar 1968 33 Gruppe beide Basel Josef Bucheli, Präsident Fredy Hänggi, Vizepräsident Gerardo Carpentieri, Aktuar Bethli Müller, Kassierin Kurt Lippuner, Ehrenmitglied Erwin Müller, Ehrenmitglied Theophil Suter, Ehrenmitglied Renate Hänggi Ulrich Briggen Dominga Bucheli Michael Hänggi Pascal Hänggi Dorli Schraner Marlies Suter Martin Suter Yannick Scheurer 34 Gruppe beide Basel 35 Gruppe Bern 75 Jahre Kantonalbernischer EnglischscheckenKaninchen Züchterklub Jubiläumsbericht vom August 1994 von Paul Stucki, leicht gekürzt und mit Nachtrag «Pintli» Zollbrück, die Geburtsstätte des Kantonalbernischen Englischschecken-Kaninchen Züchterklubs 1932–1960 ie erste protokollierte Vorstandssitzung, präsidiert von Alfred Hofer, fand am 28. Mai 1932 im «Pintli» (Restaurant zur Brücke) statt. Unter Traktandum III. ist Folgendes festgehalten: «Vom Schweizerischen EnglischscheckenKlub liegt eine Einladung vor, betreffend Angliederung unseres Klubs an den Hauptklub. Der Vorstand ist im Prinzip dafür eingenommen, und der Sekretär erhält die Anweisung, die nötigen Verhaltensmassregeln einzuholen, damit wir an der Konferenz, die im August stattfinden soll, für unsere Grundsätze einstehen können.» Die Konferenz mit den Vertretern des Schweizerischen Klubs fand am 7. August 1932 im Rüegsauschachen statt, wo diese ihre Vorschläge unterbreiteten, die wirklich einen ganz versöhnlichen Charakter zeitigten. «Schon damals hegten wir im engeren Vorstand aber Bedenken wegen einer allfälligen Erhöhung unserer Beitragspflicht, und dieses Votum wurde dann auch der Fusion zum Verhängnis. Das Ergebnis der Abstimmung ergab 3 Stimmen für einen Anschluss, 5 Stimmen gegen eine Fusion, 1 Stimme Enthaltung», wie dies aus dem Protokoll über die Herbstversammlung des Klubs vom 25. September 1932 hervorging, was andererseits den im Prolog erwähnten minimalen Mitgliederbestand bestätigte. Die Sitzungen des Vorstandes wie auch die Frühjahrs- und Herbstversammlungen fanden mehrheitlich in Zollbrück statt, doch traf man sich zur Hauptversammlung ab und zu D Vater Johann Lehmann, «Pintli-Wirt» 36 In den Anfängen Vo dr Gründig im Joor 1919 ewägg bis 1931 liit überhoupt nüt Schriftlichs vor, kes Protokoll, keine Korrespondänze, gar nüüt. Mi isch aagwise uf die mündliche Überlieferige, wo säge, dass dr Bärner Schäggeklub anno 1919 z’Zollbrügg im Pintli vo dreine Züchter, de Brüeder Fritz u Hans Hügli u em Pintliwirt, Vater Lehmann, g’gründet worda sig. Die drei hei sech de i de nächschte Joore abwächsligswys i d‘Leitig vom Klub teilt, u wes mitgliedermässig scho nid eso rächt het wölle zuune, hei sie mit ihrne Beschträbige, dank ihrem grosse u uneigenützige Ysatz, schliesslich doch rächt übercho. Sie sy lengschtens nümme unger üs; aber üse Dank söll ihne gälte, wyt über ds Grab use. Sie heis verdienet! Gruppe Bern auch auswärts, wie z. B. am 5. März 1933 im Restaurant Beundenfeld in Bern. Über die Klubschau 1933, die einer Lokalausstellung in Burgdorf angegliedert war, hielt der Sekretär Ernst Augsburger Folgendes fest: «Es kann in dieser Beziehung wenig Rühmenswertes berichtet werden. Erstens wurden unsere Tiere ganz falsch bewertet, das ergab unser Vortrag im ‹Bären› unter Ernst Frei. Ein berechtigter Protest ging an das Preisrichterkollegium, wobei der Schweizer Hauptklub in dieser Sache vorbildlich ebenfalls intervenierte. Ferner waren unsere Tiere ganz ungünstig parkiert, und das Fazit: vollständig unbefriedigt!» Die Frühjahrsversammlung 1935 fand am 17. Februar im Restaurant Warteck in Burgdorf statt. Wie Sekretär Ernst Augsburger protokollarisch festhielt, «zeitigte der Appell nur einen schwachen Besuch, da sich nur 13 Züchter eingefunden hatten, drei sich wenigstens entschuldigten und der Rest durch Abwesenheit und Gleichgültigkeit glänzte.» Durch Beschluss der Versammlung wurde als neuer Sekretär Werner Kiener, Köniz, gewählt, wobei dem abtretenden bisherigen Sekretär, Ernst Augsburger, für die jahrelange Mitarbeit im Vorstand der aufrichtige Dank bekundet wurde. Anlässlich der Hauptversammlung vom 19. Januar 1936 wurde für den demissionierenden Präsidenten Alfred Hofer der bisherige Vizepräsident Gottfried Beyeler gewählt, welcher den Vorsitz bis zur Frühjahrsversammlung 1940 innehatte und auf diesen Zeitpunkt durch Fritz Hügli, der inzwischen in Münsingen domiziliert war, abgelöst wurde. Werner Kiener, als bisheriger Sekretär, übernahm 1947 das Amt des Klubpräsidenten, unterstützt durch A. Bernasconi als Sekretär, der aber bereits 1949 von Gottlieb Hofer, Ostermundigen, abgelöst wurde. Mitgliedermässig hatte der Klub in den letzten Jahren einen respektablen Zuwachs zu verzeichnen und zählte 1950 laut Protokoll einen Bestand von 100 Scheckenzüchtern. Bravo! Die Frühjahrsversammlung vom 18. Februar 1951 wählte einstimmig Gottlieb Hofer zum Präsidenten, welches Amt er in überaus vorbildlicher Weise bis 1972 innehatte. Das 40-Jahr-Jubiläum feierten die Klubmitglieder, zusammen mit den Züchterfrauen, am Sonntag, dem 25. Oktober 1959 im «Pintli» Zollbrück, wobei als Gastredner und Gratulanten die Herren Ruf vom Kantonalverband, Blaser vom Emmentalischen Landesteilverband und Reber vom OV Zollbrück in verdankenswerter Weise aufgetreten sind. Es war ein denkwürdiger Anlass. Gottlieb Hofer, Ehrenpräsident 37 Gruppe Bern Ausschnitt aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 6. März 1960. Die Kantonalberner kannten das Amt eines Fellsammlers, das Otto Howald von 1949–1965 ausübte und so mithalf, die Klubkasse zu äufnen und die Felle einer vernünftigen Verwendung zuzuführen. Wortlaut der Eingabe von Urs Freiburghaus und Paul Stucki vom 7. September 1973 «Im Bestreben, das Englische Scheckenkaninchen in Bezug auf die Kopf- und Rumpfzeichnung, dann auch hinsichtlich Farbe zu verbessern und damit unserem Zuchtziel näherzubringen, würden wir es sehr begrüssen, wenn den bezüglichen Bestimmungen des Schweizerischen Standards künftighin vermehrte Beachtung geschenkt und in der Bewertung dieser Position eine strengere Abstufung vorgenommen würde. Die Tatsache, dass bis dahin in der Bewertung der Kopfzeichnung punktemässig zu wenig abgestuft wurde (weisse Schlarggen bis weit in die Ohren hinein und trotzdem vielfach mit ‹vorzüglich› oder mit ‹sehr gut› bewertet) haben uns unter anderem zu dieser Eingabe veranlasst.» 38 Im Jubiläumsjahr wurde vom Klub auch die Kantonale Stämmeschau in Wangen a. A. beschickt. Die durch den OV Belp mustergültig organisierte IG Klubschau erbrachte das schöne Meldeergebnis von 266 Schecken und als Kollektions-Sieger mit 95,5 Punkten Egon Hellbach, während bei den Stämmen mit einem Durchschnitt von 94,33 Punkten Kurt Wittwer den ersten Rang belegte. 1961–1969 Zur Frühjahrsversammlung vom 5. März 1961, welche im Hotel Bären in Burgdorf stattfand, erschienen 38 Mitglieder inkl. Vorstand. Präsident Gottlieb Hofer streifte in seinem Jahresbericht speziell die vom OV Grosshöchstetten mustergültig organisierte Klubschau, wobei er den Verantwortlichen dieses rührigen Vereins im Nachhinein für den tätigen Einsatz und die vorbildliche Organisation den besten Dank bekundete. Den 1. Rang mit 95,10 Punkten belegte bei den Kollektionen Karl Wittwer und bei den Stämmen mit 94,33 Punkten Otto Schneider. Rassensieger 1.0 und 0.1 mit je 96 Punkten wurde Ernst Ruf. Die nächste Klubschau organisierte der OV Pieterlen; sie fand am 16./17. Dezember 1962 statt, die nachfolgenden gastierten in Interlaken und Worb. Über viele Jahre hinweg fungierte Willi Brenzikofer aus Biel als rühriger Sekretär und Protokollführer. Er wurde 1970 durch Paul Stucki abgelöst, welcher dieses verantwortungsvolle Amt 20 Jahre lang nach bestem Wissen und Gewissen versehen hat, die ersten 2 Jahre noch unter dem Präsidium von Gottlieb Hofer, dann 10 Jahre mit Urs Freiburghaus und schliesslich, bis zu seinem Ausscheiden aus dem Vorstand 1989, mit Kurt Wittwer. Ich darf in diesem Zusammenhang doch erwähnen, dass unsere gemeinsame Vorstandstätigkeit stets getragen war durch gegenseitiges Vertrauen und den festen Willen, innerhalb des Kantonalbernischen Eng- Gruppe Bern lischschecken-Klubs zielstrebig und aufbauend zu wirken. Und diese Verpflichtung wurde auch vom neuen Sekretär Theo Abrecht übernommen. Die 50-Jahr-Feier 1969 fand in gediegenem Rahmen und mit einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Emmental in Langnau statt. Die bezüglichen finanziellen Aufwendungen inkl. die Kosten für die Keramikteller, welche für die Klubschau in Schlipfen abgegeben wurden, betrugen schliesslich rund CHF 1500.–, wodurch das Klubvermögen auf rund CHF 1600.– zurückgegangen ist. Aber allein die Erinnerung an die Jubiläumsfeier dürfte diese Mehrkosten aufwiegen. Urs Freiburghaus, Präsident Berner Ehrenrunde anlässlich der 75-Jahr-Feier: v. l. Ueli Reber, Sepp Widmer, Alfred Jau, Paul Luginbühl, Jakob Kunz, Urs Freiburghaus, Josua Riesen, Erich Stöckli 1970–1994 Der vorliegende Bericht wäre unvollständig, wenn nicht auf die Eingabe an die Schweizerische Vereinigung der Kaninchen-Preisrichter vom 7. September 1973 hingewiesen würde, für welche der damalige Präsident Urs Freiburghaus und Paul Stucki verantwortlich zeichneten. Mo-mou, das het grumoret!! Vorweg bei einigen Züchtern und Klubmitgliedern, dann auch – wie mir Ernst Kern (damaliger Preisrichter-Präsident) kurz nach der Eingabe bestätigte – auch innerhalb der Preisrichtervereinigung: «Da händ Sie in es Wäschpinäscht g'reckt.» Urs und ich wurden bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit beschimpft, selten gelobt, was wir ja nicht suchten. Aber g'nützt het's; glaubet Dir nid o? Zyt isch verby. Die Wogen haben sich wieder geglättet und z. B. die Kopfzeichnung unserer Schecken wurde bis zum Ideal verbessert. Und auf diese Tatsache darf der Kantonalbernische Englischschecken-Klub wahrlich stolz sein. Und mit dieser Feststellung komme ich zum Schluss meines Berichtes. Ich danke dem Vorstand des Kantonalbernischen EnglischscheckenZüchterklubs für seinen steten Einsatz im Dienste einer schönen Sache, wünsche jedem einzelnen Züchter auch im laufenden Jahr einen guten Erfolg. Meine besten Wünsche begleiten Euch und Eure Familien in der Gegenwart und in die Zukunft. Unten: v. l. SRKV-Präsident Richard Piccinin im Gespräch mit Urs Freiburghaus und Josua Riesen Paul Stucki, Verfasser dieses Berichts und Sekretär 39 Gruppe Bern Kurt Wittwer, Präsident Ueli Reber, Ehrenpräsident 40 Nachtrag: 1994–2016 Nach 12-jährigem, verdienstvollem Wirken trat Kurt Wittwer auf die Frühjahrsversammlung 1994 von seinem Amt als Präsident unseres Klubs zurück. An dieser Stelle sei ihm für sein kameradschaftliches Wirken an der Spitze des Kantonalbernischen Englischschecken Züchterklubs herzlich gedankt. Als neuer Präsident wurde einstimmig Ulrich Reber, Käsermeister, Gerzensee, gewählt, der als guter Züchter und Funktionär die nötigen Voraussetzungen für dieses verantwortungsvolle Amt mitbrachte. Der früher stets vehement bekämpfte Anschluss an den Schweizerischen Englisch Schecken Züchterklub wurde durch Beschluss der Hauptversammlung 1994 nun doch vollzogen. Dies hatte zur Folge, dass wir im SRKV-Jahresbericht nicht mehr unter der Rubrik «Kantonale Klubs» (S. 38), sondern als Untergruppe des Schweizerischen Englisch Schecken Züchterklubs aufgeführt sind. (S. 104). Der Beitritt zum Hauptklub war, auch rückblickend betrachtet, die richtige Entscheidung. Ueli Reber übergab sein Amt 2012 an Werner Corpataux und wurde für seine Verdienste zum Ehrenpräsidenten gewählt. Auszug aus einem Protokoll von 1957: Bei der Auswahl der Tiere für die Rammlerschau herrschten strenge Sitten. Gruppe Bern Vorstandsmitglieder der Gruppe Bern Die Gründer Fritz und Hans Hügli sowie «Pintli»-Wirt Vater Johann Lehmann bildeten von 1919 bis 1932 den Vorstand. Sie leiteten den Klub abwechslungsweise und ohne feste Strukturen. Ehrenpräsidenten Fritz Hügli (1944) Gottlieb Hofer (1972) Ueli Reber (2012) Präsidenten 1932–1936 1936–1940 1940–1943 1943–1947 1947–1951 1951–1972 1972–1982 1982–1994 1994–2012 Seit 2012 Alfred Hofer Gottfried Beyeler Fritz Hügli Werner Brosi Werner Kiener Gottlieb Hofer Urs Freiburghaus Kurt Wittwer Ueli Reber Werner Corpataux Vizepräsidenten 1934–1936 Gottfried Beyeler 1936–1939 H. Schneiter 1939–1940 Fritz Hügli 1940–1942 Herm. Sulzberger 1942–1943 Werner Brosi 1943–1947 Werner Kiener 1947–1950 Ernst Schmutz 1950–1951 Gottlieb Hofer 1951–1955 Werner Kiener 1955–1963 Rudolf Kläntschi 1963–1971 Paul Luginbühl 1971–1972 Urs Freiburghaus 1972–1977 Christian Kappeler 1977–1982 Paul Luginbühl 1982–1988 Bernhard Jegerlehner 1988–1994 Ueli Reber 1994–2005 Hans Wüthrich 2005–2012 Werner Corpataux Seit 2012 Alfred Thomet Sekretäre/Protokollführer 1932–1935 Ernst Augsburger 1935–1939 Werner Kiener 1939–1947 Ernst Wittwer 1947–1951 A. Bernasconi (Sekretär) 1949–1951 Gottlieb Hofer (Protokoll) 1951–1959 Otto Mathys (Protokoll) 1951–1956 Ernst Costaldi (Sekretär) 1956–1959 Hans Geiser (Sekretär) 1959–1969 Willi Brenzikofer 1969–1988 Paul Stucki 1988–1996 Theodor Abrecht 1996–2009 Andreas Rubin Seit 2009 Oswald Egger Kassiere 1932–1945 1945–1951 1951–1972 1972–1977 1977–1995 1995–2009 2009–2014 Seit 2014 Hans Hügli Edwin Rentsch Rudolf Aeberhardt Josua Riesen Hans Zimmermann Alfred Jau Andreas Rubin Manuela Bapst Obmänner 1979–1982 Kurt Wittwer 1982–1988 Manfred Wittwer 1988–1994Vakant 1994–2013 Peter Rösch Seit 2013 Fredy Aebischer 41 Gruppe Bern Werner Corpataux, Präsident Alfred Thomet, Vizepräsident Oswald Egger, Aktuar Manuela Bapst, Kassierin Fredy Aebischer, Obmann Bendicht Wingeier, Beisitzer Hugo Schürmann, Ehrenmitglied Alfred Jau, Ehrenmitglied Bruno Probst, Ehrenmitglied Urs Lehmann, Ehrenmitglied Erich Stöckli, Ehrenmitglied Theodor Abrecht Niklaus Blanchard Fritz Fahrni Willy Hinni Rudolf Meier 42 “ Gruppe Bern Robert Luginbühl Rösly Luginbühl Claude Pecaut Hans Roth Peter Stadelmann Vreni von Allmen Katharina Reber 43 Gruppe Innerschweiz Anfänge is in die 70er-Jahre hatte der Englischschecken Klub nur wenige Mitglieder aus der Innerschweiz. Sepp Widmer, Othmar Bütler und Fredy Kuster waren bei der Gruppe Aargau und fuhren immer gemeinsam zu den Anlässen. Der Wunsch nach mehr Identität und eigenen Aktivitäten, kürzeren Wegen und die Überlegung, die Innerschweizer Scheckenzüchter besser zu erreichen, führte im Verlaufe des Besuchs der Herbstversammlung der Gruppe Aargau, 1979 in Schöftland, bei diesen dreien zum spontanen Entschluss, eine neue Gruppe zu gründen. So wurden bald schon mit Mundpropaganda und einem in der «Tierwelt» veröffentlichten Aufruf für eine erste Besprechung weiterer Interessierter ins Restaurant Bahnhof in Wauwil geworben. Ergebnis dieser Aussprache war die Einladung für die Gründungsversammlung vom 19. Januar 1980 im Restaurant Kreuz, Hitzkirch, welche von Xaver Kaufmann als Tagespräsident geleitet wurde. 22 Personen waren anwesend, davon 16 interessierte Englischschecken-Züchter, vier Interessenten hatten sich entschuldigt. Als Gast war auch Ehrenpräsident Emil Birrer jun. vom Hauptklub dabei. Die Gruppe Zürich wünschte den Gründern handschriftlich eine gute Zukunft. Bereits an der Gründungsversammlung befasste man sich mit der Anschaffung von Wanderpreisen, mit der Teilnahme an der Schweizerischen Klubschau und wünschte, dass der neue Obmann im Verlaufe des Jahres alle Klubmitglieder besuche. B Xaver Kaufmann, Gründungspräsident Fredy Kuster, Präsident Rolf Bächler, Ehrenpräsident Ruedi Helfenstein, Präsident 44 Es war immer etwas los 1980, an der Schweizerischen Klubschau in Hägendorf, konnten bereits vier neue Wanderpreise an die Mitglieder abgegeben werden, was natürlich gebührend gefeiert wurde. 1981 schon fand der erste Rassenlehrkurs mit Xaver Kaufmann statt, und es folgte im gleichen Jahr die erste eigene und sehr erfolgreiche Klubschau in Gelfingen. Das Ausstellungswesen erfreute sich von Anfang an eines hohen Stellenwerts, wobei der faire Wettbewerb stets im Mittelpunkt stand. Der Klub fand auch immer Mittel und Wege für schöne Auszeichnungen, wobei oftmals auch die Mitglieder selber die finanziellen Lasten mitgetragen haben. Seit den Anfangsjahren wurden rege Kontakte mit den Gruppen gepflegt; wir besuchten unsere Kollegen in anderen Landesteilen, und diese kamen gerne zu uns in die Urschweiz. Aber auch klubintern pflegte man die Kameradschaft, auch in Form von Familientreffen. Engelberger Schäggelertreffen Am 15. August 1980 versammelte sich der Vorstand unter dem Präsidenten Fredy Kuster zu einer Sitzung bei Othmar Bütler in Engelberg. Othmar, damals Obmann der Gruppe, überraschte die Teilnehmer, inklusive Frauen, mit einer Einladung zu einem Gruppe Innerschweiz Apéro und urchiger Ländlermusik auf der Gerschnialp. Dabei entstand die Idee, ein «Häselertreffen» zu organisieren. Als fixes Datum für die weiteren jährlichen Treffen wurde der 15. August, Mariä Himmelfahrt, festgelegt. Es meldeten sich bald noch weitere Personen, sodass der Fünferklub entstand, dem nebst Othmar Bütler auch Edi Hurschler (Marder), Toni Odermatt, Kaspar Gander (beide Silber) sowie Heinz Grüther (Loh) angehörten. Sukzessive erhöhte sich die Zahl der besuchten Züchter und der zu bestaunenden Rassen, sodass dieses Treffen auf der Gerschnialp zu einem Grossanlass mit über 100 interessierten Kaninchenzüchtern heranwuchs. Ab 1999 gab es keine «Loh» und «Silber» Der Engelberger Fünferklub, die ersten mehr in Engelberg, dafür aber neu Englischschecken Ma Organisatoren des jährlichen Treffens: dagaskar bei Edy Hurschler und Blau bei Toni Odermatt. oben, v.l. Othmar Bütler, Toni Odermatt Der Besucherkreis reduzierte sich hauptsächlich noch auf unten v.l. Heinz Grütter, Kaspar Gander, die Gruppe Innerschweiz. Ab 2004 versuchte der neue Prä- Edi Hurschler sident der Gruppe Innerschweiz, Xaver Eigensatz, dieses Treffen mit neuen Ideen (Selbstbewertung und Rassenlehrkurse) zu bereichern. 2008 besuchten uns acht Scheckenfreunde aus Deutschland. Etliche Experten wurden schon als Gäste zu diesem Treffen eingeladen, was guten Anklang fand. Wir wollten unsere Zuchtrichtung und Bewertungen miteinander besprechen und im Gleichschritt gehen. Über die Jahre entstand so eine wohltuende Kameradschaft mit Grossaufmarsch in Engelberg, August 2010 45 Gruppe Innerschweiz Hochwasser trifft Reini Zurfluh Ende August 2005 gingen im Kanton Uri aussergewöhnlich heftige Regenfälle und teils gewaltige Murgänge nieder. Als Folge davon stiegen die Pegelstände der Gewässer sprunghaft an. Besonders dramatisch entwickelte sich die Situation in Schattdorf, wo das Wasser bei der Anlage unseres Klubkollegen Reini Zurfluh zwei Meter tief stand und immensen Sachschaden anrichtete. Es gab in der Eile der Rettung der Tiere leider auch kleine Verluste, andererseits wussten Zibben, die alleine aus der Behausung hoppeln durften, dies prompt und termingerecht mit neuem Nachwuchs zu verdanken. Die Betroffenheit im ganzen Klub war sehr gross und die Mitglieder zeigten sich solidarisch. gegenseitigen Einladungen und Tieraustausch. Es war immer ein grosses Anliegen der Klubverantwortlichen, den Kontakt mit allen Englischschecken-Züchtern zu suchen. So sind wir allen Unkenrufen zum Trotz eine verschworene Züchterfamilie geblieben, mit dem gemeinsamen Ziel, unsere geliebte Rasse zu erhalten, zu verbessern, einander zu helfen und neue Mitglieder zu werben. Was könnte diesem Zweck besser dienen, als ein regelmässig durchgeführtes Schäggelertreffen? Die Innerschweizer und speziell die Engelberger haben es uns vorgemacht; Othmar und Toni sei herzlichst gedankt! 1983, Besuch der Basler Züchterkollegen, Aufnahme bei der inzwischen abgebrochenen Stallanlage von Josef Bättig in Willisau. Ehrenpräsident Rolf Bächler (1998) Präsidenten 1980–1984 1984–1998 1998–2004 Seit 2004 Fredy Kuster Rolf Bächler Rudolf Helfenstein Xaver Eigensatz Vizepräsidenten 1980–1994 Josef Bättig 1994–1995 Hansruedi Bättig 1995–1998 Rudolf Helfenstein 1998–2004 Franz Willener 2004–2013 Roland Roth Seit 2013 Reini Zurfluh 46 Aktuare 1980–1991 1991–1993 Seit 1993 Paul Dober Reini Zurfluh Christine Christen Kassiere 1980–1995 Seit 1995 Josef Widmer Hansruedi Bättig Obmänner 1980–1995 1995–1997 1997–2009 2009–2013 Seit 2013 Othmar Bütler Josef Widmer Bruno Troxler Roland Roth Ramon Leupi Gruppe Innerschweiz 47 Gruppe Innerschweiz Xaver Eigensatz, Präsident Reinhard Zurfluh, Vizepräsident Christine Christen, Aktuarin Hansruedi Bättig, Kassier Ramon Leupi, Obmann Michael Reusch, Mitgl. Verantw. Othmar Bütler, Ehrenmitglied Fredy Christen, Ehrenmitglied Heini Kamber, Ehrenmitglied Hans Müller, Ehrenmitglied Maria Wangeler, Ehrenmitglied Heiri Wangeler, Ehrenmitglied Alfred Dahinden, Freimitglied Paul Dober, Freimitglied Xaver Blum Richard Graber 48 Gruppe Innerschweiz Anna Meier Walter Meier Renzo Valsangiacomo Moritz Wangeler Toni Odermatt Rudolf Studer Stolze Sieger mit ihren Preisen, v. l.: Xaver Kaufmann, Hans-Ruedi Bättig, Othmar Bütler, Sepp Widmer 49 Gruppe Ost Die Gruppe Ost entstand 1922 als Gruppe Herisau. Gründerzeit chon bald nach der Gründung, 1916, des «Schweiz. Clubs für Englische Scheckenzucht» regte sich auch in der Ostschweiz Interesse für den neuen Klub und vor allem für die Englischschecke. Die beiden Herisauer Hans Naef und Konrad Fitzi, Letzterer übrigens auch ein Mann der ersten Stunde des Hauptklubs, ergriffen die Inititative zur Gründung einer Untergruppe und beriefen am 19. März 1922 eine Versammlung nach Herisau ein. Beim dritten Anlauf klappte es dann, sodass am 9. Juli 1922 die sieben Züchter Heinrich Graf, Hans Naef, Konrad Fitzi, Robert Kürsteiner, Johann Trachsler, Vital Krieg und Ludwig Koller den Grundstock für die neue Gruppe Herisau legten. Heinrich Graf, der Motor der Gruppe, war zu Beginn Präsident, Kassier und Aktuar in einer Person. Dieser Zustand wurde 1925 auf Antrag von Preisrichter Isenring aufgehoben und diese drei Ämter mit verschiedenen Personen besetzt. 1924 stellte die Gruppe drei Tiere an der Klubschau in Basel aus und erwarb in der Folge einen «Wanderbecher», um mehr Anreiz für die Aussteller zu schaffen. S Hans Naef, Ehrenpräsident Johann Scheuss, Präsident Karl Truniger, Ehrenpräsident 50 Bewährungsprobe Nach der ersten Euphorie ebbte das Interesse am Klub merklich ab; 1928 zählte man nur noch fünf Mitglieder. Hans Naef hatte die zündende Idee, die Versammlungen vorübergehend einzustellen und stattdessen eine Werbeaktion zu starten. Er wurde dann 1930 Präsident. Bei seinem Rücktritt 1945 zählte der Klub 33 Mitglieder. Die Mitgliederzunahme hatte sicher auch mit den Kriegswirren zu tun, wo ein Sonntagsbraten ohne eigene Tiere sehr rar war. Für seine grossen Verdienste wurde Hans Naef zum Ehrenpräsidenten der Gruppe Ost, wie sie inzwischen hiess, ernannt. Stabilität durch Kameradschaft Von 1959 bis 1987 war Karl Truniger ein sehr umsichtiger und pflichtbewusster Präsident. Ihm und seinem Nachfolger Heinz Rohr, der dieses Amt immer noch innehat, war die Pflege einer aufbauenden Kameradschaft sehr wichtig. Dies wurde von den Mitgliedern immer geschätzt, und so wurden diese beiden Persönlichkeiten auch zu Ehrenpräsidenten der Gruppe ernannt. Nebst der Hauptversammlung im Frühjahr und der Herbstversammlung stärken regelmässige Ausstellungen, der Sommerhock, alternierend bei verschiedenen Mitgliedern, sowie Züchterbesuche bei und von anderen Gruppen den für alle wichtigen Zusammenhalt. Die Gruppe Ost ist die älteste noch unveränderte Gruppe des Schweizer Englischschecken Klubs; ihr gehörten anfangs 2016 28 Mitglieder an. Gruppe Ost Ehrenpräsidenten der Gruppe Hans Naef, Herisau (1945) Karl Truniger, Bütschwil (1987) Heinz Rohr, Hauptwil (2012) Präsidenten 1922–1930 1930–1945 1945–1953 1953–1959 1959–1987 Seit 1987 Heinrich Graf Hans Naef Johann Scheuss Heinrich Keller Karl Truniger Heinz Rohr Vizepräsidenten 1987–2005 Werner Mischler 2005–2015 Hansjörg Küng Seit 2015 Peter Wittenwiler Aktuare 1922–1925 1925–1926 1926–1942 1942–1952 1952–1959 1959–1963 1963–1965 1965–1975 1975–1987 1987–2015 Seit 2015 Heinrich Graf Vital Krieg Emil Ruppeiner Emil Bösch Karl Truniger Alfred Steudler Hansruedi Roth Theo Metzger Konrad Zellweger Karl Ruckli Lotti Rohr Kassiere 1922–1925 1925–1930 1930–1938 1938–1943 1943–1948 1948–1954 1954–1959 1959–1960 1960–1963 1963–1967 1967–1972 1972–1981 1981–1987 1987–1992 1992–2008 Seit 2008 Heinrich Graf Hans Naef Ernst Engeli Heinrich Graf Otto Nyffeler Niklaus Ruosch Alfred Steudler Paul Eisenring Peter Pfister Alfred Steudler André Grether Paul Zingg Heinz Rohr Adolf Fehlmann Hans Indermaur Benno Büchel Obmann Seit 1987 Konrad Zellweger Die drei Säulen der letzten 30 Jahre, von links: Konrad Zellweger, Obmann; Heinz Rohr, Ehrenpräsident; Karl Ruckli, Aktuar bis 2015 51 Gruppe Ost Heinz Rohr, Ehrenpräsident Peter Wittenwiler,Vizepräsident Konrad Zellweger, Obmann Lotti Rohr, Aktuarin Benno Büchel, Kassier Paul Hofstetter, Ehrenmitglied Andreas Härz, Ehrenmitglied Karl Ruckli, Ehrenmitglied Werner Mischler, Ehrenmitglied Hansjörg Küng, Ehrenmitglied Ruedi Engeler, Freimitglied Isidor Inauen, Freimitglied Hansueli Graf, Freimitglied Margrith Ruckli, Freimitglied Peter Tobler, Freimitglied Marcel Varga, Freimitglied 52 Gruppe Ost Rita Küng Resi Dürst Peter Dürst Marcel Rohr Willi Altherr Rosmarie Strassmann Marion Vogt-Wolfinger Denise Dürst Walter Heiniger Christian Koch Heinz Dietrich Jakob Keller 53 Gruppe Ost 54 Gruppe Ost 55 Groupe Romand Victor Belaz, président, fondateur du groupe romand Frédéric Mathez, traducteur de ce résumé de Benno Büchel et lui-même membre du groupe romand du tacheté anglais durant quelques années C’est en date du 27 mars 1966 à Yverdon que le groupe romand du lapin tacheté anglais a été fondé. Lors de cette assemblée, six personnes étaient présentes. Jusqu’à la fin de l’année, plusieurs autres personnes se sont jointes au groupe. Dès sa fondation, trois membres composaient le comité, en l’occurrence, un président, un vice-président et un secrétaire/caissier qui cumulait les deux fonctions. Au cours de l’année 1967, le président estima que la cotisation de CHF 3.50 versée au club central était trop élevée. Il proposa la somme de CHF 2.50 par membre. Cependant, le club central n’entra pas en matière et refusa la demande. Durant cette année, le premier cours de race fut organisé sous la direction de l’expert Jean Blanc. En 1968, le club comptait déjà 13 membres. Ceux-ci participèrent à l’exposition du club suisse à Pratteln. Le club romand du tacheté anglais s’est régulièrement agrandi. Lors d’expositions se déroulant en Suisse alémanique, les membres y participèrent moyennement vu les grandes distances et le problème linguistique. Lors de l’assemblée de 1980, un changement important a eu lieu au comité par le fait que le nouveau président était bilingue, ce qui facilitait énormément les contacts. En 1982, le club comptait 19 membres; un joli niveau. En 1992, le club principal fit un appel à l’aide au président de lapins de race suisse, Mr. Richard Piccinin. En effet, ces derniers temps le groupe romand ne se faisait plus du tout entendre et les cotisations n’étaient pas payées. En date du 21 octobre 1995, lors d’une assemblée extraordinaire, la dissolution du club romand du tacheté anglais fut prononcée. A cette époque, il y avait très peu de membres et parmi ceux-ci le 80 % ne montrait plus aucun intérêt. Présidents 1966–1980 Victor Belaz 1980–1984 Jean-Claude Schwery 1984–1987 Pierre Robert 1987–1992 Cécile Colomb 1992–1995 Jean Sottas Vice-Présidents 1966–1980 Georges Weber 1980–1987 Cécile Colomb 1987–1992 Gilbert Voutat 1992–1995 Rachel Waelty 56 Secrétaires 1966–1972 Georges Weber 1972–1982 Frédéric Mathez 1982–1992 Cécile Colomb 1992–1995 Rachel Waelty Caissiers 1966–1967 1967–1980 1980–1983 1983–1992 1992–1995 Armand Bapst Robert Schwaar Serge Nussbaumer Georges Pauli Rachel Waelty Gruppe Romand Die Gruppe Romand wurde am 27. März 1966 in Yverdon gegründet; anwesend waren bei der ersten Versammlung sechs Interessierte, bis Ende Jahr kamen noch vier weitere Mitglieder dazu. Der Vorstand umfasste von Anfang an drei Personen, Präsident, Vizepräsident, Sekretär und Kassier, wobei jeweils eine Person zwei Ämter innehatte. Bereits im Jahr 1967 reklamierte man die Höhe des Jahresbeitrages. Der Präsident schlug CHF 2.50 pro Mitglied vor, statt CHF 3.50, was aber der Hauptklub nicht akzeptieren konnte. In diesem Jahr fand auch der erste Rassenlehrkurs mit Jean Blanc statt. 1968 zählte die Gruppe bereits 13 Mitglieder und nahm an der Klubausstellung in Pratteln teil. Die Romands wuchsen mitgliedermässig stetig; mit der Beschickung von Ausstellungen klappte es aber nie so richtig. Der Weg in die Deutschschweiz war beschwerlich und zudem gab es Sprachschwierigkeiten. 1980 kam es zum ersten grossen Vorstandswechsel, wobei die Zweisprachigkeit des neuen Präsidenten ein grosser Vorteil war. Der Mitgliederbestand erreichte 1982 mit 19 Personen einen Höchststand. 1992 bat der Hauptklub den Präsidenten von Rassekaninchen Schweiz, Herrn Richard Piccinin, um Hilfe, denn die Gruppe Romand habe in letzter Zeit nichts mehr von sich hören lassen und habe auch die Beiträge nicht mehr bezahlt. An der a. o. Versammlung vom 21. Oktober 1995 beschloss die Gruppe Romand ihre Auflösung auf Ende 1995. Als Begründung wurde angegeben, dass 80 % der Mitglieder kaum mehr Begeisterung zeigten, am Klubleben teilzunehmen. Brief des Initiators der Groupe Romand, Victor Bélaz, an den damaligen Präsidenten, Emil Birrer jun., mit Informationen und Beweggründen für eine neue, französischsprachige Gruppe. Mitgliederliste vom 1.4.1968 57 Gruppe West Bericht zum 50-Jahr-Jubiläum von Hermann Schärer 1983 erstellt, überarbeitet und ergänzt von Hans-Peter Zysset Hermann Schärer, Ehrenpräsident, Verfasser dieses Berichts Ernst Kaiser, erster Präsident Ernst Frei, Ehrenpräsident Namens-Entwicklung 1933 Gründung als Gruppe Jura 1943 Verband Westschweizerischer Englisch-Schecken-Züchter 1994 Gruppe West des Schweizer Englischschecken Klubs 58 Im Januar 1933 fanden sich im Restaurant Storchen in Solothurn vier verdiente Männer zusammen und gründeten die damalige Gruppe Jura, eine Untergruppe des Schweizerischen Clubs für Englische Scheckenzucht. Es waren die Pioniere Ernst Frei, Ernst Augsburger, Ernst Kaiser und Hans Scheidegger. Einige Zeit später bekam dieses Grüppchen Zuwachs durch die beiden nachmaligen Ehrenmitglieder Werner Gribi und Werner Hochuli. Nun konnte der Start dieser kleinen Gruppe beginnen. Vorerst lief alles gut, doch bald darauf verliessen die beiden Züchter Kaiser und Scheidegger das Schiff, sodass die Gruppe Jura fast am Untergehen war. Wieder waren es die alten Kämpfer Ernst Frei, Werner Gribi und Ernst Augsburger, welche die Gruppe Jura aus dem Wasser zogen. Eine Mitgliederversammlung wurde einberufen, ein neuer Vorstand bestellt und dank guter Kameradschaft und zähem Zusammenhalten konnte die Fahrt mit der Gruppe weitergehen. Abspaltung Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erlebte der Schweizerische Englisch-Schecken-Klub eine Krisenzeit, welche zu Differenzen führte, auch mit den anderen Untergruppen Birsigtal und Aargau. An einer Versammlung in Olten versuchte man, diese Unstimmigkeiten zu beseitigen, dies missglückte und die Vertreter gingen unversöhnt wieder auseinander. Nach dieser erfolglosen Oltener Versammlung wurde beschlossen, dass die Gruppe Jura aus dem Hauptklub austreten solle, um sich selbstständig zu machen. An der Generalversammlung vom 28. März 1943 in der «Sonne», Solothurn, wurde die Gruppe Jura nach einigen Diskussionen in Verband Westschweizerischer Englisch-Schecken-Züchter umgetauft. Traktandum 6 (Original-Protokollauszug vom 28.3.1943) «Vom Vorstand wurde die Umtaufung unserer Gruppe Jura auf Westschweizerischer Englischschecken Verband vorgeschlagen. Werner Hochuli ist der Meinung, dass für unsere Lage Schweizerischer Verband besser passe. Lehmann teilte hierzu mit, dass dies nicht in Frage komme, da schon ein Schweizerischer Klub bestehe. Hierauf wäre Hochuli für einen Centralschweizerischen Klub. Nach einigen Diskussionen wurde nun über die zwei Anträge Verband Westschweizerischer und Centralschweizerischer abgestimmt. Die Abstimmung ergab für ‹Westschweizerischer› 7 Stimmen und für ‹Centralschweizerischer› 5 Stimmen. Somit wird unsere Gruppe auf Verband Westschweizerischer Englisch–Schecken-Züchter umgetauft.» Gruppe West Ende gut, alles gut. Der Verband war nun selbstständig und dem Bernischen Kantonal-Verband und dem Unterverband Landesteil Emmental angeschlossen. Der Verband entwickelte sich sehr gut und ist zu einer stattlichen Grösse angewachsen. In den nächsten Jahren gab es aber auch viele Tiefschläge und Unannehmlichkeiten, welche aber meisterhaft überwunden werden konnten. Im Jahre 1983 zählte unser Verband einen Ehrenpräsidenten, 20 Ehren-, 8 Frei-, 7 Vorstands-, und 50 zahlende Aktivmitglieder, total 86 Mitglieder. In der Zeit von 1958 bis 1977 wurde der Verband durch den Präsidenten Hermann Schärer und den Aktuar Rudolf Weber ruhig und nachhaltig geführt. Wenige Wechsel im Vorstand zeugten von einer grossen Kontinuität. Erst im Jahr 1981 kam unser Verband kurz in eine Krise, indem wegen internen Anwürfen gleichzeitig vier Vorstandsmitglieder aus dem Vorstand zurücktraten. Die Präsidenten Ferdinand Herzog, Egon Zysset und Hans Flückiger konnten aber den Klub in die gewohnte, zielorientierte und kameradschaftliche Bahn wenden. Entstehung Gruppe West Erste Anzeichen für eine Annäherung an den Schweizerischen Englisch-Schecken Klub gab es bereits im Jahr 1965, als eine gemeinsame Klubausstellung des Kantonal Bernischen Englisch-Schecken Klubs und unseres Verbandes Westschweizerischer Englisch-Schecken Züchter geplant war. Leider konnte diese infolge Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche nicht durchgeführt werden. 1967 und 1968 wurde diese aber Tatsache, und die beiden Klubs beteiligten sich an einer gemeinsamen Ausstellung. Der Mitgliederbestand betrug im Jahr 1968 insgesamt 93 Personen. 1980 wurde unser Verband an die Schweizerische Klubschau eingeladen. Unter dem Namen Freundschaftsausstellung fand diese vom 29. Dezember 1980 bis 1. Januar 1981 in Hägendorf statt. 1991 wurden erstmals konkrete Gedanken in den Protokollen für den Beitritt zum Schweizerischen Klub gefunden. Nach den neuen Statuten des SRKV müsste man innerhalb von fünf Jahren dem Hauptklub beitreten. Hermann Schärer, ein vehementer Gegner eines Beitritts zum Hauptklub, zeigte sich skeptisch und sprach von einer Diktatur. Am 7. März 1993 wurde der Vorstand mit 11 Ja-Stimmen zu 7 Enthaltungen mit dem Auftrag zur Kontaktaufnahme mit dem Schweizerischen Klub beauftragt, die nötigen Voraussetzungen zu einem allfälligen Beitritt abzuklären. Dieses Vorhaben wurde an den Vizepräsidenten, Erwin Schmutz, delegiert. An der Hauptversammlung vom 6. März 1994 wurde über den Beitritt zum Schweizerischen Englisch Schecken Züchterklub abgestimmt. Werner Hochuli, Gründungsmitglied Ferdinand Herzog, Präsident Egon Zysset, Ehrenpräsident Hans Flückiger, Ehrenpräsident 59 Gruppe West Auszug aus dem Traktandum 6, vom 6.3.1994 «Vizepräsident Erwin Schmutz orientiert ausführlich über den Werdegang der Beitrittsverhandlungen und die gegebenen Bedingungen. Hauptpunkte: Unser Name bleibt gleich. Wir sind frei in der Meldung der Mitglieder, d. h. Mitglieder, die nicht beitreten wollen, müssen nicht. Ausnahmen für den Übertritt werden gestattet, d. h. nicht mehr züchtende Mitglieder werden nicht gemeldet, sodass etwa 25 der gegenwärtig 50 Mitglieder als aktive Mitglieder gemeldet werden. Neueintretende Mitglieder werden automatisch Mitglied des Schweizerischen Klubs. Der Jahresbeitrag des Schweizerischen Klubs beträgt aktuell CHF 8.00 pro Jahr, sodass ab Beitritt rund CHF 10.00 mehr Mitgliederbeitrag erhoben werden müssen. Eine Statutenanpassung wird notwendig sein, in Form einer Beilage. Jedes gerade Jahr findet eine schweizerische Ausstellung statt. In den ungeraden Jahren werden wir die bisherige Klubausstellung durchführen. Somit kann in diesem Jahr, da wir die Ausstellung schon vergeben haben, fakultativ an der schweizerischen Ausstellung teilgenommen werden. Jede Gruppe stellt einen Delegierten im schweizerischen Vorstand. Zukünftig ist nur noch alle zwei Jahre im Anschluss an die Ausstellung eine schweizerische Hauptversammlung vorgesehen. Nach diesen klaren Erläuterungen wird die Diskussion eröffnet. Alle Votanten äussern sich positiv zum Vorhaben. Erwin Schmutz fügt ergänzend bei, dass bereits ein Aufnahmegesuch unter Vorbehalt der Zustimmung der heutigen Hauptversammlung deponiert wurde. Auf Anfrage des Präsidenten wünscht die Versammlung offene Abstimmung. Das Resultat ist 18 Ja gegen 0 Nein und 0 Enthaltungen. Nach der Aufnahme durch den schweizerischen Klub sind wir somit Mitglied.» Heute Seit 2002 führt Präsident Ernst Stucki unsere Gruppe West in harmonischer, kompetenter und engagierter Form. Wir fühlen uns im Hauptklub wohl und schätzen auch den kameradschaftlichen Wettbewerb auf fairem und hohem Niveau. Hans Bruni darf von Präsident Ernst Stucki verdiente Auszeichnungen entgegennehmen. 60 Gruppe West Ehrenpräsidenten Ernst Frei Hermann Schärer Egon Zysset Hans Flückiger Präsidenten 1933–1937 Ernst Kaiser 1937–1941 Ernst Augsburger 1941–1945 Hugo Schwaller 1945–1949 Oskar Schär 1949–1951 Walter Liechti 1951–1958 Walter Lehmann 1958–1977 Hermann Schärer 1977–1981 Franz Märki 1981–1984 Ferdinand Herzog 1984–1989 Egon Zysset 1989–2002 Hans Flückiger Seit 2002 Ernst Stucki Vizepräsidenten 1940–1941 1943–1945 1945–1964 1964–1974 1974–1976 1976–1978 1978–1981 1981–1989 1989–1999 1999–2007 Seit 2007 Hugo Schwaller Walter Maurer Fritz Schmutz Franz Märki Werner Gygax Franz Märki Egon Zysset Hans Bruni Erwin Schmutz Peter Fankhauser Christian Braun Aktuare 1933–1942 Werner Gribi 1942–1944 Walter Sutter 1944–1945 Fritz Weber 1945–1946 Ernst Schenkel 1946–1948 Ernst Augsburger 1948–1949 Walter Liechti 1949–1955 Walter Sutter 1955–1976 Rudolf Weber 1976–1981Hans-Peter Zysset 1981–1985 Markus Henzmann 1985–2001 Christian Siegenthaler Seit 2001 Hans-Peter Zysset Kassiere 1933–1937 Ernst Augsburger 1937–1940 Otto Ris 1940–1945 Walter Lehmann 1945–1951 Fritz Jutzeler 1951–1955 Fritz Dubach 1955–1964 Franz Märki 1964–1977 Egon Zysset 1977–1981 Ferdinand Herzog 1981–1985 Ursula Gerber 1985–1987Hans-Rudolf Gerber 1987–1989 Hans Flückiger 1989–1999 Kurt Müller 1999–2009 Christian Friedli Seit 2009 Reto Flückiger Ein einmaliger Erfolg: drei Champions hintereinander aus dem Hause Rubin 61 Gruppe West Ernst Stucki, Präsident Christian Braun, Vizepräsident Daniel Rubin, Beisitzer Roland Christen, Beisitzer Rudolf Neuhaus, Ehrenmitglied Kurt Müller, Ehrenmitglied Christian Siegenthaler, Ehrenmitglied Peter Straub, Freimitglied Reto Aeberhard Hans Baumberger Werner Baumgartner Emil Buser 62 Hans-Peter Zysset, Aktuar Reto Flückiger, Kassier Peter Fankhauser, Ehrenmitglied Christian Friedli, Ehrenmitglied Gruppe West Alice Fankhauser Hans Frey Severin Imboden Martin Jost Kristine Laduzane Sandra Lanz Jörg Mathys Yves Rubin Erwin Schmidiger Marianne Stucki-Friedli Christoph Zysset 63 Gruppe West 64 Gruppe Zürich Gründung Nach einigem Vorgeplänkel mit dem Hauptklub wurde die Gründung der Gruppe Zürich am 9. Mai 1920 durch Kommissions-Mitglied Heinrich Sallenbach initiiert. Er beantragte der Versammlung, ein Tagesbüro zu wählen, bestehend aus Präsident und Aktuar. Unter Punkt I., Eintritte, gaben 15 Mitglieder den Eintritt in die neue Gruppe des Schweiz. Klubs für Englische Scheckenzucht. Nach der Wahl des Vorstands und der Revisoren wurden die Statuten verlesen und genehmigt. Die ersten Statuten der Gruppe Zürich, genehmigt an der Gründungsversammlung vom 9. Mai 1920 Über 100 Mitglieder Die Gruppe Zürich erfreute sich eines regen Zulaufs, zählte teilweise über 100 Mitglieder und war sehr aktiv. Die Kameradschaftspflege war wichtig, auch über die eigene Gruppe hinaus. Ein Höhepunkt war sicher die Europaschau 1973 in Zürich, die von der Stadtvereinigung Zürich, zusammen mit der Gruppe Zürich des Schweiz. Englisch Schecken Züchterklubs, durchgeführt wurde. OK-Präsident war Emil Birrer jun., Hallenchef Hans Roth. Werner Huber, Ehrenpräsident Otto Wagner, Präsident Alfred Nobs, Ehrenpräsident Züri hät befolä ... Die zweifelsohne gesamtschweizerischen Verdienste der Gruppe Zürich lagen darin, dass sie über Jahrzehnte die organisatorische Verantwortung für den Hauptklub trug. Mit Persönlichkeiten, die untereinander sehr gut harmonierten, bildete sie das Rückgrad des Klubs. «Züri hät befolä», meinte dazu 2015 der 92–jährige Max Egger († 15.8.2016) kurz und bündig. Mit dem legendären Alfred Nobs, dem «ewigen Vizepräsidenten» Hans Stoll, Otto Wagner, Louis Lurati und Werner Huber verband Hans Lüscher, Präsident 65 Gruppe Zürich Hans Stoll, Ehrenpräsident Max Egger, Präsident Emil Birrer jun.,Ehrenpräsident Hochkarätige Scheckenzüchterrunde: v.l. Otto Wagner, Max Boos, Alfred Gutzwiller, Otto Wüst, Alfred Nobs, Hans Stoll, Hermann Binggeli Max Egger war kein Freund langatmiger Einleitungen zu den Jahresberichten. Hans Roth, Präsident 66 ihn eine tiefe Kameradschaft, die sie alle Höhen und Tiefen gemeinsam meistern liess. Ein Teil von ihnen war bei den Zürcher Verkehrsbetrieben tätig (VBZ), wo Alfred Nobs hauptverantwortlich für die Personaleinteilung war. Er sorgte immer dafür, dass seine Leute bei Versammlungen und Anlässen des Klubs frei hatten. Über Alfred Nobs fand Max Egger nur lobende Worte: «Er blieb immer gefasst und sorgte für Ruhe. Was er sagte, hatte Hand und Fuss. Er hatte nie Feinde und hat nie ein ungrades Wort über andere gesagt.» Veränderte Voraussetzungen Mit dem Anwachsen der Agglomeration, dem Wegfall von Möglichkeiten, Kaninchen zu halten, der wachsenden Mobilität und der damit veränderten Freizeitgestaltung schrumpfte das Interesse am Klub, neue Züchter waren nicht mehr zu gewinnen. So musste sich die Gruppe Zürich leider 1999 formell auflösen. Die noch verbliebenen aktiven Züchter sind umliegenden Gruppen beigetreten oder haben ganz mit der Kaninchenzucht aufgehört. Gruppe Zürich Ehrenpräsidenten der Gruppe Werner Huber Alfred Nobs Emil Birrer jun. Hans Stoll Präsidenten 1920–1922 1922–1925 1925–1929 1929–1931 1931–1932 1932–1934 1934–1945 1945–1946 1946–1948 1948–1956 1956–1958 1958–1960 1960–1969 1969–1982 1982–1999 Hans Demuth Gottfried Wenger Werner Huber Fr. Huber Otto Wagner Anton Utz Alfred Nobs Alfred Knüsli Werner Huber Hans Lüscher Hans Stoll Max Egger Emil Birrer jun. Max Egger Hans Roth Vizepräsidenten 1920–1922 Heinrich Hess 1922–1925 Gustav Wehrli 1925–1929 A. Honegger 1929–1931 Otto Wagner 1931–1934 Alfred Nobs 1934–1945Vakant 1945–1956 Hans Stoll 1956–1958 Max Egger 1958–1987 Hans Stoll 1987–1999 Sepp Hasler Aktuare 1920–1922 1922–1924 1924–1927 1927–1932 1932–1934 Heinrich Sallenbach Heinrich Hess Otto Wagner Xaver Lehner Albert Huber 1934–1945 1945–1948 1948–1955 1955–1960 1960–1962 1962–1964 1964–1973 1973–1982 1982–1999 Bernhard Gloglio Hans Lüscher Maurus Niederöst Emil Birrer jun. Walter Egger Max Egger Willi Fruttiger Hans Roth Peter Frei Quästoren/Kassiere 1920–1922 Gottfried Wenger 1922–1925 Werner Huber 1925–1931 Alfred Nobs 1931–1932 Werner Huber 1932–1942 Ernst Jaberg 1942–1964 Louis Lurati 1964–1967 Emil Meier 1967–1969 Alfred Nobs 1969–1979 Gottlieb Ruppert jun. 1979–1999 Erwin Müller Beisitzer 1920–1922 1922–1925 1925–1929 1929–1932 1932–1945 1934–1945 1945–1948 1948–1956 1956–1960 1960–1962 1962–1964 1973–1979 1979–1982 1982–1985 1985–1987 1987–1999 Ernst Hermann Gottlieb Ruppert August Werfeli Heinrich Erzinger Werner Huber Heinrich Erzinger Emil Meier Hermann Dürsteler Gottlieb Ruppert jun. Max Egger Emil Krebser Josef Zanoni Peter Frei Max Egger Georg Ambühl Sepp Mächler 67 Gruppe Zürich 68 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen Wettbewerbe fördern und motivieren A usstellungen sind, zusammen mit der Freude an den Tieren und an der Kameradschaft, der wichtigste Pfeiler unseres Klubs. Wettbewerbe fördern und stärken die Motivation der Züchter und sind Garant für die Weiterentwicklung der Rasse. Der aktuelle, hohe Zuchtstand ist ein Resultat jahrzehntelanger motivierter Zuchtarbeit und der Bereitschaft, das Zuchtziel gemeinsam anzustreben. Ziel: Eigene Klubschau Als Vorläuferin für eine eigene Klubschau kann sicher die Ausstellung vom 26. Oktober 1919 in Regensdorf betrachtet werden, wo fünf ausgewählte Einzelkollektionen des Klubs mit 16 anderen Sektionen Schon früh erkannte man diese Zusammenhänge, und konkurrierten und den «3ten so liefen schon bald Bestrebungen, eigene Klubschauen Rang mit einem Durchschnitt durchzuführen. von 89,8 Punkten erhielten.» 1922 Langendorf «Die erste Klubschau zeitigte einen schönen Erfolg, jedoch Begriffe Rammler: männlich (1.0) keinen klingenden.» Zibbe: weiblich (0.1) Kollektionen (aus Sicht der Gruppe Basel) Stämme (1.2) drei Tiere, ein Ramm1. Emil Thommen-Wanner, 92,3 Punkte ler, zwei Zibben 3. Jakob Kaufmann, 91,6 Punkte Kollektionen (2.4; 3.3; 4.2) Höchstprämiertes Einzeltier Sechs Tiere, davon mindestens zwei von jedem GeJakob Kaufmann, 94 Punkte schlecht, die besten fünf kommen in die Bewertung 1924 Basel Rassensieger (RS-Er) «Präsident Ernst Frei spricht den Kollegen Emil Thommen Der schönste Rammler und Jakob Kaufmann den besten Dank aus für die DurchRassensiegerin (RS-Sie) führung der zweiten Klubschau in Basel.» Die schönste Zibbe Farbenschlagsieger (FS-Er) Kollektionen Der schönste Rammler ei1. Emil Thommen-Wanner, zwei Kollektionen: 92,5; 91,8 Punkte nes Farbenschlags 2. Jakob Kaufmann, zwei Kollektionen: 92,2; 90,7 Punkte Farbenschlagsiegerin (FS-Sie) 3. Emil Howald, vier Kollektionen: 92,0; 91,3; 91,0; 90,1 Punkte Die schönste Zibbe eines Farbenschlags 1927 Zürich Gruppenwertung Bis 1958 brauchte es 20 bewerEinzeltiere Kollektionen tete Tiere mit mindestens drei 1. J. Aberer 1. Otto Wagner Züchtern für eine Gruppen2. Emil Howald 2. Alfred Nobs kollektion. Z. B. die Gruppe 3. Alfred Gutzwiller 3. A. Lehner Aargau stellte daher mehrere Gruppenkollektionen. Seit 1960 konkurrierten alle Tiere einer 1929 Birsfelden Gruppe, wobei es einer Min«37 Einzelkollektionen, nebst ein paar Einzeltieren.» destanzahl an Tieren bedarf; die «Für das Kegelschieben sowie fürs Schiessen sollen als Garestlichen kommen prozentual ben je 3 Hasen verabfolgt werden.» in die Wertung. (1960: 50 %, nun Keine weiteren Angaben 70 % und mindestens 12 Tiere) 69 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1931 Birsfelden Aargau gewann die Gruppenwertung. Keine weiteren Angaben, ausser dass die Ausstellung mit einem Defizit von CHF 139.10 abschloss. Dies führte zu kontroversen Diskussionen über den Durchführungsort. 1932 Aarau Kollektionen Es wurden Kollektionen ausgestellt, die Resultate sind unbekannt. Gruppenwertung Aargau, 92,87 Punkte Weitere Angaben fehlen. 1935 Birsfelden Sieger Einzeltiere 1 Esslöffel Jakob Kaufmann 94,5 Ernst Frei 93,1 Jakob Kaufmann 92,5 H. Fricker (Einzeltier) 1937 Burgdorf Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Ernst Frei Aargau Punkte 94,5 94,72 Stämme Walter Nachbur Punkte 93,33 Kollektionen Ernst Frei Jura Punkte 94,5 94,22 Stämme Fritz Schmutz Punkte 94,6 Kollektionen Hans Biedermann Birsigtal Punkte 94,7 94,15 Stämme W. Weber Punkte 95,0 Kollektionen Hans Langenegger Aargau I 11. Rang: Aargau V Punkte 94,5 94,3 89,62 Stämme Constant Rossier Punkte 94,16 Kollektionen Ernst Woodtli Aargau Punkte 94,8 94,90 Stämme Otto Erismann Punkte 94,16 1941 Binningen Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 1944 Zürich Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 1946 Rheinfelden Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Ferner 1948 Murgenthal Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 70 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1950 Herisau Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Kasimir Ackermann RS-Er Hans Lüscher Aargau Punkte 94,2 95,5 94,45 Stämme Johann Scheuss RS-Sie Walter Nägeli Punkte 94,16 Stämme Ernst Ruf RS-Sie Egon Hellbach Punkte 94,0 95,5 1952 Wiesendangen Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Egon Hellbach RS-Er Egon Hellbach Aargau Punkte 95,2 96 94,72 96 1954 Oberentfelden Wegen Myxomatose abgesagt 1956 (Januar) Rothrist Ersatz für Oberentfelden (1954) – wegen der Rammlerschau 1955 auf Januar 1956 verschoben Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Egon Hellbach RS-Er Egon Hellbach Aargau Punkte 95,0 96 95,07 Stämme Otto Wagner RS-Sie Ernst Ruf Punkte 94,5 Stämme Hans Lüscher RS-Sie Egon Hellbach Punkte 94,16 Stämme Willy Antenen Werner Ruf Paul Hofstetter RS-Sie Egon Hellbach Punkte 94,5 96 1956 (Dezember) Horgen Kollektionen Ernst Ruf RS-Er Ernst Ruf Aargau Punkte 94,7 Farbenschlag Alle Farben Kollektionen Egon Hellbach Punkte 95,1 Gruppenwertung RS-Er Kasimir Ackermann Aargau 95,5 95,00 Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 95,5 94,67 95,5 1958 Muhen 96 1960 Aarau (im Rahmen der Klubverbands-Stämmeschau) Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Keine Kollektionen Aargau Punkte 94,38 Stämme Peter Stalder Punkte 94,8 71 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1962 Dietfurt/SG Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Ernst Hofmann Aargau Punkte 95,0 94,71 Stämme Otto Erismann Punkte 95,0 Da die erreichten Durchschnittszahlen nahe beieinander waren, wurde 1962 kurzfristig beschlossen, keine Siegertiere zu ermitteln. 1964 Gränichen Kollektionen Egon Hellbach RS-Er Egon Hellbach Aargau Punkte 95,0 Kollektionen Xaver Kaufmann RS-Er Xaver Kaufmann Aargau Punkte 95,4 Farbenschlag Alle Farben Kollektionen Xaver Kaufmann Punkte 95,5 Gruppenwertung RS-Er Xaver Kaufmann Aargau 96 94,06 Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 95,5 94,53 Stämme Hans Martin RS-Sie Werner Leu Punkte 94,66 Stämme Moritz Widmer RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 94,5 Stämme Jacques Tschopp/ Josef Vogler RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 94,16 Stämme Otto Wüst RS-Sie Otto Steiger Punkte 95,1 Stämme Walter Gygax Franz Kälin RS-Sie Walter Ammeter Punkte 94,66 94.5 95,5 1966 Zug Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 96,0 94,49 96,0 1968 Pratteln 95,5 1970 Romanshorn Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung Kollektionen Otto Steiger RS-Er Willi Antenen Basel Punkte 95,4 Kollektionen Walter Ammeter Theophil Suter RS-Er Egon Hellbach Aargau Punkte 94,8 94,5 96,5 95,19 96 1972 Murgenthal Farbenschlag Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 72 95,5 – 95,5 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1974 Zürich Farbenschlag Madagaskar Schwarz/Blau Gruppenwertung Kollektionen Xaver Kaufmann Maria Widmer RS-Er Xaver Kaufmann Aargau Punkte 95,3 94,2 96 94,82 Stämme Hans Hauser Moritz Widmer RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 94,83 94,33 Stämme Walter Gygax Heini Kamber RS-Sie Otto Steiger Punkte 94,5 93,83 95,5 1976 Pratteln Farbenschlag Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Egon Hellbach Theophil Suter RS-Er Willi Antenen Aargau Punkte 94,7 94,6 96,5 94,27 96 1978 Amriswil Farbenschlag Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Egon Hellbach Maria Widmer RS-Er – Aargau Punkte 94,5 94,2 Stämme Walter Gygax Walter Stingeli RS-Sie – Punkte 94,83 93,83 Kollektionen Egon Zysset Aargau Punkte 95,2 94,56 Stämme Bernh. Jegerlehner Punkte 95,0 Kollektionen Punkte Xaver Kaufmann Ernst Kaltenrieder RS-Er Egon Hellbach Aargau 95,7 94,9 Stämme Karl Truniger Kasimir Steiner Moritz Widmer RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 94,5 95,16 95,0 Kollektionen Max Boos (D) Xaver Kaufmann Hansruedi Bättig RS-Er Ursula Gerber Aargau Punkte 93,6 95,3 95,0 Stämme Oskar Spinnler Hugo Schürmann Ursula Gerber RS-Sie Kasimir Ackermann Punkte 94,0 94,83 95,16 1980 Hägendorf Farbenschlag Alle Farben Gruppenwertung 1982 Zürich Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96 94.97 96,5 1984 Pratteln Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96 94,91 96 73 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1986 Zuzwil Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Punkte Ruedi Vogelsanger Hugo Schürmann RS-Er Egon Hellbach: Aargau 95,5 95,3 96,5 95,11 Stämme Karl Truniger Hugo Schürmann Hugo Schürmann RS-Sie Hugo Schürmann Punkte 94,5 95,66 95,0 Stämme Beat Schmutz Peter Rösch Hugo Schürmann RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 94,33 94,83 95,0 Stämme Beat Schmutz Hugo Schürmann Hugo Schürmann RS-Sie Hugo Schürmann Punkte 95,0 95,33 95,16 96 1988 Willisau Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Erwin Schmutz Xaver Kaufmann Hans Müller RS-Er Hans Bruni Aargau Punkte 94,6 95,7 95,1 96 95,04 96,5 1990 Holziken Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen – Xaver Kaufmann Moritz Widmer RS-Er Hugo Schürmann: Basel Punkte 95,4 95,1 96 95,06 96,5 1991 Hitzkirch Jubiläumsausstellung 75 Jahre Englisch-Scheckenklub Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Kollektionen Josef Widmer Xaver Kaufmann Hugo Schürmann RS-Er Xaver Kaufmann Punkte 94,5 95,8 95,8 Kollektionen Josef Widmer Xaver Kaufmann Meinrad Schwarb RS-Er Xaver Kaufmann Aargau Punkte 94,6 95,8 95,2 96,5 Stämme Piero-Carlo Fontana Bruno Jeker Elmar Baudendistel RS-Sie Hugo Schürmann Punkte 95,16 95,66 94,83 Stämme Hans Wangeler Reinhard Zurfluh Alfred Dahinden RS-Sie Xaver Kaufmann Punkte 95,33 95,66 95,0 96,5 1992 Basel Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 74 96,5 95,25 96,5 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 1994 Amriswil Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Stämme Hans Wangeler Andreas Rubin Hugo Schürmann RS-Sie Hans Bruni Punkte 94,66 94,83 95,33 Punkte 94,0 95,6 95,0 FS/RS-Sie 96,5/RS 96 96 95,24 Stämme Hans Wangeler Walter Gygax Egon Zysset Punkte 95,5 95,5 95,33 Hans Wangeler Thomas Zgraggen Egon Zysset 96 96,5/RS 96 Kollektionen Toni Odermatt Hansjörg Küng Egon Zysset FS/RS-Er Erwin Schmidiger Anna Meier Rösli Luginbühl Ost Punkte 95,1 95,4 95,6 Stämme Erwin Schmidiger Paul Luginbühl Theodor Albrecht FS/RS-Sie Richard Huber Kurt Wittwer Werner Rohrer Punkte 95,0 95,33 95,33 Kollektionen Patrik Suter Christine Christen Hugo Schürmann FS/RS-Er Josef Widmer Lotti Rohr Hugo Schürmann Aargau Punkte 95,0 95,5 95,6 Stämme Erwin Schmidiger Lotti Rohr Paul Hofstetter FS/RS-Sie Hugo Schürmann Erwin Schmidiger Egon Zysset Punkte 95,5 95,67 95,67 Kollektionen Josef Widmer Hugo Schürmann Hugo Schürmann RS-Er Hugo Schürmann Aargau Punkte 94,0 95,5 95,6 Kollektionen Werner Corpataux Hansjörg Küng Hugo Schürmann FS/RS-Er Hans Wangeler Rita Küng Hugo Schürmann Aargau 96,5 95,12 96 1996 Hauptwil Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 1998 Willisau Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96 96,5 96,5 95,12 95,5 96 96 2000 Langnau Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96 96 96,5/RS + 1,16 96 96 96,5/RS 75 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 2002 Hauptwil Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Toni Odermatt Hansjörg Küng Paul Hofstetter RS-Er Paul Hofstetter Punkte 95,1 96,0 95,7 West 95,31 Kollektionen Werner Corpataux Ernst Stucki Kurt Müller FS/RS-Er Toni Odermatt Ernst Stucki Roland Roth – Punkte 95,4 95,5 95,6 Kollektionen Christian Braun Ernst Stucki Daniel Rubin FS/RS-Er Bethli Müller Hansjörg Küng Jakob Keller West Punkte 95,3 95,9 95,7 Kollektionen Christian Braun Hansjörg Küng Hugo Schürmann FS/RS-Er Heinz Schmid Hansjörg Küng Hans Frey West Punkte 95,7 96,1 95,9 96,5 Stämme Fabian Schmutz Hans Bruni Benno Büchel RS-Sie Erwin Schmidiger Punkte 95,0 95,5 95,33 Stämme Niklaus Blanchard Hans Bruni Xaver Eigensatz FS/RS-Sie Werner Corpataux Willi Hinni Hans-Peter Zysset Punkte 95,0 95,5 95,5 Stämme Bethli Müller Werner Baumgartner Martin Suter FS/RS-Sie Christian Braun Ernst Stucki Hans-Peter Zysset Punkte 94,83 95,83 95,5 Stämme Heinz Schmid Rita Küng Hans-Peter Zysset FS/RS-Sie Christian Braun Heiri Wangeler Hugo Schürmann Punkte 95,5 95,67 95,5 96 2004 Münsingen Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96,0 96,0 96,5/RS 95,5 96,0 96,5/RS 2006 Langenthal Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madaskar Schwarz Gruppenwertung 96 96.5 97/RS + 1,07 96 96.5/RS 96,5 2008 Basel Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madaskar Schwarz Gruppenwertung 76 96,5 97/RS 96,5 95,58 96,5 97/RS 96,5 Ausstellungen: Schweizerische Klubschauen 2010 Langnau Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Daniel Rubin Xaver Eigensatz Daniel Rubin FS/RS-Er Werner Corpataux Xaver Eigensatz Christian Braun West Punkte 95,8 96,0 96,3 Kollektionen Daniel Rubin Heiri Wangeler Daniel Rubin FS/RS-Er Daniel Rubin Yves Rubin Daniel Rubin West Punkte 96,2 96,1 96,4 96,5 96,5 97/RS + 1,12 Stämme Christian Braun Xaver Eigensatz Richard Graber FS/RS-Sie Daniel Rubin Yves Rubin Daniel Rubin Punkte 95,83 95,5 95,5 Stämme Christian Braun Hugo Schürmann Walter Heiniger FS/RS-Sie Daniel Rubin Heiri Wangeler Christian Braun Punkte 95,5 95,67 96,0 Stämme Hugo Schürmann Peter Fankhauser Walter Heiniger RS-Sie Hansjörg Küng Punkte 95,67 96,17 96,17 96,5 96,5 97/RS 2012 Malters Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung 96,5 96,5 97/RS + 1,07 96,5 97/RS 96,5 2014 Bischofszell Farbenschlag Blau Madagaskar Schwarz Gruppenwertung Kollektionen Werner Corpataux Hansjörg Küng Hugo Schürmann RS-Er Yves Rubin West Punkte 95,6 96,3 96,15 97 + 1,07 97 Bester Jungzüchter Stämme: Pascal Hänggi, 95,17 Bester Neuzüchter Stämme: Christian Koch, 95,17 77 Die erfolgreichsten Aussteller 78 Die erfolgreichsten Aussteller 79 Ausstellungen: Schweizerische Rammlerschauen Englischschecken-Champions an Schweizerischen Rammlerschauen (Seit der Wiedereinführung 1948) 80 Nr. Jahr Ort Anzahl Aussteller Punkte 1 1948 Langenthal 77 Ernst Maeder 95.5 2 1952 Basel 127 G. Rebmann 95.5 3 1955 Uster 133 Walter Herren 95.5 4 1957 Langenthal 130 Hans Feigel 5 1961 Luzern 161 Ernst Ruf 95.5 6 1964 Zürich 177 James Müller 95.5 7 1967 Luzern 161 Xaver Kaufmann 95.5 8 1970 Lausanne 164 Xaver Kaufmann 95.5 9 1973 Zürich-Oerlikon 153 Max Boos 10 1975 Bern 154 Urs Freiburghaus 96,5 11 1979 Basel 137 Leo Bigger 95,5 12 1982 Lugano 125 Egon Hellbach 13 1985 Basel 151 Kasimir Ackermann 96,5 14 1988 Bern 137 Xaver Kaufmann 96,5 15 1991 St. Gallen 140 Hugo Schürmann 96,5 16 1994 Luzern 153 Egon Hellbach 96,5 17 1997 Delémont 119 Luzia Wangeler 96,5 18 2000 Luzern 137 Reini Zurfluh 96,5 19 2003 St. Gallen 99 Claude Pécaut 96.5 20 2005 Bern 119 Simon Rubin 97 21 2009 Basel 101 Simon Rubin 97 22 2012 Fribourg 104 Simon Rubin 97 23 2015 Sempach 77 Toni Odermatt 95 96 96 97.5 D Standard und Entwicklung der Rasse ie Diskussion um den Standard bzw. dessen Auslegung in Form einer einheitlichen Bewertung der Englischschecke ist seit jeher wichtig und eng mit der Entwicklung der Rasse verknüpft. Regelmässig alle zwei, drei Jahre sind entsprechende Hinweise in den Protokollen erwähnt. Aufgrund der vielen subjektiven Kriterien wird es auch nie möglich sein, eine für alle absolut gerechte Bewertung unserer Englischschecken zu erreichen. Die Heimat der Englischschecke ist England, wo sie im 19. Jahrhundert durch gezielte Zuchtarbeit aus gescheckten Land- und Hauskaninchen entstand. Mutationen brachten die Tupfenbildung hervor. Im Standard ist die «Englische Schecke» in der Schweiz Grosse Bewertungsunterschiede beunruhigen Schon 1917, mit den ersten Beteiligungen an Ausstellungen, seit 1900 anerkannt. hatte sich der Vorstand mit Fehlentscheiden der Preisrichter zu befassen. So kam es in Birsfelden bei einzelnen Tieren zu Unterschieden von bis zu 10 Punkten in der Bewertung, was natürlich für viel Verärgerung bei den Züchtern sorgte. Positionen gemäss dem revidierten Standard 1920 Um solches künftig zu umgehen, wurden 1919 «einheitliche Normalien», d. h. ein Standard, in Auftrag gegeben. Die Version von 1916, die 1920 mit redaktionellen Abänderungen von der DV der Schweizerischen Ornithologischen Gesellschaft (SOG – heute Kleintiere Schweiz) neu genehmigt wurde, befriedigte nicht. 1923 legte der damalige Zentralpräsident Ernst Frei einen Entwurf mit 10, die Gruppe Zürich einen solchen mit 8 und die Gruppe Ostschweiz einen solchen mit 9 Positionen vor. Dem Entwurf Frei wurde der Vorzug gegeben. Von Zeichnungsmerkmalen zu Wirtschaftspositionen 1930/31 unternahmen die Gruppen Aargau und Zürich einen neuen Vorstoss in dieser Sache. Dank dem Fachwissen und dem Durchsetzungsvermögen von Ernst Frei, der angesichts dieser Herausforderung noch einmal für sechs Jahre das Amt des Präsidenten übernahm, gab es eine grundlegende Verschiebung der Bewertung von den Zeichnungsmerkmalen zu den Wirtschaftspositionen. Dieser neue, von unserem Klub massgeblich beeinflusste Standard, der 1935 vom Schweizerischen Kaninchenzucht-Verband ausgegeben wurde, hielt, was die Positionen der Englischschecke betrifft, bis zur Standardrevision 2015 – eine wahre Meisterleistung an Weitsicht! Standard 1921 Bein- und Bauchflecken «Beinflecken befinden sich an jedem Laufe einer in der Gelenkgegend und am Bauche zusammen 6, womöglich auf die Saugwarzen verteilt.» Standard 1935 81 Standard und Entwicklung der Rasse Standard 1947 Standard 1963 Standard 1969 Standard 1980 82 Nicht alle Wünsche erfüllt – dennoch zufrieden Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte der Vorstand einen Antrag an den SKV, wonach im Interesse der Rasse die Unterbrechung des Aalstrichs bestraft werden solle. Im Protokoll war festgehalten: «Einzelne Wünsche wurden bei der Drucklegung berücksichtigt, andere dagegen stillschweigend gestrichen.» Präsident Hans Lüscher schrieb nach den ersten Ausstellungen: «Unsere alten und bewährten Preisrichter liessen keine Differenzen merken, doch diejenigen, welche auch nach dem alten Standard nicht fest im Sattel sassen, schwimmen heute noch mehr und ich vertrete die Ansicht, dass hier der Hebel angesetzt werden sollte.» Für die Revision 1963 organisierte unser Klub eine Standardtagung mit interessierten Züchtern. Man wollte «lange Diskussionen an der GV» vermeiden. Ohrenlänge und Hörnli Bei der Anpassung 1969 gab die Ohrenlänge zu reden. Es sollte keine Toleranz zu den 10,5–11,0 cm geben. Es wurde auch allgemein gerügt, dass das Hörnli im Standard nicht als Fehler aufgeführt war. Präsident Emil Birrer meinte zu den Bewertungen: «Gesamthaft darf, glaube ich, gesagt werden, dass das Tiermaterial doch besser ist, als es die erreichten Punktzahlen zeigen.» Im Nachgang wurde 1973 der Standard mit Ernst Kern, dem damaligen Preisrichter-Präsidenten, erörtert. Er empfahl, in der Hörnli-Frage eindeutig Stellung zu beziehen, was dann auch für die Revision des Standards 80 positiv befolgt wurde. Die Standards 90 und 2003 schlugen für unseren Klub keine hohen Wellen, obwohl 2003 die Ohrenlänge um 2 mm auf 10,5–11,2 cm verlängert und der Farbenschlag Schildkrot nicht mehr anerkannt wurde. Einzelne Auslegungen in den Positionen wurden einvernehmlich zwischen dem Vorstand und der Fachtechnischen Kommission geklärt. Anpassung der Positionen nach 80 Jahren Der Vorschlag der Fachtechnischen Kommission, bei der Standardrevison 2015 die Zeichnungspositionen bei allen Tupfenschecken zu vereinheitlichen, bedeutete eine grosse emotionale Veränderung für die meisten Züchter. Dies führte in einer breiten Vernehmlassung innerhalb des Klubs zu vielen Diskussionen, und wir haben uns vehement dagegen gewehrt, dass die Zeichnung neu mit je 15 Punkten bewertet wird – seit 1935 galten 10 Punkte für die Kopf- und 20 Punkte für die Rumpfzeichnung.. Wir fanden die 20 Punkte für die Rumpfzeichnung aufgrund des Schwierigkeitsgrades und der Komplexität des Zusammenspiels der Zeichnungsmerkmale für gerechtfertigt. Wir haben zwar dieses eine Ziel nicht erreicht, dafür kam man uns in anderen Punkten ent- Standard und Entwicklung der Rasse gegen. Vor allem war uns wichtig, dass ein mit dem Backenpunkt verbundener Augenring zum Ausschluss führt. Unser Klub nahm die Revision schliesslich sportlich zur Kenntnis und verzichtete auf weiteren Widerstand. Der neue Ansatz hat zum Ziel, die Bewertungen zu vereinheitlichen und transparenter zu gestalten. Die rassetypischen Besonderheiten und der jeweilige Entwicklungsstand werden bei der Beurteilung berücksichtigt. Dies erhöht einerseits die Vergleichbarkeit der Resultate, andererseits müssen alle Rassen einen Schritt aufeinander zugehen. Wir anerkennen, dass die Fachtechnische Kommission grosse Anstrengungen unternommen hat, möglichst viele Wünsche unter einen Hut zu bringen und auf unsere Argumente, die von eindeutiger, züchterischer Relevanz sind, eingegangen ist. Unser Wille ist es, auch in Zukunft Verantwortung für die Weiterentwicklung unserer Rasse zu übernehmen. Im positiven Dialog mit den Experten und den Züchtern streben wir eine möglichst einheitliche Auffassung von unseren Rassetieren an, ganz im Sinne eines fairen und kameradschaftlichen Wettbewerbs zwischen Kollegen. Unter diesem Gesichtspunkt begrüssen wir auch die neue Definition betreffend das Schaufertigmachen und deren strikte Handhabung. Nach der ersten Ausstellungssaison kann eindeutig festgestellt werden, dass die meisten Bewertungen fair und ausgewogen ausgefallen sind. Die Experten haben die Anpassungen rasch und engagiert umgesetzt und die Punktzahlen fielen weitgehend nachvollziehbar aus. Standard 1990 Standard 2003 + 2015 Vom Standard anerkannte Farbenschläge Jahr/Farbe 1921 1935 1947 1963 1969 1980 1990 2003 2015 Schwarz Blau Madagaskar Gelb Grau ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Schildkrot ✓ ✓ ✓ ✓ 83 Standard und Entwicklung der Rasse Die Farbe Schildkrot Schildkrotfarbige Englischschecke Ernst Kern, Ehrenpräsident der Preisrichtervereinigung und Fachredaktor für Kaninchen bei der «Tierwelt» In der «Tierwelt» 04 1992 gab Ernst Kern diese Auskunft auf eine historisch relevante Frage. Seit dem Standard 2003 wird der Farbenschlag Schildkrot mangels Interesse der Züchter nicht mehr anerkannt. 84 Die Schildkrotfarbe ist ausser bei den Englischen Schecken auch beim Zwergwidder, beim Englischen Widder und beim Französischen Widder anerkannt. Meines Erachtens ist die Schildkrotfarbe eine der schönsten Farben unserer Kaninchenrassen. Leider wird dies nicht von allen Züchtern erkannt. Oft wird sie als zu dunkle Madagaskarfarbe betrachtet, und schon im jugendlichen Alter werden solche Tiere ausgemerzt. Schildkrotfarbige Tiere sind sehr gute Farbstoffträger und leisten wertvolle Dienste in der Paarung mit reinen Madagaskar (Schecken und vollfarbig). Daraus entsteht wieder ein sehr schön leuchtendes Madagaskar. Die Schildkrotfarbe entsteht durch eine Kombination und Verkopplung von Gelbbraun (Madagaskar x Schwarz). Also ist die Schildkrotfarbe eine Zwischenstufe von Madagaskar x Schwarz mit angehäuftem Rot- und Schwarzfaktor. Die Schildkrotfarbe, fachlich als «Schildpatt» bezeichnet, hat bei den Englischen Schecken folgende Erbformel. A b C D g K. (N) = Schwarzgelbbraun (lederfarbig). A b C g k (n) = Orange (angehäufter Rotfaktor). Die Erbformel zeigt also, dass die Farbe Schildkrot spalterbig ist und nie reinerbig gezüchtet werden kann. Schildkrotfarbe am ehesten erhalten habe ich bei den Englischen Widdern durch Paarungen Madagaskar x Schwarz, und das auch mit dieser Farbzusammenstellung bei Mantelschecken. Die Voraussetzung ist aber, dass das schwarze Tier aus der Madagaskarfarbe aufgespalten wurde. So hatte ich doch in jedem Wurf von vier bis fünf Stück etwa zwei bis drei schildkrotfarbige Tiere erhalten. Die Schildkrotfarbe kann schon am dritten bis vierten Lebenstag erkannt werden. Durch diese Kombination ist es also möglich, bei den Nachkommen der Englischen Schecken nebst Madagaskar-Weiss und Schwarz-Weiss auch Tiere mit einer ansprechenden Schildkrotfarbe zu erhalten. Oft fallen noch Tiere, die wohl eine ansprechende Schildkrotfarbe haben, aber in der Rumpfzeichnung noch einzelne madagaskarfarbige Tupfen zeigen. Sie dunkeln im zweiten Jahr nach und zeigen auch eine einheitliche Farbe. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine genaue Zuchtbuchführung mit Tätowierung notwendig. Projekt ESch-016 Wie es dazu kam Projektauftrag ie an der Hauptversammlung 2008 in Basel ange• Standortbestimmung dachte Namensänderung des Klubs wurde am 12. • Neue Homepage Dezember 2010 in Langnau abgelehnt. Daraufhin • Namensanpassung trafen sich am 14. Mai 2011 Vertreter aller Gruppen bei Ueli • Aufarbeitung Klubgeschichte Reber in Gerzensee zu einer Aussprache. Dabei wurde im • 100-Jahr-Jubiläum mit würHinblick auf das 100-Jahr-Jubiläum des Klubs 2016 Folgendiger Darstellung des Klubs des beschlossen: • Die notwendigen Schritte für ein würdiges Klubjubiläum 2016 mit einer allseits akzeptierten Namensanpassung, inkl. der damit verbundenen Abklärungen und Massnahmen, in die Wege zu leiten; D • Standortbestimmung mit eventueller Mitgliederbefragung; • Prüfung Homepage; • Evaluation und Vernehmlassung Namensanpassung Mit der Mitgliederbefragung wurden alle Klubmitglieder in das Projekt einbezound Logo; gen. Die Resonanz war sehr gross. • 100-Jahr-Jubiläum mit würdiger Darstellung des Klubs und Aufarbeitung der Geschichte; Themen Mitgliederbefragung • Vorschlag an den Vorstand, ein Projektteam unter der • Was ist wichtig im Klub? Leitung von Benno Büchel und je einem Vertreter aller • Vergangenheit und Zukunft Gruppen mit dem Ziel einzusetzen, die gemachten Vor- • Auftritt schläge zu konkretisieren. • Künftige Mitglieder • Der Vorstand hat die Oberaufsicht und stellt ein Budget • Ausstellungen zur Verfügung. Mitglieder des Projektteams, v. l. Werner Corpataux (Gruppe Bern); Xaver Eigensatz (er kam 2015 als Präsident dazu); Hansruedi Bättig (Gruppe Innerschweiz); Erwin Müller (Gruppe beide Basel); Benno Büchel (Gruppe Ost); Daniel Rubin (Gruppe West) Projektarbeit Das Projektteam traf sich am 4. Februar 2012, zusammen mit dem Vorstand, zu einer ersten Sitzung für eine Standortbestimmung. Diese führte zu den Projektzielen und zum Vorgehen. Danach folgten regelmässige Projektgruppen-Sitzungen, die, Hansruedi Bättig sei Dank, jeweils bei der Brandschutz Ettiswil AG, Ettiswil, stattfanden. Folgendes wurde erarbeitet, den Mitgliedern vorgetragen und sukzessive eingeführt: Im EHRENKODEX wird das Miteinander im Klub, mit den Gremien und den Experten sowie auch das Wohl der Tiere und der faire Wettbewerb bei den Ausstellungen angesprochen. 85 Projekt ESch-016 • Mitgliederfragebogen, als Initialzündung und als Einladung an alle Mitglieder, sich ebenfalls am Erneuerungsprozess zu beteiligen, was auch lebhaft wahrgenommen wurde; • Klubstrukturen hinterfragt und Kontakte mit den übrigen Tupfenscheckenklubs zwecks Überprüfung von Möglichkeiten der Zusammenarbeit; • Ehrenkodex für ein kameradschaftliches Miteinander; • Mitgliederwerbung und -betreuung, mit neu lanciertem jährlichen Schäggelertreffen; • Namensänderung; • neuer Auftritt mit neuem Logo, neuer Flagge, neuen Drucksachen; • neue Homepage, die klubintern entwickelt wurde und gepflegt wird; Entwicklung Logo, vom ersten Entwurf von Benno Büchel, 2013, bis zur Feinzeichnung von Anton Gstöhl, Balzers. Ein neuer Name An der Hauptversammlung vom 23.11.2014 wurden der neue Klubname und das Logo bestimmt. «Schweizer Englischschecken Klub» erhielt den Vorzug vor «Englisch-Scheckenklub Schweiz». www.englischschecken.ch, seit Dezember 2014 online • Statutenanpassungen: Nebst der Namensänderung u. a. mit Neuregelung der Ehrenmitgliedschaft und der Mitgliederbeiträge, Schaffung einer klubinternen Fachtechnischen Kommission mit einem Obmann und einer institutionalisierten Koordination der Mitgliederbetreuung; • neues Ausstellungsreglement; • Überarbeitung der Checkliste für die Klubschau; • neues Archivierungsreglement, gemäss dem die Akten geordnet, schriftlich erfasst und zur langfristig gesicherten Aufbewahrung übergeben werden; Alle Akten wurden zusammengetragen und gemäss Archivierungsplan sortiert. Vorne v. l.: Helga Büchel, Elsbeth Zellweger, Ingrid Kaufmann. Hinten v. l.: Andreas Nägele, Konrad Zellweger, Peter Kaiser, Benno Büchel. 86 • Klubchronik. Das Projektteam befasste sich zusätzlich auch mit dem neuen «Standard 15» und mit der Darstellung des Klubs und der Rasse im «Magazin Sempach», das anlässlich der Schweizerischen Rammlerschau in Sempach 2015 herausgegeben wurde. Es war uns ein Anliegen, die Mitglieder regelmässig über den Fortgang des Projekts zu informieren und alle wichtigen Entscheide dem Vorstand und der Hauptversammlung zur Abstimmung vorzulegen. Den Mitgliedern der Projektgruppe und allen Helferinnen und Helfern danke ich herzlich für ihren grossen Einsatz, vor allem auch für die Kameradschaft, Loyalität und Offenheit. B Nachbetrachtung ei der intensiven Arbeit für die Chronik stellten sich auch Fragen wie: Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Wer interessiert sich dafür? Das hat mich nicht verunsichert, weil ich von Anfang an überzeugt war, dass der grosse Einsatz vieler Menschen für unseren Klub und unsere wunderbaren Tiere anerkannt, geschätzt und ins richtige Licht gerückt gehört. Ich wollte unserem Klub seine Geschichte und ein Gesicht geben und hoffe, dass dies gelungen ist. Das Projekt und die Chronik haben mich vor viele Herausforderungen gestellt, die mich zwangen, Wege zu gehen, Dinge zu lernen und umzusetzen, die ich vorher nicht für möglich hielt. Es war eine sehr intensive Zeit, die mich voll Katharina Reber gestaltete in den Bann zog und daneben nicht mehr viel Freiraum liess. die Umschlagseiten. Vor allem das Sammeln der Fotos, für die wir vorher ein Raster erstellt hatten, war sehr zeitaufwändig. Es brauchte einige Kreativität und gäbe ein eigenes Buch, wenn ich alle Anekdoten aufzählen würde. Mit Bestimmtheit lernte ich, dass die Protokolle, Jahresberichte und vor allem die Mitgliederverzeichnisse die wichtigsten Bestandteile jedes Archivs sein sollten. Da dem leider nicht immer so war, erkundigte ich mich telefonisch oder schriftlich bei Nachfahren, ehemaligen Nachbarn, Einwohnerkontrollen, Justizdepartementen, Erbschaftsämtern, Friedhofsverwaltungen, Pfarrgemeinden, Zeitungen, Ahnenforschern, Vereinen, ehemaligen Klubkollegen und auch einfach aufs Geratewohl via Telefon. Ernst Stucki besorgte den Dankeschön Druck der Chronik. Ohne das Verständnis meiner Frau Helga und meiner Familie, die leider sehr oft zurückstehen mussten, und ohne das Vertrauen seitens der Klub- und Projektkollegen hätte ich die Motivation für die ganze Arbeit nicht aufbringen können. Sehr hilfreich war die Unterstützung von Peter Kaiser, vor allem was die fototechnischen und grafischen Belange sowie die Archivierung betraf. Katharina Reber mit der Gestaltung des Buchumschlags und Ernst Stucki mit der Organisation des Drucks der Chronik trugen ebenfalls Wesentliches zum guten Gelingen bei. Unser Präsident Xaver Eigensatz und alle, die mir mit Rat und Tat beiseitestanden und ihr Interesse am Projekt und an der Chronik bekundeten, waren mir eine grosse Stütze. Richard Piccinin vom Museum von «Kleintiere Schweiz» und Kleintiere Schweiz und der Tierwelt-VerAlois Grüter vom Tierwelt-Verlag verhalfen mir zu wertvol- lag haben viel Bild- und Informationsmaterial bereitgestellt. Herzlichen Dank lem Fotomaterial und zu vielen Informationen. Diese beiden an Richard Piccinin und Alois Grüter. Institutionen sammeln und bewahren das Wissen von Generationen von Kleintierzüchtern und sind für die Weitergabe unseres kulturellen Guts und für unsere Identität von unschätzbarem Wert. Herzlichen Dank für jegliche Hilfe und Unterstützung! 87 Nachbetrachtung Von der «Englischen Schecke» zur «Englischschecke» Auf der Suche nach einem neuen Klubnamen haben wir auch die Schreibweise für die «Englische Schecke» hinterfragt und uns beim Klubnamen, in Anlehnung an die Blau- und Weisswiener oder die Schweizerschecke, für «Englischschecke» entschieden, was unserem Mundart-Sprachgebrauch, dem «Änglischschägg», entgegenkommt. Auch in dieser Beziehung hat unser Klub pragmatisch und zukunftsgerichtet gehandelt. Zukunft mit Vergangenheit Mit dem Projekt ESch-016 haben wir uns intensiv mit unserem Klub befasst und festgestellt, dass er auf starken Säulen steht. Wo es Anpassungen brauchte, wurden wir aktiv. Das Wichtigste, die Leidenschaft und Liebe zu unseren EnglischVollfarbige, blaue Zibbe von Werner schecken sowie die Kameradschaft untereinander, mussten Corpataux, die alle ihre Vorzüge zeigt. wir nicht neu erfinden, sie sind in hohem Masse vorhanden Der Zuchtwert eines Vollfärbers und sollen auch in Zukunft unser Markenzeichen bleiben. hinsichtlich Vitalität, typischer Besonders stark empfand ich, wie der Vorstand und die MitErscheinung, Fell und Farbe glieder Fragen zuliessen und aktiv diskutierten. Wir haben darf nicht unterschätzt werden. uns bewegt, der schönste Beweis dafür war für mich persönVollfarbige Tiere sind ein Galich, dass wir unseren, für die Zucht wertvollen Vollfärbern rant dafür, dass die einmalige, zum Jubiläum eine Ausstellungsplattform gewähren – vor länglich gestreckte Körperform, ein paar Jahren wäre dies noch undenkbar gewesen. Fell und Farbe besser definiert Mit der Einstellung, dass wir uns in dem Masse, wie sich unund verankert werden können. sere Umwelt wandelt, selber verändern, können wir auch in Zukunft bestehen, passend zur jeweiligen Zeit. Wie schon in der Vergangenheit, sind auch Des Scheckenzüchters Hoffnung künftig Paradigmenwechsel aufgrund veränSonett derter Lebensgewohnheiten und angepasster Zuchtrichtungen oder Tiervorschriften möglich. Und dürft’ ich Schecken züchten Solange die Leidenschaft in unserem Klub lebt, im Himmel, als des Petrus’ Knecht, werden Lösungen und Formen gefunden, die würden Engel sie nur richten, es künftigen Generationen ermöglichen, die die Punkte wären recht. Freude an unseren Englischschecken auf ihre Wenn ich vergleich, auf Erden Art und Weise weiterzutragen. ist mühsam oft das Resultat. Mit dem Projekt ESch-016 haben wir unsere Dies kann wohl nie geändert werden, Hausaufgaben gemacht, den Klub geöffnet fehlbar sind wir Menschen, in der Tat. und mit der Aufarbeitung der Klubgeschichte, deren positiver Wiedergabe und der damit verLass uns Züchter akzeptieren: bundenen Wertschätzung die persönlichen, orBewertung ist ein Spiel, ganisatorischen und züchterischen Leistungen gewinnen kann man und verlieren, vergangener Generationen gewürdigt. Dies gibt uns und unseren Nachfolgern die Legitidie Freude ist das Ziel und die Hoffnung, dass dereinst im Paradies mation, die Zukunft frei zu gestalten und neue Wege zu gehen, wo immer diese hinführen – es bestätigt wird mit Punkten dies! möge eine Zukunft mit Vergangenheit werden! BB Benno Büchel 88
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