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in viam pacis
Klosterzeitung der Benediktinerabtei Maria Laach
Nr. 47
Dezember 2016
in
viam pacis
Klosterzeitung der
Benediktinerabtei
Maria Laach
Auf ein Wort
2
Aus Kloster und Konvent
3 - 22
Aus dem Freundeskreis
23 - 24
Aus den Betrieben
25 - 36
Aus dem Seetal
37 - 40
Veranstaltungen
41 - 43
Mitteilungen
43 - 44
Liturgie
45 - 46
Chronik
47 - 58
Auf ein Wort
Liebe Leserinnen und Leser der Klosterzeitung, liebe Freunde und Freundinnen von Maria Laach,
ein Jugendlicher fragte mich vor einiger
Zeit: „Was ist das eigentlich ‚Gott suchen’?
Wie geht das?“ Ich habe versucht, diese
Frage zu beantworten; dann fiel mir eine
chassidische Legende ein, die das, was ich
meinte, gut ausdrückt:
„Eine Gruppe von Kindern spielt Verstecken. Eines der Kinder sucht sich ein ganz
tolles Versteck aus und wartet gespannt
darauf, gesucht zu werden. Ob es wohl
gefunden wird? – Aber es passiert nichts.
Nach langem Warten kommt das Kind aus
seinem Versteck heraus und merkt, dass
es von den anderen gar nicht
gesucht worden war. Da läuft
es weinend zum Rabbi und
erzählt ihm alles. Daraufhin
beginnt auch der Rabbi zu
weinen und sagt: So spricht
auch Gott: ‚Ich habe mich
versteckt, aber niemand von
euch wollte mich suchen’.“ Der Jugendliche sagte leise zu mir: „Das ist Weihnachten!“
Ich habe über den Zusammenhang zwischen dieser Geschichte und Weihnachten nachgedacht. Gott ist es, der gesucht
werden möchte. Ja, er hat eine kindliche
Freude daran, gesucht zu werden. Er versteckt sich; er hat sich gut versteckt – in
diesem Stall in Bethlehem: Da wurde das
Kind geboren, in dem wir den Messias,
den von Gott gesandten Retter erkennen.
Aber: Wer sucht diesen Messias schon in
Bethlehem? Dahin verirrt sich niemand so
schnell. Wen zieht es schon nach Bethlehem? „Gott geht nach Bethlehem und versteckt sich dort“ (Margot Runge). Gesucht
haben ihn die Hirten, von denen es ausdrücklich heißt: „Sie hielten Nachtwache
bei ihrer Herde.“ Ist Wachsamkeit die Voraussetzung zum Finden des Gottes, der
sich versteckt, um gesucht zu werden?
Aber warum versteckt er sich denn überhaupt? Er hätte sich ja sofort ganz und unverhüllt zeigen können.
Gott möchte wohl, dass wir unruhig bleiben auf ihn hin, dass wir in Bewegung
bleiben. Er möchte unsere Sehnsucht lebendig halten und in beständiger Suche
wachsen lassen. Er möchte uns die Mühe
des Suchens nicht ersparen; will aber
diese Mühe dann umso mehr mit seiner
Begegnung entschädigen. (Jede persönliche Beziehung hat ja etwas mit Suche zu
tun. Ein Mensch erschließt sich mir nicht
sofort, sondern erst in einem langen Umgang und auch dann nur zu einem kleinen
Teil.) Gott möchte uns die ganz persönliche Suche nicht ersparen; aber er möchte
uns auch die Freude des Findens schenken.
Die Suche ist deshalb so spannend, weil
es auch immer wieder Momente des Findens gibt. Wir suchen Gott in Christus
deshalb, weil wir bereits etwas von ihm
gefunden haben. Diese Suche mobilisiert
unsere besten Kräfte und dabei werden
wir mit Erfahrungen beschenkt, die diese
Mühe überreich lohnen.
Aber der Mensch verweigert seine Teilnahme an diesem heiligen Spiel Gottes
von Suchen und Finden, von Finden und
neuerlichem Suchen. Und aus diesem
Grund hat Gott an Weihnachten das Ganze umgedreht. Er wartet nicht länger darauf, dass wir, die Menschen, ihn suchen,
sondern er selbst sucht den Menschen
auf; er zeigt sich ihm. Die Suche des Menschen besteht von nun an darin, sich von
Gott suchen und sich von Gott finden zu
lassen. Dass Gott dies immer schon getan
hat, ist ein sehr frühes und durchgängiges
Zeugnis der Heiligen Schrift. Nach dem
Sündenfall sucht Gott den Menschen.
Dieser versteckt sich, aber Gott findet ihn
doch. Im Neuen Testament ist es der Gute
Hirte, der das verirrte Schaf sucht und findet und voller Freude auf seinen Schultern trägt. Insofern ist Weihnachten das
Fest der Suche Gottes nach dem Menschen; aber auch das Fest der Freude darüber, dass wir endgültig von Gott gesucht
und selbst in unseren besten Verstecken
auch von ihm gefunden worden sind.
Im Namen der Laacher Mönche wünsche
ich Ihnen gesegnete und schöne Weihnachten und einen guten Beginn des neuen Jahres 2017, das sich in allen Nöten
und Bedrängnissen doch als ein Jahr des
Herrn erweisen möge.
Ihr Pater Andreas
2
Aus Kloster und Konvent
Kommt, wir gehen nach Bethlehem! (Lu 2,15)
Geschichte und Deutung der Laacher Weihnachtskrippe
S
eit Jahrzehnten
ist die Weihnachtskrippe in
Maria Laach sehr
beliebt.
In den festlichen
Tagen der Weihnachtszeit wird
sie von vielen
Menschen
besucht und bewundert.
Die Laacher Krippe wurde von P. Theodor Bogler, dem damaligen Leiter des
Kunstverlages angeregt und in Auftrag
gegeben. Als er im Jahre 1968 starb, wurde dieses Kunstwerk von P. Alkuin Real
(+ 1984) weiter betreut und ausgebaut.
Die Krippe in Maria Laach wurde von dem
Geschwisterpaar Heinz Theo Degen (+
2006) und seiner älteren Schwester Anneliese (sie lebt noch) entworfen und in
brauner Keramik gebrannt.
Sie lebten nach ihrer Ausbildung in Köln,
(Anneliese Degen war Schülerin von Professor Ludwig Gus und Heinz Theo war
Schüler von Professor Theuwen) viele
Jahre in einem schönen Haus in HöhrGrenzhausen im Westerwald.
Durch ihre unentwegt fleißige Tätigkeit
und die eigenständige, moderne Gestaltungstechnik, wurden sie weithin bekannt
und beliebt.
Über viele Jahre wurde ihre religiöse
Kunst in der Kunsthandlung der Abtei
Maria Laach verkauft. Ihre Arbeiten fan3
den sehr viele Freunde. (Kreuze, Madonnen, Engel, Krippen, Heiligengestalten.)
Was zeichnet die ansprechende und vielseitig hoch beachtete Weihnachtskrippe
in Maria Laach aus?
Sie hebt sich durch ihre zarte, elegante
Feinheit hervor, die eine spürbare, meditative Stille ausstrahlt.
Es ist nahezu gleich, was in den vielen
Gestalten dargestellt ist: Das Kind in der
Krippe, seine Eltern Maria und Josef, die
vielen Hirten und die kraftvollen Mächtigen der orientalischen Welt, die sogenannten Drei Könige und ihr Gefolge,
oder auch die historischen Tiere: Ochs
und Esel an der Krippe, oder die Lämmer
der Hirtenherde.
Sie alle besitzen eine würdevolle Ausstrahlung, alle eine passende originäre
und dazu modem wirkende Form. Sie
sind farblich lebendig und zugleich zurückhaltend bemalt. Sie besitzen eine
gewinnende Schönheit und dazu eine
auffallende Bescheidenheit.
Die breit angelegte Laacher Krippe ist
ein Kunstwerk aus dem Geist moderner
Empfindung ohne Gefühlskitsch, aber
eine religiöse Gesinnung wird spürbar.
Sie spiegelt die Botschaft der Bibel mit
echtem menschlichen Gefühl. Sie wird
geradezu zu einen Ausruf tiefer Freude
der vielen Menschen, vor allem auch der
Kinder.
P. Drutmar
Aus Kloster und Konvent
„LECTIO DIVINA“
M
Letztes Ausbildungsmodul in der Schweiz (17.-21. Oktober 2016)
it dem Modul „Lectio divina“ vom 17.
bis 21. Oktober 2016 ging eine Ära
zu Ende: die von den Schweizerischen
Benediktinerinnen-Föderationen organisierte und durchgeführte gemeinsame
Noviziatsausbildung.
In den vergangenen 6 Jahren waren es
Priorin Irene Gassmann aus dem Benediktinerinnenpriorat Fahr und Sr. Agnes
Widmer aus dem Kloster Heiligkreuz in
Cham, die viel Energie und Motivation
aufbrachten, um Novizinnen und Novizen
aus dem deutschen Sprachraum eine
fundierte Ausbildung zu ermöglichen.
Insgesamt 12 unterschiedliche Module,
verteilt auf drei Jahre, angefangen von
Einführungen ins Alte und Neue Testament, Kennenlernen der Psalmen, Benediktinische Gelübde bis hin zur Kirchenund Ordensgeschichte ermöglichten eine
intensive Beschäftigung mit den für ein
monastisches Leben wichtigen Grund-
lagen. Dazu wurden jeweils Referenten
verschiedener Benediktinerklöster eingeladen.
Nicht zuletzt boten diese Module, die
abwechselnd in der gastfreundlichen Atmosphäre der Klöster Fahr und Cham
stattfanden, immer auch Raum für einen
guten Austausch zwischen den Novizinnen und Novizen bzw. Triennalprofessen
anderer Klöster und Kongregationen.
Mit dem letzten Modul, in dem P. Bruno
Rieder aus der Abtei Disentis uns die Lectio divina näherbrachte, ging nun diese
Ausbildungsreihe in der Schweiz zu Ende
- nicht ohne Priorin Irene und Sr. Agnes
sehr herzlich für die geleistete Arbeit zu
danken.
Fortan wird dieser Ausbildungsweg in
Deutschland fortgeführt, und zwar in
Trägerschaft der Vereinigung benediktinischer Frauenklöster im deutschen
Sprachgebiet (VDB). Sr.
Justina Metzdorf aus
der Abtei Mariendonk
zeichnet sich dafür
verantwortlich.
Uns hat die Teilnahme an diesen Modulen geholfen, einen
tieferen Zugang zum
klösterlichen Leben zu
bekommen; wir freuen
uns, dass dieser Ausbildungsweg eine Fortführung findet.
Br. Seraphim
und Br. Elias
4
Aus Kloster und Konvent
‚cum spiritalis desiderii gaudio expectet’ –
‚er erwarte mit geistlicher Sehnsucht und Freude’ (RB 49,7)
Ansprache bei der Feier der Triennalprofess
von Br. Elias
am Fest der Heiligen Erzengel,
am 29. September 2016, im Kapitelsaal
Lieber Br. Elias!
Liebe Angehörige unseres Mitbruders!
Liebe Mitbrüder!
„Mit geistlicher Sehnsucht und Freude“ –
dieses Wort aus dem 49. Kapitel der Regel des hl. Benedikt (RB 49,7) „Über die
40 Tage auf Ostern zu“ habe ich gefunden,
bzw. es ist mir für Sie zugefallen. Und ich
möchte Ihnen dieses Wort auf Ihren weiteren Lebens- und Klosterweg mitgeben.
Es ist ein Wort der Regel, das den Mönch
auf seinem Weg auf Ostern zu begleiten
und anleiten möchte. Die RB spricht von
der Vierzig-Tage-Zeit. Die 40 ist eine biblische Zeiteinheit, die Zeitspanne nämlich –
ob in Jahren oder Tagen –, die der Mensch
braucht für die Begegnung mit Gott, die
Frist, die der Mensch benötigt, sich auf
die Begegnung mit Gott vorzubereiten.
Wir kennen das von Mose, der auf dem
Berg von Gott vorbereitet wird, die Tora
5
zu erhalten, die Wegweisung zum Leben
(Ex 24,18b); wir kennen es von Elias auf
seinem 40-tägigen Weg zur Schau Gottes
(1 Kön 19,8), und wir kennen es natürlich
von Jesus selbst, der in den 40 Tagen
seiner Wüstenzeit die 40 Jahre der Wüstenwanderung Israels in gewisser Weise
nachlebt und in der Wüste vom Geist bereitet wird, seine Sendung vom Vater her
und seine Erlösungstat für uns Menschen
zu vollbringen (vgl. Mt 4,2). Die Wüste als
Ort, in der wir die Sehnsucht nach Gott
lernen. Entbehrung weckt Verlangen. Das
ist der tiefere Sinn der Vierzig-Tage-Zeit:
freiwillig Verzicht zu leisten, damit die
Sehnsucht meines Herzens nicht untergeht oder unter dem Konsum begraben
wird. „Wer glaubt, ist ein Hungerkünstler
der besonderen Art; er ist voller Sehnsucht nach einer Zivilisation der Liebe für
alle; er lernt die Kunst der Unterscheidung zwischen dem, was wirklich sättigt,
und dem, was bloß Abspeisung und Ersatzbefriedigung ist“ (Fuchs).
Unsere Sehnsucht begründet sich auch
daher, dass der Mensch ein Geschöpf
ist, das in seinem Leben nicht zur Vollendung und zur Abrundung gelangt. Das
menschliche Leben bleibt Fragment und
dieses Fragmentarische nährt die Sehnsucht nach der Vollendung und nach
der Erfahrung des Heils in Fülle. Im Menschen ist ein Vakuum angelegt, das nur
Gott füllen kann. In der Sehnsucht nach
Vollendung und Ganzheit artikuliert sich
das bewusste oder unbewusste Empfinden der Unvollkommenheit der menschlichen Existenz. Der Mensch weiß, dass er
Aus Kloster und Konvent
hinter seiner Bestimmung immer zurückbleibt, dass etwas nicht in Ordnung ist mit
ihm und der Welt. Und er verlangt nach
der heilvollen Ganzheit des Lebens, dem
Schalom.
Es bedarf offensichtlich einer besonderen inneren und äußeren Disposition, um
aufnahmebereit zu sein bzw. zu werden
für dieses Aufeinandertreffen, für die
Begegnung mit Gott. Das Johannesevangelium benutzt ein starkes Wort für diese Sehnsucht nach der Fülle des Lebens,
nach der Freude der Gemeinschaft von
Gott und Mensch, nach der Erkenntnis
des Sinns der Welt und des eigenen Lebens – letztlich nach der Liebe: das Wort
‚dürsten’ (
– durchaus auch zu
übersetzen mit: „begierig nach etwas verlangen“). Es kommt sechsmal im Johannesevangelium vor (Joh 4,13.14.15; 6,35;
7,37; 19,28). Die bekannteste Stelle ist die,
da Jesus am Kreuz ruft: „Mich dürstet!“
(Joh 19,28). Die Beispielgeschichte, in der
das Johannesevangelium diesen Aspekt
der Sehnsucht, des Verlangens entfaltet,
findet sich im vierten Kapitel. Es ist die
Erzählung von der Begegnung Jesu mit
der Samariterin am Brunnen bei Sychar.
Zur Zeit der größten Hitze, mittags um
12 Uhr, kommt Jesus zu diesem Brunnen
und setzt sich erschöpft und durstig an
seinen Rand. Und da kommt die samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Auch
sie hat Durst. Diese Frau ist – nach Johannes – der Prototyp eines Menschen, der
Durst hat, der – im übertragenen Sinn –
ein begieriges Verlangen hat nach Leben
im umfassenden Sinn, nach Leben in Fül-
le, das sich im Wasser symbolisiert. Aber
dieses Verlangen ist noch ungeordnet,
vagabundierend. In der Begegnung mit
Jesus – und das gilt auch für uns – ordnet
sich die Sehnsucht, findet das begierige
Verlangen nach Leben seine Richtung
und seine Wahrheit.
Und Jesus bittet diese Frau – diese Dürstende –, ihm zu trinken zu geben. Es begegnen also einander zwei Dürstende: Jesus und die Frau. Und so können wir die
Begegnung zwischen Gott und Mensch
überhaupt verstehen: Es begegnen einander zwei Dürstende: Der Mensch
verlangt nach Gott: „Gott, du mein Gott,
meine Seele dürstet nach dir“ (Ps 63,2).
Weil er unendlich ist, ist Gott das Ziel
aller Sehnsucht; und deswegen ist die
menschliche Sehnsucht auch nicht mit
Geringerem als mit Gott zu füllen. Und
Gott verlangt nach dem Menschen. Augustinus sagt: „Die Sehnsucht Gottes ist
der Mensch!“ Ja, wir können sagen: Alle
Sehnsucht des Menschen nach Gott ist
in Wahrheit die Sehnsucht Gottes nach
dem Menschen.
Der erste Schritt auf dem Weg des Glaubens an Jesus Christus und der Liebe zu
ihm ist es, sich des eigenen Durstes, des
eigenen Verlangens nach Leben und Liebe, Sinn und Nähe bewusst zu werden
und auf die Suche zu gehen nach einer
Quelle, wo dieser Durst authentisch und
wahrhaftig gelöscht werden kann. Und
dieser Durst des Menschen begegnet
dem Durst Gottes. Jesus Christus ist –
bildlich gesprochen – der Durst Gottes
6
Aus Kloster und Konvent
nach dem Menschen in Person. Die Begegnung von Gott und Mensch und von
Mensch und Gott ist also immer und zuerst die Begegnung von zwei Dürstenden,
die nacheinander verlangen und die in
ihrer Beziehung zueinander das Leben
trinken. Der dürstende Gott stillt den
Lebensdurst des dürstenden Menschen
und findet darin seinen eigenen Durst
gestillt.
Immer bei Christus zu sein, ist die Sehnsucht des Mönchs. Die Sehnsucht nach
Christus als Erfüllung alles Sehnens ist
wohl auch ein tiefer Grund für den Klostereintritt. Darin wird deutlich, dass im
Sehnen irgendwie bereits das Finden
steckt, denn man würde sich nicht sehnen, wenn man nicht schon gefunden
hätte bzw. nicht schon gefunden worden
wäre. Wir suchen Christus deshalb, weil
wir bereits etwas von ihm gefunden haben. Anselm von Canterbury sagt: „Ich
möchte dich suchen in Sehnsucht, nach
dir verlangen im Suchen. Ich will dich finden im Lieben und dich lieben im Finden“
7
(Proslogion, Cap. 1) Die Sehnsucht nach
Christus ist eigentlich nichts anderes als
„amori Christi nihil praeponere“ – nichts
anderes als „der Liebe Christi nichts vorzuziehen“ (RB 4,21; vgl. Cyprian, Dom.
orat. 15).
Die bevorzugte Form, diesem Vorzug
Gottes, dieser Sehnsucht nach Christus
Ausdruck zu geben, ist für Benedikt das
Stundengebet. Deshalb legt Benedikt auf
seinen Inhalt wie auf seine Form besonderen Wert. Wenn der Mönch mit Aufgeschlossenheit am gemeinsamen Gebet
teilnimmt, kann es geschehen, dass ein
Wort für ihn zum Schlüssel seiner eigenen Situation oder der Situation seiner
Gemeinschaft wird. Durch beständiges
inneres Wiederholen und Erwägen beginnt ein Prozess der Verwandlung, der
Klärung und der Reinigung des Verlangens. Ein Kloster, in dem sich die Gemeinschaft täglich mehrmals zum Gotteslob
versammelt, bezeugt suchenden Menschen, dass ihre urmenschliche Sehnsucht nicht ins Leere geht. Und: Die Kirche braucht in ihrer Mitte Menschen, die
Gott vermissen und Sehnsucht nach ihm
in ihrer Seele tragen.
P. Andreas
Aus Kloster und Konvent
10
Aus Kloster und Konvent
Naturwissenschaft trifft Glaube:
Die Herbstschule für Hochenergiephysik in Maria Laach
D
ie Benediktinerabtei in Maria Laach
war in diesem Jahr bereits zum 48.
Mal Tagungsort für Doktorandinnen und
Doktoranden auf dem Gebiet der Hochenergiephysik - dem Bereich der Naturwissenschaften, welcher sich mit den elementarsten Bausteinen der Materie und
des Universums beschäftigt. Vom 6.-16.
September trafen sich über 70 Physikerinnen und Physiker zu der jährlich stattfindenden und vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung geförderten
Schule in den Gebäuden des Klosters.
Ziel der Schule war und ist es, die Expertise auf diesem Gebiet insbesondere
in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland zu bündeln und an die
nächste Generation heranwachsender
Wissenschaftler weiterzugeben.
Die Schule wurde im Jahr 1969 von Prof.
Dr. Hans Bienlein vom DESY (Deutsches
Elektronen-Synchrotron, Hamburg) gegründet. Ab dem dritten Jahr bot Prof.
Dr. Hans Dahmen von der Universität
9
Siegen Übungen an, um die Methoden
der Elementarteilchenphysik von den
Studierenden an praktischen Beispielen
erarbeiten zu lassen. Von 1983-1998 organisierte und leitete Hans Dahmen die
Schule zusammen mit den Professoren
Erwin Hilger (Universität Bonn) und Hans
Bienlein. Ab 1999 ging die wissenschaftliche Leitung und Organisation in die Hände von Prof. Dr. Siegfried Bethke (MaxPlanck Institut für Physik, München), Prof.
Dr. Thomas Mannel (Universität Siegen)
und Prof. Dr. Reinhardt Rückl (Universität
Würzburg), welcher seine Tätigkeit im Jahr
2014 an Prof. Dr. Stefan Dittmaier (Universität Freiburg) übergab. Bis zu seinem
Tode im Jahr 2013 hatte Pater Athanasius
Wolff, OSB, die Herbstschule von Seiten
des Klosters betreut. Sein Engagement
war von großem Wert für den Geist der
Herbstschule. In jedem Jahr gab er Vorträge zu geistlichen, geisteswissenschaftlichen und sozialen Fragestellungen und
war zu ausführlichen Diskussionen bereit, was von den Teilnehmerinnen und
Aus Kloster und Konvent
Teilnehmern auch immer sehr gut angenommen wurde. Viele Teilchenphysiker
in Deutschland erinnern sich gerne an
die Diskussionen mit ihm, und er wurde
schon als „der bekannteste Teilchenphysiker Deutschlands“ bezeichnet. Nach
dem Ableben von Pater Athanasius wird
die Herbstschule von Pater Viktor betreut.
Der erhebliche planerische und organisatorische Aufwand wird von ihm mit sehr
viel Engagement geleistet. Vorträge und
Diskussionen über das Spannungsfeld
„Theologie und Naturwissenschaft“ werden nun – mit großem Enthusiasmus und
Einfühlungsvermögen – regelmäßig und
mit großem Erfolg von Bruder Simeon
angeboten.
Den wissenschaftlichen Organisatoren
der Schule gelang es auch, in diesem
Jahr international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für
die Schule im Kloster zu gewinnen. Diese
hielten in der eigens dafür hergerichteten
Aula Vorlesungen über die verschiedenen experimentellen und theoretischen
Gebiete der Hochenergiephysik. In diesem Jahr wurden unter anderem Themen
wie die Theorie des „Standardmodells der
Elementarteilchenphysik“, neue experimentelle Resultate des „Large Hadron
Colliders“ oder die Suche nach Dunkler
Materie behandelt. Das „Standardmodell der Elementarteilchenphysik“ ist die
Theorie, die den momentanen Erkenntnisstand der elementaren Bausteine
der Materie sowie den zwischen ihnen
wirkenden Kräften beschreibt. An der
französisch-schweizerischen Grenze bei
Genf steht mit dem „Large Hadron Collider“ der größte Teilchenbeschleuniger
der Welt. Dort wird das Standardmodell
Pater Athanasius im Gespräch mit den Studierenden
bei der 40. Schule im Jahr 2008.
experimentell auf die Probe gestellt und
insbesondere nach Physik jenseits des
bisher Bekannten, sogenannter „Neuer Physik“, gesucht. Ein wichtiger Aspekt
Neuer Physik ist die Suche und die Erklärung von Dunkler Materie. Diese wurde
durch kosmologische Beobachtungen
indirekt entdeckt und hat Einfluss auf die
Dynamik des gesamten Universums. Bis
heute fehlt jedoch die theoretische Erklärung für diese beobachteten Phänomene.
Neben den Vorlesungen mit Übungen
trafen sich die Teilnehmer in Gruppensitzungen und präsentierten ihre eigenen
bisherigen Forschungsergebnisse den
anderen Studierenden, eine Übung, die
als Vorbereitung auf das spätere wissen10
Aus Kloster und Konvent
schaftliche Arbeiten dient.
Vom ersten Jahr an hat die Herbstschule
Abendvorträge über Gebiete außerhalb
der Hochenergiephysik angeboten. Im
Laufe der Jahre ist das wissenschaftliche Spektrum erweitert worden, und
seit 2 Jahren werden diese als öffentliche
Abendvorträge zusammen mit Bruder
Simeon organisiert und im Besucherzentrum des Klosters für die interessierte Bevölkerung angeboten. Die Titel der
Abendvorträge lauteten in diesem Jahr
„Komplexität und Information – Ist unser
Gehirn ein Computer?“ (Prof. Karlheinz
Meier, Universität Heidelberg), und „Neutrinos im Eis – Die Jagd auf die Geisterteilchen am Südpol“ (Dr. Christian Spiering, DESY, Hamburg). Weiterhin ist es
mittlerweile zur Tradition geworden, dass
Herr Prof. Dr. Siegfried Bethke über die
„Geologie der Vulkaneifel“ vorträgt und
die heute noch sichtbare vulkanische Aktivität der Region beleuchtet.
Das Format der Schule, bestehend aus
Vorlesungen, Übungen und den Grup-
pensitzungen ist über viele Jahre optimiert worden und hat sich sehr bewährt.
Dies zeigt sich auch daran, dass andere,
insbesondere auch internationale Schulen dieses Format mittlerweile kopieren.
Das Kloster in Maria Laach wurde nicht
nur der schönen Landschaft wegen als
Austragungsstätte gewählt. Neben der
fachlichen Bildung der Teilnehmer ist ein
weiteres Kernelement der Schule, Plattform und Diskussionsforum für einen
Austausch zwischen Wissenschaftlern
und Geistlichen zu sein. So soll der Dialog
zwischen den scheinbar gegensätzlichen
Weltanschauungen von Religion und
Wissenschaft gestärkt werden. Dieses
Alleinstellungsmerkmal hebt die Schule
von anderen Schulen Ihrer Art sowohl in
Deutschland als auch im Ausland ab.
Die Teilnehmer wohnen im Gastflügel direkt im Gebäude des Klosters. Sie können
Leben und Leute des Konvents hautnah
kennenlernen. So haben sie beispielsweise die Möglichkeit, mit den Mönchen
zusammen im Refektorium
zu speisen. Hier werden die
Mahlzeiten schweigend, nur
begleitet durch eine Tischlesung eingenommen.
Der im Kloster lebende Mönch
Bruder Simeon trägt regelmäßig ein Thema an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Glauben und deren
Vereinbarkeit vor.
In diesem Jahr handelte der
Vortrag von „Gottes Sprache
in Naturwissenschaft und
Glaube“ und diskutierte die
Frage, ob es überhaupt einen
In der Aula des Klosters sprach Bruder Simeon zu den Teilnehmern. Widerspruch zwischen Glaube
11
Aus Kloster und Konvent
Unter der Führung von Bruder Simeon besuchten die Teilnehmer die Klosterbibliothek.
und Wissenschaft gibt. Anschließend gab
es bei einem gemütlichen Beisammensein im Klosterkeller eine rege Diskussionsrunde über die von Bruder Simeon
angeschnittenen Themen. Die Diskussionen waren für alle so interessant, dass
Bruder Simeon noch an einem weiteren
Abend sich für eine Diskussionsrunde zur
Verfügung stellte.
Die Herbstschule bietet den Teilnehmern
weit mehr als nur wissenschaftliche Weiterbildung und erfreut sich gerade deshalb seit Jahren ungebrochener Beliebtheit unter den Studierenden. Zu Gast zu
sein in einem aktiven Konvent, zusammen mit dem speziellen Flair der Unterkunft innerhalb des Klosters wird von den
Studierenden und Lehrenden gleichermaßen sehr geschätzt. Die Schule ist national wie international bestens etabliert,
fast alle der in Deutschland im Fachgebiet
der Teilchenphysik tätigen Professoren
und leitenden Wissenschaftler waren als
Studierende einmal in Maria Laach.
Insgesamt kann positiv in die Zukunft geblickt werden, in der Hoffnung, noch viele weitere Jahre im Kloster Gast sein zu
dürfen.
Prof. Dr. Siegfried Bethke,
Prof. Dr. Stefan Dittmaier,
Prof. Dr. Thomas Mannel,
Philipp Böer,
Prof. Dr. Hans Dahmen
12
Aus Kloster und Konvent
Ein Benefizkonzert für den Kellerladen
A
ls vor gut einem Jahr Kardinal Woelki
bei uns am Bilderstöckchen im Waggon saß, durften wir auch über eine unserer Sorgen sprechen, das liebe Geld. So
kam die Sprache auf Pater Philipp, den der
Kardinal auch gut kannte. Er schlug unter
anderem vor, dass Pater Philipp, der die
„Cappella Lacensis“ gegründet hatte, für
den Kellerladen ein Benefizkonzert aufführen könnte. Uns allen, einschließlich
Pater Philipp, gefiel diese Idee gut.
Am 16. September 2016 war es dann soweit. Mittags fuhr ein Bus mit 40 Leuten
von Maria Laach nach Köln, besetzt mit
Sängerinnen und Sängern der Cappella,
zehn Mitbrüdern aus dem Kloster sowie
20 Freunden und Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aus Maria Laach.
Wir hatten im Wagon Kaffee und Kuchen
vorbereitet. Für meine Freunde vom
Kellerladen ist es immer etwas Besonderes, wenn die Laacher kommen. Es
war ein sonniger Tag, und als die ersten
Mitbrüder auftauchten, wurden sie mit
Glockengeläut aus unserem Kapellchen
empfangen. Beim Kaffeetrinken erzählte
Br. Lukas von den Anfängen unserer Arbeit vor 45 Jahren. Und später Lia zur Frage, warum wir die Kellerläden im Viertel
eingerichtet haben. Dann begaben sich
die Brüder und alle, die Platz hatten, in
die Kapelle und beteten die Vesper vom
Tage. Anschließend ging es dann wieder
mit dem Bus in die Kölner Innenstadt zur
Kirche St. Mariä Himmelfahrt.
Das Konzert: Die sehr große Kirche war
gut gefüllt. Es kamen Leute, die ich vor
Jahrzehnten kennengelernt hatte, weil
die Zeitungen das Konzert angekündigt
hatten.
Diese vielen älteren Gesichter waren an
diesem Abend auch ein Zeichen unserer
45jährigen Geschichte. Eine Frau sagte:
Ich bin die Rosemarie, und ich habe mich
den ganzen Tag auf diesen Augenblick
gefreut! Ich kannte sie nicht mehr.
Pater Philipp eröffnete das Konzert mit
einer Ansprache, wobei Kardinal Woelki
aus terminlichen Gründen leider nicht
persönlich anwesend sein konnte; dennoch übernahm er ja die Schirmherrschaft für das Konzert.
Dann fing ein Konzert von großer Qualität
an, mit viel abwechselnden
Gesängen. Dieses großartige Unternehmen war
eine überaus liebevolle
und großzügige Geste von
Pater Philipp gegenüber
dem Kellerladen, wofür wir
ihm zutiefst dankbar sind.
Die reichlichen Spenden
am Ende des Konzertes
waren Ausdruck dieses
schönen Abends.
Br. Lukas
13
Aus Kloster und Konvent
14
Rückblick
Laacher Festw
oche
Aus Kloster und Konvent
Klostermarkt lockte Tausende von Besuchern
E
röffnet wurde der Klostermarkt in diesem Jahr auf dem voll besetzten Kirchenvorplatz von der „Cappella Lacensis“
und den Laacher Münsterbläsern.
Nach der Begrüßung durch Prior-Administrator Pater Andreas wurde gemeinsam gebetet und gesungen, bevor die
zahlreichen Angebote der Klosterbetriebe sowie befreundeter Klöster auf dem
Klostergelände besichtigt werden konnten. Hunderte Besucher flanierten an
den Marktständen vorbei, die sich über
den gesamten öffentlichen Bereich des
Klosters verteilten und ein abwechslungsreiches Angebot bereit hielten.
Zum ersten Mal waren auch befreundete
Klöster auf dem Klostermarkt vertreten:
Das Benediktinerinnenpriorat Kloster
Habsthal hatte Honig- und Wollprodukte
mitgebracht; die Benediktinerinnenabtei St. Hildegard lockte mit Klostermüsli,
Dinkelgebäck, Gewürzen, Wein und Klosterlikör. Und die Abtei Marienstatt bot neben Mandelkrokant und Marmeladen vor
allem ihr Marienstätter Klosterbräu an.
Auch die Klosterküche Maria Laach präsentierte ihre hauseigenen Erzeugnisse.
Bruder Stephan stellte in seiner außergewöhnlichen Ausstellung „Bitte Platz zu nehmen“ auf dem Kirchenvorplatz besondere
Exponate zur Schau.
Liebhaber und Sammler fanden auf dem
Flohmarkt „Kunst & Kurioses aus der Abtei“ so manches Schätzchen, und ausgesuchte keramische Erzeugnisse sowie
weitere Produkte des Labels Lacensia
konnten am Stand der Laacher Keramikmanufaktur erworben werden.
15
Vor der Buch- und Kunsthandlung
präsentierte der Klosterverlag seine Produkte und Leo Moroder aus
dem Grödner Tal zeigte das traditionelle
Holzschnitz-Handwerk.
In der Klostergärtnerei fand am Nachmittag eine Gartensprechstunde mit
der SWR Gartenexpertin Heike Boomgaarden und Werner Ollig, dem Leiter der Gartenakademie RLP statt.
Am Stand des „Kräutergarten Pommerland“ fanden Teeverköstigungen
statt.
Das Klosterforum hatte seine Pforten
ebenfalls geöffnet und empfing die Besucher zu Filmvorführungen und zu
einer
sehenswerten Ausstellung mit
Werken der Künstlerin Christel Lenzgen.
In der Villa Reuther konnte die
Möbelausstellung besichtigt werden und
in der Kunstschmiede wurde die Herstellung von Kunstwerken gezeigt.
Der Freundeskreis der Abtei informierte über seine Aufgaben sowie die bisher
geförderten Projekte und am Stand der
Lepra-Hilfe wurden fleißig Spenden gesammelt.
Am Obstgartenstand zeigte Bruder Leonhard wie das Bio-Obst von den hauseigenen Streuobstwiesen gekeltert wird.
Auch das Klostergut Maria Laach hatte
anlässlich seines Jubiläums „15 Jahre Hofladen in Maria Laach“ einiges zu bieten.
So war zum Beispiel eine Besteckkünstlerin
von vielen Besuchern ebenso umringt wie
auch Ulla Braun mit „Fair für alle“, ein BioSchäfer, ein Bio-Winzer von der Ahr und
viele weitere Aktionen. Selbstverständlich
gab es auch kulinarische Köstlichkeiten.
Mit Spezialitäten und Besonderheiten
Aus Kloster und Konvent
aus der Eifel begrüßte das Seehotel die
Gäste.
Jeweils vor der Mittagshore und der Vesper bestand die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Meditationsangebot in der
Abteikirche. Zahlreiche Besucher fanden
sich auch zur Orgelmatinée und dem Orgelkonzert mit dem Abteiorganisten Gereon Krahforst in der Abteikirche ein.
Selbstverständlich wurde auch den Kindern einiges geboten: Kinderschminken,
Hüpfburg, Bilder kreieren am Stand der
Buchbinderei sowie Töpfern am Stand
der Keramikmanufaktur. Ein Eisstand
sorgte für die anschließende Stärkung.
Herzlichen Dank an die vielen fleißigen,
teilweise auch ehrenamtlichen Helfer, für
Ihre Unterstützung, Ihren Einsatz und Ihr
Engagement.
A. Ordon
16
Rückblick
Aus Kloster und Konvent
Impressionen vom Klostermarkt
17
Laacher Festw
oche
Aus Kloster und Konvent
Klosterporträt
Eindrucksvolles Buch von Pater Drutmar Cremer
„Maria Laach – Ein
Lied voll Geschichte und Schönheit“
lautet der Titel
des neuen Buches
von Pater Drutmar
Cremer, das jetzt
im Kösel-Verlag in
München erschienen ist.
Auf jeder Seite entdeckt der
Maria-Laach-Liebhaber „sein Maria
Laach“. Das liegt auch an den großartigen
Fotografien von Marie Luise Preiss, die
mit wachem Blick und viel Liebe Laacher
Eindrücke auf sich wirken ließ und im
Foto festgehalten hat. Ihre Farbbilder
sind realistisch, plastisch und zauberhaft
zugleich, als gehe man gerade durch das
Gewölbe des Paradieses oder stehe tatsächlich in der Basilika.
Von den Bildern illustriert, widmet sich
Pater Drutmar Cremer in seinen Impulsen, Gedichten und Beschreibungen der
„Schönheit des Tales“ und der „Ausstrahlung geistigen Lebens“. Seine oft poetische Sprache will Maria-Laach-Besucher
bereichern, beschenken und zum Verweilen einladen. 120 Seiten beantworten
die Frage, weshalb so viele Menschen ins
Laacher-See-Tal kommen.
Zwar besitzen die wunderschöne Landschaft, Buchhandlung, Gärtnerei, Hofladen und Seehotel eine Anziehungskraft,
doch 1,5 Millionen Menschen scheinen
etwas anderes zu suchen, betont Pater
Drutmar: „Der tiefste Hintergrund mag
darin begründet sein, dass seit 900 Jahren Benediktinermönche hier gebetet
und gearbeitet haben. Sie haben das Lob
Gottes gesungen, den Menschen, die als
Gäste zu ihnen kamen, gedient und die
Kulturlandschaft des Tales bearbeitet
und gepflegt. Kurz und gut: Maria Laach
hat eine große Ausstrahlung, weil es vor
allem durch das Wirken der Mönche sakralisiert wurde.“
Dem spirituellen Herzen der Region widmen sich die Texte von Pater Drutmar
Cremer. Da begegnet der Leser dem
Mönchsvater Benedikt von Nursia und
auch den Jesuiten, die in der kurzen Zeit
von 1862 bis 1872 mit dem Bau des Gästeflügels und der beeindruckenden Jesuitenbibliothek dem Ort sein heutiges Gesicht gegeben haben.
Die Jesuiten, deren geistige Weite den
jungen Schüler des Jesuitenkollegs in Bad
Godesberg prägte, spielen im Leben von
Pater Drutmar eine besondere Rolle.
Sein Herz aber schlägt ganz für Maria
Laach: „Ich bin in Maria Laach groß geworden, eine gewachsene Beziehung
durch meine Eltern. Für mich war es wichtig, eine Gemeinschaft zu finden, in der
ich wachsen und beten konnte.“
Diese tiefe Beziehung zur Benediktinerabtei in der Eifel ist im Buch von Pater
Drutmar Cremer spürbar.
E.T. Müller
18
Rückblick
Aus Kloster und Konvent
Maria Laach
Tag
Maria Laach Tag
A
uch in diesem Jahr hatte sich am 26.
Juli, dem „Maria Laach Tag“, eine beachtliche Anzahl von Besuchern auf dem
Klostergelände eingefunden, wo anlässlich der Nacht der Vulkane ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt
angeboten wurde.
Schneider geduldig alle Fragen der interessierten Besucher.
In und vor der Werkstatt der Kunstschmiede demonstrierten die Mitarbeiter
unter der Leitung von Kunstschmied Edgar Rader verschiedene Schmiedearbeiten.
Derweil vergnügten sich die Kinder auf
der Hüpfburg oder ließen sich beim Kinderschminken „verwandeln“.
In der Buch- und Kunsthandlung machten die Kinder Bekanntschaft mit dem
kleinen Drachen „Kokosnuss“, bei dem
es sich um die Hauptfigur des gleichnamigen Kinderbuchs handelt. Auch das
dort angebotene Basteln von Armbänder
aus Lavagestein fand großen Zulauf unter
den jungen Gästen.
Der Klostergutbetreiber Michael Ullenbruch erläuterte während einer Hofführung den zahlreichen Besuchern unter
anderem auch das Leben der Hühner im
Hühnermobil.
Die Villa Reuther überraschte die Besucher mit einer Jubiläums-Sonderaktion
unter dem Motto: „10 Jahre Villa Reuther“.
Während in der Klostergärtnerei eine
Kräuterausstellung im Fokus stand,
beantwortete Pflanzendoktor Rainer
19
Die Führungen durch die Obstplantage
mit anschließender Verköstigung von
Laacher Apfelsaft und Obstbränden stießen ebenfalls auf großes Interesse.
Die von unserem Organisten Gereon
Krahforst in der Abteikirche angebotene
Orgelmatinée und das Orgelkonzert mit
Werken von Flor Peeters wurden ebenfalls sehr gut besucht.
Höhepunkt für die meisten Besucher waren sicherlich die Führungen über das
Klostergelände, in deren Verlauf auch ein
Blick in die historische Jesuitenbibliothek
geworfen werden konnte.
Aus Kloster und Konvent
Walter Müller faszinierte ebenfalls eine
große Anzahl von Besuchern während
seines Vortrags: „Das Laacher See Gebiet
im Rundum – Blick vom Lydia Turm“.
Auch die von ihm angebotene etwa eineinhalb Stunden dauernden Führung
„Vulkanologie und Geologie, Flora und
Fauna, Kloster und Basilika“ durch die
Laacher Baugeschichte fand regen Zulauf.
Den Abschluss des Tages bildete wie in
jedem Jahr die feierliche Vesper in der gut
besuchten Abteikirche.
Wir danken Allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben.
A. Ordon
20
Aus Kloster und Konvent
Infirmerie
Die Sorge für die Kranken muss vor und über allem stehen:
Man soll ihnen so dienen, als wären sie wirklich Christus. (RB 36, 1)
S
eit mehr als 1500 Jahren sind diese Anweisungen unseres Ordensgründers
Richtschnur für die Kranken- und Altenpflege in einem Benediktinerkloster.
Auch in Maria Laach gab es seit der Gründungszeit im 11. Jahrhundert eine Infirmerie/Krankenabteilung.
Die heutige Infirmerie, die nach einer
Renovierungs- und Umbauphase 2003
fertiggestellt wurde, ist eine 5-BettenStation. Zur Infirmerie gehören auch die
Kapelle St. Raphael und drei Lagerräume.
In der Krankenabteilung befinden sich:
- vier Krankenzimmer
- ein Arzt- und Behandlungszimmer
- ein Therapieraum
- ein Dusch- und Badezimmer
Neben der Pflege der Mitbrüder gehört
auch die Notfallversorgung im Gastflügel,
im Seehotel, in den Wirtschaftsbetrieben
und bei den Touristen zu den Aufgaben
des Infirmars, der zur Zeit Br. Antonius
Trappe OSB ist.
Unterstützt wird der Infirmar bei seinen
Tätigkeiten von den Schwestern der Caritas-Sozialstation Polch und von Mitbrüdern.
Br. Antonius
21
Aus Kloster und Konvent
10
Aus dem Freundeskreis
Schützenswerte Bücher
S
eit dem Umzug unserer Bibliothek in
die neuen bzw. restaurierten Magazine sind unsere Buchbestände nicht nur
in architektonisch sehr schönen Räumen
untergebracht, sie werden auch unter
dem Gesichtspunkt der Bestandserhaltung unter besten klimatischen Verhältnissen aufbewahrt.
Für unsere Bibliothek ist dies ein Riesenfortschritt, denn die alten Magazinräume
waren mit der Zeit nicht nur zu klein, sondern teilweise auch feucht und schlecht
temperiert. Viele der alten und wertvollen
Bücher waren stark verschmutzt und in
einem desolaten Zustand. Einige Bände
waren durch Schimmel- und Wasserschäden solchermaßen zerstört, dass wir sie
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nur noch entsorgen konnten. Vor ihrem
Umzug in das neue Raritätenmagazin
wurden deshalb vor allem die ca. 9.000
alten Drucke bei einer Reinigungsaktion einzeln und mit großer Sorgfalt von
Schmutz und Schimmelsporen befreit.
Damit war eine Grundvoraussetzung für
die Sicherung und den Erhalt unseres
wertvollen Buchbestandes geschaffen.
Alte Handschriften und Inkunabeln (Sog.
Wiegendrucke) oder auch Bücher mit
handwerklich besonderen Einbänden
bedürfen aber weiterer konservatorischer oder auch restauratorischer Maßnahmen, wenn wir sie für nachfolgende
Generationen als wichtiges Kulturgut erhalten wollen.
Aus dem Freundeskreis
Möglich wurde diese wichtige Schutzmaßnahme durch die Unterstützung des
Vereins der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach.
Sie haben uns für die kommenden Jahre
einen Geldbetrag zur Verfügung gestellt,
der es uns erlaubt, pro Jahr etwa 200 Bücher zu kassettieren. Im Herbst dieses
Jahres haben die ersten 100 Bände eine
solche Kassette bekommen.
M. Langenbahn
Die umfassende Restaurierung einzelner
Bände nimmt man in der Regel allerdings
nur in Ausnahmefällen vor. Sie führen zu
Veränderungen der Bücher und wertvolle
historische Informationen gehen dabei
verloren. Deshalb werden sie nur noch
selten vorgenommen. Zudem sind sie
meist sehr aufwendig und teuer. Nach
Beratung durch Mitarbeiter des Landesbibliothekszentrums haben wir uns daher entschlossen, mit einer sogenannten
Kassettierung unseres alten Buchbestandes zu beginnen.
Dabei werden die dafür ausgesuchten
Bücher einzeln auf den Millimeter genau
mit einem speziellen Gerät ausgemessen,
damit anschließend von einer Firma ein
passgenaues, individuelles Aufbewahrungsbehältnis aus alterungsbeständiger
Pappe hergestellt werden kann. Diese
sollen die Bücher dann vor Schmutz, Licht
und anderen ungünstigen Einflüssen
schützen.
24
25
Z
Laacher Apfeltag
um 2. Mal fand am 25. September 2016 der Tag „Rund um den Laacher
Apfel“ statt. Auch in diesem Jahr hatten sich die teilnehmenden Betriebe einiges einfallen lassen. Und so strömten viele Besucher herbei, um
diesen Sonntag in Maria Laach zu verbringen.
Beim „Apfelpflücken für die ganze Familie“ konnten die Besucher auf der
Obstplantage ihre Bio-Äpfel selber pflücken. Ein Pferdeplanwagen pendelte kostenfrei zwischen der Plantage und dem Hotel.
Auf dem Vorplatz der Buch- und Kunsthandlung wurde „live“ gekeltert.
Weiterhin fanden die Besucher dort Bücher, Kunst & Schönes rund um
das Thema Apfel sowie Leckereien aus der Apfelbäckerei und das Glücksrad lockte mit kleinen Gewinnen. Die erntefrischen Laacher Äpfel sowie
der Laacher Apfelbrand konnten verköstigt werden.
Für die Kinder wurden Malspiele und Kinderschminken angeboten und
eine Hüpfburg stand bereit. Zur Stärkung gab es kulinarische Köstlichkeiten rund um den Apfel im Seehotel und in der Klostergaststätte
Auch dank des herrlichen Wetters ein wunderschöner Herbsttag in
Maria Laach.
A. Ordon
26
Buch- und Kunsthandlung
Maria Laach beim Begrüßungsprojekt in der Pellenz immer dabei
Buch- und Kunsthandlung spendet neue Schmucklichter für junge Familien
A
uch in diesem Jahr spendet die Buchund Kunsthandlung Maria Laach dem
Begrüßungsprojekt „Angekommen – angenommen“ für Neugeborene in der Pellenz 50 Schmuckteelichter, die in jeder
Begrüßungstasche für Neugeborene in
der Pellenz zu finden sind.
Das Licht zeigt den großen Laacher Bronzeengel, der die Besucher auf dem Weg
zur Basilika begrüßt. Und im Glas flackert
ein kleines Elektrolicht, sodass Eltern die
Kerze auch nachts unbeaufsichtigt im
Kinderzimmer brennen lassen können.
In der Buch- und Kunsthandlung Maria
Laach überreichte jetzt Sandra Friedrich,
Leiterin der Abteilung Kunst, die Lichter.
Caritas-Mitarbeiterin Irmgard Hillesheim
vom Begrüßungsprojekt bedankte sich
herzlich: „Sie gehören mit zu unseren
treuesten Spendern und sind von Anfang
an konstant dabei. Gerade diese Haltung
lässt das Projekt weiterleben.“
Kommt ein Kind in der Pellenz zur Welt,
besuchen die freundlichen, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
die junge Familie und überreichen eine
Begrüßungstasche mit wichtigen Informationen, Geschenken, Gutscheinen,
Spielsachen fürs Baby und eben auch
mit dem Schmucklicht aus Maria Laach.
„Über Ihr Licht freuen sich die Eltern besonders“, weiß Irmgard Hillesheim: „Danke, dass Sie unser Projekt unterstützen!“
Das Projekt, eine Kooperation von Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., Familienbildungsstätte Andernach und
Verbandsgemeinde Pellenz, bündelt Informationen unterschiedlichster Träger
und stellt sie jungen Familien zur Verfügung. „Angekommen – angenommen“
Gerade im Herbst und Winter ist es schön, wenn im Kinderzimmer ein warmes Licht brennt. Sandra Friedrich (rechts
im Bild) überreicht Irmgard Hillesheim die Schmucklichter aus Maria Laach.
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Leseempfehlung
Geliebte Christrose
Mitten im Winter ein Wunder erleben
fühlen sich Babys und Eltern in der Pellenz, auch wenn die Familie erst kurz in
der Verbandsgemeinde lebt.
Eltern erhalten zur Geburt einen Glückwunsch der Verbandsgemeinde Pellenz.
Verbunden ist dies mit einem Angebot für
einen Begrüßungsbesuch durch einen
geschulten Ehrenamtlichen, wobei Wertschätzung und Gratulation der Eltern im
Vordergrund stehen.
Den jungen Familien wird die von Beate Heinen gestaltete Begrüßungstasche
samt Inhalt überreicht. So erfahren Mütter und Väter, wo es in der Pellenz und
Umgebung passende Angebote für ihr
Kind gibt – z.B. Kindergärten, Kinderärzte, Krabbelgruppen und Kurse für Eltern
und Kind. Keiner muss mehr diese Informationen mühsam zusammen suchen,
sondern erfährt gebündelte Unterstützung aus erster Hand, eine Hilfe, die auch
mögliche Hürden abbaut.
E.T. Müller
Ich empfehle Ihnen dieses Buch mit
wundervollen Texten über das Wunder
der Christrose. Sie ist ein Symbol der
Stärke, Zuversicht und Hoffnung auf
Neuanfang.
Eine wunderbare Geschenkidee!
P. Scheuren
Geliebte Christrose
144 Seiten, gebunden,
23,5 x 19cm
16,99 €
28
Buch- und Kunsthandlung
Mondschein – Schmökernacht
I
mmer wieder hören wir von unseren
Kunden, dass sie sich gerne einmal in
unsere Buch- und Kunsthandlung einschließen lassen möchten, damit Sie sich
in aller Ruhe durch die zahlreichen Bücher lesen können. Darum kam uns die
Idee, zur 1. Mondschein - Schmökernacht
einzuladen.
Diese fand am Freitag, den 14.10.2016
statt und wir öffneten unsere Buch- und
Kunsthandlung an diesem Abend bis 24
Uhr.
Ab 19 Uhr wurden unsere Gäste bereits
draußen mit stimmungsvollem Kerzenschein empfangen und am Eingang erwartete sie dann ein von Frau Kneip und
Frau Scheuren liebevoll hergerichtetes
Bufett mit leckeren Köstlichkeiten wie z.B.
Schinken-Honigmelone,
selbstgemachten Brötchen und Brotaufstrichen und
natürlich mit Sekt und Wein und Kaffee,
falls man zu später Stunde einen Muntermacher benötigen sollte. Die Kolleginnen
standen bereits am Nachmittag in der Küche, um die vielfältigen Genusshäppchen
rechtzeitig herzurichten.
29
Nach einer Stärkung begab man sich
dann zu den Büchern und nutzte die
Zeit ausgiebig zum Schmökern. Hierzu
hatten wir vermehrt Sitzmöglichkeiten
aufgestellt, damit man sich entspannt in
die Geschichten und Themen einlesen
konnte.
Bei leiser Musik und Kerzenschein entstand eine sehr angenehme Atmosphäre,
in der sich viele gute Gespräche entwickeln konnten und in der unsere Gäste
die Zeit sichtlich genossen.
Man hatte die Möglichkeit die verschiedenen Buchempfehlungen und Angebote, die wir für diesen Abend ausgewählt
hatten, zu durchstöbern, aber auch nach
besonderen Geschenken zu suchen, die
auf den herbstlich und teilweise schon
adventlich dekorierten Tischen zu finden
waren.
Um kurz vor 22 Uhr kamen die letzten Besucher, die rechtzeitig zur „Böse-NachtGeschichte“ von Frau Scheuren die Buchhandlung betraten.
Waren es über den Abend verteilt ca. 50
Gäste, die unserer Einladung folgten, so
hielten es zur 10-minütigen Lesung
immer noch 25 Personen aus.
Gegen 23.30 Uhr verabschiedeten
wir unsere letzten Schmökergäste,
die zum Abschied, wie alle anderen,
noch ein kleines Betthupferl mit
nach Hause nehmen durften: Einen
Abendtee mit einem Irischen Reise Segenswunsch.
Es war ein wirklich gelungener
Abend, der sowohl den Kunden als
auch den Mitarbeiterinnen sehr gut
gefallen hat und darüber sind wir
froh und dankbar. Nach dem Auf-
Buch- und Kunsthandlung
räumen und Vorbereiten für den nächsten Tag, sind wir dann sichtlich zufrieden
nach Hause gegangen.
Vielen Dank an die Kolleginnen, die an
diesem Abend oder in dieser Nacht, zu
ungewöhnlich später Stunde gearbeitet
haben und die sich so engagiert und mit
sehr viel Leidenschaft zu ihrem Beruf, immer wieder solche schöne Ideen einfallen
lassen, um unseren Kunden Freude zu
bereiten.
S. Friedrich
30
Klostergärtnerei
1. Offline-Treffen der Facebook-Gruppe Pelargonien-Vielfalt
in der Klostergärtnerei
E
rstmals traf sich am 10. September die
Facebook-Gruppe (FB) „PelargonienVielfalt“ zu einem persönlichen Kennenlernen und zum Austausch von Pflanzen
im Kloster Maria Laach.
Dazu aufgerufen hatte der dortige Klostergärtner und Gründer der FB-Gruppe
Matthias Alter. Der Einladung in das
Benediktinerkloster in der Vulkaneifel
folgten zahlreiche Pelargonien-Freunde,
darunter auch die Grande Dame der Pelargonien, Brigitte Stisser.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand
natürlich die Pelargonie als über Jahrhunderte beliebte Kulturpflanze für Balkon
und Garten.
Zum Fachaustausch wurden auch die
Projektleiterin des Netzwerk Pflanzensammlungen, Bettina de la Chevallerie,
und der Geschäftsführer der Deutschen
Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG),
Jochen Flenker, eingeladen. Beide zeigten
sich hoch zufrieden mit dem Treffen: „Solche Pflanzenschätze wie die Sammlungen
der Gruppenteilnehmer sind einzigartig
in Deutschland. Als DGG 1822 unterstützen wir das Vorhaben, dieses bedeutende gartenkulturelle Erbe anzuerkennen
und sichern Hilfe zu, um den Schutz der
eigenen Sammlung zu gewährleisten“, so
Jochen Flenker.
Das Netzwerk Pflanzensammlungen
konnte im Rahmen des Treffens neue unterstützende Partner innerhalb der Deutschen Genbank Zierpflanzen gewinnen.
Bettina de la Chevallerie versicherte, dass
die Pelargonien-Sammlungen der Klostergärtnerei sowie die Sammlung von An-
PELARGONIUM-SAMMLUNG
im Netzwerk Pflanzensammlungen
Über viele Generationen wird im Kloster Maria Laach Artenvielfalt
aus dem „Garten Gottes“ kultiviert. Insbesondere die Kultur von
Pelargonien erfreut sich in der klostereigenen Gärtnerei schon
einer langen Tradition. Aufgrund der unglaubliche Diversität der
Gattung Pelargonium (Pelargonie), hat es sich die Klostergärtnerei
zum Ziel gesetzt, die Vielfalt an Farben, Formen und Düften nicht
nur zu bewahren sondern auch die Besucher teilhaben zu lassen.
Die Gärtnerei führt insgesamt rund 100 Arten und Sorten. Schwerpunkt bei dieser Sammlung sind Duft- & Blattschmuck-Pelargonien,
es finden sich aber auch Wildarten darunter. Auf vorherige Anfrage
ist eine Besichtigung möglich.
31
www.netzwerkpflanzensammlungen.de
www.maria-laach.de/klostergaertnerei
Klostergärtnerei
dreas von der Beeck mit einer Schautafel
ausgezeichnet werden. „Mit den Schautafeln zeichnen wir die beiden Sammler für
ihren Einsatz zum Erhalt der biologischen
Vielfalt aus. Die Pelargonie ist mehr als
nur ein billiger Mitnahmeartikel im Einzelhandel, und das wollen wir deutlich machen“, so Bettina de la Chevallerie.
Das Sammeln und Züchten von Pelargonien lässt sich auf eine lange Tradition
zurückführen.
Die ersten Pflanzenexemplare wurden
schon um 1600 nach Europa gebracht.
Ihren Siegeszug trat die auch fälschlicher weise als Geranie benannte Schmuckpflanze im England des 17. Jahrhunderts
an. Heute sind 250 in der Natur vorkommende Wildarten und über 10.000 Sorten bekannt. Diese schier unbeschreibliche Farben-, Duft- und Formen-Vielfalt
der Dauerblüher bietet den mittlerweile
über 150 Mitgliedern der FB-Gruppe genug Anreiz, die jeweils neuesten Errungenschaften zu posten.
Diese FB-Gruppe ist aber auch Plattform
für den Erfahrungsaustausch und dient
dem Erhalt und der Verbreitung von alten
Arten und Sorten.
Da sich nicht nur Hobbygärtner & Sammler in dieser Gruppe tummeln, sondern
auch „Profis“ aus allen Bereichen, ist das
Niveau der Gruppe verhältnismäßig hoch.
So verwundert es nicht, dass die Aktivitäten über den Online-Status hinaus gehen:
Bei ihrem Treffen in der Klostergärtnerei
wurde die Gründung der „Fachgruppe Pelargonien“ auf den Weg gebracht. Am 14.
Oktober wurde auf der 194. JHV der DGG
auf der Blumeninsel Mainau die „FG Pelargonien“ dann offiziell aus der Taufe gehoben! Zu den 12 Gründungsmitgliedern
gehören – neben den Initiatoren Matthias
Alter und Andreas von der Beeck – auch
die Klostergärtnerei Maria Laach!
Mittlerweile zeichnet sich ein richtiger
Trend für Pelargonien ab. Historische
Sorten werden in Ausstellungen präsentiert, und es kommen interessante Neuheiten auf den Markt. Zudem halten die
Duftpelargonien Einzug in die Gourmetküche und in die Nahrungsmittelindustrie. Die ätherischen Öle, die in den unterschiedlichsten Aromen aus den Blättern
strömen, verfeinern z.B. Süßspeisen und
Biermixgetränke und die essbaren Blüten
eignen sich hervorragend zur Dekoration
von Speisen.
Bettina de la Chevallerie/M. Alter
32
Klostergärtnerei
Essbare Stadt Darmstadt
D
a wir seit vielen Jahren schon zu einer Bei herrlichem Wetter herrschte reger
Zustrom von Besuchern im Garten der
Handvoll Gärtnereien gehören, die
Klause, kulturell hatte die SWR-Gartenexein breites Sortiment an Duftpelargonien
kultiviert (TV-Berichte bei SWR „GRÜN- pertin Heike Boomgaarden Besuch aus
Kenia mitgebracht: Rebecca und Elisazeug“ und WDR „Gartenzeit“) und wir die
beth, die als musikalischen Höhepunkt
Vielfalt der „Geranien“ wieder mehr in
des
Tages zwei „Geschichten“ in Tanz und
den Fokus rücken wollen, haben wir uns
Gesang miteinbrachten und auch die beam 13.08. an einer Aktion der „Initiative
Essbares Darmstadt“ in der Datterich- geisterten Besucher mit einbezogen.
Klause am HBF von Darmstadt beteiligt: Auch so war es ein geselliger Nachmittag
In Kooperation mit der Initiative (in Per- mit vielen Kontakten und guten Gespräson von Dieter Krellmann und Anna Ar- chen. Zu den Besuchern, die sich über
das Projekt und das Potenzial der Duftnold) haben Heike Boomgaarden, Vera
Jentjens (Gärtnerei Jentjens, Weeze), An- pelargonien informieren wollten, gesellte
dreas von der Beeck (Fachverlag Haymar- sich auch die Bundestagsabgeordnete
ket) und unser Kräuter- & Pelargonien- von Darmstadt Brigitte Zypries, die sich
Spezialist Matthias Alter von Matthias Alter überzeugen ließ, das
den Darmstädtern die „Geranien“ gar nicht so langweilig sind!
M. Alter
Duftpelargonien als „Genusspflanze“ präsentiert.
Die
mitgebrachten
Duftpelargonien waren
Stiftungen der beiden
Gärtnereien an die Initiative. Die Anwohner der
Kaupstraße in Darmstadt
wurden
aufgefordert,
Balkonkästen und andere Pflanzgefäße
mitzubringen und sich diese – mit bester
Terra Preta-Erde - mit den „Dufties“ bepflanzen zu lassen. Das Angebot wurde
dankbar angenommen, über 500 Pflanzen wurden „verarbeitet“.
In der Oasen-Atmosphäre der DatterichKlause gab es aber in diesem Tag noch
einige andere Highlights: So gab es rund
um die Dufties auch einige Köstlichkeiten,
so z.B. Erdbeer-Marmelade, Smoothies
und Drinks die mit den verschiedensten
Duftpelargonien-Arten verfeinert wurden.
33
Klostergärtnerei
Auszeichnung für die Klostergärtnerei Maria Laach
hundert ausgebildet wurden, haben eigene Betriebe aufgebaut und ihre Laacher
Wurzeln nicht vergessen. Viele sind der
Klostergärtnerei immer noch sehr verbunden und kommen gerne an die Stätte
ihrer Ausbildung zurück!
M. Alter
E
nde Juli wurden bei einer Feierstunde
der Landwirtschaftskammer RLP in
Polch u.a. die Absolventen der landwirtschaftlichen Berufe – und somit auch die
der Gärtner-Sparten - losgesprochen. In
diesem Jahr haben auch zwei Auszubildende aus Maria Laach ihre Ausbildung
erfolgreich abgeschlossen: Hanna Viola
Blum aus unserer Klostergärtnerei und
Celina Spohr aus unserem Obstbau –
Herzlichen Glückwunsch!
Aber es gab für uns noch mehr zu feiern:
Der Präsident der Landwirtschaftskammer RLP Ökonomierat Norbert Schindler
(MdB) überreichte dem Betriebsleiter unserer Klostergärtnerei Reinhard Schmitt
die Urkunde für 70 Jahre anerkannte Ausbildung! Dabei ist die Ausbildung als Gärtner in Maria Laach schon wesentlich länger möglich, dies beweisen uns Bilder aus
den Archiven der Abtei. Trotzdem sind wir
stolz auf diese lange Tradition, denn hier
wurden in den Jahrzehnten ganze Generationen von Gärtnern der ganzen Region
ausgebildet. Viele, die hier im letzten Jahr34
Fischerei
Die Felchen, der See und die modernen Zeiten
A
n dieser Stelle ist es mir eine große
Freude und Ehre, einmal von der Fischerei am Laacher See berichten zu
können.
Viel hat sich getan in den letzten Jahren,
manches ändert sich nie. Eine der Fakten,
die sich wohl am Laacher See nicht ändern werden ist, dass es um Felchen geht.
Und die gedeihen derzeit prächtig, der
Bestand ist in hervorragendem Zustand.
Damit das immer so bleibt, ist es notwendig, durch künstliche Vermehrung der
kostbaren Felchen das Jungfischaufkommen zu optimieren.
Die Laichzeit findet immer im Spätherbst/
Winter statt. Wenn die Wassertemperatur
unter 7°C absinkt, geht es richtig los unter
Wasser.
Zu dieser Zeit gibt es immer reichlich Felchen, lange Arbeitstage sind dann garantiert. Zum normalen Hochsaisonbetrieb,
in der es viel auf See und in der Fischverarbeitung zu tun gibt, kommt dann
35
nämlich noch die Arbeit im Bruthaus; die
empfindlichen Eier brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege.
Und hier kommen wir zu einem Faktor,
der sich kräftig verändert hat, nämlich
„unserem Wetter“. In den beiden vergangenen Wintern hat der See erst sehr spät
abgekühlt, entsprechend auch das Wasser in unserem Laacher Felchenbruthaus.
Im Winter 2014 hatte es aufgrund zu hoher Wassertemperaturen schon einige
Verluste bei der Erbrütung gegeben.
Mit hohen Wassertemperaturen einhergeht auch eine schnelle Entwicklung der
Eier und damit ein früher Schlupf.
Beides sind Umstände, denen es nach
Möglichkeit entgegenzuwirken gilt.
Die moderne Fischzucht kennt dafür das
Mittel der Kalterbrütung. Man kühlt das
Wasser, das den Brutgläsern zugeführt
wird und verzögert so gezielt den Schlupfzeitpunkt.
Fischerei
So habe ich mich dann im vergangenen
Jahr dazu entschlossen, eine solche Anlage zu beschaffen.
Es war eine erhebliche Investition, die
Laacher Klempnerei und Elektrowerkstatt
hatten eine Menge Arbeit, aber pünktlich
zum Start der Laichfischsaison war alles
fertig und einsatzbereit.
Die Anlage hat von Anfang an problemlos
funktioniert, und es kam ja auch tatsächlich ein erneut viel zu warmer Winter. Erst
Anfang Dezember 2015 hatte der See
soweit abgekühlt, dass der Laichfischfang
starten konnte. Von Beginn an war die
Kaltbrutanlage in Betrieb, und so konnte bei verbesserter Verlustrate die erste
Brut Mitte März in den See gesetzt werden. Ohne Einsatz der Kühlung wären die
kleinen Felchen bereits im Februar geschlüpft.
Wie fast alles im Leben zwei Seiten hat,
hat ein milder Winter neben den negativen Einflüssen auf die Felchenerbrütung
allerdings auch ein Gutes für die Fische
im See. Die hatten in 2016 in den Monaten Februar bis April nämlich aufgrund
der milden Witterung bereits einen gedeckten Tisch im See, was sich durch ein
tolles Wachstum im weiteren Verlauf des
Jahres ausdrückte.
Es wird sich nun alsbald zeigen, ob diese
Winter nur Ausreißer waren oder ob das
die Regel werden wird, so oder so ist die
Klosterfischerei gut aufgestellt.
Ich wünsche nun schon einmal allen
Laachern und Angehörigen schöne Feiertage und sage „bis bald mal am See.“
Ansgar Hehenkamp,
Fischereipächter des Laacher Sees
36
Aus dem Seetal
Ausbau der L113 bei Maria Laach
E
nde Oktober begannen die Arbeiten
zum Ausbau der parallel zum Laacher
See verlaufenden Landesstraße 113. Derzeit weist die vorhandene Fahrbahn eine
schadhafte Oberflächenbefestigung mit
Rissen und Unebenheiten auf. Außerdem
ist die Straße in Teilen zu schmal.
Ca. 300 m vor dem Knotenpunkt der Landesstraße 113 und der Kreisstraße 70 von
Mendig aus kommend wird die Fahrbahn
Richtung Wassenach bis kurz vor die Einfahrt des Campingplatzes erneuert. „Der
Ausbau erfolgt im Vollausbau und teilweise im sogenannten Hocheinbauverfahren. Dazu werden auf die vorhandene
Fahrbahn neue Asphaltschichten aufgebaut. Außerdem sorgen wir mit dem Bau
von Kleintiertunneln für den Schutz der
einheimischen Fauna“, so der Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz, der für
die Organisation der Baumaßnahmen
zuständig ist.
Aufgeteilt in mehrere Bauabschnitte wird
die L 113 aufgrund der beengten Randbedingungen während der gesamten
Bauzeit von ca. 8 Monaten voll gesperrt.
Der Hauptparkplatz unserer Abtei ist
jedoch entweder von Wassenach oder
von Mendig aus jederzeit anfahrbar. Die
jeweiligen Umleitungen sind ausgeschildert. Auch auf der Website der Abtei werden unter www.maria-laach.de/anreise
aktuelle Informationen zum Fortschritt
der Baumaßnahe und den Umleitungsempfehlungen veröffentlicht. Die Baukosten in Höhe von ca. 1,6 Millionen Euro
trägt das Land Rheinland-Pfalz.
J. Neumann
37
Aus dem Seetal
40
Aus dem Seetal
„Wir see´n uns“ – bereits 80.000 Besucher zu Gast in der Tourist-Info Maria Laach
Seit Mai 2015 geöffnet – Resonanz der Besucher überwältigend
F
ür die Enkel Max und Til Lippmann aus
Ottersberg bei Bremen war das ein
Erlebnis in den Herbstferien, das sie vermutlich so schnell nicht vergessen werden: Gerade als ihr Opa, Uwe Franke aus
Georgsmarienhütte (Niedersachsen), die
Tourist-Info am Laacher See betrat, wurde er vom Vorsteher des Zweckverbands
Ferienregion Laacher See, Bürgermeister
Jörg Lempertz, mit zahlreichen Gratulanten empfangen: „Sie sind unser 80.000
Gast in der Tourist-Info Maria Laach.
Herzlichen Glückwunsch und ein herzliches Willkommen!“ Auch der Vorsitzende
des Tourismusverbands Ferienregion
Laacher See, Bürgermeister Johannes
Bell, Laacher Kooperationspartner wie
auch das Team der Touristiker, begrüßten die überraschte und sehr erfreute
Familie ganz herzlich.
Der ehemalige Geschichtslehrer war in
39
seiner Jugendzeit bereits einige Male in
Maria Laach zu Besuch, im späteren Berufsleben begleitete er zahlreiche Schüler auf Klassenausflügen in die herrliche
Region. Aktuell befindet er sich auf der
Durchreise, gemeinsam mit Frau und
Enkeln unternimmt er einen einwöchigen Kultur- und Bildungsurlaub. „Ich bin
durch und durch Geschichtslehrer, mein
Wissen möchte ich den Jungs anschaulich vermitteln“, so der rüstige Pensionär.
An Kloster und Kirche Maria Laach reizt
ihn besonders der romanische Baustil
und die Architektur, und auch die Anekdoten um den berühmten Besucher Maria Laachs, Konrad Adenauer, der dort im
Dritten Reich Zuflucht im Kloster fand.
Als Gratulant war auch der Geschäftsführer der Brohltal-Schmalspureisenbahn
Betriebs-GmbH, Stefan Raab, vor Ort, der
Aus dem Seetal
einen Geschenkgutschein für eine Fahrt
mit der historischen Schmalspureisenbahn Vulkan-Expreß überreichte. Die
Vertreter der Ferienregion Laacher See,
bekannt für ein hochwertiges ComedyProgramm, überreichten den Großeltern
und Enkeln zudem Freikarten für den
Kulturabend mit Jörg Knör am 5. November in der Laacher See Halle – also ausreichend Gründe für die Familie, erneut
in die Vulkanregion rund um den Laacher
See zu kommen.
Auch Prior Administrator Pater Andreas
ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu
gratulieren. Jens Neumann, Vertreter der
Klosterverwaltung, hatte sodann noch
eine ganz besondere Überraschnung
im Gepäck: Im Anschluss an den kleinen
Empfang gewährte er der Familie einen
Einblick in die sonst verschlossenen
Räumlichkeiten der ehrwürdigen Laacher
Bibliothek.
„80.000 Besucher seit der Eröffnung der
neuen Tourist-Info Maria Laach, im Herzen der Ferienregion Laacher See, das
übertrifft unsere Erwartungen! Maria
Laach und der faszinierende See stellen ein beliebtes Freizeitziel für Urlauber
und Einheimische dar, welches wir künftig noch intensiver gemeinsam bewerben werden“, sind sich die kommunalen
Vertreter einig. „Denn mit der Errichtung
der Tourist-Information konnte der lang
gehegte Wunsch einer gemeinsamen
Anlaufstelle für die zahlreichen Besucher von Maria Laach verwirklicht werden. Gemeinsam ermöglichen wir eine
gezielte, effektive Vermarktung unserer
wunderbaren Ferienregion, welche eine
große Bandbreite potentieller Besucher
anspricht“.
Ferienregion Laacher See
40
Veranstaltungen
Veranstaltungen Dezember 2016 bis April 2017
bis 31. Dezember Ausstellung:
BEFLÜGELT UND BERÜHRT
Klosterforum
10. Dezember Kurs:
„Töpferkurs in der
Manufaktur“ (Tageskurs)
12. - 14. Dezember Kurs:
„Töpferkurs in der
Manufaktur“ (3-Tageskurs)
31. Dezember Konzert:
Feierliches Silvesterkonzert
3. - 5. März
Exerzitien:
„Besinnungstage
in der Fastenzeit“
Leitung: Br. Simeon Staub
13. - 17. März
Exerzitien:
für Priester und Ordensbrüder
Leitung: P. Anselm Rosenthal
9. April Konzert:
Johannespassion
Cappella Lacensis
Palmsonntag
Silvesterkonzert 2016 – „Festliche Barockkonzerte“
D
ie musikalische Form des Konzertes hat in der Barockzeit ihren Höhepunkt erfahren. Dieser Stilrichtung widmet sich das diesjährige Silvesterkonzert. Diese Form bringt Kurzweil mit sich; kein Konzert dauert
länger als 10-12 Minuten, daher ist das Programm von
großer Abwechslung geprägt. Als Solotrompeter konnte der Brite Robert Vanryne gewonnen werden, der
regelmäßig unter John Eliot Gardiner bei den English
Baroque Soloists spielt. Drei Trompetenkonzerte von
Biber und Telemann bilden Anfang, Mitte und Schluss
des Konzertes.
Antonio Vivaldi gilt als Meister des Concertos im Italien der Barockzeit. Viele dieser
Concerti wurden auch auf andere Instrumente übertragen, so auch von J.S. Bach auf
die Orgel. Zwei solcher Arrangements wollen wir im Konzert nebeneinanderstellen –
Original und Orgelfassung. Der Laacher Abteiorganist wird dabei die Orgelfassungen
auf der großen Stahlhutorgel darstellen.
Mitwirkende: Robert Vanryne, Barocktrompete - Gereon Krahforst, Orgel
Philipp Meyer OSB, Cembalo - Cappella Confluentes auf historischen Instrumenten
Karten für das beliebte Konzert am Silvesterabend, dem 31.12.2016 um 19:00 Uhr,
gibt es online unter www.maria-laach.de zu erwerben.
41
Aktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen
finden Sie auf unserer Homepage www.maria-laach.de
Veranstaltungen
Beflügelt und berührt
- Bilder und Skulpturen die Mut machen...
...können Bilder, können Skulpturen Mut
machen?
Diese Frage stellt
sich beim Lesen
des Titels der Ausstellung im Laacher
Klosterforum.
Seit vielen Jahren, in
denen ich mit dem
Klosterverlag Maria Laach als bildende
Künstlerin zusammenarbeite, stellt sich
mir immer wieder die Frage, was möchte
ich ausdrücken mit meinen Figuren, Bildern, Zeichnungen. Was möchte ich den
Menschen mitgeben, welche Botschaft
steckt in den kleinen Dingen des Lebens.
In den kleinen Geschenken, die Menschen
irgendwo auf der Welt in einem Klosterladen oder einer Buchhandlung erwerben,
um sie entweder selbst zu behalten, oder
weiter zu schenken an einen Menschen,
der ihnen etwas bedeutet? Was braucht
dieser Mensch?
Und letzten Endes münden all diese Fragen in der einen: „Womit kann ich dienen?“
Ich stelle mich mit meiner Kunst, so gut
ich kann, in den Dienst der Menschen, mit
der Absicht, etwas weiter zu geben. Etwas,
das ich geschenkt bekommen habe. Als
eine Begabung, die ich inzwischen, nach
Jahren der Auseinandersetzung mit mir
selbst, in aller Bescheidenheit als Berufung bezeichnen darf.
Ich bin dankbar und glücklich, den Weg
nach Maria Laach gefunden zu haben, damals, vor mehr als zehn Jahren. An diesem
gesegneten Ort werde ich inspiriert und
aufgefordert, meinen Weg zu gehen. Den
Weg der Kunst und den Weg des MichMit-Teilens.
Der ein oder andere kennt sicher meine
Figuren und Kreuze aus Bronze, meine
Handschmeichler und die Engelkarten,
die seit Jahren immer wieder neu entstehen und vom Buch- und Kunstverlag angeboten werden.
Umso mehr freut es mich, hier im Klosterforum dem interessierten Besucher einen
Ausschnitt aus meinem gesamten künstlerischen Schaffen vorstellen zu dürfen.
Großformatige Bilder und Skulpturen aus
unterschiedlichen Materialien.
Ich lade Sie ein zu einem Rundgang mit
offenem Herzen.
Versuchen Sie, die Aussage, einzelne Worte, Farben und Formen, einfach auf sich
wirken zu lassen. Treten Sie in einen stillen Dialog mit einem Bild, einer Skulptur,
einem Engel... mit sich selbst. Betrachten
Sie die Ausstellung mit dem Herzen, denn,
wie sagte schon Antoine de Saint-Exupéry,
man sieht nur mit dem Herzen gut, das
Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Lassen Sie sich berühren, vielleicht nur
ganz zart, einem Windhauch gleich, und
lassen Sie sich beflügeln, Kraft schöpfen
um mit Zuversicht das Leben zu wagen,
wohl wissend, nicht alleine zu sein. In der
Hand Gottes gehalten und geborgen zu
sein.
Und hier schließt sich für mich der Kreis.
Ich möchte mit meinen Bildern und Skulpturen Mut machen. Mut, immer wieder zu
glauben. An den Schutz und die Hilfe Gottes und seiner Engel.
Immer wieder auf´s Neue für das Leben
und die Liebe einzutreten und nicht vor
Sorgen und Nöten, die in unserer Welt
42
Veranstaltungen
existieren, zu resignieren. Nicht aufzugeben, sondern die Schönheit in der Existenz und im eigenen Leben zu sehen und
in Dankbarkeit anzunehmen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Mut,
helle Stunden der Heiterkeit in der etwas
dunkleren Jahreszeit und eine erfüllte
Zeit des Wartens auf das Licht, das uns
alle trägt.
Ihre
Andrea Zrenner
Mitteilungen
Goldener und Silberner Meisterbrief an die Klostergärtnerei
E
nde Oktober 2016 erfolgte die offizielle Übergabe des Goldenen und Silbernen Meisterbriefs an unseren Bruder Hilarius und den Gärtnermeister Reinhard
Schmitt.
Nachdem die beiden Jubilare im vergangenen Jahr die Auszeichnung nicht entgegennehmen konnten, ließ es sich die
Landwirtschaftskammer nicht nehmen,
die Urkunden nun persönlich in Maria
Laach zu überreichen.
Wir freuen uns für unsere Jubilare!
J. Neumann
43
Mitteilungen
Gratulation zum Dienstjubiläum
Z
wei Klostermitarbeiter feierten im Oktober 2016 Ihr Betriebsjubiläum. Seit
25 Jahren dabei ist Herr Jürgen Hoffmann,
der für den Fuhrpark und den Fahrdienst
der Abtei verantwortlich ist. Das 10-jährige Dienstjubiläum beging Herr Adrian
Hoffmann, der im Seehotel als Koch für
das leibliche Wohl der Gäste sorgt.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde
gratulierte Prior Pater Andreas den langjährigen Mitarbeitern. Er bedankte sich
bei den Jubilaren für die geleistete Arbeit
und ihre langjährige Verbundenheit zur
Abtei Maria Laach.
J. Neumann
v.l. Herr Adrian Hoffmann, Herr Stefan Melzow
(Hoteldirektor), Herr Jürgen Hoffmann, Prior Administrator Pater Andreas
Neues aus der Elektrowerkstatt
H
err Tim Frenzel, der von 2009 – 2014
in unserer Elektrowerkstatt die Ausbildung als Elektrotechniker absolvierte,
hat nun im Februar 2016 seine Meisterprüfung bestanden.
Darüber freut sich besonders Br. Marianus, denn die Aussicht nach 54 Jahren
endlich die Stafette der Werkstattführung
weiterzugeben, ist greifbar nahe.
I
m Zuge der Innenrestaurierung unserer
Sakristei, bei der auch die Elektrowerkstatt tätig ist, sind nun die alten Kronleuchter abgenommen worden, welche
auf ein Alter von über 100 Jahren zurück
schauen können.
Sie wurden von uns neu verdrahtet und
mit einer LED-Ergänzung zur Ausleuchtung des goldfarbenen Gewölbes ausgestattet.
Br. Joseph hat sich der Mühe unterzogen, die alten – nahezu archäologischen
– Schichten zu
entfernen und
mit einem neuen Goldglanz
auszustatten,
auch die Reinigung
der
Halbedelsteine geben nun
dem Ganzen
die alte Würde
wieder zurück.
Br. Marianus
44
Liturgie
Gottesdienstordnung an Weihnachten und Neujahr
Samstag, 24.12.2016
Sonntag, 25.12.2016
05:30 Uhr Morgenhore
06:30 Uhr Laudes
07:30 Uhr Konventamt
07:30 Uhr Hl. Messe
11:45 Uhr Tageshore
10:00 Uhr Tagesamt
14:00 Uhr Bußgottesdienst
17:30 Uhr 2. Vesper
16:30 Uhr 1. Vesper v. Weihnachten
19:45 Uhr Komplet
19:00 Uhr Vigilien
22:30 Uhr Öffnung der Kirche
23:30 Uhr Messe in der hl. Nacht
Montag, 26.12.2016
05:30 Uhr Morgenhore
07:15 Uhr Hl. Messe
09:00 Uhr Konventamt
11:00 Uhr Hl. Messe
14:30 Uhr Tageshore
17:30 Uhr Vesper
19:45 Uhr Komplet
Samstag, 31.12.2016
Sonntag, 01.01.2017
05:30 Uhr Morgenhore
05:30 Uhr Morgenhore
07:30 Uhr Konventamt
07:15 Uhr Hl. Messe
11:45 Uhr Tageshore
09:00 Uhr Konventamt
17:30 Uhr Vesper
11:00 Uhr Hl. Messe
19:00 Uhr Silvesterkonzert
14:30 Uhr Tageshore
17:30 Uhr Vesper
19:45 Uhr Komplet
46
Chronik
Juni 2016
Vom 30. Mai bis 3. Juni erhielt Br. Seraphim, der kein Mönchsgelübde ablegen
wird, sondern ein Leben als Klaustraloblate anstrebt, in der Abtei Varensell einen
auf seine besondere Lebensform abgestimmten Unterricht. Sr. Johanna Buschmann OSB konnte ihm die Bedeutung der
Oblation im Unterschied zur Mönchsprofess gut nahebringen. Zeitgleich besuchte Br. Elias einen von Sr. Michaela Puzicha
OSB geleiteten Fortbildungskurs zu den
benediktinischen Gelübden im Schweizer
Kloster Cham.
Unser Br. Lukas gehörte zu der
großen Schar derer, die in einem von Kardinal Woelki in der Kölner Basilika St. Aposteln gefeierten Gottesdienst Abschied
nahmen von Rupert Neudeck, dem am
31. Mai 2016 mit 77 Jahren verstorbenen Gründer der Hilfsorganisationen
Cap Anamur und Grünhelme. Über sein
Sozialprojekt „Kellerladen“ in Köln-Bilderstöckchen war Br. Lukas mit Herrn Neudeck befreundet. Im vergangenen Jahr
war Rupert Neudeck mit zum Habes gefahren, dem Roma-Projekt in der Slowakei. Auch ein Besuch am Bilderstöckchen
fand noch statt. Br. Lukas schreibt: „Jetzt
fehlen uns seine Stimme, seine Kompromisslosigkeit, seine Zeichen der Versöhnung und seine Menschenfreundlichkeit“.
47
Da der Amtswechsel von Abt Benedikt zu P. Albert im September 2014
einen erheblichen Wirbel in der örtlichen
Presse zur Folge hatte, wurde P. Andreas aktiv und gab der führenden Tageszeitung der Region, der „Rhein-Zeitung“,
ein ausführliches Interview. Die Zeitung
veröffentlichte das Gespräch in ihrer
Ausgabe vom 18. Juni; die beiden Gesprächspartner der Redaktion verfassten
zudem einen Artikel, der sehr einfühlsam
die derzeitige Situation unserer Gemeinschaft darstellt. Diese Veröffentlichung
trug wesentlich zur Entspannung in unserer Umgebung bei.
Vom 14. bis zum 20. Juni verbrachte der Londoner King‘s College Choir
eine Werkwoche bei uns, abgeschlossen
mit einem Konzert am Sonntagabend. P.
Philipp hat den Chor betreut und darüber
im letzten Heft (Nr. 46, S. 21f) berichtet.
Am 20. Juni starb in DortmundBerghofen Herr Dr. med. Franz Hild, Bruder unseres Br. Stephan-Maria, im Alter
von 72 Jahren; er möge ruhen im Frieden.
In den Tagen vom 22. bis 26. Juni
verwandelte sich der Waldweg hinter der
Buchhandlung und dem Seehotel in eine
Kunstwerkstatt unter dem Motto: „Kettensägen als künstlerisches Handwerkszeug“. Die Mitarbeiter der staatlichen
Forstverwaltung hatten den Künstlern
mächtige Baumstämme für ihre künstlerische Produktion zur Verfügung gestellt.
Die von den beteiligten Künstlern geschaffenen Werke bilden den Anfang eines Skulpturenweges, der langfristig um
den Laacher See führen soll; der Anfang
ist gemacht: am Waldfriedhof beginnend
sind vier Skulpturen aufgestellt worden.
Am letzten Sonntag im Juni wurde Pastor Peter Bollig (67), leitender Pfar-
Chronik
rer der Pfarreiengemeinschaft Brohltal
mit Sitz in Niederzissen, nach 16 Jahren
Dienst in unserer Region verabschiedet;
er wechselt in die Pfarreiengemeinschaft
Rittersdorf bei Bitburg. Im bisherigen
Pfarrgebiet Pastor Bolligs liegt auch unser Kloster, außerdem ist zurzeit unser
P. Timotheus als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft tätig. P. Drutmar dankte in
unserem Namen Pastor Bollig für seinen
Dienst im Brohltal.
Das historische Gartenhaus
nördlich der Abteikirche mit Mansardendach und reich gegliederter Schaufront
stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts und wird seit der Wiederbesiedlung
des Klosters als Atelier genutzt. Zurzeit ist
die Kunstschmiede dort untergebracht,
in einem Anbau hat Br. Lukas sein Atelier.
Zur Erinnerung an die Renovierung des
Gebäudes in den Jahren 2010/11 überreichte Erich Engelke von der Deutschen
Stiftung Denkmalschutz unserem P. Prior
Andreas eine Bronzetafel, die neben der
Eingangstür angebracht wurde.
Eine weitere Bronzetafel hatte
Herr Engelke für die Renovierung der Jesuitenbibliothek mitgebracht; der Raum
erstrahlt nach Abschluss der Arbeiten in
seiner ursprünglichen Schönheit und erfüllt nach wie vor seinen ursprünglichen
Zweck.
Juli 2016
Über die Mitgliederversammlung des
Freundeskreises am 2. Juli hat Burkhard
Hau im letzten Heft berichtet (Nr. 46, S.
27f). P. Andreas hielt ein stark beachtetes Referat zum Thema „Mönchsein in
der heutigen Zeit“; der Text ist über das
Internet abrufbar. Im Anschluss an die
gemeinsam gefeierte Vesper von Mariä
Heimsuchung trafen sich die Mitglieder
des Freundeskreises und der Konvent im
Gastgarten zum Abendbrot. Den Schlusspunkt des Jahrestreffens bildete die Komplet.
Das Fest Mariä Heimsuchung
war auch der Tag, an dem die mit unserer Gemeinschaft eng verbundene Äbtissin von St. Hildegard in Eibingen, Mutter
Clementia Killewald OSB, „nach schwerer
Krankheit ihr Leben vertrauensvoll zurück
in die Hand ihres Schöpfers legte“ – wie
ihre Schwestern schrieben. Als Mitglied
des Regimen unserer Kongregation hatte
M. Clementia am 11. Mai noch an der Einführung von P. Andreas als Prior-Administrator hier in Maria Laach teilgenommen.
An ihrem Begräbnis (9. Juli) nahmen P.
Andreas, P. Drutmar, P. Franziskus, P. Anselm, Br. Marianus und Br. Antonius teil.
Wir danken für ihr Leben und empfehlen
sie der Barmherzigkeit Gottes.
Das Konventamt am 3. Juli bot
den selten gewordenen Anblick eines
voll besetzten Mönchschores. Grund dafür war der Besuch lateinamerikanischer
Priester, die im Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln in Bad Honnef
einen Kurs absolvierten. Sie feierten mit
uns die Eucharistie, danach hielten einige
Mitbrüder Führungen, alle Priester nahmen am Mittagstisch im Mönchsrefekto48
Chronik
rium teil.
Am folgenden Montag (4. Juli)
besuchte uns der Bischof von Metz, Msgr.
Jean-Christophe Lagleize. Er feierte mit
seiner Begleitung die Eucharistie in der
Krypta und nahm anschließend an unserer Vesper in Chor teil. Zum Abendessen
kam Bischof Lagleize zu uns in das Refektorium; dort begrüßte P. Andreas ihn
sehr herzlich. Zum Bistum Metz besteht
eine Verbindung in der Person des ersten
Laacher Abtes nach der Wiederbesiedlung durch Beuroner Mönche, Willibrord
Benzler (1853 – 1921). Abt Willibrord wurde 1901 auf den Bischofsstuhl von Metz
berufen und wirkte dort segensreich, bis
er sich durch die politischen Folgen des
1. Weltkrieges genötigt sah, 1919 auf sein
Amt zu verzichten. Das Gedächtnis an Bischof Willibrord ist in Metz bis heute lebendig geblieben.
Vom 6.-8. Juli besuchte P. Augustinus zwei Brüder aus dem schwedischlutherischen Kloster Östanbäck, die zur
Zeit in unserem Benediktinerinnenpriorat
Aasebakken (bei Kopenhagen) zu Gast
sind und dort am Pfingstfest in die volle
Gemeinschaft der Katholischen Kirche
aufgenommen wurden.
Für den 9. Juli ist ein kleines Jubiläum zu vermelden: Abteiorganist Gereon Krahforst spielte die 50. Orgelmatinée.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen findet die Matinée im wöchentlichen Rhythmus am Samstag um 12.00 Uhr statt. Vor
allem im Frühling und während der Sommerzeit erfreut sich die Matinée guter Besucherzahlen.
Zum kirchenmusikalischen Angebot in der Laacher Abteikirche zählen
auch auswärtige Chöre, die zur Gestaltung der nach wie vor gut besuchten
49
Sonntagsmesse um 11.00 Uhr beitragen.
Am 10. Juli war der Kirchenchor Cäcilia
aus unserem Nachbarort Nickenich unter
der Leitung von Ernst Ellerich zu Gast.
Im Juli endete eine Serie von
Themen-Gesprächsrunden, die auf Initiative von P. Basilius zustande kamen.
Drei Gruppen von Mitbrüdern trafen sich
jeweils an den Freitagen der Monate Mai
bis Juli; P. Basilius leitete die Gruppe zum
Thema: Gründung der Abtei Maria Laach
und ihre Geschichte bis zur Bursfelder
Reform; P. Philipp: Seelsorgestudie 2015.
Fakten – Thesen – Konsequenzen; P. Basilius: Persönliche Mitfeier der Eucharistie
(Vertiefung seines Vortrags am Gründonnerstag 2016).
Auf Einladung von Abtprimas
Notker Wolf nahm P. Petrus an der Umbettung unseres 1984 in Rom verstorbenen Br. Avellin Stengel teil. P. Petrus
berichtet: „Wegen seiner jahrzehntelangen Tätigkeit in Rom sollte Bruder Avellin
auch dort beigesetzt werden. Auf dem
römischen Hauptfriedhof Campo Verano
besitzt St. Anselmo eine Gruft. Da dort
jedoch kein freier Platz mehr vorhanden
war und der Friedhof seit den achtziger
Jahren für Neubestattungen geschlossen
wurde, fand Bruder Avellin in Prima Porta, auf dem größten Friedhof Roms, seine
letzte Ruhestätte. Sein Grab befand sich
in einem der dort neu errichteten ,Totenhäuser‘. Dies sind vierstöckige Häuser mit
braunen Fassaden und Flachdächern. In
den großen offenen Sälen liegen die Särge fünfstöckig übereinander. Dies wiederholt sich in jedem Stockwerk. Über
eine Leiter erreicht man jeweils die Grabtafel und kann die Grabstelle mit Blumen
schmücken. Diese Häuser lösten die bis
dahin üblichen „Grabwände“ ab, in die
Chronik
hinein die Toten bestattet wurden. Weil
auch hier der freie Platz für neue Gräber
zu eng wurde, mussten alte Gräber aufgelöst werden. Da es jetzt auf dem Campo Verano in der Gruft von St. Anselmo
eine Begräbnismöglichkeit gab, sollten
die sterblichen Überreste von Br. Avellin
dorthin überführt werden. Als Termin war
der 11. Juli 2016 vorgesehen. Im Beisein
von Abtprimas Notker und P. Petrus wurde der Sarg herausgeholt. Die endgültige
Beisetzung konnte allerdings erst in der
folgenden Woche am 20. Juli erfolgen“.
P. Prior Andreas nahm am 16. Juli
eine Ämtererneuerung vor: zum Subprior
I ernannte er P. Petrus, zum Subprior II
Br. Norbert. Anschließend war das Seniorat neu zu besetzen; P. Andreas ernannte
P. Petrus, Br. Jakobus und P. Augustinus;
der Konvent wählte P. Philipp, Br. Norbert
und P. Basilius.
In unserem Seehotel ist ein Lions-Club beheimatet unter dem Namen
„Lions Club Laacher See“. Er tritt jedes
Jahr an die Öffentlichkeit durch sein „Novemberkonzert“ in unserer Abteikirche.
Als neuer Präsident wurde Herr Markus
Krempel aus Andernach-Eich gewählt.
Zur Feier der Jubiläumskirmes
anlässlich des 100. Jahrestages der Kirchweihe der Pfarrkirche St. Florinus in unserem Nachbarort Bell hielt Abt em. Benedikt am 16. Juli das Festhochamt. Unser
Kloster blickt auf eine lange Verbindung
nach Bell zurück.
Vom 21.-31. Juli erlebte Br. Elias die Gastfreundschaft der ihm bislang
unbekannten Benediktinerabtei Beuron.
Da Beuron unser „Mutterkloster“ ist, von
dem aus Maria Laach 1892 wiederbesiedelt wurde, hatte er den Vorschlag unseres Novizenmeisters, P. Augustinus, die
Gemeinschaft von Beuron näher kennenzulernen, gerne angenommen.
Die jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe „Nacht der Vulkane“ wurde
am 24. Juli in Maria Laach eröffnet, dieses
Jahr in den Räumen der Villa Reuther.
Am Abend fand das Eröffnungskonzert in
der Abteikirche statt. Der Konzertveranstalter RheinVokal-Festival am Mittelrhein
konnte den berühmten Kammerchor
„The Tallis Scholars“ aus Großbritannien gewinnen für ein geistliches Konzert,
das der Kirchenmusik der Renaissance
gewidmet war. Es erklangen Werke von
Giovanni Pierluigi da Palestrina, Gregorio
Allegri und Francesco Soriano; inhaltlicher
Schwerpunkt waren Gesänge zum Thema
„Maria“ – sehr passend zu unserer der
Gottesmutter geweihten Kirche: Motette
und Missa „Assumpta est Maria“, Stabat
Mater, Salve Regina.
Über den Maria-Laach-Tag am Dienstag
50
Chronik
(26. Juli) berichten wir an anderer Stelle
dieses Heftes (siehe S. 19).
Wenige Tage nach seiner Ernennung zum Bischof von Limburg führte
eine schon länger vereinbarte Messfeier
anlässlich einer Goldhochzeit den Generalvikar des Bistums Trier, Dr. Georg Bätzing, zu uns nach Maria Laach. P. Andreas
begrüßte ihn und lud ihn ein zu einem
Besuch.
Mit unserem P. Valerius feierten
wir am 29. Juli den 60. Jahrestag seiner
Priesterweihe. Zusammen mit den beiden schon verstorbenen Mitbrüdern P.
Bertharius und P. Maternus sowie einem
Chorherren aus dem Kloster Schönau
(Nassau) wurde P. Valerius durch den damaligen Weihbischof Bernhard Stein von
Trier geweiht (ab 1967 bis 1980 Diözesanbischof). P. Valerius nahm vom Mönchschor aus am Konventamt teil. Er ist inzwischen auf eine Gehhilfe angewiesen,
kommt aber – soweit er kann – zu den
Gottesdiensten in die Sakramentskapelle
und zu den Mahlzeiten ins Refektorium.
leben. Ein gemeinsamer Ausflug der Teilnehmer hatte Halberstadt zum Ziel, wo
eine Stadt- und Domführung einschließlich des bedeutenden Domschatzes stattfand. Die Begegnung mit den Brüdern
auf der Huysburg und die gemeinsamen
Gebetszeiten ließen einen Einblick gewinnen in klösterliches Leben in einer säkularen Umgebung.
Im Klosterforum war ab dem 1.
August bis Ende Oktober eine Ausstellung der Künstlerin Christel Lenzgen aus
Niederzissen zu sehen. Gezeigt wurden
28 Werke: realistische, impressionistische
und abstrakte Malereien und Collagen.
P. Andreas eröffnete am 29. Juli mit der
Künstlerin und Herrn Neumann von der
Klosterverwaltung die Ausstellung.
August 2016
P. Philipp hat mit einer Kölner
Gruppe am Weltjugendtag in Krakau teilgenommen; die vorgeschaltete Begegnung mit den Gläubigen des Gastlandes
Polen fand in Breslau statt. Dem Konvent
berichtete P. Philipp am Freitag (5. August) mit vielen Fotos; die 11.00-Uhr-Messe am folgenden Sonntag hielt er in dem
vom Weltjugendtag den teilnehmenden
Priestern mitgegebenen Messgewand
und gab den Gläubigen einen lebendigen
Einblick in die Glaubenstage mit Papst
Franziskus und der Jugend der Welt.
Ab dem 10. August, rechtzeitig
vor Beginn der Laacher Festwoche, konn-
P. Augustinus und Br. Elias, unser monastischer Novize, nahmen vom 1.-6. August
an der Männerwerkwoche der Beuroner Kongregation im Benediktinerkloster
Huysburg (bei Halberstadt) teil. Unter
dem Thema „Verbindlich leben – die benediktinischen Gelübde“ verbrachten 9
Novizen und zeitliche Professen mit den
Novizenmeistern gute Tage, in denen Äbtissin Elisabeth Kralemann aus der Abtei
Engelthal inhaltliche und geistliche Impulse gab, um Beständigkeit, klösterlichen
Lebenswandel und Gehorsam heute zu
51
Chronik
te die Sakristei nach Abschluss des ersten Teils der Sanierung wieder bezogen
werden. Die Notsakristei auf der Statio
verschwand, wir versammeln uns wieder
am gewohnten Ort. Um den Kapitelsaal,
der vorübergehend als Paramentenraum
und als Lager gedient hatte, wieder nutzen zu können, machte sich das Sakristeiteam, bestehend aus P. Anselm, P. Philipp und Br. Seraphim, an das Ausräumen.
Bei der Grundreinigung und beim letzten
Glanz bewährte sich unser Mitarbeiter
Manuel Peters.
Im Vorfeld der Festwoche, am
11. August, stellte Br. Lukas sein neues
Buch vor: „Pater Athanasius macht nie die
Tür zu“, humoristische Zeichnungen und
Texte über Mitbrüder aus vergangenen
Zeiten.
Die Laacher Festwoche (15. bis
24. August) beginnt mit dem Hochfest der
Aufnahme Mariens in den Himmel (15.
August). Das feierliche Hochamt hielt P.
Andreas. Die Cappella Lacensis hatte sich
bereits zur Probewoche für das Konzert
am 21. August im Gastflügel einquartiert
und trug zum Amt (Wechsel-)Gesänge
von Andrea Gabrieli und Thomas Tallis
bei; währende der Kommunionausteilung erklang der offizielle Hymnus zum
Heiligen Jahr der Barmherzigkeit „Misericordes sicut Pater“ von Paul Inwood
(englischer Kirchenmusiker). Nach der
2. Vesper vom Hochfest trafen sich die
Mitbrüder mit den Sängerinnen und Sängern der Cappella zum gemeinsamen Imbiss im Hof des Gastflügels.
Am Freitag (19. August) konnten
die geologisch interessierten Besucher
sich informieren über das Thema „Seeabsenkungen und Exhalationen“, zunächst
durch einen Vortrag im Klosterforum,
anschließend durch eine Führung zum
Standort der ehemaligen Jesuitenvilla. Referent war Walter Müller.
Anziehungspunkt für Besucher
aus nah und fern ist immer der Klostermarkt am Samstag (wir berichten darüber
auf S. 15 dieses Heftes).
Das Festkonzert der Cappella
Lacensis am Sonntag (21. August) stand
unter dem Psalmwort: „Mein Hirt ist Gott,
der Herr“ (Ps 23,1). Der Psalm 23 stand im
Mittelpunkt des Abends und wurde in den
Vertonungen von Heinrich Schütz (1585 –
1672), Bernhard Klein (1793 – 1832), Howard R. Davis (*1968), James Macbeth Bain
(1860 – 1925), Herbert Howells (1892 –
1983) und Bobby McFerrin (*1950) sowie
als Spiritual gesungen. Der Hirtenpsalm
stand auch im Zentrum der „Chichester
Psalms“ von Leonard Bernstein (1918 –
1990), die der jüdische Komponist für die
hebräische Sprache geschaffen hat. Bei
diesem Höhepunkt des Konzerts sang –
wie von Bernstein vorgesehen – als Solist
der Knabensopran Michael Künzer (12)
aus dem Kölner Domchor. Mitwirkende waren unser Abteiorganist Gereon
Krahforst und die Instrumentalisten EvaMarie Blumschein-Cepl (Harfe) und Peter
Hänsch (Schlagzeug). Die Leitung hatte
unser P. Philipp. Die Journalistin Petra
Ochs resümierte im Lokalteil der „RheinZeitung“: „Ein Konzert, das nur aus Vertonungen von Psalmen besteht – dieses
Experiment hat die Cappella Lacensis …
erfolgreich gewagt.“
Die Festwoche klingt aus mit der
Feier der Laacher Kirchweihe am 24. August. In diesem Jahr hatte P. Andreas den
Prior-Administrator der Abtei Neresheim,
P. Albert Knebel, als Hauptzelebranten
und Prediger gewinnen können. Wir dan52
Chronik
ken ihm für seinen Dienst.
Für die Festwoche hatte unser
Br. Stephan in das Mittelschiff der Abteikirche eine florale Installation gestaltet.
Thema: „Kommunikation – Zwiegespräch
– Glaube“. Sein Meditationstext dazu lag
in der Kirche aus; er lautet: „Das Kirchengewölbe der Abteikirche dient in dieser
Gestaltung als Himmel, der den Menschen bereitet ist. Der Bezug zwischen
Himmel und Wolke zeigt die Verbindung
zwischen Gott und den Menschen, seinem Volk. Dabei steht die Wolke sinnbildlich für die Kommunikation zwischen ihnen.
Das Weiß der Wolke ist Inbegriff
der Neutralität und Offenheit Gottes den
Menschen gegenüber. Sie ist die Zusage
für mich als Christ, mich zu ihm zu wenden, wenn ich dies möchte. Wenn man
sich für einen Weg entscheidet, setzt sich
ein natürlicher Lebensprozess in Gang.
Durch diesen Lebensprozess entstehen
Aktivitäten, die Hindernisse und Umwege
hervorrufen können, die aber unbedingt
die Lebendigkeit des Seins aufweisen.
Die unregelmäßige Anordnung
der gesamten Gestaltung spiegelt die
unterschiedliche
Auseinandersetzung
53
der Menschen mit ihrem Zwiegespräch,
so auch mit ihrem ganz eigenen Glauben
wider. Im selben Zug zeigt sich eine Konstante, die Philodendronblätter in ihrem
satten Grün, die sich hindurchzieht und
den Glauben nie versiegen lässt.“
Auch auf dem Vorplatz hatte Br.
Stephan seine Spuren hinterlassen; hier
hieß es einladend: „Bitte Platz zu nehmen“.
Noch in der Festwoche begann
eine kleine Vortragsreihe zum Heiligen
Jahr der Barmherzigkeit. Eingeladen
waren die Hörer zur Teilnahme an der
Komplet; im Anschluss daran fand der
Vortrag im Klosterforum statt. Am 22.
August sprach P. Albert über das Thema „An Gottes Barmherzigkeit niemals
verzweifeln (RB 4,74). Barmherzigkeit in
der Benediktsregel“; am 7. September P.
Philipp über „Sakramente der Barmherzigkeit. Die Sakramente in der heutigen
Verkündigung“. Für seinen Vortrag am
10. Oktober wählte P. Basilius ein Wort
des hl. Thomas von Aquin: „Gerechtigkeit
ohne Barmherzigkeit führt in die Tyrannei, Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit in
Chaos.“
Im Umfeld der Festwoche erschien ein neues Buch unseres P. Drutmar: Maria Laach – Ein Lied voll Geschichte und Schönheit; es wird in einem
eigenen Artikel dieses Heftes vorgestellt
(S. 18).
Chronik
September 2016
Aus seinem Heimatort Waldfeucht erreichte unseren Br. Leonhard die Nachricht, dass seine Schwester Käthe Tholen,
geb. Poot, am 8. September verstorben
ist. Sie hat ihren durch einen Unfall querschnittsgelähmten Sohn über viele Jahre
hinweg hingebungsvoll gepflegt. Der Herr
lasse sie nun ausruhen von ihren Mühen.
P. Franziskus übermittelte am
10. September vom Äbtekongress aus S.
Anselmo in Rom die Nachricht über die
Wahl des neuen Abtprimas der Benediktinischen Konföderation: Abt Gregory
Polan (66), bisher Abt von Conception
Abbey (Bundesstaat Missouri, USA). P.
Andreas gehörte zu den Teilnehmern des
Kongresses, der am 8. September von
Papst Franziskus zur Audienz empfangen
wurde. Dabei dankte der Papst den Benediktinerinnen und Benediktinern für ihr
Leben und ihren Dienst vor Gott und für
die Menschen. Er sagte: „Ihr seid das Herz
der Kirche“.
Im September bietet Obstbaumeister Mews von unserem Obstgarten
„Erlebnisernte für die ganze Familie“ an.
Bei gutem Wetter werden an zwei Wochenenden fleißig Äpfel gepflückt – in
diesem Jahr spielte das Wetter mit und
belohnte die Mühen der Obstbauern.
Zum Monat September gehört
schon seit Langem die „Herbstschule für
Hochenergiephysik“, die das Hamburger
Forschungszentrum Desy (Deutsches
Elektronen-Synchrotron) in unserem
Gastflügel durchführt (vgl. den Bericht S.
9). Ein bewegendes Ereignis war für
die beteiligten Mitbrüder das „Benefizkonzert der Laacher Abteimusik“ am 16.
September in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Köln. Br. Lukas berichtet darüber ausführlich in diesem Heft (S. 13).
P. Andreas hatte die Anregung
aufgegriffen, einen „Begegnungsabend“
für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. Am 22. September
fanden sich viele der in unseren Betrieben Tätigen zur Vesper ein und besichtigten anschließend die Sakristei und
die Jesuitenbibliothek. Der gemeinsame
Abendimbiss mit Federweißem und Zwiebelkuchen fand im Refektorium statt – die
Witterung hatte die ursprüngliche Planung – Wiese des Gästegartens – ausgeschlossen. Um dem Austausch zwischen
den Mitbrüdern und unseren Angestellten genügend Zeit zu geben, beteten wir
die Komplet erst um 20.15 Uhr.
Zu den festen Septemberterminen gehört die Jahrestagung des Abt-Herwegen-Instituts, die in diesem Jahr vom
23. bis 25. September stattfand. Ganz
bewusst war auf eine größere Außenwirkung verzichtet worden. Angesprochen
waren besonders die Mitglieder der Sektion Freunde und Förderer, und zwar gerade jene, die schon länger nicht mehr an
einer Jahrestagung teilgenommen hatten.
Im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017 war das Thema „Luther und
die Katholiken“ gewählt worden. P. Anselm referierte über „Die Vorrede Martin
Luthers zum Deutschen Psalter“, ein Text,
der ganz im Strom der Vätertheologie
steht, deren Christologisierung des Psalters Luther voll übernimmt. Dabei leugnet
er seine reformatorische Einsicht von der
Wertlosigkeit menschlicher Werke durchaus nicht, gibt aber Denkanstöße, die bis
heute das ökumenische Gespräch befruchten können.
54
Chronik
Unser Organist Gereon Krahforst hatte für sein Konzert Orgelmusik
über Kirchenlieder von Martin Luther
ausgesucht: Vater unser im Himmelreich;
Vom Himmel hoch da komm‘ ich her; Aus
tiefer Not schrei‘ ich zu Dir; Wir glauben
all‘ an einen Gott; Dies sind die heil’gen
Zehn Gebot; Christ, unser Herr, zum Jordan kam; Ein feste Burg ist unser Gott.
P. Albert und P. Anselm führten
die Tagungsteilnehmer in die renovierte
Sakristei und in die Jesuitenbibliothek. Am
Sonntag fand die Vereinssitzung des AbtHerwegen-Institut Maria Laach e.V. statt,
bei der Prof. Dr. Werner Weidenfeld als
Vorsitzender wiedergewählt wurde.
Im landschaftlich sehr schön gelegenen Eifelort Monreal, nicht weit von
Laach entfernt, segnete unser Bischof
Stephan Ackermann (Trier) am 24. September einen neu errichteten Kreuzweg
ein. Bewusst war ein Termin in der Nähe
des Titelfestes der Pfarrkirche „Kreuzerhöhung“ (14. September) gewählt worden. In Monreal konnte man anknüpfen
an die Tradition der „Sieben Fußfälle“ aus
dem Jahre 1756. Der neue Kreuzweg besteht aus Basaltsäulen, auf denen Bildnisse aus Kupfer angebracht sind, die nach
Entwürfen unseres Kunstschmiedemeisters Edgar Rader in der Laacher Werkstatt
gefertigt wurden.
55
Im Auftrag seiner Oberen sowie
von Erzbischof Kardinal Marx war P. Cyprian seit April 2014 als Pfarrvikar (vicarius
paroecialis) in den drei bayerischen Pfarreien St. Konrad, St. Martin (Salmdorf-Ottendichl) und St. Bonifatius im Pfarrverband München-Haar tätig, wo er für ca.
8000 Katholiken seelsorglich verantwortlich war. Besonders seit dem plötzlichen
Ausscheiden des dortigen Pfarrers am
Ostermontag 2016 trug er zusammen mit
dem Pfarradministrator, einem Ruhestandsgeistlichen, die pastoralen, katechetischen und liturgischen Aufgaben im
Pfarrverband mit.
Im Februar und März weilte P.
Cyprian auf dem römischen Aventin in
S. Anselmo, wo er zwei Vorlesungsreihen
zur Gnadentheologie und zur Mysterientheologie gestaltete, beide im Zyklus für
Lizentiatsstudenten. Besonders freute
P. Cyprian sich, dass die renommierte
Freiburger Zeitschrift für Philosophie und
Theologie seinen Aufsatz zu Simone Weil,
Maurice Blondel und Carlo Michelstaedter veröffentlich hat. An diesem 40seitigen Aufsatz hat er lange gefeilt, und es
steckt wohl auch recht viel Herzblut darin.
Neben seiner pastoralen Tätigkeit im Landkreis München und der
akademischen Tätigkeit in S. Anselmo
absolvierte P. Cyprian an der Münchner
Chronik
Ludwig-Maximilians-Universität zudem
ein Zweitstudium in Klassischer Philologie, mit der Fachrichtung Latinistik. Im
Wintersemester 2016/17 wird er seine
Abschlussarbeit einreichen (B.A.). Da das
Studium nun also erfolgreich seinem Abschluss zugeht, ist P. Cyprian am letzten
Sonntag im September 2016 (25. September) auch in seinen ihm liebgewordenen
Pfarreien feierlich verabschiedet worden.
Dankbar blickt P. Cyprian auf die erfüllte
und bewegte Zeit in Bayern zurück. Nun
freut er sich, wieder nach Maria Laach zurückkehren zu können.
Am Fest der Hll. Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und aller Engel (29.
September) legte Br. Elias Stoffels im wieder ausgeräumten Kapitelsaal vor P. Prior Andreas und der Gemeinschaft seine
Mönchsgelübde für drei Jahre ab. Die Ansprache von P. Andreas dokumentieren
wir in diesem Heft auf S. 5. Die Profess
von Br. Elias ist zweifellos „ein Zeichen
der Hoffnung für unsere Gemeinschaft
in einer nicht leichten Zeit“ (P. Andreas).
Die ganze Kommunität, Verwandte und
Freunde freuten sich an diesem besonderen Tag mit unserem Br. Elias. Er wird
weiterhin in der Bibliothek tätig sein und
neben seelsorglichen Aufgaben zunehmend auch Klosterführungen und Kurse
im Gastflügel übernehmen.
Am gleichen Tag, dem 29. September, vollendete Br. Patrick sein 85.
Lebensjahr. Wir feierten seinen Geburtstag am folgenden Sonntag und dankten
Br. Patrick für seinen jahrzehntelangen
Dienst in der Sakristei und in der Feuerwehr unseres Klosters, die er zuletzt als
Wehrführer geleitet hat. Zur Fortbewegung benötigt Br. Patrick einen Rolli und
ist dadurch in unserer Gemeinschaft prä-
sent, sowohl beim Gottesdienst – in der
Sakramentskapelle – als auch bei Tisch,
im Konvent und in der Rekreation.
Gleich dreimal war P. Augustinus
im September als Referent unterwegs.
Am 10. September beim Ordenstag in
Berlin, am 16. September beim „30. Studientag Ökumene“ des Bistums Hildesheim in Hannover und am 29. September
beim Evangelischen Forum Meckenheim
ging es jeweils um das Thema „Der katholische Luther. Ein Lutherbild, das aus dem
Rahmen fällt“.
Oktober 2016
Die Schwestern der Abtei der Hl. Hildegard zu Eibingen haben am 2. August
Schwester Dorothea Flandera OSB zu ihrer Äbtissin gewählt. Die Äbtissinnenweihe empfing M. Dorothea am 3. Oktober
in der Eibinger Abteikirche vom Limburger Diözesanbischof Dr. Georg Bätzing,
der selber erst am 18. September 2016
zum Bischof geweiht worden war. Von
unserer Gemeinschaft nahmen Br. Marianus, Br. Joseph, Br. Meinrad, Br. Leonhard, P. Anselm und Br. Antonius an dem
Weihegottesdienst teil und überbrachten
der neuen Äbtissin unsere besten Segenswünsche. Abt em. Benedikt, zur Zeit
Spiritual in Eibingen, konnte wegen einer
Augenoperation in Mainz leider nicht anwesend sein. Das war umso bedauerlicher, als Bischof Georg vor seiner Weihe
in Eibingen mit Abt Benedikt seine Exerzitien gehalten hatte.
Anfang Oktober kam eine Geschichte an ihr glückliches Ende, die am
29. Februar dieses Jahres bei uns in Laach
begonnen hatte. Zwei Reisetaschen wurden an der Klostermauer gefunden; sie
56
Chronik
waren von Unbekannten offenbar über
die Mauer geworfen worden. Ihr Inhalt:
11 Sakralfiguren, die offensichtlich aus
Kirchen(diebstählen) stammten. Noch am
Tag des Fundes wurde die Polizeidirektion
Remagen eingeschaltet. Den Spezialisten
des Bundeskriminalamtes gelang es, die
Herkunft der über 500 Jahre alten Figuren
aufzuklären und sie ihren Eigentümern,
Kirchengemeinden aus dem Bistümern
Münster und Aachen, zurückzugeben.
Bei der Figur „Mann mit Seil“ gab
ein aufmerksamer Mayener Bürger dem
BKA den entscheidenden Hinweis auf ihren ursprünglichen Ort: die Stiftskirche St.
Martin und St. Severus im nahen Münstermaifeld. Die Pfarrgemeinde feierte
die Rückkehr der Figur Anfang Oktober
in einem Dankgottesdienst. Sie stammt
tatsächlich aus dem Antwerpener Goldaltar der heutigen Pfarrkirche und war vor
rund 40 Jahren gestohlen worden.
Beim letzten Orgelkonzert am 7.
Oktober im Reger-Jahr 2016 saß Abteiorganist Gereon Krahforst am Spieltisch.
Als fulminanten Schlusspunkt wählte
er „Variationen und Fuge über ein Originalthema op. 73“ von Max Reger. „Von allen Regerschen Orgelwerken ist dies das
Lieblingswerk des heutigen Interpreten“
– so bekennt Gereon Krahforst in seinen
Erläuterungen zum Werk. Ein sehr erfolgreicher Orgelsommer fand sein glanzvolles Ende.
Ein Artikel des Journalisten Robert Boecker, Chefredakteur der Kölner
Kirchenzeitung, machte auf den von unserem Br. Jakobus angebotenen Buchbinderkurs aufmerksam. Die Überschrift „Ein
wenig wie ‚der Name der Rose’. Buchbinden lernen in der Abtei Maria Laach“ gab
der Neugier reichlich Nahrung. Zusammen mit der Buchbindemeisterin Susan57
ne Kaerner von der Universitätsbibliothek
Mannheim führte Br. Jakobus die höchst
interessierten Teilnehmer in die Geheimnisse des Buchbindens ein. Der zweite
Kurs fand vom 7. bis 9. Oktober statt. Von
großem Interesse war natürlich die renovierte Jesuitenbibliothek, die den Journalisten Boecker offenbar an das Buch „Der
Name der Rose“ von Umberto Eco erinnerte. Der Artikel erschien am 13. Mai in
der Kölner Kirchenzeitung und am 20. Juli
im „Paulinus“, der Trierer Bistumszeitung.
Weniger spektakulär, aber nicht
weniger konzentriert ging es zu beim
„Töpferkurs in der Manufaktur“, den Br.
Stephan an sieben Terminen im 2. Halbjahr zusammen mit seiner Mitarbeiterin
Gabriele Johann-Schönberger durchführte. Die Kursteilnehmer bearbeiteten „den
Werkstoff Ton – drehten und formten
Westerwälder Erde zu einem persönlichen Einzelstück. Eine Reise zu sich selbst
– zur Ruhe kommen – sich erden – ausprobieren – den Ton fühlen – staunen, was
die eigenen Hände zu gestalten vermögen“ – so hieß es in der Ausschreibung.
Nachdem P. Augustinus vom
10. bis 14. Oktober als Mitglied des Regimen an der Äbtekonferenz in Varensell
teilgenommen hatte, fuhr er gleich weiter
nach Paderborn. Dort fand am 14. und 15.
Oktober die inzwischen dritte Gesprächsrunde zwischen Vertretern des Internationalen Lutherischen Rates und einer im
Auftrag des Päpstlichen Einheitsrates zusammengestellten katholischen Delegation, der P. Augustinus angehört, statt. Es
ging vor allem darum, mögliche Gemeinsamkeiten im Verständnis der Messe zu
beschreiben.
Vom 17.-21. Oktober fuhren Br.
Seraphim, der sich auf die Oblation vorbereitet, und Br. Elias zum letzten Mal zu ei-
Chronik
ner Fortbildungsveranstaltung ins Schweizer Kloster Fahr (vgl. den Bericht auf S. 4).
Als Vertreter des Johann-AdamMöhler-Instituts für Ökumenik flog P. Augustinus Ende des Monats nach Finnland,
um vom 24.-26. Oktober in Turku an einem Dialog zwischen Vertretern der Katholischen und Lutherischen Kirche des
Landes teilzunehmen. Die Zusammenkunft war einerseits von der intensiven
Arbeit an einem Dialogdokument zum
Kirchenverständnis geprägt, andererseits
von den gemeinsamen Gottesdiensten,
die abwechselnd nach katholischer und
lutherischer Ordnung gefeiert wurden.
Zwischen dem Landesbibliothekszentrum Koblenz und unserer Klosterbibliothek hat sich in den letzten Jahren
eine enge Zusammenarbeit entwickelt,
die sich bei der Neuaufstellung unserer
Bibliothek nach dem Einbau des Magazins in den Jesuitenkuhstall und nach
der Renovierung des ebenfalls von den
Jesuiten geschaffenen Bibliotheksraumes
bewährt hat. Am 27. Oktober begann
die Ausstellung „Augustas Bibliothek. Die
Kaiserliche Öffentliche Bibliothek im Koblenzer Residenzschloss“ in den Räumen
der Rheinischen Landesbibliothek. Dazu
konnte unsere Bibliothek Bücher aus
dem persönlichen Besitz der Kaiserin zur
Verfügung stellen. Wir danken der Leiterin
des Bibliothekszentrums, Frau Dr. Annette Gerlach, für die gute Zusammenarbeit
und freuen uns über die Möglichkeit, beizutragen zu einer Ausstellung ihres Hauses.
Das schon längst zur Tradition
gewordene „Novemberkonzert“ des Lions-Club Laacher See fand in diesem Jahr
bereits am letzten Sonntag im Oktober
statt (30.10.). Eingeladen hatte der Veranstalter die Limburger Domsingknaben
unter der Leitung von Domkantor Andreas Bollendorf. Der Chor hatte sich bereits
am Wochenende (28. bis 30. Oktober) im
benachbarten Laacher Seehaus einquartiert. Von dort kamen die Jungen – unplanmäßig, denn die gerade begonnenen
Straßenbauarbeiten hätten mit dem Bus
einen großen Umweg erfordert – nach
einem Spaziergang durch den angrenzenden Wald zur sonntäglichen Eucharistiefeier um 11:00 Uhr. P. Philipp feierte
die hl. Messe und die Domsingknaben
trugen zu deren Gestaltung bei.
Das geistliche Konzert am Abend
brachte „Sakrale Chormusik aus mehreren Jahrhunderten“ zu Gehör; die Komponisten zeigen die große Spannweite auf:
Charles Hubert Parry (1848 – 1918), Heinrich Schütz (1558 – 1672), Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 – 1597), Andreas
Hammerschmidt (1612 – 1675), Hermann
Schröder (1904 – 1964), Maurice Duruflé (1902 – 1986), Rihards Dubra (*1964),
Thomas Tallis (1505 – 1585), Johannes
Brahms (1833 – 1897), Ola Gjello (*1978)
und Georg Friedrich Händel (1685 – 1759).
P. Andreas gab einen Impuls zu den vom
Chor vorgetragenen (Psalmen)Liedern, P.
Philipp wirkte mit an der Orgel bei der Motette von Charles Hubert Parry und spielte
die „Pastorale“ aus der 1. Orgelsonate von
Felix Alexandre Guilmant (1837 – 1911).
Die zahlreichen Hörer erlebten
ein geistliches Konzert von großer Tiefe – der dankbare Applaus zeigte es. Der
Abend wird als Benefizkonzert für die
„Lions-Hilfe Laacher See e.V.“ und für die
Freunde und Förderer unseres Klosters
veranstaltet.
58
Mitgliedschaft
VEREIN DER FREUNDE DER BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
BEITRITTSERKLÄRUNG
Ja, ich/wir möchte(n) zur Erhaltung der Abtei Maria Laach und ihrer
Kunstschätze beitragen und erkläre(n) hiermit meinen/unseren Beitritt zum
VEREIN DER FREUNDE DER
BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
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□ Schüler/innen, Auszubildende, Rentner/innen, Studierende:
□ Juristische Personen, Firmen, Gebietskörperschaften:
15,00 €
200,00 €
□ LEBENSLANGE MITGLIEDSCHAFT*
□ Einzelpersonen:
□ Rentner/Pensionäre:
1.000,00 €
500,00 €
□ Ehepaare:
□ Rentner/Pensionäre:
1.500,00 €
750,00 €
□ SPENDENBETRAG (einmalig)*
__________________________
Ort und Datum
______________ €
__________________________________________
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Mitgliedschaft
VEREIN DER FREUNDE DER BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
SEPA-Lastschriftmandat
Name des Zahlungsempfängers:
Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach e. V.
Anschrift des Zahlungsempfängers:
Kapellenstraße 12, 56651 Niederzissen
Gläubiger-Identifikationsnummer:
DE73ZZZ00000089059
Mandatsreferenz:
Mitgliedsnummer
Ich ermächtige / Wir ermächtigen (A) den Zahlungsempfänger (Name siehe oben), Zahlungen von meinem /
unserem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich (B) weise ich mein / weisen wir unser Kreditinstitut
an, die vom Zahlungsempfänger (Name siehe oben) auf mein / unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann / Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem / unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
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OSB, P. Anselm Rosenthal OSB, Andrea Ordon, Jens Neumann
Fotos: Titelseite, S. 3 © M. L. Preiss; S. 9-12: Herbstschule; S. 18: Klosterverlag; S. 27, 28, 55:
E.T. Müller; S. 28-30: Buch- und Kunsthandlung; S. 31-32, 38: M. Alter; S. 33: A. Arnold; S. 44:
H. Schulte; S. 35-36: Fischerei Maria Laach; S. 39-40: Ferienregion Laacher See; S. 42-43: A.
Zrenner; S. 48: P. Seydel; S. 50-51: S. Freer; S. 55: Kunstschmiede Maria Laach; Abtei Maria
Laach (alle anderen)
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Auflage: 700 Exemplare
Die KLOSTERZEITUNG kann auch im Internet heruntergeladen werden:
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Die KLOSTERZEITUNG erscheint 3x jährlich.
Die nächste Ausgabe erscheint im April 2017.
Redaktionsschluss: 26. Februar 2017
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