Pfarrer Frank-Michael Theuer Senderbeauftragter für Deutschlandradio Tel. +49 30 325 321 311 [email protected] www.rundfunk.evangelisch.de Pressemitteilung Berlin, 13.12.2016 „Von Gott geliebt“ Alt-Katholischer Rundfunkgottesdienst am Sonntag, 8. Januar 2017 aus St. Willibrord in München live im Deutschlandfunk um 10.05 Uhr Bei der Taufe Jesu im Jordan bestätigt Gott selbst: Jesus “ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe”. In der Predigt spricht Kurat Peter Priller darüber, wie diese Erfahrung der Begleitung und Liebe in jedem Leben Sicherheit und Kraft geben kann. Im Hören der frohen Botschaft und im Teilen von Brot und Wein wird die Zuwendung Gottes erfahrbar und begreifbar. Der Eucharistiefeier steht Pfarrer Siegfried Thuringer vor. Die alt-katholische Gemeinde in München hat rund 650 Mitglieder aus der Stadt München und den angrenzenden Landkreisen. Sie wird von Pfarrer Siegfried Thuringer geleitet. Kurat Peter Priller betreut ehrenamtlich die Filialgemeinde in Bad Tölz. Er arbeitet hauptberuflich bei der Aidshilfe in München. Die alt-katholische Gemeinde St. Willibrord in München will ein offener Ort sein, in dem Glaubenserfahrungen ausgetauscht werden können und gemeinsam Glaube erfahrbar wird. Die sonntägliche Eucharistiefeier bildet den Mittelpunkt der Gemeinde, die sich danach in einem Kirchenkaffee trifft. Darüber hinaus werden in Gartenhausgesprächen, Exerzitien im Alltag, Abendgebeten und Meditationen Glaubenserfahrungen möglich gemacht und reflektiert. Diese Angebote werden getragen vom ehrenamtlichen Engagement vieler und sind offen über den Kreis der Gemeinde hinaus. Glauben und Handeln gehören für die Gemeinde zusammen. Das zeigt sie diakonischen Angeboten, vom Eine-Welt-Laden über die Unterstützung von Flüchtlingen bis zum Diakoniefonds. Die Kirche St. Willibrord liegt im Zentrum von München in der Nähe des Sendlinger Tors. Ursprünglich als englische Botschaftskirche im Königreich Bayern geplant, ist sie nun die Kirche der Alt-Katholiken. Die alt-katholische Kirche entstand ursprünglich als Notkirche. Nachdem 1870 das 1. Vatikanische Konzil das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes verkündet hatte, gründeten sich in den Folgejahren von München ausgehend die ersten von heute ca. 60 alt-katholischen Gemeinden Deutschlands. Sie lehnten den Anspruch des Papstes auf absolute Leitungsgewalt ab und halten an ihrem „alten“ katholischen Glauben fest – daher der Name „Alt-Katholiken“. Dazu gehört beispielsweise die sonntägliche Feier der Eucharistie ebenso wie das Bischofsamt. Die Alt-Katholiken verstehen sich als katholische Reformkirche. Sie wählen ihre Bischöfe, Pfarrer und auch Pfarrerinnen. 1996 erhielten die ersten Frauen die Priesterweihe; die Geistlichen dürfen heiraten; Geschiedene und Wiederverheiratete und homosexuell lebende Menschen sind in alt-katholischen Gemeinden willkommen. Die alt-katholischen Gemeinden verstehen sich als offene Kirche, die Platz bietet für Suchende und Angekommene, für alle, die auf dem Weg sind. Ökumenische Offenheit zeigen die guten Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen ebenso wie die regelmäßigen Gottesdienste, die in München und an anderen Orten mit anglikanischen Gemeinden aufgrund der seit 1931 bestehenden Kirchengemeinschaft zwischen Anglikanern und Alt-Katholiken gefeiert werden. Mit der evangelischen Kirche besteht seit 1985 die gegenseitige Einladung zu Eucharistie bzw. Abendmahl. Kontakt: Pfarrer Siegfried Thuringer Alt-Katholisches Pfarramt München Adalbertstraße 32, 80799 München Tel. 089-393 433, E-Mail: [email protected] Seite 2 von 2
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