Unfassbar nah (Closer than ever) Musical von David Shire und Richard Maltby Jr. Spielzeit 2016/17 Songliste 1. Akt Türen Sie liebt mich nicht Du wärst so gern mein Freund Warum nur? Der Bär, der Tiger, der Maulwurf und der Aal Ein Rendezvous Frau Spatz Einer der Guten Drei Freunde Lebensgeschichte Bald schon 2. Akt Es ist das Beste Fandango Da Alltag Das gibt’s nur auf einer Hochzeit Ein etwas anderes Hochzeitslied Gut im Spiel Denn ich sing Der Marsch der Zeit Väter von Vätern Es ist nie so einfach/All das kenn ich schon Immer noch näher 2 Jürgen Brehm. 3 So entstehen Geschichten … Mit dem Textdichter Richard Maltby Jr. und dem Komponisten David Shire fanden sich schon zu Universitätszeiten in den 1960er Jahren zwei echte Profis der Musical-Revue. Beide komponierten und texteten bereits in dieser Zeit und waren zusammen 1968 erstmals am Broadway mit einem Song vertreten. Seit den 1970er Jahren machten beide mit ihren Musicals „Starting Here, Starting Now“ (1977), „Baby“ (1983) und „Big“ (1996) auf sich aufmerksam, verfolgten aber auch unterschiedliche Karrierewege. So war der Theaterdirektor, Regisseur und Dramatiker Maltby als Autor vieler Musicallibretti tätig, u.a. als Co-Autor des Musicalhits „Miss Saigon“. Darüber hinaus erfand er eine besonders vertrackte Form des Kreuzworträtsels, bei dem man ganz besonders um die Ecke denken muss. Der Komponist David Shire vertonte viele Broadway-Musicals, Jingles und Werbespots, ist aber auch in der Welt der Filmmusik zu Hause. Legendär sind seine Beiträge zur Filmmusik von „Saturday Night Fever“ (1977) und eine Adaption der 2009 zuletzt verfilmten „Entführung von Pelham 123“ (1973). 1984 begannen die beiden Künstler mit der Arbeit an einem Stück, das sie selbst als ein „Musical ohne Geschichte“ bezeichneten und das auf eine in jahrelanger Arbeit angefertigte Sammlung von Liedern zurückging, die alle das Thema von Menschen in der Stadt behandelten. Zunächst wurden einige der Songs unter dem Titel „Next Time, Now!“ veröffentlicht, bevor die Form des heutigen Musicals mit dem Eingangssong „Doors“ (Türen) und dem letztendlich namensgebenden Titel „Closer Than Ever“ (Immer noch näher) als Musical in zwei Akten 1989 an dem kleinen Off-Broadway-Theater Cherry Lane uraufgeführt wurde. Von dort aus trat das Stück einen wahren Siegeszug durch die Vereinigten Staaten von Amerika an und kam zu Beginn des Jahres 2006 nach Europa. BESSER MIT, WEIL: Vorteilsprogramm EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN Monatlich attraktive Sonderaktionen und exklusive Veranstaltungen, wie z. B. eine Spielplan-Soiree, Probenbesuche oder ein „TfN on Tour“! 4 Jens Krause. MEIN THEATER. MEIN PLATZ. MEIN ABO! www.tfn-online.de/abos/ 5 Mit dieser Revue griff das Autorenteam auf ein reichhaltiges Repertoire an Stücken und Texten, vor allem auf die amüsanten, aber auch traurigen Lebenserfahrungen echter Menschen, ihrer Freunde, Bekannten und auf ihre eigenen zurück. So entstand zum Beispiel der Song „Ein etwas anderes Hochzeitslied“ als Hochzeitslied David Shires für seine zweite Frau, die Schauspielerin Didi Conn. Die dreiundzwanzig „Geschichten in Liedern“ haben keine verbindende Geschichte. Ihr Zusammenhang stellt sich einzig durch die individuelle Wahrnehmung des Publikums her. Denn jeder Zusehende und Zuhörende ist in seinem Theatersessel zugleich auch ein Mit-Fühlender, ein Mit-Leidender, ein Angesprochener, der die Erfahrungen seines eigenen Lebens in den Figuren wiedererkennen kann. Dabei begrenzen Maltby und Shire die Anzahl der Sänger auf zwei Frauen und zwei Männer, die immer wieder in eine andere Figur schlüpfen und ihr Körper und Stimme verleihen. Wo das Ganze spielt? Irgendwo! In einer Großstadt oder einer Kleinstadt, in einem Vorort, einer Siedlung, in einem Einfamilienhaus, einem Wohnblock oder vielleicht auch bei uns zu Hause. In schnell aufeinander folgenden Schlaglichtern öffnen die Autoren den Blick auf das Leben von Paaren und Singles, ihre Ängste, Eigenheiten und Nervenzusammenbrüche. Das Auf und Ab der Gefühle spielt sich zwischen Liebe und Leid, Wut und Eifersucht ab, zeigt aber auch Freude über unverhoffte Chancen im Leben, den Mut zu einem Neustart und die eine oder andere pikante Begebenheit hinter menschlichen Fassaden, wo man sie nicht erwartet hätte. Verpackt sind die kleinen und großen Katastrophen des Alltags in unterschiedliche musikalische Stile, vom Jazzsound über Fandango-Musik bis hin zur großen Musicalballade. Begleitet nur von einem Klavier und den Musikinstrumenten, die die Darsteller selber spielen, webt David Shire ein feines psychologisches Netz um die Geschichten, das nicht nur die Figuren, sondern auch den Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes näher heranrücken lässt, bis man zum Schluss UNFASSBAR NAH beisammen ist. 6 Sandra Pangl 7 8 Ensemble. 9 1 2 3 4 2 7 6 4 5 Senkrecht: 1. Viele sagen „unglaublich“. Leute, die dieses Stück gesehen haben, sagen etwas anderes. 2. Tim Bendzko wollte „… noch kurz die Welt retten“. 3. Die Zeit kann lang werden auf der Arbeit, aber die Pause ist es beinahe immer. 4. Durch diesen Rahmen treten die Darsteller im ersten Lied ständig. (Mit Umlaut schreiben). 5. Brecht titelte, er sei er. 6. Angeblich ist es der Hund dem Menschen. 7. Romantische Naturen behaupten: Kerzenschein gehört unbedingt dazu. 8. Zackig ist er meistens und kein Neujahr vergeht ohne ihn. 9. Dem Handwerker ist das Topping nur dann gelungen, wenn kein Wasser eingedrungen. 10. Unter anderem gibt es ihn in blau, in pott und auch in killer. 11. Staat-Sex-… 12. Gelegenheitsdichter, die es zum ersten Mal tun, tun es oft unter dem Motto: „… dich oder ich fress dich.“ 68 7 12 13 9 1 11 14 15 39 12 10 16 17 8 Waagerecht: 1. Sie ist auch oft die Grundlage. 2. Laut Schiller sollte man sich vorher prüfen, ob auch das Herz sich zum Rechten gefunden hat. 3. Die einen sind fern. Dies sind die anderen. 4. Für den Musizierenden wichtigste Punkte. 5. Teil eins singt Gesänge im Stadion mit. Teil zwei klingt wie ein lateinamerikanischer Tanz auf fränkisch ausgesprochen. 6. Seine Hügel sind dem Gärtner ein erdiges Ärgernis. 7. Das Gesuchte hat man lieber in der Hand als das Pendant auf dem Dach. 8. Um mit ihr am Wochenende ganz allein zu sein, braucht es sie, aber ohne nschein. 9. Tonal gedacht ist es im Umfang das umfangreichste unter den Instrumenten. 10. Das hier gesuchte Tier steht ganz vorn im Alphabet und schreibt sich wie eine Stadt in Baden-Württemberg, aber ohne die ENdung. 11. Wenn 4 senkrecht offensteht, steht das Gesuchte sprichwörtlich auch angelweit auf. 12. Ohne wenn und … 13. Nicht nur der Eine ist gemeint, sondern … 14. Eine altchristliche Sektenlehre sah in Christus zwei unvereinigte hiervon. 15. Auch in einem Song dieses Werkes heißt es: „Er ist einer der …“. 16. An diesem Montag im Fasching ist im Rheinland alles auf der Straße. 17. Als Silbe oft gebräuchlich und als Verneinung ebenso. 10 10 Andreas Unsicker 11 5 Des Rätselslösung finden Sie unter www.tfn-online.de/spielplan/musical/unfassbar-nah/. Ein Rätsel à la Maltby: Um die Ecke gedacht 11 UNFASSBAR NAH Mit (CLOSER THAN EVER) Musik von David Shire, Gesangstexte von Richard Maltby Jr. Konzipiert von Steven Scott Smith Am Off-Broadway produziert von Janet Brenner, Michael Gill und Daryl Roth Co-Regie Steven Scott Smith CLOSER THAN EVER wurde entwickelt beim Williamstown Theatre Festival Deutsch von Nina Schneider Premiere Hildesheim Aufführungsdauer 5. Januar 2017, Großes Haus ca. 2 Stunden 20 Minuten, inklusive einer Pause Lars Linnhoff Andreas Unsicker Ausstattung Hannes Neumaier Dramaturgie Christof Wahlefeld Choreografische Mitarbeit Jens Krause („Es ist das Beste“, „Marsch der Zeit“ und „Rendezvous“) Inszenierung Musikalische Leitung Regieassistenz und Abendspielleitung Paula Freter Ausstattungsassistenz Melanie Slabon Inspizienz Stefan Garbelmann Soufflage Heinrich Maas Regiehospitanz Solène Schlachter Lars Linnhoff 12 Andreas Unsicker Hannes Neumaier Jürgen Brehm Jens Krause Sandra Pangl Teresa Scherhag Instrumente Klavier/Keyboard Andreas Unsicker Klarinette/Saxophon Jürgen Brehm Gitarre Teresa Scherhag Bass Sandra Pangl Danke an Ralph König und Lars Lehmann für das Instrumenten-Coaching. Technik / Werkstätten Technische Direktion Guido aus dem Siepen*, Alexander Maxein | Ausstattungsleitung Hannes Neumaier* | Technische Leitung Produktion Andrea Radisch* | Konstruktion David Maiwald | Bühnentechnik Eckart Büttner*, Oliver Perschke, Robert Nolewajka Beleuchtung Lothar Neumann*, Dominik Schneemann, Janine Christ | Ton Achim Hausherr*, Indra Bodnar | Maske Carmen Bartsch-Klute*, Ines Kessler, Sina Leu Requisite Silvia Meier*, Friederike Thelen | Schneidereien Annette ReinekingPlaumann*, Egon Voppichler*, Anne Lehnberg, Vera Färber | Werkstättenleitung Werner Marschler* | Tischlerei Johannes Niepel* | Malsaal Thomas Mache* Schlosserei Joachim Stief* | Dekoration Danja Eggers-Husarek, Anita Quade * Abteilungsleiter/-in Jürgen Brehm Jens Krause Sandra Pangl Teresa Scherhag 13 Aufführungsrechte Die Übertragung des Aufführungsrechts erfolgt in Übereinkunft mit JOSEF WEINBERGER LTD im Namen von MUSIC THEATRE INTERNATIONAL, New York. Bühnenvertrieb: MUSIK UND BÜHNE Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden Impressum TfN · Theater für Niedersachsen Theaterstr. 6, 31141 Hildesheim www.tfn-online.de Spielzeit 2016/17 Intendant Jörg Gade Prokuristen Claudia Hampe, Werner Seitzer Direktion MusicalCompany Andreas Unsicker, Christof Wahlefeld Redaktion Christof Wahlefeld Probenfotos Clemens Heidrich Porträtfotos T.Behind-Photographics, privat Quellen „So entstehen Geschichten …“ stammt von Juliane Schunke aus dem Programmheft CLOSER THAN EVER am MIR Gelsenkirchen. Alle anderen Beiträge sind Originalbeiträge für dieses Heft. Gestaltung ProSell! Werbeagentur GmbH, Hannover Layout Jolanta Bienia Druck Sattler Direct Mail GmbH & Co. KG Fotografieren sowie Ton- und Bildaufzeichnungen sind nicht gestattet und verstoßen gegen das Urheberrechtsgesetz. Gefördert durch: Medienpartner: Sponsoren/Partner: Freunde des Theater für Niedersachsen e. V. 14 Teresa Scherhag 15 „Bald schon!“
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