Nummer 1 1. bis 14. Januar 2017 Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Kinder fragen … Kinder fragen… Titelbild: Kleines Mädchen mit skeptischem Blick. Bild: pixabay.com Was mag es wohl denken – das blonde Mädchen auf dem Titelbild? Was mag bloss in seinem kleinen Kopf vorgehen? Vielleicht Folgendes: «Kann das sein? Das glaubst du doch selbst nicht! Du willst mich verschaukeln!» Ihr Gesicht spricht Bände. Ihr vorwitziger Blick verleitet mich zu einem Lächeln. Kinder sind erfrischend und belebend. Wo ich ihnen begegne, beginnt etwas Neues, tut sich mir das Herz auf… Aber was ist so faszinierend an Kindern? Was haben Kinder, was wir Erwachsene nicht (mehr) haben? Für mich sind es vor allem zwei Dinge: Zum einen sind Kinder in jedem Augenblick sie selbst. Sie verstellen sich nicht. Man weiss woran man mit ihnen ist. Wenn sie sich freuen, strahlen ihre Augen, wenn sie wütend sind, schreien sie, wenn sie schadenfroh sind, lachen sie aus vollem Herzen, und wenn sie traurig sind, rollen die Tränen… Sie sind spontan, authentisch, ehrlich. Selbst wenn sie grösser werden und langsam die Kunst der Maskierung erlernen, lassen sie sich noch durchschauen. Mit ihrer wohltuenden Offenheit paart sich die Fähigkeit, ganz in der Gegenwart zu leben. Vergangenheit und Zukunft sind unwichtig. Der Streit, der gerade getobt hat, ist beim Spielen schnell wieder vergessen. Und was passiert, wenn die Schokolade aufgegessen ist, oder was andere von ihnen denken könnten, beschäftigt sie wenig. Sie geben sich in den Augenblick hinein. Zum anderen haben Kinder einen Blick für das Wunderbare. Sie lassen sich faszinieren, sind Meister des Staunens. Bei einem Kind, das sich in eine Sache vertieft, hat man das Gefühl, dass bei ihm die Zeit still steht, dass es ganz eins ist mit dem Erlebten und seine Umwelt kaum noch wahrnimmt. Für uns «Grossen» ist oft alles klar, wir «checken» alles. Da bleibt kaum noch Platz zum Staunen. Wir Erwachsene werden keine Kinder mehr – der Weg zurück ins «Paradies» ist uns versperrt. Aber wir können uns ein wenig von deren Offenheit und Begeisterung bewahren. Dass dies im neuen Jahr gelingen möge, wünsche ich Ihnen ganz herzlich! Vielleicht auch mit einem Blick auf das kleine Mädchen auf dem Titelbild oder beim Lesen der neuen Serie «Kinder fragen…». 2 forumKirche | 1-2017 Welchen Vorteil soll es habe Zur religionspädagogischen Bedeutung von Kinderfragen Bild: zVg Editorial Kleine Frage Glaubst du du bist noch zu klein um grosse Fragen zu stellen? Dann kriegen die Grossen dich klein noch bevor du gross genug bist. ERICH FRIED Diese «kleine Frage» von Erich Fried, die der Kollege Rainer Oberthür im Religionsunterricht einer 2. Primarklasse einmal an die Tafel schrieb, führte zu einem nachdenklichen Gespräch. Die Kinder waren sich schnell einig, dass sie in der Lage sind «grosse Fragen» zu stellen. Als sie dann aber gemeinsam überlegen sollten, welche Fragen damit gemeint sind, ging es nicht mehr so schnell. Schliesslich kamen die Kinder darauf, dass es «leichte» Fragen gibt, auf die sich relativ schnell Antworten finden lassen. Aber es gibt auch «schwere» Fragen, auf die es nicht nur eine einzig richtige Antwort gibt oder die niemand endgültig beantworten kann. Als Beispiele nannten die Kinder diese Fragen: «Wie sieht Gott aus?» und «Wieso bin ich so, wie ich bin?» Kindertheologie Kinder können spannende Fragen stellen: «Die Welt ist doch gar nicht in sieben Tagen entstanden – wieso erzählt die Bibel das Inhalt 500 Jahre Reformation 6 Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten Reformationstruck tourt durch Europa Kinder fragen … Ist Gott so etwas wie der Chef der Engel? 9 Konzilsjubiläum Selber Geschichte schreiben Jugendliche spielen die Papstwahl nach 12 Kurse · Tagungen 14 Gottesdienste an den Wochenenden Filmtipp 15 Kalenderblatt · Zum Schluss 16 Prof. Dr. Christian Cebulj ist verheiratet, hat zwei Kinder und lehrt Religionspädagogik und Katechetik an der Theologischen Hochschule Chur. so? Wie hat Mose das Meer weggezaubert? Musste Jesus auch in die Schule gehen? Hat Gott die Bibel geschrieben?» Theologische Kinderfragen, die Erwachsene oft genug in Erklärungsnöte bringen, werden seit einigen Jahren im Rahmen des religionspädagogischen Ansatzes der Kindertheologie sehr ernst genommen. Als Konsequenz einer Subjektorientierung, die Kinder von Anfang an als Menschen ernst nimmt, die in Fragen des Glaubens nach tragfähigen Antworten suchen, ist die Kindertheologie heute nicht mehr aus der Religionspädagogik wegzudenken. Die fünf grossen Fragen Der bekannte Religionspädagoge Friedrich Schweitzer hat die zahllosen Fragen, die im Aufwachsen von Kindern eine Rolle spielen, auf fünf «grosse Fragen» konzentriert. Er nannte sie «grosse Fragen», weil sie zumindest teilweise nach einer religiösen Antwort verlangen bzw. weil es Fragen sind, die ganz ohne religiösen Bezug nur schwer zu beantworten sind: 1. Wer bin ich und wer darf ich sein? Die Frage nach mir selbst 2. Warum musst du sterben? Die Frage nach dem Sinn von Leben und Tod 3. Wo finde ich Schutz und Geborgenheit? Die Frage nach Gott 4. Warum soll ich gerecht handeln? Die Frage nach dem Grund ethischen Handelns 5. Warum glauben manche Kinder an Allah? Die Frage nach der Religion der anderen. Die Kinderphilosophin Eva Zoller-Morf von Winterthur fordert von den Erwachsenen an dieser Stelle, dass sie weniger sachliche Erklärungen als vielmehr einen sensiblen Umgang mit den Warum-Fragen an den Tag legen. All diese Kinderfragen seien Versuche, sich den Sinn allen Geschehens in der eigenen Lebenswelt zusammenzureimen. Deutungen von Kindern ernst nehmen Wenn die Religionspädagogik das Kind als Subjekt und Akteur seines eigenen Glaubens würdigt, dann plädiert sie gegenüber Kinder fragen… n, erwachsen zu werden …? Bild: pixabay.com News Kinder sind neugierig. Sie wollen verstehen, dahinter blicken … einer «Didaktik der Vermittlung» für eine «Didaktik der Aneignung». Bei der Kindertheologie handelt es sich «um eine Radikalisierung dieses religionspädagogischen Perspektivenwechsels», weil die Lebenswelt und Vorstellungskraft der Kinder als eigene theologische Erkenntnisquelle ernst genommen wird. Es lassen sich einige Bausteine zusammentragen, die das konkretisieren: Kinder sind Theologen: Die häufig auf Kinderzeichnungen beruhenden theologischen Entwürfe von Kindern sind sprechende Beispiele dafür, wie die lebensweltlichen Kontexte in die häufig anthropomorphen Darstellungen von Gott einfliessen. Kinder sind Exegeten: Fragt man einen Sechsjährigen, warum Jesus – in der Wüste vom Satan versucht – Steine nicht in Brot verwandelte, lautet die typische Antwort: Weil Jesus Brot nicht mag. Das Beispiel zeigt, wie Kinder zu «Exegeten» biblischer Texte werden, indem sie Texte im Horizont ihres Verstehens auslegen. Ausgehend von biblischen Texten entwickeln sie ihre eigenen Vorstellungen von Gott, in die selbstverständlich alltagsweltliche Assoziationen einfliessen. Kinder sind Kosmologen: Wie die meisten alten Kulturen Schöpfungsmythen hervorgebracht haben, interessiert auch Kinder die Frage nach dem Ursprung aller Erscheinungen: Wann ist die Welt geboren? Kinder generieren durchaus vergleichbare Mythen, in die biblische Informationen ebenso einfliessen wie kosmologische Informationen. Kinder sind Philosophen: In Grenzsituationen, z. B. im Umgang mit Krisen stellt sich unvermeidlich die Frage nach dem «Warum». Kinder finden in solchen Situationen Deutungsmuster, die, wenn auch nicht Trost oder Glück, so doch mindestens Sinn verbürgen. Oftmals sind die Kinderdeutungen für Erwachsene zwar schwer nachzuvollziehen, sprechen aber eine lebensweltlich klare Sprache, wenn etwa ein sechsjähriger Junge mitten im scheidungsbedingten Auszug seines Vaters aus der Wohnung fragt, welchen Vorteil es eigentlich haben soll erwachsen zu werden. Wenn dann nämlich so etwas wie Scheidung käme, würde er lieber Kind bleiben… Dimensionen der Kindertheologie Die religionspädagogische Forschung zur Kindertheologie unterscheidet bei ihrer Beschäftigung mit den «grossen Fragen» von Kindern drei Dimensionen: Erstens ist sie Theologie der Kinder, die entwicklungspsychologische Untersuchungen zu Hilfe nimmt, um Aufschluss über ihre religiöse Entwicklung zu bekommen. Zweitens betreibt sie Theologie mit Kindern im Sinne eines theologischen Denkens, das sich als gemeinsames Fragen und Suchen nach Antworten auf Glaubensfragen darstellt. Drittens ist sie eine Theologie für Kinder, die eine Wissensbasis vermittelt, um komplexes theologisches Denken zu ermöglichen. Alles in allem ist die Beschäftigung mit Kinderfragen eine höchst spannende Sache. Das wird die Serie «Kinder fragen …» in forumKirche (siehe Seite 9) zeigen. Ich wünsche Ihnen zahlreiche kinder theologische Erkenntnisse beim Lesen! Christian Cebulj ■ Siehe auch Buchtipp auf Seite 14 ■ Keine Zusammenarbeit möglich Das Theologische Seminar der freikirchlichen Chrischona Gemeinde (TSC) wollte für den Erwerb des Masterstudiums mit der katholischen Theologischen Fakultät der Universität Freiburg zusammenarbeiten. Doch daraus wird nichts, weil die Ausbildung des TSC nicht offiziell anerkannt ist. An der TSC wird nämlich auch Quereinsteigern ein Abschluss gewährt, die keine Matura mitbringen. ■ Kloster macht sich fit für die Zukunft Dem Kloster Ingenbohl steht viel bevor: In den nächsten zehn Jahren wird daran um-, ab- und angebaut. Das alte Pflegeheim wird durch ein topmodernes Alterszentrums ersetzt. Dort könnten dann neben Ordensfrauen auch externen älteren Personen wohnen, so die Klosterverwaltung. Das Priesterhaus, in dem zwei Priester wohnen, werde abgerissen und durch Wohnungen ersetzt, die vermietet werden. ■ Hürden für Homosexuelle kritisiert Der Pastoralpsychologe Wunibald Müller übt scharfe Kritik am Umgang mit dem Thema «Homosexualität» in den neuen Richtlinien des Vatikan zur Priesterausbildung: «De facto besagen sie, dass ein homosexueller Mann nicht geweiht werden darf», erklärte der katholische Theologe. Dies sei ein Dilemma, «denn definitiv werden homosexuelle Männer geweiht». Seiner Kenntnis nach seien mehr als 20 Prozent aller Priester homosexuell. ■ Papst schenkt Verurteiltem die Freiheit Der im sogenannten Vatileaks-Prozess verurteilte spanische Priester Lucio Angel Vallejo Balda (55) durfte vor Weihnachten wieder in Freiheit. Nachdem er «über die Hälfte seiner Strafe verbüsst» hätte, habe ihm Papst Franziskus eine bedingte Haftentlassung gewährt, meldete der Vatikan. Jegliches Arbeitsverhältnis mit dem Vatikan sei beendet. Die Strafe sei nur zur Bewährung ausgesetzt. ■ Papst verteidigt Reformkurs Papst Franziskus hat vor der Kurie sein Reformvorhaben verteidigt. Reformen seien ein Zeichen von Vitalität und notwendig, sagte er in seiner Weihnachtsansprache. In seltener Deutlichkeit sprach er von «böswilligen Widerständen» in der Kurie. Als Leitlinien seiner Reform nannte er mehr Dialogkultur, die Beteiligung von Laien und Frauen an Führungsrollen und eine professionelle Personalentwicklung. kath.ch/Red. forumKirche | 1-2017 3 Ausblick Was sich 2017 jährt Vor 60 Jahren 04.10. – Sowjetischen Forschern gelingt es zum ersten Mal, einen künstlichen Satelliten (Sputnik1) in eine Umlaufbahn um die Erde zu entsenden. Vor 5 Jahren 13.01. – Bei der Havarie des italienischen Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der Insel Giglio sterben 32 Menschen. 23.05. – Die Maschinenfabrik Oerlikon (Zürich) wird um 60 Meter nach Westen verschoben. 29.06. – Die Geburtskirche in Bethlehem wird zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben. Vor 10 Jahren † 23.04. – Boris Jelzin, erster Präsident Russlands (1991–1999) † 06.09. – Luciano Pavarotti, italienischer Opernsänger (Tenor) † 27.12. – Benazir Bhutto, Premierministerin von Pakistan (1993–1988 und 1990–1996). Sie wird zwei Wochen vor der Parlamentswahl bei einem Attentat getötet. Vor 20 Jahren † 04.08. – Jeanne Louise Calment, hält mit 122 Jahren den Rekord des höchsten erreichten Lebensalters eines Menschen. † 31.08. – Diana Spencer, Princess of Wales, «Lady Di» † 05.09. – Mutter Teresa, albanische Ordensschwester und Missionarin in Indien. Für ihre Arbeit mit Kranken und Sterbenden erhält sie 1979 den Friedensnobelpreis und wird 2016 heiliggesprochen. Vor 25 Jahren † 06.05. – Marlene Dietrich, deutsche Schauspielerin und Sängerin 31.10. – Katholische Kirche rehabilitiert Galileo Galilei Vor 50 Jahren 27.01. – Drei Astronauten sterben bei Apollo-Unglück in Cape Kennedy. 4 forumKirche | 1-2017 Der erste Erdsatellit Sputnik 1 Vor 75 Jahren 05.08. – Janusz Korczak, polnischer Arzt, begleitet 200 Waisenkinder ins Konzentrationslager Treblinka. 22.11. – Die deutsche Armee wird in Stalingrad eingekesselt. Vor 100 Jahren † 08.03. – Ferdinand Graf von Zeppelin, deutscher General und Luftschiffkonstrukteur 08.03. – Beginn der Februarrevolution (nach julianischem Kalender am 23.02.1917). Die Massendemonstrationen der hungernden Bevölkerung beendet die Zarenherrschaft in Russland. ✱ 29.05. – John F. Kennedy, amerikanischer Politiker und US-Präsident † 15.10. – Mata Hari, niederländische Tänzerin, wird wegen Spionage von einem französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt. ✱ 19.11. – Indira Gandhi, indische Politikerin ✱ 21.12. – Heinrich Böll, deutscher Schriftsteller † 27.07. – Emil Theodor Kocher, Schweizer Chirurg, erhielt 1909 als erster Chirurg den Vor 150 Jahren 17.01. – Werner von Siemens veröffentlicht Erfindung der Dynamo-Maschine. † 22.08. – Michael Faraday, englischer Naturforscher, bedeutender Experimentalphysiker † 31.08. – Charles Baudelaire, französischer Schriftsteller und Lyriker 11.09. – Karl Marx veröffentlicht «Das Kapital» 19.09. – Alfred Nobel erhält in Schweden ein Patent für die Erfindung des Dynamits ✱ 07.11. – Marie Curie, Physikerin, Chemikerin, Nobelpreisträgerin Vor 200 Jahren † 01.01. – Martin Heinrich Klaproth, deutscher Chemiker, entdeckt die Elemente Uran, Zirconium, Cer † 15.10. – Jean Louis Burckhardt, Schweizer Orientreisender, Entdecker der Nabatäerstadt Petra (Jordanien) und des nubischen Tempels von Abu Simbel (Ägypten). Vor 300 Jahren ✱ 13.05. – Maria Theresia, römischdeutsche Kaiserin, Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen Vor 500 Jahren 31.10. – Die Verbreitung der 95 Thesen von Martin Luther wird als Beginn der Reformation (1517–1648) angesehen, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen führt. Vor 600 Jahren ✱ Niklaus von Flüe, Bruder Klaus, Schutzpatron der Schweiz Ältestes Bild von Bruder Klaus (1492) Zusammenstellung: Susanna Keller-Cavicchiolo, Detlef Kissner Bild: WikimediaCommons Eingang zur Geburtskirche Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 02.11. – Jahrestag der Balfour-Deklaration: Grossbritannien erklärt sich einverstanden, in Palästina eine «nationale Heimstätte» des jüdischen Volkes zu errichten. Dabei sollen die Rechte bestehender nicht-jüdischer Gemeinschaften gewahrt bleiben. † 19.04. – Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1949–1963) 05. bis 10.06. – Sechstagekrieg zwischen Israel und Ägypten, Jordanien und Syrien. † 09.10. – Che Guevara, marxistischer Revolutionär, Arzt und Autor 01.12. – Tunnel am San Bernardino eröffnet Bild: NASA/WikimediaCommons Bild: Dirk D./WikimediaCommons Gedenktage und Jubiläen Sternsingen 2017 Gemeinsam für Gottes Schöpfung Einsatz für Kinder und Jugendliche in Kenia Konflikten kommt. Indem sowohl die Menschen der Turkana als auch der benachbarten Dassanech von gemeinsamem Schulunterricht, gemeinschaftlich genutzten Staubecken und einer mobilen Gesundheitsstation profitieren, ist in der Grenzregion wieder Frieden eingekehrt. Die Sternsingerinnen und Sternsinger tragen dazu bei, dass diese Investitionen in die Zukunft der Turkana fortgeführt werden können. «In der Natur mag ich am liebsten die Berge, die Wolken und den Regen», antwortet die zehnjährige Aweet auf die Frage, was sie am liebsten hat. «Wenn es regnet, wird alles grün; das ist sehr schön.» Aweet wohnt zusammen mit ihrer Familie im Nordwesten Kenias, in der Turkana. Aber in der Turkana hat es schon lange nicht mehr geregnet. Der ausbleibende Regen ist Folge des Klimawandels. Menschen und Tiere leiden unter dieser Trockenheit. Auch der grosse Turkana-See wird immer kleiner und versalzt, denn es fehlt am frischen Regenwasser. So sind die Bewohner immer stärker auf Hilfe angewiesen. Bewahrung der Schöpfung Gottes In «Laudato si» ruft Papst Franziskus «die Sorge für das gemeinsame Haus» in Erinnerung und knüpft an den Sonnengesang des Franziskus von Assisi an. Er lädt uns ein, «über unseren Lebensstil und unsere Ideale nachzudenken, um den Schöpfer zu betrachten, der unter uns und in unserer Umgebung lebt». Denn es ist unsere Schwester Erde, die aufschreit «wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat». In der Schöpfung tritt Wichtigstes Lebensmittel der Welt Angesichts des Klimawandels, der für die anhaltende Trockenheit in der Turkana verantwortlich ist, ist die Bewahrung der Schöpfung dringlicher denn je geworden, besonders für die Ärmsten der Armen. Diese sehen ihre Lebensgrundlage angesichts der gehäuften Wetterkatastrophen besonders bedroht. Taifune, Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren haben gerade in Ländern, die bereits von klimatischen Extremen geprägt sind, dramatische Auswirkungen, die sich direkt im Leben der Menschen bemerkbar machen. In der Turkana fehlt zunehmend das wichtigste Lebensmittel: Wasser. Segen für die Turkana Die Ordensgemeinschaft St. Paul der Apostel setzt sich zusammen mit den Menschen vor Ort ein, dass die Turkana wieder zu einem Ort mit Zukunftsperspektiven wird: So führen sie Ernährungs- und Gesundheitszentren, setzen sich für die Schulbildung der Kinder in der Turkana ein und treiben Landwirtschafts- und Wasserprojekte voran. Ausserdem tun sie Wesentliches für den Frieden in der Grenzregion zu Äthiopien, wo es nicht zuletzt auf Grund der knappen Ressourcen immer wieder zu Gott mit uns in Beziehung. Und wenn die Schöpfung zerstört wird, dann ist auch die Beziehung zum Schöpfer gestört. Die Bewahrung der Schöpfung ist also eine Beziehungsgeschichte, bei der es auch auf die Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen ankommt. Wenn wir uns um gerechte und friedfertige Beziehungen unter uns Menschen bemühen, in denen sich keiner für würdiger hält als der andere und in denen dem Schöpfer der Platz des einzigen Eigentümers zukommt, dann profitiert auch die Natur. «Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut», sagt Willi Weitzel am Ende des Sternsingerfilms, der in das Thema der Aktion Sternsingen einführt. «Deshalb sollten wir gut auf sie aufpassen.» Genau das tun die Sternsingerinnen und Sternsinger und laden ein, ebenfalls für den Schutz der Schöpfung und für respektvolle Beziehungen unter den Menschen aktiv zu werden. Siegfried Ostermann, missio/Red. Bild: Kindermissionswerk «Die Sternsinger», Bettina Flitner Der Klimawandel betrifft alle. Deshalb machen sich die über 10‘000 Sternsingerinnen und Sternsinger in diesem Jahr unter dem Motto «Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!» für die Bewahrung der Schöpfung stark. Dabei sammeln sie Geld für Projekte zugunsten von Kindern und Jugendlichen, welche unter dem Klimawandel leiden, wie zum Beispiel in der Turkana, im Nordwesten Kenias. Dank der Hilfe der Sternsingerinnen und Sternsinger gibt es diesen Brunnen, der Menschen, Tiere und Gemüsegärten mit Wasser versorgt. forumKirche | 1-2017 5 500 Jahre Reformation Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten Bild: Cornelia Kirsch, r2017.org Reformationstruck tourt durch Europa Die freiwilligen Begleiterinnen und Begleiter vor dem Truck. 2017 wird das Gedenken an die Reformation vor 500 Jahren begangen. Dazu gehört auch ein Truck, der durch viele Städte Europas fährt und Geschichten sammelt. Eisenach, Turku, Dublin, Rom – seit November 2016 fährt ein Truck durch 19 Länder in Europa und macht an 67 Orten für jeweils 36 Stunden halt. Er wird von einem Team von 16 Freiwilligen begleitet. Um den jeweiligen lokalen Bezug zur Reformation zu zeigen, laden regionale und ökumenische Partner zu Veranstaltungen ein. Hier werden Geschichten gesammelt, die die Wirkung der Reformation bis heute zeigen. «Das müssen nicht zwingend Geschichten aus dem 16. Jahrhundert sein», betont Christof Vetter vom Verein Reformationsjubiläum. «Reformation geschieht bis heute überall dort, wo die Menschen die Welt hinterfragen.» Im Truck können die Besucherinnen und Besucher auf Multi-MediaScreens sowie an diversen online geschalteten Endgeräten die bereits gesammelten Geschichten, Erlebnisse, Videos, Audios, und Texte sehen und hören. Da äussern sich Politiker zur digitalisierten Arbeitswelt, Kinder zu biblischen Themen, es gibt Stadtrundgänge zur Reformation etc. Dies alles wird in die Weltausstellung Reformation in 6 forumKirche | 1-2017 Wittenberg einfliessen, wo der Stationenweg des Trucks am 20. Mai beendet wird. Stationen in der Schweiz In der Schweiz macht der Truck an acht Orten halt, die zu «Reformationsstädten Europas» gekürt wurden. Genf war die erste Station. Dies nicht nur, weil hier Johannes Calvin wirkte, sondern auch, weil sie Sitz internationaler kirchlicher Organisationen wie des Ökumenischen Rats der Kirchen oder des Lutherischen Weltbundes ist. Am 6. und 7. Januar ist der Truck dann in der Halle des Hauptbahnhofs Zürich zu finden. Zum Programm gehören Gesprächsrunden zu Themen aus Wirtschaft, Bildung, zu Baustellen in Kirche und Gesellschaft. Bundesrat Johann Schneider-Ammann wird zusammen mit Vertretern aus Politik und Kirche am 5. Januar an einem Festakt beim Grossmünster teilnehmen. Ausgangspunkt ist Huldrych Zwinglis Reformbewegung, in der Geld statt in prachtvolle Kirchenausstattung in Armenfürsorge und Bildung investiert wurde. Es wird auch nicht verschwiegen, dass Zwingli zuletzt eine aggressive Politik gegen Andersdenkende betrieb. Lutheraner und Reformierte Die «reformierte» Weltbewegung umfasst heute um die 144 Millionen Mitglieder, etwa zu gleichen Teilen lutherische und reformierte Gläubige. Pfarrer Jörg Winkelströter, Präsident des Bundes der Evangelisch-Lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, betont: «Beide Kirchen sind durch die Leuenberger Konkordie miteinander verbunden, sie haben Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.» Lange Zeit stand das unterschiedliche Abendmahlsverständnis zwischen ihnen. Die weiter bestehenden Unterschiede werden heute aber nicht mehr als kirchentrennend betrachtet. So seien die Kirchen der Konkordie auch einen Weg gegangen, der für die Ökumene hilfreich sein könnte, meint der Pfarrer. Die enge Verbindung zwischen der reformierten Schweizer Kirche und der evangelischen Kirche in Deutschland hat sich im Rahmen des Stationenwegs auch bei der Disputation im Basler Münster gezeigt. Dort hat neben Kirchenratspräsident Pfarrer Lukas Kundert auch Margot Kässmann, Reformationsbotschafterin der evangelischen Kirche Deutschlands, teilgenommen. Weiter kam der Basler Bischof Felix Gmür dazu, ein wichtiges Zeichen. Pfarrer Winkelströter unterstreicht: «Das Reformationsgedenken kann positive Akzente im ökumenischen Miteinander setzen. Reformation bedeutet, dass Kirche(n) sich unter den heutigen Lebensbedingungen und Lebensfragen verändern.» Über die Kirchen hinaus Die Reformation führte zu Umwälzungen, aber auch zu einer schmerzlichen Kirchenspaltung. In seiner Rede in Genf bezeichnete Bundesrat Alain Berset sie als «eine Bewegung, deren geistige, kulturelle, gesellschaftliche und politische Dynamik seit einem halben Jahrtausend weite Teile der Welt prägt.» Die Schweiz sei damals «Epizentrum eines Erdbebens» gewesen. In einer Zeit, in der global massive Verwerfungen geschehen, kann das Gedenken helfen, Umdenken und Umkehr zu initiieren. Nach dem Slogan des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds «Quer denken, frei handeln, neu glauben» will der Stationenweg dazu ermutigen. Christiane Faschon ■ Nähere Informationen zum Stationenweg: www.r2017.org und www.ref-500.ch 500 Jahre Reformation Eine Brücke in die Gegenwart schlagen Veranstaltungsreihe zur Reformation Die einen bezeichnen es als Reformation, für die anderen ist es eine Glaubensabspaltung. Was ist damals wirklich passiert? Und wie kam es letztlich zur Spaltung? Diesen Fragen möchte man ab Januar in einer ökumenischen Veranstaltungsreihe nachgehen. Angeboten wird die Reihe von tecum – Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der evangelischen Landeskirche Thurgau – und von der Kirchliche Erwachsenenbildung (KEB) der katholischen Landeskirche Thurgau. Thomas Bachofner, Leiter von tecum, ist es wichtig, dass Vertreter beider Konfessionen gemeinsam auf die Auseinandersetzungen der Reformation zurückblicken: «Damals wurde stark polarisiert, haben sich die Konfliktparteien gegenseitig verteufelt, heute – aus der zeitlichen Distanz heraus – ist ein differenzierter Blick möglich.» Diese Aufarbeitung geschieht aber nicht nur aus einem historischen Interesse heraus, sondern soll mit dem Hier und Jetzt verbunden werden. Dass evangelische und katholische Christen gemeinsam über die Reformation nachdenken und dass dabei eine Brücke in die Gegenwart geschlagen wird, liegt auch Bruno Strassmann, dem Leiter der KEB, am Herzen. Ziel sei es, die ökumenische Zusammenarbeit zu intensivieren: «Wir müssen gemeinsam Wege finden, die christliche Botschaft in die neue Zeit zu transportieren», so Strassmann. Aus der Geschichte lernen Beide Veranstalter sehen in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine grosse Chance. So hätten sich die beiden Kirchen, führt Bruno Strassmann aus, in den letzten Jahrzehnten aufeinander zubewegt: Während die biblische Botschaft, ein Grundpfeiler der Reformatoren, in der katholischen Kirche wieder mehr Beachtung erfahren habe, hätten evangelische Christen wieder einen Zugang zu Symbolen und Bräuchen gefunden, die lange Zeit in der katholischen Tradition gepflegt wurden. Die Idee, dass die Kirche von allen Mitgliedern – auch von den Laien – mitgetragen werden soll, ist ebenfalls reformatorisches Gedankengut, das bis in unsere Zeit hineinwirkt. Für Strassmann kann dieses Kirchenverständnis ein wichtiger Impuls dafür sein, Frauen in der katholischen Kirche mehr Verantwortung zu übertragen. Thomas Bachofner lässt der Blick in die Geschichte über das Verhältnis von Kirche und Macht nachdenken. Die Reformation wendete sich gegen die Macht der Kirche, blieb aber auf halben Weg stecken. Denn die Reformierten agierten selbst aus der Position der Stärke, z. B. gegen die Täufer. «Wo die Kirche aber Macht ausübt, schlägt diese auf sie zurück», so Bachofner. Das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen ist für ihn unantastbar. Man solle darauf vertrauen, dass gerade eine schwache Kirche Stärke entwickelt. Aspekte der Reformation Thematisch bieten die sechs Abendveranstaltungen von Januar bis Juni ein breites Spektrum: Dr. Armin Sierszyn, emeritierter Professor für Kirchengeschichte, referiert über die Bedeutung des Gewissens und den Einfluss des Protestantismus auf die Entwicklung Europas. Der emeritierte Professor für Pastoraltheologie Leo Karrer fragt, was Luthers Gnadentheologie heute bedeuten kann. An den übrigen Abenden werden die dunklen Seiten der Reformation, die katholische Gegenreformation und die Vision einer geeinten Kirche Thema sein. Die Entwicklung der Kirchen Und wo stehen die beiden Kirchen heute? Theologisch hätten sie sich mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil deutlich angenähert, erklären die beiden Veranstalter, trotzdem blieben einzelne Frage offen. Thomas Bachofner ergänzt: «Man muss alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich über das, was gelingt, freuen.» Unterschiede gelte es auszuhalten. Das gemeinsame Reformationsgedenken kann seiner Ansicht nach einen «ökumenischen Schub» bringen und dazu beitragen, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Bruno Strassmann bedauert es, dass die katholische Kirche noch am Verbot der Interkommunion festhält. Er erlebt eine grosse Übereinstimmung im Verständnis, was Kirche soll und will, dass sie sich z. B. sozial engagiert und für Menschrechte einsetzt. Auch in ethischen Fragen unterscheide man sich nur in Nuancen. Froh ist er vor allem um die gute Zusammenarbeit der beiden Bildungseinrichtungen: «Dies ist ein erfreuliches Signal für die Ökumene.» Detlef Kissner ■ Nähere Infos siehe Seite 14 Bild: M.J./WikimediaCommons Heisse Eisen oder kalter Kaffee? – unter diesem provozierenden Titel werden sechs Abendveranstaltungen in Weinfelden angeboten, die sich aus ökumenischer Perspektive mit den Ursachen und Folgen der Reformation auseinandersetzen. Anlass dieser Reihe ist das Gedenkjahr der Reformation, deren Beginn sich 2017 zum 500. Mal jährt. Die Reformation hat viele Facetten: Zwingli und Luther diskutieren 1529 in Marburg über die Bedeutung des Abendmahls. forumKirche | 1-2017 7 Inserate · Aus dem Bistum RÖM.-KATH. KIRCHGEMEINDE KREUZLINGEN Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen Die Röm.-kath. Kirchgemeinde Kreuzlingen (www.kath-kreuzlingen.ch) sucht per Februar/März 2017 (oder nach Vereinbarung) einen|eine Für die Pfarrei St. Stefan Kreuzlingen-Emmishofen suchen wir ab August 2017 oder nach Vereinbarung eine Pfarrei-Mitarbeiter |in – Religionspädagoge|in Katechetin oder einen Katecheten RPI/KIL/FH – 80 bis 100% 100% (Teilpensum möglich) für die Pfarrei St. Ulrich Zu Ihren Aufgaben gehören • Religionsunterricht auf der Mittel- und Oberstufe • Mitarbeit bei der Firmvorbereitung • Jugendarbeit (Begleitung von Gruppen und Projekten) • Präses Jungwacht/Blauring • Mitwirkung bei ökumenischen Anlässen • Mitarbeit bei Pfarreianlässen • Überpfarreiliche Mitarbeit im künftigen Pastoralraum Kreuzlingen • Weitere Aufgaben nach Absprache Ihr Arbeitsgebiet umfasst vor allem Religionsunterricht auf der 1. und 2. Sekundarstufe; Jugendseelsorge; Firmvorbereitung (9. Schuljahr); Verantwortung in der Erwachsenenbildung und der Organisation von Pfarreianlässen; Mitarbeit in der allg. Seelsorge (vgl. Stellenbeschrieb: kath-kreuzlingen.ch). Stellenprozente können individuell angepasst werden. Wir erwarten von Ihnen • Abgeschlossene religionspädagogische Ausbildung am Religionspädagogischen Institut Luzern oder gleichwertige Ausbildung • Freude an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien • Teamfähigkeit und Selbstständigkeit • Freude am christlichen Glauben Ihr Profil Abgeschlossene religionspädagogische Ausbildung (RPI, KIL oder vergleichbar) oder ein Theologiestudium mit religionspädagogischer Erfahrung; offene, in der kath. Kirche verwurzelte, spirituelle Persönlichkeit mit Freude an der Arbeit mit Jugendlichen; teamfähig und kommunikativ. Wir bieten Ihnen • Arbeitsvertrag nach den Richtlinien der kath. Landeskirche im Thurgau • Gut ausgestatteter Arbeitsplatz • Vielfältiges und interessantes Berufsfeld • Unterstützung durch erfahrene Mitarbeiter Wir bieten Gut funktionierendes und engagiertes Team; moderne, umfassende Infrastruktur; Anstellungsbedingungen gemäss den Anstellungsrichtlinien der kath. Landeskirche des Kantons Thurgau. Weitere Auskünfte erteilen gerne Josef Gander, Pfarrer der Pfarrei St. Stefan, T 071 672 22 62 oder [email protected] Ivan Trajkov, Pastoralassistent der Pfarrei St. Stefan, T 078 715 28 86 oder [email protected] Siehe auch www.kath-kreuzlingen.ch, Pfarrei St. Stefan Auskünfte und Bewerbung Auskunft erhalten Sie bei: Pfr. Alois Jehle, Hauptstr. 96, 8280 Kreuzlingen, T +41 (0)71 672 22 18 Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis spätestens 8. Januar 2017, inkl. Referenzen, an: Röm.-kath. Kirchgemeinde, Thomas Gisler, Präsident, Stählistr. 31, 8280 Kreuzlingen, [email protected] Neues Jahr – neues Glück? Was mich bewegt: ein Beitrag von Markus Thürig Was erwarten Sie für 2017? Vorfreude oder Sorge melden sich, wenn Sie daran denken. Anderes wird Sie überraschen und Verdruss oder Glück bringen. Mich fasziniert Neues. Selbst wenn damit Anspannung oder Ungewissheit verbunden sind, überwiegen 8 forumKirche | 1-2017 die optimistische Erwartung und die kreativen Kräfte, die freigesetzt werden. Wie schnell würde das Leben verkümmern, könnte man nicht immer wieder neu beginnen! Wunderbare Erinnerungen sind mir von den ersten Schultagen geblieben: neue Hefte und Bücher. Die Hände ertasteten das Unverbrauchte. Die Nase nahm den besonderen Geruch wahr. Die Augen spähten nach Bildern. Dies schenkte mir beglückende Momente. Neues Jahr – neues Glück? Zwei Bibelverse sind mir lieb geworden: «Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde» (Gen 1,1) und «Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott» (Joh 1,1). Mir sagen diese Verse, dass in meinen kleinen Anfängen Gott immer da ist und wirkt. Er öffnet mir Perspektiven, weil er mir sein Wort gegeben hat. Johannes bekennt im Wort Gottes Sohn, der von sich sagt: «Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben» (Joh 10,10b). Darauf vertraue ich – auch im eben begonnenen Jahr. Bild: zVg Bild: pixabay.com Ihre Bewerbung richten Sie bitte an Personalamt des Bistums Basel, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn [email protected]; mit Kopie an: Pfarrer Josef Gander, Bernrainstrasse 8, 8280 Kreuzlingen, [email protected] Dr. Markus Thürig Generalvikar des Bistums Basel Kinder fragen … Zeichnung: Jael (6 Jahre) Als wir beim Guetzlibacken für die Festtage über Weihnachten und die Geburt Jesu sprechen, fragt mich meine sechsjährige Tochter Jael plötzlich: Du, ist Gott im Himmel eigentlich so etwas wie der Chef der Engel? «Hmm», meine ich darauf, «was meinst du denn mit Chef genau? Wie stellst du dir das vor?» «Ja, der hat eine Krone auf und tut befehlen und herumkommandieren!» Ich selbst stutze bei diesem Bild, denn nein, so stelle ich mir Gott beileibe nicht vor. Ich überlege kurz, was ich darauf erwidern und wie ich ein anderes Bild von Gott zeigen könnte, das mehr mit meinem Bild und der christlichen Tradition übereinstimmt. «Also schau mal», beginne ich eine Antwort in Gedanken zu formulieren, «wir haben doch mal darüber gesprochen, dass wir mit der Taufe alle auch ein bisschen Königin und König sind. Das Salben mit dem Öl erinnert uns an das Salben der Könige und Königinnen, wie wir sie aus den Geschichten und Märchen kennen. Wenn wir also alle ein König oder eine Königin sind, dann glaube ich eigentlich nicht, dass Gott der mit der Krone ist und die Engel herumkommandiert. Oder uns einmal, wenn wir in den Himmel kommen. Vielmehr stelle ich mir Gott als ein echtes Gegenüber vor. Auch nicht als Mensch, nein, das natürlich nicht. Aber wirklich als jemanden, den ich gern haben kann – und dabei spüre, dass auch ich geliebt werde. Vielleicht ein wenig so, wie du mich als Vater gern hast – und ich dich als meine Tochter. Klar, manchmal findest du mich auch ziemlich mühsam, weil ich zu streng bin oder partout nicht mache, was du möchtest. Das wird bei Gott ja auch nicht viel anders sein... Und trotzdem – auch dann wissen wir voneinander, dass wir einander trotz allem gern haben und uns die kleineren und grösseren Fehler verzeihen können. So in etwa muss es doch auch mit Gott sein! So stelle ich mir Gott vor: als liebenden Vater – oder als guten Freund!» Doch ohne dass sich von all meinen Überlegungen auch nur einen Satz sagen konnte, meint meine Sechsjährige trocken: «Hmm ja, vielleicht sind im Himmel auch alle ein bisschen Chef!» Mir bleibt dabei nichts anderes zu sagen als: «Ja, Jael, besser hätte ich es eigentlich auch nicht sagen können!» Daniel Ritter, Leiter der Fachstelle Katechese Mitmachen! Wenn Ihnen Ihr Kind oder Enkel schon einmal ein «grosse Frage» gestellt hat, schicken Sie sie an uns ([email protected]). Wir versuchen darauf zu antworten. Wir freuen uns auch über Kinderzeichnungen. forumKirche | 1-2017 9 Thurgau · Kirche ohne Grenzen – Italienisch IMPULS am Puls der Jugend Mit reichen G 100. Ausgabe der Jugendzeitschrift IMPULS Auf Entdeckungsreise der eige «100» ist für junge Menschen in vielerlei Hinsicht eine unvorstellbar hohe Zahl. Die 100. Ausgabe der Jugendzeitschrift IMPULS der JUSESO Thurgau kommt jedoch wie gewohnt frisch und aktuell daher. Redaktionsleiter Manuel Bilgeri gewährt einen tieferen Einblick in das anregende und informative Heft. Die Missione Cattolica di Lingua Italiana MCLI organisiert jährlich eine thematische Intensiv-Woche für Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Dabei wird gesungen, gespielt, gebetet und Neues über den eigenen Glauben gelernt. Letztes Jahr hat das Leitungsteam das Thema «Gaben» gewählt und angeregt, über die eigenen Talente nachzudenken und diese gleich umzusetzen. Kleine wie Grosse brachten dabei ihre Talente ein. Kirche ohne Grenzen hat sich selbst ein Bild vom Schenken- und Beschenken-lassen der verschiedenen Gaben gemacht. Als das IMPULS 1991 erstmals erschien, feierte die Schweiz 700 Jahre Eidgenossenschaft und «Wind of Change» war die erfolgreichste Single des Jahres. Dies schreibt Manuel Bilgeri im Editorial der Jubiläumsausgabe, dessen Cover mit einem goldfarbenem Lorbeerkranz und der Zahl 100 geschmückt ist. Im Heft selber berichten ehemalige und jetzige Autorinnen und Autoren, wer sie sind und was sie zur Mitarbeit beim IMPULS bewogen hat. «Zuerst war ich von dieser Idee gar nicht begeistert», gibt Bilgeri zu. Er liess sich aber vom Redaktionsteam überreden. Die schriftlichen wie fotografischen Porträts der Schreibenden und die positiven Feedbacks darauf haben Bilgeri jedoch sehr gefreut. Verfechter von Printmedien Das Zielpublikum sind Jugendliche von 14 bis 16 Jahren, die das Heft von den Pfarreien erhalten. Es gibt aber auch Interessierte oder ehemalige Teilnehmende, die das Heft abonnieren. Die Pfarreien hätten laut Bilgeri durchaus die Möglichkeit, für ihre Aktivitäten und Anlässe im IMPULS Werbung zu machen, wenn es sich um Angebote mit regionalem Charakter handelt. Beliebte Artikel im Heft sind vor allem die Rückblicke auf die Schulendkurse, wo der eine oder die andere sich auf Fotos wiederfindet. Dass das IMPULS auch mit der 100. Ausgabe in gedruckter Form daherkommt, hat seinen Grund: Manuel Bilgeri ist ein vehementer Verfechter von Printmedien. Ausserdem hat eine Umfrage im Januar 2015 ergeben, dass die Jugendlichen lieber ein gedrucktes Heft in der Hand halten. Somit steht den nächsten 100 Ausgaben von IMPULS nichts im Wege. Anhand des Gleichnisses Jesu über die Talente lernten die Kinder verschiedenster Altersstufen in dieser Woche die Wichtigkeit und die Verschiedenheit der Gaben Gottes kennen. Sie konnten aus dem «TalenteTopf» schöpfen und gemeinsam vieles einfacher erreichen. Im Verlauf der Woche wurden verschiedene Aspekte zu diesem Gleichnis vertieft und in einer methodischen Vielfalt verinnerlicht, sodass jeder Tag unterschiedlich und spannend für die Kinder gestaltet wurde. Dies gelang so erfolgreich, dass die Kinder schon zu diesem Zeitpunkt sich über die Kinder-Woche im nächsten Jahr erkundigt hätten. Claudia Koch Bild: Claudia Koch Pro Heft ein Thema Damals wie heute erscheint das Heft viermal jährlich. Früher nur s/w, kamen später farbige Logos dazu und heute präsentiert sich das Heft im modernen Layout und mit farbigen Bildern. Das Redaktionsteam besteht meist aus sechs bis sieben Autorinnen und Autoren, die irgendwann mit der JUSESO Kontakt hatten. «Einige Schreibende sind über die Schulendkurse zu uns gestossen, andere haben, wie ich auch, ein Praktikum bei der JUSESO absolviert und sind hängen geblieben», sagt Bilgeri. Der hintere Teil des Heftes wird von den Mitarbeitenden der JUSESO bearbeitet, wie etwa die Rubrik «Glaube & Religion» oder «Mensch & Kultur». Der vordere Teil untersteht einem Thema, das vom Redaktionsteam bestimmt wird. Entlang des Themas werden verschiedene Aspekte aufgegriffen und journalistisch verarbeitet. Dabei gilt es zu beachten, dass es zu keinen Wiederholungen kommt. «Bei Interviews schauen wir darauf, möglichst Jugendliche oder junge Erwachsene zu befragen», sagt Bilgeri. Manuel Bilgeri mit der Jubiläumsausgabe und der Nullnummer von 1991. 10 forumKirche | 1-2017 Aus einem Talent wird Leidenschaft Bei der Ankunft im Saal der MCLI Schaffhausen war die Musik schon von weitem zu hören. Carmine Todisco, einer der Gitarristen des Chores der MCLI, übte mit den Kindern fleissig neue Lieder ein. Die Kinder hatten sichtlich Spass, dennoch waren die Konzentration und die Aufmerksamkeit voll auf den Leiter gerichtet. Der Gitarrist erzählte von seiner langjährigen Leidenschaft. Schon als junger Mann leitete er den Chor in seiner Pfarrei in Italien. Die Freude liess sein Gesicht erstrahlen: «Wenn ich meine Gabe, mein Talent mit anderen teilen kann, erfüllt mich das mit Freude.» Deshalb habe er sofort zugesagt, als er angefragt wurde, mit den Kindern die Lieder für den Sonntag und somit den Abschluss dieser KinderWoche einzustudieren. Schluss mit schlaflosen Nächten Der Austausch der eigenen Gaben und Talente bereicherte alle: Während die Kinder draussen spielten und ihrer Energie freien Lauf liessen, waren drinnen die Köchinnen am Werk. Die Frauen erzählten von ihrer Kirche ohne Grenzen – Italienisch aben beschenkt Bilder: Daria Serra nen Gaben La ricchezza dei doni I bambini della MCLI Schaffhausen alla scoperta dei (propri) doni La MCLI organizza annualmente durante l‘ultima settimana delle ferie autunnali una settimana di oratorio per bimbi dai 5 ai 12 anni. Si canta, si gioca, si prega e si imparano tante cose nuove della propria fede. L’anno scorso i 9 animatori hanno scelto il tema dei talenti per riflettere sui propri doni e in quel’occasione imparare a metterli in pratica. Grandi e piccoli hanno contribuito con i loro doni, in modo da essere stati tutti arricchiti l’uno dall’altro. Kirche ohne Grenzen ha partecipato ad una giornata per fare esperienza di questo arricchire ed essere arricchiti di tanti doni diversi. Die Kinder gaben sich alle Mühe beim Backen und Dekorieren. Attraverso la parabola di Gesù sui talenti, i bambini hanno imparato l’importanza e la varietà dei doni di Dio. Hanno scoperto che attingere dalla «fonte dei talenti», permette nella comunione di raggiungere molto di più e con più facilità. Nel corso della settimana sono stati approfonditi i vari aspetti della parabola e attraverso una metodologia varia, interiorizzati, in modo che ogni giorno fosse diverso e interessante per i bambini. Il successo di questo modo di fare si è rispecchiato nella gioia dei bambini che nel loro entusiasmo si informavano già per l’anno seguente. Tommasina Le Donne (links): «Diese Woche hat mir neue Lebenskraft geschenkt.» Freude.» Dieser Geist wirke sich laut Organisatorin auf die Kinder aus: «Die Kinder spüren diesen Zusammenhalt, und sie machen enthusiastisch und voll Freude alles mit.» Die Kinder lernten nicht nur die Talente ihrer Leiter und Leiterinnen kennen, sondern wurden ermutigt, ihre eigenen Gaben zu entdecken und diese mutig zu leben. Interview & Übersetzung: Daria Serra Daria Serra (28), stammt ursprünglich aus dem Süden Italiens. Sie studiert in Luzern Theologie und engagiert sich ehrenamtlich in der Missione Cattolica Italiana, Schaffhausen. Bild: zVg Leidenschaft für das Kochen. Die Älteste, eine pensionierte Dame, strahlte über das ganze Gesicht. Diese Woche im Dienst der Kinder und im Geist der Freundschaft täte ihr so gut, dass sie nachts trotz persönlicher Leidensgeschichte wieder richtig gut schlafen könne: «Ich helfe gerne. Zudem habe ich hier viel mehr empfangen, als dass ich gegeben habe.» Nach dem fröhlichen und feinen Mittagessen lehrte eine junge Mutter die Kinder, wunderschöne Törtchen zu backen und zu dekorieren. Die Kinder waren fasziniert und gaben sich sichtbar alle Mühe. Die Organisatorin der Kinderwoche erzählte, dass diese Woche zwar für die Kinder gedacht sei, doch dass sich diese Erfahrung für die neun Leitenden als ebenso erfreulich und intensiv erwiesen hätte. «Jeder weiss, was er tun kann um die anderen zu unterstützen – und das bereitet Un talento diventa passione Lo scambio dei doni arricchisce tutti: Mentre i bambini giocano fuori per scaricare la loro energia, le cuoche si mettono all’opera. Le donna raccontano della loro passione per la cucina. La responsabile di questa settimana spiega, come quest’attività fosse principalmente pensata per i bambini, ma che si era rivelato altrettanto intenso e arricchente per i 9 animatori e aiutanti. «Ognuno sa come rendersi utile e ne trae gioia.» Questo spirito si riversa sui bambini: «Loro sentono questa comunione e partecipano con entusiasmo e gioia.» I bambini non imparano semplicemente a conoscere i doni dei loro animatori, ma vengono incoraggiati a scoprire i doni che Dio li ha donato e a viverli con coraggio e a servizio degli altri. forumKirche | 1-2017 11 Konzilsjubiläum Selber Geschichte schreiben Bild: © Emin Hasirci Jugendliche spielen die Papstwahl von Konstanz nach Graffiti von Papst Martin V. Am 11. November 1417 fand die einzige Papstwahl nördlich der Alpen statt. Nach jahrzehntelangem Ringen wurde das grosse abendländische Schisma überwunden. 600 Jahre später werden etwa 150 Jugendliche vor die gleiche Herausforderung gestellt: Sie sollen innerhalb von fünf Tagen versuchen, die Kirchenspaltung in einem gross angelegten, historischen Planspiel zu beenden. Konstanz 1414 Drei Päpste konkurrieren miteinander. Halb Europa führt untereinander Krieg und legt sich gegenseitig lahm. Ein Papst, Johannes XXIII., beruft mit König Sigismund in Konstanz ein Konzil ein. Ziel ist es, die Spaltung zu überwinden. Drei Jahre Diskussion und Auseinandersetzung in verschiedenen Nationengruppen (sogenannte «nationes»). Und tatsächlich, am 11. November 1417 wählt das Konklave – zusammengesetzt aus Kardinälen und «Laien», aus Vertretern verschiedener Länder und Interessensgruppen – einen neuen Papst. Er nennt sich Martin V. Konstanz 2017 Mit dem Planspiel Papstwahl 2.0 werden die Karten neu gemischt. 150 Jugendliche haben 600 Jahre nach der Wahl Martin V. wiederum die Gelegenheit zu entscheiden, wer in der Kirche das Sagen hat. Nach der Anmeldung bekommen die Teilnehmenden je eine historische Person zugeteilt, deren Positionen, Einstellungen und Haltungen sie bei den Diskussionen verkörpern. Wäh12 forumKirche | 1-2017 rend des Planspiels werden sie mit bestimmten Gegebenheiten und Situationen konfrontiert, welche sich an den realen, historischen Ereignissen orientieren. Die Teilnehmenden werden zu Meinungsmachern, Einzelkämpfer oder Teamplayer, Strategen oder Strippenzieher. Wem gelingt es am überzeugendsten seinen Standpunkt zu vertreten? Wer kann am besten argumentieren? Gelingt es, das grosse abendländische Schisma, die Spaltung zu überwinden oder werden sich weiterhin drei Päpste gegenseitig blockieren? Eigene Lösungen Die Idee zu diesem Projekt kam Ralph Haas, Referent des Dekanats Konstanz, als er bei einer Bildungsveranstaltung auf ein Planspiel zum Konstanzer Konzil stiess, das für eine Schulklasse konzipiert war. Zusammen mit der Initiatorin und weiteren Partnern machte er sich daran, den Entwurf «grösser aufzuziehen». Schliesslich holte die Projektgruppe noch die in Konstanz ansässige Firma Eurosoc mit ins Boot, die professionell Simulationen und Planspiele initiiert und durchführt. «Mitarbeitenden von Eurosoc werden zusammen mit Helferinnen und Helfern das Spiel auch begleiten und da, wo es notwendig ist, Interventionen setzen, die sich an historische Fakten orientieren», erzählt Ralph Haas. Dabei soll der tatsächliche Verlauf nicht nur nachgespielt werden, sondern die Beteiligten sollen um eigene Lösungen ringen. «Es könnten zum Beispiel auch ein Dreierteam oder eine Frau an die Spitze der Kirche gewählt werden», meint Haas. Ziel sei es, den Jugendlichen einen Einblick in die Geschichte zu geben, den Dialog untereinander zu fördern und Fähigkeiten zu entwickeln, aus schwierigen Situationen heraus tragfähige Kompromisse zu entwickeln. Mit Rahmenprogramm Das Planspiel Papstwahl 2.0 startet am 27. April und endet am 1. Mai 2017. Es richtet sich konfessionsübergreifend an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren aus ganz Europa. Die Teilnahme ist als Gruppe/Klasse mit erwachsener Begleitperson oder auch als Einzelperson möglich. Anmeldeschluss ist der 15. Februar 2017. Das Planspiel findet an den Originalschauplätzen statt wie z. B. im Münster als Konzilsaula oder im Kaufhaus («Konzil»), dem Ort der Papstwahl. Aufgrund der erwarteten internationalen Beteiligung wird die Konferenzsprache in den Vollversammlungen überwiegend Englisch sein. Neben dem Planspiel gibt es wie vor 600 Jahren ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Es besteht aus ungewöhnlichen Stadtführungen, Filmvorführungen, Schifffahrten und natürlich einer Papstwahlparty. Den Abschluss des Planspiels bildet eine angeleitete Auswertung und einen Transfer ins heute. Detlef Kissner ■ Nähere Informationen und Anmeldung unter www.planspiel-papstwahl.de Thurgau Teilhabe und Mitsprache – selbstverständlich! 30 Jahre Bildungsklub Thurgau Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben. Dieses Stichwort aus der UNO-Behindertenrechtskonvention tönt ganz selbstverständlich, ist aber nicht Realität. Wie alle Erwachsenen haben Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung das Recht zu lernen und sich zu entwickeln. Deshalb bildeten bereits 1985 je zwei Delegierte aus vier Institutionen eine Arbeitsgruppe, die Erwachsenenbildung für diese Menschen anbieten wollte, um ihnen so die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu ermöglichen. 1986 übernahm die Schweizerische Heilpädagogische Gesellschaft SHG die Trägerschaft des Bildungsklubs Thurgau. Mitte August 1987 wurden erstmals vier Kurse angeboten: Umgang mit Geld, Orientierung in der Umwelt, Kochen und ein Fotokurs. Seither hat sich das Angebot kontinuierlich gesteigert, 2016 waren es bereits 22 Kurse. Heute liegt die Trägerschaft des Bildungsklubs Thurgau bei der Thurgauischen Arbeitsgruppe für Behinderte TAB. Roter Faden «Beim Bildungsklub Thurgau ist es wie bei anderen Anbietern der Erwachsenenbildung: Es gibt Kurse, die stabil laufen, andere erleben einen Boom, flachen ab und werden Jahre später wieder aufgenommen», sagt Franziska Hagen. Sie leitet den Bildungsklub Thurgau seit gut einem Jahr. Diese Stelle entspricht ihr. Der Umgang mit Menschen mit einer Beeinträchtigung zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben: Ein Nachbarsjunge, der oft zu Besuch war; eine pädagogische Arbeit während des Lehrerseminars zum Thema «Down-Syndrom»; Mithilfe in einem Zeltlager für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. «Mein beruflicher Weg ging zwar dann anders weiter, doch das Thema tauchte immer wieder auf.» Als Geschäftsfrau einer Agentur für Marketingkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit arbeitete sie mit verschiedenen Sozialen Institutionen im Thurgau zusam- men. Später war sie beim Sozialamt des Kantons Thurgau im Bereich «Soziale Einrichtungen» tätig. «Dort habe ich Institutionen und deren Bedürfnisse von einer anderen Seite kennengelernt», sagt Hagen. Darauf folgten einige Jahre in der Erwachsenenbildung. Als sie die Ausschreibung für die Leitung des Bildungsklub Thurgau sah, erkannte sie den roten Faden, bewarb sich und erhielt den Job. Mitsprache fördern Wie wichtig die Kurse für die Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung sind, zeigt sich jeweils eindrücklich am Bildungsklub-Treffen, das immer im November stattfindet. Dort sind nebst den rund 100 Kursteilnehmenden die Kursleitenden, Eltern und Fachpersonen aus Institutionen anwesend. Mit Darbietungen aus den Kursen wird Rückschau gehalten auf das vergangene Kursjahr. In Ateliers können neue Kurse ausprobiert werden. Franziska Hagen hebt exemplarisch die Gruppe «Mitsprache» hervor, die das Mitreden beim Wohnen, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde fördert. Die Mitglieder dieser Gruppe setzen sich beispielsweise dafür ein, dass Informatio- nen oder Literatur in «leichter Sprache» verfügbar werden. Kurse im ganzen Thurgau Seit 1999 besteht das Café Treff-Di, ein beliebter und viel besuchter Treff, der von einem Kurs-Team geführt wird und jeden ersten Dienstag im Monat in Sulgen geöffnet ist. «Sehr begehrt ist auch das Flirtwochenende, an dem die Teilnehmenden lernen, aufeinander zuzugehen und ihre Gefühle zu zeigen», so Hagen. Die Kursleitenden sind erfahrene Lehrkräfte aus der Erwachsenenbildung oder Sonderpädagogik. «Wir dürfen auf einen schönen Kreis von engagierten Kursleitenden zählen», sagt Hagen. Die Kurse finden in allen Regionen des Thurgaus in verschiedenen Bildungseinrichtungen statt. Das ermöglicht Erwachsenen mit Beeinträchtigung, neue Orte und Menschen kennenzulernen und sich ausserhalb ihres Wohn- und Arbeitsbereiches weiterzubilden. Am Bildungsklub-Treffen im nächsten November wird das Jubiläum sicher auch ein Thema sein. «Mehr», sagt Hagen, «möchte ich nicht verraten.» Claudia Koch Bild: Claudia Koch Dieses Jahr begeht der Bildungsklub Thurgau sein 30-jähriges Jubiläum. Diese Erwachsenenbildungsinstitution wendet sich an Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung (früher geistige Behinderung genannt) und besonderem Unterstützungsbedarf. Das Jubiläum soll laut der neuen Bildungsklubleiterin Franziska Hagen das ganze Jahr über spürbar sein. Bildungsklubleiterin Franziska Hagen hat seit ihrer Kindheit mit Menschen mit Beeinträchtigung zu tun. forumKirche | 1-2017 13 Kurse · Tagungen oekumenemissionentwicklung oeme.ch Katholische Landeskirche hurgau Kloster Hegne Fachstelle Katechese ■ Landgrabbing mit Schweizer Geld Kulinarisch-politischer Impulsabend zur ökumenischen Kampagne, zu dem die Arbeitsgruppe Brot für alle und Fastenopfer einlädt. Datum: 17. Januar, 17.00 bis 19.30 Uhr Ort: HofAckerZentrum, Schaffhausen-Buchthalen «Speise• Ein-Frau Theaterstück mit karte»: • Meryl Marty aus Basel zum • Thema «GIER» • Referat von Fachfrau Silvia • Lieberherr «Ursache und • Folgen von Landgrabbing» Anmeldung: bei [email protected] Katholische Landeskirche ■ Im Himmel und auf Erden Die beliebten Wochenenden im Kloster Fischingen für Erstkommunionkinder und ihre Eltern. Datum: 18./19. März, 25./26. März Zeit: Samstag ab 13.45 bis Sonntag 16.00 Uhr Ort: Seminarhotel Kloster Fischingen Kosten: 1 Elternteil/1 Kind: 210 CHF, 1 Elternteil/2 Kinder: 240 CHF, Eltern/1 Kind: 280 CHF, Eltern/2 Kinder: 295 CHF Anmeldung: bis 21. Januar bei [email protected] hurgau Seminar- und Bildungszentrum Mattli Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung Bild: Wolfgang Dirscherl, pixelio.de Erwachsenenbildung der evang. Landeskirche Thurgau ■ Heisse Eisen oder kalter Kaffee? Abendveranstaltungen über die Reformation in ökumenischer Perspektive mit verschiedenen Referenten. Datum: 17. Januar, 21. Februar, 28. März, 25. April, 23. Mai, 20. Juni Zeit: jeweils 19.15 bis 21.45 Uhr Ort: Zentrum Franziskus, Kursraum Assisi, Franziskus-Weg 3, Weinfelden Leitung: Thomas Bachofner, Bruno Strassmann Kosten: 100 CHF für alle Abende, 25 CHF pro einzelner Abend Anmeldung: bis 7. Januar bei www.tecum.ch oder [email protected] 14 forumKirche | 1-2017 ■ Non, je ne regrette rien – Biographiearbeit spirtuell Grenzen und Neuwerden im Älterwerden kennenlernen. Datum: 27. bis 29. Januar, Freitag ab 17.00 bis Sonntag 16.00 Uhr Ort: Mattli Antoniushaus, Mattlistr. 10, Morschach Leitung: Theres Spirig, Karl Graf Kosten: 350 CHF, plus Pension EZ von 110 bis 140 CHF, DZ 115 CHF Anmeldung: bis 7. Januar bei www.antoniushaus.ch Gästehaus Kloster Bethanien ■ Biblisches Wochenende Ein Wochenende zum Thema: «Gottes Sorge für Schutzlose verpflichtet das Gottesvolk». Datum: 28. bis 29. Januar, Samstag ab 14.00 bis Sonntag, 16.00 Uhr Ort: Gästehaus Kloster Bethanien, St Niklausen/OW Leitung: Dr. theol. Rudolf Schmid Kosten: Kurs: 80 CHF, EZ 95 bis 121 CHF, DZ 246 bis 266 CHF Anmeldung: bis 14. Januar bei www.haus-bethanien.ch ■ Ich tanze mein Leben, Gott, vor dir – «Ein Segen sollst du sein» (1 Mose 12,2) Tanz als Ausdruck und Vertiefung biblischchristlicher Spiritualität. Mit meditativen Tänzen und Gebärden. Datum: 4. Februar, 14.30 bis 18.00 Uhr Ort: Kloster Hegne, Konradistr. 1, D-78476 Allensbach-Hegne Leitung: Petra Gockel Kosten: 40 € inkl. Kaffeepause Anmeldung: bis 19. Januar bei www.kloster-hegne.de Buchtipp Warum dürfen Adam und Eva keine Äpfel essen? Kinderfragen zur Bibel – Forscherinnen und Forscher antworten Die Welt ist doch gar nicht in sieben Tagen entstanden – wieso erzählt die Bibel das so? Wie konnte Jona drei Tage im Wal überleben? Wie hat Mose das Meer weggezaubert? Musste Jesus auch in die Schule gehen? Warum musste Jesus sterben? Hat Gott die Bibel geschrieben? Auf diese und viele andere Fragen antworten bekannte Theologinnen und Theologen: charmant illustriert, lebendig geschrieben und mit vielen schlauen Erklärungen für neugierige Kinder und ihre Eltern. Verlag Kösel, ISBN: 978-3-466-37112-9 Sonntagslesungen 1. Januar – Neujahr Erste Lesung: Num 6,22-27 Zweite Lesung: Gal 4,4-7 Evangelium: Lk 2,16-21 8. Januar – Taufe des Herrn Erste Lesung: Jes 42.5a.1-4.6-7 Zweite Lesung: Apg 10,34-38 Evangelium: Mt 3,13-17 Gottesdienste an den Wochenenden · Filmtipp Gottesdienste im Kanton Thurgau SAMSTAG/SONNTAG, 31. DEZEMBER 2016/1. JANUAR 2017 Aadorf Sa 18.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Altnau So 17.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Amriswil Sa 18.00 Oekum. Feier (evang. Kirche), So 18.00 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.00 Oekum. Silvestergottesdienst Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 10.30 Eucharistiefeier Berg So 18.15 Gottesdienst Bettwiesen Sa 18.00 Wortgottesdienst, So 10.30 Festgottesdienst Bischofszell So 17.00 Eucharistiefeier Bussnang So 10.30 Oekum. Neujahrsgottesdienst Diessenhofen Sa 18.00 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Festgottesdienst Emmishofen Sa 18.00 Messe, 23.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 18.00 Gottesdienst Eschenz Sa 18.00 Eucharistiefeier Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Oekum. Gottesdienst, So 10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Güttingen So 10.00 Oekum. Gottesdienst Hagenwil Sa 17.00 Messe, So 9.00 Messe Heiligkreuz Sa 19.45 Gottesdienst, So 19.30 Festgottesdienst Horn Sa 18.00 Wortgottesdienst Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen So 11.00 Eucharistiefeier, 17.00 Eucharistiefeier Mammern So 10.30 Eucharistiefeier Märstetten So 10.00 Oekum Neujahrsgottesdienst Matzingen Sa 18.00 Oekum. Silvestergottesdienst (evang. Kirche) Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) Pfyn So 10.30 Oekum. Neujahrsgottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Eucharistiefeier Scherzingen So 11.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Schlatt So 16.30 Oekum. Feier (evang. Kirche) Schönholzerswilen So 9.00 Festgottesdienst Sirnach Sa 18.30 Eucharistiefeier Sommeri Sa 19.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier St. Pelagiberg Sa 18.00 Eucharistiefeier Steckborn So 17.00 Oekum. Neujahrsgottesdienst (evang. Kirche) Stein am Rhein So 17.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 10.00 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Eucharistiefeier Tägerwilen Sa 18.00 Oekum. Silvestergottesdienst (evang. Kirche), So 9.15 Gottesdienst Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier Thundorf So 16.00 Oekum. Gottesdienst Tobel Sa 16.00 Eucharistiefeier (Kapelle Sunnewies), So 10.30 Eucharistiefeier Wängi So 16.30 Eucharistiefeier Weinfelden So 16.30 Eucharistiefeier Wertbühl Sa 18.15 Gottesdienst Wuppenau Sa 23.00 Dankgottesdienst, So 10.30 Festgottesdienst Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst (Klinik) SAMSTAG/SONNTAG, 7./8. JANUAR 2017 Aadorf So 10.00 Familiengottesdienst Altnau So 9.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Familiengottesdienst Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Berg Sa 17.15 Gottesdienst, So 9.30 Eucharistiefeier Bichelsee So 9.00 Familiengottesdienst Bischofszell So 10.00 Dankgottesdienst Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.30 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 10.30 Eucharistiefeier Eschenz So 10.30 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Eucharistiefeier (Spital), 10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Familiengottesdienst Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Messe Hauptwil So 10.00 Dankgottesdienst Heiligkreuz Sa 19.30 Gottesdienst Homburg So 9.00 Wortgottesdienst Horn So 10.00 Wortgottesdienst, 14.45 Aussendungsfeier Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier Leutmerken Sa 18.00 Gottesdienst Lommis So 10.30 Oekum. Gottesdienst Märstetten Sa 17.15 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Wortgottesdienst (Spital), 10.00 Wortgottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier Pfyn So 10.30 Gottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Gottesdienst, So 10.15 Gottesdienst Sirnach So 9.00 Eucharistiefeier Sitterdorf Sa 18.00 Dankgottesdienst Sommeri So 10.00 Eucharistiefeier Steckborn Sa 17.30 Gottesdienst dt./ital. Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Familiengottesdienst Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst Tänikon Sa 18.00 Wortgottesfeier Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Gottesdienst, 16.30 Andacht (Kapelle Sunnewies) Warth So 9.00 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 17.15 Wortgottesfeier, So 10.00 Eucharistiefeier Welfensberg So 19.30 Gottesdienst Wertbühl So 9.00 Gottesdienst Zihlschlacht So 18.30 Gottesdienst (Klinik) Anderssprachige Gottesdienste SAMSTAG/SONNTAG, 31. DEZEMBER 2016/1. JANUAR 2017 Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Wil Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 18.00 St. Johannes Weinfelden, So 09.15 Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn So 09.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Peter Schaffhausen, So 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Polnische Mission So 17.00 Bruder Klaus Eschlikon Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen So 10.30 Klösterli Frauenfeld, 12.00 St. Stefan Kreuzlingen SAMSTAG/SONNTAG, 7./8. JANUAR 2017 Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.30 St. Jakobus Steckborn, So 09.15 Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Alte Kirche Romanshorn, 19.15 St. Stefan Amriswil So 09.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Martin Arbon So 09.30 Klosterkirche Münsterlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 19.00 Klösterli Frauenfeld So 09.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen, So 09.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarreisaal Amriswil Bild: Ascote Elite Filmtipp La La Land Sie suchen beide in Los Angeles das grosse Los: Mia strebt eine Karriere als Schauspielerin an, Sebastian wäre gern ein grosser Jazzpianist mit eigenem Club. Der gleiche Traum verbindet die beiden, daraus erwächst Freundschaft, aus Freundschaft Liebe. Wagemutig mag es erscheinen, sich in Zeiten von Comicverfilmungen an ein Musical heranzutrauen. Doch genau dieses Andere ist es, was «La La Land» als Film so stark macht. In all dem märchenhaften, was diesem kleinen Wunderwerk anhaftet, verliert sich nie der Blick für die Realität. Dies geschieht aber auf so eine charmante, warmherzige Art und Weise, dass man diese Geschichte einfach nur schön finden kann. USA 2016, Regie: Damien Chazelle Kinostart: 12. Januar Radio TOP TOP Kick und TOP Church www.topchurch.ch Schaffhauser Fernsehen SHf Gedanke am Wuchenänd Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr, stündliche Wiederholung 7. und 14. Januar: Hans Zünd 13. Februar: Andreas Egli Radio Munot Gedanken zum Tag Montag bis Freitag 6.50 Uhr 2. bis 6. Januar: Doris Brodbeck 9. bis 13. Januar: Beat Frefel forumKirche | 1-2017 15 Vorsicht Gebet! Veranstaltungen Bild: © Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0 Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Kalenderblatt · Zum Schluss Sonntag, 1. Januar, 17.00 Uhr Katholische Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld Neujahrskonzert – Romantik pur Werke von Grieg, Reimann und Rheinberger Orchester ad hoc Leitung: Alexandra Schmid Orgel: Emanuel Helg Mittwoch, 4. Januar, 19.00 Uhr Kantonsspital Münsterlingen, Raum der Stille Aufatmen – Ökumenisches Abendgebet Stille, Worte, Gesänge aus Taizé Freitag, 6. Januar, 20.00 Uhr Katholische Kirche Sirnach Der weihnächtliche Bach Jubiläumskonzert: 20 Jahre Dreikönigskonzerte bei Kerzenlicht Konzertchor, Soli und Orchester Sopran: Franziska Zimmerli; Alt: Olivia Heredia; Tenor: Tamas Henter; Bass: Sascha Litschi; Orgel/Basso Continuo: Jörg Engeli Gesamtleitung: Cornelius Bader Sonntag, 8. Januar, 19.00 Uhr Evangelische Kirche Kreuzlingen Ökumenisches Taizé-Abendgebet Mittwoch, 11. Januar, 19.00 Uhr St. Peter Schaffhausen, Raum der Stille Ökumenisches Taizé-Abendgebet Mittwoch, 11. Januar, 20.00 Uhr Brauhaus Sternen Frauenfeld Stammtischgespräche: Glaube kann Berge versetzen Referent: Marius Bösch, Coach und Mentaltrainer Donnerstag, 12. Januar, 20.00 Uhr Stefanshaus, Bernrainstr. 8, Kreuzlingen Ring 2000 Erwachsenenbildung Spuren Gottes in der Kirchengeschichte: Von Bruder Klaus bis Papst Franziskus Vortrag von Dr. Urban Fink-Wagner über die Kirchengeschichte der letzten 600 Jahre Im Advent war ich im Kölner Dom, in dem sich hunderte von Leuten fotografierend bewegten, viele von weit her. Ein Domschweizer (Kirchenweibel) lud am Mikrofon zum Mittagsgebet ein. Es dauere 15 bis 20 Minuten, gebe Faltblätter in vielen Sprachen und die grosse Orgel spiele. Wer nicht teilnehmen möchte, möge den Dom für diese Zeit verlassen, aber alle seien herzlich willkommen. Kaum waren die Worte ausgesprochen, verliessen fast alle fluchtartig den Dom, als seien Mittagsgebet und Orgelspiel eine hereinbrechende Katastrophe, der es unbedingt auszuweichen gelte. Einige wenige blieben, und die Ruhe, die plötzlich Raum erfüllte, hatte etwas Heiliges. Wir beteten dann den «Engel des Herrn», unterstützt von berührenden Orgelklängen, bekamen gute Worte und Segen mit auf den Weg. Wer nicht da war, hat etwas verpasst, was zwar nicht fotografierbar ist, aber sehr zum Dom gehört. Er freue sich, dass wir da seien, bemerkte der Vorsteher. Der Dom sei ja nicht als Museum, sondern für Gebet, Gottesdienst und Besinnung erbaut. Und ich fügte für mich hinzu: Und für die heiligen drei Könige, die in der Bibel Sterndeuter heissen, deren Gebeine hier in einem kunstvollen mittelalterlichen Schrein aufbewahrt werden, und die von weit her zur Anbetung des neugeborenen Königs gekommen waren. Gaby Zimmermann, Gemeindeleiterin in Romanshorn In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten. Impressum AZA Post CH AG PP/Journal ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil dieses Pfarreiblatts aufgeführt. 16 forumKirche | 1-2017 REDAKTION forumKirche Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden T 071 626 11 71 Detlef Kissner, leitender Redaktor Claudia Koch, redaktionelle Mitarbeiterin [email protected], www.forumkirche.ch Susanna Keller-Cavicchiolo, Sekretärin [email protected] Mo, Di, Do: 9.00 bis 11.30 Uhr Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum an die Redaktion zu senden. 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