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Nummer 1
1. bis 14. Januar 2017
Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau
Kinder fragen …
Kinder fragen…
Titelbild: Kleines Mädchen mit skeptischem Blick. Bild: pixabay.com
Was mag es wohl denken – das blonde
Mädchen auf dem Titelbild? Was mag
bloss in seinem kleinen Kopf vorgehen?
Vielleicht Folgendes: «Kann das sein?
Das glaubst du doch selbst nicht! Du
willst mich verschaukeln!» Ihr Gesicht
spricht Bände. Ihr vorwitziger Blick verleitet mich zu einem Lächeln. Kinder sind
erfrischend und belebend. Wo ich ihnen
begegne, beginnt etwas Neues, tut sich
mir das Herz auf… Aber was ist so faszinierend an Kindern? Was haben Kinder,
was wir Erwachsene nicht (mehr) haben?
Für mich sind es vor allem zwei Dinge:
Zum einen sind Kinder in jedem Augenblick sie selbst. Sie verstellen sich nicht.
Man weiss woran man mit ihnen ist.
Wenn sie sich freuen, strahlen ihre
Augen, wenn sie wütend sind, schreien
sie, wenn sie schadenfroh sind, lachen
sie aus vollem Herzen, und wenn sie
traurig sind, rollen die Tränen… Sie sind
spontan, authentisch, ehrlich.
Selbst wenn sie grösser werden und langsam die Kunst der Maskierung erlernen,
lassen sie sich noch durchschauen. Mit
ihrer wohltuenden Offenheit paart sich
die Fähigkeit, ganz in der Gegenwart zu
leben. Vergangenheit und Zukunft sind
unwichtig. Der Streit, der gerade getobt
hat, ist beim Spielen schnell wieder vergessen. Und was passiert, wenn die
Schokolade aufgegessen ist, oder was
andere von ihnen denken könnten,
beschäftigt sie wenig. Sie geben sich in
den Augenblick hinein.
Zum anderen haben Kinder einen Blick
für das Wunderbare. Sie lassen sich
faszinieren, sind Meister des Staunens.
Bei einem Kind, das sich in eine Sache
vertieft, hat man das Gefühl, dass bei ihm
die Zeit still steht, dass es ganz eins ist
mit dem Erlebten und seine Umwelt kaum
noch wahrnimmt. Für uns «Grossen» ist
oft alles klar, wir «checken» alles. Da
bleibt kaum noch Platz zum Staunen.
Wir Erwachsene werden keine Kinder
mehr – der Weg zurück ins «Paradies» ist
uns versperrt. Aber wir können uns ein
wenig von deren Offenheit und Begeisterung bewahren. Dass dies im neuen Jahr
gelingen möge, wünsche ich Ihnen ganz
herzlich! Vielleicht auch mit einem Blick
auf das kleine Mädchen auf dem Titelbild
oder beim Lesen der neuen Serie
«Kinder fragen…».
2
forumKirche | 1-2017
Welchen Vorteil soll es habe
Zur religionspädagogischen Bedeutung von Kinderfragen
Bild: zVg
Editorial
Kleine Frage
Glaubst du
du bist noch zu klein
um grosse
Fragen zu stellen?
Dann kriegen
die Grossen
dich klein
noch bevor du
gross genug bist.
ERICH FRIED
Diese «kleine Frage» von Erich Fried, die der
Kollege Rainer Oberthür im Religionsunterricht einer 2. Primarklasse einmal an die
Tafel schrieb, führte zu einem nachdenklichen Gespräch. Die Kinder waren sich
schnell einig, dass sie in der Lage sind
«grosse Fragen» zu stellen. Als sie dann
aber gemeinsam überlegen sollten, welche
Fragen damit gemeint sind, ging es nicht
mehr so schnell. Schliesslich kamen die
Kinder darauf, dass es «leichte» Fragen
gibt, auf die sich relativ schnell Antworten
finden lassen. Aber es gibt auch «schwere»
Fragen, auf die es nicht nur eine einzig richtige Antwort gibt oder die niemand endgültig beantworten kann. Als Beispiele nannten die Kinder diese Fragen: «Wie sieht Gott
aus?» und «Wieso bin ich so, wie ich bin?»
Kindertheologie
Kinder können spannende Fragen stellen:
«Die Welt ist doch gar nicht in sieben Tagen
entstanden – wieso erzählt die Bibel das
Inhalt
500 Jahre Reformation
6
Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten
Reformationstruck tourt durch Europa
Kinder fragen …
Ist Gott so etwas wie der Chef der Engel?
9
Konzilsjubiläum
Selber Geschichte schreiben
Jugendliche spielen die Papstwahl nach
12
Kurse · Tagungen
14
Gottesdienste an den Wochenenden
Filmtipp
15
Kalenderblatt · Zum Schluss
16
Prof. Dr. Christian
Cebulj ist verheiratet,
hat zwei Kinder und
lehrt Religionspädagogik und Katechetik
an der Theologischen
Hochschule Chur.
so? Wie hat Mose das Meer weggezaubert? Musste Jesus auch in die Schule gehen? Hat Gott die Bibel geschrieben?» Theologische Kinderfragen, die Erwachsene oft
genug in Erklärungsnöte bringen, werden
seit einigen Jahren im Rahmen des religionspädagogischen Ansatzes der Kindertheologie sehr ernst genommen. Als Konsequenz einer Subjektorientierung, die
Kinder von Anfang an als Menschen ernst
nimmt, die in Fragen des Glaubens nach
tragfähigen Antworten suchen, ist die Kindertheologie heute nicht mehr aus der Religionspädagogik wegzudenken.
Die fünf grossen Fragen
Der bekannte Religionspädagoge Friedrich
Schweitzer hat die zahllosen Fragen, die im
Aufwachsen von Kindern eine Rolle spielen, auf fünf «grosse Fragen» konzentriert.
Er nannte sie «grosse Fragen», weil sie zumindest teilweise nach einer religiösen Antwort verlangen bzw. weil es Fragen sind, die
ganz ohne religiösen Bezug nur schwer zu
beantworten sind:
1. Wer bin ich und wer darf ich sein? Die
Frage nach mir selbst
2. Warum musst du sterben? Die Frage
nach dem Sinn von Leben und Tod
3. Wo finde ich Schutz und Geborgenheit?
Die Frage nach Gott
4. Warum soll ich gerecht handeln? Die Frage nach dem Grund ethischen Handelns
5. Warum glauben manche Kinder an Allah?
Die Frage nach der Religion der anderen.
Die Kinderphilosophin Eva Zoller-Morf von
Winterthur fordert von den Erwachsenen an
dieser Stelle, dass sie weniger sachliche
Erklärungen als vielmehr einen sensiblen
Umgang mit den Warum-Fragen an den Tag
legen. All diese Kinderfragen seien Versuche, sich den Sinn allen Geschehens in der
eigenen Lebenswelt zusammenzureimen.
Deutungen von Kindern ernst nehmen
Wenn die Religionspädagogik das Kind als
Subjekt und Akteur seines eigenen Glaubens würdigt, dann plädiert sie gegenüber
Kinder fragen…
n, erwachsen zu werden …?
Bild: pixabay.com
News
Kinder sind neugierig. Sie wollen verstehen, dahinter blicken …
einer «Didaktik der Vermittlung» für eine
«Didaktik der Aneignung». Bei der Kindertheologie handelt es sich «um eine Radikalisierung dieses religionspädagogischen
Perspektivenwechsels», weil die Lebenswelt und Vorstellungskraft der Kinder als
eigene theologische Erkenntnisquelle ernst
genommen wird. Es lassen sich einige
Bausteine zusammentragen, die das
konkretisieren:
Kinder sind Theologen: Die häufig auf Kinderzeichnungen beruhenden theologischen
Entwürfe von Kindern sind sprechende
Beispiele dafür, wie die lebensweltlichen
Kontexte in die häufig anthropomorphen
Darstellungen von Gott einfliessen.
Kinder sind Exegeten: Fragt man einen
Sechsjährigen, warum Jesus – in der Wüste
vom Satan versucht – Steine nicht in Brot
verwandelte, lautet die typische Antwort:
Weil Jesus Brot nicht mag. Das Beispiel
zeigt, wie Kinder zu «Exegeten» biblischer
Texte werden, indem sie Texte im Horizont
ihres Verstehens auslegen. Ausgehend von
biblischen Texten entwickeln sie ihre eigenen Vorstellungen von Gott, in die selbstverständlich alltagsweltliche Assoziationen
einfliessen.
Kinder sind Kosmologen: Wie die meisten
alten Kulturen Schöpfungsmythen hervorgebracht haben, interessiert auch Kinder
die Frage nach dem Ursprung aller Erscheinungen: Wann ist die Welt geboren? Kinder
generieren durchaus vergleichbare Mythen,
in die biblische Informationen ebenso einfliessen wie kosmologische Informationen.
Kinder sind Philosophen: In Grenzsituationen, z. B. im Umgang mit Krisen stellt sich
unvermeidlich die Frage nach dem «Warum». Kinder finden in solchen Situationen
Deutungsmuster, die, wenn auch nicht Trost
oder Glück, so doch mindestens Sinn verbürgen. Oftmals sind die Kinderdeutungen
für Erwachsene zwar schwer nachzuvollziehen, sprechen aber eine lebensweltlich
klare Sprache, wenn etwa ein sechsjähriger
Junge mitten im scheidungsbedingten Auszug seines Vaters aus der Wohnung fragt,
welchen Vorteil es eigentlich haben soll
erwachsen zu werden.
Wenn dann nämlich so etwas wie Scheidung käme, würde er lieber Kind bleiben…
Dimensionen der Kindertheologie
Die religionspädagogische Forschung zur
Kindertheologie unterscheidet bei ihrer
Beschäftigung mit den «grossen Fragen»
von Kindern drei Dimensionen: Erstens ist
sie Theologie der Kinder, die entwicklungspsychologische Untersuchungen zu Hilfe
nimmt, um Aufschluss über ihre religiöse
Entwicklung zu bekommen. Zweitens betreibt sie Theologie mit Kindern im Sinne
eines theologischen Denkens, das sich als
gemeinsames Fragen und Suchen nach
Antworten auf Glaubensfragen darstellt.
Drittens ist sie eine Theologie für Kinder,
die eine Wissensbasis vermittelt, um komplexes theologisches Denken zu ermöglichen. Alles in allem ist die Beschäftigung
mit Kinderfragen eine höchst spannende
Sache. Das wird die Serie «Kinder fragen …»
in forumKirche (siehe Seite 9) zeigen.
Ich wünsche Ihnen zahlreiche kinder theologische Erkenntnisse beim Lesen!
Christian Cebulj
■
Siehe auch Buchtipp auf Seite 14
■ Keine Zusammenarbeit möglich
Das Theologische Seminar der freikirchlichen Chrischona Gemeinde (TSC) wollte
für den Erwerb des Masterstudiums mit
der katholischen Theologischen Fakultät
der Universität Freiburg zusammenarbeiten. Doch daraus wird nichts, weil die Ausbildung des TSC nicht offiziell anerkannt
ist. An der TSC wird nämlich auch Quereinsteigern ein Abschluss gewährt, die
keine Matura mitbringen.
■ Kloster macht sich fit für die Zukunft
Dem Kloster Ingenbohl steht viel bevor:
In den nächsten zehn Jahren wird daran
um-, ab- und angebaut. Das alte Pflegeheim wird durch ein topmodernes Alterszentrums ersetzt. Dort könnten dann neben Ordensfrauen auch externen älteren
Personen wohnen, so die Klosterverwaltung. Das Priesterhaus, in dem zwei Priester wohnen, werde abgerissen und durch
Wohnungen ersetzt, die vermietet werden.
■ Hürden für Homosexuelle kritisiert
Der Pastoralpsychologe Wunibald Müller
übt scharfe Kritik am Umgang mit dem
Thema «Homosexualität» in den neuen
Richtlinien des Vatikan zur Priesterausbildung: «De facto besagen sie, dass ein
homosexueller Mann nicht geweiht werden darf», erklärte der katholische Theologe. Dies sei ein Dilemma, «denn definitiv
werden homosexuelle Männer geweiht».
Seiner Kenntnis nach seien mehr als 20
Prozent aller Priester homosexuell.
■ Papst schenkt Verurteiltem die Freiheit
Der im sogenannten Vatileaks-Prozess
verurteilte spanische Priester Lucio Angel
Vallejo Balda (55) durfte vor Weihnachten
wieder in Freiheit. Nachdem er «über die
Hälfte seiner Strafe verbüsst» hätte, habe
ihm Papst Franziskus eine bedingte Haftentlassung gewährt, meldete der Vatikan.
Jegliches Arbeitsverhältnis mit dem Vatikan sei beendet. Die Strafe sei nur zur
Bewährung ausgesetzt.
■ Papst verteidigt Reformkurs
Papst Franziskus hat vor der Kurie sein
Reformvorhaben verteidigt. Reformen
seien ein Zeichen von Vitalität und notwendig, sagte er in seiner Weihnachtsansprache. In seltener Deutlichkeit sprach
er von «böswilligen Widerständen» in der
Kurie. Als Leitlinien seiner Reform nannte
er mehr Dialogkultur, die Beteiligung von
Laien und Frauen an Führungsrollen und
eine professionelle Personalentwicklung.
kath.ch/Red.
forumKirche | 1-2017
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Ausblick
Was sich 2017 jährt
Vor 60 Jahren
04.10. – Sowjetischen Forschern gelingt
es zum ersten Mal, einen künstlichen
Satelliten (Sputnik1) in eine Umlaufbahn
um die Erde zu entsenden.
Vor 5 Jahren
13.01. – Bei der Havarie des italienischen
Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der
Insel Giglio sterben 32 Menschen.
23.05. – Die Maschinenfabrik Oerlikon
(Zürich) wird um 60 Meter nach Westen
verschoben.
29.06. – Die Geburtskirche in Bethlehem
wird zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben.
Vor 10 Jahren
† 23.04. – Boris Jelzin, erster Präsident
Russlands (1991–1999)
† 06.09. – Luciano Pavarotti, italienischer
Opernsänger (Tenor)
† 27.12. – Benazir Bhutto, Premierministerin von Pakistan (1993–1988 und
1990–1996). Sie wird zwei Wochen vor der
Parlamentswahl bei einem Attentat getötet.
Vor 20 Jahren
† 04.08. – Jeanne Louise Calment, hält
mit 122 Jahren den Rekord des höchsten
erreichten Lebensalters eines Menschen.
† 31.08. – Diana Spencer, Princess of
Wales, «Lady Di»
† 05.09. – Mutter Teresa, albanische Ordensschwester und Missionarin in Indien.
Für ihre Arbeit mit Kranken und Sterbenden
erhält sie 1979 den Friedensnobelpreis
und wird 2016 heiliggesprochen.
Vor 25 Jahren
† 06.05. – Marlene Dietrich, deutsche
Schauspielerin und Sängerin
31.10. – Katholische Kirche rehabilitiert
Galileo Galilei
Vor 50 Jahren
27.01. – Drei Astronauten sterben bei
Apollo-Unglück in Cape Kennedy.
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forumKirche | 1-2017
Der erste Erdsatellit Sputnik 1
Vor 75 Jahren
05.08. – Janusz Korczak, polnischer Arzt,
begleitet 200 Waisenkinder ins Konzentrationslager Treblinka.
22.11. – Die deutsche Armee wird in
Stalingrad eingekesselt.
Vor 100 Jahren
† 08.03. – Ferdinand Graf von Zeppelin,
deutscher General und Luftschiffkonstrukteur
08.03. – Beginn der Februarrevolution
(nach julianischem Kalender am
23.02.1917). Die Massendemonstrationen
der hungernden Bevölkerung beendet die
Zarenherrschaft in Russland.
✱ 29.05. – John F. Kennedy, amerikanischer Politiker und US-Präsident
† 15.10. – Mata Hari, niederländische
Tänzerin, wird wegen Spionage von einem
französischen Militärgerichts zum Tode
verurteilt.
✱ 19.11. – Indira Gandhi, indische
Politikerin
✱ 21.12. – Heinrich Böll, deutscher
Schriftsteller
† 27.07. – Emil Theodor Kocher, Schweizer
Chirurg, erhielt 1909 als erster Chirurg den
Vor 150 Jahren
17.01. – Werner von Siemens veröffentlicht Erfindung der Dynamo-Maschine.
† 22.08. – Michael Faraday, englischer
Naturforscher, bedeutender Experimentalphysiker
† 31.08. – Charles Baudelaire,
französischer Schriftsteller und Lyriker
11.09. – Karl Marx veröffentlicht
«Das Kapital»
19.09. – Alfred Nobel erhält in Schweden
ein Patent für die Erfindung des Dynamits
✱ 07.11. – Marie Curie, Physikerin,
Chemikerin, Nobelpreisträgerin
Vor 200 Jahren
† 01.01. – Martin Heinrich Klaproth,
deutscher Chemiker, entdeckt die Elemente
Uran, Zirconium, Cer
† 15.10. – Jean Louis Burckhardt,
Schweizer Orientreisender, Entdecker der
Nabatäerstadt Petra (Jordanien) und des
nubischen Tempels von Abu Simbel
(Ägypten).
Vor 300 Jahren
✱ 13.05. – Maria Theresia, römischdeutsche Kaiserin, Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen
Vor 500 Jahren
31.10. – Die Verbreitung der 95 Thesen
von Martin Luther wird als Beginn der
Reformation (1517–1648) angesehen,
die zur Spaltung des
westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen
führt.
Vor 600 Jahren
✱ Niklaus von Flüe,
Bruder Klaus,
Schutzpatron der
Schweiz
Ältestes Bild von
Bruder Klaus (1492)
Zusammenstellung:
Susanna Keller-Cavicchiolo, Detlef Kissner
Bild: WikimediaCommons
Eingang zur Geburtskirche
Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
02.11. – Jahrestag der Balfour-Deklaration:
Grossbritannien erklärt sich einverstanden,
in Palästina eine «nationale Heimstätte»
des jüdischen Volkes zu errichten. Dabei
sollen die Rechte bestehender nicht-jüdischer Gemeinschaften gewahrt bleiben.
† 19.04. – Konrad Adenauer, erster
Bundeskanzler der Bundesrepublik
Deutschland (1949–1963)
05. bis 10.06. – Sechstagekrieg zwischen
Israel und Ägypten, Jordanien und Syrien.
† 09.10. – Che Guevara, marxistischer
Revolutionär, Arzt und Autor
01.12. – Tunnel am San Bernardino
eröffnet
Bild: NASA/WikimediaCommons
Bild: Dirk D./WikimediaCommons
Gedenktage und Jubiläen
Sternsingen 2017
Gemeinsam für Gottes Schöpfung
Einsatz für Kinder und Jugendliche in Kenia
Konflikten kommt. Indem sowohl die Menschen der Turkana als auch der benachbarten Dassanech von gemeinsamem Schulunterricht, gemeinschaftlich genutzten
Staubecken und einer mobilen Gesundheitsstation profitieren, ist in der Grenzregion wieder Frieden eingekehrt. Die Sternsingerinnen und Sternsinger tragen dazu
bei, dass diese Investitionen in die Zukunft
der Turkana fortgeführt werden können.
«In der Natur mag ich am liebsten die Berge, die Wolken und den Regen», antwortet
die zehnjährige Aweet auf die Frage, was
sie am liebsten hat. «Wenn es regnet, wird
alles grün; das ist sehr schön.» Aweet
wohnt zusammen mit ihrer Familie im Nordwesten Kenias, in der Turkana. Aber in der
Turkana hat es schon lange nicht mehr geregnet. Der ausbleibende Regen ist Folge
des Klimawandels. Menschen und Tiere leiden unter dieser Trockenheit. Auch der
grosse Turkana-See wird immer kleiner und
versalzt, denn es fehlt am frischen Regenwasser. So sind die Bewohner immer stärker auf Hilfe angewiesen.
Bewahrung der Schöpfung Gottes
In «Laudato si» ruft Papst Franziskus «die
Sorge für das gemeinsame Haus» in Erinnerung und knüpft an den Sonnengesang des
Franziskus von Assisi an. Er lädt uns ein,
«über unseren Lebensstil und unsere Ideale nachzudenken, um den Schöpfer zu
betrachten, der unter uns und in unserer
Umgebung lebt». Denn es ist unsere
Schwester Erde, die aufschreit «wegen des
Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie
hineingelegt hat». In der Schöpfung tritt
Wichtigstes Lebensmittel der Welt
Angesichts des Klimawandels, der für die
anhaltende Trockenheit in der Turkana verantwortlich ist, ist die Bewahrung der
Schöpfung dringlicher denn je geworden,
besonders für die Ärmsten der Armen. Diese sehen ihre Lebensgrundlage angesichts
der gehäuften Wetterkatastrophen besonders bedroht. Taifune, Hitzewellen,
Überschwemmungen und Dürren haben gerade in Ländern, die bereits von klimatischen Extremen geprägt sind, dramatische
Auswirkungen, die sich direkt im Leben der
Menschen bemerkbar machen. In der Turkana fehlt zunehmend das wichtigste Lebensmittel: Wasser.
Segen für die Turkana
Die Ordensgemeinschaft St. Paul der Apostel setzt sich zusammen mit den Menschen
vor Ort ein, dass die Turkana wieder zu
einem Ort mit Zukunftsperspektiven wird:
So führen sie Ernährungs- und Gesundheitszentren, setzen sich für die Schulbildung der Kinder in der Turkana ein und treiben Landwirtschafts- und Wasserprojekte
voran. Ausserdem tun sie Wesentliches für
den Frieden in der Grenzregion zu Äthiopien, wo es nicht zuletzt auf Grund der
knappen Ressourcen immer wieder zu
Gott mit uns in Beziehung. Und wenn die
Schöpfung zerstört wird, dann ist auch die
Beziehung zum Schöpfer gestört. Die Bewahrung der Schöpfung ist also eine Beziehungsgeschichte, bei der es auch auf die
Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen ankommt. Wenn wir uns um gerechte und friedfertige Beziehungen unter
uns Menschen bemühen, in denen sich keiner für würdiger hält als der andere und in
denen dem Schöpfer der Platz des einzigen
Eigentümers zukommt, dann profitiert auch
die Natur.
«Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut»,
sagt Willi Weitzel am Ende des Sternsingerfilms, der in das Thema der Aktion Sternsingen einführt. «Deshalb sollten wir gut
auf sie aufpassen.» Genau das tun die
Sternsingerinnen und Sternsinger und laden ein, ebenfalls für den Schutz der
Schöpfung und für respektvolle Beziehungen unter den Menschen aktiv zu werden.
Siegfried Ostermann, missio/Red.
Bild: Kindermissionswerk «Die Sternsinger», Bettina Flitner
Der Klimawandel betrifft alle. Deshalb machen sich die über 10‘000 Sternsingerinnen und Sternsinger in diesem Jahr unter
dem Motto «Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!» für die Bewahrung der Schöpfung stark. Dabei sammeln sie Geld für Projekte zugunsten von
Kindern und Jugendlichen, welche unter
dem Klimawandel leiden, wie zum Beispiel
in der Turkana, im Nordwesten Kenias.
Dank der Hilfe der Sternsingerinnen und Sternsinger gibt es diesen Brunnen, der Menschen,
Tiere und Gemüsegärten mit Wasser versorgt.
forumKirche | 1-2017
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500 Jahre Reformation
Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten
Bild: Cornelia Kirsch, r2017.org
Reformationstruck tourt durch Europa
Die freiwilligen Begleiterinnen und Begleiter vor dem Truck.
2017 wird das Gedenken an die Reformation vor 500 Jahren begangen. Dazu gehört auch ein Truck, der durch viele Städte Europas fährt und Geschichten
sammelt.
Eisenach, Turku, Dublin, Rom – seit November 2016 fährt ein Truck durch 19 Länder
in Europa und macht an 67 Orten für jeweils 36 Stunden halt. Er wird von einem
Team von 16 Freiwilligen begleitet. Um den
jeweiligen lokalen Bezug zur Reformation
zu zeigen, laden regionale und ökumenische Partner zu Veranstaltungen ein. Hier
werden Geschichten gesammelt, die die
Wirkung der Reformation bis heute zeigen.
«Das müssen nicht zwingend Geschichten
aus dem 16. Jahrhundert sein», betont
Christof Vetter vom Verein Reformationsjubiläum. «Reformation geschieht bis heute
überall dort, wo die Menschen die Welt
hinterfragen.» Im Truck können die Besucherinnen und Besucher auf Multi-MediaScreens sowie an diversen online geschalteten Endgeräten die bereits gesammelten
Geschichten, Erlebnisse, Videos, Audios,
und Texte sehen und hören. Da äussern
sich Politiker zur digitalisierten Arbeitswelt,
Kinder zu biblischen Themen, es gibt Stadtrundgänge zur Reformation etc. Dies alles
wird in die Weltausstellung Reformation in
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forumKirche | 1-2017
Wittenberg einfliessen, wo der Stationenweg des Trucks am 20. Mai beendet wird.
Stationen in der Schweiz
In der Schweiz macht der Truck an acht Orten halt, die zu «Reformationsstädten Europas» gekürt wurden. Genf war die erste
Station. Dies nicht nur, weil hier Johannes
Calvin wirkte, sondern auch, weil sie Sitz
internationaler kirchlicher Organisationen
wie des Ökumenischen Rats der Kirchen
oder des Lutherischen Weltbundes ist.
Am 6. und 7. Januar ist der Truck dann in
der Halle des Hauptbahnhofs Zürich zu finden. Zum Programm gehören Gesprächsrunden zu Themen aus Wirtschaft, Bildung,
zu Baustellen in Kirche und Gesellschaft.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann wird
zusammen mit Vertretern aus Politik und
Kirche am 5. Januar an einem Festakt beim
Grossmünster teilnehmen. Ausgangspunkt
ist Huldrych Zwinglis Reformbewegung, in
der Geld statt in prachtvolle Kirchenausstattung in Armenfürsorge und Bildung investiert wurde. Es wird auch nicht verschwiegen, dass Zwingli zuletzt eine
aggressive Politik gegen Andersdenkende
betrieb.
Lutheraner und Reformierte
Die «reformierte» Weltbewegung umfasst
heute um die 144 Millionen Mitglieder, etwa zu gleichen Teilen lutherische und reformierte Gläubige. Pfarrer Jörg Winkelströter,
Präsident des Bundes der Evangelisch-Lutherischer Kirchen in der Schweiz und im
Fürstentum Liechtenstein, betont: «Beide
Kirchen sind durch die Leuenberger Konkordie miteinander verbunden, sie haben Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.» Lange
Zeit stand das unterschiedliche Abendmahlsverständnis zwischen ihnen. Die weiter bestehenden Unterschiede werden heute aber nicht mehr als kirchentrennend
betrachtet. So seien die Kirchen der Konkordie auch einen Weg gegangen, der für
die Ökumene hilfreich sein könnte, meint
der Pfarrer.
Die enge Verbindung zwischen der reformierten Schweizer Kirche und der evangelischen Kirche in Deutschland hat sich im
Rahmen des Stationenwegs auch bei der
Disputation im Basler Münster gezeigt.
Dort hat neben Kirchenratspräsident Pfarrer Lukas Kundert auch Margot Kässmann,
Reformationsbotschafterin der evangelischen Kirche Deutschlands, teilgenommen.
Weiter kam der Basler Bischof Felix Gmür
dazu, ein wichtiges Zeichen.
Pfarrer Winkelströter unterstreicht: «Das
Reformationsgedenken kann positive
Akzente im ökumenischen Miteinander
setzen. Reformation bedeutet, dass Kirche(n) sich unter den heutigen Lebensbedingungen und Lebensfragen verändern.»
Über die Kirchen hinaus
Die Reformation führte zu Umwälzungen,
aber auch zu einer schmerzlichen Kirchenspaltung. In seiner Rede in Genf bezeichnete Bundesrat Alain Berset sie als «eine
Bewegung, deren geistige, kulturelle,
gesellschaftliche und politische Dynamik
seit einem halben Jahrtausend weite Teile
der Welt prägt.» Die Schweiz sei damals
«Epizentrum eines Erdbebens» gewesen.
In einer Zeit, in der global massive Verwerfungen geschehen, kann das Gedenken
helfen, Umdenken und Umkehr zu initiieren. Nach dem Slogan des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbunds «Quer denken,
frei handeln, neu glauben» will der Stationenweg dazu ermutigen.
Christiane Faschon
■
Nähere Informationen zum Stationenweg:
www.r2017.org und www.ref-500.ch
500 Jahre Reformation
Eine Brücke in die Gegenwart schlagen
Veranstaltungsreihe zur Reformation
Die einen bezeichnen es als Reformation,
für die anderen ist es eine Glaubensabspaltung. Was ist damals wirklich passiert?
Und wie kam es letztlich zur Spaltung? Diesen Fragen möchte man ab Januar in einer
ökumenischen Veranstaltungsreihe nachgehen. Angeboten wird die Reihe von tecum –
Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der evangelischen Landeskirche Thurgau – und von der Kirchliche Erwachsenenbildung (KEB) der katholischen
Landeskirche Thurgau. Thomas Bachofner,
Leiter von tecum, ist es wichtig, dass Vertreter beider Konfessionen gemeinsam auf
die Auseinandersetzungen der Reformation
zurückblicken: «Damals wurde stark polarisiert, haben sich die Konfliktparteien
gegenseitig verteufelt, heute – aus der
zeitlichen Distanz heraus – ist ein differenzierter Blick möglich.» Diese Aufarbeitung
geschieht aber nicht nur aus einem historischen Interesse heraus, sondern soll mit
dem Hier und Jetzt verbunden werden.
Dass evangelische und katholische Christen gemeinsam über die Reformation nachdenken und dass dabei eine Brücke in die
Gegenwart geschlagen wird, liegt auch
Bruno Strassmann, dem Leiter der KEB,
am Herzen. Ziel sei es, die ökumenische
Zusammenarbeit zu intensivieren: «Wir
müssen gemeinsam Wege finden, die
christliche Botschaft in die neue Zeit zu
transportieren», so Strassmann.
Aus der Geschichte lernen
Beide Veranstalter sehen in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine
grosse Chance. So hätten sich die beiden
Kirchen, führt Bruno Strassmann aus, in
den letzten Jahrzehnten aufeinander zubewegt: Während die biblische Botschaft, ein
Grundpfeiler der Reformatoren, in der katholischen Kirche wieder mehr Beachtung
erfahren habe, hätten evangelische Christen wieder einen Zugang zu Symbolen und
Bräuchen gefunden, die lange Zeit in der
katholischen Tradition gepflegt wurden. Die
Idee, dass die Kirche von allen Mitgliedern
– auch von den Laien – mitgetragen werden
soll, ist ebenfalls reformatorisches Gedankengut, das bis in unsere Zeit hineinwirkt.
Für Strassmann kann dieses Kirchenverständnis ein wichtiger Impuls dafür sein,
Frauen in der katholischen Kirche mehr Verantwortung zu übertragen.
Thomas Bachofner lässt der Blick in die
Geschichte über das Verhältnis von Kirche
und Macht nachdenken. Die Reformation
wendete sich gegen die Macht der Kirche,
blieb aber auf halben Weg stecken. Denn
die Reformierten agierten selbst aus der
Position der Stärke, z. B. gegen die Täufer.
«Wo die Kirche aber Macht ausübt, schlägt
diese auf sie zurück», so Bachofner. Das
Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen ist
für ihn unantastbar. Man solle darauf vertrauen, dass gerade eine schwache Kirche
Stärke entwickelt.
Aspekte der Reformation
Thematisch bieten die sechs Abendveranstaltungen von Januar bis Juni ein breites
Spektrum: Dr. Armin Sierszyn, emeritierter
Professor für Kirchengeschichte, referiert
über die Bedeutung des Gewissens und den
Einfluss des Protestantismus auf die Entwicklung Europas. Der emeritierte Professor
für Pastoraltheologie Leo Karrer fragt, was
Luthers Gnadentheologie heute bedeuten
kann. An den übrigen Abenden werden die
dunklen Seiten der Reformation, die katholische Gegenreformation und die Vision einer
geeinten Kirche Thema sein.
Die Entwicklung der Kirchen
Und wo stehen die beiden Kirchen heute?
Theologisch hätten sie sich mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil deutlich angenähert, erklären die beiden Veranstalter, trotzdem blieben einzelne Frage offen. Thomas
Bachofner ergänzt: «Man muss alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich über das,
was gelingt, freuen.» Unterschiede gelte es
auszuhalten. Das gemeinsame Reformationsgedenken kann seiner Ansicht nach einen «ökumenischen Schub» bringen und
dazu beitragen, sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Bruno Strassmann bedauert es, dass die
katholische Kirche noch am Verbot der
Interkommunion festhält. Er erlebt eine
grosse Übereinstimmung im Verständnis,
was Kirche soll und will, dass sie sich z. B.
sozial engagiert und für Menschrechte einsetzt. Auch in ethischen Fragen unterscheide man sich nur in Nuancen. Froh ist er vor
allem um die gute Zusammenarbeit der beiden Bildungseinrichtungen: «Dies ist ein erfreuliches Signal für die Ökumene.»
Detlef Kissner
■
Nähere Infos siehe Seite 14
Bild: M.J./WikimediaCommons
Heisse Eisen oder kalter Kaffee? – unter
diesem provozierenden Titel werden sechs
Abendveranstaltungen in Weinfelden
angeboten, die sich aus ökumenischer
Perspektive mit den Ursachen und Folgen
der Reformation auseinandersetzen.
Anlass dieser Reihe ist das Gedenkjahr
der Reformation, deren Beginn sich 2017
zum 500. Mal jährt.
Die Reformation hat viele Facetten: Zwingli und Luther diskutieren 1529 in Marburg
über die Bedeutung des Abendmahls.
forumKirche | 1-2017
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Inserate · Aus dem Bistum
RÖM.-KATH. KIRCHGEMEINDE KREUZLINGEN
Katholische Kirchgemeinde
Kreuzlingen-Emmishofen
Die Röm.-kath. Kirchgemeinde Kreuzlingen (www.kath-kreuzlingen.ch)
sucht per Februar/März 2017 (oder nach Vereinbarung) einen|eine
Für die Pfarrei St. Stefan Kreuzlingen-Emmishofen suchen wir
ab August 2017 oder nach Vereinbarung eine
Pfarrei-Mitarbeiter |in –
Religionspädagoge|in
Katechetin oder einen Katecheten
RPI/KIL/FH – 80 bis 100%
100% (Teilpensum möglich) für die Pfarrei St. Ulrich
Zu Ihren Aufgaben gehören
• Religionsunterricht auf der Mittel- und Oberstufe
• Mitarbeit bei der Firmvorbereitung
• Jugendarbeit (Begleitung von Gruppen und Projekten)
• Präses Jungwacht/Blauring
• Mitwirkung bei ökumenischen Anlässen
• Mitarbeit bei Pfarreianlässen
• Überpfarreiliche Mitarbeit im künftigen Pastoralraum Kreuzlingen
• Weitere Aufgaben nach Absprache
Ihr Arbeitsgebiet umfasst vor allem
Religionsunterricht auf der 1. und 2. Sekundarstufe; Jugendseelsorge; Firmvorbereitung (9. Schuljahr); Verantwortung in der Erwachsenenbildung und der Organisation von Pfarreianlässen; Mitarbeit
in der allg. Seelsorge (vgl. Stellenbeschrieb: kath-kreuzlingen.ch).
Stellenprozente können individuell angepasst werden.
Wir erwarten von Ihnen
• Abgeschlossene religionspädagogische Ausbildung am Religionspädagogischen Institut Luzern oder gleichwertige Ausbildung
• Freude an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien
• Teamfähigkeit und Selbstständigkeit
• Freude am christlichen Glauben
Ihr Profil
Abgeschlossene religionspädagogische Ausbildung (RPI, KIL oder
vergleichbar) oder ein Theologiestudium mit religionspädagogischer
Erfahrung; offene, in der kath. Kirche verwurzelte, spirituelle
Persönlichkeit mit Freude an der Arbeit mit Jugendlichen; teamfähig
und kommunikativ.
Wir bieten Ihnen
• Arbeitsvertrag nach den Richtlinien der kath. Landeskirche im Thurgau
• Gut ausgestatteter Arbeitsplatz
• Vielfältiges und interessantes Berufsfeld
• Unterstützung durch erfahrene Mitarbeiter
Wir bieten
Gut funktionierendes und engagiertes Team; moderne, umfassende
Infrastruktur; Anstellungsbedingungen gemäss den Anstellungsrichtlinien der kath. Landeskirche des Kantons Thurgau.
Weitere Auskünfte erteilen gerne
Josef Gander, Pfarrer der Pfarrei St. Stefan, T 071 672 22 62
oder [email protected]
Ivan Trajkov, Pastoralassistent der Pfarrei St. Stefan, T 078 715 28 86
oder [email protected]
Siehe auch www.kath-kreuzlingen.ch, Pfarrei St. Stefan
Auskünfte und Bewerbung
Auskunft erhalten Sie bei: Pfr. Alois Jehle, Hauptstr. 96,
8280 Kreuzlingen, T +41 (0)71 672 22 18
Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bitte senden Sie Ihre
schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis
spätestens 8. Januar 2017, inkl. Referenzen, an:
Röm.-kath. Kirchgemeinde, Thomas Gisler, Präsident, Stählistr. 31,
8280 Kreuzlingen, [email protected]
Neues Jahr – neues Glück?
Was mich bewegt: ein Beitrag von Markus Thürig
Was erwarten Sie für 2017? Vorfreude oder Sorge melden sich,
wenn Sie daran denken. Anderes wird Sie überraschen und
Verdruss oder Glück bringen. Mich fasziniert Neues. Selbst wenn
damit Anspannung oder Ungewissheit verbunden sind, überwiegen
8
forumKirche | 1-2017
die optimistische Erwartung und die kreativen Kräfte, die freigesetzt werden. Wie schnell würde das Leben verkümmern, könnte
man nicht immer wieder neu beginnen! Wunderbare Erinnerungen
sind mir von den ersten Schultagen geblieben: neue Hefte und
Bücher. Die Hände ertasteten das Unverbrauchte. Die Nase nahm
den besonderen Geruch wahr. Die Augen spähten nach Bildern.
Dies schenkte mir beglückende Momente. Neues Jahr – neues
Glück? Zwei Bibelverse sind mir lieb geworden: «Im Anfang schuf
Gott Himmel und Erde» (Gen 1,1) und «Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott» (Joh 1,1).
Mir sagen diese Verse, dass in meinen kleinen Anfängen Gott
immer da ist und wirkt. Er öffnet mir Perspektiven, weil er mir sein
Wort gegeben hat. Johannes bekennt im Wort Gottes Sohn, der
von sich sagt: «Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und
es in Fülle haben» (Joh 10,10b). Darauf vertraue ich – auch im
eben begonnenen Jahr.
Bild: zVg
Bild: pixabay.com
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an
Personalamt des Bistums Basel, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn
[email protected]; mit Kopie an: Pfarrer Josef Gander,
Bernrainstrasse 8, 8280 Kreuzlingen, [email protected]
Dr. Markus Thürig
Generalvikar des
Bistums Basel
Kinder fragen …
Zeichnung:
Jael (6 Jahre)
Als wir beim Guetzlibacken für die Festtage über Weihnachten und die Geburt Jesu
sprechen, fragt mich meine sechsjährige Tochter Jael plötzlich:
Du, ist Gott im Himmel eigentlich
so etwas wie der Chef der Engel?
«Hmm», meine ich darauf, «was meinst du denn mit
Chef genau? Wie stellst du dir das vor?» «Ja, der hat eine Krone auf und tut befehlen und herumkommandieren!» Ich selbst stutze bei diesem Bild, denn nein, so
stelle ich mir Gott beileibe nicht vor. Ich überlege kurz,
was ich darauf erwidern und wie ich ein anderes Bild
von Gott zeigen könnte, das mehr mit meinem Bild und
der christlichen Tradition übereinstimmt. «Also schau
mal», beginne ich eine Antwort in Gedanken zu formulieren, «wir haben doch mal darüber gesprochen, dass
wir mit der Taufe alle auch ein bisschen Königin und
König sind. Das Salben mit dem Öl erinnert uns an das
Salben der Könige und Königinnen, wie wir sie aus den
Geschichten und Märchen kennen. Wenn wir also alle
ein König oder eine Königin sind, dann glaube ich eigentlich nicht, dass Gott der mit der Krone ist und die
Engel herumkommandiert. Oder uns einmal, wenn wir
in den Himmel kommen. Vielmehr stelle ich mir Gott
als ein echtes Gegenüber vor. Auch nicht als Mensch,
nein, das natürlich nicht. Aber wirklich als jemanden,
den ich gern haben kann – und dabei spüre, dass auch
ich geliebt werde. Vielleicht ein wenig so, wie du mich
als Vater gern hast – und ich dich als meine Tochter.
Klar, manchmal findest du mich auch ziemlich mühsam, weil ich zu streng bin oder partout nicht mache,
was du möchtest. Das wird bei Gott ja auch nicht viel
anders sein... Und trotzdem – auch dann wissen wir
voneinander, dass wir einander trotz allem gern haben
und uns die kleineren und grösseren Fehler verzeihen
können. So in etwa muss es doch auch mit Gott sein!
So stelle ich mir Gott vor: als liebenden Vater – oder
als guten Freund!»
Doch ohne dass sich von all meinen Überlegungen
auch nur einen Satz sagen konnte, meint meine Sechsjährige trocken: «Hmm ja, vielleicht sind im Himmel
auch alle ein bisschen Chef!» Mir bleibt dabei nichts
anderes zu sagen als: «Ja, Jael, besser hätte ich es
eigentlich auch nicht sagen können!»
Daniel Ritter, Leiter der Fachstelle Katechese
Mitmachen! Wenn Ihnen Ihr Kind oder Enkel schon einmal
ein «grosse Frage» gestellt hat, schicken Sie sie an uns
([email protected]). Wir versuchen darauf zu
antworten. Wir freuen uns auch über Kinderzeichnungen.
forumKirche | 1-2017
9
Thurgau · Kirche ohne Grenzen – Italienisch
IMPULS am Puls der Jugend
Mit reichen G
100. Ausgabe der Jugendzeitschrift IMPULS
Auf Entdeckungsreise der eige
«100» ist für junge Menschen in vielerlei
Hinsicht eine unvorstellbar hohe Zahl.
Die 100. Ausgabe der Jugendzeitschrift
IMPULS der JUSESO Thurgau kommt
jedoch wie gewohnt frisch und aktuell
daher. Redaktionsleiter Manuel Bilgeri
gewährt einen tieferen Einblick in das
anregende und informative Heft.
Die Missione Cattolica di Lingua Italiana
MCLI organisiert jährlich eine thematische Intensiv-Woche für Kinder von fünf
bis zwölf Jahren. Dabei wird gesungen,
gespielt, gebetet und Neues über den
eigenen Glauben gelernt. Letztes Jahr hat
das Leitungsteam das Thema «Gaben»
gewählt und angeregt, über die eigenen
Talente nachzudenken und diese gleich
umzusetzen. Kleine wie Grosse brachten
dabei ihre Talente ein. Kirche ohne
Grenzen hat sich selbst ein Bild vom
Schenken- und Beschenken-lassen der
verschiedenen Gaben gemacht.
Als das IMPULS 1991 erstmals erschien,
feierte die Schweiz 700 Jahre Eidgenossenschaft und «Wind of Change» war die erfolgreichste Single des Jahres. Dies
schreibt Manuel Bilgeri im Editorial der Jubiläumsausgabe, dessen Cover mit einem
goldfarbenem Lorbeerkranz und der Zahl
100 geschmückt ist. Im Heft selber berichten ehemalige und jetzige Autorinnen und
Autoren, wer sie sind und was sie zur Mitarbeit beim IMPULS bewogen hat. «Zuerst
war ich von dieser Idee gar nicht begeistert», gibt Bilgeri zu. Er liess sich aber vom
Redaktionsteam überreden. Die schriftlichen wie fotografischen Porträts der
Schreibenden und die positiven Feedbacks
darauf haben Bilgeri jedoch sehr gefreut.
Verfechter von Printmedien
Das Zielpublikum sind Jugendliche von 14
bis 16 Jahren, die das Heft von den Pfarreien erhalten. Es gibt aber auch Interessierte oder ehemalige Teilnehmende, die
das Heft abonnieren. Die Pfarreien hätten
laut Bilgeri durchaus die Möglichkeit, für ihre Aktivitäten und Anlässe im IMPULS Werbung zu machen, wenn es sich um Angebote mit regionalem Charakter handelt.
Beliebte Artikel im Heft sind vor allem die
Rückblicke auf die Schulendkurse, wo der
eine oder die andere sich auf Fotos wiederfindet. Dass das IMPULS auch mit der 100.
Ausgabe in gedruckter Form daherkommt,
hat seinen Grund: Manuel Bilgeri ist ein vehementer Verfechter von Printmedien.
Ausserdem hat eine Umfrage im Januar
2015 ergeben, dass die Jugendlichen lieber ein gedrucktes Heft in der Hand halten.
Somit steht den nächsten 100 Ausgaben
von IMPULS nichts im Wege.
Anhand des Gleichnisses Jesu über die Talente lernten die Kinder verschiedenster Altersstufen in dieser Woche die Wichtigkeit
und die Verschiedenheit der Gaben Gottes
kennen. Sie konnten aus dem «TalenteTopf» schöpfen und gemeinsam vieles
einfacher erreichen. Im Verlauf der Woche
wurden verschiedene Aspekte zu diesem
Gleichnis vertieft und in einer methodischen Vielfalt verinnerlicht, sodass jeder
Tag unterschiedlich und spannend für die
Kinder gestaltet wurde. Dies gelang so erfolgreich, dass die Kinder schon zu diesem
Zeitpunkt sich über die Kinder-Woche im
nächsten Jahr erkundigt hätten.
Claudia Koch
Bild: Claudia Koch
Pro Heft ein Thema
Damals wie heute erscheint das Heft viermal jährlich. Früher nur s/w, kamen später
farbige Logos dazu und heute präsentiert
sich das Heft im modernen Layout und mit
farbigen Bildern. Das Redaktionsteam besteht meist aus sechs bis sieben Autorinnen und Autoren, die irgendwann mit der
JUSESO Kontakt hatten. «Einige Schreibende sind über die Schulendkurse zu uns gestossen, andere haben, wie ich auch, ein
Praktikum bei der JUSESO absolviert und
sind hängen geblieben», sagt Bilgeri.
Der hintere Teil des Heftes wird von den
Mitarbeitenden der JUSESO bearbeitet, wie
etwa die Rubrik «Glaube & Religion» oder
«Mensch & Kultur». Der vordere Teil untersteht einem Thema, das vom Redaktionsteam bestimmt wird. Entlang des Themas
werden verschiedene Aspekte aufgegriffen
und journalistisch verarbeitet. Dabei gilt es
zu beachten, dass es zu keinen Wiederholungen kommt. «Bei Interviews schauen wir
darauf, möglichst Jugendliche oder junge
Erwachsene zu befragen», sagt Bilgeri.
Manuel Bilgeri mit der Jubiläumsausgabe und der Nullnummer von 1991.
10 forumKirche | 1-2017
Aus einem Talent wird Leidenschaft
Bei der Ankunft im Saal der MCLI Schaffhausen war die Musik schon von weitem zu
hören. Carmine Todisco, einer der Gitarristen des Chores der MCLI, übte mit den Kindern fleissig neue Lieder ein. Die Kinder
hatten sichtlich Spass, dennoch waren die
Konzentration und die Aufmerksamkeit voll
auf den Leiter gerichtet. Der Gitarrist erzählte von seiner langjährigen Leidenschaft.
Schon als junger Mann leitete er den Chor
in seiner Pfarrei in Italien. Die Freude liess
sein Gesicht erstrahlen: «Wenn ich meine
Gabe, mein Talent mit anderen teilen kann,
erfüllt mich das mit Freude.» Deshalb habe
er sofort zugesagt, als er angefragt wurde,
mit den Kindern die Lieder für den Sonntag
und somit den Abschluss dieser KinderWoche einzustudieren.
Schluss mit schlaflosen Nächten
Der Austausch der eigenen Gaben und Talente bereicherte alle: Während die Kinder
draussen spielten und ihrer Energie freien
Lauf liessen, waren drinnen die Köchinnen
am Werk. Die Frauen erzählten von ihrer
Kirche ohne Grenzen – Italienisch
aben beschenkt
Bilder: Daria Serra
nen Gaben
La ricchezza
dei doni
I bambini della MCLI Schaffhausen alla scoperta dei
(propri) doni
La MCLI organizza annualmente durante
l‘ultima settimana delle ferie autunnali
una settimana di oratorio per bimbi dai
5 ai 12 anni. Si canta, si gioca, si prega
e si imparano tante cose nuove della
propria fede. L’anno scorso i 9 animatori
hanno scelto il tema dei talenti per
riflettere sui propri doni e in quel’occasione imparare a metterli in pratica.
Grandi e piccoli hanno contribuito con i
loro doni, in modo da essere stati tutti
arricchiti l’uno dall’altro. Kirche ohne
Grenzen ha partecipato ad una giornata
per fare esperienza di questo arricchire
ed essere arricchiti di tanti doni diversi.
Die Kinder gaben sich alle Mühe beim Backen und Dekorieren.
Attraverso la parabola di Gesù sui talenti,
i bambini hanno imparato l’importanza e
la varietà dei doni di Dio. Hanno scoperto
che attingere dalla «fonte dei talenti»,
permette nella comunione di raggiungere
molto di più e con più facilità. Nel corso
della settimana sono stati approfonditi i
vari aspetti della parabola e attraverso
una metodologia varia, interiorizzati, in
modo che ogni giorno fosse diverso e interessante per i bambini. Il successo di questo modo di fare si è rispecchiato nella
gioia dei bambini che nel loro entusiasmo
si informavano già per l’anno seguente.
Tommasina Le Donne (links): «Diese Woche hat mir neue Lebenskraft geschenkt.»
Freude.» Dieser Geist wirke sich laut Organisatorin auf die Kinder aus: «Die Kinder
spüren diesen Zusammenhalt, und sie machen enthusiastisch und voll Freude alles
mit.» Die Kinder lernten nicht nur die Talente ihrer Leiter und Leiterinnen kennen, sondern wurden ermutigt, ihre eigenen Gaben
zu entdecken und diese mutig zu leben.
Interview & Übersetzung: Daria Serra
Daria Serra (28), stammt
ursprünglich aus dem Süden
Italiens. Sie studiert in Luzern
Theologie und engagiert sich
ehrenamtlich in der Missione
Cattolica Italiana, Schaffhausen.
Bild: zVg
Leidenschaft für das Kochen. Die Älteste,
eine pensionierte Dame, strahlte über das
ganze Gesicht. Diese Woche im Dienst der
Kinder und im Geist der Freundschaft täte
ihr so gut, dass sie nachts trotz persönlicher Leidensgeschichte wieder richtig gut
schlafen könne: «Ich helfe gerne. Zudem
habe ich hier viel mehr empfangen, als
dass ich gegeben habe.» Nach dem fröhlichen und feinen Mittagessen lehrte eine
junge Mutter die Kinder, wunderschöne
Törtchen zu backen und zu dekorieren. Die
Kinder waren fasziniert und gaben sich
sichtbar alle Mühe. Die Organisatorin der
Kinderwoche erzählte, dass diese Woche
zwar für die Kinder gedacht sei, doch dass
sich diese Erfahrung für die neun Leitenden
als ebenso erfreulich und intensiv erwiesen
hätte. «Jeder weiss, was er tun kann um die
anderen zu unterstützen – und das bereitet
Un talento diventa passione
Lo scambio dei doni arricchisce tutti:
Mentre i bambini giocano fuori per scaricare la loro energia, le cuoche si mettono
all’opera. Le donna raccontano della loro
passione per la cucina. La responsabile
di questa settimana spiega, come quest’attività fosse principalmente pensata
per i bambini, ma che si era rivelato altrettanto intenso e arricchente per i 9 animatori e aiutanti. «Ognuno sa come rendersi
utile e ne trae gioia.» Questo spirito si riversa sui bambini: «Loro sentono questa
comunione e partecipano con entusiasmo e gioia.» I bambini non imparano
semplicemente a conoscere i doni dei
loro animatori, ma vengono incoraggiati a
scoprire i doni che Dio li ha donato e a
viverli con coraggio e a servizio degli altri.
forumKirche | 1-2017 11
Konzilsjubiläum
Selber Geschichte schreiben
Bild: © Emin Hasirci
Jugendliche spielen die Papstwahl von Konstanz nach
Graffiti von Papst Martin V.
Am 11. November 1417 fand die einzige
Papstwahl nördlich der Alpen statt. Nach
jahrzehntelangem Ringen wurde das grosse abendländische Schisma überwunden.
600 Jahre später werden etwa 150 Jugendliche vor die gleiche Herausforderung
gestellt: Sie sollen innerhalb von fünf
Tagen versuchen, die Kirchenspaltung in
einem gross angelegten, historischen
Planspiel zu beenden.
Konstanz 1414
Drei Päpste konkurrieren miteinander. Halb
Europa führt untereinander Krieg und legt
sich gegenseitig lahm. Ein Papst, Johannes
XXIII., beruft mit König Sigismund in Konstanz ein Konzil ein. Ziel ist es, die Spaltung zu überwinden. Drei Jahre Diskussion
und Auseinandersetzung in verschiedenen
Nationengruppen (sogenannte «nationes»).
Und tatsächlich, am 11. November 1417
wählt das Konklave – zusammengesetzt
aus Kardinälen und «Laien», aus Vertretern
verschiedener Länder und Interessensgruppen – einen neuen Papst. Er nennt
sich Martin V.
Konstanz 2017
Mit dem Planspiel Papstwahl 2.0 werden
die Karten neu gemischt. 150 Jugendliche
haben 600 Jahre nach der Wahl Martin V.
wiederum die Gelegenheit zu entscheiden,
wer in der Kirche das Sagen hat. Nach der
Anmeldung bekommen die Teilnehmenden
je eine historische Person zugeteilt, deren
Positionen, Einstellungen und Haltungen
sie bei den Diskussionen verkörpern. Wäh12 forumKirche | 1-2017
rend des Planspiels werden sie mit bestimmten Gegebenheiten und Situationen
konfrontiert, welche sich an den realen, historischen Ereignissen orientieren. Die Teilnehmenden werden zu Meinungsmachern,
Einzelkämpfer oder Teamplayer, Strategen
oder Strippenzieher. Wem gelingt es am
überzeugendsten seinen Standpunkt zu
vertreten? Wer kann am besten argumentieren? Gelingt es, das grosse abendländische Schisma, die Spaltung zu überwinden
oder werden sich weiterhin drei Päpste
gegenseitig blockieren?
Eigene Lösungen
Die Idee zu diesem Projekt kam Ralph
Haas, Referent des Dekanats Konstanz,
als er bei einer Bildungsveranstaltung auf
ein Planspiel zum Konstanzer Konzil stiess,
das für eine Schulklasse konzipiert war. Zusammen mit der Initiatorin und weiteren
Partnern machte er sich daran, den Entwurf
«grösser aufzuziehen». Schliesslich holte
die Projektgruppe noch die in Konstanz ansässige Firma Eurosoc mit ins Boot, die
professionell Simulationen und Planspiele
initiiert und durchführt.
«Mitarbeitenden von Eurosoc werden zusammen mit Helferinnen und Helfern das
Spiel auch begleiten und da, wo es notwendig ist, Interventionen setzen, die sich an
historische Fakten orientieren», erzählt
Ralph Haas. Dabei soll der tatsächliche
Verlauf nicht nur nachgespielt werden, sondern die Beteiligten sollen um eigene Lösungen ringen. «Es könnten zum Beispiel
auch ein Dreierteam oder eine Frau an die
Spitze der Kirche gewählt werden», meint
Haas. Ziel sei es, den Jugendlichen einen
Einblick in die Geschichte zu geben, den
Dialog untereinander zu fördern und Fähigkeiten zu entwickeln, aus schwierigen
Situationen heraus tragfähige Kompromisse zu entwickeln.
Mit Rahmenprogramm
Das Planspiel Papstwahl 2.0 startet am
27. April und endet am 1. Mai 2017.
Es richtet sich konfessionsübergreifend
an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren aus ganz Europa.
Die Teilnahme ist als Gruppe/Klasse mit
erwachsener Begleitperson oder auch als
Einzelperson möglich. Anmeldeschluss ist
der 15. Februar 2017. Das Planspiel findet
an den Originalschauplätzen statt wie z. B.
im Münster als Konzilsaula oder im Kaufhaus («Konzil»), dem Ort der Papstwahl.
Aufgrund der erwarteten internationalen
Beteiligung wird die Konferenzsprache in
den Vollversammlungen überwiegend Englisch sein. Neben dem Planspiel gibt es wie
vor 600 Jahren ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Es besteht aus ungewöhnlichen Stadtführungen, Filmvorführungen,
Schifffahrten und natürlich einer Papstwahlparty. Den Abschluss des Planspiels
bildet eine angeleitete Auswertung und
einen Transfer ins heute.
Detlef Kissner
■
Nähere Informationen und Anmeldung
unter www.planspiel-papstwahl.de
Thurgau
Teilhabe und Mitsprache – selbstverständlich!
30 Jahre Bildungsklub Thurgau
Teilhabe am politischen und öffentlichen
Leben. Dieses Stichwort aus der UNO-Behindertenrechtskonvention tönt ganz
selbstverständlich, ist aber nicht Realität.
Wie alle Erwachsenen haben Menschen mit
einer kognitiven Beeinträchtigung das
Recht zu lernen und sich zu entwickeln.
Deshalb bildeten bereits 1985 je zwei Delegierte aus vier Institutionen eine Arbeitsgruppe, die Erwachsenenbildung für diese
Menschen anbieten wollte, um ihnen so die
Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen
zu ermöglichen. 1986 übernahm die
Schweizerische Heilpädagogische Gesellschaft SHG die Trägerschaft des Bildungsklubs Thurgau. Mitte August 1987 wurden
erstmals vier Kurse angeboten: Umgang
mit Geld, Orientierung in der Umwelt, Kochen und ein Fotokurs. Seither hat sich das
Angebot kontinuierlich gesteigert, 2016 waren es bereits 22 Kurse. Heute liegt die
Trägerschaft des Bildungsklubs Thurgau bei
der Thurgauischen Arbeitsgruppe für Behinderte TAB.
Roter Faden
«Beim Bildungsklub Thurgau ist es wie bei
anderen Anbietern der Erwachsenenbildung: Es gibt Kurse, die stabil laufen, andere erleben einen Boom, flachen ab und werden Jahre später wieder aufgenommen»,
sagt Franziska Hagen. Sie leitet den Bildungsklub Thurgau seit gut einem Jahr. Diese Stelle entspricht ihr. Der Umgang mit
Menschen mit einer Beeinträchtigung zieht
sich wie ein roter Faden durch ihr Leben:
Ein Nachbarsjunge, der oft zu Besuch war;
eine pädagogische Arbeit während des Lehrerseminars zum Thema «Down-Syndrom»;
Mithilfe in einem Zeltlager für Menschen
mit und ohne Beeinträchtigung. «Mein beruflicher Weg ging zwar dann anders weiter,
doch das Thema tauchte immer wieder
auf.» Als Geschäftsfrau einer Agentur für
Marketingkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit arbeitete sie mit verschiedenen
Sozialen Institutionen im Thurgau zusam-
men. Später war sie beim Sozialamt des
Kantons Thurgau im Bereich «Soziale Einrichtungen» tätig. «Dort habe ich Institutionen und deren Bedürfnisse von einer anderen Seite kennengelernt», sagt Hagen.
Darauf folgten einige Jahre in der Erwachsenenbildung. Als sie die Ausschreibung
für die Leitung des Bildungsklub Thurgau
sah, erkannte sie den roten Faden, bewarb
sich und erhielt den Job.
Mitsprache fördern
Wie wichtig die Kurse für die Menschen mit
kognitiver Beeinträchtigung sind, zeigt sich
jeweils eindrücklich am Bildungsklub-Treffen, das immer im November stattfindet.
Dort sind nebst den rund 100 Kursteilnehmenden die Kursleitenden, Eltern und Fachpersonen aus Institutionen anwesend.
Mit Darbietungen aus den Kursen wird
Rückschau gehalten auf das vergangene
Kursjahr. In Ateliers können neue Kurse
ausprobiert werden. Franziska Hagen hebt
exemplarisch die Gruppe «Mitsprache» hervor, die das Mitreden beim Wohnen, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde fördert.
Die Mitglieder dieser Gruppe setzen sich
beispielsweise dafür ein, dass Informatio-
nen oder Literatur in «leichter Sprache» verfügbar werden.
Kurse im ganzen Thurgau
Seit 1999 besteht das Café Treff-Di, ein beliebter und viel besuchter Treff, der von einem Kurs-Team geführt wird und jeden ersten Dienstag im Monat in Sulgen geöffnet
ist. «Sehr begehrt ist auch das Flirtwochenende, an dem die Teilnehmenden lernen,
aufeinander zuzugehen und ihre Gefühle zu
zeigen», so Hagen. Die Kursleitenden sind
erfahrene Lehrkräfte aus der Erwachsenenbildung oder Sonderpädagogik. «Wir dürfen
auf einen schönen Kreis von engagierten
Kursleitenden zählen», sagt Hagen. Die
Kurse finden in allen Regionen des Thurgaus in verschiedenen Bildungseinrichtungen statt. Das ermöglicht Erwachsenen mit
Beeinträchtigung, neue Orte und Menschen
kennenzulernen und sich ausserhalb ihres
Wohn- und Arbeitsbereiches weiterzubilden.
Am Bildungsklub-Treffen im nächsten November wird das Jubiläum sicher auch ein
Thema sein. «Mehr», sagt Hagen, «möchte
ich nicht verraten.»
Claudia Koch
Bild: Claudia Koch
Dieses Jahr begeht der Bildungsklub
Thurgau sein 30-jähriges Jubiläum. Diese
Erwachsenenbildungsinstitution wendet
sich an Menschen mit einer kognitiven
Beeinträchtigung (früher geistige Behinderung genannt) und besonderem Unterstützungsbedarf. Das Jubiläum soll laut
der neuen Bildungsklubleiterin Franziska
Hagen das ganze Jahr über spürbar sein.
Bildungsklubleiterin Franziska Hagen hat seit ihrer Kindheit mit Menschen mit Beeinträchtigung
zu tun.
forumKirche | 1-2017 13
Kurse · Tagungen
oekumenemissionentwicklung
oeme.ch
Katholische Landeskirche
hurgau
Kloster Hegne
Fachstelle Katechese
■ Landgrabbing mit Schweizer Geld
Kulinarisch-politischer Impulsabend zur
ökumenischen Kampagne, zu dem die
Arbeitsgruppe Brot für alle und Fastenopfer
einlädt.
Datum:
17. Januar,
17.00 bis 19.30 Uhr
Ort:
HofAckerZentrum,
Schaffhausen-Buchthalen
«Speise• Ein-Frau Theaterstück mit
karte»:
• Meryl Marty aus Basel zum
• Thema «GIER»
• Referat von Fachfrau Silvia
• Lieberherr «Ursache und
• Folgen von Landgrabbing»
Anmeldung: bei [email protected]
Katholische Landeskirche
■ Im Himmel und auf Erden
Die beliebten Wochenenden im Kloster
Fischingen für Erstkommunionkinder und
ihre Eltern.
Datum:
18./19. März, 25./26. März
Zeit:
Samstag ab 13.45 bis
Sonntag 16.00 Uhr
Ort:
Seminarhotel Kloster
Fischingen
Kosten:
1 Elternteil/1 Kind: 210 CHF,
1 Elternteil/2 Kinder: 240 CHF,
Eltern/1 Kind: 280 CHF,
Eltern/2 Kinder: 295 CHF
Anmeldung: bis 21. Januar bei
[email protected]
hurgau
Seminar- und Bildungszentrum Mattli
Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung
Bild: Wolfgang Dirscherl, pixelio.de
Erwachsenenbildung der
evang. Landeskirche Thurgau
■ Heisse Eisen oder kalter Kaffee?
Abendveranstaltungen über die Reformation in ökumenischer Perspektive mit
verschiedenen Referenten.
Datum:
17. Januar, 21. Februar,
28. März, 25. April, 23. Mai,
20. Juni
Zeit:
jeweils 19.15 bis 21.45 Uhr
Ort:
Zentrum Franziskus, Kursraum
Assisi, Franziskus-Weg 3,
Weinfelden
Leitung:
Thomas Bachofner,
Bruno Strassmann
Kosten:
100 CHF für alle Abende,
25 CHF pro einzelner Abend
Anmeldung: bis 7. Januar bei
www.tecum.ch oder
[email protected]
14 forumKirche | 1-2017
■ Non, je ne regrette rien –
Biographiearbeit spirtuell
Grenzen und Neuwerden im Älterwerden
kennenlernen.
Datum:
27. bis 29. Januar, Freitag ab
17.00 bis Sonntag 16.00 Uhr
Ort:
Mattli Antoniushaus,
Mattlistr. 10, Morschach
Leitung:
Theres Spirig, Karl Graf
Kosten:
350 CHF, plus Pension EZ von
110 bis 140 CHF, DZ 115 CHF
Anmeldung: bis 7. Januar bei
www.antoniushaus.ch
Gästehaus Kloster Bethanien
■ Biblisches Wochenende
Ein Wochenende zum Thema: «Gottes
Sorge für Schutzlose verpflichtet das
Gottesvolk».
Datum:
28. bis 29. Januar,
Samstag ab 14.00 bis
Sonntag, 16.00 Uhr
Ort:
Gästehaus Kloster Bethanien,
St Niklausen/OW
Leitung:
Dr. theol. Rudolf Schmid
Kosten:
Kurs: 80 CHF,
EZ 95 bis 121 CHF,
DZ 246 bis 266 CHF
Anmeldung: bis 14. Januar
bei www.haus-bethanien.ch
■ Ich tanze mein Leben, Gott, vor dir –
«Ein Segen sollst du sein» (1 Mose 12,2)
Tanz als Ausdruck und Vertiefung biblischchristlicher Spiritualität. Mit meditativen
Tänzen und Gebärden.
Datum:
4. Februar,
14.30 bis 18.00 Uhr
Ort:
Kloster Hegne, Konradistr. 1,
D-78476 Allensbach-Hegne
Leitung:
Petra Gockel
Kosten:
40 € inkl. Kaffeepause
Anmeldung: bis 19. Januar bei
www.kloster-hegne.de
Buchtipp
Warum dürfen Adam und Eva keine Äpfel
essen? Kinderfragen zur Bibel –
Forscherinnen und Forscher antworten
Die Welt ist doch gar
nicht in sieben Tagen
entstanden – wieso
erzählt die Bibel das
so? Wie konnte Jona
drei Tage im Wal überleben? Wie hat Mose
das Meer weggezaubert? Musste Jesus
auch in die Schule
gehen? Warum musste Jesus sterben? Hat Gott die Bibel
geschrieben? Auf diese und viele andere
Fragen antworten bekannte Theologinnen
und Theologen: charmant illustriert, lebendig geschrieben und mit vielen schlauen
Erklärungen für neugierige Kinder und ihre
Eltern.
Verlag Kösel, ISBN: 978-3-466-37112-9
Sonntagslesungen
1. Januar – Neujahr
Erste Lesung: Num 6,22-27
Zweite Lesung: Gal 4,4-7
Evangelium: Lk 2,16-21
8. Januar – Taufe des Herrn
Erste Lesung: Jes 42.5a.1-4.6-7
Zweite Lesung: Apg 10,34-38
Evangelium: Mt 3,13-17
Gottesdienste an den Wochenenden · Filmtipp
Gottesdienste im Kanton Thurgau
SAMSTAG/SONNTAG, 31. DEZEMBER 2016/1. JANUAR 2017
Aadorf Sa 18.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Altnau So 17.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Amriswil Sa 18.00 Oekum. Feier (evang.
Kirche), So 18.00 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.00 Oekum. Silvestergottesdienst Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 10.30 Eucharistiefeier
Berg So 18.15 Gottesdienst Bettwiesen Sa 18.00 Wortgottesdienst, So 10.30 Festgottesdienst Bischofszell So 17.00 Eucharistiefeier
Bussnang So 10.30 Oekum. Neujahrsgottesdienst Diessenhofen Sa 18.00 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Festgottesdienst Emmishofen Sa 18.00
Messe, 23.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 18.00 Gottesdienst Eschenz Sa 18.00 Eucharistiefeier Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier
Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Oekum. Gottesdienst, So 10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier
Güttingen So 10.00 Oekum. Gottesdienst Hagenwil Sa 17.00 Messe, So 9.00 Messe Heiligkreuz Sa 19.45 Gottesdienst, So 19.30 Festgottesdienst
Horn Sa 18.00 Wortgottesdienst Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen So 11.00 Eucharistiefeier, 17.00 Eucharistiefeier
Mammern So 10.30 Eucharistiefeier Märstetten So 10.00 Oekum Neujahrsgottesdienst Matzingen Sa 18.00 Oekum. Silvestergottesdienst (evang. Kirche)
Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst
(Psych. Klinik) Pfyn So 10.30 Oekum. Neujahrsgottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Eucharistiefeier Scherzingen So 11.00 Oekum. Gottesdienst (evang. Kirche) Schlatt So 16.30 Oekum. Feier (evang. Kirche) Schönholzerswilen So 9.00 Festgottesdienst Sirnach Sa 18.30 Eucharistiefeier Sommeri Sa 19.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier St. Pelagiberg Sa 18.00 Eucharistiefeier
Steckborn So 17.00 Oekum. Neujahrsgottesdienst (evang. Kirche) Stein am Rhein So 17.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 10.00 Eucharistiefeier
Sulgen So 10.00 Eucharistiefeier Tägerwilen Sa 18.00 Oekum. Silvestergottesdienst (evang. Kirche), So 9.15 Gottesdienst Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier Thundorf So 16.00 Oekum. Gottesdienst Tobel Sa 16.00 Eucharistiefeier (Kapelle Sunnewies), So 10.30 Eucharistiefeier Wängi So 16.30 Eucharistiefeier Weinfelden So 16.30 Eucharistiefeier Wertbühl Sa 18.15 Gottesdienst Wuppenau Sa 23.00 Dankgottesdienst, So 10.30 Festgottesdienst
Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst (Klinik)
SAMSTAG/SONNTAG, 7./8. JANUAR 2017
Aadorf So 10.00 Familiengottesdienst Altnau So 9.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Familiengottesdienst
Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Berg Sa 17.15 Gottesdienst, So 9.30 Eucharistiefeier
Bichelsee So 9.00 Familiengottesdienst Bischofszell So 10.00 Dankgottesdienst Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.30 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 10.30 Eucharistiefeier
Eschenz So 10.30 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Eucharistiefeier (Spital),
10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Familiengottesdienst Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Messe Hauptwil So 10.00 Dankgottesdienst
Heiligkreuz Sa 19.30 Gottesdienst Homburg So 9.00 Wortgottesdienst Horn So 10.00 Wortgottesdienst, 14.45 Aussendungsfeier Klingenzell So 9.00
Eucharistiefeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier Leutmerken Sa 18.00 Gottesdienst Lommis So 10.30 Oekum. Gottesdienst
Märstetten Sa 17.15 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier,
So 9.00 Wortgottesdienst (Spital), 10.00 Wortgottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier Pfyn So 10.30 Gottesdienst Roggwil Sa
19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Gottesdienst, So 10.15 Gottesdienst Sirnach So 9.00 Eucharistiefeier Sitterdorf Sa 18.00 Dankgottesdienst
Sommeri So 10.00 Eucharistiefeier Steckborn Sa 17.30 Gottesdienst dt./ital. Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Familiengottesdienst Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst Tänikon Sa 18.00 Wortgottesfeier Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Gottesdienst, 16.30 Andacht (Kapelle Sunnewies) Warth So 9.00 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 17.15 Wortgottesfeier, So 10.00 Eucharistiefeier Welfensberg So 19.30 Gottesdienst Wertbühl So 9.00 Gottesdienst Zihlschlacht So 18.30 Gottesdienst (Klinik)
Anderssprachige Gottesdienste
SAMSTAG/SONNTAG, 31. DEZEMBER 2016/1. JANUAR 2017
Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Wil Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 18.00 St. Johannes Weinfelden, So 09.15 Klösterli
Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn So 09.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon
Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Peter Schaffhausen, So 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Polnische Mission So 17.00 Bruder Klaus
Eschlikon Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen So 10.30 Klösterli Frauenfeld, 12.00 St. Stefan Kreuzlingen
SAMSTAG/SONNTAG, 7./8. JANUAR 2017
Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.30 St. Jakobus Steckborn, So 09.15 Klösterli
Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Alte Kirche Romanshorn, 19.15 St. Stefan Amriswil
So 09.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Martin Arbon So 09.30 Klosterkirche Münsterlingen, 12.00 Klösterli
Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 19.00 Klösterli Frauenfeld So 09.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle
Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen, So 09.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarreisaal Amriswil
Bild: Ascote Elite
Filmtipp
La La Land
Sie suchen beide in Los Angeles das grosse Los:
Mia strebt eine Karriere als Schauspielerin an,
Sebastian wäre gern ein grosser Jazzpianist mit
eigenem Club. Der gleiche Traum verbindet die
beiden, daraus erwächst Freundschaft, aus Freundschaft Liebe. Wagemutig mag es erscheinen, sich in
Zeiten von Comicverfilmungen an ein Musical heranzutrauen. Doch genau dieses Andere ist es, was
«La La Land» als Film so stark macht. In all dem
märchenhaften, was diesem kleinen Wunderwerk
anhaftet, verliert sich nie der Blick für die Realität.
Dies geschieht aber auf so eine charmante, warmherzige Art und Weise, dass man diese Geschichte
einfach nur schön finden kann.
USA 2016, Regie: Damien Chazelle
Kinostart: 12. Januar
Radio TOP
TOP Kick und TOP Church
www.topchurch.ch
Schaffhauser Fernsehen SHf
Gedanke am Wuchenänd
Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr,
stündliche Wiederholung
7. und 14. Januar: Hans Zünd
13. Februar: Andreas Egli
Radio Munot
Gedanken zum Tag
Montag bis Freitag 6.50 Uhr
2. bis 6. Januar: Doris Brodbeck
9. bis 13. Januar: Beat Frefel
forumKirche | 1-2017 15
Vorsicht Gebet!
Veranstaltungen
Bild: © Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0
Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau
Kalenderblatt · Zum Schluss
Sonntag, 1. Januar, 17.00 Uhr
Katholische Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld
Neujahrskonzert – Romantik pur
Werke von Grieg, Reimann und Rheinberger
Orchester ad hoc
Leitung: Alexandra Schmid
Orgel: Emanuel Helg
Mittwoch, 4. Januar, 19.00 Uhr
Kantonsspital Münsterlingen, Raum der Stille
Aufatmen – Ökumenisches Abendgebet
Stille, Worte, Gesänge aus Taizé
Freitag, 6. Januar, 20.00 Uhr
Katholische Kirche Sirnach
Der weihnächtliche Bach
Jubiläumskonzert: 20 Jahre Dreikönigskonzerte bei Kerzenlicht
Konzertchor, Soli und Orchester
Sopran: Franziska Zimmerli; Alt: Olivia Heredia;
Tenor: Tamas Henter; Bass: Sascha Litschi;
Orgel/Basso Continuo: Jörg Engeli
Gesamtleitung: Cornelius Bader
Sonntag, 8. Januar, 19.00 Uhr
Evangelische Kirche Kreuzlingen
Ökumenisches Taizé-Abendgebet
Mittwoch, 11. Januar, 19.00 Uhr
St. Peter Schaffhausen, Raum der Stille
Ökumenisches Taizé-Abendgebet
Mittwoch, 11. Januar, 20.00 Uhr
Brauhaus Sternen Frauenfeld
Stammtischgespräche:
Glaube kann Berge versetzen
Referent: Marius Bösch, Coach und
Mentaltrainer
Donnerstag, 12. Januar, 20.00 Uhr
Stefanshaus, Bernrainstr. 8, Kreuzlingen
Ring 2000 Erwachsenenbildung
Spuren Gottes in der Kirchengeschichte:
Von Bruder Klaus bis Papst Franziskus
Vortrag von Dr. Urban Fink-Wagner über die
Kirchengeschichte der letzten 600 Jahre
Im Advent war ich im Kölner Dom, in dem sich
hunderte von Leuten fotografierend bewegten, viele von weit her. Ein Domschweizer (Kirchenweibel)
lud am Mikrofon zum Mittagsgebet ein. Es dauere
15 bis 20 Minuten, gebe Faltblätter in vielen Sprachen und die grosse Orgel spiele. Wer nicht teilnehmen möchte, möge den Dom für diese Zeit verlassen, aber alle seien herzlich willkommen. Kaum
waren die Worte ausgesprochen, verliessen fast
alle fluchtartig den Dom, als seien Mittagsgebet
und Orgelspiel eine hereinbrechende Katastrophe,
der es unbedingt auszuweichen gelte. Einige
wenige blieben, und die Ruhe, die plötzlich Raum
erfüllte, hatte etwas Heiliges. Wir beteten dann
den «Engel des Herrn», unterstützt von berührenden Orgelklängen, bekamen gute Worte und Segen
mit auf den Weg. Wer nicht da war, hat etwas verpasst, was zwar nicht fotografierbar ist, aber sehr
zum Dom gehört. Er freue sich, dass wir da seien,
bemerkte der Vorsteher. Der Dom sei ja nicht als
Museum, sondern für Gebet, Gottesdienst und
Besinnung erbaut. Und ich fügte für mich hinzu:
Und für die heiligen drei Könige, die in der Bibel
Sterndeuter heissen, deren Gebeine hier in einem
kunstvollen mittelalterlichen Schrein aufbewahrt
werden, und die von weit her zur Anbetung des
neugeborenen Königs gekommen waren.
Gaby Zimmermann,
Gemeindeleiterin in
Romanshorn
In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und
Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht
Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit
Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten.
Impressum
AZA
Post CH AG
PP/Journal
ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN
sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu
richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil
dieses Pfarreiblatts aufgeführt.
16 forumKirche | 1-2017
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Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden
T 071 626 11 71
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Claudia Koch, redaktionelle Mitarbeiterin
[email protected], www.forumkirche.ch
Susanna Keller-Cavicchiolo, Sekretärin
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Mo, Di, Do: 9.00 bis 11.30 Uhr
Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis
13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum
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