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Der scheidende Schupo
Tatort aus Weimar
SONNTAG, 5. FEBRUAR 2017
20:15 UHR
Der scheidende Schupo
Deutschland 2017
Besetzung
Kriminalhauptkommissarin Kira Dorn
Kriminalhauptkommissar Lessing
Kommissariatsleiter Kurt Stich
Polizist Ludwig Maria Pohl
Amelie Scholder
Desiree Scholder
Olga Kruschwitz
Ringo Kruschwitz
Rechtsanwalt Lothar Brack
Lupos Freundin Andrea Münzer
Frau Dr. Seelenbinder
Kriminaltechniker Tobi
Stab
Drehbuch
Regie
Montage
Kostüm
Szenenbild
Bildgestaltung
Musik
Ton
Produktionsleitung
Herstellungsleitung
Producerin Produzenten
Redaktion Produktionsangaben
Drehzeit
Drehorte
Länge
Nora Tschirner
Christian Ulmen
Thorsten Merten
Arndt Schwering-Sohnrey
Laura Tonke
Katharina Heyer
Carmen-Maja Antoni
Florian Panzner
Rüdiger Klink
Florentine Schara
Ute Wieckhorst
Fridolin Sandmeyer
u.a.
Murmel Clausen,
Andreas Pflüger
Sebastian Marka
Carsten Eder
Marion Greiner
Anette Reuther
Philipp Sichler
Thomas Mehlhorn
Thomas Landgraeber
Gabriele Reuter
David Vogt,
André Naumann (MDR)
Sirkka Kluge
Nanni Erben, Quirin Berg,
Max Wiedemann
Sven Döbler (MDR)
23. Februar 2016 bis 22. März 2016
Weimar und Umgebung
90 Minuten
Der Tatort „Der scheidende Schupo“ ist eine Produktion der Wiedemann & Berg Television
im Auftrag des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS für Das Erste.
2
Tatort „Der scheidende Schupo“
Zum Inhalt
Ludwig Maria Pohl, genannt Lupo, ist auf der Dienststelle
der Weimarer Polizei ein eher unbeachteter Kollege. Das
ändert sich schlagartig, als zuerst ein Bombenanschlag
auf ihn verübt und kurz darauf eine tödliche Rizin-Vergiftung bei ihm festgestellt wird. Er hat nur noch zwei Tage
zu leben – Kira Dorn und Lessing müssen seinen Mörder
finden.
Ins Visier gerät auch Amelies Freund Ringo, der von Lupo
vor fünf Jahren ins Gefängnis gebracht wurde und erst
seit einigen Wochen wieder auf freiem Fuß ist. Und welche Rolle spielt Ringos Mutter Olga Kruschwitz, die Lupos
Erbschaftsanspruch mit einem Vaterschaftstest durchsetzte? Lupo hat sich in den letzten Jahren liebevoll um
die alte Dame gekümmert.
Die Hauptkommissare ermitteln, dass Lupo der bislang
unbekannte Sohn des kürzlich verstorbenen Besitzers
einer traditionsreichen Thüringer Porzellanmanufaktur
ist. Lupo steht ein Drittel des beträchtlichen Erbes zu –
seine neugewonnenen Schwestern Amelie und Desiree
Scholder sind davon alles andere als begeistert. Beide
hätten ein Mordmotiv.
Als der Todgeweihte in seiner Verzweiflung den Kommissariatsleiter Kurt Stich als Geisel nimmt und so die
Hauptkommissare zwingen will, ihm seinen Mörder
auszuhändigen, erfahren die Ermittlungen eine neue
Dynamik.
3
Tatort „Der scheidende Schupo“
Der Regisseur Sebastian Marka über den Film
Es war einmal in Weimar …
In unserem illustren Märchen um Rache, Liebe, Sühne
und jede Menge schwerwiegende Entscheidungen
kämpft der schüchterne und oft gedisste Schutzpolizist
Ludwig Maria Pohl, genannt Lupo, gegen die tödlichen
Fesseln seines Schicksals.
Wie im Märchen gibt es böse Schwestern, verschlagene Schurken, eine Kräuterhexe, natürlich eine Burg
auf dem Berg und ein Dorf im Tal, wo die Schlote einer
Fabrik vor sich hin rauchen.
Dorn und Lessing tauchen tief ein in das Beziehungsnetz einer ehemaligen Kindergartengruppe rund um
die Erzieherin Olga Kruschwitz, die im Verdacht steht,
einen Mord der ganz besonderen Art begangen zu
haben. Schnell wird den Ermittlern klar, dass sich bei
jener besagten Gruppe seit Kindertagen nichts verändert hat. In Wirklichkeit hat keiner der Verdächtigen
den Kindergarten je verlassen – oder aufgehört, Olga
zu gehorchen.
Die spannende Mixtur aus Märchen und „Coming
of Age“-Geschichte war besonders reizvoll. Der feine
Humor der Autoren und ein starkes Schauspielerensemble gab uns die Möglichkeit, den Figuren klare
Rollenbilder zugrunde zu legen, sie aber immer wieder
an sich selbst scheitern zu lassen. Das hat großen
Spaß gemacht.
Auch visuell haben wir uns am Märchen orientiert.
Es ist draußen kalt und innen warm. Man möchte
sich schnell verkriechen, in Sicherheit bringen vor
all dem Bösen da draußen.
Und ganz im Sinne einer „Coming of Age“-Geschichte zwingt die Liebe einen nicht mehr ganz so jungen
Schupo dazu, endlich hervorzutreten, seinen Mann
zu stehen und Rache zu nehmen für sich und seine
Liebste. „Schluss mit Lupo“!
4
Tatort „Der scheidende Schupo“
Gespräch mit den Autoren Murmel Clausen und Andreas Pflüger
Der Tatort aus Weimar ist bekannt für seine skurrilen
und liebenswürdigen Geschichten. Was ist die Quelle
Ihrer nicht versiegenden Inspiration?
Clausen: Wasser aus der Ilm.
Pflüger: Das und unsere häufigen Expeditionen ins
dunkle Herz Thüringens. Immer wieder stoßen wir auf
Stämme – sie nennen es dort Dörfer – die seit Jahrhunderten keinen Kontakt zur Außenwelt hatten.
Clausen: Man lädt uns dann auf ein Gläschen grobe
Wurst ein und die Ältesten erzählen uns ihre Legenden.
Pflüger: Und wenn das Drehbuch fertig ist, sagen wir
immer: Genau so hat man es uns berichtet.
Clausen: Wir legen großen Wert auf den dokumentarischen Charakter unserer Bücher. Die schönste Zuschauerpost wird uns von den Brieftauben aus Thüringen
gebracht, die übrigens auch hervorragend schmecken.
Pflüger: Mit Zwiebelkompott vom Rost.
Ludwig Maria Pohl – vom pflichtbewussten Polizisten
zum Geiselnehmer. Hätten Sie das anfangs gedacht?
Clausen: Ganz ehrlich: Als wir den kakaoschlürfenden
Kollegen der Hauptkommissare das erste Mal haben
auftreten lassen, haben wir uns intensiv gefragt, ob so
jemand überhaupt diensttauglich ist. Pflüger war sehr
skeptisch. Dann sind wir in Meuselbach-Schwarzmühle
in eine Verkehrskontrolle geraten. Das war’s dann mit der
Skepsis.
Warum muss man den Tatort „Der scheidende Schupo“
unbedingt anschauen?
Pflüger: Der Zuschauer sollte eine Leidenschaft für
Fliegerbomben, Armbrüste, Biotoiletten und Mausoleen
haben. Dann könnte das Werk gefallen.
Clausen: Oder man begeistert sich für Porzellan. Das
wurde schließlich in Thüringen erfunden.
Pflüger: Es geht um Leidenschaft, verzweifelte Liebe,
verfeindete Erben, lebenslange Traumata und die Konsequenzen eines geschwänzten Elternabends im Kindergarten.
Clausen: Und um Mord!
Pflüger: An einem Menschen!
Pflüger: Ja. Es war sofort klar, dass in Lupos Nischel der
Wahnsinn nistet. Er ist eine Mischung aus einem Wahnsinnigen und einem vollkommen Irren. Mit einer Spur
Geisteskrankheit.
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Tatort „Der scheidende Schupo“
Die Darsteller und ihre Rollen
Nora Tschirner und Christian Ulmen
spielen die Kriminalhauptkommissare
Kira Dorn und Lessing
Kira Dorn und Lessing sind nicht nur privat ein eingespieltes Team. Auch bei ihren Ermittlungen ergänzen
sich Kiras Intuition und Lessings Rationalität perfekt.
Als klar wird, dass ihr Kollege Lupo vergiftet wurde und
nicht mehr lange zu leben hat, nehmen sie ihn zum
ersten Mal mit anderen Augen wahr.
Nach Feierabend dreht sich bei den Hauptkommissaren
diesmal alles um einen verpassten Elternabend und die
prompt vom Kindergarten verhängte Strafe dafür: Für
ein Jahr sind Kira und Lessing nun für die Entleerung der
Biotoilette „Exkrema 7500“ verantwortlich.
Thorsten Merten
spielt Kurt Stich
Kommissariatsleiter Stich ist bekannt für seine Gelassenheit. Er ist die Ruhe in Person und hat als alter Hase
stets alles im Griff. Auch als Geisel mit Schussverletzung
behält er die Nerven – und obwohl es ihm stinkt, scheint
der „Exkrema 7500“ seine einzige Rettung zu sein.
Arndt Schwering-Sohnrey
spielt Lupo
Seit zwei Jahren ist Ludwig Maria Pohl im Kommissariat
als kakaoschlürfender Kollege bekannt. Er himmelt Kira
Dorn an und rechnet sich bei ihr als offizieller Erbe des
verstorbenen Porzellanmanufakturbesitzers Hans-Christoph Scholder nun auch Chancen aus.
Nachdem Lupos Jugendliebe Andrea bei einer Bombenexplosion in seinem Rosenbeet ums Leben gekommen
ist, wird bei Lupo eine tödliche Rizin-Vergiftung festgestellt. Die ihm verbleibenden 72 Stunden kann er nicht
tatenlos im Krankenbett verbringen, also nimmt er die
Sache selbst in die Hand.
6
Tatort „Der scheidende Schupo“
Die Darsteller und ihre Rollen
Laura Tonke und Katharina Heyer
spielen Amelie und Desiree Scholder
Die beiden Schwestern Amelie und Desiree
Scholder könnten unterschiedlicher nicht sein.
Während Desiree ein Herz aus Stein hat, ist
Amelies zerbrechlich wie Porzellan, vor allem,
wenn es um den Nachlass des gemeinsamen
Vaters geht. Bei der Aufteilung des Erbes und
der Planung der Zukunft der Porzellanfabrik
werden die „typischen“ Schwesternstreitereien
zu einer todernsten Angelegenheit.
Carmen-Maja Antoni
spielt Olga Kruschwitz
Tante Olga war jahrelang die Betriebskindergärtnerin von „Scholder-Porzellan“ und die beste
Freundin von Lupos Mutter. Sie war es, die nach
dem Tod seiner Mutter die Familienstrukturen
der Scholders aufgedeckt und Lupo damit zu
einem reichen Erben gemacht hat. Während sie
ihren eigenen Sohn Ringo verachtet, würde sie
für Lupo über Leichen gehen.
Rüdiger Klink
spielt Lothar Brack
Lothar Brack ist als langjähriger Rechtsanwalt
von „Scholder-Porzellan“ bestens mit den Familien- und Firmenangelegenheiten vertraut. Mit
allen Mitteln kämpft er um die Gunst von Amelie
Scholder und ist bereit, einen hohen Preis für ihre
Liebe zu zahlen. Darüber hinaus leidet er an ungewöhnlichen Ticks, die Kira und Lessing stutzig
machen.
7
Tatort „Der scheidende Schupo“
Kurzinterview mit Nora Tschirner und Christian Ulmen
Der Tatort „Der scheidende Schupo“ ist der vierte
gemeinsame Fall des Ermittlerpaares Dorn und
Lessing. Was ist das Besondere an diesem Tatort?
Schock, wenn man sich bis dato für einen umsichtigen, empathiefähigen Charakter hielt, und bereitet den Weg für weiterführende Selbstreflexion.
Nora Tschirner: Unser Ermittlerteam ist einer
gruseligen Bedrohung ausgesetzt und geht in
Folge dessen durch eine Art familiären Selbstfindungsprozess. Und daraus ergibt sich bei allem
Witz auch eine andere Emotionalität, die beim
Tatort Weimar nochmal eine neue tonale Facette
ins Spiel bringt.
Christian Ulmen: Sie versuchen alles, um dieser
Situation doch noch zu entkommen.
Christian Ulmen: Neben Spannung (Mord) und
Erotik (Kommissar Lessing) besticht unser Tatort
mit professionellem Schauspiel. Wir sprechen laut
und vor allem deutlich. Unsere Mimik und Gestik
verraten: Da sind Schauspieler am Werk, die ihre
Arbeit tun, die machen ihren Job, toll.
Ihr Kollege Lupo wird vergiftet und hat nur noch
72 Stunden zu leben. Was macht das mit Kira
Dorn und Lessing?
Nora Tschirner: Sie merken, dass ihr Blick auf ihren
Kollegen bis jetzt ein ziemlich oberflächlicher war.
Eine solche Erkenntnis ist ja oft ein ziemlicher
Ist Kira Dorn eigentlich mutiger als Lessing?
Nora Tschirner: Selbstverständlich.
Christian Ulmen: Natürlich nicht.
Frau Tschirner, Lupo ist schon lange sehr verliebt
in Kira Dorn. Haben Sie schon einmal Blumen von
einem heimlichen Verehrer bekommen?
Nora Tschirner: Nein. Bisher zum Glück nur von
unheimlichen.
Herr Ulmen, warum geht Lessing nicht zum KitaElternabend? Angst vor einer Horde junger
Mütter?
Christian Ulmen: Ja. Und vor Diskussionen über
vegane Früchte in der Pausenhalle.
8
Tatort „Der scheidende Schupo“
Kurzinterview mit Arndt Schwering-Sohnrey
Polizist Lupo ist ein eher unscheinbarer Charakter, der sich in „Der scheidende Schupo“ von einer
ganz neuen Seite zeigt. Gab es bei diesem Film
etwas Neues, das Sie besonders gern an Lupo
entdeckt haben?
ihren Kampf. Dabei tun sich Abgründe auf, die immer wieder sehr witzig sind. Die Zusammenarbeit
mit Nora Tschirner, Christian Ulmen und Thorsten
Merten empfinde ich als ein Geschenk. Sie sind
großartige Schauspieler und unglaublich witzig.
Arndt Schwering-Sohnrey: Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich das Drehbuch zum ersten
Mal gelesen habe. Andreas Pflüger und Murmel
Clausen haben eine außergewöhnliche und spannende Geschichte für Lupo geschrieben. Aus dem
kleinen, schüchternen Lupo ist ein Mann mit vielen
Facetten geworden. Und er wird richtig gefährlich.
Man traut Lupo eigentlich nicht so viel zu. Doch
jetzt zeigt er mal, wozu er alles imstande ist. Ich
bin sehr glücklich, dass ich das spielen durfte.
Lupo ist ohne seine tägliche Dosis Kakao nicht
richtig lebensfähig. Gibt es etwas in Ihrem Leben,
auf das Sie auch nur sehr schwer verzichten
könnten?
Was ist für Sie das Besondere am Weimarer
Tatort? Wie empfinden Sie die gemeinsame
Zusammenarbeit mit Nora Tschirner, Christian
Ulmen und Thorsten Merten?
Von seinem Erbe kauft Lupo für 6 Millionen Euro
die Burg Schwanitz. Was würden Sie mit so viel
Geld anstellen?
Arndt Schwering-Sohnrey: In den Geschichten des
Tatorts aus Weimar gibt es immer ein spezielles
Thema. Bei diesem war es Betrug in der Familie.
Trotz aller Absurdität und Komik in unserem Tatort
kämpfen alle Figuren mit großer Ernsthaftigkeit
Arndt Schwering-Sohnrey: Kakao ist für Lupo wie
Benzin für das Auto. Ohne den Treibstoff kommt er
nicht in Gang. Mir geht es mit Kaffee ähnlich. Ich
brauche morgens meine drei Tassen Kaffee. Sonst
werde ich nicht wach.
Arndt Schwering-Sohnrey: Lupo ist total überfordert mit der Höhe seines Erbes. Mir würde es genauso gehen. Ich habe keine Ahnung, was ich mit
soviel Geld machen würde. Deswegen bin ich sehr
froh, dass ich so eine Entscheidung nicht treffen
muss.
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