des Aperitifs auf die Lesung des Wochenendes

Aperitif für den Sonntag
Jeden Sonntag hören wir drei Lesungen in der Messe. Dabei wird uns aber nicht einfach etwas
vorgelesen. Wir bezeichnen das Gehörte als „Wort Gottes“, wir glauben, dass es uns im hier
und jetzt erreichen will, auch wenn die Texte uralt sind.
Diese Rubrik will eine kleine Hilfe sein, die erste Lesung als dem Alten Testament und das
Evangelium des kommenden Sonntags, die in der Regel thematisch zusammenhängen, schon
einmal vorab zu lesen. Anbei versuchen wir immer, eine Verständnishilfe zu bieten, die aber
keine Deutung oder gar Predigt sein will.
Gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Kaplan Matthäus Hilus
OKTAVTAG VON WEIHNACHTEN
HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA
1. LESUNG
Num 6, 22-27-
Lesung aus dem Buch Numeri
22 Der Herr sprach zu Mose:
23 Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
24 Der Herr segne dich und behüte dich.
25 Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
26 Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.
Am Morgen der Schöpfung hat Gott Menschen und Tiere gesegnet. Kraft des Lebens, Frucht
des Feldes, Friede in der Natur und unter den Menschen: das sind die Gaben seines Segens. Nur
Gott kann eigentlich segnen; im „Licht seines Angesichts“, in sei­ner gnadenvollen Gegenwart
und Gemeinschaft, wird alles heil und gut. Menschen segnen, indem sie den Namen und die
Kraft Gottes her-beirufen.
EVANGELIUM
Lk 2, 16-21
16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
17 Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18 Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
19 Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber
nach.
20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und
gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm
den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter
empfangen wurde.
Jesus wurde in die Ordnung des Alten Bun-des hineingeboren und hat sich dem Gesetz
unterstellt. Sein Name Je-sus (Jeschua, Josua: Jahwe rettet) deutet an, was er sein wird: Retter,
Heiland der Welt; in Mt 1, 21 wird erklärt: „denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“.