Lehrstuhl für Theoretische Chemie Prof. Dr. C. Ochsenfeld Prof. Dr. R. de Vivie-Riedle Tutoren: M. Beuerle, T. Schnappinger, S. Vogler Physikalische Chemie 2a / Theoretische Chemie 1 Übungsblatt Nr. 10 Besprechung: 12.01.2017 Aufgabe 21 - Kugelflächenfunktionen Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Eigenfunktionen des Drehimpulsoperators, die sogenannten Kugelflächenfunktionen. l ml 0 0 1 2 q 1 π 1 0 1 2 q 3 π ±1 2 0 Yl,ml (ϑ, ϕ) ∓ 12 1 4 q q ±1 ∓ 12 ±2 1 4 5 π q q · cos ϑ 3 2π · sin ϑ · e±iϕ · (3 cos2 ϑ − 1) 15 2π 15 2π · sin ϑ · cos ϑ · e±iϕ · sin2 ϑ · e±2iϕ Hinweis: Die Kugelflächenfunktionen lassen sich im Allgemeinen schreiben als Yl,ml (ϑ, ϕ) = Nl,ml · Θl,ml (ϑ) · Φml (ϕ). a) Berechnen Sie die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichten der Kugelflächenfunktionen |Yl,ml (ϑ, ϕ)|2 für folgende Kombinationen von l/ml (0/0; 1/+1 und 2/+1). b) Skizzieren Sie die berechneten Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichten in Polardarstellung und zeichnen Sie die Werte für ϑ = 0; 0.25π und 0.5π in die Skizzen ein. 1 von 2 Aufgabe 22 - Rotationsspektroskopie Der erste Rotationsübergang eines Moleküls HX ist bei 16.93 cm−1 . Das deuterierte Molekül DX hat den ersten Rotationsübergang bei 8.57 cm−1 . Zwei weitere Moleküle HY und DY haben entsprechende Übergänge bei 20.66 cm−1 und 10.61 cm−1 . a) Um welche Elemente handelt es sich bei X und Y? Nehmen Sie an, dass die Bindungslängen sich bei der Deuterierung und während der Rotation nicht wesentlich ändern. b) Wie groß ist die Bindungslänge des Moleküls HX? Aufgabe 23 - Modellsysteme im Vergleich En seien die Energieeigenwerte in Abhängigkeit der Quantenzahlq n für ein Teilchen im potentialfreien eindimensionalen Kasten (n = 1, 2, · · · ), einen harmonischen Oszillator (n = 0, 1, · · · ) und einen starren Rotator mit raumfreier Achse (n = 0, 1, · · · ). Berechnen Sie die Energiedifferenz ∆En = En+1 −En und Differenz der Energiedifferenzen ∆∆En = ∆En+1 −∆En für a) das Teilchen im Kasten. b) den harmonischen Oszillator. c) den starren Rotator. d) Wie viele Banden in einem (hypothetischen) Absorptions- bzw. Emissionsspektrum erwarten Sie für die Modellsysteme, wenn nur Übergänge zwischen benachbarten Niveaus stattfinden? Geben Sie ggf. den Abstand benachbarter Banden an. 2 von 2
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