im Kufsteinerland

Ausgabe Winter 2016/2017
Momente
im Kufsteinerland
„Ihr Kinderlein
kommet.“
Eine Wanderung zur Burg Thierberg
eignet sich ideal für die ganze Familie!
SEITE 4-7
Kleider machen
Opernsänger
Einblicke in die Kostümmanufaktur
der Tiroler Festspiele Erl
SEITE 24-27
Ein Dorf
in Bewegung
Schwoich als Langlaufzentrum
im Kufsteinerland
SEITE 16-19
„Momente“ lesen, Momente erleben im Kufsteinerland.
Ein Informationsmedium als Ideengeber und ein Unternehmungskompass für Einheimische und Gäste gleichermaßen.
2
Editorial
Das Kufsteinerland
im Winterzauber
D
ie Tage werden kürzer, man sehnt sich nach wohliger Wärme und die ersten Schneeflocken fallen leise vom Himmelszelt. Es wird Winter im Kufsteinerland. Eingebettet
in der imposanten Bergwelt liegt die Festungsstadt Kufstein mit ihren acht umliegenden Dörfern, die sich nun in der kalten Jahreszeit von ihrer schönsten Seite präsentieren.
Entdecken Sie mit uns das Geheimnis rund um den Ebbser Dom, werfen Sie einen Blick in
die Vorbereitungen zu den Tiroler Festspielen in Erl und tauchen Sie ein in die Geschichte des
Langlaufs in Schwoich. Wir haben uns mit der Niederndorferin Lotte Kaltschmid in ihrem
Heimatmuseum „Alte Schmiede“ getroffen und mit ihr über Heimat, Geschichte und Tradition gesprochen. Altes Tiroler Handwerk haben wir auch in Langkampfen kennengelernt und
dem Krippenbauer Johann Luchner in seinem „Bastelstübchen“ einen Besuch abgestattet.
Traumhafte Winterwanderwege, liebevoll dekorierte Weihnachtsmärkte und lodernde Kaminfeuer laden zum Verweilen ein. Momente, die den Winter bei uns so besonders machen.
Zu erleben im Kufsteinerland - zum Nachlesen in dieser Ausgabe des Momente -Magazins.
Wir dürfen Sie einladen auf eine Reise ins winterliche Kufsteinerland – eine Reise, die Spuren
hinterlassen wird… in der zauberhaft verschneiten Winterlandschaft und in Ihren Herzen.
Johann Mauracher
Obmann TVB Kufsteinerland
„Eine Reise, die Spuren
hinterlassen wird.“
Impressum:
Für den Inhalt verantwortlich:
TVB Kufsteinerland, Unterer Stadtplatz 11, 6330 Kufstein, Tel. +43 5372 62207
Auflage: 20.000 Stück in deutsch, 6.000 Stück in englisch
Konzeption / Text / Grafik: ofp kommunikation Gmbh, Kufstein
Verlagsort: Kufstein
Fotos: TVB Kufsteinerland, ofp kommunikation, Lolin, VANMEY Photography, dquadrat creative studio, Fischer Sports, Stefan Thaler, Privatarchiv Helmut Ganzer, Max Dhom
Vom Knappendorf
zum idyllischen
Kurort
08
Der Klang
der Erinnerung
32
40
Und es knirscht
die weiße Pracht
Die „Alte Schmiede“
Niederndorf
Einkaufen in Kufstein
12
Die Geheimnisse rund
um Ebbs' Geschichte 28
Der Weg zur eigenen Krippe
36
Advent im Kufsteinerland
50
Zum Jahreswechsel 54
Shopping-Liebhaber entdecken
in der Festungsstadt ein
wahres Einkaufsparadies
21
Das Kufsteiner Lied
46
Ein historischer Spaziergang
vom Ebbser Dom
zur Kapelle St. Nikolaus
Ein Experte über die
Leidenschaft des Krippenbaus
Veranstaltungshighlights in
der besinnlichen Jahreszeit
Veranstaltungshighlights
Inhalt
4
Kufstein
Eine Zeit voller Wunder
und magischer Momente.
Eine Zeit, in der jeder
wieder Kind sein möchte.
Es ist Weihnachten.
Und der Weg zum Thierberg
in Kufstein führt auch uns
direkt zur Krippe.
Die Route führt an
14 Kreuzwegstationen vorbei.
Kufstein
„Ihr Kinderlein
kommet ...“
Eine Wanderung zur Burg Thierberg eignet sich ideal für die ganze Familie!
D
ie Tage vor Heiligabend sind für viele die schönste Zeit des Jahres. Leuchtende Kinderaugen, vertraute Momente im Kreise
der Familie und ein paar besinnliche Stunden abseits vom Alltagsstress. Für eine Winterwanderung bietet sich im Kufsteinerland der
Thierberg mit seiner Wallfahrtskirche auf 721 Metern an. Von Kufstein
aus zu sehen ist neben der Burgkapelle auch der Burgfried, der Turm des
Thierbergs. Von dort oben hat man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt
mit dem mächtigen Kaisergebirge im Hintergrund, auf den Brünnstein
aber auch auf Teile der Chiemgauer Alpen.
Ein Ort der Ruhe und Besinnung
1280 als Eigenburg der Herren von Freundsberg errichtet, wurde die Burg
Thierberg im Laufe der Jahre zum beliebten Wallfahrtsort und durch die
abgeschiedene Lage zog es bis heute auch zahlreiche Einsiedler nach
Kufstein. Ein tief verschneiter Winterwanderweg und angezuckerte Bäume, die die Landschaft rund um Kufstein in einem silbernen Weiß glitzern
lassen - wir befinden uns auf dem Weg zur Thierberg Ruine. Die Route führt uns vom Parkplatz des Gasthofs Neuhaus beginnend durch den
Wald, vorbei an 14 Kreuzwegstationen und bringt uns nach ca. 25 Minuten
Gehzeit zu den Resten der mittelalterlichen Burg.
Bereits am Anfang des Weges finden wir einen kleinen geschmückten
Weihnachtsbaum. Zeit zum Innehalten und Zeit, um das vergangene Jahr
Revue passieren zu lassen. Dankbar sein, für all die schönen Momente
Der Thierberg: Ein Ort
zum Abschalten und Träumen,
ein Platz für Ruhe und Zeit.
Frohe Weihnachten!
5
6
Kufstein
“ESSEN
ist ein Bedurfniss -
Geniessen
ist eine Kunst.“
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Kufstein
7
Der Burgfried
Der Turm neben der Kapelle wurde von der
Schützengilde Thierberg komplett restauriert und
bietet einen Aufstieg, der sich wirklich lohnt: eine
wunderschöne Aussicht auf die gesamte Region
rund um die Festungsstadt und das winterliche
Kufsteinerland zeigt sich von seiner schönsten
Seite.
Im Kern des Turms finden immer wieder Ausstellungen statt und historische Einzelstücke präsentieren Tirols Geschichte, Kunst und Brauchtum im
Schnelldurchlauf.
Die Vielzahl an Fußstapfen im Schnee verrät,
wie gerne der Wallfahrtsort bis heute besichtigt wird.
und die Möglichkeit, sich einen Augenblick zu besinnen. Mit viel Glück
führen die Spuren im Schnee zu ihren Ursprüngen: Eichhörnchen, Vögel
und andere Waldtiere lassen kleine Entdeckerherzen höher schlagen und
die Bilder des Kreuzweges erstrahlen im Weiß der Natur besonders bunt.
Advent über den Dächern der Festungsstadt
Oben angekommen treten wir ein in die weihnachtlich geschmückte
Thierbergkapelle. Der dort platzierte Christbaum macht für die Besucher
während der gesamten Adventszeit die magische Stimmung des Ortes
spürbar. Ein Moment der Stille, die Möglichkeit, Ruhe zu finden - „in sich
kehren“ - eine Besonderheit über den Dächern der Festungsstadt.
Nach dieser kurzen Verschnaufpause führt unser Weg über eine steinerne Wendeltreppe weiter hinauf zur Krippe. Die altbayrische Weihnachtskrippe lädt zum Staunen und Verweilen ein. Zahlreiche Hirten, Kamele und Schafherden gibt es für Groß und Klein zu betrachten und das
Glockenspiel lässt Kinderherzen höher schlagen.
Mit einer Größe von ca. 15 m2 und ca. 25 cm hohen Figuren erstrahlt das
Bauwerk nach Knopfdruck in einem sanften Licht. Erinnern Sie sich zurück an Weihnachten zu Hause, an ihre eigene Kindheit und erzählen Sie
Ihrem Nachwuchs die Geschichte Bethlehems. <<<
Ein Ort der
Erinnerung
i
300 Jahre alte Wachsfiguren, Votivgaben (als Bitte oder Dank gebrachte Gabe an einen Heiligen)
und viele Gedenkbilder erinnern in der Wallfahrtskirche an Verstorbene und machen den Ort
zu einem Platz der Erinnerung, an dem viele Besucher Trost suchen, aber auch Dank spenden.
Entzünden Sie selber eine Kerze im Inneren der
Kapelle als Zeichen Ihrer Dankbarkeit, Ihres
Glaubens oder in Gedenken an einen geliebten
Menschen.
8
Kufstein
Der Klang der
Erinnerung
Vom Festungsneuhof aus hat man
die beste Akustik für das tägliche
Konzert der größten Freiorgel der Welt.
Täglich zur Mittagsstunde und weit über
die Dächer der Stadt hinaus ertönt sie: die
Heldenorgel der Festung Kufstein.
1
931 vom Orgelbauer Wilhelm Sauer (Frankfurt an der Oder, Inhaber Oskar Walcker) erbaut, bildet das Bauwerk nach zwei Erweiterungen die größte Freiorgel der Welt. Das Klangwerk,
bestehend aus 4948 Pfeifen und 65 Registern, erstrahlt im Bürgerturm der Kufsteiner Festung. Der
Spieltisch, und das ist die Besonderheit, ist einige
Luftmeter tiefer im Festungsneuhof platziert. Durch
den immer hohen Winddruck unter den Dächern des
Turmes, erklingen die Töne des ca. zehn minütlichen
Konzertes bis zu zehn Kilometer über die Festungsstadt hinaus. Auch für den Organisten stellt die unterschiedliche Platzierung von Spieltisch und Orgel eine
Herausforderung dar. Mit einer Tonverzögerung von
>>>
Mit einer Länge von bis zu fünf Metern sind die Bassregister zu lang, um zu
stehen und wurden so liegend im Festungsturm eingebaut.
9
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Kufstein
Johannes Berger ist Hauptorganist der Kufsteiner
Heldenorgel. Bereits mit 21 Jahren wurde das Klangwerk zu
seiner täglichen Begleitung.
Das
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Helde rgelkonz
nach 12 Uhr
Täglich um kurz
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(in den Sommer
h um 18 Uhr)
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und August
ca. einer Drittel Sekunde ist das Spiel der Heldenorgel
eine einzigartige Kunst.
Eintritt - ist im
inkludiert
Festungseintritt
Hörplatz:
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Akustis
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Festungs
Ursprünglich zum Gedenken an die Opfer des ersten
Weltkrieges errichtet, wird heute täglich kurz nach 12
Uhr an die Opfer aller Kriege gedacht. Und mit dem
abschließenden Lied vom „Guten Kameraden“ verstummen die Töne der klingenden, lebendigen Gedenkstätte langsam bis zum nächsten Tag.
Johannes Berger Organist & Cembalist
Seit März 2009 ist Johannes Berger Organist und Kustor der Heldenorgel Kufstein. Der gebürtige Rosenheimer erlernte bereits im Kindesalter das Orgelspiel
und war Schüler des Münchner Orgelprofessors Franz
Lehrndorfer. 2011 gewann Johannes Berger den internationalen Orgelwettbewerb „Grand Prix Bach de
Lausanne“ und 2012 bekam er den Kulturförderpreis
des Landkreises Rosenheim verliehen.
<<<
Stadt der
Rekorde
Neben der größten Freiorgel der
Welt und dem wahrscheinlich
meist gesungenen volkstümlichen
Lied hat Kufstein noch weitere
Schätze zu bieten! Im Kern der
Altstadt, der malerischen Römerhofgasse, befindet sich auch die
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Kufstein
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Charme, genussvolle Gastronomie – in Kufstein entdecken die Besucher ein vielseitiges Shoppingparadies und eine unvergleichliche Qualität. Am Fuße
der malerischen Festung - umrahmt von Bergen und
gelegen am grünen Inn - steht dem ganz besonderen
Einkaufsvergnügen nichts mehr im Wege.
Kufsteiner
Advent-Genussmarkt
Advent-Genussmarkt:
An den vier Freitagen im Advent erwartet Sie von 9 bis 14 Uhr
am Unteren Stadtplatz ein kleiner aber feiner Advent-Genussmarkt mit speziellem Angebot zur Weihnachtszeit.
Der Kufsteiner Genussmarkt verspricht ein wahrhaftes Vergnügen und findet bei jeder Witterung statt.
Ab Mai bis November 2017
ist der Kufsteiner
Genussmarkt jeden
Freitag von 9 bis 14 Uhr
geöffnet.
Ein Ort der Begegnung
Zahlreiche In- und Outdoor-Veranstaltungen beleben
die Straßen das ganze Jahr über. Aber auch in Sachen
„Shopping“ zeigt sich die Stadt von ihrer verlockenden
Seite. Besonders im Urlaub macht Einkaufen so richtig
Spaß. Immerhin hat man endlich ausgiebig Zeit, um
gelassen zu stöbern. Von modernen Designer-Stores
über ausgefallene Läden bis hin zu traditionsreichen
Familienunternehmen bieten zahlreiche Geschäfte
eine einzigartige Vielfalt an Raritäten. Alteingesessne
Betriebe tragen zum besonderen Flair Kufsteins bei.
Besucher aus aller Welt entdecken auf ihren Streifzügen durch die historische Festungsstadt auch besondere Souvenirs und Andenken für Zuhause.
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2
Genussgedicht
(Poetry Slam)
Warmer Kachelofen, leise Klänge, kaltes Wetter und Gemütlichkeit
Herbst, Winter - sie sind reich an Düften – stehen für Behaglichkeit.
�
Farbenfroh, aber auch schneeweiß –
sonnig, kalt und ein bisschen rauh
Herbst und Winter haben viel zu bieten –
sie sind nicht nur grau.
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Dekorationen mit Amarylis, Kerzen, Hirsch und Reh
unterstreichen die beiden Jahreszeiten seit eh und je.
�
In der Küche duftet’s nach Lorbeer, Anis, Apfel und Zimt
gepaart mit Blaukraut, Knödel und Braten ist das ein Gedicht – ganz bestimmt.
�
Auf ausgewählte Zutaten und beste Qualität kommt es an,
ein Versprechen, das wir leben und man bei uns genießen kann.
Ob zum Frühstück, auf einen Kuchen oder zum erlesenen Weingenuss,
bei uns fühlt man sich wohl – die Herzlichkeit ist das ehrliche Plus.
�
Fein lunchen, stilvoll dinieren, im Ofenstüberl sitzen oder in der Bibliothek philosophieren,
ein warmes Ambiente ist überall, und nicht nur in diesem Gedicht, zu spüren.
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16
Schwoich
Ein Dorf in
Bewegung
L
anglaufen ist ein Sport, der wieder an Beliebtheit zugelegt hat. Vermutlich, weil er einerseits
aufgrund seiner vielseitigen Belastung der Körpermuskulatur und gleichzeitigen Gelenkschonung
neben Schwimmen zur gesündesten Sportart zählt
und deshalb in jedem Alter ausgeübt werden kann.
Andererseits, weil er so unkompliziert durchzuführen
ist wie Laufen. Zumindest, wenn man in Schwoich
lebt. Denn dem Wintersportverein Schwoich, kurz
WSV, gelingt es seit 1971, durch gemeinsames Arbeiten
tadellose Loipen für klassische Langläufer und Skater
herzustellen. Außerdem ermöglicht eine Nachtloipe
Berufstätigen und Schülern, nach einem langen Arbeitstag einen Ausgleich in der Bewegung zu finden.
Wenn jeder sechste Einwohner eines Dorfes Mitglied in einem Sportverein
ist, muss das einen guten
Grund haben. Entweder
herrscht in diesem Ort eine
lange Tradition in der entsprechenden Sportart, es
gibt große Vorbilder oder
besondere regionale Begebenheiten. In Schwoich,
dem Langlaufzentrum des
Kufsteinerlandes, treffen
alle Punkte zu.
Zwei Idole laufen voraus
Mit Anton Lengauer-Stockner und Franz Schuler
wurde der kleine Wintersportort Schwoich über die
Tiroler Landesgrenzen hinaus bekannt. Vier Jahre, nachdem sich die zwei nordischen Pioniere die
schmalen Bretter erstmals angeschnallt hatten,
fand ein Volksbiathlon mit Luftballonschießen statt.
Am Start stand auch der damals 14-jährige Anton
Lengauer-Stockner. »Ich hab mir von meinem Bruder
die viel zu großen Langlaufschuhe und -ski geliehen,
und los ging’s«, erinnert er sich. Mit Schuhgröße 35
genierte er sich zwar für die großen »Latschen«, doch
andererseits war es ihm auch egal: Er hatte einfach
17
Die Schwoicher Biathleten bei der Olympiade in Calgary 1988.
Spaß am Langlaufen. Schnell übertrug er seine Faszination auf Freund Franz Schuler. Innerhalb kurzer Zeit
hatte das »nordische Fieber« auch ihn gepackt. Selbst
das Fußballtraining in Kufstein sowie das anschließende Radrennen nach Hause nutzten die beiden
nur mehr zum Konditionsaufbau für ihren geliebten
Langlaufsport. Bei jedem Volkslauf, der in einer der
umliegenden Gemeinden stattfand, waren die beiden Schwoicher dabei. 1978 schaffte es Franz Schuler
sogar in den Tiroler Langlaufkader. Als sich ein Jahr
später der Biathlon als eigene Sektion emanzipierte, waren die Freunde hingerissen: »Der Biathlon ist
ein spannender Gegensatz zwischen der aggressiven
Dynamik beim Laufen und der absoluten Ruhe beim
Schießen. Das hat mich von Anfang an begeistert«,
erzählt Franz Schuler. Sie wurden wieder ein Team,
das gemeinsam auf den Schwoicher Langlaufloipen
und am Schießstand der Schwoicher Sportschützen
trainierte. Gegenseitig motivierten sie sich, um bei
den Rennen doch wieder als Konkurrenten am Start
zu stehen. Neben ihrer Berufsausildung. Denn Anton Lengauer-Stockner lernte den Bäckerberuf und
Franz Schuler wurde Mechaniker in der Werkstatt
seines Vaters. Gemeinsam wurden sie 1980 Tiroler
Meister in der Vereinsstaffel. Als sie beide zur Polizei
wechselten, begann ihre erfolgreichste Zeit als Wettkampfsportler: Die Schwoicher zählten Mitte der
1980er Jahre zu Österreichs erfolgreichsten Biathleten. Sie ebneten den Weg, der die Österreichische
nordische Mannschaft später zu einer der stärksten
Nationen im Biathlon machen sollte. Der Höhepunkt
ihrer beiden Karrieren war, als sie gemeinsam 1988
bei den Olympischen Spielen in Calgary (Kanada) im
Staffellauf den vierten Platz holten.
Ein Leben für den Sport
Neben intensivem Training für Wettkämpfe versuchten Anton Lengauer-Stockner und Franz Schuler
gemeinsam mit ihren Vereinskollegen im Wintersportverein Schwoich, Langlaufen als Breitensport
zu etablieren und heimische Talente
zu fördern und ihre gewonnenen
Erfahrungen an diese weiterzugeben.
TIPP:
Zudem
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die
Schwoicher Sportler in Zusammenarbeit mit der Ge>>>
Nachtlang
laufloipe v
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Beginn der
Dämmeru
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bis 21:00 U
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geöffnet!
18
Schwoich
meinde Schwoich eine Nachtbeleuchtung für die Loipe - die einzige im
Kufsteinerland. Dank der Nähe und Kooperationsbereitschaft des Schützenvereins können die Athleten des Vereins auch das Schießen regelmäßig üben. »Diese Abwechslung macht den Langlaufsport komplexer und
spannender. Auch für Medien ist der Biathlon aufgrund der engen Parcours und des unsicheren Ausgangs enorm interessant«, erkannte Franz
Schuler. Diese Erkenntnis übertrug sich: Der WSV war der erste Austragungsort von Tiroler Meisterschaften im Biathlon 1980.
TIPP:
2017
19. Februar
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Hochfilzen
Die Zukunft im Visier
Die beide ehemalige Spitzensportler und Freunde sind ihrem Sport nach
dem Ende ihrer Karrieren treu geblieben. Anton Lengauer-Stockner engagierte sich als Trainer und ist heute Obmann der Langlauf- und Biathlonsektion des WSV. Franz Schuler hat sein Sportgeschäft vergangenen
Winter um eine Langlaufschule und einen Verleih erweitert. Gäste, Einheimische, Schulen und Firmen, welche die gesunde Bewegung fördern
wollen, waren seine ersten Kunden. »Unter anderem haben wir für 400
Mitarbeiter von einem Tiroler Betrieb einen Langlaufkurs organisiert.
Diese Kombination des gesundheitlichen Aspekts und des Teambuildings
spielt bei Mitarbeiterincentives eine immer wichtigere Rolle«, freut sich
Franz Schuler, seine Liebe zum Sport teilen zu können. Um den Sportinteressierten die Anforderungen des Biathlons zu vermitteln, haben sie
sogar einen Schießstand aufgebaut.
Kaderschmiede der Biathleten
Mit Anton Lengauer-Stockners und Franz Schulers erstem Gold bei Österreichischen Meisterschaften im Biathlon 1986 begann eine Siegesserie
für den Verein, die noch heute ungebrochen ist: »Jedes Jahr holt mindestens ein Vereinsmitglied einen Meistertitel nach Schwoich«, erzählt Anton Lengauer-Stockner stolz. 1980 waren zeitgleich sogar sechs Athleten
im Skigymnasium Stams. Und mit 500 Mitgliedern zählt der Verein zu
den »Großen« in der Region. Und der WSV hat, trotz besserer Bedingungen in anderen Langlaufzentren, eine lange Liste an Erfolgen vorzuweisen.
Vision: Nordisches
Sommer- und
Winterzentrum
Weil für Schulen dieser Sport als Ersatz von Skikursen immer attraktiver wird, das Rehabilitationszentrum in Bad Häring im Rahmen des Behindertensports Interesse am Langlaufsport und
Biathlon hat und auch das Interesse an Gesundheitstourismus im Kufsteinerland steigt, haben
die beiden ehemaligen Athleten das grenzübergreifende Projekt von 1988 wieder aufgegriffen.
Denn im angrenzenden bayerischen Landkreis
Rosenheim und im gesamten Bezirk Kufstein gibt
es für Langläufer und Biathleten keine Trainingsmöglichkeit in den Sommer- und Übergangsmonaten. Und das, obwohl sehr viele begeisterte
Nachwuchssportler jetzt schon laufend mit Erfolgen aufzeigen. Deshalb hat der Schwoicher
Wintersportverein eine Skirollbahn mit 1,5 km und
einen Schießstand für Luftgewehre sowie einen
Fun-Court und eine Mattenbahn geplant.
Kontakt zur Langlaufschule
und zum Langlaufverleih:
Tel. +43.5372.58339 oder
[email protected]
»Endlich entsteht neben dem ehemaligen Stöffelbräu ein Langlauf- und Biathlon-Zentrum, das
Gäste des Kufsteinerlandes, Schüler, Erwachsene,
Behindertensportler und nordische Athleten gemeinsam nutzen können, um sich auch während
der warmen Jahreszeiten fit zu halten«, freut sich
der Pate dieses Projektes, Anton Lengauer-Stockner.
19
Anton Lengauer-Stockners aktive Karriere war von vielen Erfolgen
geprägt. Er wurde 9-facher Staatsmeister und 9-facher tiroler Meister.
Bei seinen fünf Weltcupteilnahmen
holte er sich zahlreiche Top-Platzierungen, 1986 in Lahti den 4. und
zum Abschluss seiner Karriere 1995
in Oberhof den 2. Platz im Staffellauf. Der Schwoicher stand gemeinsam mit Freund Franz Schuler,
Alfred Eder und Bruno Hofstätter im
Staffelbewerb 1988 bei der Olympiade in Calgary am Start, wo sie den
sensationellen 4. Platz erkämpften. Nach Ende seiner Zeit als aktiver Wettkampfsportler widmete er
sich 15 Jahre als Trainer intensiv der
Nachwuchsförderung.
Franz Schuler ist Vizeweltmeister,
14-facher österreichischer Staatsmeister und 10-facher tiroler Meister. Seine beeindruckende Karriere führte ihn zu vier Olympiaden. Er bestritt 14 Weltcupsaisonen, holte sich 1987 einen Sieg im
Sprint beim Weltcup in Jyväskylä,
Finnland und wurde im selben
Jahr Fünfter im Gesamtweltcup.
Im Staffelbewerb konnte er einen
weiteren Weltcupsieg für Schwoich
sichern. Nach der vierten Teilnahme an Olympischen Spielen 1994
in Lillehammer beendete er seine
aktive Karriere. Seither widmet er
sich mit seinem Rad- und Langlaufgeschäft der Förderung dieser
Breitensportarten.<<<
Vereinserfolge in
Kürze
46 Staatsmeistertitel, 61 tiroler
Meistertitel in der allgemeinen
Klasse bis 2016
70 österreichische Meistertitel in
Schüler- und Jugendklassen
von 1995 bis 2016
WM Silber 1986 durch
Franz Schuler
Olympiateilnahme von drei
Schwoicher Biathleten 1988 in
Calgary (Anton LengauerStockner, Franz Schuler und
Hildegard Embacher)
20
Gesundheit
Erholen und entspannen Sie sich inmitten der zauberhaften Bergwelt Tirols. Spüren Sie
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21
Vom Knappendorf zum
idyllischen Kurort
Vor mehr als einem halben Jahrhundert machten Bergmänner
im ehemaligen Knappendorf Bad
Häring einen Glücksfund, der die
idyllische Gemeinde zu einem
weit über die Grenzen hinaus
bekannten Kurort werden ließ.
Wussten Sie,
• dass Häring erst seit 1965 den
Beinamen „Bad“ trägt?
• dass „Sanus per aquam“ übersetzt
„Gesund durch Wasser“ heißt?
• dass Heilwasser auch in kosmetischen
Präparaten verarbeitet wird?
• dass Heilwasser-Trinkkuren bei
Stoffwechselbeschwerden
lindernd wirken können?
K
ommt Ihnen die folgende Situation bekannt vor? Es ist 07:00 Uhr
in der Früh und das schrillende Geräusch des Weckers kündigt
einen ereignisreichen Tag an. Unter der Morgendusche fließt das
wohltuende Wasser über unsere Haut. Wir spüren es, aber wir spüren es
auch nicht.
Denn gedanklich klappern wir bereits die To-Do Liste für den Tag ab. Das
Frühstück schmeckt wunderbar, aber unser Geschmackssinn bekommt
davon nicht viel mit. Stattdessen checken wir bereits die ersten E-Mails
in unserem Posteingang. Der Alltag im 21. Jahrhundert stellt sich oftmals
als Herausforderung dar. Sie fragen sich, wie Sie Ihren Tagen mehr Leben geben? Wer sich auf eine Reise ins Kufsteinerland begibt, lässt sich
inmitten einer traumhaften Naturoase auf das Wagnis der Selbstfindung und inneren Balance ein. In vielen Gebieten der Region rund um die
Festungsstadt Kufstein wird der Gesundheit und Regeneration ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Ruhe und Erholung finden die Besucher
auch im idyllischen Kurort Bad Häring, in der sich eine der heilkräftigsten
Schwefelquellen des Alpenraumes befindet.
Jungbrunnen der Natur
Manche mögen behaupten, dass alleine die märchenhafte Landschaft
in Bad Häring am sonnigen Hochplateau und am Fuße des mächtigen
>>>
22
Bad Häring
Pölvens eine Auszeit für Körper, Geist und Seele verspricht. Um die eigentliche Besonderheit des ehemaligen Knappendorfes zu entdecken, musste aber im
wahrsten Sinne des Wortes tief gegraben werden.
Der Kohlebergbau prägte viele Jahrhunderte das
Dorfgeschehen der Gemeinde im Kufsteinerland. Zufällig stießen Knappen bei ihrer Arbeit im Jahr 1951
auf eine stark schwefelhaltige Quelle. Dem großen
Fund ging jedoch - wie so oft im Leben - eine Katastrophe voraus. In 300 Metern Tiefe kam es zu einem
Grubenbrand, der die Knappen zu einer monatelangen Pause zwang. Die gesamte Belegschaft musste
herangezogen werden, um das Feuer unter Kontrolle
zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand,
welche enorme Auswirkung die zufällige Entdeckung
mit sich bringen würde. Das Amt der Tiroler Landesregierung verlieh im November 1951 der Häringer
Schwefelquelle den Charakter einer Heilquelle. Seitdem hat sich die Ortschaft der Motivation verschrieben, die Gesundheit der Menschen zu fördern. Nicht
zuletzt deshalb wurde das ehemalige Knappendorf
1996 zum ersten Kurort Tirols ernannt.
Die heilende Kraft von Schwefel
liche Niederschlagswasser ist über viele Jahre in der Erde versickert,
durchdrang zahlreiche Gesteinschichten und erwärmte sich aufgrund der
zunehmenden Nähe zum heißen Erdinneren. Schwefelquellen haben sich
als sehr effektiv in Bezug auf die Gesundheit erwiesen. In erster Linie ist
es schon mal die Wärme des Wassers, welche eine heilende Wirkung verspricht. Dem Schwefelgehalt verdankt man aber weitaus mehr positive
Effekte! Neben der angenehmen Entspannung für Körper und Geist hat
das Baden in schwefelhaltigem Wasser verheißungsvolle Auswirkungen
auf den menschlichen Körper. Durch die Haut gelangt der Schwefelwasserstoff ins Blut und an jene Stellen, wo er gebraucht wird. So hemmt er
Gelenkentzündungen und hilft, Gelenkknorpel wieder aufzubauen. Ein
Schwefelbad kann die verschiedensten Erkrankungen des Bewegungsapparates lindern und wird bei Wirbelsäulenbeschwerden und Bandscheibenleiden genauso eingesetzt wie bei Rheuma und Muskelschmerzen. Auch bei Hauterkrankungen wie etwa Neurodermitis ist die heilende
Kraft von Schwefel wirksam.
Außergewöhnliche Erholungsplätze
gibt es in Bad Häring viele:
Im 4* Superior Wellness Schloss Panorama Royal und im 4* Superior
Gesundheitsresort DAS SIEBEN finden die Besucher solche Plätze sogar
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Das Wasser sprudelt aus tiefen, unterirdischen Höhlen. Die Berge haben es Jahrtausende lang gefiltert und mit einem wertvollen Schatz angereichert.
Schwefel gibt dem nassen Element seine Heilkraft.
Der Mineralstoff ist essentiell für unseren Körper und
hat eine wohltuende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Die Gelenke brauchen ihn
als Schmiermittel.
Wo heißes Wasser aus der Erde sprudelt, hat sich das
Kurwesen besonders gut entwickelt. Das ursprüng-
DAS SIEBEN
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Wellness Schloß Panorama Royal
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Die spinnen die Römer,
oder doch nicht?
Dass Baden in Wasser aus schwefelhaltigen Heilquellen entspannt
und Schmerzen lindert, wussten bereits die alten Römer.
„Ohne Wasser
ist kein Heil.“
Goethe
Das kluge Volk hatte in dieser Sache bereits gute Vorarbeit geleistet.
Sie wussten schon sehr genau, dass der Nutzen von Wasser nach dem
Waschen, Putzen und Trinken keineswegs erschöpft ist. Prunkvolle
öffentliche Badehäuser boten Raum zur Entspannung, Regeneration
und Heilung. Allem voran aber stellten die Thermen einen wichtigen
Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Römer dar, allerdings
nur für die Herren der Schöpfung. Frauen und Sklaven wurde der Zutritt untersagt.
Gönnen Sie sich eine Auszeit!
Ob über Nacht oder für genussvolle Stunden erleben Sie die einzigartige Atmosphäre
im Wellness Schloss.
Mit Blick auf die Tiroler Bergwelt versprüht das Wellness Schloss
auf dem Sonnenplateau in Bad Häring einen ganz besonderen Charme.
Mit dem ganzheitlichen Wellness-Ansatz „Our way of healing“ erhalten Sie
Einblicke in ein bewusstes Leben in einem der schönsten Wellness Hotels Österreichs.
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24
Erl
Kleider machen
Opernsänger
M
Kostüme für die Oper geben
dem Bühnenbild den letzten
Feinschliff. Während Haute
Couture meist nur für
wenige Minuten auf dem
Laufsteg im Lampenlicht
steht, erleben die Kostüme
eine ganz besondere
Aufmerksamkeit. Farbe,
Form, Muster - alles hat
eine außerordentliche
Bedeutung.
it der Gründung der Tiroler Festspiele in Erl
erfüllte sich Gustav Kuhn im Jahr 1997 einen Lebenstraum. Die Liebe zur Musik ist
seine Antriebsfeder für das rastlose, kreative Schaffen. Jedes Jahr finden sowohl im Winter als auch im
Sommer ergreifende Aufführungen statt, die Menschen aus aller Welt in die Region locken. Von Anfang
an bis heute sind die Produktionen von musikalischer
Vielfalt, unkonventionellen Sichtweisen und der Verpflichtung zu Offenheit weitab vom Mainstream gezeichnet. Maestro Kuhn möchte nicht nur musikalisch,
sondern in allen Facetten der Festspiele mit einer eigenen Handschrift überzeugen. Die Liebe zum Detail
führte zu der Entscheidung, die Kostümmanufaktur
ins Leben zu rufen. Umringt von hochtalentierten
Gewandmeistern, Assistenten und Schneidern lässt
Lenka Radecky ein einzigartiges Kostümbild entstehen. Worauf es beim Schneidern ankommt und welche Rolle die Bühnenkleider spielen, verrät die Kostümbildnerin im Gespräch.
gab es nur eine Assistentin, mich und
meine Haushaltsnähmaschine.
Unser
Maestro,
Gustav
Kuhn,
verfolgte jedoch
das Ziel, nicht nur
im musikalischen,
sondern in allen Bereichen der Festspiele
eine eigenständige Handschrift zu entwickeln. Sein
Antrieb nach Perfektion führte zu
der Entscheidung, die Kostümmanufaktur als Atelier und somit als ganzjährigen Bestandteil der Festspiele zu errichten. Nach mehreren Jahren
des Aufbaus und der Weiterentwicklung haben wir im
Jahr 2007 unser Ziel erreicht. Heute arbeiten 10 Personen an der Umsetzung der handgefertigten Kostüme.
Wann kam die Idee, eine Kostümmanufaktur für
die Tiroler Festspiele Erl zu errichten?
Lenka Radecky: Als die Tiroler Festspiele Erl im Jahr
1997 das erste Mal über die Bühne gingen, existierte
die heutige Kostümmanufaktur noch nicht. Damals
Woraus besteht die Manufaktur?
Lenka Radecky: Eine Kostümmanufaktur besteht
aus mehreren Gewerken. Dazu zählt eine Hut- und
Schuhmacherei sowie eine Rüstkammer, in der beispielsweise Waffen geschmiedet und filigrane Gestelle aus Aluminium und Eisen kreiert werden. Die
Lenka Radecky
lässt einzigartige
Kostümbilder für die
Tiroler Festspiele
entstehen.
Erl
25
Wussten Sie,
•
dass sich 10.000 Meter Stoff,
10.000 Kostüme und 1.000
Schuhe im Fundus der Kostümmanufaktur befinden?
• dass ein Tutu aus 25 bis 50 Meter
Stoff besteht?
•
wie man neue Kostüme alt
aussehen lässt? Man mag es
kaum glauben, aber bei diesen
Prozessen kommen Schmirgelpapier, Drahtbürsten, Farben
und Babypuder zum Einsatz.
Terminvorschau
Im sogenannten Fundus
der Kostümmanufaktur
gibt es wahre Schätze
zu entdecken.
Vielsaitig &
Vielseitig
drei wichtigsten Bereiche sind die Damen- und Herrenschneiderei sowie die Maskenabteilung. Nur mit der richtigen Maske und der passenden Perücke kann das Kostüm vollendet
wirken. Ich konnte bei der Errichtung der Räumlichkeiten mein Knowhow einfließen lassen.
Heute können wir die Produktionen auf bestem und schnellstem Wege und auf sehr hohem
Niveau anfertigen.
Von der Idee bis zur Anprobe - wie entsteht ein Kostüm?
Lenka Radecky: Ein bis zwei Jahre, bevor eine Oper aufgeführt wird, lesen Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner gemeinsam das Stück. Daraufhin folgen konstruktive Gespräche,
in denen beispielsweise die Frage geklärt wird, in welcher Zeit die Geschichte erzählt werden
soll. Als erstes entsteht der Raum, das sogenannte Bühnenbild. Danach beginnt meine eigentliche Arbeit. Im ersten Schritt ziehe ich mich zurück, studiere das Stück, die Epoche und
die Rollen der Sängerinnen und Sänger. Auch die Opernsänger selbst werden von mir unter
die Lupe genommen, um ihre körperlichen Eigenschaften kennen zu lernen.
Im Gegensatz zu Modedesignern haben wir keine Standard-Models mit Größe 36 auf der
Bühne. Wenn ich das Hintergrundwissen gesammelt habe, beginne ich zu zeichnen. Dieser Prozess dauert in der Regel ein bis zwei Monate. Wenn die Figurinen, auch bekannt als
Kostümentwürfe, fertig skizziert sind, gehe ich in die Werkstatt und nehme die Auswahl in
Angriff. Dabei wird festgelegt, welche Stoffe, Farben, Formen, Schuhe, Masken, etc. zum Einsatz kommen. Danach werden die Prototypen entwickelt und die Sängerinnen und Sänger zur
ersten Anprobe gebeten.
>>>
Ab April 2017 finden jährlich in den
vier Tagen vor dem Palmsonntag die
KLAVIERTAGE statt. Das neue Festival wird den Kalender der Tiroler
Festspiele Erl um ein weiteres Highlight ergänzen. Innerhalb der KLAVIERTAGE wird die Pianistenschule der Accademia di Montegral mit
Sitz im Kloster dell‘Angelo in Lucca
präsentiert. Die gezielte Auswahl an
Interpreten und Werken - von Bach
bis Mozart - verspricht ein klangvolles Erlebnis mit hohem Anspruch. Zu
welchen „Wundertönen“ das Klavier
in der Lage ist, wird viele Besucher
bestimmt überraschen.
26
Erl
Kleider machen Leute und in diesem Fall Opernsänger! Welche Rolle spielen die maßgeschneiderten Kostüme?
Lenka Radecky: Die Sänger, Tänzer und Choristen
müssen letztendlich auf der Bühne stehen und eine
Höchstleistung an den Tag bringen. Sie dürfen dabei
von nichts abgelenkt werden und müssen sich ganz
und gar auf den Gesang konzentrieren. Die Kostüme
bilden eine unterstützende Rolle, stehen selbst aber
niemals im Vordergrund und dürfen keinesfalls behindern. Wenn ein Sänger beispielsweise zunimmt,
muss ich in der Lage sein, schnellstmöglich ein neues
Kostüm zu entwerfen. Die Proportionen spielen eine
unglaublich wichtige Rolle.
Auf der Bühne herrscht das sogenannte Guckkasten-System. Das bedeutet, ein Rock, den wir um 3
bis 4 cm kürzen, kann völlig anders aus der Perspektive der Zuseher wirken. Wenn wir beispielsweise die
Haarlänge einer Perücke ändern, kann sich auch das
Gesicht des Sängers massiv verwandeln. Die Gäste im
Festspielhaus sehen natürlich nicht, an welchen Kleinigkeiten wir tüfteln, aber wir streben nach Perfektion
für das Gesamtbild.
Erfüllen die Kostüme auch einen mentalen Zweck?
Lenka Radecky: Der Regisseur muss sich mit der Per-
„Wenn Musik Selbstbestimmung ist, dann sind die
Tiroler Festspiele Erl Freiheit. Freiheit ,zu etwas‘, nicht
,von etwas‘, Freiheit dazu, mit Elan und Ehrlichkeit zu
arbeiten. Denn alles andere passt nicht zu uns.“
Maestro Gustav Kuhn
sönlichkeit eines jeden Sängers auseinandersetzen und diese mental
unterstützen. Die Darsteller tragen kein Klangwerkzeug in den Händen,
sondern sind selbst Instrument und Schauspieler zugleich, was eine herausfordernde Doppelbelastung darstellt. Die Kostüme sollen dazu beitragen, dass sich die Sänger auf der Bühne schön fühlen. Sie dürfen sich nicht
albern oder ausgestellt vorkommen. Wir dürfen nie vergessen, dass wir es
im Festspielhaus auch mit Menschen zu tun haben, die - wie alle anderen - ihre Probleme
haben. Der eine mag seine Nase nicht,
der andere fühlt sich zu dick. Wenn die
Darsteller in der Anprobe sind, gehen
wir möglichst behutsam und liebevoll mit ihnen um und versuchen,
sie mental zu stärken. Der Spiegel
spielt dabei eine wichtige Rolle,
weil er sozusagen den Blick auf die
Bühne nachahmt.
Wenn sich die Sänger von ihrem Gegenbild abwenden, sind wir noch nicht am
Ziel angelangt. Es ist aber mit Sicherheit ein
Vorteil für unsere Arbeit, dass die Mitwirkenden im
Festspielhaus Erl wie eine große Familie zusammengewachsen sind und sich gegenseitig vertrauen.
Mit viel Liebe
zum Detail
arbeitet Lenka
Radecky an den
Kostümen.
Berufsanforderung?
Grenzenlose Fantasie!
Tiroler
Festspiele Erl
Winter
26. Dezember 2016 — 8. Januar 2017
Festspielhaus
Präsident:
Hans Peter Haselsteiner
Gesamtleitung:
Gustav Kuhn
Kostümbildner
im Portrait
Vom Polizist über den Bäcker bis hin zum Arzt - die
meisten Berufe sind für viele Menschen greifbar. Wenn
wir beispielsweise an einen Bauarbeiter denken, können wir uns in etwa seinen Berufsalltag ausmalen.
Was aber steckt hinter der Tätigkeit von Kostümbildnern? So viel sei jetzt schon verraten: Ohne sie würde
es auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wohl sehr
monoton zugehen. Kostümbildner arbeiten weder wie
Schneider noch wie Modedesigner, sondern entwerfen
Kostüme und zumeist auch Masken für Inszenierungen auf der Bühne. Dafür ist ein hohes Maß an Kreativität und Fingerspitzengefühl gefragt, welches man in
verschiedenen Hochschulstudien verfeinert. Im Profibereich - wie bei den Tiroler Festspielen Erl - werden
die Kostüme individuell nach den Bedürfnissen der
Darsteller angefertigt. Einerseits müssen sie gut aussehen, andererseits aber auch belastbar und bequem
sein. Deshalb lernen Kostümbildner in ihrer Ausbildung vieles über die Eigenschaften von Stoffen.
Die wichtigste Voraussetzung für den kreativen Beruf ist eine grenzenlose Fantasie. Der Kostümbildner
muss in der Lage sein, aufgrund eines Textes und den
Ideen des Regisseurs Kostüme zu entwerfen, die sich
harmonisch in das gesamte Umfeld einer Inszenierung einfügen. Farbe, Form und Stoff sollen zum Text,
zur Inszenierungsidee, zum Bühnenbild und nicht
zuletzt zum Körperbau des Darstellers passen. Man
muss sich sowohl in abstrakte als auch in realistische
oder fantastische Szenarien hineinversetzen können.
Kostümbildner müssen in der Lage sein, die Idee anschaulich auf ein Blatt Papier zu bringen, damit sich
alle Beteiligten ein Bild davon machen können. Ein
ausgeprägtes Wissen in Kulturgeschichte und in Stilund Materialkunde zählen ebenso zu den Anforderungen.
Im Optimalfall können Kostümbildner auch Noten
lesen, da sich hinter ihnen mehr Wissen über das
Stück verbirgt, als so mancher vermutet.
<<<
Ein FEsT dEr sTimmEn
bEim EinzigEn bElcanTo-FEsTival
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Mo. 26. Dezember 2016
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27
28
Ebbs
Die Geheimnisse rund
um Ebbs' Geschichte
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich.
Heimat großer Töchter und Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
Vielgerühmtes Österreich,
Vielgerühmtes Österreich.
Auszug aus der österreichischen Bundeshymne
W
1) Warum ziert die Statue des Heiligen Johannes
Nepomuk, Schutzpatron vor den Gefahren des
Wassers, die Fassade des Ebbser Doms?
Von außen schlicht gestaltet, verwundert die Bezeichnung »Ebbser Dom« auf den ersten Blick. Lediglich die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk
und der Grabstein von Otto Ebbser aus rotem Marmor
schmücken die Westfassade der Pfarrkirche.
Der Grabstein liefert einige Anhaltspunkte über die Geschichte Ebbs´:
Zu allererst erinnert das Grab aus dem Jahr 1435 an das Adelsgeschlecht
der Ebbser, dargestellt mit einem mit Straußenfedern geschmücktem
Helm und einem großen Wappenschild unterhalb des geschlossenen
Visiers. Der Zacken soll auf den steil abfallenden Vorsprung des Zahmen
Kaisers hinweisen, wo einst die Burg gestanden haben soll. Den Familiennamen sowie den Zacken am Wappen trägt die Gemeinde bis heute.
Doch auch wenn wir uns in Ebbs genau umsehen, werden wir keine Burg
entdecken.
ofür Österreich in der Bundeshymne besungen wird, könnte das Dorf Ebbs Modell gestanden haben: Ein Spaziergang
vom Ebbser Dom zur Kapelle St. Nikolaus führt entlang an Wiesen und Feldern. Lediglich der »Strom«
liegt etwas entfernt. Doch als aufmerksame Spaziergänger stoßen wir bei diesem Rundgang auf den ein
oder anderen Hinweis, dass das früher anders war.
29
Tradition trifft Moderne:
GUT ESSEN und
Tiroler Gastlichkeit
TIPP:
ten
In 45 Minu
n
ir zu Fuß vo
gelangen w
Pfarrkirche
der Ebbser
zur Kapelle
s
St. Nikolau
2) Wo steht in Ebbs eine Burg?
Ein abenteuerlicher Weg
Wenn wir die Kirche betreten, erinnert nichts mehr an
die im achten Jahrhundert erbaute Holzkirche. Denn
sie wurde Mitte vier Jahrhunderte später durch einen
romanischen Steinbau an gleicher Stelle ersetzt. Ein
Gedenkbild von 1715 lässt vermuten, dass die Kirche
später noch einmal im gotischen Stil erneuert wurde.
Doch dieses Bild finden wir nicht im Dom, sondern
in der Kirche St. Nikolaus, die wir später besuchen
werden. Teile des Turmes sind noch erhalten. Mit 48
Metern Höhe und dem aufgesetzten Kreuz soll er die
symbolische Verbindung zwischen Himmel und Erde
darstellen. Die Bauarbeiten für die Barockkirche, wie
wir sie heute sehen, fanden unter dem bayerischen
Baumeister Abraham Millauer statt und dauerten acht
Jahre. Einer Legende nach konnte der großzügige Bau
allerdings erst fertig gestellt werden, nachdem dank
des Gebetes des Bauleiters über Nacht ein gewaltiger
Bergsturz das benötigte Material zu Tal gebracht habe.
Doch so unscheinbar das sakrale Gebäude von außen
wirkt, so prunkvoll strahlt es innen. Die prächtige Kirche sollte zu einem kleinen Stück Himmel auf Erden
werden. Sofort sticht uns der prachtvolle Hochaltar
ins Auge. Bei näherer Betrachtung erkennen wir die
Signatur seines aus Kitzbühel stammenden Künstlers im Sockel des Altars: »Josef M. Lengauer sculpsit
1756«. Die sechs Säulen des Hochaltars umrahmen
das Gnadenbild »Unserer Lieben Frau von Ebbs«: Eine
gotische Madonna mit Kind, die unter Salzburger Einfluss vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts gestaltet
wurde und heute als Wallfahrtsbild sehr beliebt ist.
Auf die vier Seitenaltäre verteilt erkennen wir die Statuen der zwölf Aposteln und die 14 Kreuzungsstationen.
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Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Der Weg zur Burg
Nach ausgiebiger Betrachtung der vielen liebevoll
gestalteten Details verlassen wir die Kirche ostwärts
durch den Friedhof, der den Dom umgibt. Nun stehen
wir dem Gasthof Oberwirt gegenüber, der einstigen
Meierei.
>>>
Tiroler Gastlichkeit verbindet.
Sattlerwirt GmbH
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Oberndorf 89
A-6341 Ebbs bei Kufstein
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30
Ebbs
Wussten Sie,
dass an der Stelle der kleinen
Kirche St. Nikolaus
einst der Vorgänger der
Kufsteiner Festung stand?
3) Was wurde früher als
Meierei bezeichnet?
Zwischen Kirche und Gasthof schlängelt sich die Kaiserbergstraße ostwärts. Wir folgen ihr,
vorbei an einem ehemaligen Kolonialladen, der vor Kurzem wieder eröffnet wurde, entlang an
Bauernhäusern, Wiesen und Feldern. Bald entdecken wir auf dem Nikolaushügel die idyllische Kapelle von St. Nikolaus.
Nikolaushügel: geschichtsträchtiger Schauplatz
Lösungen
1)
Der Flusslauf des Inns führte früher
direkt an der Pfarrkirche vorbei und
der Heilige sollte das Gotteshaus vor
Schäden durch Hochwasser schützen.
2)
Die Burg wurde 1344 zuletzt erwähnt.
Heute steht an der Stelle der einstigen Burgkapelle die Kirche St. Nikolaus auf einem Ausläufer des Zahmen
Kaisers.
1174: Mit dem Einvernehmen der Burg durch Kaiser Friedrich I. und dessen
dazugehörigen Gütern wird die Burg zu Ebbs das erste Mal urkundlich erwähnt.
1331: König Ludwig schenkt die Burg seiner Gemahlin Margarethe als Morgengabe.
1344: Letzte urkundliche Erwähnung der Burg.
1361: Auf den Überresten der ehemaligen Burgkapelle entsteht die Kapelle St. Nikolaus.
1491: Die Kapelle wird durch ein spätgotisches, einschiffiges Gotteshaus mit
Netzrippengewölbe und Rankenwerk ersetzt.
Wie Phönix aus der Asche
Warum die Burg nach kurzer Zeit wieder zerstört oder dem langsamen Verfall preisgegeben
wurde, ist nicht restlos geklärt. Es dürfte damit zusammenhängen, dass das Adelsgeschlecht
der Ebbser im Tal das Schloss Wagrain erbauen lies und der Ausbau der Kufsteiner Festung
der Ebbser Burg den Rang ablief. Doch auf den Überresten der ehemaligen Burgkapelle wurde schließlich die kleine Kirche St. Nikolaus erbaut. Wahrscheinlich wurde sie dem heiligen
Nikolaus, der als Schutzherr für die Binnenschifffahrt, Fuhrleute und Reisende gilt, geweiht,
denn unterhalb des Hügels führten einst Handelswege nach Erl und Walchsee. Funde von
römischen Kupfermünzen lassen vermuten, dass schon die Römer diese Wege benutzt haben.
3)
Alle Höfe, die auf dem Land von Kirchen standen, gehörten zu der entsprechenden Kirche. Der größte Hof,
die so genannte Meierei, verwaltete
die kleineren Bauernhöfe der Umgebung. Der Oberwirt in Ebbs soll einst
eine der größten Meiereien der Umgebung gewesen sein.
Auf historischen Pfaden
Über den letzten steilen Anstieg, an deren Stelle früher eine Zugbrücke den Weg gesichert
haben könnte, erreichen wir in 45 Minuten die wunderschön gelegene Kapelle. Noch heute
können wir das mit aufwändigen Flachschnitzarbeiten verzierte Chorgestühl aus der Zeit der
Erbauung bewundern. Auch die figürlichen Darstellungen und Fresken der nördlichen Seitenwand aus dem frühen 16. Jahrhundert sind wieder freigelegt. Außerdem finden wir hier
Ebbs
31
*Informationen teilweise
aus dem Buch: »Ebbs - Tirol«
von Georg Anker entnommen
TIPP:
Ortsführungen
jeden Montag von 9:4
5
bis 11:30 mit Treffpu
nkt
vor dem Infobüro
Ebbs
die schon erwähnte Votiv- oder Gedenktafel von 1715, welche die damalige
gotische Ebbser Pfarrkirche zeigt. Jetzt wissen wir auch, warum ausgerechnet der Hl. Johannes Nepomuk die Westfassade des Doms ziert: Der Flusslauf des Inns verlief früher nahe der Pfarrkirche und der Schutzpatron sollte das
Gotteshaus vor Schäden durch Hochwasser schützen. Genießt man heute den grandiosen Ausblick von der Kapelle St. Nikolaus über das Inntal, können wir uns vorstellen, wie
mit Flößen und Pferden Salz und Holz nach Bayern und weiter Richtung Wien transportiert
worden war.
Stolzer Bewacher des Burghügels
Wer Glück hat, trifft vor der Kapelle ihren stolzen Bewacher: einen Pfau. Er ist eines Tages
vom Raritätenzoo, nahe dem Schloss Wagrain, ausgebüchst und hat hier oben sein Quartier
bezogen. Vielleicht hat er sogar den Geheimgang benützt, der Schloss und Burg einst verbunden haben soll. Doch auch ohne Geheimweg gelangen wir in nur 30 Minuten über den Buchberg, vorbei am Raritätenzoo, zu den ehemaligen Nebengebäuden des Schlosses Wagrain. In
deren Gemäuern ist heute der Fohlenhof mit dem weltbekannten Haflingergestüt untergebracht. Nach weiteren zwanzig Minuten stehen wir wieder vor dem Ebbser Dom, beladen mit
interessanten Details über die Ebbser Geschichte.
<<<
32
Niederndorf
Kontakt &
n:
Öffnungszeite
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Heimatmuseu
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Dorf 24, 6342 Ni
Besuch nur nach
frage
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Lotte Kaltschm
33
0043 699 139198
Niederndorf
Die „Alte
Schmiede“
Ein Zuhause für die Heimat
E
s riecht nach altem Holz, verglühtem Eisen und die Reise in die
Vergangenheit beginnt bereits vor den Türen des Niederndorfer Heimatmuseums. Zentraler Treffpunkt für einen Besuch der
Schmiede damals und heute ist die urige Beschlagsbrücke vor den Toren des Hauses. Die stark verankerten Haken in den Mauern, welche zum
Anbinden der Pferde genutzt wurden, erinnern an das Treiben in früheren
Zeiten:
„Ich sehe das Bild vor mir, als wäre es heute: Die Rösser werden vor den
Toren der Schmiede auf der Beschlagsbrücke beschlagen, Knechte und
Bauern gehen in der Zwischenzeit zum Wirt und die Warteschlange an
Pferden reicht bis auf die andere Straßenseite “, so Lotte Kaltschmid, In-
33
Unsere Schritte führen
uns über die alte
Beschlagsbrücke hinein in
die „Alte Schmiede“ - ein Ort
der Begegnung, ein Platz für
Geschichte, Tradition und
Handwerk und das Zuhause
der Niederndorferin
Lotte Kaltschmid.
34
Niederndorf
haberin des Museums und zugleich Bewohnerin ihres Elternhauses, in welchem die Schmiede bis heute ihr Platzerl hat.
Die Passion zum Sammeln
Lotte Kaltschmid wurde als Fünfte und letzte Tochter des
Hauses geboren, welches in der Mitte des 18. Jahrhunderts im
Dorfkern der Gemeinde Niederndorf errichtet wurde. Ihr Vater
war Hufschmied, aber auch einer der ersten Taxler im Tiroler
Unterland und besaß insgesamt 18 Gewerbescheine. Neben
all der Arbeit hatte Hugo Pichler aber auch eine große Leidenschaft in seiner Freizeit entwickelt. „Er war ein ewiger Sammler
und es wurde immer mehr.“, erzählt Lotte Kaltschmid lächelnd
über ihren Vater. „...und er hatte mich mit seiner Begeisterung
schnell angesteckt.“ Nach dem Tod des Vaters begannen Lotte und ihr Ehemann das Elternhaus im Jahr 1981 mühevoll zu
restaurieren, wobei der Grundgedanke vorerst die Verschönerung des Ortsbildes und somit die Erneuerung der Aussenfassade war. Erst später entstand die Idee, aus der Schmiede ihres
Vaters ein Museum zu errichten, welches im Laufe der Jahre
immer wieder erweitert wurde.
Heute führt unser Weg durch das Museum über die Beschlagsbrücke, vorbei an traditionellen Trachten, nostalgischen Werkzeugen, Gegenständen aus Handwerk und Kunst und endet an
der immer noch funktionsfähigen Doppelesse, der Stelle, an
der zwei Schmiede gleichzeitig an zwei Feuerstellen ihre Arbeit
ausführen können.
Ein Glückssymbol
Zahlreiche Hufeisen erinnern im Heimatmuseum an das
schwere Handwerk vergangener Zeit und vermitteln zugleich
eine Portion Glück beim Besuch der „Alten Schmiede“. Erzählungen zufolge soll das Hufeisen das wertvolle Pferd schützen,
aber im Sinne des „Hufschutzes“ auch die harte Arbeit der Rösser ermöglichen. In vielen Ländern wurde das Hufeisen so zum
Symbol des Glücks. Ein türkisches Sprichwort besagt „Ein Nagel kann ein Hufeisen retten, ein Hufeisen ein Pferd, ein Pferd
einen Reiter und ein Reiter ein Land.“
Die Mischung aus Handwerk,
Geschichte und viel Liebe zum
Detail machen das Heimatmuseum zum besonderen
Erlebnis für Groß und Klein.
Der Amboss auf
Festspielreise
Der Amboss - das Herzstück der „Alten Schmiede“
stammt aus dem Jahr 1907 und wiegt stolze 209
kg. Bereits seit einigen Jahren geht der Amboss des
Heimatmuseums aufgrund seines besonderen Klanges
auf Festspielreise und war im Herbst 2015 bereits in
China. Im Sommer 2016 war der singende Amboss direkt
in der Nachbargemeinde Erl stationiert und hatte seinen
großen Auftritt in der Festspielszene, in
der Siegfried´s Schwert geschmiedet wird.
Niederndorf
35
Termin
Weihnachtstreff im Heimatmuseum
Besinnlich und beschaulich bei Kulinarik, Punsch
und Glühwein. Mit Adventgeschichten, Kripperl
schauen und Anklöpflern lässt sich Brauchtum und Heimat
mit all ihren Facetten in der Alten Schmiede erleben.
Termin: 17.12.2016 ab 16 Uhr
Liebevolle Wichtelwerkstatt
Besonders zu Weihnachten rücken die Kinder in den
Mittelpunkt des Geschehens: Mit viel Herzblut und
Engagement zaubert Lotte Kaltschmid am Heiligen
Abend aus der „Alten Schmiede“ einen Wichtelweg
für den Nachwuchs der Gemeinde. Kleine Wichtel,
gebastelt von den Bewohnern des Altersheimes, geschmückt mit Kerzen und versteckt in den hintersten Ecken des Museums, müssen von den kleinen
Besuchern entdeckt werden. Umrahmt von kurzen
Geschichten und musikalischen Klängen wird so die
Wartezeit aufs Christkind etwas verkürzt. „Ich kann gar
keinem Menschen beschreiben, wie schön dieser Tag
ist und wie sehr ich mich jedes Jahr darauf freue.“, so
Lotte Kaltschmid über ihren ganz persönlichen Augenblick zu Weihnachten. Und so ermöglicht Lotte
Kaltschmid mit dem Heimatmuseum „Alte Schmiede“ nicht nur ein Zuhause für ihre Heimat, sondern mit
liebevoll geplanten Veranstaltungen und Sonderausstellungen aller Art auch abwechslungsreiche Besuche für Gäste und Einheimische im Kufsteinerland. <<<
36
Langkampfen
In vielen Familien ist die Krippe an
Weihnachten kaum wegzudenken.
Friedlich schlummert
das Jesuskind
Alljährlich veranschaulichen Weihnachtskrippen das religiöse Ereignis
von Christi Geburt. Im Kufsteinerland
widmen sich zahlreiche Menschen
dem Handwerk des Krippenbaus und
errichten wunderbare Einzelstücke,
die in der besinnlichen Zeit die Häuser
zieren.
Der Weg
zur eigenen
Krippe D
etailverliebte Bauernhäuser oder Stallungen,
ausdrucksstarke Figuren und fantasievolle
Dekorationen – dem Bau einer Krippe geht
viel Geschick und Geduld voraus. Dass diese Tradition
im wahrsten Sinne des Wortes uralt ist, zeigt keinen
Einfluss auf die Beliebtheit des Handwerks. Die gemeinsame Leidenschaft für das faszinierende Hobby
verbindet zahlreiche Menschen jeden Alters. Für viele ist die Krippe an Weihnachten wie das Salz in der
Suppe – sie gehört einfach dazu. Während die bunt
geschmückten Weihnachtsbäume oftmals nur am
heiligen Abend im Mittelpunkt stehen, laden die mit
Liebe gestalteten Krippen länger zum Bestaunen ein.
>>>
Langkampfen
37
Ein Blick in die Vergangenheit
Der Evangelist Lukas berichtete erstmals von der Geburt Jesu in Bethlehem und schrieb ins Evangelium:
„Als sie dort waren, kam für
Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn,
den Erstgeborenen. Sie wickelte
ihn in Windeln und legte ihn in
seine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“
Immer häufiger
werden neben
den heimischen
auch orientalische
Krippen gebaut.
(LK 2, 4-7)
Diese Zeilen sind wohl die Geburt einer Tradition,
welche bis heute das Zuhause vieler Menschen mit
Weihnachtskrippen schmückt.
In einem sind sich die Überlieferungen einig: dem
heiligen Franz von Assisi haben wir es zu verdanken,
dass dieser Brauch überlebt hat. Im Mittelalter war es
weit verbreitetet, biblische Geschichten szenisch, fast
wie in einem Theater, darzustellen. Franz von Assisi forderte die Menschen bereits ab dem Jahr 1223 in
Dort, wo die Liebe den Tisch deckt,
schmeckt das Essen am Besten.
Einer für alle, alle für einen!
Inniger Zusammenhalt, geteilte Leidenschaft und herzliche Gastfreundschaft sind das Erfolgsgeheimnis im Genießer Gasthaus. Die Haubenküche kreiert mit viel Hingabe
und dem starken Bewusstsein für Regionalität ausgezeichnete Geschmackserlebnisse. Wer die Balance zwischen Tradition und hoher Küchenkunst nicht nur für
einige Stunden genießen möchte, kann auch über Nacht im kleinsten und gerade deshalb auch feinsten Hotel der Region bleiben.
FA M I L I E A N K E R
I
OBERWEIDAU 2
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A-6343 ERL
I
TEL.:
+43 (0) 5373-8129
I
A N K E R @ D R E S C H . AT
I
Ö F F N U N G S Z E I T E N A U F W W W. D R E S C H . AT
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Langkampfen
Termin
Am 26. und 27. November 2016 sind die
diesjährigen Krippen des Krippenbauvereins
Langkampfen zur Besichtigung im Gemeindehaus in Langkampfen ausgestellt.
Greccio in Mittelitalien dazu auf, die Geburt Jesus in der Krippenszene
nachzuspielen. Schon damals waren Ochs und Esel mit von der Partie.
Die lebendige Krippe sollte eine wichtige Botschaft an das Volk übermitteln: Gott ist nicht einfach irgendwie in die Welt gekommen, sondern als
wahrer Mensch, und zwar als Kind in ärmsten Verhältnissen. Im Zeichen
der Nächstenliebe zeigte sich Franz von Assisi stets herzlich und gemeinschaftlich. So sollte auch die Krippe daran erinnern, dass es zum Christ
sein gehört, sich seinen Mitmenschen – ob arm oder reich - gegenüber
solidarisch zu verhalten. Aus diesem Vorbild entwickelten sich vielerorts
Weihnachtskrippen, die zunächst nur in Kirchen und Klöstern aufgestellt
wurden. Erst im 17. Jahrhundert fand die Weihnachtskrippe Einzug in die
gute Stube.
Für den Bau einer Krippe benötigt
man verschiedene Materialien,
Fingerspitzengefühl und eine
große Portion an Geduld.
Krippenbau – ein Hobby,
das verbindet!
Neben dem geschichtlichen Hintergrund motiviert auch das Bauen an
sich einen passionierten Krippeler – so heißen übrigens jene Menschen,
die Krippen errichten. Vertieft in die detailgenaue Arbeit erfahren sie einen idealen Ausgleich zur sonst oft hektischen Vorweihnachtszeit. 1860
wurde in Wenns im Pitztal der erste Krippenverein gegründet. Heute gibt
es in Tirol bereits über 80 Ortsvereine mit knapp 6.500 Mitgliedern.
Wir haben einen jungen Verein im Kufsteinerland genauer unter die Lupe
genommen. Der Krippenbauverein Langkampfen baut seit nunmehr
14 Jahren Krippen mit Bauwerbern aus der Ortschaft und der näheren
Umgebung. An zwei Abenden pro Woche treffen sich die Krippeler und
tüfteln mit den verschiedensten Materialien an ihren Meisterwerken. Immer vor Ort sind freiwillige und erfahrene Helfer aus dem Verein, welche die Krippenbauer bei der Realisierung unterstützen. Von der Kreation
der Grundplatte bis zur Fertigstellung der Krippe vergehen ungefähr drei
Monate. Bevor das eigentliche Handwerk startet, müssen sich die Krippeler für einen Stil entscheiden. Bei der orientalischen Variante wird der
Geburtsort Jesu in Szene gesetzt und anhand von Grotten, Höhlen, Ruinen und Türmen der Charakter von Israel nachgebaut. Viele heimische
Krippen sind wiederum oft als Bauernhäuser errichtet. Jesu kam in einem
Stall zur Welt, welcher – übertragen in die Tiroler Kultur – meistens ein
angrenzender oder ein freistehender Schuppen ist. Heimatliche Krippen
werden oft in die Berge versetzt. Die Alpen mit ihren mächtigen Formen
bieten einen hervorragenden Hintergrund.
Besichtigung einer
Bergbaukrippe
Eine einzigartige Bergbaukrippe kann ab dem 1. Adventsonntag im Bergbaumuseum in Bad Häring besichtigt werden. Das Museum ist täglich von 9 bis 17
Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Langkampfen
Ein Experte in Sachen Krippenbau
ist Johann Luchner, Obmann vom
Krippenverein Langkampfen, der sich
einen Moment Zeit genommen hat,
um uns mehr über seine Leidenschaft
zu erzählen.
Herr Luchner, erzählen Sie uns etwas von Ihrer Rolle als Obmann des Krippenvereins.
„Der Krippenverein Langkampfen wurde am 2. November 2002
gegründet. Mittlerweile zählen 184 Krippenfreunde zu unserer
Gemeinschaft und jährlich werden es mehr. In meiner Rolle als
Obmann verfolge ich das Ziel, dass jede Familie unserer Gemeinde Langkampfen eine eigene Krippe besitzt. Natürlich zählt
es auch zu meinen Aufgaben, das Interesse für den Krippenbau
über die Ortsgrenzen hinaus zu wecken und die Bereitschaft zum
Mitmachen zu fördern. Unser Verein präsentiert die neu gebauten Krippen jährlich im Gemeindehaus. Es freut uns sehr, dass
die Bevölkerung dieses Angebot nutzt und unsere Ausstellung
besucht.
Gibt es beim Aufstellen einer Krippe besondere
Regeln, die beachtet werden müssen?
Es gibt keine Vorschrift, die besagt, ab wann und wie lange man
eine Krippe in der guten Stube platziert. Jeder Krippenbesitzer
hat dazu seine eigene Tradition. Manche stellen ihre Hauskrippe
bereits am Anfang der Adventszeit auf, andere begnügen sich damit, die Krippe kurz vor Weihnachten aufzubauen. Einige Krippeler räumen ihre Krippe nach dem Dreikönigstag wieder weg,
die meisten jedoch lassen sie bis Maria Lichtmess stehen. Auch
die Anordnung der Figuren ist jedem Besitzer selbst überlassen.
Einige wichtige Dinge sollte man aber doch berücksichtigen:
Das Jesuskind soll nicht vor dem heiligen Abend aufgestellt werden. Maria sitzt oder kniet an der rechten
Seite des Kindes und Josef steht auf der linken
Seite. Ochs und Esel werden im Stall hinter
der Familie platziert. Die Heiligen Drei Könige
sollen erst ab dem Dreikönigstag positioniert
werden.
Was macht die Faszination des
Krippenbaus aus?
Der Krippenbau ist das schönste Hobby der
Welt, jedenfalls für einen passionierten Krippeler wie mich. Die verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten und die große Auswahl an
zu verarbeitenden Materialien sind stets eine
besondere Herausforderung, die der Krippenbauer braucht und auch schätzt. Im Zuge
der Bauphase verwenden wir diverse
Holzarten wie Spanplatten, Altholz
oder Spaltholz gleichermaßen wie
Weichfaser- und Styrodurplatten, Kork, Rinden, Wurzeln
oder Steine. Der letzte Schritt
vor der Fertigstellung einer
Krippe ist immer die Krippenbotanik. Erst dadurch
gestaltet man sie wirklich
lebendig. Hier wird an der
ein oder anderen Stelle ein
Fleckchen Moos angebracht, ein
Bäumchen mit Zweigen liebevoll
in die Landschaft integriert, Disteln
werden dort und da eingearbeitet oder
ein kleines Lagerfeuer konstruiert, welches
die wartenden Hirten wärmen soll. Die vielen aufwändigen Details machen das große Ganze schlussendlich aus.
Wie man sieht, ist unsere Arbeit sehr abwechslungsreich und
wird nie langweilig. Die Leidenschaft des Krippenbauens wächst
nicht umsonst von Krippe zu Krippe. Dazu kommt die Ruhe und
Gelassenheit, die bei diesem Handwerk aufkommt. Man vergisst
den Alltagsstress und alle Sorgen sind plötzlich vergessen.
39
Johann Luchner ist
seit vielen Jahren
leidenschaftlicher
Krippenbauer.
Hat denn eine Ihrer Krippen einen
besonderen Stellenwert für Sie?
Ich persönlich begann meine „Karriere“ in den Siebzigerjahren beim Krippenverein Angath. 1995 habe ich den Krippenbau
nach Langkampfen verlegt und seitdem 25 kleinere und größere
Krippen errichtet. Viele davon finden sich in den Häusern meiner Verwandten und Bekannten. Einen besonderen Stellenwert
nimmt die orientalische Krippe für die Familie meiner Tochter
ein. Es ist mir gelungen, ihre Vorstellungen detailgetreu umzusetzen. Man lernt ja beim Krippenbau nie aus und entwickelt sich
auch auf diesem Gebiet immer wieder weiter.“
<<<
40
Thiersee
Und es knirscht
die weiße Pracht
Schneeschuhwandern im Vollmondschein
Ein Blick in die vom Mond beleuchtete Schneelandschaft,
noch einmal tief ein- und ausatmen und die kühle erfrischende
Luft im Gesicht spüren. Nach dem Innehalten schnallen wir
die großen Schneeschuhe an das eigene feste Schuhwerk,
nehmen die Wanderstöcke in die Hände und starten
in Thiersee einen faszinierenden Spaziergang
ins tiefe Weiß.
Thiersee
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41
42
Thiersee
S
chon einmal auf den Wolken spaziert? Beim
Schneeschuhwandern kommt man diesem
Kindheitstraum näher als man denkt. Wer den
üblichen Pisten und Skiliften lieber aus dem Weg gehen möchte und stattdessen abseits die Kombination
aus Wintersport und einer faszinierenden, unberührten Berglandschaft genießen will, ist beim Schneeschuhwandern genau richtig aufgehoben.
Im Kufsteinerland warten einzigartige Routen darauf,
mit Spuren bedeckt zu werden. Endlos weiße Schneeteppiche laden zu eindrucksvollen Ausflügen ein. Das
Ganze wird erst recht zu einem garantiert unvergesslichen Erlebnis, wenn die Wanderung bei Vollmond
stattfindet. Die gewaltige Leuchtkraft des Himmelskörpers unterstützt den Schein der Stirnlampe. Man
bestaunt nicht nur den Kegel des künstlichen Lichtes, sondern betrachtet die Natur in ihrer Ganzheit
und wird so Teil der atemberaubenden, nächtlichen
Landschaft. Während die Augen zum sternenklaren
Himmel blicken, die frische, kalte Luft über die Haut
streicht und die Stille der Seele eine Pause gönnt,
vergisst man - inmitten der glitzernden Schneelandschaft - die Hektik des Alltags.
Eins werden mit dem lautlosen Tal
Eine besonders schöne Route führt ins Thierseetal auf den Schattberg in
Hinterthiersee. Der Startpunkt befindet sich knapp unterhalb des Zentrums, gegenüber dem Ayurveda Resort Sonnhof. Etwa 50 Meter unterhalb
des Hauses führt eine Straße den Berg hoch, welche in einen märchenhaften Wald führt. Die dichten, hohen Bäume vermögen im prächtigen
Weiß zu verzaubern, und zwischendrin entdecken aufmerksame Naturliebhaber immer wieder die Fährten der Waldbewohner. Kenner unter ihnen wissen, ob Fuchs, Schneehase oder gar ein Rehwild durch den Wald
gezogen ist. Die leichte Steigung, welche den ersten Teil der Strecke dominiert, lädt immer wieder zu Verschnaufpausen ein, die einem erlauben,
das Erlebte zu verinnerlichen.
Nach dem ersten Stück eröffnet sich eine bezaubernde Lichtung, welche
zum Verweilen lockt. Dort nimmt man sich gerne Zeit, um durchzuatmen
und die wunderschöne Natur zu genießen. In der Mitte befindet sich
ein uriges, altes Bauernhaus, ansonsten trifft man auf eine unberührte,
tief verschneite Landschaft. Am Beginn der Lichtung biegen Schneeschuhwanderer rechts ab und spazieren entlang der Grenze zwischen
Wiese und Wald. Bei jedem Schritt wirbelt der feine Schneestaub auf
und glitzert im kalten Schein des Mondes. Das Ende der hell leuchtenden
Wiese, welche unter einer weißen, dicken Decke liegt, führt wieder in den
mystischen Wald hinein. Es lohnt sich, kurz innezuhalten und den Klängen der Nacht zu lauschen. Wenn sich die schwere Schneeschicht von
den Ästen löst und mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden fällt, hört
man das „erleichterte“ Knarren der Bäume, die sich befreit fühlen von der
erdrückenden Schwere der weißen Pracht.
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.400
1 Stunde G
ehzeit
Verschiede
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schwierige
Routen
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Waldpfad)
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WinterÖffnungszeiten
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SO: 9.00 –
19.00 UHR
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Liebe auf den ersten „Biss“
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Schneeschuhwandern ist einfach und für jede Altersklasse geeignet. Es vermittelt ein wunderbares Gefühl von
Leichtigkeit, das sich ausbreitet, während man sich über
Felder und durch Wälder bewegt und lässt viele Gedanken des Alltags vergessen - nicht jedoch den knurrenden
Magen. Müde aber beseelt sei einem eine kräftigende
Jause vergönnt.
Duftender Speck, knackiger Landjäger, würziger Käse und
frisch gebackenes Brot fehlen auf keiner Jausenplatte im
Berggasthaus Wieshof, welches sich auf der Route befindet. Wie könnte man solch eine Wanderung genussvoller
ausklingen lassen? >>>
GUT ZU
WISSEN!
Wem es an Spannung fehlt,
der leiht sich im Wieshof eine
Rodel aus und bestreitet das
letzte Stück auf der
beleuchteten
Naturrodelbahn.
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Erlebnisprogrammes vom TVB
Kufsteinerland. Die ausgebildeten
Bergführer führen Sie an entlegene
Orte und zeigen Ihnen die
faszinierenden Ruheplätze
zum Kräftetanken.
Wussten Sie,
... dass man Schneeschuhwandern nicht erlernen muss? Einfach die
tennisschläger-artigen Schuhe anziehen und loswandern!
... dass diese Sportart bei jeder Schneedicke und -art gemacht werden
kann? Damit ist man ziemlich unabhängig vom Wetter.
... dass Stahlstifte für einen optimalen Halt auf
vereistem Schnee sorgen?
... dass die Auflagefläche der Schneeschuhe dem
Körpergewicht samt Rucksack entsprechen sollte?
Checkliste
Festes und gutes Schuhwerk
Atmungsaktive Unterwäsche
Nicht zu dicke Winterkleidung
Handschuhe
Getränk für unterwegs
Kleidung zum Wechseln
Stirnlampe
Schneeschuhe und Stöcke
.... warum Schnee knirscht? Je kälter der Schnee, desto lauter knirscht
er, wenn jemand darüber läuft. Bei niedrigen Temperaturen sind die
Schneekristalle besonders fest und man hört, wenn sie brechen.
Equipmentverleih im TVB Kufsteinerland
und bei Sporthaler in Hinterthiersee
HINTERTHIERSEE
Facts zur Route
am Schattberg
Höhenmeter bergauf 274 m
GASTHAUS WIESHOF
JÄGERKAPELLE
SCHATTBERG 1123 m
MODAL
BREITENAU
Höchster Punkt
1.069 m
Streckenlänge
4 km
Gehzeit
ca. 3 Stunden
AusgangspunktDorfzentrum
Hinterthiersee
Endpunkt
Gasthaus Wieshof
Schwierigkeitmittel
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46
Das Kufsteiner Lied
Das Kufsteiner Lied
Von der Perle Tirols erklingen die
berühmten Töne des Kufsteiner Liedes
bis heute weit hinaus über die Grenzen des Kufsteinerlandes.
T
ext und Musik des Volksliedes stammen von
dem am 15. April 1920 in Brixlegg (Tirol) geborenen Karl Ganzer. 1947 schrieb Ganzer in
Hommage an seinen Wahlheimatort Kufstein das
weltbekannte Werk. Bis heute schunkeln Gäste und
Einheimische bereits nach den ersten Takten zu den
Klängen des Kufsteiner Liedes.
Mit Stolz erzählt auch heute noch Karl Ganzers Familie: „Es war und ist sein Lied. Darauf war er und sind wir
als Familie stolz - es ist auch unser Lied.“
Karl Ganzer war gelernter Postbeamter, später hauptberuflich Kraftfahrer bei der Österreichischen Post
und Vater von vier Kindern. Nahezu täglich widmete
er seinen Feierabend seiner größten Leidenschaft dem Musizieren. Da es im Hause Ganzer wie in vielen anderen Haushalten zu dieser Zeit noch keinen
Fernseher gab, nützte er die wertvollen Stunden zum
Singen und Spielen mit seinen Kindern, aber auch mit
Freunden und Musikkameraden. Bereits in jungen Jahren hatte sich
Karl Ganzer eine diatonische
Harmonika gekauft, erlernte
das Noten lesen ohne entsprechende Ausbildung und
hatte sein Musikinstrument
auch zu Kriegszeiten stets
bei sich; zuletzt am Balkan,
von wo er sich nach Kriegsende alleine zurück nach Tirol
durchschlug. Karl Ganzer war ein
„musikalischer Autodidakt“, der bis an
sein Lebensende (1988) die Notenschrift
nicht beherrschte.
Karl Ganzer,
1920 - 1988
Doch seinem Talent waren dadurch nicht die Hände gebunden. In der Nachkriegszeit musizierte Karl
Ganzer hauptsächlich im Duo oder mit der Gruppe
„Pendlstoana“ in zahlreichen Gaststätten. Mit Karl
Ganzers neuer chromatischen Harmonika war auch
das Kufsteiner Lied geboren. Der Wiener Josef Hochmuth machte 1957 einen Vertrag mit Karl Ganzer und
durch den Jodelkönig Franz Lang wurde Ganzers
Werk weltberühmt. Doch trotz seiner Bekanntheit
blieb Karl Ganzer seiner Heimat und dem Ursprung
des Liedes treu, er blieb ein einfacher Mensch, der vor
allem seine Familie und Musik im Herzen trug. >>>
Bereits in den 50er
Jahren zeigte Karl
Ganzer (2. v. li.)
sein musikalisches
Talent mit seiner
ersten Kapelle.
Das Kufsteiner Lied
47
48
Das Kufsteiner Lied
Karl Ganzers
Kufsteiner Lied
in aller Munde
Im Laufe der Jahre gab es viele Interpreten,
die das Kufsteiner Lied gesungen haben,
aber auch zu Gast in der Pension „Perle Tirols“ (Schwoich) waren. Lolita, Maria
und Margot Hellwig, der Coro dela Sat aus
Italien sowie Takeo Ischi, um nur einige zu
nennen.
Ein Dankeschön seitens der Familie gilt
auch dem wohl bekanntesten Interpreten
Hansi Hinterseer, der das Lied bei seinen
Konzerten vor der Präsentation auch immer mit viel Liebe zum Detail ankündigt.
Heimat & Familie
Bei allen Eigenkompositionen von Karl Ganzer
standen sein Heimatort sowie seine Familie im
Vordergrund, wie es auch folgende Titel einiger
seiner Werke widerspiegeln:
„Sonnendorfer Marsch“: Sonnendorf - ein Ortsteil der Gemeinde Schwoich, in der bis heute die
Pension „Perle Tirols“ zu finden ist, das ehemalige Haus von Familie Karl & Traudl Ganzer.
„Postler Lied“: Karl Ganzer begann 1934 seine
Ausbildung als Postbeamter in Brixlegg und war
auch später hauptberuflich als Buschauffeur bei
der Post tätig.
„Traudl Walzer“: 1940 heiratete der 20-jährige
Karl Ganzer die damals erst 16-jährige Traudl,
aus deren Ehe vier Kinder hervor gehen.
49
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50
Veranstaltungen
Advent im
Kufsteinerland
Veranstaltungs-Highlights
Veranstaltungen
51
52
Veranstaltungen
Brauchtum im Advent
Die Anklöpfler – ein Bettelbrauch aus dem Mittelalter
Ein Advent ohne Anklöpfler ist im Unteren Unterinntal kaum noch vorstellbar. Der Bettelbrauch aus dem Mittelalter ist besonders im Kufsteinerland ein willkommener Brauchtum, der zur Adventzeit gehört wie
Glühwein und Kekse. Früher waren es die Mägde und Knechte, die von Hof
zu Hof zogen. Heutzutage sind es vorwiegend Männergesangsrunden, die
im Hirtenkostüm in privaten Haushalten oder auf Weihnachtsmärkten
die frohe Botschaft mit ihren Liedern verkünden. In Ebbs, nahe Kufstein,
wird dieser Jahrhunderte alte Brauch besonders gehegt und gepflegt. Albert Schmider, Obmann der Sängerrunde Ebbs und somit auch „Chef“ der
Ebbser Anklöpfler, erlebt es jedes Jahr aufs Neue: „Egal wie hektisch es
die Menschen in der Vorweihnachtszeit haben, sobald wir vor ihrer Haustür stehen, scheint all der Stress vergessen.“ Eine Gruppe von 18 Männern
zieht in der „stillsten“ Zeit des Jahres von Haus zu Haus. Die Ebbser sind
auf die Gäste vorbereitet und lassen sie nie ohne Spende und auch selten
ohne selten ohne ein wärmendes Schnapserl weiterziehen. Für all jene,
die nicht in Ebbs beheimatet sind, singen die Original Ebbser Anklöpfler
beim Kufsteiner Weihnachtszauber und beim Haflinger-Advent im Fohlenhof Ebbs.
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Volksbrauch des Anklöpfelns nachweisbar. Ursprünglich war er ein rein weltlicher Brauch, doch schon zu
Beginn des 16. Jahrhunderts erhielt er mehr und mehr christliche Züge.
Heute geht es in den Liedern darum, die Frohe Botschaft zu verkünden
und – aktueller denn je – um die Herbergssuche.
Nikolaus & Perchten im Kufsteinerland
Kaum eine Tradition gehört in Tirol so zum Advent
wie das Treiben rund um die Perchten. Ihren
Ursprung haben diese in den Orten Breitenbach
und Kundl
Termine:
4.12.
Perchtenlauf Thiersee(ab 15 Uhr)
5.12.
Nikolauseinzug Ebbs (ab 14 Uhr)
Nikolausumzug Langkampfen (ab 15 Uhr)
Nikolausumzug Niederndorf (ab 15 Uhr)
Nikolausumzug Erl (ab 17 Uhr)
Nikolauseinzug im Stadtzentrum Kufstein
(ab 17 Uhr)
Perchten & Nikolaus in Schwoich (ab 16 Uhr)
Veranstaltungen
53
Weihnachtsmarkt im Stadtpark Kufstein
Mitten im Zentrum der Stadt bietet sich während der gesamten Adventszeit
der Weihnachtsmarkt im Stadtpark Kufstein. Seit vielen Jahren ist der liebevoll dekorierte Markt der Treffpunkt für jung & alt. Zahlreiche Verköstigungsstände warten mit kulinarischen Highlights auf: Typische Tiroler Schmankerl
wie Pressknödel, Zillertaler Krapfen oder Kasspatzl sind ebenso beliebt wie
eine Tasse Punsch und Glühwein. Für die kleinen Besucher wartet ein großes
Kinderprogramm mit Ponyreiten, Karussell, Stockbrotgrillen und eine Fahrt
mit der Nostalgieeisenbahn. Kleine Geschenksideen für das Christkind, wie
Lammfellprodukte, schokoladige Grüße oder dekorative Holzkünste runden
das Programm ab.
Termine: 25.11. - 23.12., Mo-Fr 16-20 Uhr & Sa/So 13-20 Uhr, Eintritt frei
Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein
Abseits vom Trubel, über den Dächern der Stadt findet an den vier Adventwochenenden der Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein statt. Weisenbläser umrahmen das gemütliche und stimmungsvolle Beisammensein am
Festungsneuhof. Beim Spaziergang durch die Kasematten findet man in den
einzelnen Gewölben verschiedenste Handwerkskünste, ein liebevoll gestaltetes Kinderprogramm und gleichzeitig ein warmes Plätzchen zum Aufwärmen.
Termine: Sa/So an allen 4 Adventwochenenden, 11-18 Uhr, Eintritt € 6,-
Adventmarkt Behamried Niederndorf
Kleiner, besonderer Adventmarkt mit Handwerk & Kulinarik.
Jeden Sonntag ab 13 Uhr Stubenmusik in der Gaststube.
Termine: 27.11. - 19.12., Mo/Do/Fr ab 12 Uhr & Sa/So ab 10 Uhr, Eintritt frei
Weihnachtswelt Hödnerhof Ebbs
Die Blumenwelt wird zum Weihnachtstreffpunkt.
Termin: Sa/So an allen 4 Adventwochenenden, Eintritt frei
Mein stiller Advent in Niederndorf
Termin: 27.11. / ab 14 Uhr / Schützenheim Niederndorf, Eintritt frei
Krippenweihnacht Bad Häring
Krippenausstellung, Handwerksmarkt, Hirtenspiel,
Weihnachtskino und vieles mehr.
Termin: 11.12. / 14-19 Uhr, Eintritt frei
Haflingeradvent Ebbs
Romantische Adventinszenierung für
Familien und Pferdefreunde gleichermaßen am Fohlenhof Ebbs
Termin: 3./4./8./10./11.12., 13-19 Uhr
Christkindlmarkt Thiersee
Musik, Pferdeschlittenfahrten, Kinderprogramm und
Verköstigung durch die örtlichen Vereine
Termin: 18.12. / 14-20 Uhr, Eintritt frei
Zommkemma Schwoich
Adventtheater, Musik durch Weisenbläser und Sänger sowie Verköstigungsstände
Termin: 18.12. / ab 16 Uhr, Eintritt frei
54
Zum Jahreswechsel
Veranstaltungs-Highlights
Dieses Bild trägt den Namen „Winter Dream“
und wurde von Stefan Thaler aus und in Thiersee
aufgenommen. Bei den National Awards Austria wurde
es zum besten Einzelfoto gekürt.
Foto: Stefan Thaler
55
Dezember 2016
Jänner 2017
Tiroler Festspiele Erl - Winter
Gioacchino Rossini: L’italiana in Algeri
Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20
www.tiroler-festspiele.at
Neujahrskonzert Kufstein
Termin: 26.12., Eintritt
Thomasnacht Niederndorf
Schneefest Hinterthiersee
Termin: 1.1. / ab 18 Uhr, Eintritt frei
Termin: 29.12. / ab 18 Uhr, Eintritt frei
Tiroler Festspiele Erl - Winter
Giuseppe Verdi: La Traviata
Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20
www.tiroler-festspiele.at
Vorsilvester Schneefest Vorderthiersee
Termin: 30.12. / ab 19.30 Uhr, Eintritt frei
Tiroler Festspiele Erl - Winter
Giuseppe Verdi: La Traviata
Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20
www.tiroler-festspiele.at
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Musik zum Jahreswechsel in der Kufstein Arena
Termin: 2.1. / 20 Uhr, Eintritt
Termin: 30.12., Eintritt
Termin: 6.1., Eintritt
Fest der 1000 Lichter Kufstein
Termin: 7.1. / 16.30-20.30 Uhr, Eintritt frei
Tiroler Festspiele Erl - Winter
Gioacchino Rossini: L’italiana in Algeri
Tickets und Infos: T +43 53 73 81 000-20
www.tiroler-festspiele.at
Großes Feuerwerk in Kufstein
Termin: 30.12., 24.00 Uhr
Termin: 7.1., Eintritt
VORSCHAU FRÜHJAHR
Oster-Genussmarkt Kufstein
Erleben Sie in Kufstein gemütliche,
unbeschwerte Stunden mit
der ganzen Familie
Termin: 14. und 15.4.2017
Klaviertage
Klaviertage der
Tiroler Festspiele Erl
Termin: 6. bis 9. April 2017
glück.tage
Literatur, Philosophie,
Natur & Genuss
Termin: 24. bis 28. Mai 2017
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Halbpension mit Frühstücksbuffet und 5-Gang-Wahlmenü am Abend |
kostenlose Teilnahme am Vital- und Aktivprogramm | Spa-Bereich mit
Sauna- bzw. Badelandschaft und beheiztem Außenbecken | uvm.
DAS SIEBEN, Bad Häring, TIROL / AUSTRIA | +43 5332 20 800 | [email protected]
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gültig bis 23.12.2016
und von 02.01. bis 05.03.2017
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