"Essen statt vergessen" Kochbuch der alten Sorten und Nutztiere

Das große
„ESSEN STATT VERGESSEN”
Kochbuch der
alten Sorten und Nutztiere
Eine Deutschlandtour zu Entdeckern und Bewahrern …
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Das große
„ESSEN STATT VERGESSEN”
Kochbuch der
alten Sorten und Nutztiere
Eine Deutschlandtour zu Entdeckern und Bewahrern
Herausgegeben von
Jasson Jakovides
Inhalt
statt vergessen
Zu „Essen statt vergessen“, den alten Sorten
und diesem Kochbuch ...
4
Menschen, Orte und Rezepte …
2
im Norden
in der Mitte
im Süden
16
98
188
Alte Sorten und Rezepte
Köche und Produzenten
Bezugsquellen, Partner und Autoren
274
286
290
3
Vorwort
Mispel und Berberitze, Pastinake und Leindotter,
Westfälische Totleger und Bunte Bentheimer: Wer
schon mal ein Kochbuch aus alten Zeiten in der
Hand hatte, ist möglicherweise auf diese, heute
für viele unbekannte und merkwürdige Namen
gestoßen. Und wie bei exotischen Früchten fragt
sich manch einer vielleicht auch, wie diese seltsamen
und unbekannten Dinge wohl schmecken?
Die Beschäftigung mit alten Obst- und Gemüsesorten und vergessenen Nutztierrassen ist eine
Entdeckungsreise – oft in eine Vergangenheit, die
noch gar nicht so lange zurückliegt. Denn bis weit in
die Nachkriegszeit war es durchaus üblich, dass viele
Regionen ihre ganz eigenen Äpfel, Kartoffeln oder
Gurkensorten hatten. Im Sommer und Herbst ging
man zum Beeren- und Pilzesammeln über Wiesen
und durch Wälder. Und an den Tieren auf der Weide
konnte man erkennen, in welchem Landstrich man
sich gerade befand.
Die landwirtschaftliche Massenproduktion hat vieles
davon verdrängt. Aber seit einigen Jahren gibt es
eine Renaissance der alten Sorten und Tierrassen.
Denn zum einen gehört der Schutz alter Kulturpflanzen und Nutztiere zur Wahrung der Artenvielfalt
und einer intakten Umwelt. Zum anderen schmecken
viele dieser alten Sorten auch einfach schlicht und
ergreifend richtig lecker. Deshalb gibt es inzwischen
zahlreiche Bio- und Hofläden, Gasthäuser und
Restaurants, die bewusst wieder alte, oft vergessene
Obst- und Gemüsesorten oder Fleisch, Käse und Eier
von alten Nutztierrassen zubereiten und anbieten.
Wir von Fields finden das gut. Unser Projekt „Essen
statt vergessen“, in dessen Rahmen diese kleine Tour
durch Deutschland entstanden ist, möchte einen
Beitrag dazu leisten, den Reichtum und Nutzen der
4
biologischen Vielfalt wieder stärker ins Bewusstsein
der Menschen zu bringen. Und so ist die Botschaft
dieses Reisekochbuches denkbar einfach: Selten
gewordene Kulturpflanzen und Nutztierrassen sollten
wir viel öfter essen, damit wir sie nicht vergessen.
In diesem Buch stellen wir dazu einige leckere
Rezepte vor. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit, sie will vor allem Appetit machen
und Ihre Neugierde wecken. Darum erzählen wir ein
wenig von den Menschen, die sich mit diesen alten
Sorten oder Rassen beschäftigen, und darüber, wie
und warum sie das tun. So unterschiedlich ihre
Beweggründe auch sein mögen, etwas haben sie
doch alle gemeinsam: Leidenschaft, Neugier und
Qualitätsbewusstsein – unverzichtbare Zutaten für
eine abwechslungsreiche Küche und eine gesunde
Ernährung. Insgesamt ist so eine kleine Deutschlandreise des guten Geschmacks und der kulinarischen
Vielfalt entstanden, die – so hoffen wir – nicht nur
erklärt, warum es so wichtig ist, sich mit den alten
Sorten zu beschäftigen, sondern gleichermaßen
unterhaltsam wie anregend ist.
Wir danken all den wunderbaren Menschen, die mit
ihren Rezepten, Geschichten, Erfahrungen und Ideen
zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben,
insbesondere aber der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt mit ihrem Generalsekretär Dr. Heinrich
Bottermann für die ermutigende und andauernde
Unterstützung.
Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir viel
Spaß bei der Lektüre und einen guten Appetit beim
Essen statt Vergessen!
5
Essen statt vergessen
statt vergessen
Alte Sorten und Biodiversität erfahrbar machen
Die Idee zu diesem Kochbuch ist aus dem
Bildungsprojekt „Essen statt vergessen“ heraus
entstanden. Das ist ein bundesweit angelegtes
Projekt für 6- bis 12-jährige Kinder in Horten zum
Thema alte Sorten und Biodiversität. Entwickelt
wurden Projekt und Kochbuch von Fields –
einer Agentur, die Projekte zur Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung konzipiert und umsetzt.
Das Hortprojekt „Essen statt vergessen“ wurde
6
von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) gefördert und vom Nachhaltigkeitsrat
der Bundesregierung mit dem Qualitätssiegel
Werkstatt-N prämiert.
Die Botschaft von „Essen statt vergessen“ ist
denkbar einfach: Viele selten gewordene Kulturpflanzen und Nutztierrassen sollten wir lieber
öfter essen, um sie nicht zu vergessen und damit
nach und nach aussterben zu lassen. Denn alte
Sorten schmecken gut, bewahren die biologische
Vielfalt und fördern die Nachhaltigkeit. Um sich
den komplexen Themen hinter dieser Aussage
zu nähern, eignen sich handlungsorientierte
Methoden für Kinder besonders gut – selber
kochen, pflanzen und entdecken! Neben verschiedenen Kochaktionen, unter anderem mit
professionellen Köchen und mit Eltern, besuchen
die Kinder im Projekt themenbezogene Lernorte:
Auf einem Biohof, in einem Restaurant oder
einem Bioladen können sie Produktion und
Weiterverarbeitung von Lebensmitteln hautnah
erleben. Parallel legen sie ein eigenes Kräuteroder Gemüsebeet an, pflegen es und ernten
ihre eigenen, neu entdeckten alten Sorten.
Schließlich bereiten sie einen Marktstand vor,
an dem sie zur Verkostung selbst hergestellter
erweitern und als Anregung für neue Aktionen
zum Thema alte Sorten, gesunde Ernährung
und Nachhaltigkeit nutzen.
Produkte einladen, ihre Projektaktivitäten präsentieren und ihr Wissen über alte Sorten an die
Besucher weitergeben.
„Essen statt vergessen“ wurde bereits in Horten
und Kindertagesstätten in fünf Bundesländern
(Schleswig- Holstein, Niedersachsen, Hamburg,
Berlin, Brandenburg) erfolgreich umgesetzt.
Viele der Horte haben das Projekt als Anregung
genommen, weitere Aktivitäten und Inhalte an
die Projektreihe anzuknüpfen, um dem Thema
einen festen Platz in ihrer Bildungsarbeit zu
geben. Während eine intensive Projektbegleitung durch uns erst einmal abgeschlossen ist,
können alle Interessierten sich das Handbuch zur
eignen Umsetzung des Projekts auf der Webseite
www.mehr-wissen-mehr-tun.de herunterladen
und es selbst mit einer Gruppe durchführen,
Da uns auch viele Erwachsene immer wieder
interessiert auf die alten Sorten und ihre
Verwendung angesprochen haben, lag die Idee
nahe, ein Kochbuch zu schreiben, das die alten
Sorten vorstellt, erklärt, wie man sie verwendet
und zeigt, wo sie in Deutschland erhalten bzw.
wiederentdeckt werden. Das Kochbuch ist mit
dem Ziel entstanden, die vergessenen Sorten
wieder zurück in das Bewusstsein, die Küchen
und Gärten zu bringen. Wir hoffen, dass es,
genau wie bei den Kindern während des Projekts,
auch bei den Lesern Neugier, Erstaunen und
Freude an der Vielfalt auslöst.
7
Vielfalt, die man schmecken kann
Warum es wichtig ist, alte Obst- und
Gemüsesorten und vergessene Nutztierrassen wieder zu entdecken
Genuss ist eine gute Sache: Gut und bewusst zu
essen und zu trinken, war für die Menschen immer
schon ein Ausweis besonderer Lebensqualität.
Fast jedes Fest, egal ob es aus persönlichem,
religiösem oder gesellschaftlichem Anlass gefeiert
wird, ist nur dann ein herausragendes Ereignis,
wenn es auch von besonderen Speisen und
Getränken begleitet wird. So gehören in vielen
Kulturen und Religionen Erntedankfeste traditionell zu den wichtigsten Terminen im Kalender.
Sie sind oft Anlass, mit mehr oder weniger Stolz
„zur Schau“ zu stellen, was die eigene Region
an kulinarischen Besonderheiten zu bieten hat.
Jahrtausende alter Schatz des
Wissens
Seit die Menschen sesshaft wurden und
begannen, Landwirtschaft zu betreiben, haben
sie mit der Natur und ihren Möglichkeiten
experimentiert. Welche Pflanzen gedeihen am
besten auf welchem Boden und in welchem
Klima? Welches Vieh passt zu welchem
Gelände? Welche Eigenschaften können durch
Züchtung und Auslese hervorgehoben, welche
8
vernachlässigt werden? Über die Jahrtausende
entwickelte sich so, in jeder Region auf eine
andere Weise, ein reichhaltiger Schatz an Praktiken, Wissen, und Erfahrungen. Zudem entstand
eine Fülle an Kulturpflanzen und Nutztierrassen,
deren Eigenschaften auf die jeweiligen, ganz
spezifischen lokalen und regionalen Bedürfnisse
und Gegebenheiten abgestimmt sind, und deren
Diversität uns heute ebenso schützenswert
erscheint wie die biologische Vielfalt der Wildnis.
Gekocht und gegessen wurde aber nicht nur, was
man selbst anbauen konnte, sondern auch, was
Wald und Wiese, Fluss und Meer, umsonst hergaben: wilde Früchte, Kräuter, Wildbret, Fische
und vieles mehr. Man aß und trank nicht nur, weil
etwas nahrhaft war oder gut schmeckte, sondern
auch, weil man sich Gesundheit und Schutz vor
Krankheiten versprach. Gut zu essen bedeutete
also immer zugleich: Lernen, die Natur zu lesen
und zu verstehen, aufmerksam zu sein für das
Wetter, die Landschaft und die Jahreszeiten.
Moderne Landwirtschaft schaut
auf Erträge, nicht auf Genuss
Dieses Wissen und diese Erfahrungen sind heute
bedroht. In der modernen, industriellen Landwirtschaft geht es – wie in vielen Bereichen des
heutigen Wirtschaftslebens – nicht mehr um
die umsichtige, weitblickende Auseinandersetzung mit Umwelt, Landschaft und Natur im
eigenen und im weiteren Umfeld, sondern vor
allem um hohe Produktivität, Effektivität und
ökonomischen Gewinn.
Viele landwirtschaftliche Betriebe sind heute
Großunternehmen, die einen hohen Maschinenpark, große Flächen und Viehbestände verwalten
und dafür viel Kapital einsetzen müssen. Die
hohen Kosten müssen wieder erwirtschaftet
werden, weshalb moderne Konzerne und Agrarfirmen vor allem auf Standardisierung setzen:
den Anbau möglichst einheitlicher Sorten, die
hohe Erträge garantieren, die Bewirtschaftung möglichst großer Flächen, die leicht
mit Maschinen bearbeitet werden können,
und Viehzucht in großen, möglichst einheitlich gestalteten Stallungen, die automatisiert
maschinell betrieben und effizient durchorga-
nisiert werden können. Infolgedessen werden
viele Sorten und Tierrassen, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben, aus wirtschaftlichen
Gründen „aussortiert“.
Diese Standardisierung hat die Landwirtschaft –
zumindest auf den ersten Blick – von vielen
Faktoren unabhängiger gemacht, die früher ein
Risiko darstellten, seien es das Klima, die
Bodenverhältnisse, die Jahreszeiten und sogar
die menschliche Arbeitskraft. Der technische
Fortschritt macht es zudem möglich, landwirtschaftliche Produkte weiter und schneller zu
vertreiben. Es ist aber kein Geheimnis, dass die
Technisierung der landwirtschaftlichen Produktion auch eine Vielzahl von Folgewirkungen
nach sich zieht, über die man erst in den letzten
Jahrzenten wieder intensiver nachzudenken begonnen hat. Denn bei vielen modernen Sorten
steht der Ertrag im Vordergrund und nicht
Faktoren wie Geschmack und Gesundheit.
Die Arche des Geschmacks wurde 1996 ins Leben gerufen, um fast vergessene
traditionelle Lebensmittel, Sorten und Nutztierrassen zu katalogisieren
und bekannt zu machen, nach dem Motto: Essen, was man retten will. Denn
was nicht gegessen wird, wird nicht nachgefragt, kann also nicht verkauft
werden, und wird deshalb nicht hergestellt. Weltweit beherbergt die Arche
derzeit über 3.000 Lebensmittelprodukte, die so genannten Arche-Passagiere.
In Deutschland gibt es derzeit 56 (Stand Frühjahr 2016).
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Biologische Vielfalt ist aktiver
Umweltschutz
Die Verringerung der biologischen Vielfalt macht
die Landwirte abhängig von Konzernen, die
Saatgut-Patente kontrollieren, und birgt die
Gefahr – wie viele aktuelle Lebensmittelskandale
gezeigt haben –, dass sich Krankheiten oder
Seuchen rascher ausbreiten. Die hohe Intensität,
mit der landwirtschaftliche Betriebe heute
arbeiten müssen, hat zudem oft dramatische
Konsequenzen für die Umwelt: Hohe Erträge sind
vielfach nur durch den Einsatz von Düngemitteln
oder Pestiziden zu erzielen. Dadurch gelangen
Giftstoffe und Unrat ins Grundwasser, in die Luft
und in die Nahrungskette. Industrielle Landwirtschaft verursacht an vielen Stellen massive
Eingriffe in die Landschaft, die deren Charakter
verändern und immer öfter als Ursache für
Naturkatastrophen identifiziert werden, wie Erdrutsche, Überflutungen oder Versteppung. Insgesamt steht die moderne Landwirtschaft oft für
eine Sorglosigkeit im Umgang mit natürlichen
Ressourcen, die wir uns im Zeitalter wachsender
Umweltprobleme nicht mehr leisten wollen und
nicht mehr leisten können.
Gut zu essen heißt auch, sich Zeit
zu nehmen
Viele Menschen beschäftigen sich darum wieder
mit alten Kulturpflanzen und Nutztierrassen.
Es geht ihnen um die Wiederentdeckung einer
Vielfalt, die im Einerlei des Warenangebots
von Supermärkten und Discountern heute oft
10
vergessen ist. Dafür nehmen sie in Kauf, dass
Anbau, Zucht und Zubereitung manchmal
aufwändiger sind als bei konventionellen
Gemüsesorten oder Fleischangeboten. Denn
es geht auch um einen behutsameren und
schonenden Umgang mit der Natur, um mehr
Sorgfalt und Rücksichtnahme auf unsere Umwelt
und das, was sie zu bieten hat. Das bedeutet
vielleicht auch, dass wir in vielen Bereichen
unseres Lebens umdenken, bewusster statt
schneller werden müssen. Der Name der
Initiative „Slow Food“, die zu den Pionieren
dieser Rückbesinnung zählt, ist Programm:
Genuss hat auch etwas mit Entschleunigung
zu tun. Gut zu essen, heißt: sich Zeit nehmen
und aufmerksam werden für das, was man isst,
wissen, woher ein Produkt kommt, wie und von
wem es produziert wird.
Das Reizvolle daran ist, dass dieses Eintauchen
in vergessene kulinarische Welten Spaß macht
und ein ganz sinnliches Erlebnis bereiten kann.
Neue Dinge entdecken, die interessant und
spannend sind, vor allem aber ganz besonders
lecker schmecken, ist ein endloses Vergnügen.
Wer bewusster genießt beginnt auch, einen
ganz neuen Blick auf die Welt um sich herum
zu werfen. Das große „Essen statt vergessen“Kochbuch bietet mit Hilfe von 40 Köchen und
Produzenten und ihren Rezepten weitere ganz
konkrete Anlässe, die Vielfalt der Natur zu entdecken und das eigene Leben zu berreichern.
11
Man nehme ...
... 40 alte Sorten und Tierrassen, 40 Köche und
Produzenten, den Kochlöffel oder die Gartenschaufel in die Hand und begebe sich auf
eine kleine Reise: Unser Kochbuch gliedert sich
in drei geografische Regionen: den Norden,
die Mitte und den Süden Deutschlands. In
dieser Reihenfolge sind auch die Rezepte
gegliedert – ganz untypisch für ein Kochbuch,
in dem normalerweise Kapitel zur Speisenfolge,
Gemüse- und Fleischarten oder Jahreszeiten
und saisonalem Angebot auftauchen. Doch wir
möchten Sie einerseits zum Kochen und Experimentieren mit alten Sorten anregen und gleichzeitig dazu ermuntern, mit den Köchen und
Produzenten in Kontakt zu treten. Denn neben
den vergessenen Sorten und bedrohten Nutztieren spielen die Köche, Produzenten und
Gastronomen die Hauptrolle in diesem Reiseund Rezeptführer. Es wäre doch schön, wenn
dieses Buch die eine oder andere kulinarische
Rundreise durch Deutschland anregen würde ...
Als kleinen „Reiseführer“ durch dieses Buch
finden Sie im hinterem Teil ein Register der
alten Sorten, ein alphabetisches Schlagwortverzeichnis, eine Übersicht über die Köche und
Produzenten sowie ein Rezeptverzeichnis nach
gängigen Kategorien: Vorspeisen & Salate,
Suppen & Eintöpfe, Hauptgericht mit Fleisch &
Fisch, Hauptgericht mit Gemüse sowie Desserts.
Unsere Rezepte kommen aus ganz Deutschland
und stammen nicht aus einer Feder. So ist es
nicht verwunderlich, dass die Art und Weise,
in der sie geschrieben sind, sich nicht immer
gleicht. Auch das macht Vielfalt aus! Mengenund Zeitangaben sind jedoch redaktionell
bearbeitet, um das Nachkochen zu erleichtern.
Rezepte, die mit einem kleinen Sternchen*
gekennzeichnet sind, entstanden in der „FieldsKüche“. Alle anderen sind Lieblingsrezepte der
Köche und Produzenten zur alten Sorte oder
Tierrasse, die sie vorstellen.
Und wer sich fragt, wo die ganzen „Macher“,
Vereine und Bezugsquellen für alte Sorten und
Produkte von Nutztierrassen zu finden sind, der
wird im hinteren Teil des Kochbuchs fündig.
ml
l
g
kg
TL
EL
St.
Milliliter
Liter
Gramm
Kilogramm
Teelöffel
Esslöffel
Stück
gestr. gestrichen
geh. gehäuft
Anzahl der Portionen
des Rezeptes
Zubereitungszeit
Fields-Rezept
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf die
gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher
Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen
gelten aber natürlich für beiderlei Geschlecht.
13
Menschen, Orte und Rezepte ...
14
15
... im Norden
1
statt vergessen
2
4
3
5
6
8
9
7
11
12
10
13
14
1 Rotbuntes Husumer Schwein  Heinrich Hock, 25923 Humptrup
22
15
16
18
17
2 Deutsches Shorthorn  Rainer Huss, 24631 Langwedel
3 Skudde  Heide Völtz & Norbert Westphal, 25358 Horst
20 21
19
4 Rote Bete  Angela Schulze-Hamann, 23813 Blunk
24
25
23
26
27
5 Petersilienwurzel  Sascha Fiedler, 23942 Gross Schwansee
6 Wrucke  Silke Discher, 23946 Ostseebad Boltenhagen
7 Angler Sattelschwein  Erik Gehl, 21521 Aumühle
8 Cardy  Matthias Schulz, 20359 Hamburg
29
9 Ostfriesische Palme  Frank Müller, 21635 Jork
30
10 Rauhwolliges  Michael Ruhnau, 27412 Bülstedt
28
31
32
11 Filderkraut  Jochen Krentzel, 27412 Wilstedt
12 Bremer Scheerkohl  Marius Keller, 28195 Bremen
13 Pastinake  Holger Östmann, 28857 Syke
33
37
34
38
35
36
16
40
39
17
Heinrich Hock
25923 Humptrup
Biolandwirt ist Heinrich Hock erst seit knapp 10 Jahren, aber in
dieser Zeit hat er sich einen ausgezeichneten Ruf als Produzent
erarbeitet. Das liegt vor allem an der artgerechten Tierhaltung
auf seinem Hockmannshof. „Bei uns bleiben die Schweine bei
ihren Müttern, bis sie groß sind“, sagt Hock. „Und sie verbringen
ihr gesamtes Leben auf der Weide, auch im Winter.“ Schweine
vom Hockmannshof leben länger als ihre Artgenossen in industriellen Betrieben, bewegen sich mehr, brauchen dafür aber
auch länger, um das nötige Gewicht zu erreichen. Geschlachtet
wird frühestens nach 18 Monaten. „Diese Zeit ist auch notwendig, damit das Fleisch seine geschmacklichen Qualitäten
voll entfalten kann“, ist Heinrich Hock überzeugt.
www.hockmannshof.de
Rotbuntes Husumer Schwein
18
19
Rotbunten Husumer
Schwein in Balsamico-Rosmarin-Sauce
Mariniertes Filet vom
500 g Schweinefilet,
sauber pariert
3 EL Olivenöl
6 EL Weißwein, trocken
4 EL Aceto balsamico
1 Zweig Rosmarin
Salz, Pfeffer
evtl. Zucker o.ä.
1
2
3
4 Personen
ca. 40 min
Tipp!
, da man
gut für Gäste
Eignet sich
uwarm
la
eiten und
es gut vorber
.
rvieren kann
oder kalt se
20
4
Schweinefilet kräftig mit Salz und Pfeffer einreiben. Öl in tiefer
Pfanne erhitzen, Filet rundherum anbraten, Rosmarinnadeln
darüber streuen und das Fleisch 10 Min. sanft braten (nicht zu
stark bräunen).
Wein und Essig mischen, nach und nach das Fleisch damit
angießen, ca. 15 – 18 Min. einkochen lassen, Fleisch dabei
wenden.
Leber vom
500 g Schweineleber
500 g frischer Blattspinat
4-5 große Zwiebeln
3-4 Knoblauchzehen
¼ l Rotwein
Mehl
Butter, Butterschmalz
Pfeffer, Salz
Gares Fleisch (Filet soll auf Fingerdruck noch etwas nachgeben)
herausnehmen, in Alufolie wickeln. Bratenfond mit etwas
Wein ablösen, evtl. mit Essig und einer Prise Zucker (Honig,
Ahornsirup, o.ä.) abschmecken.
Fleisch nach 5 Min. auswickeln, Fleischsaft aus der Folie zum
Fond geben, Fleisch im Fond erkalten lassen, dann in Scheiben
schneiden und mit dem Fond beträufeln. Auf einem Teller mit
Tomaten, Mozzarella und Basilikum servieren.
Rotbunten Husumer
Schwein mit Spinat
1
Den Spinat grob hacken, mit etwas Butter und Salz im Topf gar
kochen.
2
Knoblauch fein hacken, Zwiebeln in Streifen schneiden und
zusammen in Butter goldgelb bräunen.
3
Die Leber in Streifen schneiden, in Mehl wenden, in Butterschmalz anbraten, salzen und pfeffern. Knoblauch und Zwiebel
dazugeben, mit Rotwein ablöschen. 1 – 2 EL Mehl zum Binden
darübersieben und kurz aufkochen. Nochmals abschmecken.
4 Personen
ca. 30 min
Tipp!
Dazu passen Ba
ndnudeln oder
Spätzle.
21
Übrigens ...
Koteletts werd
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er Wirbelsäu
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Lummerkote
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Der Ort
Ein idyllischer Bauernhof
nahe der Nordsee: Der Hockmannshof liegt im Norden
Schleswig-Holsteins, unweit
der nordfriesischen Küste
und nur ein paar Kilometer
von der deutsch-dänischen
Grenze entfernt. Heinrich
Hock bewirtschaftet den Hof
als landwirtschaftlichen
ROT BUN T ES
HUS UMER S CHW EIN
Biobetrieb. Urlauber sind
dennoch herzlich willkommen.
Der kinderfreundliche
Bauernhof bietet mehrere
Ferienwohnungen, reichlich
Platz zum Spielen und viele,
viele Tiere zum Kennenlernen.
Kollegen in der Region
Eigentlich galt das "Rotbunte“ in den Sechzigern
schon als ausgestorben. Engagierte Züchter wagten
jedoch in den Achtzigern auf Basis ursprünglicher
Rassen einen Neuanfang. 1996 wurde der Förderverein Rotbuntes Husumer Schwein gegründet, der
offiziell die Bestände erfasst und kontrolliert.
Als Rasse mit regionalem Bezug und kulturellem
Ein Schwein macht Politik: 1864 fiel das Herzogtum Schleswig, das bis dahin dänisch war, an Preußen.
Die preußische Regierung verbot daraufhin der dänischen Minderheit in Nordfriesland, die dänische
Flagge im Vorgarten zu hissen. Die findigen Dänen behalfen sich, sagt man, indem sie einfach eine
Schweinerasse mit rot-weißer Färbung züchteten. Ob die Geschichte so stimmt, ist umstritten, aber
sie verhalf dem Husumer Schwein zu seinem Spitznamen: Dänisches Protestschwein. Geschätzt wird
es aber nicht nur wegen seines bunten Aussehens. Das Fleisch gilt als sehr viel aromatischer und
geschmackvoller als das vieler herkömmlicher Rassen.
Wert wird ihre Züchtung auch vom Land SchleswigHolstein gefördert.
DIE HALTUNG
Übrigens ...
Auf dem Hockmannshof werden
nicht nur Rotbunte Husumer
Schweine gezüchtet. Auch
Rauhwollige Pommersche, eine
alte Schafrasse, grasen hier.
22
Das Rotbunte Husumer Schwein gilt als vital, genügsam, winterhart und stressresistent. Es kann
das ganze Jahr auf der Weide verbringen. Kein Wunder, dass der Förderverein Rotbuntes Husumer
Schwein die Haltung auch als Beitrag zum Klimaschutz bezeichnet, kann man doch auf den Bau
klimatisierter Ställe verzichten. Die Husumer Schweine sind außerdem sehr sozial und mütterlich,
leben am liebsten im Herdenverband. Als regionaltypische Rasse findet man sie vor allem in
Norddeutschland, einige Exemplare lassen sich aber auch außerhalb Nordfrieslands finden, zum
Beispiel in den Zoos von Berlin, Hannover, Gelsenkirchen, Dortmund und Hamburg.
23
Matthias Schulz
20359 Hamburg
Bio für den Kiez. Um 2000 herum begann Matthias Schulz,
Küchenchef im Hamburger Restaurant Nil, sich für regionale
Produkte zu interessieren. Schnell fand er Gefallen an den alten
Sorten: „Auf der Suche nach Bio-Lebensmitteln habe ich im
Umland richtige Exoten entdeckt.“ Die kreative Zubereitung
der alten Sorten hat er sich dabei weitgehend selbst beigebracht: „Damals waren wir Pioniere auf diesem Feld, das
öffentliche Interesse wuchs erst mit der Zeit.“ Heute ist sein
Interesse an vergessen Exoten aus der Heimat, wie dem Cardy,
lebendig wie am ersten Tag. „Es ist mir immer eine große
Freude, die Gäste auf etwas Neues zu lenken. Und es stimmt:
Geteilte Freude ist doppelte Freude!“
www.restaurant-nil.de
Cardy
60
61
Zicklein mit
Cardy,
Topinambur-Püree und Bamberger Hörnle
500 g Cardy
1
1 Stück Dünnung
von der Ziege (400g)
1 Zweig Weinraute
4 Zweige Ysop
4 Zweige Petersilie, kraus
1 Stück Brustspitze von der
Ziege mit Knochen (600g)
Semmelfüllung aus :
1Ei
30g Toast
50ml Milch
1 EL Schalottenwürfeln
2
3
1 Stück Ziegenkarree
Staudenspitzen und Blätter der Cardy mit einem scharfen
Messer entfernen. Wie beim Staudensellerie die ungenießbaren
zähen Fäden abziehen und die Stangen sofort in Essigwasser
legen, damit sie sich nicht verfärben. Stangen anschließend in
4 cm lange Stücke schneiden und in kochendem Salzwasser 30
Min. garen, anschl. in Eiswasser abschrecken und nochmals die
Fäden abziehen.
Kräuter putzen und separat fein schneiden, Weinraute und
Petersilie mit 25 ml Öl fein pürieren. Dünnung salzen, pfeffern
und mit etwas Ysop bestreuen, zu einer Wurst rollen, binden
und auf der Schwartenseite rundherum anbraten. Dann im auf
190 °C vorgeheizten Ofen 60 Min. garen.
In die Brustspitze zwischen Knochen und Fleisch eine Tasche
schneiden, Semmelfüllung hineingeben, Öffnung zunähen und
rundherum salzen und pfeffern. Die Brust 45 Min. zusammen
mit dem Rollbraten im Ofen garen.
4
Beide Fleischteile aus dem Ofen nehmen und an einem
warmen Ort 30 Min. ruhen lassen.
5
Karree salzen, anbraten und 15 Min. bei 120 °C im Ofen garen.
600 g Topinambur, gewaschen
50 ml Ziegenmilch,
ersatzweise Kuhmilch
200 ml Ziegenjus,
ersatzweise Kalbjus
600 g Bamberger Hörnle
2 Stück Ziegenniere halbiert
100 g Ziegenleber (4x25g)
75 ml Olivenöl und
Olivenöl oder
Butter zum Braten
Salz, frisch gemahlener
weißer Pfeffer
4 Personen
6
7
8
9
10
Topinambur je nach Größe 20 – 30 Min. gar kochen, pellen
und mit der Milch und Olivenöl sowie Salz und Pfeffer fein
pürieren.
Kartoffeln waschen, 15 – 20 Min. gar kochen und pellen, dann
in einer Pfanne gleichmäßig braun rösten.
Topinambur-Püree und Jus einzeln erhitzen, Cardy mit etwas
Butter und/oder Olivenöl und ein wenig Wasser lacieren oder
gratinieren, heiß schwenken.
Innereien salzen. Zunächst die Nieren, anschließend die Leber
anbraten.
Topinambur-Püree in die Tellermitte geben, Karree, Rollbraten
und Brust aufschneiden und zusammen mit den Innereien auf
dem Püree anrichten. Mit Jus umgießen, Röstkartoffeln mit
Ysop bestreuen, gut salzen und abwechselnd mit dem Cardy
auf die Jus legen.
ca. 120 min
Tipp!
Tipp!
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63
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Der Ort
Der Nil liegt an der Elbe. Das Restaurant
gilt als eine der schmackhaftesten
Adressen in St Pauli, weil es "deutsche
Esskultur mit mediterraner Leichtigkeit
verknüpft“, wie ein Gastro-Kritiker lobte.
Eine Besonderheit: Hier gibt es nicht
nur ein Restaurant, sondern auch eine
Kochschule, "Nil No. 6“ genannt. Wer von
einem Spitzenkoch lernen möchte, wie man
mit alten Sorten leckere Dinge zubereitet,
ist hier an der richtigen Adresse.
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Kollegen in der Region
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Cardy schme
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oder Fischen
wie Makrele
und
Dorade. Ihre
leichte Bittern
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guten Fettan
teil.
NZEN
CARD Y
Gute und zuverlässige Lieferanten sind unerlässlich.
Matthias Schulz arbeitet schon lange mit dem Obst- und
Gemüseproduzenten Jochen Krentzel aus dem niedersächsischen Wilstedt zusammen. Schulz: “Wenn ich eine neue
Sorte ausprobieren möchte, findet er immer eine Möglichkeit, sie zu besorgen oder selbst anzubauen.“
Übrigens ...
Cardy-Stiele werden vor
der Ernte gebleicht, um
den typischen Geschmack
zu erzeugen. Dazu wird
die Pflanze mit Stroh oder
schwarzer
Folie
umhüllt,
lediglich die Blattspitzen sind
noch zu sehen. Nach zwei bis
drei Wochen sind die Stängel
hell und können geerntet
werden.
64
Cardy ist eine uralte Kulturpflanze und stammt aus dem
Mittelmeerraum. Angebaut wird sie heute noch in Frankreich,
Spanien und Italien, wo sie „cardo“ genannt wird. Cardy vom
Genfer See gilt als besondere Delikatesse. Cardy ist eng mit
der Artischocke verwandt, weshalb sie früher auch „Spanische
Artischocke“, „Gemüseartischocke“ oder „Artischockendistel“
hieß. Tatsächlich sieht ihre Blüte auch ein klein wenig wie eine
Distel aus. Verzehrt werden vor allem die fleischigen Stiele der
Pflanze; aber auch die graugrünen Blätter und die Blütenstände
können gegessen werden. Aus den Blättern gewinnt man
zudem Tees und Tinkturen, die viel Vitamin C enthalten und gut
gegen Magen-Darm-Beschwerden wirken. Seit einigen Jahren
versucht man, Cardy auch als Rohstoff für ganz andere Produkte
einzusetzen: als Grundstoff für Biodiesel und Bioplastik.
65
... in der Mitte
1
statt vergessen
2
4
3
5
6
8
9
7
11
12
10
13
14
14 Diepholzer Gans  Helmut Backers, 49767 Twist
22
15
16
18
17
15 Westfälischer Totleger  Theo Wilmink, 48485 Neuenkirchen
16 Schwarzbuntes Niederungsrind  Maria Büning, 48366 Laer
20 21
19
17 Buntes Bentheimer Schwein  Christian Feldmann, 48143 Münster
24
25
23
26
27
18 Mispel  Silvio Eberlein, 33659 Bielefeld
19 Portulak  Franz Spieker, 33161 Hövelhof-Riege
20 Rote Palme  Martina Helmcke, 31085 Everode
21 Vogelbeere  Antje Radcke, 38685 Langelsheim
22 Teltower Rübchen  Alexander Schäfer, 14513 Teltow
29
30
23 Norddeutscher Champagnerroggen  Stefan Richter, 02627 Kubschütz
28
24 Topinambur  Thilo Junghanns, 04107 Leipzig
31
32
25 Thüringer Waldziege  Katja Peter, 99718 Greußen
26 Erfurter Brunnenkresse  Johannes Wallner, 99084 Erfurt
27 Berberitze  Björn Friemann, 50670 Köln
33
37
34
38
35
36
98
40
39
99
Franz Spieker
33161 Hövelhof-Riege
Die westfälische Küche gilt als deftig, herzhaft und bodenständig.
Doch sie kann zu überraschenden kulinarischen Höhenflügen
abheben, wie sich immer wieder im Gasthaus Spieker zeigt.
Dort kocht Küchenchef Franz Spieker traditionelle westfälische
Spezialitäten mit mediterranen oder asiatischen Akzenten.
Seine Motivation: Einen eigenen, authentischen Stil kreieren,
in dem regionale und internationale Elemente auf raffinierte
Weise zusammenfinden. Neben neu interpretierten westfälischen Klassikern wie Kastenpickert oder Lachsforelle gibt es
originelle Eigenkreationen, wie Blutwurstpralinen oder westfälische Tapas. Frank Spieker selbstbewusst: „Wir sind ein
Landgasthaus in der Provinz, aber nicht provinziell.“
www.gasthaus-spieker.de
Portulak
130
131
Filet vom Saibling auf Kerbelknollen-Püree
mit
600 g Kerbelknollen
600 ml Sahne
100 g kalte Butter
Salz, Pfeffer
1 Vanilleschote
100 g Portulak
100 ml Geflügelfond
20 g Kerbel, frisch,
klein gehackt
50 g Traubenkernöl
Salz, Pfeffer
Spritzer Estragonessig
4 Saibling-Filets à 150 g
1 EL Öl
1
2
3
4
Feine
Portulak
Kerbelknollen schälen und in Scheiben schneiden. Vanilleschote
auskratzen und in die Sahne geben. Kerbelknolle in der Sahne
bei niedriger Temperatur weich kochen. Wenn die Kerbelknolle
gar ist, die kalte Butter hinzugeben und alles pürieren. Mit Salz
und Pfeffer abschmecken.
Portulak waschen, putzen und trocken schleudern. Geflügelfond
mit dem Traubenkernöl aufmontieren und den Kerbel hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Estragonessig
abschmecken. Den Salat damit marinieren.
150 g Portulak
4 mittelgroße Kartoffeln
1l Gemüsebrühe
2 EL Butter
Salz
weißer Pfeffer
Muskatnuss, frisch gerieben
4 EL Crème fraîche
2
3
Kerbelknollen-Püree auf den Teller geben, den Fisch darauf
anrichten und mit Portulak-Salat umlegen. Dressing und Sud
über den Salat und den Fisch geben.
Saibling-Filets abspülen und trocken tupfen. Mit Salz und
Pfeffer würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen und Saibling mit der
Hautseite nach unten etwa 2 Min. braten. Dann wenden und
die andere Seite ebenfalls 2 Min. braten.
1
4 Personen
ca. 40 min
4
Portulak-Suppe
Portulak waschen und trockenschütteln, die zarten Blätter
beiseite legen, die restlichen in dünne Streifen schneiden.
Kartoffeln waschen, schälen und klein würfeln. Die Gemüsebrühe erhitzen.
Butter in einem großen Topf erhitzen, Kartoffelwürfel kurz
darin andünsten, Portulakstreifen einrühren und mit der heißen
Brühe angießen, aufkochen und zugedeckt bei schwacher
bis mittlerer Hitze ca. 20 Min. sanft kochen lassen, bis die
Kartoffeln weich sind.
Suppe mit dem Pürierstab fein pürieren, mit Salz, Pfeffer und
Muskat abschmecken.
Die zurückgelegten Portulakblätter grob hacken und unterziehen. Suppe portionsweise anrichten und je 1 EL Crème
fraîche darauf setzen.
4 Personen
ca. 40 min
132
133
Der Ort
Der "Spieker“ ist eine Institution im kleinen
Dörfchen Riege. Das traditionsreiche Landgast-
Kollegen in
der Region
haus führen die Geschwister Franz und Beate
Regionale Produkte sind
Spieker schon in dritter Generation. Das gemüt-
eine feste Größe in der
liche Ambiente haben sie behutsam und stilvoll
Küche von Franz Spieker.
modernisiert, und setzen damit – wie in der Küche
– frische Akzente in traditionellem Gewand.
Gemeinsam mit anderen
PASST GUT ZU ...
Weil er viel Wasser enthält, eignet sich Portulak sehr gut für
die leichte Küche. Beispielsweise für Salate, als Garnitur auf
belegten Broten und Sandwiches oder als Gewürzkraut in
Suppen, Saucen und Dips.
Gastronomen gehört er
zum Unterstützerkreis der
kulinarischen Initiative
Westfälisch genießen, die
sich die kreative Weiterentwicklung der regionalen Küche auf die Fahnen
geschrieben hat.
PORT ULAK
Der Portulak, auch Postelein oder Burzelkraut genannt, warr
schon den alten Ägyptern bekannt. Im Mittleren Osten und
d
in Indien kennt und schätzt man ihn bis heute. Im Mittelalter
war er auch in Europa weit verbreitet, in den Niederlanden
ist er das noch heute, bei uns wird er dagegen oft als Unkraut
verkannt. Dabei ist er äußerst vielseitig, und mit seinem
frischen, leicht säuerlichen und nussigen Geschmack lässt
er sich vielseitig verwenden. Außerdem ist er sehr gesund:
Er enthält viel Vitamin C, Mineralstoffe und Omega-3Fettsäuren.
n.
TIPP ...
Portulak auf holländische
Art: Postelein – so heißt
er im Niederländischen
– hacken, in Butter leicht
andünsten und mit einer
sahnigen Sauce servieren.
So
zubereitet
passt
Portulak hervorragend zu
Eiergerichten und Fisch.
SELBER ANPFLANZEN
Portulak ist anspruchslos und wird schon drei bis vier Wochen nach Aussaat erntereif. Er
kann fast das ganze Jahr über angebaut werden. Geerntet wird immer vor der Blüte, denn
sobald Portulak blüht, schmeckt er bitter. Die Blätter sollten außerdem stets frisch verzehrt
werden, weil sie sich nicht lange lagern lassen und eingelegt an Aroma verlieren.
135
Thilo Junghanns
04107 Leipzig
„Radikal Regional“ ist das Motto von Thilo Junghanns. Alle
Lebensmittel, die im Sankt Benno ihren Weg auf den Teller
finden, kommen aus einem Umkreis von maximal 100 km rund
um Leipzig. „Wir arbeiten mit kleinen, nachhaltig wirtschaftenden Bauern und Gärtnereien der Region zusammen, die wir alle
persönlich kennen.“ Junghanns nimmt es ernst mit der Qualität
der Produkte in seiner Küche. „Wir legen großen Wert auf respektvollen Umgang mit Tier und Pflanze“, so Junghanns. Dafür
verwendet er immer wieder alte Sorten, kauft Topinambur und
was der Markt sonst saisonal bietet. Oder er wird selbst zum
Produzenten: Seit 2014 hält Junghanns zusammen mit einem
befreundeten Erzeuger Bunte Bentheimer Schweine.
www.sankt-benno-leipzig.de
Topinambur
162
163
Karpfenmilch auf
Lungenhaschée vom Bunten Bentheimer
Topinambur-Salat
600 g Topinambur
60 g Zwiebeln
Lorbeerblätter
Salz und Pfeffer
frische Kräuter
1 EL Essig
60 g Sonnenblumenöl
1 Eigelb
20 g Senf
1 Prise Zucker
250 g Karpfenmilch vom
befreundeten Fischwirt
50 g Mehl
100 g Paniermehl
(möglichst handgemacht
aus Brot vom Vortag)
2 Eier
50 g Butterschmalz
4 Personen
ca. 40 min
1
2
3
Topinambur in Salzwasser mit den Lorbeerblättern kochen. Die
warme Topinambur mit Schale in Scheiben schneiden und mit
in Würfel geschnittenen Zwiebeln mischen.
Für die Mayonnaise Zucker, Essig, Eigelb, Salz, Pfeffer und Senf
mit einem Schneebesen in hohem Tempo verrühren und dann
tröpfchenweise das Sonnenblumenöl hinzugeben. Topinambur,
Zwiebeln und Mayonnaise vermischen, Kräuter hinzugeben und
abschmecken.
Die Karpfenmilch mit Salz und Pfeffer würzen und dann wie
ein Schnitzel panieren (erst Mehl, dann Ei und im Anschluss
Paniermehl). Die panierte Karpfenmilch im Butterschmalz
ausbacken und auf dem Topinambursalat anrichten.
mit
850 g Lunge vom Bunten
Bentheimer Schwein
400 g Zwiebeln mit Schale
300 g Möhren
250 g Sellerie mit Schale
20 g Pfefferkörner
10 Lorbeerblätter
1 Nelke
50 g Weißweinessig
20 g Salz
500 ml Weißwein
2,5 l Wasser
Fond aus dem
vorbereiteten Ansatz
40 g Mehl
130 g Butter
200 g Möhren
200 g Sellerie
½ Stange Porree
5 g Majoran
Salz, Pfeffer und Kümmel
1
2
3
4
Topinambur
Die Lunge mit dem gewaschenen Gemüse, Kräutern und
allen Würzmitteln im kalten Wasser langsam aufkochen. Den
Weißwein hinzugeben und 2,5 Stunden auf kleiner Stufe garen.
Die Lungenstücke ausstechen und kalt stellen. Den Fond
durch ein feines Sieb abseihen und bei schwacher Hitze um
ca. die Hälfte einkochen. Die erkaltete Lunge in feine Streifen
schneiden.
Möhren und Sellerie schälen und in feine Streifen schneiden
(je 30 g zum Dekorieren aufheben). Porree ebenfalls in Streifen
schneiden. Die Gemüsestreifen in ausgelassener Butter goldbraun anschwitzen. Alles mit gesiebtem Mehl bestäuben und
mit einem Schneebesen verrühren. Dann den Fond hinzugeben
und alles zusammen aufkochen. Die Lungenstreifen dazugeben
und mit Salz, Pfeffer, Majoran und Kümmel abschmecken.
Die Topinambur mit einer Bürste waschen und mit Salz,
Kümmel und Lorbeer kochen (wie bissfeste Pellkartoffeln).
Nach dem Kochen längs halbieren und in Butter mit Petersilie
und Lauch anbraten.
Anrichten und mit den Gemüsestreifen garnieren.
600 g Topinambur
3 Lorbeerblätter
1 Prise Kümmel und Salz
Petersilie und Lauch
4 Personen
ca. 3 Std.
164
165
PA S S T G U T Z
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… gemischte
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Der Ort
Schon Goethe ließ in
Faust sagen: "Mein Leipzig
lob’ ich mir! Es ist ein
klein Paris und bildet
seine Leute.“ Die Leipziger
Südvorstadt hält dieses
Gefühl im Sankt Benno
am Leben. In gemütlicher
Atmosphäre ist diese
sächsische Weinstube der
richtige Ort für kulinarische Genüsse.
Kollegen in der Region
(Mehr) Zeit für Genuss: Thilo Junghanns ist aktives
Mitglied der Slow Food Bewegung. Dass er mit seiner
Art zu kochen auch die heimischen Bauern, Fischer
und Gärtnereien unterstützt, ist ihm dabei zusätzliche
Motivation. "Man braucht viel Zeit, um gute Lieferanten
zu finden, hat man sie gefunden, dann pflegt man diese
Kontakte wie eine gute Freundschaft.“ Ihm ist die
Zusammenarbeit im Netzwerk sehr wichtig, genauso wie
166
Vielfalt und Arterhaltung.
TOPINAMBUR
Die Topinambur stammt ursprünglich aus Amerika:
Französische Auswanderer schickten sie von dort im 17.
Jahrhundert nach Europa. Ähnlich wie bei der Kartoffel
wird vor allem die Wurzelknolle verzehrt, verwandt ist die
Topinambur aber eigentlich mit der Sonnenblume. Im 17.
und 18. Jahrhundert war sie in Europa weit verbreitet,
wurde dann aber Zug um Zug von der ergiebigeren Kartoffel
– ebenfalls eine Einwanderin aus Amerika – verdrängt.
Inzwischen findet die Topinamburwurzel wieder viele
Anhänger, vor allem wegen ihrer Vielseitigkeit. Man kann
die Knolle roh zu Salaten verarbeiten, kochen oder frittieren,
auch Saft oder Sirup aus ihr gewinnen. Sie ist außerdem für
Diabetiker gut geeignet, da sie Kohlenhydrate als Inulin
abspeichert und nicht wie Kartoffeln als Stärke. Der Verzehr
von Topinambur hat daher keine Auswirkungen auf den
Blutzuckerspiegel. Und: Inulin ist gut für die Verdauung.
SELBER ANPFLANZEN
Topinambur ist einfach anzubauen. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig, braucht keinen
Dünger und stellt nur wenig Ansprüche an den Boden. Die
Saatknollen werden im Frühjahr
etwa einen halben Spaten tief
und im Abstand von einem
halben Meter gepflanzt. Ernten
kann man, wenn das Laub abgestorben ist. Die Knolle ist winterfest und kann so lange im Boden
bleiben, bis es Frost gibt.
Übrigens ...
Kochen ohne Abfall geht leichter als man denkt. Um das zu zeigen, wird Thilo Junghanns
immer wieder zum Kochen auf Messen und Veranstaltungen eingeladen. Der Fokus liegt dabei
darauf, auch Schalen und Gehäuse von Obst und Gemüse bei der Zubereitung von Suppen
und Saucen zu verwenden sowie das ganze Tier zu verwerten. Selbst die scheinbar weniger
edlen Teile und Innereien des Tieres werden zu leckeren Spezialitäten verarbeitet.
167
statt vergessen
... im Süden
1
3
2
4
5
7
8
6
9
10
11
12
28 Leindotter  Sigrune Essenpreis, 66620 Nonnweiler
13
29 Bamberger Hörnla  Sebastian Niedermaier, 96052 Bamberg
22
14
15
18
16
30 Heidschnucke  Johann Glossner, 92318 Neumarkt
20 21
19
31 Schwäbisch Hällisches  Rudolf Bühler, 74549 Wolpertshausen
17
25
23
26
27
32 Haferwurzel  André Tienelt, 77770 Durbach
24
33 Vulkanspargel  Lothar Koch, 79235 Vogtsburg
34 Vitelotte  B. Meyer-Heubach & K. Madani, 79100 Freiburg
35 Höri-Bülle  Regina Duventäster-Maier, 78345 Moos
36 Mammoth German Gold  Veit Plietz, 97359 Schwarzach
29
37 Alblinse  Alfons Köhler, 89584 Ehingen-Dächingen
30
38 Murnau-Werdenfelser Rind  Jürgen Lochbihler, 80331 München
28
31
32
39 Finkenwerder Herbstprinz  Klaus Perovec, 82418 Seehausen
40 Wollschwein  Thomas Zwink, 82497 Unterammergau
33
37
34
38
35
36
188
40
39
189
Regina Duventäster-Maier
78345 Moos
Die Höri-Bülle ist nicht das einzige Gemüse, das Regina
Duventäster-Maier in ihrer Gärtnerei anbaut. Aber vermutlich
dasjenige, in das sie am meisten Herzblut gesteckt hat. Der
Aufwand hat sich gelohnt. Die Zwiebelsorte ist mittlerweile
EU-zertifiziert, Fernsehstar und Attraktion in Reiseführern. Für
Regina Duventäster-Maier ist die tolle Knolle vor allem aber
ein Stück Heimat: „Damit bin ich groß geworden“, sagt sie. Da
nimmt sie gerne in Kauf, dass der Anbau viel Mühe macht, denn
bei der „Bülle“ können wegen ihrer weicheren Beschaffenheit
keine Maschinen eingesetzt werden. Dafür erstrahlt sie umso
schöner, wenn sie zu traditionellen Zwiebelzöpfen geflochten
auf Bauernmärkten und Zwiebelfesten zu bewundern ist.
www.hoeri-gemuese.de
Höri-Bülle
236
237
Schneller Zwiebelsalat von der
500 g Höri-Zwiebeln
6 EL Öl
Salz, Pfeffer,
Zucker
Petersilie, fein gehackt
2 EL Essig
Salatblätter
1
Die Zwiebel in Ringe schneiden, in 1 – 2 EL Öl goldgelb
anbraten, aus dem Fett nehmen und abtropfen lassen.
2
Aus dem restlichem Öl, Essig, gehackter Petersilie und einer
Messerspitze Zucker eine Salatsauce zubereiten.
3
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die erkalteten
Zwiebeln geben.
4
4 Personen
Höri-Bülle
Den Zwiebelsalat auf Salatblättern anrichten.
„Omas Bülledünne“
Zwiebelkuchen von der
300 g Mehl
½ Würfel Hefe
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
etwas Wasser
1 kg rote Höri- Zwiebeln
Speckwürfel
125 ml Sahne
2 Eier
Pfeffer
Margarine
1
2
3
Höri-Bülle
Mehl, Hefe, je 1 Prise Salz und Zucker und etwas Wasser
vermischen und zu einem Teig kneten. Den Teig eine Std. im
Kühlschrank ruhen lassen.
Die Zwiebeln in Würfel schneiden, andämpfen und Speckwürfel
hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Sahne und Eier
untereinander rühren und zu der Zwiebelmasse geben.
Den Teig auf einem Backblech ausrollen und mit der
Gabel eindrücken. Nun den Belag darauf verteilen und im
vorgeheizten Backofen 40 Min. bei 200 °C backen.
ca. 20 min
4 Personen
ca. 2 Std.
Übrigens ...
238
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Höri-Bülledü
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Zwiebelkuche
239
Der Ort
ANBAU
Ein Familienbetrieb mit
langer Tradition: Regina
Duventäster-Maier leitet
das Unternehmen bereits
in vierter Generation,
seit einigen Jahren ist
auch ihre Tochter Diana
mit dabei. Die erste
Generation, Urgroßmutter
Theresia Engelmann, zog
noch mit einem großen
Korbwagen, der sogenannten
"Hegi-Chaise“, von Ort zu
Ort, um ihre Gemüse zu
verkaufen, Nachfolger
Anton Wehrle reiste als
"Blumenkohlkönig“ im dreirädrigen Auto über die
Dörfer. Heute trifft man
die Duventästers vor allem
auf den Gemüsemärkten in
Singen und Rielasingen und
in ihrem Hofladen in Moos.
Die Höri-Bülle ist eine äußerst gebietsbezogene Pflanze: „Schon 12 Kilometer von unserer
Gärtnerei entfernt wächst sie nicht mehr“, sagt Regina Duventäster-Maier. Sie benötigt
mildes Klima und sandig-moorige Böden. Da die Bezeichnung „Höri-Bülle“ eine geschützte
geografische Bezeichnung ist, ist Saatgut auch nicht im Handel erhältlich. Die Gemüsebauern der Höri verwenden ausschließlich selbst nachgezüchtete Aussaat. Nach der Ernte
im August werden die besten und schönsten Zwiebeln zur Nachzucht beiseitegelegt.
HÖRI-BÜLLE
PASST GUT ZU ...
Zum Büllefest gibt es traditionell frischen Zwiebelkuchen,
der hier „Bülledünne“ heißt. Dazu wird frischer „Suser“
ausgeschenkt, so der regionale Name für den Traubenmost
bzw. Federweißen. Auch lecker: In Schmalz gedämpfte
Höri-Bülle – schmeckt köstlich auf einem Stück Brot.
TIPP ...
Für weniger Geübte: Ein Zwiebelkamm
hält die Zwiebel. Erst schneidet
man mit einem scharfen Messer
zwischen den Zinken längs, dann
quer. Mit dieser kleinen Hilfe
lassen sich Zwiebel, Knoblauch
etc. fast beliebig klein schneiden.
240
Kollegen in der Region
Seit 2014 ist die Höri-Bülle eine geschützte EU-Spezialität.
Das ist auch ein Verdienst des Vereins Höri-Bülle e.V.:
Hier haben sich Produzenten, Gastronomen und Verarbeiter
zusammengeschlossen, um die traditionsreiche Zwiebel auch
in Zukunft eine wichtige Rolle spielen zu lassen.
Die Höri ist eine Halbinsel im Westen des Bodensees,
zwischen Radolfzell und Stein am Rhein. Dort wird
die Höri-Bülle angebaut, eine rote Speisezwiebel, die
sich durch ihr zartes Aroma und ihre milde Schärfe
auszeichnet. Man könne sie roh verzehren, „Biss für
Biss wie einen Apfel“, schrieb ein Heimatdichter.
Die Höri-Bülle war früher weit über die Region
hinaus beliebt, und die Zwiebelbauern fuhren mit
Schiffen bis nach Konstanz und in die Schweiz, um sie auf den traditionellen
Zwiebelmärkten zu verkaufen. Dann wurde sie allmählich von anderen,
lukrativeren Gemüsesorten zurückgedrängt. Ganz verschwunden ist sie zum
Glück aber nicht. Und beim traditionellen Büllefest, das alljährlich in der
Gemeinde Moos stattfindet, spielt sie immer noch die Hauptrolle.
ZUBEREITUNGSTIPP ...
Die Höri-Bülle entfaltet ihren Geschmack am besten im Zusammenspiel mit Essig und Öl. Gut passt zum Beispiel eine Vinaigrette aus
Rapsöl, Rotweinessig und einem Schuss Apfelsaft.
Eingemachte Höri-Büllen eignen sich hervorragend als Beilage zu
einem Raclette.
241
Thomas Zwink
82497 Unterammergau
Dorfwirt lautet ganz schlicht der Name des Wirtshauses, das
Thomas Zwink in Unterammergau betreibt. Ein Name, der viel
über seine kulinarische Philosophie verrät. „Wir sind total lokal“,
beschreibt Zwink das Konzept. „Wir nutzen ausschließlich
Fleisch und Fisch aus dem Umland.“ Das sichert die Qualität
und Frische der Produkte und schafft enge Beziehungen zu den
regionalen Produzenten. Weggeworfen wird im Dorfwirt so
wenig wie möglich. Das bringt Gerichte auf die Teller der Gäste,
die heute exotisch klingen, früher aber ganz selbstverständlich
waren: Nieren, Lunge oder Herz. So ist Thomas Zwinks Küche
bodenständig-modern, vor allem aber authentisch. Sein Credo:
„Ich koche, was ich auch gerne selbst essen möchte.“
www.gasthaus-dorfwirt.com
Wollschwein
266
267
In Öl geschmorter
Saftiges
Wollschwein-Bauch
1 kg Bauch vom Wollschwein
2 Zwiebeln
10 Knoblauchzehen
2 TL grobes Meersalz
2 TL Kümmel (ganz)
2 TL geschroteter
weißer Pfeffer
2 TL geschroteter Koriander
1 TL Cayennepfeffer
1 l Olivenöl
20 kleine weiße Rüben
2 Knoblauchzehen
40 g Butter
1 TL Zucker
Meersalz
weißer Pfeffer
frischer Thymian
125 ml Balsamico-Essig
1 TL Schnittlauchröllchen
500 g speckige Kartoffeln
50 g Butter
50 g Olivenöl
4 TL schwarze Oliven,
geschnitten
frischer Rosmarin, geschnitten
268
1
2
3
4
5
Zwiebeln in feine Streifen schneiden, Knoblauchzehen
andrücken, zusammen mit den Gewürzen vermischen und
den Schweinebauch damit zwei Tage gekühlt marinieren.
Das Fleisch mit den Gewürzen in einen Topf geben, mit
Olivenöl bedecken und abgedeckt im Ofen bei 120 °C in
ca. 4 Std. weich garen.
Das Fleisch aus dem Topf nehmen, portionieren und in einer
beschichteten Pfanne auf der Schwartenseite langsam knusprig
braten.
Die Rüben kurz in Salzwasser blanchieren, Haut abziehen.
Knoblauch und Butter in einer Pfanne erhitzen und die Butter
aufsschäumen lassen. Zucker dazugeben und leicht bräunen.
Rüben zugeben, würzen, den Thymian abrebeln und darüber
streuen. Rüben nach und nach mit dem Balsamico glacieren
und mit Schnittlauch servieren.
Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, noch heiß schälen und
mit einer Gabel zerdrücken, dabei langsam Olivenöl und Butter
einarbeiten. Zum Schluss Rosmarin und Oliven dazugeben und
mit Salz abschmecken.
4-5 Personen
ca. 5 Std.
1,2 kg Wollschweinkeule
1,8 kg Zwiebel
Schmalz
1 TL Tomatenmark
5 EL Paprika süß
1 TL Paprika scharf
2 EL Essig
2 Knoblauchzehen
Majoran
Kümmel ganz
1 Lorbeerblatt
Salz
2,5 l Rindsuppe
(kann man auch mit
Wasser mischen)
Mehl
1
Wollschwein-Gulasch
Zwiebeln im Schmalz langsam rösten, bis sie eine schöne
braune Farbe bekommen. Tomatenmark dazugeben und kurz
mitrösten, dann Paprika darunterziehen (nicht mitrösten, sonst
wird das Paprikapulver bitter), mit Essig ablöschen und mit
Rindsuppe (ersatzweise Wasser) aufgießen.
2
Das in Würfel geschnittene Fleisch und die Gewürze dazugeben. Alles für 2 – 2,5 Std. dünsten.
3
Wenn das Fleisch weich ist, abschmecken und mit einer MehlWasser-Mischung bis zur gewünschten Konsistenz abziehen.
4
Aufkochen lassen und nochmals abschmecken.
6 Personen
ca. 3 Std.
Tipp!
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269
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es Mangalitza
Wollschwein
s geeignet.
Der Ort
Gemütliche bayerische
Atmosphäre zeichnet den
Dorfwirt aus. Das 1863
erbaute Wirtshaus ist von
den Zwinks 2013 übernommen
worden. Das Interieur ist
freundlich und hell, draußen
wartet ein großer Garten
auf Gäste. Übernachten kann
man in zwei individuell und
geschmackvoll eingerichteten
W OLLS CHW EIN
Fremdenzimmern. Der
"Saustall“ der Wollschweine,
die die Zwinks selbst
züchten, steht im Osterwald
in der Gemeinde Böbing.
Kollegen in der Region
Thomas Zwinks Netzwerk besteht ausschließlich aus
kleinen Höfen, Jagden und Weihern im Umland. "Das ist
zwar manchmal teurer, aber dafür weiß ich, dass die
Qualität ausgezeichnet ist.“ Zwink unterstützt außerdem
Slow Food: "Die Idee, regionale und saisonale Produkte
aufzuwerten und den Genuss dabei in den Mittelpunkt
zu stellen, ist mir ausgesprochen sympathisch. Das
unterstütze ich gerne.“
Der Ursprung des Mangalica-Wollschweins ist Ungarn. Es
gehört zu den wenigen Hausschweinerassen, die noch ein
ähnlich dichtes Wollkleid besitzen wie Wildschweine. Wolle
und dicke Fettschicht schützen das Wollschwein gut vor
der Kälte, so dass sie das ganze Jahr über im Freien leben
können. Das Fleisch ist zart, saftig und fein marmoriert. Bis
in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren Wollschweine weit
verbreitet, dann wurden sie allmählich von Schweinerassen
verdrängt, die mehr Fleisch und weniger Fett besitzen, vor
allem aber schneller gemästet werden können. Inzwischen
werden Mangalica-Schweine wieder in ganz Europa und den
USA gezüchtet.
TIPP ...
Fleisch vom Wollschwein sollte
nicht zu lange gegart werden,
es trocknet schnell aus und wird
dann hart.
HALTUNG
Mangalica-Schweine gelten als äußerst intelligente und neugierige Tiere. Ihr Futter suchen
sie sich am liebsten selbst. Sie brauchen deshalb großen Auslauf und viele Möglichkeiten
zum Buddeln und Wühlen. Da sie mit fast jedem Terrain auskommen, werden sie bisweilen
auch zur Landschaftspflege eingesetzt. Wollschweine haben einen sehr geselligen und ausgeglichenen Charakter – und suchen gerne den Kontakt zum Menschen.
270
271
Register
Alte Sorten und Rezepte
Alte Sorten und Nutztierrassen
Rezepte nach Speisenfolge
Rezepte A - Z
274
Köche und Produzenten
286
278
282
Bezugsquellen, Partner und Autoren
Bezugsquellen
Partner und Netzwerke
Bildnachweis
Impressum
272
290
294
298
300
273
Alte Sorten und Nutztierrassen
Filderkraut
Filderkraut mit Holsteiner Cox
Filderkraut-Eintopf mit Champignons
Finkenwerder Herbstprinz
Altbayrischer Apfelkoch aus Finkenwerder
Herbstprinz mit Semmelschmarrn
Alblinse
Alblinsen-Curry mit Äpfeln und Bamberger
Hörnla
251
Bauch und Filet vom Schwein mit Rahmwirsing
und Alblinsen-Kartoffel-Küchle
250
Angler Kalb alter Zuchtrichtung
Suppe vom Angler Kalb mit GrießklößchenEinlage
Angler Sattelschwein
Kotelett vom Angler Sattelschwein mit
Moormöhren und Stampf vom Blauen
Schweden
Kotelett vom Angler Sattelschwein mit
Wildkräuterkruste, warmem Salat von
Kräuterseitlingen und Nocciola-Sauce
Bamberger Hörnla
Bamberger Hörnla mit Rosmarin
139
Haferwurzel
Beschwipste Haferwurzel
Buntes Bentheimer Schwein alter Zuchtrichtung
Lungenhaschée vom Bunten Bentheimer mit
Topinambur
177
Braten vom Bunten Bentheimer Schwein mit
Stielmus und Haselnuss-Serviettenklößen
57
Cardy
Zicklein mit Cardy, Topinambur-Püree und
Bamberger Hörnla
120
201
251
Festtags-Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnla
200
Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte und
Kräuterquark
230
Rottaler Kartoffelkäs
233
62
Steak vom Deutschen Shorthorn-Rind
Diepholzer Gans
Brust von der Diepholzer Gans
Gänseschwarz oder Schwarzsauer von der
Diepholzer Gans
Berberitze
Berberitzen-Kalbstatar mit Meerrettichkruste
und Kräutersalat
182
Mousse von der Berberitze und BerberitzenHaselnuss-Fudge
184
114
Tafelspitz vom Schwarzbunten Niederungsrind mit
Zwiebelsauce
115
Deutsches Shorthorn-Rind
Schaufelbraten vom Deutschen Shorthorn-Rind
in Rotweinsauce
Erfurter Brunnenkresse
Forellenfilet mit Steckrübe und BrunnenkresseSauce
262
263
Rehrücken mit Haferwurzeln, SchwarzwurzelPüree und Buchenpilzen
221
220
Hilde Apfel
Hilde Äpfel unter Roggenkruste mit Schlagsahne 141
Höri-Bülle
„Omas Bülledünne“ Zwiebelkuchen von der
Höri-Bülle
239
Schneller Zwiebelsalat von der Höri-Bülle
238
62
56
Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind
Karree vom Schwarzbunten Niederungsrind
83
88
Spaghetti mit Scheerkohl-Pesto und Parmesan
Schwarzfederhuhn mit Pastinake und
Brunnenkresse-Sauce
274
Apfelbrot mit dem Finkenwerder Herbstprinz
Schweinekotelett vom Bentheimer auf einer Sauce
von geschmorten Schweinebäckchen
121
Alblinsen-Curry mit Äpfeln und Bamberger
Hörnla
Zicklein mit Cardy, Topinambur-Püree und
Bamberger Hörnla
Bremer Scheerkohl
Scheerkohl-Bete-Salat mit Apfel-Vinaigrette
82
27
26
102
103
Leindotter
Spaghetti „Five Shades of Kale“ mit RucolaLeindotteröl-Pesto
192
Topinambur-Fritten mit Salzzitronen-LeindotterölMayonnaise und geräuchertem Linsen-Krautsalat 194
Mammoth German Gold
Suppe von der Mammoth German Gold Tomate
mit Feta-Bällchen
245
Tomaten-Auberginen-Auflauf mit der Mammoth
German Gold
244
Mispel
Mispel-Chutney mit Kardamom
127
Norddeutscher Champagnerroggen
Brotauflauf mit Norddeutschem Champagnerroggen Bautz’ner Art
158
Roggenschrotbrot vom Norddeutschen
Champagnerroggen
159
Ostfriesische Palme – Grünkohl
Möhrenbällchen mit Joghurt-Dip von der
Ostfriesischen Palme
69
Mousse aus der Ostfriesischen Palme mit
karamellisierten Birnen
71
Schweinemedaillons mit Ostfriesischer Palme
und gezuckerten Drillingen
70
Pastinake
Linsen-Tartelettes mit Pastinaken-Möhren Füllung 94
Pastinaken-Risotto mit Tomaten und
Champignons
95
Schwarzfederhuhn mit Pastinake und Brunnenkresse-Sauce
171
Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte und
Kräuterquark
230
Petersilienwurzel
Cremige Petersilienwurzel-Suppe mit Thymian
Gebackenes Petersilienwurzel-Püree
Portulak
Feine Portulak-Suppe
44
45
133
Saiblingfilet auf Kerbelknollen-Püree mit Portulak 132
Rauhwolliges Pommersches Landschaf
Nierenragout vom Rauhwolligen Pommerschen
Landschaf
Quitten-Curry vom Rauhwolligen Pommerschen
Landschaf
77
76
Schokoladenkuchen mit Mispeln und Joghurteis 126
Rotbuntes Husumer Landschwein
Leber vom Husumer Landschwein mit Spinat
170
Murnau-Werdenfelser Rind
Lendchen vom Murnau-Werdenfelser Rind mit
Pfifferling-Füllung
256
171
Roulade vom Murnau-Werdenfelser Rind nach
„Hausfrauenart“
257
Marinierte Filets vom Husumer Landschwein in
Balsamico-Rosmarin-Sauce
27
26
275
Rote Bete
Cappuccino von Roten Beten und Muskatkürbis
Rote Bete-Schokokuchen
Rote Palme – Grünkohl
Rote Palme mit Bregenwurst, gebackenem
Schweinebauch und Karamellkartoffeln
32
39
140
Schwäbisch-Hällisches Landschwein
Filet vom Schwäbisch-Hällischen Schwein mit
Bärlauchsauce
214
Krustenbraten vom Schwäbisch-Hällischen
Schwein in Altbiersauce
215
Skudde
Keule vom Skudden-Lamm provenzalische Art
Rücken vom Skudden-Lamm mit frischen
Kräutern
32
33
Teltower Rübchen
Rehmedaillons mit glacierten Teltower Rübchen
und Kartoffel-Kräuterkuchen
152
Teltower Rübchen-Suppe mit frittiertem
Möhrenstroh
Topinambur
Karpfenmilch auf Topinambur-Salat
Lungenhaschée vom Bunten Bentheimer mit
Topinambur
153
176
Vogelbeere
Mohntorte mit Vogelbeere-Marmelade
Vogelbeer-Vanille-Marmelade
147
146
Vulkanspargel
Vulkanspargel in Kräutersauce mit Schupfnudeln 226
Vulkanspargel mit Winterkabeljau in
Weißweinsauce
227
Weiße gehörnte Heidschnucke
Schäuferl von der Heidschnucke in Knoblauchraukensauce mit Kartoffeln „Boulangère“
206
Westfälischer Totleger
Brust vom Westfälischen Totleger gefüllt mit
Ziegenfrischkäse in Basilikumsauce
108
Geflügeltarte vom Westfälischen Totleger mit
Austernpilzen
Wollschwein
In Öl geschmorter Wollschwein-Bauch
109
268
Saftiges Wollschwein-Gulasch
269
Wrucke
Rosa Tanne-Wrucken-Kuchen
51
Wrucken-Puffer an knackigem Zuckerhut-Salat
50
177
Topinambur-Fritten mit Salzzitronen-LeindotterölMayonnaise und geräuchertem Linsen-Krautsalat 194
Zicklein mit Cardy, Topinambur-Püree und
Bamberger Hörnla
Arche Passagiere bei
„Essen statt vergessen“
Thüringer Waldziege
Gemüsepfanne mit überbackenem Weichkäse
von der Thüringer Waldziege
165
Kräuterquark von der Thüringer Waldziege
164
Zicklein mit Cardy, Topinambur-Püree und
Bamberger Hörnla
62
Vitelotte
Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte und
Kräuterquark
230
Rottaler Kartoffelkäs
276
62
Alblinse
Angler Sattelschwein
Bamberger Hörnla
Bremer Scheerkohl
Buntes Bentheimer Schwein
Finkenwerder Herbstprinz
Höri-Bülle
Murnau-Werdenfelser Rind
Teltower Rübchen
Weiße gehörnte Heidschnucke
233
277
Rezepte nach Speisefolge
Gemüsepfanne mit überbackenem Weichkäse von der Thüringer Waldziege, S. 165
Linsen-Tartelettes mit Pastinaken-Möhren-Füllung, S. 94
Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte und Kräuterquark, S. 230
„Omas Bülledünne“ Zwiebelkuchen von der Höri-Bülle, S. 239
Pastinaken-Risotto mit Tomaten und Champignons, S. 95
Vorspeisen & Salate
Apfelbrot mit dem Finkenwerder Herbstprinz – eine Kindheitserinnerung, S. 263
Berberitzen-Kalbstatar mit Meerretichkruste und Kräutersalat, S.182
Cappuccino von Roten Beten und Muskatkürbis, S. 32
Festtags-Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnla, S. 200
Filderkraut mit Holsteiner Cox, S. 82
Karpfenmilch auf Topinambur-Salat, S. 176
Kräuterquark von der Thüringer Waldziege, S. 164
Möhrenbällchen mit Joghurt-Dip von der Ostfriesischen Palme, S. 69
Roggenschrotbrot vom Norddeutschen Champagnerroggen, S. 159
Rottaler Kartoffelkäs, S. 233
Scheerkohl-Bete-Salat mit Apfel-Vinaigrette, S. 88
Schneller Zwiebelsalat von der Höri-Bülle, S. 238
Suppen & Eintöpfe
Beschwipste Haferwurzel, S. 221
Cremige Petersilienwurzel-Suppe mit Thymian, S. 44
Feine Portulak-Suppe, S. 133
Filderkraut-Eintopf mit Champignons, S. 83
Spaghetti „Five Shades of Kale“ mit Rucola-Leindotteröl-Pesto, S. 192
Spaghetti mit Scheerkohl-Pesto und Parmesan, S. 89
Tomaten-Auberginen-Auflauf mit der Mammoth German Gold, S. 244
Topinambur-Fritten mit Salzzitronen-Leindotteröl-Mayonnaise und geräuchertem Linsen-Krautsalat, S. 194
Vulkanspargel in Kräutersauce mit Schupfnudeln, S. 226
Wrucken-Puffer an knackigem Zuckerhut-Salat, S. 50
Hauptgerichte mit Fleisch
Bauch und Filet vom Schwein mit Rahmwirsing und Alblinsen-Kartoffel-Küchle, S. 250
Braten vom Bunten Bentheimer Schwein mit Stielmus und Haselnuss-Serviettenklößen, S. 120
Brotauflauf mit Norddeutschem Champagnerroggen Bautz’ner Art, S. 158
Brust vom Westfläischen Totleger gefüllt mit Ziegenfrischkäse in Basilikumsauce, S. 108
Filet vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Bärlauchsauce, S. 214
Gänsebrust von der Diepholzer Gans, S. 102
Gänseschwarz oder Schwarzsauer von der Diepholzer Gans, S. 103
Geflügeltarte vom Westfälischen Totleger mit Austernpilzen, S. 109
In Öl geschmorter Wollschwein-Bauch, S. 268
Karree vom Schwarzbunten Niederungsrind, S. 114
Keule vom Skudden-Lamm nach provenzalischer Art, S. 32
Kotelett vom Angler Sattelschwein mit Moormöhren und Stampf vom Blauen Schweden, S. 57
Suppe vom Angler Kalb mit Grießklößchen-Einlage, S. 139
Kotelett vom Angler Sattelschwein mit Wildkräuterkruste, warmem Salat von Kräuterseitlingen und
Nocciola-Sauce, S. 56
Suppe von der Mammoth German Gold Tomate mit Feta-Bällchen, S. 245
Krustenbraten vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein in Altbiersauce, S. 215
Teltower Rübchen-Suppe mit frittiertem Möhrenstroh, S. 153
Leber vom Rotbunten Husumer Schwein mit Spinat, S. 27
Lendchen vom Murnau-Werdenfelser Rind mit Pfifferling-Füllung, S. 256
Hauptgerichte mit Gemüse
278
Lungenhaschée vom Bunten Bentheimer mit Topinambur, S. 177
Marinierte Filets vom Rotbunten Husumer Schwein in Balsamico-Rosmarin-Sauce, S. 26
Alblinsencurry-Curry mit Äpfeln und Bamberger Hörnla, S. 251
Nierenragout vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, S. 77
Bamberger Hörnla mit Rosmarin, S. 201
Quitten-Curry vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, S. 76
Gebackenes Petersilienwurzel-Püree, S. 45
Rehmedaillons mit glacierten Teltower Rübchen und Kartoffel-Kräuterkuchen, S. 152
279
Rehrücken mit Haferwurzel, Schwarzwurzel-Püree und Buchenpilzen, S. 220
Rosa Tanne-Wrucken-Kuchen, S. 51
Rote Palme mit Bregenwurst, gebackenem Schweinebauch und Karamellkartoffeln, S. 140
Roulade vom Murnau-Werdenfelser Rind nach „Hausfrauenart“, S. 257
Rücken vom Skudden-Lamm mit frischen Kräutern, S. 33
Saftiges Wollschwein-Gulasch, S. 269
Schaufelbraten vom Deutschen Shorthorn-Rind in Rotweinsauce, S. 27
Schäuferl von der Heidschnucke in Knoblauchraukensauce mit Kartoffeln „Boulangère“, S. 206
Schwarzfederhuhn mit Pastinake und Brunnenkresse-Sauce, S. 171
Schweinekotelett vom Bunten Bentheimer auf einer Sauce von geschmorten Schweinebäckchen, S. 121
Schweinemedaillons mit Ostfriesischer Palme und gezuckerten Drillingen, S. 70
Steak vom Deutschen Shorthorn-Rind, S. 26
Tafelspitz vom Schwarzbunten Niederungsrind mit Zwiebelsauce, S. 115
Zicklein mit Cardy, Topinambur-Püree und Bamberger Hörnla, S. 62
Hauptgerichte mit Fisch
Forellenfilet mit Steckrübe und Brunnenkresse-Sauce, S. 170
Saiblingfilet auf Kerbelknollen-Püree mit Portulak, S. 132
Vulkanspargel mit Winterkabeljau in Weißweinsauce, S. 227
Desserts
Altbayrischer Apfelkoch aus Finkenwerder Herbstprinz mit Semmelschmarrn, S. 262
Hilde Äpfel unter Roggenkruste mit Schlagsahne, S. 141
Mispel -Chutney mit Kardamom, S. 127
Mohntore mit Vogelbeere-Marmelade, S. 147
Mousse aus der Ostfriesischen Palme mit karamellisierten Birnen, S. 71
Mousse von der Berberitze und Berberitzen-Haselnuss-Fudge, S. 184
Rote Bete-Schokokuchen, S. 39
Schokoladenkuchen mit Mispeln und Joghurteis, S. 126
Vogelbeer-Vanille-Marmelade, S. 146
280
281
Rezepte A – Z
A
B
282
Alblinsen-Curry, S. 251
Alblinsen-Kartoffel-Küchle zu Bauch und Filet vom Schwein, S. 250
Altbayrischer Apfelkoch aus Finkenwerder Herbstprinz, S. 262
Altbiersauce für Krustenbraten vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, S. 215
Apfel-Vinaigrette für Scheerkohl-Bete-Salat, S. 88
Apfelbrot mit dem Finkenwerder Herbstprinz, S. 263
Auberginen- Tomaten-Auflauf mit der Mammoth German Gold, S. 244
„Arche Noah“ Ofengemüse mit Vitelotte, S. 232
Balsamico-Rosmarin-Sauce für marinierte Filets vom Husumer Landschwein, S. 26
Bamberger Hörnla mit Rosmarin, S. 201
Bamberger Hörnla zu Zicklein und Cardy, S. 63
Bärlauchsauce für Filet vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, S. 214
Basilikumsauce für Brust vom Westfälischen Totleger, S. 108
Bauch und Filet vom Schwein mit Alblinsen-Kartoffel-Küchle, S. 250
Berberitzen-Haselnuss-Fudge, S. 184
Berberitzen-Kalbstatar, S. 182
Beschwipste Haferwurzel, S. 221
Bete-Scheerkohl-Salat, S. 88
Braten vom Bunten Bentheimer Schwein, S. 120
Bregenwurst mit Roter Palme, S. 140
Brotauflauf mit Norddeutschem Champagnerroggen, S. 158
Brunnenkresse-Sauce für Forellenfilet, S. 170
Brunnenkresse-Sauce für Schwarzfederhuhn, S. 171
Brust vom Westfälischen Totleger gefüllt mit Ziegenfrischkäse, S. 108
Buchenpilze zu Rehrücken und Haferwurzeln, S. 220
C
Cappuccino von Roten Beten und Muskatkürbis, S. 36
Cardy zu Zicklein, S. 62
Cremige Petersilienwurzel-Suppe, S. 44
F
Feine Portulak-Suppe, S. 133
Festtags-Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnla, S. 200
Feta-Bällchen zur Suppe von der Mammoth German Gold Tomate, S. 245
Filderkraut mit Holsteiner Cox, S. 82
Filderkraut-Eintopf, S. 83
Filet vom Schwäbisch-Hällischen Schwein mit Bärlauchsauce, S. 214
Filets vom Husumer Landschwein, mariniert mit Balsamico-Rosmarin-Sauce, S. 26
„Five Shades of Kale“ Spaghetti mit Rucola-Leindotteröl-Pesto, S. 192
Forellenfilet mit Brunnenkresse-Sauce, S. 170
Frittiertes Möhrenstroh für Teltower Rübchen-Suppe, S. 153
G
Gänsebrust von der Diepholzer Gans, S. 100
Gänseschwarz oder Schwarzsauer von der Diepholzer Gans, S. 101
Gebackener Schweinebauch mit Roter Palme, S. 140
Gebackenes Petersilienwurzel-Püree, S. 45
Geflügeltarte vom Westfälischen Totleger, S. 105
Gemüsepfanne mit überbackenem Weichkäse von der Thüringer Waldziege, S. 165
Geräucherter Linsen-Krautsalat zu Topinambur-Fritten und Salzzitronen-Leindotteröl-Mayonnaise, S. 194
Gezuckerte Drillinge zu Schweinemedaillons mit Ostfriesischer Palme, S. 70
Glacierte Teltower Rübchen zu Rehmedaillons, S. 152
Grießklößchen-Einlage für Suppe vom Angler Kalb, S. 139
Gulasch vom Wollschwein, S. 269
H
Haferwurzeln zu Rehrücken, S. 220
Haselnuss-Berberitzen-Fudge, S. 184
Haselnuss-Serviettenklöße zu Braten vom Bunten Bentheimer Schwein, S. 120
Hilde Äpfel unter Roggenkruste, S. 141
I
In Öl geschmorter Wollschwein-Bauch, S. 268
J
Joghurt-Dip von der Ostfriesischen Palme, S. 69
Joghurteis zu Mispeln, S. 126
K
Karamellisierte Birnen zu Mousse aus der Ostfriesischen Palme, S. 71
Karamellkartoffeln zu Roter Palme, S. 140
Karpfenmilch auf Topinambur-Salat, S. 176
Karree vom Schwarzbunten Niederungsrind, S. 114
Kartoffel-Kräuterkuchen zu Rehmedaillons und glacierten Teltower Rübchen, S. 152
Kartoffelkäs, Rottaler, S. 233
Kartoffeln „Boulangère“ zu Schäuferl von der Heidschnucke, S. 206
Kerbelknollen-Püree zu Saiblingfilet und Portulak, S. 132
Keule vom Skudden-Lamm nach provenzalischer Art, S. 32
Knoblauchraukensauce für Schäuferl von der Heidschnucke, S. 206
Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 57
Kotelett vom Angler Sattelschwein mit Wildkräuterkruste, S. 56
Kräuterquark für Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte, S. 232
Kräuterquark von der Thüringer Waldziege, S. 164
Kräutersalat zu Berberitzen-Kalbstatar, S. 182
Kräutersauce für Vulkanspargel mit Schupfnudeln, S. 226
Krustenbraten vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, S. 215
L
Leber vom Husumer Landschwein, S. 27
Leindotteröl- Salzzitronen-Mayonnaise, S. 194
Leindotteröl-Rucola-Pesto, S. 192
Lendchen vom Murnau-Werdenfelser Rind, S. 256
Linsen-Krautsalat zu Topinambur-Fritten, S. 194
Linsen-Tartelettes mit Pastinaken-Möhren Füllung, S. 94
Lungenhaschée vom Bunten Bentheimer Schwein mit Topinambur, S. 177
283
M
Marinierte Filets vom Husumer Landschwein, S. 26
Meerrettichkruste für Berberitzen-Kalbstartar, S. 182
Mispel-Chutney, S. 127
Mispeln zu Schokoladenkuchen und Joghurteis, S. 126
Mohntorte mit Vogelbeere-Marmelade, S. 147
Möhren-Pastinaken-Füllung für Linsen-Tartelettes, S. 94
Möhrenbällchen mit Joghurt-Dip von der Ostfriesischen Palme, S. 69
Möhrenstroh (frittiert) für Teltower Rübchen-Suppe, S. 153
Moormöhren zu Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 57
Mousse aus der Ostfriesischen Palme, S. 71
Mousse von der Berberitze, S. 184
N
Nierenragout vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, S. 77
Nocciola-Sauce für Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 56
O
Ofengemüse „Arche Noah“ mit Vitelotte, S. 232
„Omas Bülledünne“ Zwiebelkuchen von der Höri-Bülle, S. 239
Ostfriesischer Palme zu Schweinemedaillons, S. 70
P
Pastinake zu Schwarzfederhuhn und Brunnenkresse-Sauce, S. 171
Pastinaken-Möhren Füllung für Linsen-Tartelettes, S. 94
Pastinaken-Risotto, S. 85
Petersilienwurzel-Püree, S. 45
Petersilienwurzel-Suppe, S. 46
Pfifferling-Füllung für Lendchen vom Murnau-Werdenfelser Rind, S. 256
Portulak mit Saiblingfilet, S. 132
Portulak-Suppe, S. 133
Q
R
S
284
Schäuferl von der Heidschnucke, S. 206
Scheerkohl-Bete-Salat, S. 88
Scheerkohl-Pesto, S. 89
Schneller Zwiebelsalat von der Höri-Bülle, S. 238
Schokokuchen mit Rote Bete, S. 37
Schokoladenkuchen mit Mispeln, S. 126
Schupfnudeln mit Vulkanspargel, S. 226
Schwarzfederhuhn mit Brunnenkresse-Sauce, S. 171
Schwarzsauer oder Gänseschwarz von der Diepholzer Gans, S. 101
Schwarzwurzel-Püree zu Rehrücken und Haferwurzeln, S. 220
Schweinekotelett vom Bentheimer, S. 121
Schweinemedaillons mit Ostfriesischer Palme, S. 70
Semmelschmarrn mit Altbayrischem Apfelkoch aus Finkenwerder Herbstprinz, S. 262
Spaghetti „Five Shades of Kale“ mit Rucola-Leindotteröl-Pesto, S. 192
Spaghetti mit Scheerkohl-Pesto, S. 89
Stampf vom Blauen Schweden zu Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 57
Steak vom Deutschen Shorthorn-Rind, S. 26
Steckrübe zu Forellenfilet und Brunnenkresse-Sauce, S. 170
Stielmus zu Braten vom Bunten Bentheimer Schwein, S. 120
Suppe vom Angler Kalb, S. 139
Suppe von der Mammoth German Gold Tomate, S. S. 245
T
Tafelspitz vom Schwarzbunten Niederungsrind, S. 115
Teltower Rübchen zu Rehmedaillons, S. 152
Teltower Rübchen-Suppe, S. 153
Tomaten-Auberginen-Auflauf mit der Mammoth German Gold, S. 244
Topinambur zu Lungenhaschée, S. 177
Topinambur-Fritten mit Salzzitronen-Leindotteröl-Mayonnaise, S. 194
Topinambur-Püree zu Zicklein und Cardy, S. 62
Topinambur-Salat mit Karpfenmilch, S. 176
V
Vogelbeer-Vanille-Marmelade, S. 146
Vulkanspargel in Kräutersauce, S. 226
Vulkanspargel mit Winterkabeljau, S. 227
W
Weißweinsauce für Vulkanspargel mit Winterkabeljau, S. 227
Wildkräuterkruste für Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 56
Winterkabeljau mit Vulkanspargel in Weißweinsauce, S. 227
Wollschwein-Bauch, in Öl geschmort, S. 268
Wollschwein-Gulasch, S. 269
Wrucken-Kuchen, S. 51
Wrucken-Puffer, S. 50
Z
Zicklein mit Cardy, S. 62
Zuckerhut-Salat mit Wrucken-Puffer, S. 50
Zwiebelkuchen von der Höri-Bülle „Omas Bülledünne“, S. 239
Zwiebelsalat von der Höri-Bülle, S. 238
Zwiebelsauce für Tafelspitz vom Schwarzbunten Niederungsrind, S. 115
Quitten-Curry vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, S. 76
Rahmwirsing zu Bauch und Filet vom Schwein mit Alblinsen-Kartoffel-Küchle, S. 250
Rehmedaillons mit glacierten Teltower Rübchen, S. 152
Rehrücken mit Haferwurzeln, S. 220
Risotto mit Pastinaken, S. 95
Roggenschrotbrot vom Norddeutschen Champagnerroggen, S. 159
Rosa Tanne-Wrucken-Kuchen, S. 51
Rote Bete-Schokokuchen, S. 37
Rote Palme mit Bregenwurst, S. 140
Rottaler Kartoffelkäs, S. 233
Rotweinsauce für Schaufelbraten vom Deutschen Shorthorn-Rind, S. 127
Roulade vom Murnau-Werdenfelser Rind, S. 257
Rücken vom Skudden-Lamm, S. 33
Rucola-Leindotteröl-Pesto, S. 192
Saiblingfilet auf Kerbelknollen-Püree mit Portulak, S. 132
Salat von Kräuterseitlingen zu Kotelett vom Angler Sattelschwein, S. 56
Salzzitronen-Leindotteröl-Mayonnaise für Topinambur-Fritten, S. 194
Sauce von geschmorten Schweinebäckchen für Schweinekotelett vom Bentheimer, S. 121
Schaufelbraten vom Deutschen Shorthorn-Rind, S. 27
285
Köche und Produzenten
286
Martina Helmcke
Jochen Krentzel
Hof Luna
Im Siek 10, 31085 Everode
05184-95 89 58, [email protected]
www.hof-luna.de
Green Goods Gemüse
Am Fischhuder Kirchweg, 27412 Wilstedt
04283-98 20 30, [email protected]
www.gggemuese.de
Helmut Backers
Sigrune Essenpreis
Heinrich Hock
Jürgen Lochbihler
Landgasthof Backers
Kirchstr. 25, 49767 Twist
05936-90 47 70, [email protected]
www.gasthof-backers.de
Landgasthof Paulus
Prälat-Faber-Str. 2-4, 66620 Nonnweiler
06873-91 011, [email protected]
www.landgasthof-paulus.de
Hockmannshof
Grellsbüllerstr. 4, 25923 Humptrup
04663-18 89 576, [email protected]
www.hockmannshof.de
Der Pschorr
Viktualienmarkt 15, 80331 München
089-44 23 83 940, [email protected]
www.der-pschorr.de
Rudolf Bühler
Christian Feldmann
Reiner Huss
Bettina Meyer-Heubach & Karim Madani
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Alb
Haller Str. 20, 74549 Wolpertshausen
07904 -97 970, [email protected]
www.besh.de
Hotel Feldmann
An der Clemenskirche 14, 48143 Münster
0251-41 44 90, [email protected]
www.hotel-feldmann.de
Gut Manhagen
Manhagen 7, 24631 Langwedel
02309-95 12 30
www.gut-manhagen.de
Kartoffelhaus Freiburg
Basler Str. 10, 79100 Freiburg
0761-72 001, [email protected]
www.daskartoffelhaus.de
Maria Büning
Sascha Fiedler
Thilo Junghanns
Frank Müller
Arche- und Naturlandhof Büning
Borghorster Str. 67, 48366 Laer
02554-86 20, [email protected]
www.naturlandhof-buening.de
Schlossgut Gross Schwansee
Am Park 1 , 23942 Gross Schwansee
038827-88 480, [email protected]
www.schwansee.de
Sankt Benno
Schletterstr. 1, 04107 Leipzig
0341-26 44 02-08, [email protected]
www.sankt-benno-leipzig.de
Hotel Altes Land
Schützenhofstr. 16 , 21635 Jork
04162-91 460, [email protected]
www.hotel-altes-land.de
Silke Discher
Björn Friemann
Marius Keller
Sebastian Niedermaier
Seehotel Grossherzog v. Mecklenburg
Ostseeallee 1, 23946 Ostseebad Boltenhagen
038825-500, [email protected]
www.seehotel-boltenhagen.de
Wein and Dine
Weißenburgstr. 32, 50670 Köln
0221-91 39 18 75, [email protected]
www.wein-dine.de
Canova
Am Wall 207, 28195 Bremen
0421 -24 40 708, [email protected]
www.canova-bremen.de
Gemüseanbau Niedermaier
Mittelstr. 42, 96052 Bamberg
0951-12 06 09 16, [email protected]
www.sebastian-niedermaier.de
Regina Duventäster-Maier
Erik Gehl
Lothar Koch
Holger Oestmann
Höri Gemüse Gemsüseanbau und bunte Vielfalt
Dorfstr. 40, 78345 Moos
07732-44 54, [email protected]
www.hoeri-gemuese.de
Hotel Waldesruh am See
Am Mühlenteich 2, 21521 Aumühle
04104-69 530, [email protected]
www.waldesruh-am-see.de
Gasthaus zum Kaiserstuhl
Niederrotweil 4, 79235 Vogtsburg
07662-237, [email protected]
www.gasthaus-zum-kaiserstuhl.de
Bioland Hofrestaurant Voigt
An der Wassermühle 18, 28857 Syke
04242-83 63, [email protected]
www.biohofrestaurant-voigt.de
Silvio Eberlein
Johann Glossner
Alfons Köhler
Klaus Perovec
Museumshof Senne
Buschkampstr. 75, 33659 Bielefeld
0521-49 28 00, [email protected]
www.museumshof-senne.de
Das Alte Glossner Wirtshaus
Kastengasse 8-10, 92318 Neumarkt
0175-22 51 980, [email protected]
www.das-alte-glossner-wirtshaus-neumarkt.de
Gasthaus Köhlers Krone
Drei-Kreuz-Str. 3, 89584 Ehingen-Dächingen
07395-331, [email protected]
www.koehlers-krone.de
82418 Seehausen
[email protected]
www.geschmackspartisanen.com
287
288
Katja Peter
Angela Schulze-Hamann
Ziegenhof Peter
Niedertopfstedter Str. 1, 99718 Greußen
03636-70 16 41, [email protected]
www.ziegen-peter.de
Landhaus Schulze-Hamann
Segeberger Str. 32, 23813 Blunk
04557-99 700, [email protected]
www.landhaus-schulze-hamann.de
Veit Plietz
Franz Spieker
Raritäten Gärtnerei - Ökokiste Schwarzach
Am See 9, 97359 Schwarzach
09324-10 30, [email protected]
www.oekokiste-schwarzach.de
Gasthaus Spieker
Detmolder Str. 86, 33161 Hövelhof-Riege
05257-22 22, [email protected]
www.gasthaus-spieker.de
Antje Radcke
André Tienelt
Lifestyle in Grün
Heimbergstr. 15, 38685 Langelsheim
05326-96 96 282, [email protected]
www.antjeradcke.de
Wilder Ritter
Tal 1, 77770 Durbach
0781-93 230, [email protected]
www.ritter-durbach.de
Stefan Richter
Heide Völtz & Norbert Westphal
Bäckerei Richter
Bahnhofstr. 25, 02627 Kubschütz
03591-22 656, [email protected]
www.handwerksbrot.de
Skuddenhof
Moordiek 11, 25358 Horst
04126-39 35 79, [email protected]
www.skudden-moordiek.de
Michael Ruhnau
Johannes Wallner
Michael Ruhnau
Zum Bruch 1, 27412 Bülstedt
04283-61 02, [email protected]
www.michael-ruhnau.com
Clara - Restaurant im Kaisersaal
Futterstr. 15-16, 99084 Erfurt
0361-56 88 207, [email protected]
www.restaurant-clara.de
Alexander Schäfer
Theo Wilmink
Hammers Landhotel
Genshagener Str. 1, 14513 Teltow
03328-41 423, [email protected]
www.hammers-landhotel.de
Landidyll Wilminks Parkhotel
Wettringer Str. 46, 48485 Neuenkirchen
059-73 94 960, [email protected]
www.wilminks-parkhotel.de
Matthias Schulz
Thomas Zwink
Restaurant NIL
Neuer Pferdemarkt 5, 20359 Hamburg
040-43 97 823, [email protected]
www.restaurant-nil.de
Gasthaus Dorfwirt
Pürschlingstr. 2, 82497 Unterammergau
08822-94 96 949, [email protected]
www.gasthaus-dorfwirt.com
289
Bezugsquellen
Altmühltaler Schnuckenhof
Ritter von Gluck Str. 14, 92334 Berchin, 0175-22 51 980, [email protected], www.altmuehltaler-schnuckenhof.de
Fleisch und Felle, Zuchttiere, Wurst und Schinken von verschiedenen alten Schafrassen
Ellenbergs Kartoffelvielfalt
Ebstorferstr. 1, 29576 Barum, 0580-63 04, [email protected], www.kartoffelvielfalt.de
Alte Kartoffelsorten als Speise- und Pflanzkartoffeln
Arche Warder
Langwedeler Weg 11, 24646 Warder, 04329-91 340, [email protected], www.arche-warder.de
Fleisch, Milch, Käse, Wolle und Eier von alten Nutztierrassen
Emsland Moormuseum
Geestmoor 6, 49744 Geeste, 05937-70 99 90, [email protected], www.moormuseum.de
Vielfalt an alten Obst- und Gemüsesorten und alte Haustierrassen
Arche- und Naturlandhof Büning
Borghorster Str. 67, 48366 Laer, 02554-86 20, [email protected], www.naturlandhof-buening.de
Fleisch und Wurst vom Bentheimer Schwein, Schwarzbunten Niederungsrind, Roten Höhenvieh; Fleisch und Eier von
alten Hühnerrassen
Freilichtmuseum Kiekeberg
Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten, 040-79 01 760, [email protected], www.kiekeberg-museum.de
Fleisch und Wurst vom Bunten Bentheimer Schwein; weitere alte Nutztierrassen, wie Bentheimer Landschafe,
Ramelsloher Hühner, Schleswiger Kaltblut, Schwarzbuntes Niederungsrind, Pommersche Gänse
Bäckerei Richter
Bahnhofstr. 25, 02627 Kubschütz, 03591-22 656, [email protected], www.handwerksbrot.de
Backwaren aus Urgetreide, vom Norddeutschen Champagnerroggen
Gärtnerei Wilde Kost
mberg 3 , 23813 Blunk, 04557-98 17 18, [email protected], www.wilde-kost.de
Traditionelle Gemüsesorten und essbare Wildpflanzen
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Alb
Haller Str.20, 74549 Wolpertshausen, 07904 97 970, [email protected], www.besh.de
Fleisch und Wurst vom Schwäbisch Hällischen Landschwein
Green & Good‘s Gemüsehandel
Am Fischerhuder Kirchweg, 27412 Wilstedt, 04283-98 20 30, [email protected], www.gggemuese.de
Alte und vergessene Gemüsesorten
Biohof Seibold
Henstedter Str. 1, 28857 Syke, 04242 50 90 310, [email protected]
Vielfalt an alten Gemüsesorten
Gut Manhagen
Managen 7, 24631 Langwedel, 02309-95 12 30, www.gut-manhagen.de
Milchprodukte, Fleisch und Wurst vom Deutschen Shorthorn-Rind
Bio-Hof Walz
In der Schäflohe 4, 92224 Amberg, 09621-47 06 80, [email protected], www.bio-walz.de
Verschiedene alte Getreidesorten
Höri Gemüse Gemüseanbau und bunte Vielfalt
Dorfstr. 40 , 78345 Moos, 07732-44 54 , [email protected], www.hoeri-gemuese.de
Höri-Bülle und andere alte Gemüsesorten; Produkte mit der Höri-Bülle
Bioland-Hof Mammel
Am Hochberg 25, 89584 Lauterach, 07375-92 22 93, [email protected], www.alb-leisa.de
Alblinsen, Leindotteröl und Buchweizenprodukte
Landwirt Reinhold Schnizer
In den Brühlwiesen 19, 89584 Ehingen, 07395 510
Alte Getreidesorten
Bliesgau Ölmühle
Gut Hartungshof 6, 66271 Kleinblittersdorf, 06805-92 98 085, [email protected], www.bliesgauoele.de
Leindotteröl und andere Speiseöle
Lindenbrunnenhof
Lindenbrunneneg 19, 79362 Forchheim am Kaiserstuhl, 07642-36 51, [email protected],
www.lindenbrunnenhof.de
Bunte Vielfalt an alten Obst- und Gemüsesorten
Domäne Dahlem
Königin-Luise-St. 49, 14195 Berlin, 030-66 63 000, www.domaene-dahlem.de
Fleischvermarktung und Verkauf von Zuchttieren alter Nutztierrassen; alte regionale Gemüse- und Beerensorten
290
Michael Ruhnau
Zum Bruch 1, 27412 Bülstedt, 04283-61 02, [email protected], www.michael-ruhnau.com
Fleisch, Wurst und Wollprodukte vom Rauhwolligen Pommerschnen Landschaf; Bruteier und Zuchttiere
Ostfriesische Möwe und Mechelner Hühner; alte Obstsorten (Apfel, Birne, Kirsche, Plaume) und Produkte
291
Naturkost Nord
Am Bauerhof 2, 21218 Seevetal, 04105-58 04 01 10, [email protected], www.naturkost-nord.de
Verschiedene alte und samenfeste Obst- und Gemüsesorten
Raritäten Gärtnerei
Am See 9, 97359 Schwarzach, 09324 1030, [email protected], www.oekokiste-schwarzach.de
Alte Sorten Fein- und Feldgemüse
Sebsatian Niedermaier
Mittelstr. 42, 96052 Bamberg, 0951 12 06 09 16, [email protected], www.sebastian-niedermaier.de
Alte Gemüsesorten
Skuddenhof
Moordiek 11, 25358 Horst, 04126 39 35 79, [email protected], www.skudden-moordiek.de
Fleisch und Wolle der Skudde
Ziegenhof Peter und Thüringer Hofkäserei
Niedertopfstedter Str. 1, 99718 Greußen, 03636 70 16 41, [email protected], www.ziegen-peter.de
Molkereiprodukte der Thüringer Waldziege
Saatgut
Arche Noah Erhalternetzwerk
Obere Str. 40, 3553 Schiltern, Österreich, 0043 2734 8626, [email protected], www.arche-noah.at
Saatgut und Sortenhandbuch über private Erhalter von Saatgut, Pflanzen und Veredelungsreisern
Bingenheimer Saatgut
Kronstr. 24, 61209 Echzell-Bingenheim , 06035 18990, [email protected], www.bingenheimersaatgut.de
Saatgut von wieder angemeldeten alten, samenfesten Sorten
Biosaatgut
Weingartenstr. 58, 97252 Frickenhausen am Main, 09331 9894 200, [email protected], www.bio-saatgut.de
Saatgut aus biologischem Anbau, alte Sorten und Erhaltersorten
Dreschflegel
Postfach 1213, 37202 Witzenhausen, 05542 502744, [email protected], www.dreschflegel-saatgut.de
Saatgut von wieder angemeldeten alten, samenfesten Sorten
Prospecia Rara
Kaiser-Joseph-Str. 250, 79098 Freiburg, 0761 59 39 00 07, www.prospecierara.de
Möglichkeit, eine Patenschaft für alten Sorte zu übernehmen
Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN)
Mondrianplatz 11, 36041 Fulda, 05306 1402, [email protected], www.nutzpflanzenvielfalt.de
Saatgutliste mit Erhaltern, die kontaktiert werden können; Möglichkeit, eine Patenschaft für alte Sorten zu übernehmen
Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V. (VERN)
Burgstr. 20, 16278 Greiffenberg, 033334 70232, [email protected], www.vern.de
Saatgut und Pflanzkartoffeln alter Sorten
292
293
Partner und Netzwerke
Die Lausitz schmeckt
Die Erzeuger- und Verarbeiterinitiative von kleinen und mittleren Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft arbeitet seit 2007 als Netzwerk und Werbegemeinschaft zusammen. Aktuell sind es über 40
Unternehmen, zumeist Direktvermarkter und Betriebe des Ernährungshandwerks, die in der Initiative
mitwirken und kooperieren. Regional hergestellte Lebensmittel und Lausitzer Spezialitäten stehen im
Mittelpunkt der Initiative. Unter dem Motto „Saisonal, regional und voller Genuss: Die Lausitz schmeckt.“
informiert sie in Kooperation mit anderen Projekten und Netzwerken über regionale Erzeuger und deren
Lebensmittel sowie über die Lausitz als Region.
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde 1989 vom Bund als Stiftung bürgerlichen Rechts
gegründet. Vorsitzende des Kuratoriums ist die Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium
Rita Schwarzelühr-Sutter, Generalsekretär der DBU ist Dr. Heinrich Bottermann. Die DBU ist eine
der größten Stiftungen Deutschlands. Ihre Aufgabe ist es, Vorhaben zum Schutz der Umwelt zu
unterstützen und entsprechend innovative, modellhafte und lösungsorientierte Projekte zu fördern.
Zentrale Herausforderungen sieht die DBU vor allem beim Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust,
im nicht nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie bei schädlichen Emissionen. Die Förderung des
Umweltbewusstseins und -verhaltens der Menschen durch Information und Maßnahmen der Umweltbildung sowie die Bildung und aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen spielen für die DBU dabei
eine herausragende Rolle. „Essen statt vergessen“ ist von der DBU als förderwürdiges Projekt ausgewählt
und seit 2012 finanziell unterstützt worden.
www.dbu.de
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall wurde 1988 gegründet, um sich nach dem Prinzip
der bäuerlichen Selbsthilfe für die bäuerliche Regionalentwicklung in Hohenlohe zu engagieren. Dabei
steht insbesondere die Zucht und Erzeugung von Bio-Fleisch alter Landrassen wie des SchwäbischHällischen Landschweins, auch Mohrenköpfle genannt, im Mittelpunkt. Schwäbisch-Hällisches
Qualitätsschweinefleisch ist von der Europäischen Union als geschützte geografische Angabe (g.g.A.)
anerkannt.
www.besh.de
Bio Company
Die Bio Company Märkte gehören zum Naturkostfachhandel und sind entsprechend biozertifiziert. Viele
der regionalen Hersteller sind dem Unternehmen bereits jahrelang persönlich bekannt. Zudem wird darauf
geachtet insbesondere auch kleinbäuerliche Betriebe zu unterstützen und zu fördern. Ganz besonders
wichtig ist es der BIO COMPANY auch, eine Wertschätzung der Lebensmittel zu vermitteln. Es gehört zum
festen Prinzip der einzelnen Filialen, dass Lebensmittelverschwendung vermieden wird. Ware, die nicht
mehr verkaufsfähig - aber noch genießbar ist – wird reduziert angeboten. Wenn dann noch Lebensmittel
übrig sind, werden Organisationen wie z. B. Tafeln oder soziale Einrichtungen und die Lebensmittelretter
mit einem eigenen Abholsystem informiert.
www.biocompany.de
www.lausitz-schmeckt.de
Erzeugergemeinschaft „Alb-Leisa“
In der 2001 gegründeten Öko-Erzeugergemeinschaft „Alb-Leisa“ haben sich inzwischen mehr als 70
Landwirte zusammengefunden, die die Alblinse wieder anbauen. Die Koordination des Anbaus, die Trocknung, Reinigung, Abpackung und Vermarktung wird durch die Lauteracher Alb-Feld-Früchte durchgeführt.
Ein wichtiges Ziel der Erzeugergemeinschaft ist die Wirtschaftlichkeit des Linsenanbaus. Denn nur so bleibt
dieser dauerhaft auf der Schwäbischen Alb erhalten.
www.alb-leisa.de
Feinheimisch - Genuss aus Schleswig-Holstein
Feinheimisch ist ein Netzwerk von agrarischen Erzeugern und Manufakturen, Küchenchefs und Gastronomen, privaten Mitgliedern und gewerblichen Förderern. Das Netzwerk setzt auf Sortenvielfalt und frische,
qualitativ hochwertige Lebensmittel ohne Zusatzstoffe aus Schleswig-Holstein. Die Erzeuger produzieren
verantwortungsvoll, umweltverträglich und nachhaltig. Sie halten ihre Tiere artgerecht. Feinheimische
Köche bewahren die schleswig-holsteinische Küche und entwickeln sie sorgsam weiter. Sie vermeiden
Lebensmittel- und Energieverschwendung und verzichten auf Fertigprodukte.
www.feinheimisch.de
Förderverein zur Erhaltung des Murnau-Werdenfelser Rindes e.V.
Die Mitglieder des Förderverein zum Erhalt des Murnau-Werdenfelser Rindes e.V. engagieren sich ehrenamtlich für die positive Entwicklung der Bestände und unterstützen interessierte Landwirte bei der Zucht
und Aufzucht der Rasse. Gleichzeitig setzt sich der Verein gemeinsam mit Institutionen wie der GEH für
einen höheren Bekanntheitsgrad der Rasse in der Öffentlichkeit ein und kommt damit der steigenden
Nachfrage der Verbraucher nach regionalen, gesunden und hochwertigen Lebensmitteln entgegen.
www.murnauwerdenfelser.de
Genbänkle
Das Projekt „Genbänkle“ hat das Ziel, Initiativen und Organisationen in Baden-Württemberg, die sich
mit alten und seltenen Gemüsesorten befassen, aufzulisten und zu vernetzten. Somit soll es interessierten
Menschen erleichtert werden, Zugang zu regionalem, samenfestem Saatgut alter und seltener Gemüsesorten zu bekommen. Projektpartner sind die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen, DIE
AGRONAUTEN e.V. und der Alblinsen-Förderverein für alte Kulturpflanzen auf der schwäbischen Alb e.V.
www.genbaenkle.de
Bliesgau Ölmühle
294
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH)
Die Bliesgau Ölmühle GbR hat sich seit 2007 dem Anbau und der Herstellung heimischer, genussreicher
und seltener Speiseöle verschrieben. Hierzu haben sie und ihre Landwirte sich zum naturnahen Anbau
bzw. Bezug der regional gewonnenen Ölsaaten verpflichtet. Eine Bio-Zertifizierung und die Mitgliedschaft
im Netzwerk „Genusspartnerschaft Saarland“ garantieren höchste Qualität. Weitere Aktivitäten der Bliesgau
Ölmühle sind die Verarbeitung von Senf, Herstellung und Vertrieb von Gewürzölen und Apfelessigen so
wie der Verkauf von Tierfutter und Ölsaaten.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) wurde 1981
gegründet und zählt mittlerweile bundesweit über 2.100 Mitglieder. Um besonders bedrohte Rassen
langfristig zu erhalten, hat die GEH das Arche-Projekt ins Leben gerufen.Auf deutschlandweit über
90 Arche-Höfen der GEH wird die Lebenderhaltung und Erhaltungszucht gefährdeter Rassen in
unterschiedlicher Ausrichtung betrieben.
www.bliesgauoele.de
www.g-e-h.de
295
Höri-Bülle
UNESCO-Weltaktionsprogramm: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der Verein „Höri Bülle“ mit Mitgliedern aus den Bereichen Erzeugung und Verarbeitung hat sich zur
Aufgabe gesetzt, die Erhaltung der historischen Kultursorte „Höri-Bülle“ auf der Bodensee Halbinsel zu
fördern und durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für die typische rote Zwiebel bei
der Öffentlichkeit zu stärken. Erste Erfolge sind bereits erzielt, u. a. ist die Höri-Bülle von der Europäischen
Union mittlerweile als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) anerkannt.
Das Weltaktionsprogramm verfolgt eine doppelte Strategie: Einerseits soll nachhaltige Entwicklung in
die Bildung integriert werden und andererseits Bildung in die nachhaltige Entwicklung: Es soll eine
Neuorientierung von Bildung und Lernen stattfinden und zugleich eine Stärkung der Rolle von Bildung
erfolgen. Umgesetzt werden soll das Programm auf internationaler, regionaler, subregionaler, nationaler,
subnationaler und lokaler Ebene.
www.höri-bülle.de
www.bne-portal.de
Ländlichfein
Verband für handwerkliche Milchverarbeitung
Ländlichfein ist eine Initiative von Gastronomen, Produzenten, Lebensmittel-Handwerkern, Köchen
und Dienstleistern, die sich dem ursprünglichen regionalen Genuss verschrieben haben. Ländlichfein
verpflichtet sich zur Erzeugung und Verarbeitung von hochwertigen, ökologischen Lebensmitteln aus
Mecklenburg-Vorpommern und Grenzregionen sowie Fisch und Fleisch aus regionalem, nachhaltigem
Wildfang und regionaler Jagd.
Der Verband für handwerkliche Milchverarbeitung (VHM) e.V. ist die fachliche Beratungseinrichtung und
politische Interessensvertretung von über 700 Hof- und Dorfkäsereien in Deutschland, die naturbelassene
Milch handwerklich und traditionell zu Hofkäse und Hofmilch-Produkten verarbeiten. Auf der Webseite des
VHM sind umfangreiche Informationen zusammengetragen, von der eigenen Käseherstellung für Groß und
Klein über die deutschlandweiten Milch- & Käsestraßen bis hin zu aktuellen Terminen für Hofführungen,
Verkostungen, Hofkäse-Schulen und Schaukäsereien.
www.laendlichfein.de
Eichstetter Stiftung zur Bewahrung der Kulturpflanzenvielfalt in der Region
www.hofkaese.de
Die Stiftung versteht sich als regionale Antwort auf die globale Privatisierung des Saatguts und auf das
Verschwinden genetischer Vielfalt. Das Anliegen der Stiftung ist es, die Mannigfaltigkeit der Kulturpflanzen
in der Region zu erhalten, sie verantwortlich zu fördern, samenfestes, vitales Saatgut, auch von gefährdeten
Sorten, an künftige Generationen weiterzugeben und so einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen
Vielfalt zu leisten. Im Schaugarten und im Obstmuseum sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, die
bunte Vielfalt an Kultur- und Nahrungspflanzen auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung an einem
der offenen Sonntage zu entdecken.
Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg (VERN)
www.kaiserstuehler-garten.de
www.vern.de
Pomologen-Verein e.V.
Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN)
Der Pomologen-Verein e.V. ist eine seit 1991 bestehende Interessensvertretung für Obstinteressierte und
-liebhaber in Deutschland. Er verfolgt das Ziel, Obstsorten als lebendiges Kulturerbe zu erhalten und steht
dabei in der Tradition des Deutschen Pomologen-Vereins aus dem 19. Jahrhundet. Der Pomologen-Verein
hat sich dem Erhalt möglichst vieler, vor allem alter Obstsorten verschrieben, um den Erhalt einer möglichst
großen Nutzpflanzen-Vielfalt zu gewährleisten. Einen wichtigen Anteil seiner Arbeit macht das Auffinden,
der Erhalt und die Forschung zu zwischenzeitlich verschollenen alten Sorten aus.
Bereits seit 30 Jahren setzt sich der bundesweit aktive VEN ehrenamtlich für den Erhalt der Vielfalt unserer
Nutzpflanzen mit dem Schwerpunkt alte Gemüsesorten ein. Die Sortenerhalter sammeln und verbreiten
historische Sorten und geben ihr Saatgut und das Wissen um ihre Vermehrung und Nutzung weiter.
Dokumentiert wird es in der Saatgutliste, verbreitet auf vielen Veranstaltungen in Seminaren und durch
Führungen in den Gärten der Mitglieder.
www.pomologen-verein.de
Slow Food Deutschland
Slow Food Deutschland e.V. unterstützt die Biodiversität und die Erhaltung alter Arten. Dies tut Slow
Food Deutschland zum einen durch das Projekt „Arche des Geschmacks“, aber auch durch Märkte,
Kochaktionen und mediale Aktivitäten wie die Unterstützung dieses Kochbuch-Projektes.
www.slowfood.de
UN-Dekade Biologische Vielfalt
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt.
Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen.
Ziel der UN-Dekade in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der
Biodiversität zu begeistern. Am Ende des Jahrzehnts sollen mehr Menschen wissen, was biologische Vielfalt
ist, warum wir sie brauchen und wie jeder etwas dazu beitragen kann, sie zu erhalten.
www.undekade-biologischevielfalt.de
Der 1996 im Landkreis Uckermark gegründete VERN e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe
unserer alten Kultur- und Nutzpflanzen zu erhalten, zugänglich zu machen und das Wissen rund um die
Saatgutvermehrung weiterzugeben. Dafür wurde in Greiffenberg ein Schau- und Vermehrungsgarten
aufgebaut, in dem die Kulturpflanzenvielfalt veranschaulicht und Jahr für Jahr Saatgut von mehreren
hundert Sorten gewonnen wird. Der Verein veröffentlicht einen jährlichen Saatgutkatalog, gibt Saat- und
Pflanzgut ab und bietet zudem Fortbildung und Beratung für Profis und Laien an.
www.nutzpflanzenvielfalt.de
Westfälisch genießen
Westfälisch genießen e.V. ist eine kulinarische Initiative von Köchen und Gastronomen, die sich den Erhalt
und die kreative Weiterentwicklung der regionalen Küche Westfalens auf die Fahnen geschrieben haben.
„Westfälisch genießen“ steht dabei für ein saisonales Angebot, heimische Produkte und den Respekt vor
Bewährtem. Mit zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten und Maßnahmen macht die Initiative aufmerksam
auf das Potenzial und die Vielfalt der westfälischen Küche.
www.westfaelisch-geniessen.de
Zuchtverband für Ostpreußische Skudden und Rauhwollige Pommersche Landschafe
Der Zuchtverband für Ostpreußische Skudden und Rauhwollige Pommersche Landschafe ist ein
gemeinnütziger Verein, dessen Zweck die Erhaltung und Förderung insbesondere der Herdbuchzucht dieser
beiden alten Haustierrassen in ihrem ursprünglichen Typus ist. Über das Wollkontor des Vereins werden
rassetypische Wollen von Skudden und Pommern sowie daraus hergestellte hochwertige und langlebige
Produkte vermarktet.
www.schafzuchtverband.de
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297
Bildnachweis
Fields GmbH (alle Bilder sofern nicht anders genannt)
Bornhöft, S. 18, 22 (1), 23
Gabriele Wosnitza, S. 19
Heinrich Hock, S. 22 (2)
Reiner Huss, S. 24 (1), 26, 29
Angela Schulze-Hamann, S. 38, 39 (1), 40
Can Stock Photo/jabras, S. 47 (1)
Seehotel Großherzog von Mecklenburg, S. 51
Slow Food Deutschland/Stefan Abtmeyer, S. 54, 80, 84 (1), 85, 150, 155
Erik Gehl, S. 55
Reinhard Lühring, S. 66
Frank Müller, S. 67, 69, 72, 73
Slow Food Deutschland/Convivium Bremen, S. 91
Nienetwiler CC BY 2.5 CH, S. 100
Helmut Backers, S. 101, 104, 105
Xocolati / Wikimedia Commons / Public Domain S. 106, 111
Antje Feldmann (GEH), S. 112, 117
Antje Radcke, S. 144, 145, 146, 147, 148, 149
Stefan Richter, S. 157, 160, 161
Katja Peter, S. 165
Kristin Gedeon, S. 175, 176, 177, 178
Soyka/Fotolia.com, S. 180, 187
Sigrune Essenpreis, S. 190, 191, 195, 196 (1)
Patrick Bies, S. 196 (2), 197
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, S. 212, 213, 214, 215, 216, 217
andersphoto/Fotolia.com, S. 229 (1)
Kartoffelhaus Freiburg, S. 231, 232, 234 (1), 235 (2)
Sibylle Maurer-Wohlat (BUND), S. 242, 244, 247
Alfons Köhler, S. 249, 250
Jürgen Lochbihler, S. 254, 255, 256, 257, 258, 259
Slow Food Deutschland/Judith Bernhard, S. 260
Slow Food Deutschland/Sebastian Wenzel, S. 265
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Impressum
Konzept und Realisation
Fields Corporate Responsability
Herausgeber
Jasson Jakovides
Projektleitung und Gesamtkoordination
Ellen Witte
Grafisches Konzept, Layout und Realisation
Illa Schütte (www.holthus-graphics.de)
Fotografie
Katharina Kühnel (www.somethingthatremains.de),
Jasson Jakovides, Illa Schütte, Ellen Witte
Bildbearbeitung
Gabriele Wosnitza
Kontakt, Kommunikation
Andreas Hellstab
Text und Redaktion
Claus Moser, Jasson Jakovides
1. Auflage 2016
Copyright © 2016 Fields GmbH, Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
www.fields.de
ISBN 978-3-9818057-1-0
300
Unser besonderer Dank gilt ….
... Dr. Ulrich Witte und Dr. Alexander Bittner
von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für
viele Anregungen und das unerschütterliche
Vertrauen darauf, dass wir es schaffen ;-)
... den Köchen und Produzenten, die uns wie
selbstverständlich ihre Türen geöffnet und uns
Einblicke in ihre Restaurants und Betriebe
sowie in ihre Arbeit mit den alten Sorten und
Nutztierrassen ermöglicht haben
... den vielen Menschen, die uns gerade zu
Beginn dieses Projekts ihr Ohr geschenkt
und bereitwillig ihre Erfahrung mit uns geteilt
haben, und die wir, zumindest in diesem Buch,
noch nicht mit aufnehmen konnten, allen
voran Reinhold Schnizer – dein Ur-Emmerle
war echt der Hammer ;-)
... Ulrich Stöcker von der Deutschen Umwelthilfe für das gemeinsam gegangene Stück des
Weges
... den vielen Kolleginnen und Kollegen bei
Fields, den Partnern und Kindern sowie den
Freundinnen und Freundesfreunden, die
ständig mit dezenten Hinweisen, gefundenen
Zeitungsartikeln, Wochenendexperimenten,
Lieferadressen, Kochbüchern und Rezepten
um die Ecke kamen – ihr seid großartig!
... und nicht zuletzt Illa Schütte, ohne die
dieses Buch nicht das geworden wäre, was es
ist: einmalig! Danke dafür, wir freuen uns auf
das nächste ...
statt vergessen
ist eine Initiative von
ISBN 978-3-9818057-1-0
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