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Kommentar
Warum das demokratische Prinzip der Geldanlage eine
unzerstörbare Erfolgsgeschichte ist
„Lebensversicherungen werfen immer weniger ab“, titelt der Mannheimer Morgen an diesem Freitag.
Schlagzeilen wie diese haben derzeit Konjunktur. Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische, kann mit derlei
„Grabesgesängen“ auf die Lebensversicherung nichts anfangen. In seinem Kommentar erklärt er, warum
Menschen mit einer Lebens- oder Rentenversicherung „den Magerzinsen derzeit noch am ehesten
gelassen zusehen“.
Jetzt sind wieder die Grabesgesänge zu hören, die das Ende der privaten Rentenversicherung
verkünden. Solche Melodien stimmen zumeist selbst ernannte Experten an, die nicht selten mit ihren
eigenen Produkten um die Ecke kommen.
Nichts könnte falscher sein. Wenn es darum geht, mit möglichst hoher Sicherheit ein ganzes Leben
eine Rente zu erhalten – also lange über die Ansparphase hinaus –, dann gilt eine einfache Wahrheit:
Menschen mit einer Lebens- oder Rentenversicherung können den Magerzinsen derzeit noch am
ehesten gelassen zusehen.
Besitzern von Terminkonten, Anleihen oder Sparbüchern treibt es beim Betrachten ihrer Kontoauszüge
schon lange die Tränen in die Augen. LV-Besitzer studieren ihre Abrechnungen vergleichsweise ruhig –
auch wenn die Niedrigzinspolitik ihren Tribut fordert und die einst prognostizierten
Überschussbeteiligungen Jahr für Jahr weniger werden. Unterm Strich jedoch bleibt bei der LV immer
noch ein hübsches Plus. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Anlageformen wird das auch auf
lange Zeit so bleiben – allen Weltuntergangspropheten zum Trotz.
Warum das so ist? Hier kommt die eigentliche Stärke der Lebensversicherung zum Tragen: das Sparen
im Kollektiv und der Risikoausgleich über die Zeit. Dieses Modell, ganz nach dem Motto „Einer für alle,
alle für einen“, hat sich über die Jahrhunderte bewährt und zeigt gerade in diesen unsicheren
Anlage-Zeiten seine Vorzüge. Denn es wird nicht für jedes Individuum angespart, sondern eben für die
Gemeinschaft im sogenannten Sicherungsvermögen (Deckungsstock).
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Der einzelne Versicherte kann auf das Kollektiv vertrauen, bei dem jeder die gleichen Rechte hat. Diese
Gleichheit in der Geldanlage ist quasi ein demokratisches Prinzip – und eine unzerstörbare
Erfolgsgeschichte.
Durch die Bündelung der Kräfte ergibt sich eine Reihe von Vorteilen: Die Kapitalanlage wird viel
effizienter, die Grundsätze der Anlagestreuung minimieren die Risiken, es wird in unterschiedlichste
Anlageklassen wie Immobilien, Anleihen, weltweite Infrastrukturanlagen oder Aktien investiert.
Das wäre mit Individualsparern kaum möglich
Dabei können auch sehr lange Laufzeiten von Kapitalanlagen realisiert werden. Das wäre
Individualsparern kaum möglich. Eine Anleihe mit 100 Jahren Laufzeit etwa klingt exotisch – bringt aber
auch heute noch anständige Zinsen und ist nur im Kollektiv zu beherrschen.
Die Risikostreuung wiederum bietet gerade die für die Altersvorsorge erstrebenswerte Sicherheit, um
beispielsweise nach 30 Jahren Sparen noch weitere 30 bis 40 Jahre Rentenzahlungen zu genießen –
und nur bei der Versicherung in jedem Fall garantiert bis ans Lebensende.
Die Verzinsung wird auch bei dieser Sparform voraussichtlich sinken – aber langsamer als bei normalen
Sparern. In der Konsequenz heißt die unbequeme Antwort: entweder länger oder mehr sparen.
Schließlich wollen die Menschen verlässliche Renten, sie erwartet noch viel Leben nach dem
Ruhestand. Und das ist doch gut so – oder?
Dieser Artikel erschien am 30.12.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/kommentar-warum-das-demokratische-prinzip-der-geldanlage-eine-unzerstoerbare-erfolgsgeschichte-ist-1483100128/
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