I N F O R M A T I O N

INFORMATION
zur Pressekonferenz
mit
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
am
28. Dezember 2016
zum Thema
„Landespolitische Jahresbilanz“
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Landespolitische Jahresbilanz
Konjunktur: Wachstum 2016 deutlich über 1 Prozent
Nach Berechnungen der Bank Austria beträgt das reale Wirtschaftswachstum im Jahr
2016 1,5 Prozent und ist somit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Weiterhin ist
der Träger dieses Wachstums die Inlandsnachfrage. Die Exportbetriebe haben mit der
schwachen internationalen Konjunktur zu kämpfen. Die Bauwirtschaft konnte den Ende
2015 einsetzenden Aufschwung weiter fortsetzen. Oberösterreich liegt mit einem
Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent im österreichischen Durchschnitt. Vergleichbare
Bundesländer wie die Steiermark oder Niederösterreich liegen mit einem Wachstum
von 1,4 Prozent hinter Oberösterreich.
Herausforderung Arbeitsmarkt
Das Anziehen des Wirtschaftswachstums hat eine leichte Entspannung auf dem
Arbeitsmarkt gebracht. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,7% unter dem – für
Oberösterreich hohen – Vorjahresniveau von 5,9%. Der Österreich-Schnitt liegt bei
9,0%.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Im November gab es in Oberösterreich 11.760 gemeldete offene Stellen. Gegenüber
dem November 2015 bedeutet das eine merkliche Steigerung von 2.840 offenen Stellen
(+31,8%).
Dieser Rückgang bei der Anzahl der Arbeitslosen und der Arbeitslosenquote in
Oberösterreich ist sehr erfreulich. Bei den Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit sogar
sehr deutlich, um 10,7% gegenüber
dem Vorjahresmonat, November 2015,
zurückgegangen. Nach wie vor Sorgen bereitet hingegen der neuerliche Anstieg der
Zahl der arbeitslosen Über-50jährigen von 10,8%, im Vergleich zum November 2015.
Daher bleiben im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Landes OÖ Maßnahmen
für ältere Arbeitslose ein besonderer Schwerpunkt.
Hier setzt der Pakt für Arbeit und Qualifizierung an. Im Fokus der Maßnahmen stehen
Jugendliche, Frauen, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Menschen mit
Migrationshintergrund sowie insbesondere auch die Qualifizierung von Fachkräften für
die oö. Wirtschaft. Insgesamt profitierten 2016 mehr als 85.000 Personen von
Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen des Pakts.
Oberösterreich nimmt sowohl bei der Arbeitslosenquote der Jugendlichen (5,8%) als
auch bei der für über 50- Jährigen (6,3%) den 1. Rang innerhalb der Bundesländer ein.
Oö. Zukunftsfelder
Digitalisierung: Ziel flächendeckender Breitbandausbau
Um für die anstehenden Herausforderungen entsprechend gerüstet, aber auch die sich
bietenden Chancen bestmöglich nutzen zu können, wurde die Digitalisierung als ein
zentraler Schwerpunkt für die kommenden Jahre definiert. Der flächendeckende
Breitbandausbau
hat
dabei
zentrale
Bedeutung
für
den
Wirtschaftsstandort
Oberösterreich. Er ist Voraussetzung für erfolgreiche Betriebsansiedlungen, Schaffung
und Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region, bietet enorme Potenziale und ist
Voraussetzung für Digitalisierung in allen Bereichen. Ziel ist, bis zum Jahr 2022 in
Oberösterreich eine Breitband-Versorgung mit 100 Mbit/s in Up- und Download in
einem Technologie-Mix und mit Glasfaser als Basistechnologie zu erreichen.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Breitband-Offensive für Oberösterreich:

Masterplan für Ausbau (Strategie / Infoschiene / Beratung / Förderung)

Förderaktionen des Landes OÖ:
o
FTTH für KMU (Verlängerung & Aufstockung)
o
Anschlussförderungen an "Leerrohr & Access"
o
Kleinprojekteförderung
o
NGA Hochrüstung bestehender Breitbandnetze

Bundesförderungen „Breitbandmilliarde“ (Leerrohr, Access, Backhaul)

Breitbandbüro OÖ – Beratungsleistungen und Koordinierungsaufgaben
Forschung
Oberösterreich und Steiermark stellen gemeinsam 3,5 Mio. Euro für Smarte
Mobilität zur Verfügung
Sieben Projekte aus dem Bereich Smarte Mobilität fördern die Bundesländer OÖ und
Steiermark gemeinsam, um ihren Stärkefeldern Automotive und Mobilität weiteren
Schwung
zu
verleihen.
Transportsysteme,
Production.
An
Themenschwerpunkte
innovative
allen
Antriebskonzepte,
Entwicklungsvorhaben
sind
intelligente
Werkstofftechnik
sind
jeweils
und
sichere
und
steirische
Smart
und
oberösterreichische Partner beteiligt. Dazu gehören die TU Graz, die FH OÖ,
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen der beiden Länder sowie elf Unternehmen.
Großer
Wurf
für
Forschungsland
OÖ:
Förderzusagen
für
drei
große
Forschungsprojekte
Äußerst erfolgreich verlief die vierte bundesweite Ausschreibung des COMETFörderprogramms „K1-Zentren“ für das Forschungsland Oberösterreich. Für ganz
Österreich hat die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sieben
Projekte bewilligt, Oberösterreich ist an drei maßgeblich beteiligt. Die Gesamtförderung
für ein K1-Zentrum beträgt jährlich rund fünf Millionen Euro, das Land OÖ steuert in den
nächsten vier Jahren in Summe rund vier Millionen Euro bei.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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OÖ ist Land der klugen Köpfe
Mit rund 500 Patentanmeldungen führte Oberösterreich das Bundesländerranking im
Jahr 2015 an. Mit einer Forschungsquote von 3,17 Prozent liegt Oberösterreich derzeit
über dem durchschnittlichen österreichischen Wert von 2,97 Prozent. Bis zum Jahr
2020 soll in Oberösterreich eine F&E-Quote von vier Prozent erreicht werden.
Forschung der FH OÖ sichert Arbeitsplätze
Wie viel die Forschung der FH Oberösterreich für das Bundesland bringt, zeigte die
aktuelle Studie von Prof. Friedrich Schneider „Volkswirtschaftliche Analyse der
regionalen
Wertschöpfungs-
und
Beschäftigungseffekte
der
Aktivitäten
der
Fachhochschule Oberösterreich“ vom März 2016. Durch die Projekterlöse der FH OÖ
Forschungs & Entwicklungs GmbH im Jahr 2015 wurde ein BIP von 17,2 Mio. Euro
bewirkt und ein Masseneinkommen von 7,4 Mio. Euro ausgelöst. Zusätzlich zu den
Arbeitsplätzen der Forscher/innen an der FH Oberösterreich konnten in der Wirtschaft
139 Arbeitsplätze erhalten werden.
Bildung
34 neue Studienplätze für die FH Oberösterreich
Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hat im März
österreichweit 200 neue Fachhochschulplätze genehmigt. Die Fachhochschule
Oberösterreich erhält 34 bundesfinanzierte Studienplätze und somit die meisten aller
Erhalter von Fachhochschulstudiengängen in Österreich (Technische Fakultät am FH
OÖ Campus Wels: 24 Studienplätze für das neue Masterstudium Bauingenieurwesen,
FH OÖ Campus Hagenberg: 10 Studienplätze für die Ausbildungsschwerpunkte
Autonome Systeme, Maschine-Maschine- und Mensch-Maschine-Kommunikation.)
Erstes duales Studium an der FH OÖ startete mit 9 Unternehmen
Mit diesem Studiengang ist es gelungen, eine spezifische akademische Ausbildung für
die für OÖ so wichtige Fahrzeugindustrie anzubieten. Damit können die Studierenden
bereits während des Studiums einer fachspezifischen Teilzeitbeschäftigung für 18
Monate in einem Partnerunternehmen nachgehen. Der Studienstart war im Herbst
2016.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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FH OÖ als beste Fachhochschule bewertet
Die Befragung von Führungskräften im Auftrag des Industriemagazins bestätigt
eindrucksvoll: Die FH Oberösterreich ist in punkto Qualität der Ausbildung top. Als
Nummer
eins
Spitzenplätze
bewertete
in
den
Fachhochschule
Kategorien
belegt
die
„Automatisierung,
FH
Oberösterreich
Elektronik“,
die
„Finanzierung,
Rechnungswesen“, „Logistik“ sowie „Management, IT“. In der Kategorie „Informatik,
Softwareentwicklung“ wurden unter den zehn bestbewerteten Studiengängen gleich
sechs vom Campus Hagenberg gereiht.
Vier neue Standorte für Neue Mittelschule mit technisch-naturwissenschaftlichem
Fokus
Oberösterreich investierte weiter in die zusätzliche Ausbildung von Technikern. Um das
vorhandene Potenzial noch besser zu nützen, wurden mit Beginn des Schuljahres
2016/17
vier
zusätzliche
Neue
Mittelschulen
mit
einem
technisch-
naturwissenschaftlichen Schwerpunkt geführt. Mit den insgesamt 13 Schulen wurde
ähnlich wie bei den bereits existierenden Musik- und Sportschulen ein zusätzlicher
Fokus auf diesen Bereich gelegt.
Neue Pädagoginnen- und Pädagogenausbildung in OÖ startete im Oktober
Um in Oberösterreich das Konzept der Pädagog/innenbildung NEU umsetzen zu
können, kooperieren die Universitäten und die Pädagogischen Hochschulen am
Standort und bilden gemeinsam mit den Partnern in Salzburg den sogenannten Cluster
Mitte. Die Ausbildung der Lehrer/innen für die Sekundarstufe wurde reformiert. Das
neue Bachelor-Master-Studium für das Lehramt löste das bisher getrennt an
Pädagogischen Hochschulen und Universitäten angebotene Lehramtsstudium ab und
stellte es auf eine neue qualitativ verbesserte Grundlage. Durch einen Zuschuss des
Landes in der Höhe von 1,5 Mio. Euro konnte die JKU Linz das Angebot um die Fächer
Geschichte, Psychologie und Philosophie, Geografie und Englisch erweitern. Damit ist
sichergestellt, dass angehenden Pädagoginnen und Pädagogen in Linz seit Herbst ein
attraktives Fächerangebot zur Verfügung haben und die Lehrer/innenausbildung in
Oberösterreich in Anspruch nehmen können.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Neue
Initiative
„Bildungsmonitoring“:
Bildung
auf
Arbeitsmarkt
besser
abstimmen
Die Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft an benötigten Mitarbeiter/innen sollen
sich künftig besser mit den Bildungsabschlüssen der Jugendlichen decken. Das ist das
Ziel der neuen Initiative „Bildungsmonitoring“. Dabei sollen Bildungsangebote im
Hinblick auf den Arbeitsmarkt und Mitarbeiterbedarf der Wirtschaft gesteuert und
beobachtet werden. Eine Gegenüberstellung des prognostizierten Bildungsangebots mit
einer
für
die
Qualifikationen
Zukunft
am
erwarteten
potenziellen
oberösterreichischen
Korrekturnotwendigkeiten
im
Bildungssystem
Nachfrage
nach
bestimmten
zeigt
mögliche
Arbeitsmarkt
unter
dem
Aspekt
der
Arbeitsmarktoptimierung.
Wertekompass für Oberösterreichs Schulen und Kindergärten
Mit der großen Flüchtlingswelle sind auch in Oberösterreich neue, zusätzliche
Herausforderungen zu bewältigen. Im Schuljahr 2015/2016 sind mehr als 2.000
Flüchtlingskinder in das oberösterreichische Pflichtschulsystem eingetreten. Weitere
hunderte Kinder werden in den nächsten Jahren schulpflichtig. Einen Schwerpunkt soll
die Wertevermittlung in den Schulen bilden. Dazu wurde gemeinsam mit Expert/innen
ein Wertekompass erarbeitet. Mit Beginn des Schuljahrs 2016/2017 wurden den
Schulen und Kindergärten außerdem Angebote und Unterrichtsmaterialien angeboten,
die Pädagoginnen und Pädagogen bei der altersadäquaten Umsetzung unterstützen.
Der Wertekompass wurde von namhaften Expertinnen und Experten mitgestaltet.
Neuer oö. Bildungskompass
Auch wenn Oberösterreich bei zahlreichen Bildungstests im Bundesländervergleich
meistens überdurchschnittlich abschneidet, zeigen sich auch in unserem Bundesland
Defizite – etwa bei der Lesekompetenz in den oberösterreichischen Volksschulen. Das
Land OÖ setzte daher auf mehr individuelle Förderungen. Eine zentrale Maßnahme war
die Einführung des oberösterreichischen Bildungskompasses. Damit erfolgt eine
Informationsweitergabe im Hinblick auf Kompetenzen der Kinder bei Übertritt vom
Kindergarten in die Volksschule. Den Volksschulen soll es dadurch ermöglicht werden,
auf bereits vorhandene Kompetenzen aufzubauen bzw. auf Defizite einzugehen. Ab
September 2016 startete der Bildungskompass als Pilotversuch, im Frühjahr 2017 wird
er evaluiert und soll dann flächendeckend in OÖ eingeführt werden.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Deregulierungsoffensive läuft weiter
Deregulierung beginnt bei jeder Entscheidung über eine neue Regelung. Weniger
Regulierungen sollen für mehr Freiraum und Eigenverantwortung sorgen. Die
Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Oberösterreichs soll durch Herstellung von
Rechtssicherheit
innerhalb
angemessener
Zeit
abgesichert
werden.
Durch
Ressourceneinsparungen im Standard- und Routinebereich sollen in komplexen Fragen
diese freiwerdenden Ressourcen konzentriert zur Verfügung stehen. Die Ende 2014
gestartete Deregulierungsoffensive läuft weiter:
Die Aufgaben des Umweltanwalts wurden bereits gestrafft und konkretisiert. Doppelund Mehrfachprüfungen sollen vermieden werden. Er soll nur dann tätig werden, wenn
intensive Umweltfolgen zu erwarten sind.
15 Gesetze sollen mit dem Ziel kostensenkender Reformen durchforstet werden.
Auch die Beurteilung von Folgekosten von Gesetzen soll geschärft werden.
Verwaltungsgemeinschaft
der
Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen
und
Eferding startete mit September
Mit 1. September 2016 wurde die Verwaltungsgemeinschaft der Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding unter einer Leitung mit Hauptstandort
Grieskirchen formal umgesetzt. In Eferding verblieben eine Bürgerservicestelle sowie
eine Außenstelle für die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe und Soziales. Die politischen
Bezirke und ihre Identität wurden dabei erhalten. In einer repräsentativen Umfrage
(market, März 2016) haben 54 Prozent der betroffenen Eferdinger Bürgerinnen und
Bürger die Verwaltungsgemeinschaft in dieser Form befürwortet. Sie ist die erste in
Österreich in dieser Form.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Landesverwaltung wird noch schlanker
Das Land Oberösterreich hat seit 2010 den Verwaltungsapparat um 650 Dienstposten
(Vollzeitäquivalente) reduziert Mit der Veränderung in den Führungsstrukturen der
Landesbetriebe wurde nun ein weiteres Signal gesetzt:
 Landesmusikdirektion und Landesmusikschuldirektion werden zusammengelegt
 die Landesfinanzdirektorin wird auch Geschäftsführerin der Landesholding
 Oö. Theater- und Orchester GmbH hat in Zukunft nur einen Geschäftsführer
 Thermenholding: Standortleitung Bad Schallerbach durch einen Geschäftsführer
 OÖ Innovationsholding wird aufgelöst
Durch die Gesamtheit der Reformmaßnahmen wird eine Kostendämpfung von rund 368
Millionen Euro bis zum Jahr 2020 erreicht.
Infrastruktur
Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort braucht eine gut ausgebaute Infrastruktur.
Wichtige Projekte im Straßenbau und zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs werden
derzeit fortgeführt:
Straßenbauprojekte

Der Sicherheitsausbau an der A8 Innkreisautobahn wird fortgesetzt. Er soll bis
2017 abgeschlossen sein.

Auf der A9 Pyhrnautobahn wird weiter am Vollausbau der Tunnelkette Klaus
gearbeitet. Das bringt ein Ende des Gegenverkehrs und somit mehr Sicherheit für
täglich rund 18.000 Autofahrer/innen. Mit Ende 2018 wird die Pyhrnstrecke in
Oberösterreich zur Gänze vierspurig zur Verfügung stehen.

Die Verkehrsfreigabe der Umfahrung Lambach konnte im November erfolgen. Mit
der Umfahrung Lambach wurde eine wesentliche Entlastung für das Stadtzentrum
von Lambach erreicht. Die Umfahrung ist ein Projekt für die ganze Region und sorgt
für mehr Lebensqualität.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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
Zusätzlich 3,07 Mio. Euro standen 2016 für Gemeindestraßen und Güterwege zur
Verfügung: Die Mittel wurden im Straßenbau-Ressort für Landesstraßen angespart
und zu den Gemeindestraßen und Güterwegen umgeschichtet. Diese haben als
Lebensadern des ländlichen Raums für Wirtschaft und Bevölkerung besondere
Bedeutung.
Öffentlicher Verkehr

Die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Schloss Traun wurde im September
eröffnet.

Der Bau der StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf wurde fortgesetzt. Die nächste
Etappe der Bauarbeiten vom Rathausplatz bis Trauntor in Gmunden startete im
August.

Welser Hauptbahnhof erhält ein neues Parkdeck: Insgesamt 10 Millionen Euro
investieren die ÖBB-Infrastruktur AG, Land OÖ und Stadt Wels. Das Land wird
gemäß Beschluss der Landesregierung vom 20. Juni 25 Prozent der Projektkosten
übernehmen. Baustart ist im Frühjahr 2017

Anfang Dezember einigten sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und
Bürgermeister MMag. Klaus Luger betreffend die Finanzierung der geplanten
neuen Donaubrücke. Das Land Oberösterreich übernimmt 40%, die Stadt Linz
60% der Errichtungskosten der Brücke in Höhe von ca. 60 Mio. Euro. Im Gegenzug
verlängerte die Stadt Linz ihren Kündigungsverzicht aus dem Finanzierungsvertrag
für das Kepler Universitätsklinikum um weitere drei Jahre.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Asyl
Quotenerfüllung, Stand 27. Dezember 2016:
99,68%
Landesquartiere:
12.767 belegt, dazu kommen rund 900 Freiplätze
Bundesquartiere:
454 belegt,dazu kommen rund 900 Freiplätze
Geschaffene Quartiere 2016:
110 mit 2.520 Plätzen
Finanzen
Nulldefizit spätestens 2018
Bei ihrer Finanzklausur hat sich die Oö. Landesregierung einstimmig darauf festgelegt,
dass bis 2018 – bei entsprechender konjunktureller Entwicklung schon 2017 – ein
Nulldefizit erreicht werden soll. Das freie Budgetvolumen nach Erledigung von
Pflichtausgaben wird aufgrund der Prognosen zwischen 2017 und 2021 zwischen 300
und 600 Millionen Euro betragen. 70 Prozent davon sollen für Schwerpunktbildungen
mit in jenen Bereiche verwendet werden, die für die Zukunft des Landes entscheidend
sind, z.B. Arbeitsmarkt, öffentlicher Verkehr, Forschung, Wissenschaft und Bildung,
Gesundheitsausgaben sowie eine Steigerung des Sozialbudgets um maximal fünf
Prozent.
Finanzausgleich bis 2021 ausverhandelt
Anfang November kamen die Verhandlungen rund um den Finanzausgleich zu einem
positiven Ende. Der Finanzausgleich, der auf Augenhöhe, zwischen Bund und Ländern
verhandelt wurde, gilt von 2017 bis 2021. Oberösterreich erhält aus dem
Finanzausgleich 14,6 Mio. Euro an Einmal-Zahlungen aufgrund der zusätzlichen
Herausforderungen in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Flüchtlinge. Ab 2017
erhält Oberösterreich etwa 43 bis 45 Millionen Euro pro Jahr an zusätzlichen
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Ertragsanteilen. Auch durch diese erfolgreichen Verhandlungen wurde es möglich, das
Budget des Jahres 2017 mit einem Abgang von lediglich 42,36 Millionen Euro zu
gestalten, von denen, aufgrund von 35 Mio. Euro Schuldenrückzahlungen, nur 7,5
Millionen Euro zu neuen Schulden führen werden.
Neu gestalteter Förderbericht online
Der neu gestaltete Förderbericht des Landes Oberösterreich ist online. Ziel war die
leichtere Lesbarkeit und damit volle Transparenz. Nun ist die gezielte Suche mit Name
bzw. Ort/Postleitzahl der Empfängerinnen und Empfänger möglich. Erfasst sind derzeit
alle Beträge, die über 4.000 Euro liegen. Ab 2017 wird diese Bagatellgrenze auf 2.000
Euro halbiert. Zusätzlich wird dann auch bei allen im Bericht enthaltenen
Förderauszahlungen die konkrete Bezeichnung des Fördergegenstandes mit einer
entsprechenden
Suchfunktion
Bedarfsorientierte
ergänzt.
Sensible
Förderbereiche,
Mindestsicherung/Solidaritätsfonds,
wie
z.B.
Behebung
von
Katastrophenschäden oder Wohnbeihilfen, sind im Hinblick auf den Datenschutz
ausgenommen.
Gesundheit
Medizinische Fakultät und Kepler Universitätsklinikum
Am 31.Dezember 2015 haben AKh Linz, Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz sowie
LNK
Wagner-Jauregg
offiziell
als
Kepler
Universitätsklinikum
ihren
Betrieb
aufgenommen. Damit wurde ein weiterer wesentlicher Meilenstein in der Entwicklung
unseres Gesundheitssystems gesetzt. Ab Herbst 2016 starteten die ersten 60
Studierenden in Linz.
Ab 2016/17 standen für die Studienanfänger/innen erstmals 120 Studienplätze zur
Verfügung. Die Anmeldung zum Aufnahmetest war mit insgesamt 806 Personen sehr
erfreulich. Das ist ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr (597 Anmeldungen).
Aus Oberösterreich stammen 276 Bewerberinnen und Bewerber, das entspricht 34
Prozent der Gesamtanmeldungen und 82 Prozent der Anmeldungen aus Österreich.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Weiter Spitalsinvestitionen in allen Regionen
Die Modernisierung der Spitäler in allen Regionen des Landes wurde auch 2016 weiter
fortgesetzt. Insgesamt wurden im heurigen Jahr 135 Millionen Euro investiert.
Spatenstich für PHC-Pilotprojekt in Enns
In Oberösterreich laufen derzeit verschiedene Projekte zur Ausarbeitung von
Primärversorgungsmodellen unter Beteiligung des Landes Oberösterreich, der Oö.
Gebietskrankenkasse, der Oö. Ärztekammer und eines Vertreters der Österreichischen
Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Für das Primary-Health-Care(PHC-)Pilotprojekt
„Gesundheitszentrum Enns“ erfolgte Anfang April der Spatenstich.
Kinder- und Jugendreha in Rohrbach-Berg
In nicht einmal zwei Jahren Bauzeit soll im Herbst 2019 das neue Zentrum für Kinderund Jugend-Reha in Rohrbach-Berg eröffnet werden. Der Hauptverband der
Sozialversicherungsträger hat die Entscheidung zur Vergabe des Reha-Standorts für
die Versorgungszone Nord (Oberösterreich und Salzburg) getroffen. Die stationäre
Rehabilitation umfasst künftig 77 Betten für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis
18 Jahren. Außerdem vorgesehen sind 47 Betten für Begleitpersonen. Gemeinsam mit
der Onko- und Stoffwechseltherapie in St. Veit/Salzburg kann durch das Angebot in
Rohrbach-Berg eine flächendeckende Versorgung im Bereich der Kinderrehabilitation
für Salzburg und Oberösterreich erzielt werden.
Prävention/Gesundes OÖ
Schwerpunkt Krebsvorsorge in Gesunden Gemeinden
Unter dem Motto „Gesund im Leben stehen - Vorbeugung vor Krebserkrankungen“
steht der aktuelle Jahresschwerpunkt der Gesunden Gemeinden. Die Angebote für
Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Krebshilfe
OÖ werden von den 436 am Netzwerk Gesunde Gemeinde beteiligten oö. Städten und
Gemeinden rege genutzt.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Sport: Infrastruktur-Projekte und Großveranstaltungen

Neues Turnleistungszentrum (TULZ): Eröffnung am 13. Jänner 2016

Neue Judohalle und Kletterwand im ehemaligen TULZ seit Mai 2016

Ausbau oö. Olympiazentrum: Spatenstich am 20. Juli 2016

Neues Leichtathletik-Trainingszentrum seit Herbst 2016

Ausbau Regattazentrum Ottensheim für die Ruder-WM 2019
Sport-Großveranstaltungen
sind
wichtige
Werbeträger
für
das
Sportland
Oberösterreich. Zu den Höhepunkten 2016 zählten der Ski-Weltcup der Herren in
Hinterstoder (27./28.2.), die Faustball-EM der Männer in Grieskirchen (26.-28.8.)
und die Karate-WM in der TipsArena Linz (25.-30.10.).
Mit 17 Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Sommerspielen und 8 Athletinnen
und Athleten bei den Paralympics stellte Oberösterreich jeweils die größte
Bundesländer-Delegation für den Olympia-Kader in Rio de Janeiro 2016.
Kultur: Erfolgreiche Ausstellungen 2016
Die Landesausstellung „Mensch und Pferd“ in Stadl-Paura und Lambach
verzeichnete in 192 Tagen knapp 300.000 Besucherinnen und Besucher. Erfolgreich
laufen bzw. liefen auch der Höhenrausch 2016 unter dem Motto „Andere Engel“, die
Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Schlossmuseums Linz („50 Jahre – 50
Werke – 50 Geschichten“, 15. Jänner 2016 – 8. Jänner 2017), und die Ausstellung
„Der Glanz der Medici. Die Uffizien in Linz“ (16. März bis 21. August 2016), ebenfalls
im Schlossmuseum Linz.
Die Künstlerinnen und Künstler des Tanzensembles des Landestheaters gewannen
am „International Daegu Opera Festival“ in Südkorea den Publikumspreis. Das
Festival gilt als eines der größten Opernfestivals Asiens.
Am 24. November 2016, knapp dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung, zählte das
modernste Opernhaus Europas, das Linzer Musiktheater, bereits seinen Millionsten
Besucher.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016
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Internationale Aktivitäten
Kooperation mit Powerregionen als „Türöffner“ für die Wirtschaft
Die Digitalisierung erfasst bereits heute viele Lebensbereiche. Gerade deshalb geht
Oberösterreich mit den sechs weiteren Powerregionen Bayern, Georgia, Quebec, Sao
Paulo, Shandong und Western Cape diese Herausforderung aktiv an. Bei der 8.
Konferenz der Regierungschefs am 14. und 15. Juli 2016 in München wurde eine
Reihe von neuen Kooperationen vereinbart. Oberösterreichs Partner sind dabei auch
„Türöffner“
zu
den
wichtigsten
österreichischen
und
oberösterreichischen
Exportmärkten in der Welt: Schon heute gehen 50,6 Prozent der oö. Gesamtexporte
nach
Deutschland,
USA,
Kanada,
China,
Brasilien
und
Südafrika.
Die
Wirtschaftsbeziehungen sollen weiter vertieft und neue Exportchancen genutzt werden.
Netzwerk „Oberösterreich International“: 773 Mitglieder aus 98 Ländern
Unter dem Motto „Weltoffenheit leben“ und „Wissen vernetzen“ wurde im Jahr 2007 das
Netzwerk „Oberösterreich International“ ins Leben gerufen. Damit sollen die
Erfahrungen und Kontakte der Auslands-Oberösterreicher/innen genutzt werden, um
den internationalen Stellenwert Oberösterreichs weiter zu steigern.
Seit Gründung des Netzwerks haben sich 773 Mitglieder aus 98 Ländern der Initiative
angeschlossen. Mitgliederstärkste Länder sind Deutschland, USA und die Schweiz. Die
Palette der Mitglieder reicht vom Dirigenten über Diplomaten und Wissenschafter/innen
bis zu bekannten Wirtschaftsgrößen.
Pressekonferenz am 28. Dezember 2016