Swarovski-Glas mit 6-fach-Zoom

TEST & TECHNIK | Swarovski Zielfernrohr Z6i 3 - 18x 50
Swarovski-Glas mit 6-fach-Zoom:
So geht‘s
weiter
Mit der Baureihe Z6 legte Swarovski 2007
sein erstes Zielfernrohr mit sechsfachem
Zoom-Faktor vor. Seither verließen weit
über 100 000 Z6(i)-Modelle das Werk im
österreichischen Absam. Ein aktuelles davon
stellt VISIER hier einmal genauer vor.
D
as Modell Z6i 3 - 18 x 50 P L mit
Absehen BRX-I richtet der Tiroler
Premiumoptikbauer Swarovski insbesondere an den Waidmann, der im Gebirge oder in weitläufigen Revieren auch
auf größere Distanzen einen sicheren
Schuss antragen muss. Das „L“ in der Modellbezeichnung steht für Leichtmetall.
Das bezieht sich auf das Material, aus dem
der Tubus der insgesamt 384 Millimeter
langen und 615 Gramm schweren Optik
mit 30 mm durchmessendem Mittelrohr
besteht. Der Buchstabe „P“ im Namen
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Nach dem Entfernen der Abdeckkäppchen lässt sich
durch Anheben der Rastringe sowohl der Höhen- als
auch der Seitenverstellturm nullen.
verrät, dass das Zielglas der zweiten Generation über einen manuellen Parallaxeausgleich verfügt. Dieser befindet sich
am linken Einstellturm und reicht von
50 m bis unendlich. Das Glas mit einem
wirksamen Objektivdurchmesser von 29
bis 50 mm wartet laut Hersteller bei 3-facher Vergrößerung mit einem Sehfeld von
13,3 m und 2,2 m bei 18-facher Vergrößerung, jeweils auf 100 m, auf. Die Lichttransmission wird mit 90 %, der Augenabstand mit 95 mm und die Austrittspupille
mit 9,5 bis 2,8 mm angegeben. Der Ein-
stellring weist bei der 100-Meter-Marke
eine gut fühlbare Rastung auf. Die Höhenund Seitenverstelltriebe befinden sich in
den beiden anderen Türmen. Die maximalen Verstellwege gibt Swaroski bei diesem
Modell mit 1,8 m auf 100 m in der Höhe
und 1,0 m auf 100 m in der Seite an. Pro
Klick erfolgt eine Treffpunktkorrektur
von 5 mm auf 100 m Distanz. Beide Verstelltriebe können auf Fleckschusseinstellung genullt werden. Am gummiarmierten Okularring kann die Schärfe von
-3 bis +2 Dioptrien reguliert werden.
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Swarovski Zielfernrohr Z6i 3 - 18x 50 | TEST & TECHNIK
Steht hinter dem „Z6“ noch ein kleines
„i“, bedeutet dies, dass das Zielfernrohr
über ein Leuchtabsehen verfügt. Bei der
vorliegenden Optik handelt es sich dabei
um das Absehen BRX-I. Es befindet sich in
der zweiten Bildebene und verändert sich
somit beim Vergrößerungswechsel nicht
mit. Neben einem auf dem Absehen 4 basierenden Fadenkreuz besitzt das BRX unter der Waagerechten des zentralen Zielkreuzes weitere horizontale Linien. Diese
werden nach unten hin länger und sehen
zusammen wie ein stilisierter Christbaum
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Das BRX-Absehen besitzt neben einer zentralen
Zielmarke noch weitere Marken für verschiedene
Distanzen. Die Linien dienen zugleich als Windfahnen.
aus. Jeweils auf halber Strecke zwischen
den Linien befindet sich ein Punkt auf der
Senkrechten des Fadenkreuzes. Diese
Dots und die Schnittpunkte zwischen der
Senkrechten und „den Ästen des Baums“
können als Zielmarken für unterschiedliche – zuvor für die Flugbahn der verwendeten Munition ermittelte – Entfernungen genutzt werden. Zudem werden die
horizontalen Linien noch durch senkrecht
darauf stehende Vorhaltemarken für Seitenwind unterbrochen. Bei Bedarf kann
ein zentraler Leuchtpunkt auf die Schnitt-
stelle des Fadenkreuzes projiziert werden. Zur Regelung der Leuchtintensität
besitzt das Z6i einen Tag-Nacht-Wahlschalter und insgesamt 64 Helligkeitsstufen. Die Beleuchtung erlischt automatisch drei Stunden nach der letzten
Änderung. Überdies gibt es einen abschaltbaren Neigungssensor, der den
Punkt in einen Stand-by-Modus versetzt,
wenn die Waffe aus dem Anschlag genommen wird. Das Z6i 3 -18 x 50 PL gibt‘s für
2950 Euro im Fachhandel.
Text: Andreas Wilhelmus
V ISIER. de
Fotos: Michael Schippers
Zwischen Dioptrien- und Zoom-Verstellung sitzen die Elektronik für die
Absehenbeleuchtung samt Tag-Nacht-Wahlschalter, die Taster für die
Intensität des Leuchtpunktes und auch das Batteriefach.
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