Ordner G Y) Methoden für diverse Themen Y3.01 Beziehungsmolekül (Elisa, Frank, Steffi, Torsten) Einsatzbar bei Themen: Freundschaft, Selbstfindung, Vertrauen, Liebe/Partnerschaft, Familie, Vergangenheit/Zukunft, … Methode: Einzelarbeit, kreative Methode zur Verdeutlichung von Beziehungen, Verbindungen, Abhängigkeiten und Konflikten Chance für anschließenden Austausch, kann ein Einstieg ins Thema „Beziehungen“ sein Zielgruppe: geeignet für jede Zielgruppe ab 14 Jahren, je nach Komplexität Dauer: mindestens 20 Min + anschließender Reflexion Material: große Zettel und Stifte Kursbeschreibung: Die Schüler/innen haben die Möglichkeit ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu Papier zu bringen, indem sie sich selbst auf einem großen Plakat in die Mitte malen, zeichnen oder schreiben und ihre Freund/innen, Familie, Partner/innen um sich herum auf dem Plakat anordnen. Je nachdem wie eng oder distanziert die Schüler/innen sich zu den einzelnen Personen sehen, platzieren sie die Person näher oder weiter entfernt von sich in der Mitte und visualisieren die Art/Qualität der Beziehung mithilfe von Verbindungslinien. Variationen 1. Beziehungen basteln oder Malen Die einzelnen Personen (oder auch Haustiere) werden von einer Vorlage ausgeschnitten und aufgemalt oder selbst gemalt. Sie können gemalt und/ oder beschriftet werden. Ziel: für kognitiv schwächere Schüler/innen ist es so leichter die Beziehungen zu visualisieren und das Molekül wird anschaulicher. 2. Beziehungen unterscheiden Die Schüler/innen haben die Möglichkeit, die Linien zu den einzelnen Personen unterschiedlich zu zeichnen, beispielsweise: ___________ normale Verbindung ___________ besonders feste Verbindung -------------------- brüchige, gefährdete Verbindung Seite 1 von 4 Ordner G Y) Methoden für diverse Themen Y3.01 _____X_____ Konflikt −−−−−−−− einseitige Beziehung ~~~~~~~~~~ schwankende Beziehung Ziel: Die unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten der Beziehungen werden stärker betont, was die Übung komplexer macht. Das Bewusstmachen der verschiedenen Intensitäten von Beziehungen benötigt ein hohes Maß an Selbstreflexivität. 3. Beziehungen inhaltlich charakterisieren Die Schüler/innen malen Symbole an die einzelnen Verbindungen und beschreiben sie durch zusätzliche Erklärungen, beispielsweise: Herz: Pferd: Fußball: Bierflasche: Haus: Zelt: Sonne: Brief: Partnerschaft Reiterfreundschaft Freundschaft im Fußballverein Saufkumpan/in Im Haushalt, in der Familie Pfadfinder Urlaubsbekanntschaft Brieffreundschaft Ziel: Hier liegt der Fokus auf der Art der jeweiligen Beziehung. Zudem erhöht sich der kreative Anteil der Übung. Diese Variation eignet sich gleichermaßen für kognitiv stärkere und schwächere Schüler/innen. 4. Beziehung in Veränderung Die Schüler/innen zeichnen zunächst einen Lebensweg und erstellen dann jeweils drei einfache Beziehungsmoleküle zu den drei Lebensstufen (z.B. mit fünf, zehn und fünfzehn Jahren) oder zu Lebensabschnitten (z.B. 0-5, 5-10, 10-15 Jahren. Ziel: Die Schüler/innen sollten einzelne Moleküle der jeweiligen Lebensstufen miteinander vergleichen. Vielleicht haben sich Beziehungen verändert, neue sind hinzugekommen, einige hat man vielleicht vergessen. Tipp: Zur Einstimmung auf das Molekül eignet sich besonders bei dieser Variation die Phantasiereise „Fotoalbum“. Verknüpfungen mit anderen Übungen: Phantasiereise (Fotoalbum) als Einstieg, Reflexionsfragen (siehe Anhang) zum anschließenden Austausch. Knackpunkte: Das Molekül kann (vor allem in Variante 4) heftige Gefühlsregungen hervorrufen(Scheidung, Tod, Freundschaft zerbrochen). Eine anschließende Reflexion, um Seite 2 von 4 Ordner G Y) Methoden für diverse Themen Y3.01 diese aufzufangen, ist deshalb zu empfehlen. Bei kognitiv schwächeren Schüler/innen sollte man eventuell auf die Molekül Metapher verzichten. Chancen: Bevor sie den Austausch mit Anderen suchen, könne Schüler/innen sich hier zunächst über ihre eigenen Beziehungen bewusst werden und finden den Einstieg in das „THEMA“ über das „ICH“. Seite 3 von 4 Ordner G Y) Methoden für diverse Themen Y3.01 Partnergespräch zum Beziehungsmolekül 1. Wie sieht dein Molekül aus? Was möchtest du vorstellen, was lieber für dich behalten? 2. Welche Personen haben dich besonders geprägt, positiv oder negativ? 3. Gibt es Personen, an denen du dich zurzeit besonders orientierst? 4. Gibt es etwas, das dich besonders bei der Erstellung des Moleküls überrascht hat? 5. Gibt es Beziehungen, die sich verändert haben? Wenn ja, warum? 6. An welchen Beziehungen würdest du gerne etwas ändern? Was möchtest du verändern und wie willst du es tun? 7. Hat dir das Beziehungsmolekül geholfen, über deine Beziehungen klar zu werden? 8. Welche Fragen zum Molekül fallen dir noch ein und gibt es etwas, das du in deinem Molekül nicht unterbringen konntest? Seite 4 von 4
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