Verhandlungsbericht November/Dezember 2016, Grundsätze

Kurierpublikation (als Ergänzung zum Verhandlungsbericht)
Grundsätze der Offenen Jugendarbeit
Allgemeines
Die Angebote der Offenen Jugendarbeit stehen grundsätzlich allen Jugendlichen im Alter von 12–
18 Jahren offen, wobei je nach Projekt eine altersbezogene Erweiterung (ab Mittelstufe) oder Eingrenzung möglich ist.
Die Offene Jugendarbeit ist offen im Sinne von offen gegenüber unterschiedlichen Lebenswelten,
Lebensstilen und Lebensbedingungen von Jugendlichen. Wobei ein spezielles Augenmerk benachteiligten Jugendlichen gilt. Die Offenheit bezieht sich zudem auf die Vielfältigkeit des Angebots,
welches die Offene Jugendarbeit flexibel und unbürokratisch den soziokulturellen Veränderungen
anpassen können muss (Grundprinzip von Offener Jugendarbeit: Offenheit).
Die Offene Jugendarbeit bietet ausserschulische Angebote an, die freiwillig genutzt werden können und erweitert so die Lernmöglichkeiten für Jugendliche (Grundprinzip von Offener Jugendarbeit: Freiwilligkeit).
Die Offene Jugendarbeit fördert die Partizipation und zielt dabei auf aktives Mitdenken, Mitentscheiden, Mitgestalten und Mitbestimmen der Jugendlichen, um diese gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und ihre Identifikation mit der Gemeinde zu stärken (Grundprinzip von Offener Jugendarbeit: Partizipation, Zusammenleben und Engagement).
Die Offene Jugendarbeit ist ein fester Bestandteil der Gemeinde und der Gemeindeverwaltung
Wangen-Brüttisellen. Dies schliesst mit ein, dass die Offene Jugendarbeit mit anderen Abteilungen
der Gemeindeverwaltung zusammenarbeitet und bei gestalterischen und sicherheitspolitischen
baulichen Veränderungen an Räumlichkeiten, welche die Offene Jugendarbeit nutzt, miteinbezogen wird.
Die Offene Jugendarbeit orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen und
unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer Ideen, wobei sie die Jugendlichen und ihre Interessen in der
Gemeindeverwaltung, Behörden, Gremien und gegenüber Drittpersonen vertritt.
Die Offene Jugendarbeit arbeitet vernetzt mit anderen, im Kinder-, Familien- und Jugendbereich
tätigen Organisationen und Vereinen auf lokaler, regionaler und kantonaler Ebene zusammen.
Die Offene Jugendarbeit fördert in ihren Angeboten die persönliche und ganzheitliche Entwicklung
der Jugendlichen und wirkt so präventiv.
Die Offene Jugendarbeit ist vertraulich, persönlich und solidarisch für die Jugendlichen da und
baut Beziehungen auf, welche auf gegenseitigem Vertrauen beruhen. Dies beinhaltet, dass keine
Informationen über Jugendliche an Drittpersonen, Behörden oder Gremien weitergegeben werden, ohne Rücksprache und Einverständnis der Jugendlichen.
Der Auftrag der Offenen Jugendarbeit wird in diesen Grundsätzen sowie pro Kalenderjahr in den
Jahreszielen definiert. Wobei die Grundsätze periodisch auf ihre Gültigkeit überprüft werden und
die Jahresziele im alljährlichen Ziel- und Zusammenarbeitsgespräch (ZigZag) definiert sowie ausgewertet werden.
Die Offene Jugendarbeit bietet Freiräume für Jugendliche an, indem sie folgende Dienstleistungsangebote umsetzt: Das Jugendbüro, der Jugendtreff, Projekte und Veranstaltungen, wobei sie die
Grundausrichtungen „Hilfe in der Lebensbewältigung“ (Beratung) sowie „Ermöglichung von Lebensgestaltung“ (Animation) so weit als möglich voneinander abgrenzt.
Jugendtreff (Lebensgestaltung)
Der Jugendtreff im Gsellhof dient als Begegnungsort mit klaren Regeln und Strukturen der allen Jugendlichen offen steht, wobei es möglich ist, Jugendliche, welche sich nicht an vereinbarte Regeln
halten, vom klar definierten Gelände zu verweisen.
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Die Offene Jugendarbeit trägt während den Öffnungszeiten die Verantwortung für das Wohlbefinden der anwesenden Jugendlichen sowie für Vorkommnisse auf dem Jugi-Areal.
Bei Regelverstössen handelt die Offene Jugendarbeit Konsequenzen direkt mit dem betreffenden
Jugendlichen aus. Drittpersonen oder Behörden werden nur in Ausnahmefällen und nach in Kenntnissetzung des Jugendlichen informiert.
Projekte, Veranstaltungen und Aufsuchende Jugendarbeit (Lebensgestaltung)
Die Offene Jugendarbeit verfügt neben dem Aufwand für bereits etablierte Projekte, über genügend Ressourcen, um auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen zu können und neue Projekte zu realisieren.
Die Offene Jugendarbeit ist aufsuchend im Zusammenhang mit dem Skaterpark Halsrüti und Projekten, die im öffentlichen Raum der Gemeinde stattfinden (z.B. Projekt Playground im Skatepark Halsrüti).
Jugendbüro (Lebensbewältigung)
Das Jugendbüro bei der Gemeindeverwaltung dient der Offenen Jugendarbeit als Raum für administrative Arbeiten und Besprechungen sowie für Jugendliche, welche Unterstützung bei der Lebensbewältigung benötigen. Einzelgespräche sind in den Sprechstunden zu klar definierten Zeiten
und nach Vereinbarung möglich.
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