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blick
Nummer 18, 30. Dezember 2016
Foto: Elsbeth Fraanje
Wer schreibt,
1996 – vor zwanzig Jahren –
hat Klaus-André Eickhoff
seine erste CD „Du weißt
schon“ herausgebracht. Damals wohnte er noch in Sierning und studierte in Salzburg. Heute ist der 44-Jährige längst ein erfolgreicher
Liedermacher, gerade ist sein
elftes Album erschienen.
Nicht weniger als siebzig Auftritte hat Klaus-André Eickhoff
im zu Ende gehenden Jahr 2016
absolviert, „auch das nächste
Jahr ist schon sehr gut gebucht“,
freut sich der Songpoet, der seit
2009 in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden wohnt.
Liedermacher Klaus-André Eickhoff begleitet sich bei
seinen Konzerten selbst am Klavier.
Die neue CD „Hier stehe ich – ich könnt‘ auch anders! /
Luthers Leben in Liedern und Texten“ umfasst das komplette Lutherprogramm, mit dem Klaus-André Eickhoff
ab 2017 in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf
Tour ist. Rund 70 Minuten voller geistreicher Texte und
Lieder, humorvoll bis tief ergreifend und dabei erstaunlich aktuell und inspirierend.
Im Sierninger Jugendchor
fing alles an …
Dass ein Liedermacher zwanzig
Jahre gut im Geschäft ist, das ist
eher die Ausnahme, als die Regel.
„Wer schreibt, der bleibt“,
schmunzelt der Vater eines siebenjährigen Sohnes, dem die
Freude am Liederschreiben in den
zwei Jahrzehnten nie abhanden
gekommen ist. Weit mehr als 150
eigene Songs hat Eickhoff getextet und komponiert und damit tausende Besucher in seinen Konzerten mit seiner unverwechselbaren
Stimme und seinem Klavierspiel
begeistert.
Mit acht Jahren begann „Klausa“ mit dem Klavierunterricht,
als Solist des Sierninger Jugendchores „GE.NE.SI.S“ hatte er
seine ersten Auftritte vor Publikum. Nachdem sich der Chor
auflöste, begann er an seiner eigenen Karriere zu feilen. Anfangs spielte der kreative Bub
Nummern von Reinhard Mey,
bald schrieb er eigene Texte und
Melodien. „Ganz wichtige Meilensteine waren meine ersten
Konzerte Mitte der 1990er Jahre
in der Sierninger Wahlmühle.“
Elf Alben, mehr als
150 eigene Liedern
1996 brachte der damals gerade
24-Jährige sein erstes Album
„Du weißt schon“ heraus, dem
bis heute zehn weitere folgen
sollten. Mit „Während ich warte“, das mit dem gleichnamigen
Titelsong 2015 erschienen ist,
tourt Klaus-André Eickhoff bis
heute recht erfolgreich durch
Österreich, Deutschland und die
Schweiz – und auch für nächstes
Jahr sind bereits zahlreiche Auftritte fixiert.
Ich habe mich
für den Beruf entschieden, für den
mein Herz schlägt,
und bin Liedermacher
geworden
“
2000 war ein ganz besonderes,
entscheidendes Jahr. Damals
hängte der Magister seinen interessanten Job in der Presseabteilung beim Oberösterreich-Tourismus in Linz an den Nagel und
beschloss, seinen Lebensunterhalt künftig als Sänger zu bestreiten. Eine mutige Entscheidung, die er bis heute keine Sekunde bereut hat. „Bei allen Herausforderungen als freiberuflicher Künstler war es die beste
Entscheidung, mich mit dem beruflich
auseinanderzusetzen,
wofür mein Herz schlägt.“
Ganz besondere Momente in
seiner Karriere waren die Auftritte bei „Songs an einem Sommerabend“ auf Kloster Banz, die
vom Bayerischen Rundfunk
übertragen wurden, und mit
Konstantin Wecker beim Festival
des politischen Liedes in Berlin.
„Aber auch Konzerte auf ausverkauften Kleinkunstbühnen vor
siebzig Besuchern können etwas
ganz besonderes sein“, weiß der
Liedermacher, der im Laufe der
zwanzig Jahre einige Kleinkunstund Förderpreise abgeräumt hat
und mit zahlreichen Nummern in
der Deutschen Liederbestenliste
landete. Der Kontakt nach Sierning ist bis heute nie abgerissen,