IDCµ: Dichtemessung mit Mikromarken

Saarbrücker Zeitung installiert neueste Farbdichtemessung an bewährten Colorman-Anlagen
IDCµ: Dichtemessung mit Mikromarken
Um stets auf dem aktuellen
Stand der Technik zu bleiben, investiert die Saarbrücker Zeitung kontinuierlich in die neueste Technologie. Vor kurzem haben
nun zwei Colorman-Rotationen, die bereits zehn Jahre
in Betrieb sind, ein Upgrade
mit IDCµ, der neuen Farbdichtemessung für den Zeitungsdruck, erhalten. Das
neueste System für die
Farbdichtemessung aus
dem Hause manroland web
systems reduziert bei den
bewährten Colorman-Anlagen erfolgreich die Bedienzeiten sowie den Materialaufwand.
D
as System zur Farbdichtemessung
InlineDensity Control mit Mikro­
marken (IDCµ) hat sich bei der Pre­
miereninstallation im Druckhaus Bam­
berg bereits absolut bewährt. Hier in­
formierte sich die Saarbrücker Zeitung
zunächst ausführlich über die konkre­
ten Praxiserfahrungen mit IDCµ und
besprach ihre Anforderungen an eine
Farbdichtemessung mit manroland
web systems und den Farbmess­
experten von Grapho Metronic, Mün­
chen. Im Ergebnis investierte das Team
um Gerhard Leibrock, Druckereileiter
der Saarbrücker Zeitung, schließlich
als zweites Druckhaus in IDCµ und
war bei der Kaufentscheidung sicher,
das neueste, funktionstüchtigste und
passendste System zu erhalten.
Massiv reduzierter
Bedienaufwand
Mit der Aussicht auf eine wirtschaft­
liche Produktion und eine zuverläs­
sige Qualitätssicherung hat sich das
Druckhaus zur erstmaligen Installa­
tion eines Farbdichteregelsystems ent­
schlossen, und Gerhard Leibrock ist
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IDCµ: Die Inline-Farbdichtemessung mit Mikromarken von manroland web systems sorgt für Qualität im Zeitungsdruck.
nach den ersten Praxiserfahrungen
bereits rundum überzeugt: „IDCµ
wird den Bedien- und auch Material­
aufwand an der Maschine enorm re­
duzieren. Dadurch, dass IDCµ die
Farbführung völlig selbstständig über­
nimmt, ist selbst eine kleine Bedien­
mannschaft in der Lage, sicher zu
produzieren.“ Die einhergehende
Verbesserung in Druckqualität und in
der Dokumentation wissen ebenfalls
zu überzeugen, denn sie resultieren
in absolut effizienten Produktionsab­
läufen.
Überaus effizient verlief auch die
gemeinsame Arbeit von Klaus Zöh­
ler, Produktionsleiter der Saarbrücker
Zeitung, und Peter Hartman, Druckin­
struktor bei manroland web systems,
im Vorfeld und während der Inbe­
triebnahme der Farbdichteregelung.
Ein wesentlicher Punkt, der von An­
fang an im Fokus stand, waren die
Einsparungen bei der Anfahrmaku­
latur. Die Makulatursenkung wurde
über verbesserte Voreinstellungen er­
reicht und resultiert aus sehr homo­
genen Farbprofilen im Fortdruck.
Einer
für alles
IDCµ als ein Produkt vom Maschinen­
hersteller weckt hohe Erwartungen
und bietet große Chancen. Denn die
Saarbrücker Zeitung hat in manro­
land web systems nur einen einzigen
Ansprechpartner. Schnittstellenver­
luste sind nicht zu erwarten und die
Unterstützung bei möglichen Störun­
gen ist über den bestehenden Tele­
Presence-Servicevertrag bereits ab­
gedeckt. Und neue Features wie eine
anstehende Feuchtmittelregelung
werden gut in den Workflow integ­
rierbar sein.
Modernisierung
nach
Mass
Projektleiter Werner Nuber von man­
roland web systems betreut die Saar­
brücker Zeitung in Servicefragen seit
Jahren. Hierbei sind in erster Linie
Verschleiß bedingte Eingriffe an den
beiden Colorman-Anlagen gefragt.
Doch auch umfangreichere Retrofits
finden regelmäßig statt wie der
Einbau zusätzlicher Wendestangenebenen oder die Automatisierung von
Rollenwechslern.
Copyright by pepress – World of Print - Dezember 2016
„Während dieser Zusammenarbeit
hat sich ein Verhältnis entwickelt, das
von Offenheit und gegenseitiger Wert­
schätzung geprägt ist. Mit der Instal­
lation von IDCµ geht die Saarbrücker
Zeitung einen weiteren Schritt zur
höchstmöglichen Automatisierung
einer zehn Jahre alten Bestandsan­
lage“, so Werner Nuber. IDCµ ist Teil
einer umfassenden Modernisierung.
Die beinhaltete unter anderem ein
Retrofit des Leitstandrechners und
ein Upgrade um den mobilen Leitstand
MobilPad. Ein vorhandenes Schnitt­
registerregelsystem wurde ersetzt,
Wendestränge können nun mit In­
lineCutoff Control problemlos regu­
liert werden.
Echte Dichtemessung
Mikromarken
Widerdruckseite zu regeln. Die be­
weglichen Kameras führen zyklisch
eine Dichtemessung anhand gedruck­
ter Mikromarken durch. Der an jeder
Farbzonenposition gemessene Wert
wird jeweils mit dem vorgegebenen
Sollwert verglichen und bei Abwei­
chungen entsprechend korrigiert.
„Damit erreicht IDCμ eine erstklas­
sige Regelgüte innerhalb enger Tole­
ranzen“, erläutert Werner Nuber. „Die
IDC-Kameras messen über die ganze
Breite der Bahn identische Mikromar­
ken mit einem bekannten Aufbau. Es
werden keine wechselnden Bilder und
Werte interpretiert wie beim ‚Messen
in Bild‘.“
Maximale Integration
Damit IDCµ seine maximale Effizienz
entfalten kann, wurde die Farbdichte­
messung vollständig in den Pecom-­
X-Workflow integriert. Hierdurch wer­
den bei den zu druckenden Neu- und
Wiederholaufträgen ohne zusätzli­
chen Bedienaufwand sämtliche Vor­
einstellungen von IDCμ bereits vom
Pecom-X PressManager (PPM) vorge­
nommen. Im Anschluss daran kön­
nen schließlich individuelle, vom Stan­
dard abweichende Solldichtevorga­
ben direkt vom stationären oder mo­
bilen Leitstand (MobilPad) aus ange­
passt werden. Und das Reporting-Mo­
dul PressQuality wertet die Farbdich­
temessung aus.
mit
Doch wie genau funktioniert IDCµ in
den 64-Seiten-Rotationen Colorman?
Das IDCµ regelt in Saarbrücken vier
Bahnen. Für jede der vier Papierbah­
nen sind zwei Kameras im Einsatz,
um die Farbdichte und die Feucht­
mittelführung auf der Schön- und
Die Saarbrücker Zeitung modernisiert
ihre Colornan-Anlagen mit der neuen
Farbdichtemessung IDCµ von manroland web systems.
Automobilzulieferer Ritzi Lackiertechnik
Heidelberg hat auf der InPrint 2016 in
Zusammenarbeit mit namhaften Markenunternehmen spannende Anwendungen wie individuell bedruckte und
damit unverwechselbare Reisekoffer,
Motorradhelme, Eishockeyschläger
oder mit unterschiedlichen Motiven
gestaltete Gepäckablagefächer in Flugzeugen vorgeführt. Mit der Möglichkeit, hochwertige Massenartikel individuell aufzuwerten und damit Konsumenten bzw. Kunden ganz persönlich anzusprechen, eröffnen sich für
Markenartikler und industrielle Hersteller attraktive neue und wirtschaftliche Geschäftsmodelle.
Produziert werden diese smarten Anwendungen mit Heidelbergs so genannter 4D-Druck-Technologie und
der neuen Omnifire 1000, mit der sich
dreidimensionale Objekte jeglicher
Form und unterschiedlichster Materialien individuell bedrucken lassen. Heidelberg hat das System erstmals auf
der InPrint in Mailand vorgestellt. Die
Neuentwicklung ergänzt das Angebot
der bereits im Markt etablierten Omnifire 250. So können Anwender auch
ausgefallene Personalisierungskonzepte
wirtschaftlich umsetzen.
„Wir zeigen die individualisierte Zukunft. Konsumenten erwarten heute
Copyright by prepress – World of Print - Dezember 2016
ist
Pilotanwender
der
personalisierte, einmalige Produkte.
Dafür benötigen Hersteller einen effizienten und flexiblen industriellen Produktionsprozess. Genau das bietet die
4D-Technologie von Heidelberg mit ihren digitalen Omnifire Systemen 250
bzw. 1000“, schildert Jason Oliver, Leiter Digital bei Heidelberg.
Mit dem Automobilzulieferer Ritzi Lackiertechnik mit Sitz im baden-württembergischen Tuningen, konnte Heidelberg den ersten Pilotanwender für
die neue Heidelberg Omnifire 1000
gewinnen. Ritzi ist Spezialist für innovative Oberflächenveredelung von
hochwertigen Bauteilen unterschiedlicher Automobilhersteller wie zum Beispiel Zierleisten, Schaltern, Instrumententafeln und weiteren veredelten
Komponenten. Hierfür setzt das Unternehmen unterschiedliche Verfahren
und Technologien ein. Ritzi plant, die
Omnifire 1000 in ihren industriellen
Produktionsprozess zu integrieren, um
sowohl Serienteile als auch After-SalesTeile mit unterschiedlichen farbigen
Dekoren zu individualisieren und somit aufzuwerten. Erste konkrete Projekte mit Automobilherstellern sind
bereits fest eingeplant.
„Wir haben schon lange eine Lösung
gesucht, mit der wir die anspruchsvol-
Omnifire 1000
Automobilzulieferer Ritzi Lackiertechnik ist Pilotanwender der neuen
Omnifire 1000. V.l.: Frank Janssen,
Heidelberger Druckmaschinen, und
Markus Ritzi, Ritzi Lackiertechnik
len Anforderungen unserer Kunden
an die individuelle Dekorgestaltung
von bestimmtem Innenraumzubehör
im Hinblick auf Qualität, Flexibilität und
Kosten wirtschaftlich umsetzen können. Jetzt haben wir mit Heidelberg
einen Partner gefunden, der uns mit
der Omnifire 1000 ein attraktives Gesamtpaket aus innovativer Technologie und passendem Service liefert“,
begründet Günter Ritzi, Geschäftsführer der Ritzi Lackiertechnik GmbH, seine
Investition.
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