Gelber Schein – Wie krank sind die Deutschen? Thema des Tages NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF1 72. JAHRGANG / 51. WOCHE / NR. 294 / 2,60 EURO Gabriel gegen Fahrverbote Die letzte Diva Wirtschaftsminister distanziert sich von Plänen seiner Kabinettskollegin Berlin – In der Debatte über Fahrverbote in deutschen Städten hat sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für einen schadstoffärmeren öffentlichen Nahverkehr ausgesprochen. Es gebe Ideen aus den Ländern, etwa mehr Busse mit Elektromotoren auszustatten, sagte Gabriel am Montag in Berlin. „Mit so etwas mal loszulegen würde zeigen, wir können mehr als jedes Jahr über ein neues Verbot zu diskutieren.“ Seine Parteifreundin, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, hatte am Wochenende einen Entwurf für ein Gesetz vorgelegt, mit dem Städte leichter Autos aussperren können. Dies soll helfen, die Verschmutzung in Großstädten zu senken, vor allem die Belastung mit Stickoxiden. Danach könnten besonders umweltschädliche Dieselautos ausgesperrt werden. Grundsätzlich sei auch er dafür, die Stickoxid-Konzentration zu senken, sagte Gabriel. Allerdings dürfe der Anteil der Fahrzeuge, „die bei bestimmten Konzentrationen gar nicht mehr fahren dürfen“, nicht zu hoch sein. mbal, miba Seiten 4, 5 Zsa Zsa Gabor ging es nicht so sehr um die Schauspielerei, sondern um Glamour und Ruhm. Damit wurde sie zur Urgroßmutter der heutigen Selbstdarstellerinnen, von Paris Hilton bis Kim Kardashian. Nun ist sie im Alter von 99 Jahren gestorben Feuilleton, Seite 11 FOTO: WALLACE SEAWELL/INTERTOPICS (SZ) Der Schriftsteller Werner Beumelburg wäre völlig vergessen, hätte ihm nicht Robert Neumann mit seiner Parodie auf den Erster-Weltkrieg-Schmöker „Sperrfeuer um Deutschland“ ein wunderbares Denkmal gesetzt. Darin wimmelt es von falsch gebrauchten oder jedenfalls recht schräg gesetzten kriegerischen Metaphern. Das virtuose Stück endet so: Zwar seien Reste der alten Armee bemüht, sich gegen das rote Chaos zu stemmen, „aber zu tief haben sich Wilsons gleisnerische Punkte eingefressen, als dass es noch in zwölfter Stunde gelingen können würde, das Cannae des Vae victis Schulter an Schulter mit dem Dolchstoß mitten in die Nibelungentreue der wackeren –“ Der Gedankenstrich sagt, dass das ewig so weitergehen könne. In der Tat ist das Feld der verwackelten Sprachbilder ein sehr weites, und wenn wir ehrlich sind, ist keiner von uns vor Fehlgriffen gefeit, ziehen wir in dieser Sache alle am selben Boot. Horst Seehofer ist mit Werner Beumelburg in keiner Weise zu vergleichen. Nichtsdestoweniger ist auch er jetzt einschlägig auffällig geworden, nämlich mit der Einlassung, dass er, sollte sich an seinem Status irgendwann etwas ändern, „kein Scherbengericht“ zu hinterlassen gedenke. Was er wirklich sagen wollte, ist klar: dass er keinen Scherbenhaufen hinterlassen werde. Versprecher behalten ihre Geheimnisse in aller Regel für sich, erlauben jedoch Vermutungen darüber, was sich bei der Planung, Organisation und Ausführung eines Sprechprozesses an Hintergründigem ereignet haben könnte. Seehofers Scherbengericht hört sich an, als habe Franz Josef Strauß, der alte Bildungshuber, seinerzeit so oft vom Scherbengericht der Griechen – „Ho ostrakismós, meine Herren!“ – gesprochen, dass es seinen Getreuen in Mark und Bein überging. Seine spezielle Tönung hat das bei der CSU gebräuchliche Scherbengericht aus der religiösen Sphäre, genauer gesagt aus dem für Jakob und Esau so bedeutsamen Linsengericht, eine kulinarische Anleihe, die in hohem Maße geeignet ist, das archaische Verbannungsverfahren der Athener zu entschärfen und in den Bereich der Gemütlichkeit zu rücken. Wo Versprecher unterlaufen, lauert hinter der Ecke immer schon der „Freudsche Versprecher“. In den meisten Fällen besteht da kein Zusammenhang, im Fall von Seehofers Scherbengericht vielleicht doch. Ein Blick in die Geschichte der CSU lehrt, dass Scherbengerichte zum strategischen Inventar dieser Partei gehören, wobei der bekannte Treppenwitz der Geschichte seine Finger auch hier im Spiel hat, indem die Scherbengerichte der CSU meist eine Veranstaltung der Hierarchie sind, nicht des Volks. Beim Parteitag 2015 war es sogar nur ein einziger, nämlich Seehofer, der das Scherbengericht gegen Angela Merkel einberief, leitete und vollstreckte – ein seltsamer Vorgang für eine Partei, in der doch sonst eine Krähe die andere wäscht. MÜNCHEN, DIENSTAG, 20. DEZEMBER 2016 Deutsch-belgisches Atomabkommen IWF-Chefin kommt straflos davon Frankreichs Justiz hält es für erwiesen, dass Christine Lagarde einst als Finanzministerin fahrlässig gehandelt hat, sieht aber von einer Bestrafung ab. Trotz ihrer Verurteilung will sie im Amt bleiben von claus hulverscheidt und christian wernicke New York – Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, ist wegen „Fahrlässigkeit im Amt“ während ihrer Zeit als französische Finanzministerin am Montag in Paris verurteilt worden. Allerdings verzichtete das Gericht darauf, gegen sie eine Geld- oder Gefängnisstrafe zu verhängen. Das Gericht hielt ihr vor, sie hätte 2008 als verantwortliche Ministerin Einspruch gegen die Entscheidung eines Schiedsgerichts einlegen müssen, das dem Geschäftsmann Bernard Tapie 403 Millionen Euro Entschädigung auf Kosten des Steuerzahlers zugesprochen hatte. Anwälte der IWF-Generaldirektorin bewerteten das Urteil als „halben Freispruch“ und erklärten, Lagarde wolle ihr Amt fortführen. IWF-intern zeigte man sich überrascht, ging aber zunächst davon aus, dass Lagarde auch nach dem Schuldspruch im Amt bleiben kann. Das Exekutivdirektorium, das alle 188 Mitgliedsstaaten repräsentiert, werde prüfen, wie sehr das Ansehen der Institution und ihrer Chefin durch das Urteil beschädigt seien, hieß es in FondsKreisen. Nur im Fall eines erheblichen Reputationsverlusts sei ein Rücktritt unabdingbar. Bisher genoss Lagarde sowohl bei der Fonds-Belegschaft als auch bei großen Anteilseignern wie den USA und Deutschland großen Rückhalt. Das Gericht warf Lagarde vor, die Entscheidung des Schiedsverfahrens 2008 kritiklos hingenommen zu haben. Eine Überprüfung der Entschädigung für Tapie, so das Gericht, hätte später aufgedeckte Manipulationen im Rahmen des Schiedsver- fahrens schon früher offenlegen können. Das Gericht bemängelte, dass Tapie 45 Millionen Euro für „immaterielle Schäden“ gezahlt worden seien. Da das Urteil keine Strafe vorsieht, muss Lagarde keinen Eintrag im Strafregister fürchten. Tapie hatte behauptet, die Staatsbank Crédit Lyonnais habe ihn 1993 beim Verkauf des deutschen Sportartikel-Herstellers Adidas betrogen. Ein anderes Gericht hatte 2015 den Fall geprüft, die 403 Millionen Euro Entschädigung annulliert und das Geld von Tapie zurückverlangt – bisher vergeblich. Ein weiteres Strafverfahren prüft, ob es zwischen Vertrauten Tapies und einem Mitglied des Schiedsgerichts illegale Absprachen gegeben hat. Lagarde hatte vor Gericht betont, ihr sei „das Risiko eines Betrugs völlig entgangen“. Für eine Prüfung des Schiedsverfah- rens seien ihre Mitarbeiter zuständig gewesen. Das Gericht hatte ihr vorgehalten, die Entschädigungshöhe hätte ihr „wie ein Schlag in die Magengrube“ erscheinen müssen. Lagardes Anwälte deuteten an, ihre Mandantin sei damals von ihrem Büroleiter Stéphane Richard hintergangen worden. Richard, inzwischen Chef des Telekom-Konzern Orange, hatte eine Aussage verweigert, weil er sich als Beschuldigter in einem anderen Prozess zur Tapie-Affäre stellen muss. Bestritten hatte Lagarde Spekulationen, sie habe als Ministerin der Schlichtung zugestimmt, weil der damalige Präsident Nicolas Sarkozy Druck auf sie ausgeübt hätte. Tapie war während Sarkozys Amtszeit 17 Mal im Élysée-Palast von Mitarbeitern empfangen worden. Das Gericht hatte darauf verzichtet, Sarkozy oder Tapie als Zeugen zu laden. Seite 4 HEUTE Die Seite Drei In Thüringen veranstalten Rechtsextreme Weihnachtsfeiern und Trödelmärkte 3 Meinung Wieder wurde eine Straftat durch Videoaufnahmen geklärt. Doch mehr Kameras helfen kaum 4 Panorama Französischer Lebenskünstler: Das Centre Pompidou ehrt die Comicfigur Gaston 8 Feuilleton Literaten und Musiker erinnern sich an das Ende der Sowjetunion vor 25 Jahren 9 Schon der Name: Barolo. Liegt er nicht elegant und rund in Ohr und Mund? Kaum vorstellbar, dass um diesen schönen italienischen Wein eine so böse Intrige entbrennen konnte, dass nun einer seiner bekanntesten Produzenten aus lauter Sorge in wenigen Wochen zehn Kilogramm Körpergewicht verlor. Und das im kulinarisch üppig bedachten Piemont, wo es einem richtig mies gehen muss, wenn man nicht mehr essen mag. Die Geschichte beginnt mit einem anonymen Hinweis. Da meldete sich also unlängst ein Weinbauer bei der Staatsanwaltschaft von Cuneo, der Provinzhauptstadt, und berichtete Unerhörtes. Ein anderer Weinbauer, sagte er, befolge die strengen Regeln nicht, die für den Barolo gelten. Und dieser Rivale, der da belastet wurde, war nicht irgendwer, sondern ausgerechnet der Präsident des Konsortiums, der sich um den Schutz aller Weine der Region kümmern soll: Orlando Pec- Wirtschaft Lufthansa übernimmt Flugzeuge und Strecken von Air Berlin – auf Kosten des Wettbewerbs? Medien TV-/ Radioprogramm München · Bayern Rätsel Traueranzeigen 16 27 28 26 27 12 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: € 3,40; dkr. 26; £ 3,20; kn 29; SFr. 4,80; czk 96; Ft 920 21051 4 190655 802602 Die Barolo-Affäre Intrigen unter Winzern versetzen das Piemont in Aufruhr chenino, Erbe einer Weindynastie, 54 Jahre alt. Sein Ankläger behauptete also, Pecchenino keltere und lagere den Rotwein, den er als Barolo preise, nicht etwa in seinem dazugekauften Keller in Monforte d’ Alba, sondern in Dogliani, wo sich das alte Familiengut befindet. Dazwischen liegen zwei Kilometer. Das klingt nach wenig, bedeutet in dieser Welt aber fast alles. Die Vorschriften sind klar, spätestens seit 1966. Der Barolo, einer der teuersten und gefeiertsten italienischen Weine, muss aus hundert Prozent Nebbiolotrauben gewonnen werden, die in einer von elf Gemeinden in der Gegend der Langhe gewachsen sind – auf insgesamt 1984 Hektar Land. Und er muss auch dort altern. Monforte d’ Alba ist eine dieser goldenen Gemeinden. Dogliani ist es nicht. Sollten die Ermittler, die dem Verdacht des Handelsbetrugs nachgehen, zu der Gewissheit gelangen, dass Pecchenino seinen Barolo tatsächlich in Dogliani reifen ließ, müsste er mindestens sechs Jahrgänge deklassieren. Sein Wein dürfte dann nur Nebbiolo heißen, obschon er beim Genuss ganz und gar an einen Barolo gemahnt, tanniert und schwer wie er ist. Der wirtschaftliche Ausfall wäre beträchtlich, mehrere Millionen Euro. Nun fragt man sich natürlich, wer Pecchenino befehdet. Die Zeitung La Repubblica, die den Fall veröffentlicht hat, nennt es einen Thriller. „Niemand redet gerne“, schreibt das Blatt, „in dieser Geschichte kommt vieles zusammen: die tra- ditionelle Reserviertheit der Piemontesi, starke Freundschaftsbande und ebenso starke Interessen“. Verhandelt werden zwei Thesen: Möglich wäre, dass sich ein Konkurrent Peccheninos, ein Nachbar, rächen will, weil er beim Verkauf eines guten Stück Landes übergangen wurde. Möglich wäre auch, dass eine große Kellerei außerhalb der goldenen Zone des Barolo die Vormachtstellung der Platzhirsche drinnen angreifen möchte. Der Unterschied zwischen drinnen und draußen ist groß. Für einen Hektar Weinberg im Anbaugebiet des Barolo bezahlte kürzlich ein amerikanischer Investor zwei Millionen Euro. Nur einige Meter jenseits der Grenze ist der Boden kaum etwas wert. Pecchenino beteuert, er habe niemanden getäuscht. Sein Barolo sei in Monforte d’ Alba gereift, in Fässern seines dortigen Kellers. „Doch Feinde lauern überall“, sagt er. Selbst in den sanften Hügeln des südlichen Piemont. oliver meiler UN-Beobachter für Aleppo Der in der Syrienfrage zerstrittene Sicherheitsrat beschließt einstimmig, die Evakuierungen zu überwachen München – Eine Beobachtermission der Vereinten Nationen soll so bald wie möglich in die syrische Bürgerkriegsstadt Aleppo entsandt werden. In einem einstimmigen Votum beauftragten die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Montagmorgen New Yorker Ortszeit, Absprachen mit den Konfliktparteien zu treffen, um die Sicherheit der Mission zu gewährleisten. Die Resolution ruft zudem alle Konfliktparteien auf, für humanitäre Hilfe einen „vollständigen, unmittelbaren, bedingungslosen, sicheren und ungehinderten Zugang“ nach Aleppo zu ermöglichen. Die Hauptaufgabe der UN-Beobachter soll jedoch sein, den Transport der Zivilisten aus dem bisher von Aufständischen gehaltenen Ostteil der Stadt zu überwachen DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche und über die Lage der dort noch verbliebenen Bewohner zu berichten. Nach Angaben von Samantha Powers, der US-Botschafterin bei den UN, werden mindestens 100 zivile UN-Mitarbeiter an der Mission beteiligt sein. Der Verabschiedung der Resolution ging ein langes Ringen im Sicherheitsrat voraus. Am Sonntag hatte zunächst die französische Delegation einen eigenen Entwurf eingebracht, den Russlands UN-Botschafter Witalij Tschurkin jedoch ablehnen wollte. Nach dreistündigen Verhandlungen gelang es schließlich, einen Kompromiss mit der russischen Delegation zu erzielen. Obwohl die Evakuierungen in Syrien stockten und die Menschen in OstAleppo auf schnelle Hilfe angewiesen sind, vertagte sich der UN-Sicherheitsrat, damit alle Gesandtschaften ihre Regierungen konsultieren konnten. Mit seinem Votum vom Montag einigte sich der in Hinblick auf Syrien sonst vollkommen zerstrittene Sicherheitsrat das erste Mal seit Monaten auf einen gemeinsamen Standpunkt. Der UN-Botschafter des syrischen Regimes von Machthaber Baschar al-Assad bezeichnete die Resolution trotz der Zustimmung des Verbündeten Russland als „Teil der fortgesetzten Propaganda gegen Syrien und seinen Kampf gegen Terroristen“. Im Osten Aleppos ist die Lage nach Schilderungen von Hilfsorganisationen verheerend. Nach UN-Angaben halten sich dort weiterhin bis zu 40 000 Zivilisten und bis zu 5000 Kämpfer mit ihren Familien auf. Viele Zivilisten drängen zu den Sammelpunkten für die immer wieder ausgesetz- ten Evakuierungen, andere berichten, von schiitischen Milizen, die für das syrische Regime kämpfen, aus ihren Häusern vertrieben worden zu sein. In der Nähe der Übergänge nach West-Aleppo campieren Tausende auf der Straße oder in offenen Hallen, die Temperaturen fallen nachts unter den Gefrierpunkt. Nach Schätzungen des Roten Kreuzes haben bisher 15 000 Menschen die Rebellenviertel verlassen. Am Montag ging die Evakuierung zweier schiitischer Dörfer weiter, die seit Monaten von Rebellen belagert werden. Sonntagnacht verließen erste Busse die Orte alFu’a und Kafraya, nachdem zuvor mehrere Anläufe gescheitert waren. Schiitische Milizen hatten daraufhin die Evakuierungsversuche in Ost-Aleppo blockiert. moritz baumstieger Seite 4 Brüssel – Deutschland und Belgien haben ein gemeinsames Atomabkommen unterzeichnet, das für einen besseren Austausch in Fragen der nuklearen Sicherheit sorgen soll. Der von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Belgiens Innenminister Jan Jambon unterzeichnete bilaterale Vertrag soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit, des Strahlenschutzes und der Sicherheit der Entsorgung regeln. sz Seite 6 Union unterstützt Kindergeld-Vorstoß Berlin – Die CDU hat sich erfreut über den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel für eine Kürzung des Kindergelds für EU-Ausländer gezeigt. „An der Union wird es sicher nicht scheitern“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Die Union habe die Forderung, das Kindergeld auch an den Aufenthalt des Nachwuchses in der Bundesrepublik zu knüpfen, schon vor Längerem erhoben. Die Opposition hatte Gabriels Vorschlag heftig kritisiert. sz Seite 5 Länder für einheitliche Unternehmensteuer Berlin – Die Bundesländer wollen den sich abzeichnenden internationalen Wettbewerb bei Steuerrabatten für Unternehmen stoppen. Parteiübergreifend fordern Bayern, Baden-Württemberg und NordrheinWestfalen, europaweit die Besteuerungsgrundlagen anzugleichen und einen Mindeststeuersatz einzuführen. Bayern plädiert für 15 Prozent. In Brüssel wird derzeit über die künftige Unternehmensbesteuerung verhandelt. gam Wirtschaft Weihnachtsstreit in Istanbul beigelegt Berlin – An einer deutschen Auslandsschule in Istanbul darf weiter über deutsche Weihnachtsbräuche gesprochen werden. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag sagte, haben türkische und deutsche Verantwortliche miteinander geredet. Ein „Weihnachtsverbot“ habe es nie gegeben. Am Wochenende war bekannt geworden, dass es an der Istanbul Lisesi Streit über den Umgang mit Weihnachten gegeben hatte. epd Seiten 4 und 6 Dax ▶ Dow ▲ Euro ▶ Xetra 17 Uhr 11404 Punkte N.Y. 17 Uhr 19890 Punkte 17 Uhr 1,0448 US-$ + 0,01% + 0,24% + 0,0002 DAS WETTER ▲ TAGS 7°/ - 7° ▼ NACHTS Gebietsweise zäher Nebel, sonst scheint meist die Sonne. Je nach Sonnenscheindauer null bis sieben Grad. In den östlichen und südlichen Lagen der Mittelgebirge sowie der Alpen kann es starke bis stürmische Böen geben. Seite 13 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus
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