Economics Economic Adviser 16. Dezember 2016 • Ausgabe Januar Themenübersicht Special: EZB bleibt auf Kurs – Zinsausblick für 2017 2 USA: Chronischer Konjunkturoptimismus? 3 Euroland: EZB verlängert QE-Programm 4 Deutschland: Trumponomics – Chance oder Gefahr? 6 Frankreich: Hollande tritt nicht wieder an 7 Italien: Verfassungsreferendum demontiert Renzi 8 Spanien: Regierung beweist Handlungsfähigkeit 8 Schweiz: SNB bleibt wachsam 9 Japan: Yen weiter im Fokus 10 China: Peking wird weiter auf Stabilität setzen 11 Großbritannien: Bank of England im Spagat 12 Kanada: Starkes BIP-Wachstum mit +3,5% in Q3 12 Mexiko: Im Fahrwasser der Fed 13 Total Returns: Draghi beerdigt Tapering-Debatte 14 Aktienmärkte: Jahresendrally! 16 Übersicht Prognosen 17 Special: EZB bleibt auf Kurs – Zinsausblick für 2017 und darüber hinaus 6 in % Mrd. EUR 1800 5 1500 4 1200 3 900 2 600 1 300 0 0 -1 2005 -300 2006 2007 2008 2009 EONIA EZB Einlagesatz Überschussliquidität (r.S.) 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 EZB Tendersatz Rendite Bunds (10J) EZB: Anleihen aus geldpol. Zwecken (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Die EZB hat wie erwartet das erweiterte Ankaufprogramm verlängert und zudem die Ankaufregeln adjustiert. EZB-Präsident Mario Draghi behielt zudem seinen sehr dovishen Grundton bei. Zudem dürften die gewählten Optionen den Tauben taktisch in die Hände spielen. Zur Beurteilung des weiteren Fahrplans der EZB bleibt aber der makroökonomische Ausblick entscheidend. Unsere Einschätzung auf Seite 2. Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie. Economic Adviser ♦ Januar 2017 Special: EZB bleibt auf Kurs – Ausblick für 2017 und darüber hinaus Taperingangst und Trump treiben Renditen An den Bondmärkten ging seit Oktober ein Gespenst um: Tapering! Schon eine obskure Meldung über angebliche Gedankenspiele im EZBRat reichte aus, um die Marktteilnehmer in Aufregung zu versetzen. Die Angst vor einem baldigen Ende der sehr expansiven Geldpolitik war ebenso ausgeprägt wie unbegründet. Dennoch kam es zu einem merklichen Anstieg der Kapitalmarktrenditen in der Eurozone, die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit kletterte von -0,12% Ende September bis knapp unter +0,40% kurz vor der Dezembersitzung der EZB. Zwischenzeitlich erfuhr dieser Trend zusätzliche Unterstützung über den internationalen Zinszusammenhang aufgrund der massiven Renditesteigerungen bei USTreasuries. Der Wahlerfolg Donald Trumps und das Szenario Growflation – also eine Kombination aus fiskalpolitisch getriggerter Konjunkturstimulierung und Inflationsbelebung – sorgten seit der Wahl für einen Renditesprung bei USTreasuries (10J) um fast 80 Basispunkte, während die Aktienmärkte in Feierlaune kamen. ankaufbaren Bereichs auf Restlaufzeiten von ein bis zwei Jahren verschiebt sich der Fokus aber zumindest in Kerneuropa wieder zurück auf kürzere Laufzeiten. Diese Beschlüsse werden mittelfristig auch den Trend zu einer steileren Zinsstrukturkurve unterstützen, der im Zuge des jüngsten Anstiegs der Kapitalmarktrenditen bereits eingeläutet worden war. Dies dürfte die letzte Tranche des nicht so im Fokus stehenden Instruments TLTRO II interessanter machen. Kommunikation sehr expansiv ausgerichtet Fast noch wichtiger als die Beschlüsse war die Kommunikation durch EZB-Präsident Mario Draghi. Demnach sei über ein Tapering noch nicht einmal gesprochen worden. Draghi betonte zudem stark die Abwärtsrisiken. Bei adversen Entwicklungen sei jederzeit eine Ausweitung des EAPP hinsichtlich Tempo und Dauer möglich. Einige Teilnehmer hätten schon im Dezember eine stärkere Ausweitung gefordert. Die neuen EZB-Projektionen ergeben, dass selbst für 2019 ein Erreichen des Inflationsziels noch nicht erwartet wird. Alles in allem bleibt die Kommunikation somit klar expansiv ausgerichtet, die Forward Guidance zu den Leitzinsen wurde ausdrücklich bestätigt. EZB mit wegweisenden Beschlüssen Ausblick: Geldpolitik bleibt klar expansiv, Zinserhöhungen vor 2019 kein Thema Da das Trump-Inflationsszenario noch hinreichend unsicher ist und zudem zunächst vor allem für die USA schlagend würde, fokussiert die EZB zu Recht auf die Entwicklung der Kernrate und damit vor allem auf den lohngetriebenen binnenwirtschaftlichen Preisdruck. Und hier ist auch für 2017 nur mit einem allenfalls leichten Anstieg zu rechnen, die höhere Inflationsrate geht fast ausnahmslos auf temporäre Basiseffekte zurück. Insofern kann es nicht überraschen, dass der EZB-Rat mit „sehr, sehr breitem Konsens“ eine deutliche Ausweitung des EAPP beschlossen hat. Mit einer Mindestlaufzeit bis Ende 2017 und einer Rückkehr zum ursprünglichen Kauftempo von EUR 60 Mrd. je Monat (ab April 2017) wurden die Markterwartungen jedenfalls nicht enttäuscht. Zudem wird das Knappheitsproblem klar adressiert. So wurde wie erwartet die strenge Mindestrenditeregel für PSPPAnleihen in Höhe des Satzes für die Einlagefazilität aufgehoben. „Soweit erforderlich“ könne hierauf zukünftig verzichtet werden – was aber auch bedeutet, dass Käufe unterhalb des Einlagesatzes nicht das Mittel der ersten Wahl werden sollen. Zusammen mit der Ausdehnung des Die Ausweitung um neun statt sechs Monate ist sinnvoll, um das aus politischer Sicht heikle erste Halbjahr abzuwarten. Es spielt taktisch aber auch den Tauben in die Hände. So dürfte von Juli bis September die Zukunft des EAPP zur Diskussion stehen – zum prognostizierten Tiefpunkt der Inflation im Jahr 2017. Es ist somit alles andere als ausgemacht, ob und ggf. wie die EZB bereits Anfang 2018 einen Exit aus dem EAPP organisiert. Zinserhöhungen vor 2019 halten wir für ausgeschlossen. Klar ist, dass mit dem EAPP und evtl. auch durch TLTRO II.4 die Überschussliquidität 2017 und 2018 weiter anschwillt. Die Geldmarktsätze dürften damit noch näher an den Einlagesatz heranrutschen. Nachdem politisch bedingt im ersten Halbjahr höhere safe-haven-inflows die Bundrenditen noch einmal etwas drücken könnten, sprechen eine allmählich höhere Inflation über den Fisher-Effekt und eine ernstzunehmendere Diskussion über ein Tapering in der zweiten Jahreshälfte 2017 für einen Renditeanstieg in Richtung 0,80% – massivere Bewegungen würden vermutlich Gegenmaßnahmen der EZB herausfordern. Christian Lips NORD/LB Economics Seite 2 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 USA Tobias Basse, Bernd Krampen • Chronischer Konjunkturoptimismus? • Geldpolitisches "Déjà-vu-Erlebnis" • Geldpolitik hilft US-Dollar vorerst Chronischer Konjunkturoptimismus? Es ist dem designierten US-Präsidenten Donald Trump offenkundig gelungen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen fast schon chronischen Konjunkturoptimismus auszulösen. Die geplanten Steuersenkungen, deren Umsetzung aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Kongress ziemlich sicher scheint, und die zusätzlichen staatlichen Investitionen, die allerdings bei einigen „Parteifreunden“ von Donald Trump im Senat auf wenig Gegenliebe stoßen dürften, werden vor allem von den Finanzmärkten sehr positiv bewertet. Wir hatten unsere USWachstumsprognose nach der Wahl nur in den Details leicht angepasst und waren ohnehin schon optimistisch für die Wirtschaftsentwicklung der USA im 2. Halbjahr 2016 gewesen. Diese Einschätzung findet nun Bestätigung durch die nach und nach gemeldeten US-Konjunkturdaten. Vor allem die beiden ISM Einkaufsmanagerindizes, die wir für die wohl wichtigsten Stimmungsindikatoren in Nordamerika halten, deuten in Richtung einer nachhaltigen Wachstumsbeschleunigung. Der ISM PMI Non-Manufacturing konnte im Berichtsmonat November sogar deutlich zulegen und notiert nun mit beachtlichen 57,2 Punkten sehr klar im expansiven Bereich. Die Stimmung bei den Unternehmen im ServiceSektor der US-Volkswirtschaft, welche schon bisher als tragende Säule der Besserung der Beschäftigungssituation anzusehen sind, präsentiert sich somit fast schon ausgelassen freundlich. In der Tat zeichnet sich nun zunehmend eine ausgeprägte Beschleunigung des US-Wirtschaftswachstums ab. Diese nachhaltige Dynamisierung der ökonomischen Aktivität in den USA greift damit bereits um sich, bevor die neue Regierung die Amtsgeschäfte in Washington übernimmt. Mit den nun von Donald Trump noch geplanten expansiven fiskalpolitischen Impulsen besteht also zunehmend die Gefahr einer Überhitzung der US-Wirtschaft. Dies ist ein Problem, welches insbesondere zu höheren Inflationserwartungen führten kann. Wir halten an der Einschätzung fest, dass die expansive Fiskalpolitik der neuen US-Regierung genau beobachtet werden muss. Sollten die Maßnah- men nachhaltigere makroökonomische Wirkung entfalten, würden sich stützende Effekte unserer Auffassung nach wohl erst ab dem 2. Halbjahr 2017 zeigen. Dabei ist nochmals zu betonen, dass die US-Wirtschaft bereits am aktuellen Rand an Dynamik gewonnen hat. Die jüngst gemeldeten Zahlen zur Entwicklung des NAHBIndexes haben beispielsweise positiv überrascht. Angesicht von erfreulichen ökonomischen Rahmenbedingungen muss Inflation als zumindest potentielles Problem angesehen werden. Geldpolitisches „Déjà-vu-Erlebnis“ In diesem Umfeld hat die US-Notenbank erwartungsgemäß gehandelt und die Fed Funds Target Rate noch im Dezember um 25bp angehoben. Damit kommt es in den USA zu einem regelrechten geldpolitischen „Déjà-vu-Erlebnis“. Bereits in 2015 hatte das FOMC zum Abschluss des Jahres die Leitzinsen leicht angehoben. Angesichts der positiven Stimmung in der Wirtschaft und dem sich abzeichnenden Anstieg der Inflationsraten sollte die Fed auch in 2017 unter Zugzwang bleiben und am generellen Kurs einer vorsichtigen Normalisierung ihrer Geldpolitik festhalten. Wir rechnen momentan mit zwei Zinsschritten der Fed im kommenden Jahr. Sollte die neue wirtschaftspolitische Ausrichtung in Washington nachhaltigere Erfolge haben, könnte es auch einen Bedarf für drei Leitzinsanhebungen geben. Die Kapitalmarktzinsen scheinen dieses Szenario zunehmend einzupreisen. Die Renditen von 10J US-Staatsanleihen pendeln momentan im Bereich von 2,50%. Geldpolitik hilft US-Dollar vorerst Der US-Dollar profitiert zunächst noch von der Fed-Geldpolitik. Die sich abzeichnenden stetige aber doch eher vorsichtige geldpolitische Normalisierung in Washington dürfte nun vom Devisenmarkt sehr weitgehend eingepreist sein, was – zumindest ohne neue relevante Nachrichten – gegen eine deutlichere Aufwertung der USWährung sprechen sollte. Bemerkenswert ist in diesem Kontext, dass die jüngste Regierungskrise in Italien nicht zu einem ausgeprägten Druck auf den Euro geführt hat. Unserer Auffassung nach muss weiterhin abgewartet werden, was im FX-Bereich passieren wird, wenn Donald Trump seine operative Tätigkeit als US-Präsident aufnimmt und nicht mehr nur Stimmungen beeinflusst. Sobald die Auswirkungen einer expansiven Fiskalpolitik auf die US-Staatsfinanzen in den Fokus des Devisenmarktes rücken, muss der Dollar nicht weiter aufwerten. NORD/LB Economics Seite 3 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Fundamentalprognosen USA Euroland 2015 2016 2017 2,6 3,2 1,6 3,8 0,1 4,6 0,1 5,3 -4,4 -2,6 1,6 2,1 0,5 -1,0 2,5 0,5 1,3 4,8 -5,6 -2,6 2,1 2,2 1,5 2,5 1,0 0,5 2,2 4,7 -5,7 -2,6 BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Export Import Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Quartalsprognosen USA BIP ann. BIP Y/Y Inflation Y/Y I/16 II/16 III/16 IV/16 I/17 0,8 1,6 1,1 1,4 1,3 1,0 3,2 1,6 1,1 2,5 2,0 1,7 1,9 2,3 2,4 Veränderung in % Zinsen und Wechselkurs USA Fed funds rate 3M-Satz 10J Treasuries Spread 10J Bund EUR in USD 15.12. 3M 6M 12M 0,75 0,99 2,60 223 1,04 0,75 0,95 2,20 210 1,09 1,00 1,10 2,30 190 1,10 1,25 1,30 2,50 180 1,11 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 22.12. 22.12. 22.12. 27.12. 27.12. 30.12. 03.01. 06.01. 06.01. 09.01. 10.01. 10.01. 15.12. 18.01. m Chicago Fed Index m FHFA HPI m Frühindikatoren S&P CL CS HPI Richmond Fed Index Chicago PMI ISM PMI ISM PMI Non-Manu Arbeitslosenquote Arbeitsmarktbedingung IBD/TIPP Index NFIB Index m Einzelhandelsumsatz NAHB Index Nov Okt Okt Okt Dez Dez Dez Dez Dez Dez Jan Dez Dez Jan M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics -0,08 0,6% 0,1% 191,8 4 57,6 53,2 57,2 4,6% 1,5 54,8 98,4 0,2% 70 Christian Lips • Konjunkturlaune trotzt (noch) den Risiken • EZB verlängert QE-Programm • EZB adjustiert PSPP-Ankaufregeln Konjunkturlaune trotzt (noch) den Risiken Brexit, Trump, Renzirendum – an potenziellen Stimmungskillern hat es im letzten halben Jahr wahrlich nicht gemangelt. Umso erstaunlicher ist es, dass die Konjunkturlaune der Unternehmen, Verbraucher und Finanzexperten bislang diesen adversen Einflüssen getrotzt hat. Die wichtigsten Indizes deuten auf einen kräftigen Aufschwung im IV. Quartal mit einem BIP-Wachstum von ca. +0,5% Q/Q. So liegt der PMI Industrie im Dezember mit 54,9 Punkten auf dem höchsten Wert seit fast sechs Jahren. Das Economic Sentiment deutet mit 106,5 Punkten in die gleiche Richtung. EZB verlängert QE-Programm Die EZB hat wie erwartet im Dezember eine Verlängerung des QE-Programms beschlossen, während die Leitzinsen unverändert blieben. So beschloss der Rat eine Verlängerung der Mindestlaufzeit des erweiterten Ankaufprogramms (EAPP) um neun Monate bis Ende des Jahres 2017. Die monatliche Ankaufsumme wird hierfür jedoch ab April 2017 einmalig um EUR 20 Mrd. auf die ursprüngliche Geschwindigkeit von EUR 60 Mrd. je Monat reduziert. Diese Variante war von uns im Vorfeld bereits als mögliche Kompromisslinie diskutiert und wenige Wochen vor der Sitzung auch durch den Präsidenten der griechischen Zentralbank Stournaras ins Spiel gebracht worden. Letztlich wurde das EAPP somit sogar etwas stärker ausgeweitet als von Analysten und Volkswirten im Vorfeld mehrheitlich erwartet wurde. Ein klassisches Tapering im Sinne einer sukzessiven Reduktion der Nettoankäufe – seit Oktober als Risikoszenario an den Märkten intensiv diskutiert – stellt dies sicher (noch) nicht dar. Hierauf legte auch Mario Draghi Wert. Auf Nachfrage führte er aus, dass noch nicht einmal über ein Tapering diskutiert worden sei, sondern vielmehr einige Ratsmitglieder sehr intensiv für eine noch stärkere zeitliche Ausweitung des Programms plädiert hätten. Zudem beabsichtige der EZB-Rat im Falle einer wirtschaftlichen Eintrübung oder einer nicht ausreichend günstigen Entwicklung der Finanzierungsbedingungen, das Programm hinsichtlich Umfang und/oder Dauer auszuweiten. NORD/LB Economics Seite 4 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Inflationsanstieg in Q1 reiner Basiseffekt (Öl) 5,0 4,0 W-Beitrag in %-P. Prognose und einer Absage an Zinserhöhungen auf mittlere Sicht bewirken, dass die EUR-Geldmarktsätze tendenziell noch etwas weiter absinken. Fundamentalprognosen Euroland 3,0 BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen 1 Außenbeitrag Inflation 2 Arbeitslosenquote 3 Haushaltssaldo 3 Leistungsbilanzsaldo 2,0 1,0 0,0 -1,0 -2,0 2005 2007 2009 2011 Energie HVPI-Gesamt Y/Y 2013 2015 2017 Kernrate ex Energie 2015 2016 2017 1,9 1,8 1,4 2,9 0,3 0,0 10,9 -2,1 3,1 1,7 1,8 2,0 2,8 -0,2 0,2 10,1 -1,8 3,2 1,6 1,5 1,8 2,1 0,0 1,3 9,6 -1,8 2,8 Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP Quartalsprognosen Euroland Quelle: Bloomberg, Eurostat, NORD/LB Economics EZB adjustiert PSPP-Ankaufregeln Die aktualisierten Projektionen der EZB deuten auf eine nur schleppende Normalisierung der Inflation bis zum Jahr 2019 hin. Zudem korrigierte die EZB die zuvor überhöhten Prognosen zur Kernrate. Der Anstieg der Inflationsrate im ersten Quartal 2017 geht fast ausnahmslos auf Basiseffekte (Öl) zurück, während der binnenwirtschaftliche Preisdruck schwach bleibt (vgl. Chart). Entsprechend bekräftigte die EZB auch die sehr dovishe Forward Guidance bezüglich der erwarteten Zinsentwicklung. Es kann auch keine Rede von einer Anpassung der Kommunikation hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Ankaufprogramms sein, wie es im Vorfeld von wenigen Falken noch gefordert worden war und einige Auguren orakelt hatten. Alle Beschlüsse seien laut Draghi in einem „sehr, sehr breiten Konsens“ gefasst worden. Nüchtern betrachtet ist die Einmalreduktion des Ankauftempos nicht viel mehr als weiße Salbe für die Falken im Rat. Zur Adressierung der Knappheitsproblematik wurden auch die Ankaufregeln adjustiert. Wie erwartet werden zukünftig – soweit erforderlich – auch Anleihekäufe mit einer Rendite unterhalb des Einlagesatzes zugelassen. Eine Lockerung der ISIN-Limite erfolgt hingegen nicht, stattdessen werden zukünftig auch Anleihen mit einer Restlaufzeit von ein bis zwei Jahren gekauft. Der Fokus der Ankäufe in Kerneuropa dürfte sich auf kürzere Laufzeiten (zurück-)verschieben, was eine etwas steilere Zinsstrukturkurve zur Folge hätte. Dies wird in Kombination mit dem absehbaren weiteren Aufbau an Überschussliquidität I/16 II/16 III/16 IV/16 I/17 0,5 1,7 0,0 0,3 1,7 -0,1 0,3 1,7 0,3 0,5 1,7 0,7 0,4 1,6 1,5 BIP Q/Q BIP Y/Y Inflation Y/Y Veränderung in % Zinsen Euroland Tendersatz EZB 3M-Satz 10J Bund 15.12. 3M 6M 12M 0,00 -0,32 0,37 0,00 -0,32 0,10 0,00 -0,33 0,40 0,00 -0,35 0,70 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 19.12. 21.12. 29.12. 04.01. 05.01. 06.01. 06.01. 06.01. 06.01. 09.01. 09.01. 12.01. 17.01. 19.01. 19.01. 19.01. Bauproduktion Verbrauchervertr., vorl. y Geldmenge M3 y HVPI Flash Estimate y Erzeugerpreise Economic Sentiment Industrievertrauen Dienstleistervertrauen m Einzelhandelsumsätze Sentix-Investorvertrauen Arbeitslosenquote m Industrieproduktion ZEW Erwartungen EZB Tendersatz EZB Einlagesatz EZB Ankaufziel (Mrd. €) m m Okt Dez Nov Dez Nov Dez Dez Dez Nov Jan Nov Nov Jan - -0,9% -6,1 4,4% 0,6% -0,4% 106,5 -1,1 12,1 1,1% 10,0 9,8% -0,1% 18,1 0,0% -0,4% 80,0 M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 5 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Christian Lips • Einzelhandel: Gutes Schlussquartal • Industriekonjunktur belebt sich spürbar • Trumponomics – Chance oder Gefahr? Einzelhandel: Gutes Schlussquartal Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal offensichtlich nur eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Der private und der öffentliche Konsum steuerten erneut einen kräftigen Wachstumsbeitrag von insgesamt 0,4 Prozentpunkten bei. Im laufenden Quartal sollte der Konsum ein Wachstumstreiber bleiben. Auf Basis vorläufiger Zahlen expandierten im Oktober die realen, saison- und kalenderbereinigten Einzelhandelsumsätze kräftig um +2,4% M/M. Positiv startete der Einzelhandel nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) auch in das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Zum Vorjahr wird vom Verband ein Umsatzplus von fast 4% erwartet. Industriekonjunktur belebt sich spürbar Der Außenhandel bremste im Sommer noch die gesamtwirtschaftliche Expansion. Die verfügbaren Indikatoren sprechen jedoch für eine deutliche Steigerung der Exporte im IV. Quartal. Zwischenzeitlich hatten sich die Exporterwartungen der Unternehmen spürbar aufgehellt. Auch die Auftragseingänge für die Industrie legten im Berichtsmonat Oktober kräftig zu (+4,9% M/M), insbesondere auch aus dem Ausland. Sowohl aus dem Inland (+7,7% M/M) als auch aus dem Ausland (+6,9% M/M) gingen vermehrt Bestellungen bei der Herstellern von Investitionsgütern ein, was nicht mit dem Anteil an Großaufträgen zu erklären ist. Auch wenn einzelne Monatswerte, gerade bei den hochvolatilen Auftragseingängen, nicht überinterpretiert werden sollten, deutet alles auf eine spürbare Belebung der Industriekonjunktur im Schlussquartal hin. In den Oktoberzahlen für die Industrieproduktion hat sich dieser kleine Auftragsboom zwar noch nicht niedergeschlagen. Erfahrungsgemäß reagiert diese Zeitreihe aber mit nur relativ kurzer Verzögerung auf Veränderungen bei den Auftragseingängen. Hierzu passt der Anstieg des Markit PMI Industrie im Berichtsmonat Dezember auf 55,5 Punkte und somit den höchsten Stand seit Anfang 2014. Trumponomics: Chance oder Gefahr? Seit der Wahl Trumps zum 45. US-Präsidenten rätselt die Welt über seinen Kurs. Dies gilt so- wohl für die finanzpolitische Ausrichtung als auch insbesondere für die Handelspolitik. Aus seinen Wahlkampfaussagen lässt sich für die Politikbereiche zwar vieles ableiten, von einem konsistenten Programm kann man aber zumindest zum jetzigen Zeitpunkt kaum sprechen. Aktuell setzen die Finanzmärkte stark auf eine expansive Fiskalpolitik, wobei eine Kombination aus massiven Steuersenkungen und verstärkten Infrastrukturausgaben als wahrscheinlich erachtet wird. Isoliert betrachtet dürfte dies der USKonjunktur helfen – mit entsprechenden Ausstrahleffekten auf die globale Dynamik. Hiervon sollte auch der deutsche Export profitieren. Zudem dürfte sich infolge einer noch stärkeren geldpolitischen Divergenz die recht vorteilhafte Wechselkurssituation zumindest nicht deutlich verschlechtern. USA wichtigster Handelspartner im Jahr 2015 Anteil Auslandsumsatz in % Deutschland 80 Maschinen 70 60 Pharma Chemie Elektronik 50 Metalle Gummi/ Kunststoff 40 Fahrzeuge Metallerz. 30 Ernährung 20 Kokerei/ Mineralöl 10 0 -10 -5 0 5 10 15 Abw. Exportanteil USA/Welt (in %-P.) Hinweis: Blasengröße entspricht Gewicht des Sektors in der Industrie; Quelle: Bloomberg, Destatis, NORD/LB Economics Allerdings hat Trump im Wahlkampf stark gegen alles Fremde und Äußere polemisiert, was sich auch in einer – für einen Republikaner – ungewöhnlich kritischen Haltung gegenüber dem Freihandel äußerte. Eine Beerdigung von TTIP durch seine Administration würde zwar den Status Quo nicht verschlechtern. Es droht jedoch darüber hinaus eine verstärkte Desintegration, worunter der Außenhandel mit den Vereinigten Staaten – 2015 immerhin der wichtigste Handelspartner Deutschlands – sicher leiden würde. Vor allem Fahrzeugexporte haben ein überproportionales Gewicht an den Ausfuhren in die USA (vgl. Chart). Eine negative Entwicklung der Handelsbeziehungen wäre Gift für den Automobilsektor, der noch immer die Belastungen aus NORD/LB Economics Seite 6 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 dem Abgasskandal spürt. Der Konjunkturausblick für Deutschland ist aus Gründen jenseits von Trump sehr gut. Für eine regelrechte Konjunktureuphorie anlässlich des neuen USPräsidenten ist es angesichts der hohen Unsicherheit über die Gesamtwirkung aller Politikmaßnahmen Trumps aber sicher zu früh. Fundamentalprognosen Deutschland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Exporte Importe 1 Außenbeitrag 2 Inflation 3 Arbeitslosenquote 4 Haushaltssaldo 4 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,7 2,0 2,8 1,7 5,2 5,5 0,2 0,1 6,4 0,7 8,4 1,9 1,9 4,3 2,0 2,3 3,1 -0,2 0,3 6,1 0,6 8,6 1,5 1,3 2,6 1,8 3,5 3,5 0,2 1,4 5,9 0,3 8,1 Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI; 3 in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP Quartalsprognosen Deutschland BIP Q/Q BIP (nsb) Y/Y 1 Inflation Y/Y I/16 II/16 III/16 IV/16 I/17 0,7 1,5 0,1 0,4 3,1 0,0 0,2 1,5 0,4 0,6 1,4 0,9 0,4 3,2 1,6 Veränderung in % ; 1 HVPI Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 19.12. 20.12. 23.12. 27.12. 27.12. 03.01. 03.01. 06.01. 09.01. 09.01. 09.01. 09.01. 09.01. 12.01. 12.01. 17.01. ifo Geschäftsklima y Erzeugerpreise GfK Verbrauchervertr. y Importpreise m Einzelhandelsumsatz Arbeitslosenquote, sb y HVPI , vorl. m Auftragseingänge m Industrieproduktion Handelsbilanz (Mrd. €) Leistungsbilanz (Mrd. €) m Exporte m Importe y BIP , Schnellmeldung Defizitquote in % v. BIP ZEW Erwartungen Dez Nov Jan Nov Nov Dez Dez Nov Nov Nov Nov Nov Nov 2016 2016 Jan 110,4 -0,4% 9,8 -0,6% 2,4% 6,0% 0,7% 4,9% 0,3% 19,3 18,4 0,5% 1,3% 1,7% 0,7% 13,8 M/M, y Y/Y, q Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Frankreich • Höhere Dynamik für Q4 erwartet • Arbeitsmarktzahlen zuletzt verbessert • Hollande tritt nicht wieder an – Kandidaten bringen sich in Stellung Nach zwei schwachen Quartalen nimmt die französische Wirtschaft zum Jahresende wieder Fahrt auf. Das BIP-Wachstum dürfte sich auf ca. 0,5% Q/Q beschleunigen. Der PMI Dienstleistungen kletterte im Dezember auf 52,6 Punkte. Besonders bemerkenswert ist aber der Sprung beim PMI Industrie: Mit 53,5 Punkten wird hier im Dezember der höchste Stand seit mehr als fünf Jahren markiert. Erfreulich ist auch, dass sich parallel hierzu die Beschäftigungsaussichten im privaten Sektor etwas verbessern konnten. Zuletzt hat sich die Arbeitslosenzahl leicht unter die Marke von 3,5 Mio. bewegt. Die Beschäftigungsdynamik ist jedoch nach wie vor schwach, so dass die Arbeitslosenzahl auch zum Wahltermin erheblich über dem Wert von vor fünf Jahren liegen wird. Wenig überraschend ist es daher, dass der amtierende Präsident François Hollande nicht für eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen will. Letzten Anstoß dürften die in Umfragen desaströsen persönlichen Zustimmungswerte gegeben haben. Die Sozialisten (PS) bestimmen ihren Kandidaten Ende Januar, aussichtsreiche Bewerber sind Ministerpräsident Manuel Valls und Arnaud Montebourg. Gegner im Rennen um den Einzug in den Élysée-Palast werden François Fillon und Marine Le Pen sein. Dem früheren Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und seiner im April gegründeten Bewegung „En marche!“ ist im ersten Wahlgang durchaus ein Achtungserfolg zuzutrauen, mehr aber wohl nicht. Fundamentalprognosen Frankreich BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,2 0,1 10,4 -3,5 -0,2 1,2 0,3 10,0 -3,8 -1,5 1,3 1,2 9,6 -3,6 -1,5 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Frankreich m Quelle: Bloomberg, Destatis, NORD/LB Economics Christian Lips 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M 0,78 41 0,70 60 0,80 40 1,00 30 Seite 7 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Italien Dr. Jens Kramer Spanien Dr. Jens Kramer • Verfassungsreferendum demontiert Renzi • Regierung beweist Handlungsfähigkeit • Neue Regierung setzt Kurs fort • Weiterhin robustes Wachstumstempo • Schwierige Konsolidierungen • Arbeitsmarkt bleibt Herausforderung Die mit Spannung erwartete Auszählung des am 4. Dezember abgehaltenen Verfassungsreferendums hat mit einem Anteil der Neinstimmen von 59% eine schroffe Ablehnung der Reformvorschläge dokumentiert. Im Mittelpunkt standen dabei allerdings weniger die teilweise recht komplexen Änderungen von 47 der 139 Verfassungsartikel als vielmehr die Demontage der Politik und sicher auch der Person des nach der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes zurückgetretenen Ministerpräsidenten Matteo Renzi. Die Rentenmärkte reagierten erstaunlich gelassen auf den Ausgang des Referendums. Die Spreads italienischer Staatsanleihen zu den Papieren der Bundesfinanzagentur verharrten bei 165 Basispunkten, nachdem sie sich im Vorfeld der Abstimmung bereits bis nahe 190 Basispunkte ausgeweitet hatten. Staatspräsident Sergio Mattarella hat unterdessen den bisherigen Außenminister Paolo Gentiloni mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, die mindestens bis zu der geplanten Harmonisierung der bisher für das Abgeordnetenhaus und den Senat noch unterschiedlich ausgestalteten Wahlgesetze im Amt bleiben wird. Das bereits vereidigte und personell nur dezent umgestellte Kabinett wird Renzis politischen Kurs fortsetzen und sich neben der Wahlrechtsreform vor allem um die Sanierung der angeschlagenen Banken kümmern müssen. Die nach wie vor schwache Konjunkturdynamik macht Konsolidierungen nicht leichter. Die Industrieproduktion startete mit Stagnation ins Schlussquartal des Jahres. Die konservative Minderheitsregierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hat nach Abstimmung mit der sozialistischen PSOE eine Reihe finanzpolitischer Maßnahmen auf den Weg gebracht, die zu der dringend gebotenen Haushaltskonsolidierung beitragen sollen. So werden bei gleichzeitiger Begrenzung der Abschreibungsmöglichkeiten die Körperschaftsteuer sowie einige indirekte Steuern auf Genussmittel angehoben. Darüber hinaus sind eine Verwaltungsreform und ein strikteres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung geplant. In der Summe soll der Haushalt im Jahr 2017 um EUR 16 Mrd. entlastet und die Neuverschuldungsquote in Relation zum Bruttoinlandsprodukt auf 3,1% abgesenkt werden. Obwohl wir diesen Optimismus nicht ganz teilen, haben die maßgeblichen politischen Akteure nach langem Stillstand nun doch zumindest Handlungsfähigkeit bewiesen. Die für Oktober vorliegenden Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandelsumsatz deuten auf ein auch im IV. Quartal robustes Wachstumstempo hin. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren wie etwa das Geschäfts- und Konsumklima konnten sich zuletzt sogar wieder leicht verbessern. Obwohl auch für 2017 ein Wirtschaftswachstum von rund 2% durchaus in Aussicht steht, kommt der Abbau der immer noch quälend hohen Arbeitslosigkeit nur zögerlich voran. Rajoy hat gegenüber den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden Reformbereitschaft signalisiert, auch hierzu bedarf es allerdings eines Konsenses im Parlament. Fundamentalprognosen Italien Fundamentalprognosen Spanien BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,6 0,1 11,9 -2,6 1,6 0,9 -0,1 11,6 -2,5 1,9 0,8 1,3 10,8 -2,5 1,5 BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 3,2 -0,6 22,0 -5,1 1,3 3,2 -0,2 19,6 -4,8 1,5 1,9 1,6 17,2 -3,6 1,2 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Italien Zinsen und Spreads Spanien 10J Spread 10J Bund 15.12. 3M 6M 12M 1,83 146 2,00 190 2,20 180 2,40 170 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M 1,42 106 1,50 140 1,60 120 1,80 110 Seite 8 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Schweiz Christian Lips • Lediglich Stagnation im Sommer – Stimmung in der Industrie aber verbessert • SNB bleibt wachsam • CHF: Aufwertungsdruck durch politische Unsicherheit und EZB-Politik Lediglich Stagnation im Sommer – Stimmung in der Industrie aber deutlich verbessert Im dritten Quartal ist das reale Bruttoinlandsprodukt annähernd stagniert, das BIP legte nur minimal um annualisierte 0,2% zu. Dies ist auch vor dem Hintergrund der sehr dynamischen Konjunkturentwicklung im II. Quartal zu verstehen. Trotz des zwischenzeitlichen Rückgangs der Stimmungsindikatoren hatten wir aber mit einer etwas höheren Dynamik gerechnet. Inzwischen befinden sich die Stimmungsindikatoren aber klar im Expansionsbereich, so dass wir mit einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung bereits im laufenden IV. Quartal rechnen. Insbesondere in der Industrie hat sich die Stimmung merklich aufgehellt. Der CS/procure.ch Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte im November auf 56,6 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die Subindizes Produktion und Auftragsbestand liegen bei fast 60 Punkten. Zudem hat sich auch die Beschäftigungskomponente weiter verbessert. Auch wenn das KOF-Konjunkturbarometer zuletzt wieder etwas Federn lassen musste, deutet der Indexstand von 102,2 Punkten ebenfalls auf eine anziehende Wirtschaftsleistung. Wir rechnen für dieses Jahr mit einem BIPWachstum von 1,4% und für 2017 mit 1,5%. Frühindikatoren deuten höhere Dynamik an 6 3 Y/Y in % 4 standard isiert 2 1 2 0 0 -1 -2 -2 -4 2000 2004 2008 BIP sa Y/Y KOF-Indikator (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics -3 -4 2012 2016 PMI Industrie (r.S.) SNB bleibt wachsam Die SNB hat auf ihrer Dezembersitzung keine Änderungen an ihrer geldpolitischen Ausrichtung beschlossen. Die Leitzinsen blieben unverändert im negativen Bereich. Zudem bekräftigten die Währungshüter erneut, dass sie bei Bedarf zu weiteren Devisenmarktinterventionen bereit stünden. Die neue bedingte Inflationsprognose der SNB wurde erneut gesenkt. Für das laufende Jahr wird mit einer durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate in Höhe von -0,4% gerechnet, für 2017 und 2018 erwartet die SNB mit 0,1% bzw. 0,5% nur noch leicht positive Inflationsraten. CHF: Aufwertungsdruck durch politische Unsicherheit und EZB-Politik Die SNB betonte in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung erneut, dass sie den Franken nach wie vor als „deutlich überbewertet“ ansieht. Bereits in den vergangenen Wochen dürfte die SNB fallweise Fremdwährungen gekauft haben, worauf der Anstieg der Devisenreserven auf knapp CHF 650 Mrd. im November hindeutet. Seit dem Brexit-Votum und dem unerwarteten Wahlerfolg Donald Trumps steht der Schweizer Franken unter Aufwertungsdruck gegenüber dem Euro. Der EUR/CHF-Kurs liegt aktuell im Bereich von 1,0750 CHF je EUR und ist damit nicht weit entfernt vom Jahrestiefstwert. Hintergrund ist zum einen die noch länger sehr expansive Geldpolitik der EZB. Zum anderen bleibt der Franken eine klassische safe-haven-Währung und liegt mit Blick auf die wichtigen Wahlen in der Eurozone im Jahr 2017 weiter im Fokus der Investoren. Ein erneutes Testen der Marke von 1,07 CHF je EUR ist im ersten Halbjahr durchaus möglich. Fundamentalprognosen Schweiz BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,8 -1,1 3,2 0,0 10,7 1,4 -0,4 3,3 -0,1 9,5 1,5 0,2 3,3 0,2 10,5 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Schweiz LIBOR-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CHF NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M -0,75 -0,74 -0,09 -46 1,07 -0,75 -0,75 -0,30 -40 1,07 -0,75 -0,75 -0,10 -50 1,09 -0,75 -0,75 0,10 -60 1,11 Seite 9 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Japan Frederik Kunze • Tankan: Wieder bessere Stimmung im verarbeitenden Sektor • Yen weiter im Fokus • Bank of Japan wird zunächst innehalten Tankan: Wieder bessere Stimmung im verarbeitenden Sektor Die Stimmung in Japans Industrie hat sich zuletzt wieder etwas verbessert. So konnte der viel beachtete Tankan Großproduzentenpreisindex um 4 Zähler auf 10 Punkte klettern und damit immerhin den ersten Anstieg seit Ende 2015 markieren. Vor allem der schwache Yen kann hier als wesentlicher Einflussfaktor identifiziert werden. Die japanische Währung wertete nicht zuletzt im Zuge des US-Wahlausgangs spürbar ab und verbesserte somit die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der auf den Export fokussierten Betriebe im Land der aufgehenden Sonne. In den jüngsten Tankan-Zahlen spiegeln sich also auch die Erwartungen der Umfrageteilnehmer in Bezug auf die zukünftige wirtschaftliche Ausrichtung der Vereinigten Staaten wider. Dass sich hier noch keine negativen Implikationen bzw. Konsequenzen der Trump-Präsidentschaft abzeichnen, kann schon als ermutigend bezeichnet werden. Die japanische Volkswirtschaft ist nicht zuletzt über Zweitrundeneffekte in Folge von möglichen Handelsfriktionen zwischen den USA und dem Reich der Mitte gefährdet. Dass sich die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft auf einem anhaltend robusten Wachstumspfad befindet, dürften insbesondere die Unternehmen im verarbeitenden Sektor Japans wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Allerdings sollte diese Entwicklung noch nicht zu überschwänglichem Optimismus verleiten. Entsprechend bleibt die Wirtschaftsaktivität in Japan weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Auch die Teuerungsrate – als eine der wichtigsten Zielgrößen von Politik und Zentralbank – zieht bisher noch nicht wunschgemäß an. Immerhin bleiben wir mit einem BIP-Wachstum von 1,4% durchaus Optimistisch für den Wachstumsausblick für das Jahr 2017, was nicht zuletzt den umfangreichen Eingriffen der politischen Entscheidungsträger der Regierung Abe geschuldet ist. Yen weiter im Fokus Nicht nur aufgrund der Implikationen für die japanischen Industrieunternehmen bleibt der Außenwert des Yen im Fokus der Marktteilnehmer. Neben der Dollarstärke im Nachgang der Wahl Trumps lastet außerdem die Gangart der Währungshüter in Tokio auf den Yen-Notierungen. Bank of Japan wird zunächst innehalten Der BoJ-Schwenk in Richtung einer die Zinsstrukturkurve beeinflussenden Geldpolitik liegt bereits einige Monate zurück. Das 2%Inflationsziel der Notenbank bleibt jedoch noch immer in weiter Ferne – die Bank of Japan peilt den März 2019 an. Wir gehen davon aus, dass die Geldpolitiker um Haruhiko Kuroda auf ihrer kommenden Sitzung am 20. Dezember zunächst innehalten werden und keine neuerlichen aggressiven Schritte einleiten dürften. Schließlich spielen den Notenbankern am aktuellen Rand einige Faktoren in die Karten. So hat sich der Rohölpreis zuletzt spürbar erholt. Außerdem dürfte der schwächere Yen preistreibend wirken. Sofern sich die Lage am japanischen Arbeitsmarkt weiter verbessert, könnten sich auch auf der Nachfrageseite inflationsbegünstigte Wirkungen entfalten – zu denken ist hier insbesondere an Lohnanstiege. Die Alarmbereitschaft bei der Bank of Japan wird allerdings hoch bleiben, was vor allem mit Blick auf den Finanzmarkt gelten dürfte. Die aktuell zu beobachtende Schwäche des Yen ist schließlich zu einem nennenswerten Anteil auf die Entwicklungen in den USA zurückzuführen. An den Finanzmärkten ist nach der Wahl Trumps die Risikobereitschaft insgesamt gestiegen. Sollten unerwartete Entwicklungen die Marktteilnehmer wieder in den „risk off“-Modus versetzen, könnte der Yen als sicherer Hafen ungewollt davon „profitieren“. Fundamentalprognosen Japan 2015 2016 2017 1,2 0,8 3,4 -5,4 3,1 0,8 -0,2 3,1 -5,7 3,7 1,4 1,0 3,2 -5,2 3,4 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Japan Call rate 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in JPY USD in JPY NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M 0,00 -0,03 0,08 -28 123 118 -0,40 -0,08 -0,02 -12 122 112 -0,40 -0,10 -0,10 -50 123 112 -0,40 -0,10 0,10 -60 128 115 Seite 10 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 China Frederik Kunze • Wirtschaftsaktivität robust • Peking wird weiter auf Stabilität setzen • Thema 2017: Renminbi unter Druck Wirtschaftsaktivität robust Die Novemberzahlen zur Wirtschaftsaktivität im Reich der Mitte präsentierten sich durchaus robust. Die Industrieproduktion zog leicht auf 6,2% Y/Y an (Vormonat: 6,1% Y/Y). Die Wachstumsrate zu den Einzelhandelsumsätzen überraschte außerdem mit 10,8% Y/Y. Auch die Stimmungsumfragen deuten weiterhin in Richtung einer anhaltenden Dynamik. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, der CFLP PMI Manufacturing, notiert im aktuellen Berichtsmonat bei 51,7 Zählern und verbesserte sich damit noch einmal gegenüber dem Vormonat (51,2 Punkte). Auch der eher auf die kleinen und mittelgroßen Betriebe fokussierende Caixin PMI für das verarbeitende Gewerbe hält sich mit einem Stand von 50,9 Zählern oberhalb der nach mechanistischer Auslegung als Expansionsschwelle geltenden 50-Punkte-Marke. Auch die lang anhaltende Talfahrt bei den Produzentenpreisen kann als beendet angesehen werden. Zwar ist diese Entwicklung zu einem nennenswerten Anteil auf Basiseffekte und äußere Umstände (wie zum Beispiel dem Ende der Talfahrt an den internationalen Rohölmärkten) zurückzuführen. Somit wäre es noch zu früh von großen Erfolgen bei Pekings Kampf gegen die Überkapazitäten im Reich der Mitte zu sprechen. Allerdings möchten wir die positiven Begleiterscheinungen steigender Produzentenpreise an dieser Stelle doch hervorheben. Insbesondere der Effekt auf die Ertragsseite der Unternehmen ist in diesem Kontext zu benennen. So lange Preisüberwälzungsspielräume bestehen, könnte es zu willkommenen Entlastungen bei vielen schuldengeplagten Unternehmen kommen. Peking wird weiter auf Stabilität setzen Den politischen Entscheidungsträgern der Zentralregierung in Peking dürfte der jüngste Datenkranz durchaus willkommen sein. Gleichwohl können und dürfen auskömmliche Wachstumszahlen nicht über auf mittlere und lange Sicht drängende Herausforderungen hinwegtäuschen. Für die ökonomischen Lenker der kommunistischen Partei steht dabei offiziell die angekündigte Reform der Angebotsseite im Vordergrund. Die hochrangigen Vertreter des Politbüros der Kommunistischen Partei haben sich bereits im Vorfeld der vom 12. bis 14. Dezember abgehaltenen Zentralen ökonomischen Arbeitskonferenz beraten und für eine entsprechende Gangart ausgesprochen. Die im jährlichen Turnus stattfindende Konferenz gilt unter China-Beobachtern zu den bedeutendsten offiziell terminierten Zusammenkünften der politischen Entscheidungsträger in Peking, da sie als Grundlage für die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen für das kommende Kalenderjahr gilt. Auch für das neue Jahr stehen die Schlagworte „Neue Normalität“ und vor allem „Stabilität“ im Vordergrund. Thema 2017: Renminbi unter Druck Nennenswerte volkswirtschaftliche Abwärtsrisiken gehen nicht zuletzt von den zum Teil hoch verschuldeten Unternehmen sowie vom Schattenbankensektor aus. Diese Faktoren müssen auch als Hemmschuh für einen beherzten Reformkurs der Zentralregierung betrachtet werden. Die akuteste Baustelle dürfte hingegen der Devisenmarkt sein. Im Jahr 2017 ist mit einer spürbaren Abwertung des RMB gegenüber dem US-Dollar zu rechnen, was sich auch als Auslöser für neuerliche Befürchtungen in Bezug auf eine harte Landung Chinas entpuppen könnte. In diesem Kontext werden auch die chinesischen Devisenreserven in den Fokus rücken. Die bisherigen Stützungsmaßnahmen der PBOC waren diesbezüglich sehr kostspielig. Perspektivisch könnte somit die Frage zunehmend Raum greifen, bis zu welchem Stand noch von einem adäquaten Risikopuffer zu sprechen ist. Fundamentalprognosen China 2015 2016 2017 6,9 1,5 4,3 -2,4 3,0 6,7 2,0 4,2 -3,1 2,5 6,4 2,8 4,2 -3,2 2,5 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs China Einlagensatz 3M-SHIBOR 10J Spread 10J Bund EUR in CNY USD in CNY NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M 1,50 3,16 3,38 302 7,22 6,93 1,50 3,00 3,25 315 7,68 7,05 1,50 3,15 3,30 290 7,87 7,15 1,50 3,20 3,30 260 8,05 7,25 Seite 11 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Großbritannien Dr. Jens Kramer Kanada Tobias Basse, Bernd Krampen • Brexit verursacht Bremsspuren • Starkes BIP-Wachstum mit +3,5% in Q3 • Inflationsraten und -erwartungen steigen • Ölpreisschock klingt langsam ab • Bank of England im Spagat • Gegenläufige Winde aus den USA Im Umfeld der weiterhin unklaren Umsetzung und Ausgestaltung des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union zeigt die wirtschaftliche Dynamik inzwischen einige Bremsspuren. Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr war die Beschäftigungsentwicklung zuletzt rückläufig, das Verbrauchervertrauen trübte sich im November spürbar ein. Ausschlaggebend hierfür war offenbar die Angst vieler Konsumenten vor steigenden Preisen und damit schwindender Kaufkraft. In der Tat macht sich der zunehmende Preisauftrieb in Folge des schwachen Pfunds nicht nur auf den Vorstufen, sondern inzwischen auch bei den Lebenshaltungskosten mehr und mehr bemerkbar. Die Inflationsrate bei den Verbraucherpreisen kletterte im November auf 1,2% Y/Y und wird nach unseren Prognosen schon bald eine zwei vor dem Komma aufweisen. Die Bank of England gerät damit in einen schwierigen Spagat zwischen der Gewährleistung der Preisniveaustabilität und der Abfederung früher oder später drohender schädlicher Wirkungen des Brexit auf die wirtschaftliche Verfassung. Das Monetary Policy Committee hat auf seiner Sitzung am 15. Dezember denn auch keine andere Wahl gehabt, als mit unverändertem Leitzins und Ankaufprogramm geradeaus zu fahren. Das Pfund geriet mit dem Zinsschritt der Fed und der abwartenden BoE erneut unter Druck. Im III. Quartal wies die kanadische Wirtschaft mit annualisierten 3,5% Q/Q das stärkste Wachstum seit zwei Jahren auf. Nach den Waldbränden und dem BIP-Rückgang im II. Quartal folgte nun also eine Gegenbewegung, die zudem von einer Belebung sowohl beim Export als auch im Konsumsektor geprägt war. Insbesondere der Energiebereich erfährt zunehmend abklingende Belastungen vom mittlerweile zwei Jahre währenden Ölpreisschocks, was in einigen Bereichen der Investitionen zum Ausdruck kommt. Trotz des zuletzt anziehenden Ölpreises und der unterstützenden Fiskalpolitik Justin Trudeaus als Positivfaktoren bleiben die Aussichten für Kanada unsicher: 75% der Exporte gehen in die USA, wo der zukünftige Präsident Donald Trump mit einer einerseits zur erwartenden expansiven Fiskalpolitik aber andererseits möglichen Handelsfriktionen für die kanadische Wirtschaft gegenläufige Signale sendet. Zudem könnten die auch oberhalb der großen Seen mittlerweile zu verzeichnenden anziehenden Renditen zu einer gewissen Konsum- und Investitionszurückhaltung beitragen. In diesem Umfeld wird die Bank of Canada weiter den Leitzins unverändert lassen. Entsprechend dürften die Kapitalmarktzinsen nahe dem zuletzt gestiegenen Niveau bleiben. Der Loonie sollte im Zuge des auseinanderlaufenden Zinsspreads moderat abwerten. Fundamentalprognosen Großbritannien Fundamentalprognosen Kanada 2015 2016 2017 2,2 0,1 5,4 -4,3 -5,4 2,0 0,6 5,0 -3,6 -5,5 0,5 2,4 5,5 -3,5 -4,7 BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,9 1,1 6,9 -1,3 -3,4 1,3 1,5 7,0 -1,3 -3,5 1,8 1,9 7,0 -1,5 -2,7 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO-Konzept; 2 in % des BIP Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Großbritannien Zinsen und Wechselkurs Kanada Reposatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in GBP GBP in USD 15.12. 3M 6M 12M 0,25 0,37 1,49 112 0,84 1,24 0,25 0,40 1,50 140 0,90 1,21 0,25 0,40 1,50 110 0,95 1,16 0,25 0,40 1,60 90 0,95 1,17 O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CAD USD in CAD NORD/LB Economics 15.12. 3M 6M 12M 0,50 0,49 1,84 147 1,39 1,33 0,50 0,50 1,55 145 1,45 1,33 0,50 0,55 1,65 125 1,47 1,34 0,50 0,80 1,80 110 1,51 1,36 Seite 12 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Mexiko Tobias Basse, Bernd Krampen • Banxico im Fahrwasser der Fed • Das Land blickt gebannt auf Trump • Peso unter Druck – zuletzt stabilisiert Änderungen Wie erwartet hat Banxico einen Tag nach dem Zinsschritt der Fed den Leitzins um 50bp auf 5,75% angehoben. Sie reagierte damit präventiv auf einen ansonsten zu befürchtenden erneuten Druck auf den Peso. Schließlich trägt die schwache Währung zu einem Anziehen der Inflationsrate auf mittlerweile 3,3% Y/Y bei; Basiseffekte dürften in den kommenden Monaten für ein anhaltend hohes Niveau sorgen. Dem Kommentar der Notenbank war zu entnehmen, dass Banxico weiter den Einfluss des Wechselkurses auf die Preise im Auge haben wird. Die Stimmung hat sich im November auf der Unternehmensseite tatsächlich etwas eingetrübt, das Verbrauchervertrauen zeigte sich aber stabil. Dennoch bleibt die Verunsicherung über die Vorhaben des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trumps groß: Sollte er protektionistische Maßnahmen durchsetzen, wird dies Mexiko am stärksten zu spüren bekommen. Vermutlich wird Trump aber bei handelspolitischen Eingriffen am Kongress überwiegend scheitern. Daneben sind der Zinsanstieg, die restriktivere Fiskalpolitik und die zu erwartende Zurückhaltung bei den Investitionen Belastungsfaktoren für die mexikanische Wirtschaft. Dagegen könnten aber der Export vom schwachen Peso, der Konsum von der rückläufigen Arbeitslosigkeit und den abwertungsbedingt höheren Rücküberweisungen profitieren. Fundamentalprognosen Mexiko 2015 2016 2017 2,5 2,7 4,4 -3,4 -2,9 1,9 3,0 4,0 -3,0 -3,1 2,0 3,6 4,3 -2,7 -2,9 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Mexiko O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in MXN USD in MXN Hinweise 15.12. 3M 6M 12M 5,75 5,83 7,32 696 21,17 20,33 5,75 6,25 7,50 740 21,80 20,00 6,00 6,50 7,75 735 23,10 21,00 6,50 7,00 8,25 755 23,31 21,00 Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen, Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen. NORD/LB Economics Seite 13 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von 1,00 aktuell 3M 6M 12M 3M -0,32 -0,32 -0,33 -0,35 1J -0,78 -0,75 -0,70 -0,65 0,50 2J -0,78 -0,75 -0,70 -0,65 0,25 3J -0,74 -0,75 -0,68 -0,53 0,00 4J -0,60 -0,65 -0,57 -0,38 -0,25 5J -0,44 -0,50 -0,40 -0,20 -0,50 6J -0,29 -0,39 -0,24 -0,04 -0,75 7J -0,16 -0,28 -0,11 0,13 -1,00 8J 0,02 -0,15 0,04 0,31 9J 0,17 -0,02 0,21 0,50 10J 0,37 0,10 0,40 0,70 Prognosen Zinsstrukturkurve % 0,75 3M 1 2 3 Aktuell 4 5 3M 6 7 8 9 6M 10 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Einschätzung: Nach der jüngsten EZB-Sitzung hat inzwischen die Erkenntnis Einzug gehalten, dass die Mehrheit im EZB-Rat derzeit noch nicht daran denkt, von der sehr expansiven Geldpolitik abzurücken. Zwar gab es bei der Ausweitung des EAPP den Kompromiss, für eine längere Laufzeit das monatliche Ankauftempo einmalig ab April zu senken. Aber selbst dieser Kompromiss könnte hinsichtlich des Termins der nächsten Verhandlungsrunde über die Zukunft des EAPP – wahrscheinlich im Zeitraum Juli bis September 2017 – den Tauben in die Hände spielen (siehe Special S. 2). Bundesanleihen haben kaum auf den nochmaligen deutlichen Renditeanstieg bei US-Treasuries reagiert. Die politischen Risiken bieten insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Frankreich Ende April/Anfang Mai 2017 noch einmal Potenzial für eine temporäre risk-off-Phase und entsprechende safe-haven-inflows. Dies würde auf kurze Sicht zu stattlichen positiven Total Returns führen – auf politische Kurse zu setzen ist aber sehr riskant, zumal bei einem „guten“ Ausgang der Wahlen zügige Kursverluste vorprogrammiert wären. Total Returns (in %) auf Sicht von 3M 6M 12M 3M -0,08 -0,16 -0,33 1J -0,22 -0,43 -0,78 2J -0,24 -0,51 -0,91 3J -0,16 -0,08 -0,93 4J 0,13 -0,22 -0,81 5J 0,34 -0,03 -0,69 6J 0,61 -0,01 -0,75 7J 0,89 0,00 -0,85 8J 1,46 0,34 -0,79 9J 1,88 0,42 -0,93 10J 3,01 0,75 -0,84 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 -1,0 -1,5 Erwartete Total Returns in % 3M 1 2 3M 3 4 6M 5 6 7 8 9 10 12M Quelle: NORD/LB Economics Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste. NORD/LB Economics Seite 14 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,2 -4,1 -7,0 0,6 0,0 1J 0,4 -0,1 -0,1 -0,3 2J -0,2 -3,6 -7,2 0,7 0,2 2J 0,9 -0,2 0,1 -0,1 3J -0,2 -3,3 -7,4 0,8 0,2 3J 1,2 -0,4 0,1 -0,1 4J 0,1 -3,0 -7,3 0,9 0,6 4J 1,5 -0,3 0,2 0,3 5J 0,3 -2,6 -7,5 1,0 0,8 5J 1,9 -0,5 0,3 0,5 6J 0,6 -2,0 -7,3 1,1 1,3 6J 2,6 -0,3 0,4 1,0 7J 0,9 -1,5 -7,3 1,2 1,3 7J 3,1 -0,3 0,5 1,0 8J 1,5 -1,1 -7,2 1,5 1,8 8J 3,5 -0,2 0,8 1,5 9J 1,9 -0,5 -7,1 1,5 2,2 9J 4,1 -0,1 0,9 1,9 10J 3,0 0,0 -6,8 1,7 2,2 10J 4,7 0,2 1,0 1,9 Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Zumindest im mittleren und langen Laufzeitenbereich sind durchaus Chancen auf positive Total Returns in europäische Staatsanleihen (Bunds) vorhanden. Positive Total Returns dürften auch bei Investitionen in den Schweizer Franken und in den japanischen Yen möglich sein – jeweils über die gesamte Laufzeitenkurve. Dagegen scheiden der US-Dollar und das britische Pfund als Anlagealternativen aus. Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP JPY Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,8 -5,3 -11,8 -4,4 -4,4 1J 1,0 0,1 -0,3 -1,1 2J -0,9 -4,9 -11,8 -4,3 -4,3 2J 1,4 0,1 -0,3 -1,0 3J -0,9 -4,4 -11,9 -4,4 -4,2 3J 1,9 0,0 -0,3 -0,9 4J -0,8 -3,9 -11,6 -4,3 -4,0 4J 2,4 0,3 -0,3 -0,7 5J -0,7 -3,5 -11,6 -4,3 -3,9 5J 2,8 0,3 -0,3 -0,6 6J -0,8 -3,4 -11,2 -4,4 -3,7 6J 2,9 0,7 -0,3 -0,4 7J -0,9 -3,1 -11,2 -4,4 -4,0 7J 3,3 0,8 -0,3 -0,7 8J -0,8 -2,8 -11,1 -4,1 -3,9 8J 3,6 0,9 -0,1 -0,6 9J -0,9 -2,6 -10,9 -4,2 -4,0 9J 3,8 1,1 -0,1 -0,7 10J -0,8 -2,3 -10,8 -4,0 -4,4 10J 4,2 1,2 0,0 -1,1 Quelle: NORD/LB Economics Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Längerfristiger gesehen dürften Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) nur negative Total Returns abwerfen. Eine anzuratende Portfoliodiversifizierung ist allerdings am aktuellen Rand schwierig – die Total Returns des Schweizer Franken, des japanischen Yen, des USDollar und vor allem des britischen Pfund liegen teilweise sehr deutlich im negativen Bereich. NORD/LB Economics Seite 15 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht Wert am 15.12.2016 Vormonat Stand Jahresbeginn Performance seit Vormonat Jahresbeginn DAX 11.366,40 10.640,30 10.743,01 6,82% 5,80% MDAX 21.696,99 20.876,52 20.774,62 3,93% 4,44% EuroSTOXX50 3.249,74 3.051,61 3.267,52 6,49% -0,54% STOXX50 2.993,41 2.830,11 3.100,26 5,77% -3,45% STOXX600 358,79 341,99 365,81 4,91% -1,92% Dow Jones 19.792,53 19.123,58 17.425,03 3,50% 13,59% S&P 500 2.253,28 2.198,81 2.043,94 2,48% 10,24% Nikkei 19.273,79 18.308,48 19.033,71 5,27% 1,26% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Einschätzung: Optimismus scheint am Aktienmarkt momentan eindeutig Trumpf zu sein. Der DAX konnte mittlerweile über die vor allem psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten springen. Im Fahrwasser der sich auf Rekordjagd befindenden US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 geht es damit nun auch für die Kurse der deutschen Großunternehmen nachhaltiger nach oben. Der Euro Stoxx 50 hat sich im Rahmen der Aufwärtsbewegung der Preise von Dividendenpapieren klar oberhalb der Marke von 3.000 Punkten stabilisieren können. Auch in Asien werden Dividendenpapiere gesucht. Somit kann von einer Jahresendrally gesprochen werden. In der Summe bleibt festzuhalten, dass sich die Risikoaversion der Anleger aktuell deutlich verringert zu haben scheint. Dies zeigt beispielsweise auch die sehr gelassene Reaktion der internationalen Aktienmärkte auf die politischen Probleme in Italien. Ein wichtiger Auslöser für den Kursanstieg bei den Dividendenpapieren dürften vor allem die Pläne der neuen US-Regierung sein. Die Investoren setzen beim Blick in die USA auf Growflation-Szenarien. Die Hoffnung auf fiskalpolitische Impulse stützt somit die internationalen Aktienmärkte. Sicherlich hat es in Deutschland vor allem relativ zum US-Aktienmarkt ein gewisses Nachholpotential bei den Kursen der Dividendenpapiere gegeben. Zudem muss bedacht werden, dass sich das Zinsniveau in Euroland – insbesondere bei den kürzeren Laufzeiten – weiterhin sehr niedrig präsentiert. Damit bleibt das Thema „Anlagenotstand“ im Fokus der Anleger. Allerdings bestehen weiterhin Risiken. Insbesondere werden vom Markt derzeit mögliche Probleme mit der Verschuldungssituation der öffentlichen Hand in den USA weitgehend ausgeblendet. Zudem droht aufgrund der sich abzeichnenden expansiveren Ausrichtung der US-Fiskalpolitik ein Anziehen der Inflation im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In diesem Kontext muss die US-Geldpolitik natürlich im Auge behalten werden. Die zum Abschluss des Jahres 2016 vorgenommene Leitzinsanhebung der Fed war in jedem Fall eingepreist und hat die Kurse somit nicht belastet. Index NORD/LB Prognose auf Sicht von 3600 2500 3400 2300 3200 2100 3M 6M 12M DAX 10800 11200 11500 MDAX 21000 22000 22400 3000 1900 EuroSTOXX50 3100 3200 3300 2800 1700 2600 1500 STOXX50 2875 2940 3035 STOXX600 345 355 365 Dow Jones 19200 19300 19600 S&P 500 2200 2215 2250 Nikkei 19000 19100 19200 2400 16.12.2015 16.03.2016 EuroSTOXX50 S&P 500 (r.S.) 16.06.2016 1300 16.09.2016 16.12.2016 200-Tage-Linie 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly. NORD/LB Economics Seite 16 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen BIP-Wachstum in % Arbeitslosenquote1 Inflationsrate 2015 2015 2016 2017 2015 2016 2017 USA 2,6 1,6 2,1 0,1 1,3 2,2 5,3 4,8 4,7 -4,4 -5,6 -5,7 Euroland 1,9 1,7 1,6 0,0 0,2 1,3 10,9 10,1 9,6 -2,1 -1,8 -1,8 Deutschland 1,7 1,9 1,5 0,1 0,3 1,4 6,4 6,1 5,9 0,7 0,6 0,3 Frankreich 1,2 1,2 1,3 0,1 0,3 1,2 10,4 10,0 9,6 -3,5 -3,8 -3,6 Italien 0,6 0,9 0,8 0,1 -0,1 1,3 11,9 11,6 10,8 -2,6 -2,5 -2,5 Spanien 3,2 3,2 1,9 -0,6 -0,2 1,6 22,0 19,6 17,2 -5,1 -4,8 -3,6 Japan 1,2 0,8 1,4 0,8 -0,2 1,0 3,4 3,1 3,2 -5,4 -5,7 -5,2 Großbritannien 2,2 2,0 0,5 0,1 0,6 2,4 5,4 5,0 5,5 -4,3 -3,6 -3,5 Schweiz 0,8 1,4 1,5 -1,1 -0,4 0,2 3,2 3,3 3,3 0,0 -0,1 0,2 China 6,9 6,7 6,4 1,5 2,0 2,8 4,3 4,2 4,2 -2,4 -3,1 -3,2 Kanada 0,9 1,3 1,8 1,1 1,5 1,9 6,9 7,0 7,0 -1,3 -1,3 -1,5 Mexiko 2,5 1,9 2,0 2,7 3,0 3,6 4,4 4,0 4,3 -3,4 -3,0 -2,7 1 2016 Haushaltssaldo2 2017 2015 2016 2017 2 Veränderung ggü. Vj. in %; in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Economics Leitzinsen Wechselkurse EUR in % 15.12.16 3M 6M 12M in... USD JPY GBP CHF CNY CAD MXN USD EUR JPY GBP CHF CNY CAD 0,75 0,00 0,10 0,25 -0,75 1,50 0,50 0,75 0,00 -0,40 0,25 -0,75 1,50 0,50 1,00 0,00 -0,40 0,25 -0,75 1,50 0,50 1,25 0,00 -0,40 0,25 -0,75 1,50 0,50 MXN 5,75 5,75 6,00 6,50 15.12.16 1,04 123 0,84 1,07 7,22 1,39 21,17 3M 6M 12M 1,09 122 0,90 1,07 7,68 1,45 21,80 1,1 123 0,95 1,09 7,87 1,47 23,10 1,11 128 0,95 1,11 8,05 1,51 23,31 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze 15.12. 3M 6M Renditen 2J 12M 15.12. 3M 6M Renditen 5J 12M 15.12. 3M 6M Renditen 10J 12M 15.12. 3M 6M 12M USD 0,99 0,95 1,10 1,30 1,27 1,05 1,15 1,45 2,09 1,80 1,90 2,10 2,60 2,20 2,30 2,50 EUR -0,32 -0,32 -0,33 -0,35 -0,78 -0,75 -0,70 -0,65 -0,44 -0,50 -0,40 -0,20 0,37 0,10 0,40 0,70 JPY -0,03 -0,08 -0,10 -0,10 -0,21 -0,22 -0,25 -0,05 -0,08 -0,13 -0,19 0,01 0,08 -0,02 -0,10 0,10 GBP 0,37 0,40 0,40 0,40 0,15 0,30 0,30 0,35 0,63 0,80 0,80 0,85 1,49 1,50 1,50 1,60 CHF -0,74 -0,75 -0,75 -0,75 -1,00 -1,05 -1,00 -0,90 -0,65 -0,80 -0,70 -0,55 -0,09 -0,30 -0,10 0,10 CNY 3,16 3,00 3,15 3,20 2,71 2,68 2,70 2,73 3,15 2,85 2,90 2,95 3,38 3,25 3,30 3,30 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Spreads (Bp) 3M EURIBOR 2J Bund 5J Bund 10J Bund 15.12. 3M 6M 12M 15.12. 3M 6M 12M 15.12. 3M 6M 12M 15.12. 3M 6M 12M USD 131 127 143 165 205 180 185 210 253 230 230 230 223 210 190 180 JPY 28 24 23 25 57 53 45 60 37 37 21 21 -28 -12 -50 -60 GBP 69 72 73 75 92 105 100 100 107 130 120 105 112 140 110 90 CHF -42 -43 -42 -40 -22 -30 -30 -25 -21 -30 -30 -35 -46 -40 -50 -60 CNY 348 332 348 355 349 343 340 338 359 335 330 315 302 315 290 260 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 17 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Ihre Ansprechpartner NORD/LB Economics Torsten Windels (Chefvolkswirt): Tel. 0511/361-2008, E-Mail: [email protected] Tobias Basse (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected] Dr. Stefan Große (Japan, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected] Dr. Jens Kramer (UK, Italien, Spanien, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected] Bernd Krampen (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected] Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected] Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 16. Dezember 2016 Der nächste Economic Adviser erscheint am 27.01.2017. Kontakt Dr. Jens Kramer: Christian Lips: [email protected], [email protected], NORD/LB Economics Tel. 0511/361-6083 Tel. 0511/361-2980 Seite 18 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Disclaimer Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. Diese Analyse richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Analyse werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Analyse ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, zu kopieren und/oder zu reproduzieren. Die in dieser Analyse untersuchten Werte sind nur an die relevanten Personen gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Analyse vertrauen. Insbesondere darf weder diese Analyse noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden. Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den anwendbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisatorischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kreditgeschäft verantwortlich sind. Diese Analyse und die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Analyse einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt. Sie wird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine individuelle Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt. Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von der NORD/LB für zuverlässig erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, kann die NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Analyse geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile der Analysten der NORD/LB dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Analyse vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Analyse in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen. Diese Analyse stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Analyse stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Analyse dar. Auf die in dieser Analyse Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet. Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Analyse im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Analyse enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Analyse stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbindlich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrierungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumentation getroffen werden. Diese Analyse ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen. NORD/LB Economics Seite 19 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzugeben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem. Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten, zur Vermeidung von Interessenkonflikten und zum Umgang mit Interessenkonflikten Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche), funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LB-Research) abgeschottet. Zusätzliche Informationen für Empfänger im Vereinigten Königreich Die NORD/LB unterliegt einer teilweisen Regulierung durch die „Financial Conduct Authority“ (FCA) und die „Prudential Regulation Authority“ (PRA). Details über den Umfang der Regulierung durch die FCA und die PRA sind bei der NORD/LB auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse ist “financial promotion“. Empfänger im Vereinigten Königreich sollten wegen möglicher Fragen die Londoner Niederlassung der NORD/LB, Abteilung Investment Banking, Telefon: 0044 / 2079725400, kontaktieren. Ein Investment in Finanzinstrumente, auf die in dieser Analyse Bezug genommen wurde, kann den Investor einem signifikanten Risiko aussetzen, das gesamte investierte Kapital zu verlieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die zuständigen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Finanzanalyse gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich Keine der in dieser Analyse enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener Unternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für die Investmententscheidung des Empfängers darstellen. Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Analyse erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten werden und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkaufen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Österreich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise ein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Zypern Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.d. Abschnitts über Begriffsbestimmungen der Zypriotischen Richtlinie D1444-2007-01 (Nr. 426/07) dar. Darüber hinaus wird diese Analyse nur für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung gestellt und stellt keine individuelle Aufforderung oder Angebot zum Verkauf, Kauf oder Zeichnung eines Investmentprodukts dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark Diese Analyse stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese Analyse (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem Erfordernis der Erstellung und der Herausgabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom Empfänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind. Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft. NORD/LB Economics Seite 20 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte. Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am 01.01.2009) genehmigt. Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in der jeweils gültigen Fassung). Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts. NORD/LB Economics Seite 21 von 22 Economic Adviser ♦ Januar 2017 Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 16. Dezember 2016 15:23h Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. NORD/LB Economics Seite 22 von 22
© Copyright 2025 ExpyDoc