Economic Adviser Jan/2017

Economics
Economic Adviser
16. Dezember 2016 • Ausgabe Januar
Themenübersicht
Special: EZB bleibt auf Kurs – Zinsausblick für 2017
2
USA: Chronischer Konjunkturoptimismus?
3
Euroland: EZB verlängert QE-Programm
4
Deutschland: Trumponomics – Chance oder Gefahr?
6
Frankreich: Hollande tritt nicht wieder an
7
Italien: Verfassungsreferendum demontiert Renzi
8
Spanien: Regierung beweist Handlungsfähigkeit
8
Schweiz: SNB bleibt wachsam
9
Japan: Yen weiter im Fokus
10
China: Peking wird weiter auf Stabilität setzen
11
Großbritannien: Bank of England im Spagat
12
Kanada: Starkes BIP-Wachstum mit +3,5% in Q3
12
Mexiko: Im Fahrwasser der Fed
13
Total Returns: Draghi beerdigt Tapering-Debatte
14
Aktienmärkte: Jahresendrally!
16
Übersicht Prognosen
17
Special: EZB bleibt auf Kurs – Zinsausblick für 2017 und darüber hinaus
6
in %
Mrd. EUR
1800
5
1500
4
1200
3
900
2
600
1
300
0
0
-1
2005
-300
2006
2007
2008
2009
EONIA
EZB Einlagesatz
Überschussliquidität (r.S.)
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
EZB Tendersatz
Rendite Bunds (10J)
EZB: Anleihen aus geldpol. Zwecken (r.S.)
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Die EZB hat wie erwartet das erweiterte Ankaufprogramm verlängert und zudem die Ankaufregeln adjustiert. EZB-Präsident Mario Draghi behielt zudem seinen sehr dovishen Grundton bei. Zudem dürften die
gewählten Optionen den Tauben taktisch in die Hände spielen. Zur Beurteilung des weiteren Fahrplans
der EZB bleibt aber der makroökonomische Ausblick entscheidend. Unsere Einschätzung auf Seite 2.
Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie.
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Special: EZB bleibt auf Kurs – Ausblick für 2017 und darüber hinaus
Taperingangst und Trump treiben Renditen
An den Bondmärkten ging seit Oktober ein Gespenst um: Tapering! Schon eine obskure Meldung über angebliche Gedankenspiele im EZBRat reichte aus, um die Marktteilnehmer in Aufregung zu versetzen. Die Angst vor einem baldigen Ende der sehr expansiven Geldpolitik war
ebenso ausgeprägt wie unbegründet. Dennoch
kam es zu einem merklichen Anstieg der Kapitalmarktrenditen in der Eurozone, die Rendite
deutscher Bundesanleihen mit zehnjähriger
Restlaufzeit kletterte von -0,12% Ende September bis knapp unter +0,40% kurz vor der Dezembersitzung der EZB. Zwischenzeitlich erfuhr
dieser Trend zusätzliche Unterstützung über den
internationalen Zinszusammenhang aufgrund
der massiven Renditesteigerungen bei USTreasuries. Der Wahlerfolg Donald Trumps und
das Szenario Growflation – also eine Kombination aus fiskalpolitisch getriggerter Konjunkturstimulierung und Inflationsbelebung – sorgten seit
der Wahl für einen Renditesprung bei USTreasuries (10J) um fast 80 Basispunkte, während die Aktienmärkte in Feierlaune kamen.
ankaufbaren Bereichs auf Restlaufzeiten von ein
bis zwei Jahren verschiebt sich der Fokus aber
zumindest in Kerneuropa wieder zurück auf kürzere Laufzeiten. Diese Beschlüsse werden mittelfristig auch den Trend zu einer steileren Zinsstrukturkurve unterstützen, der im Zuge des
jüngsten Anstiegs der Kapitalmarktrenditen bereits eingeläutet worden war. Dies dürfte die
letzte Tranche des nicht so im Fokus stehenden
Instruments TLTRO II interessanter machen.
Kommunikation sehr expansiv ausgerichtet
Fast noch wichtiger als die Beschlüsse war die
Kommunikation durch EZB-Präsident Mario
Draghi. Demnach sei über ein Tapering noch
nicht einmal gesprochen worden. Draghi betonte
zudem stark die Abwärtsrisiken. Bei adversen
Entwicklungen sei jederzeit eine Ausweitung des
EAPP hinsichtlich Tempo und Dauer möglich.
Einige Teilnehmer hätten schon im Dezember
eine stärkere Ausweitung gefordert. Die neuen
EZB-Projektionen ergeben, dass selbst für 2019
ein Erreichen des Inflationsziels noch nicht erwartet wird. Alles in allem bleibt die Kommunikation somit klar expansiv ausgerichtet, die Forward Guidance zu den Leitzinsen wurde ausdrücklich bestätigt.
EZB mit wegweisenden Beschlüssen
Ausblick: Geldpolitik bleibt klar expansiv,
Zinserhöhungen vor 2019 kein Thema
Da das Trump-Inflationsszenario noch hinreichend unsicher ist und zudem zunächst vor allem für die USA schlagend würde, fokussiert die
EZB zu Recht auf die Entwicklung der Kernrate
und damit vor allem auf den lohngetriebenen
binnenwirtschaftlichen Preisdruck. Und hier ist
auch für 2017 nur mit einem allenfalls leichten
Anstieg zu rechnen, die höhere Inflationsrate
geht fast ausnahmslos auf temporäre Basiseffekte zurück. Insofern kann es nicht überraschen,
dass der EZB-Rat mit „sehr, sehr breitem Konsens“ eine deutliche Ausweitung des EAPP beschlossen hat. Mit einer Mindestlaufzeit bis Ende
2017 und einer Rückkehr zum ursprünglichen
Kauftempo von EUR 60 Mrd. je Monat (ab April
2017) wurden die Markterwartungen jedenfalls
nicht enttäuscht. Zudem wird das Knappheitsproblem klar adressiert. So wurde wie erwartet
die strenge Mindestrenditeregel für PSPPAnleihen in Höhe des Satzes für die Einlagefazilität aufgehoben. „Soweit erforderlich“ könne
hierauf zukünftig verzichtet werden – was aber
auch bedeutet, dass Käufe unterhalb des Einlagesatzes nicht das Mittel der ersten Wahl werden sollen. Zusammen mit der Ausdehnung des
Die Ausweitung um neun statt sechs Monate ist
sinnvoll, um das aus politischer Sicht heikle erste
Halbjahr abzuwarten. Es spielt taktisch aber
auch den Tauben in die Hände. So dürfte von
Juli bis September die Zukunft des EAPP zur
Diskussion stehen – zum prognostizierten Tiefpunkt der Inflation im Jahr 2017. Es ist somit
alles andere als ausgemacht, ob und ggf. wie die
EZB bereits Anfang 2018 einen Exit aus dem
EAPP organisiert. Zinserhöhungen vor 2019
halten wir für ausgeschlossen. Klar ist, dass mit
dem EAPP und evtl. auch durch TLTRO II.4 die
Überschussliquidität 2017 und 2018 weiter anschwillt. Die Geldmarktsätze dürften damit noch
näher an den Einlagesatz heranrutschen. Nachdem politisch bedingt im ersten Halbjahr höhere
safe-haven-inflows die Bundrenditen noch einmal etwas drücken könnten, sprechen eine allmählich höhere Inflation über den Fisher-Effekt
und eine ernstzunehmendere Diskussion über
ein Tapering in der zweiten Jahreshälfte 2017 für
einen Renditeanstieg in Richtung 0,80% – massivere Bewegungen würden vermutlich Gegenmaßnahmen der EZB herausfordern.
Christian Lips
NORD/LB Economics
Seite 2 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
USA
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
Chronischer Konjunkturoptimismus?
•
Geldpolitisches "Déjà-vu-Erlebnis"
•
Geldpolitik hilft US-Dollar vorerst
Chronischer Konjunkturoptimismus?
Es ist dem designierten US-Präsidenten Donald
Trump offenkundig gelungen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen fast schon chronischen Konjunkturoptimismus auszulösen. Die
geplanten Steuersenkungen, deren Umsetzung
aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Kongress
ziemlich sicher scheint, und die zusätzlichen
staatlichen Investitionen, die allerdings bei einigen „Parteifreunden“ von Donald Trump im Senat auf wenig Gegenliebe stoßen dürften, werden vor allem von den Finanzmärkten sehr positiv
bewertet.
Wir
hatten
unsere
USWachstumsprognose nach der Wahl nur in den
Details leicht angepasst und waren ohnehin
schon optimistisch für die Wirtschaftsentwicklung
der USA im 2. Halbjahr 2016 gewesen. Diese
Einschätzung findet nun Bestätigung durch die
nach und nach gemeldeten US-Konjunkturdaten.
Vor allem die beiden ISM Einkaufsmanagerindizes, die wir für die wohl wichtigsten Stimmungsindikatoren in Nordamerika halten, deuten in
Richtung einer nachhaltigen Wachstumsbeschleunigung. Der ISM PMI Non-Manufacturing
konnte im Berichtsmonat November sogar deutlich zulegen und notiert nun mit beachtlichen
57,2 Punkten sehr klar im expansiven Bereich.
Die Stimmung bei den Unternehmen im ServiceSektor der US-Volkswirtschaft, welche schon
bisher als tragende Säule der Besserung der
Beschäftigungssituation anzusehen sind, präsentiert sich somit fast schon ausgelassen
freundlich. In der Tat zeichnet sich nun zunehmend eine ausgeprägte Beschleunigung des
US-Wirtschaftswachstums ab. Diese nachhaltige
Dynamisierung der ökonomischen Aktivität in
den USA greift damit bereits um sich, bevor die
neue Regierung die Amtsgeschäfte in Washington übernimmt. Mit den nun von Donald Trump
noch geplanten expansiven fiskalpolitischen
Impulsen besteht also zunehmend die Gefahr
einer Überhitzung der US-Wirtschaft. Dies ist ein
Problem, welches insbesondere zu höheren
Inflationserwartungen führten kann. Wir halten
an der Einschätzung fest, dass die expansive
Fiskalpolitik der neuen US-Regierung genau
beobachtet werden muss. Sollten die Maßnah-
men nachhaltigere makroökonomische Wirkung
entfalten, würden sich stützende Effekte unserer
Auffassung nach wohl erst ab dem 2. Halbjahr
2017 zeigen. Dabei ist nochmals zu betonen,
dass die US-Wirtschaft bereits am aktuellen
Rand an Dynamik gewonnen hat. Die jüngst
gemeldeten Zahlen zur Entwicklung des NAHBIndexes haben beispielsweise positiv überrascht.
Angesicht von erfreulichen ökonomischen Rahmenbedingungen muss Inflation als zumindest
potentielles Problem angesehen werden.
Geldpolitisches „Déjà-vu-Erlebnis“
In diesem Umfeld hat die US-Notenbank erwartungsgemäß gehandelt und die Fed Funds Target Rate noch im Dezember um 25bp angehoben. Damit kommt es in den USA zu einem regelrechten geldpolitischen „Déjà-vu-Erlebnis“.
Bereits in 2015 hatte das FOMC zum Abschluss
des Jahres die Leitzinsen leicht angehoben.
Angesichts der positiven Stimmung in der Wirtschaft und dem sich abzeichnenden Anstieg der
Inflationsraten sollte die Fed auch in 2017 unter
Zugzwang bleiben und am generellen Kurs einer
vorsichtigen Normalisierung ihrer Geldpolitik
festhalten. Wir rechnen momentan mit zwei
Zinsschritten der Fed im kommenden Jahr. Sollte die neue wirtschaftspolitische Ausrichtung in
Washington nachhaltigere Erfolge haben, könnte
es auch einen Bedarf für drei Leitzinsanhebungen geben. Die Kapitalmarktzinsen scheinen
dieses Szenario zunehmend einzupreisen. Die
Renditen von 10J US-Staatsanleihen pendeln
momentan im Bereich von 2,50%.
Geldpolitik hilft US-Dollar vorerst
Der US-Dollar profitiert zunächst noch von der
Fed-Geldpolitik. Die sich abzeichnenden stetige
aber doch eher vorsichtige geldpolitische Normalisierung in Washington dürfte nun vom Devisenmarkt sehr weitgehend eingepreist sein, was
– zumindest ohne neue relevante Nachrichten –
gegen eine deutlichere Aufwertung der USWährung sprechen sollte. Bemerkenswert ist in
diesem Kontext, dass die jüngste Regierungskrise in Italien nicht zu einem ausgeprägten Druck
auf den Euro geführt hat. Unserer Auffassung
nach muss weiterhin abgewartet werden, was im
FX-Bereich passieren wird, wenn Donald Trump
seine operative Tätigkeit als US-Präsident aufnimmt und nicht mehr nur Stimmungen beeinflusst. Sobald die Auswirkungen einer expansiven Fiskalpolitik auf die US-Staatsfinanzen in
den Fokus des Devisenmarktes rücken, muss
der Dollar nicht weiter aufwerten.
NORD/LB Economics
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
Fundamentalprognosen USA
Euroland
2015
2016
2017
2,6
3,2
1,6
3,8
0,1
4,6
0,1
5,3
-4,4
-2,6
1,6
2,1
0,5
-1,0
2,5
0,5
1,3
4,8
-5,6
-2,6
2,1
2,2
1,5
2,5
1,0
0,5
2,2
4,7
-5,7
-2,6
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
Export
Import
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Quartalsprognosen USA
BIP ann.
BIP Y/Y
Inflation Y/Y
I/16
II/16
III/16
IV/16
I/17
0,8
1,6
1,1
1,4
1,3
1,0
3,2
1,6
1,1
2,5
2,0
1,7
1,9
2,3
2,4
Veränderung in %
Zinsen und Wechselkurs USA
Fed funds rate
3M-Satz
10J Treasuries
Spread 10J Bund
EUR in USD
15.12.
3M
6M
12M
0,75
0,99
2,60
223
1,04
0,75
0,95
2,20
210
1,09
1,00
1,10
2,30
190
1,10
1,25
1,30
2,50
180
1,11
Coming Up…
vorh.
Wert
Datum Indikator
22.12.
22.12.
22.12.
27.12.
27.12.
30.12.
03.01.
06.01.
06.01.
09.01.
10.01.
10.01.
15.12.
18.01.
m
Chicago Fed Index
m
FHFA HPI
m
Frühindikatoren
S&P CL CS HPI
Richmond Fed Index
Chicago PMI
ISM PMI
ISM PMI Non-Manu
Arbeitslosenquote
Arbeitsmarktbedingung
IBD/TIPP Index
NFIB Index
m
Einzelhandelsumsatz
NAHB Index
Nov
Okt
Okt
Okt
Dez
Dez
Dez
Dez
Dez
Dez
Jan
Dez
Dez
Jan
M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
-0,08
0,6%
0,1%
191,8
4
57,6
53,2
57,2
4,6%
1,5
54,8
98,4
0,2%
70
Christian Lips
• Konjunkturlaune trotzt (noch) den Risiken
• EZB verlängert QE-Programm
• EZB adjustiert PSPP-Ankaufregeln
Konjunkturlaune trotzt (noch) den Risiken
Brexit, Trump, Renzirendum – an potenziellen
Stimmungskillern hat es im letzten halben Jahr
wahrlich nicht gemangelt. Umso erstaunlicher ist
es, dass die Konjunkturlaune der Unternehmen,
Verbraucher und Finanzexperten bislang diesen
adversen Einflüssen getrotzt hat. Die wichtigsten
Indizes deuten auf einen kräftigen Aufschwung
im IV. Quartal mit einem BIP-Wachstum von ca.
+0,5% Q/Q. So liegt der PMI Industrie im Dezember mit 54,9 Punkten auf dem höchsten Wert
seit fast sechs Jahren. Das Economic Sentiment
deutet mit 106,5 Punkten in die gleiche Richtung.
EZB verlängert QE-Programm
Die EZB hat wie erwartet im Dezember eine
Verlängerung des QE-Programms beschlossen,
während die Leitzinsen unverändert blieben. So
beschloss der Rat eine Verlängerung der Mindestlaufzeit des erweiterten Ankaufprogramms
(EAPP) um neun Monate bis Ende des Jahres
2017. Die monatliche Ankaufsumme wird hierfür
jedoch ab April 2017 einmalig um EUR 20 Mrd.
auf die ursprüngliche Geschwindigkeit von EUR
60 Mrd. je Monat reduziert. Diese Variante war
von uns im Vorfeld bereits als mögliche Kompromisslinie diskutiert und wenige Wochen vor
der Sitzung auch durch den Präsidenten der
griechischen Zentralbank Stournaras ins Spiel
gebracht worden. Letztlich wurde das EAPP
somit sogar etwas stärker ausgeweitet als von
Analysten und Volkswirten im Vorfeld mehrheitlich erwartet wurde. Ein klassisches Tapering im
Sinne einer sukzessiven Reduktion der Nettoankäufe – seit Oktober als Risikoszenario an den
Märkten intensiv diskutiert – stellt dies sicher
(noch) nicht dar. Hierauf legte auch Mario Draghi
Wert. Auf Nachfrage führte er aus, dass noch
nicht einmal über ein Tapering diskutiert worden
sei, sondern vielmehr einige Ratsmitglieder sehr
intensiv für eine noch stärkere zeitliche Ausweitung des Programms plädiert hätten. Zudem
beabsichtige der EZB-Rat im Falle einer wirtschaftlichen Eintrübung oder einer nicht ausreichend günstigen Entwicklung der Finanzierungsbedingungen, das Programm hinsichtlich
Umfang und/oder Dauer auszuweiten.
NORD/LB Economics
Seite 4 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Inflationsanstieg in Q1 reiner Basiseffekt (Öl)
5,0
4,0
W-Beitrag
in %-P.
Prognose
und einer Absage an Zinserhöhungen auf mittlere Sicht bewirken, dass die EUR-Geldmarktsätze
tendenziell noch etwas weiter absinken.
Fundamentalprognosen Euroland
3,0
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
1
Außenbeitrag
Inflation
2
Arbeitslosenquote
3
Haushaltssaldo
3
Leistungsbilanzsaldo
2,0
1,0
0,0
-1,0
-2,0
2005 2007 2009 2011
Energie
HVPI-Gesamt Y/Y
2013 2015 2017
Kernrate ex Energie
2015
2016
2017
1,9
1,8
1,4
2,9
0,3
0,0
10,9
-2,1
3,1
1,7
1,8
2,0
2,8
-0,2
0,2
10,1
-1,8
3,2
1,6
1,5
1,8
2,1
0,0
1,3
9,6
-1,8
2,8
Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag;
2
in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP
Quartalsprognosen Euroland
Quelle: Bloomberg, Eurostat, NORD/LB Economics
EZB adjustiert PSPP-Ankaufregeln
Die aktualisierten Projektionen der EZB deuten
auf eine nur schleppende Normalisierung der
Inflation bis zum Jahr 2019 hin. Zudem korrigierte die EZB die zuvor überhöhten Prognosen zur
Kernrate. Der Anstieg der Inflationsrate im ersten
Quartal 2017 geht fast ausnahmslos auf Basiseffekte (Öl) zurück, während der binnenwirtschaftliche Preisdruck schwach bleibt (vgl. Chart).
Entsprechend bekräftigte die EZB auch die sehr
dovishe Forward Guidance bezüglich der erwarteten Zinsentwicklung. Es kann auch keine Rede
von einer Anpassung der Kommunikation hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Ankaufprogramms sein, wie es im Vorfeld von wenigen Falken noch gefordert worden war und
einige Auguren orakelt hatten. Alle Beschlüsse
seien laut Draghi in einem „sehr, sehr breiten
Konsens“ gefasst worden. Nüchtern betrachtet
ist die Einmalreduktion des Ankauftempos nicht
viel mehr als weiße Salbe für die Falken im Rat.
Zur Adressierung der Knappheitsproblematik
wurden auch die Ankaufregeln adjustiert. Wie
erwartet werden zukünftig – soweit erforderlich –
auch Anleihekäufe mit einer Rendite unterhalb
des Einlagesatzes zugelassen. Eine Lockerung
der ISIN-Limite erfolgt hingegen nicht, stattdessen werden zukünftig auch Anleihen mit einer
Restlaufzeit von ein bis zwei Jahren gekauft. Der
Fokus der Ankäufe in Kerneuropa dürfte sich auf
kürzere Laufzeiten (zurück-)verschieben, was
eine etwas steilere Zinsstrukturkurve zur Folge
hätte. Dies wird in Kombination mit dem absehbaren weiteren Aufbau an Überschussliquidität
I/16
II/16
III/16
IV/16
I/17
0,5
1,7
0,0
0,3
1,7
-0,1
0,3
1,7
0,3
0,5
1,7
0,7
0,4
1,6
1,5
BIP Q/Q
BIP Y/Y
Inflation Y/Y
Veränderung in %
Zinsen Euroland
Tendersatz EZB
3M-Satz
10J Bund
15.12.
3M
6M
12M
0,00
-0,32
0,37
0,00
-0,32
0,10
0,00
-0,33
0,40
0,00
-0,35
0,70
Coming Up…
vorh.
Wert
Datum
Indikator
19.12.
21.12.
29.12.
04.01.
05.01.
06.01.
06.01.
06.01.
06.01.
09.01.
09.01.
12.01.
17.01.
19.01.
19.01.
19.01.
Bauproduktion
Verbrauchervertr., vorl.
y
Geldmenge M3
y
HVPI Flash Estimate
y
Erzeugerpreise
Economic Sentiment
Industrievertrauen
Dienstleistervertrauen
m
Einzelhandelsumsätze
Sentix-Investorvertrauen
Arbeitslosenquote
m
Industrieproduktion
ZEW Erwartungen
EZB Tendersatz
EZB Einlagesatz
EZB Ankaufziel (Mrd. €)
m
m
Okt
Dez
Nov
Dez
Nov
Dez
Dez
Dez
Nov
Jan
Nov
Nov
Jan
-
-0,9%
-6,1
4,4%
0,6%
-0,4%
106,5
-1,1
12,1
1,1%
10,0
9,8%
-0,1%
18,1
0,0%
-0,4%
80,0
M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
NORD/LB Economics
Seite 5 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Christian Lips
•
Einzelhandel: Gutes Schlussquartal
•
Industriekonjunktur belebt sich spürbar
•
Trumponomics – Chance oder Gefahr?
Einzelhandel: Gutes Schlussquartal
Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal
offensichtlich nur eine kurze Verschnaufpause
eingelegt. Der private und der öffentliche Konsum steuerten erneut einen kräftigen Wachstumsbeitrag von insgesamt 0,4 Prozentpunkten
bei. Im laufenden Quartal sollte der Konsum ein
Wachstumstreiber bleiben. Auf Basis vorläufiger
Zahlen expandierten im Oktober die realen, saison- und kalenderbereinigten Einzelhandelsumsätze kräftig um +2,4% M/M. Positiv startete der
Einzelhandel nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) auch in das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Zum Vorjahr wird vom
Verband ein Umsatzplus von fast 4% erwartet.
Industriekonjunktur belebt sich spürbar
Der Außenhandel bremste im Sommer noch die
gesamtwirtschaftliche Expansion. Die verfügbaren Indikatoren sprechen jedoch für eine deutliche Steigerung der Exporte im IV. Quartal. Zwischenzeitlich hatten sich die Exporterwartungen
der Unternehmen spürbar aufgehellt. Auch die
Auftragseingänge für die Industrie legten im Berichtsmonat Oktober kräftig zu (+4,9% M/M),
insbesondere auch aus dem Ausland. Sowohl
aus dem Inland (+7,7% M/M) als auch aus dem
Ausland (+6,9% M/M) gingen vermehrt Bestellungen bei der Herstellern von Investitionsgütern
ein, was nicht mit dem Anteil an Großaufträgen
zu erklären ist. Auch wenn einzelne Monatswerte, gerade bei den hochvolatilen Auftragseingängen, nicht überinterpretiert werden sollten, deutet
alles auf eine spürbare Belebung der Industriekonjunktur im Schlussquartal hin. In den Oktoberzahlen für die Industrieproduktion hat sich
dieser kleine Auftragsboom zwar noch nicht niedergeschlagen. Erfahrungsgemäß reagiert diese
Zeitreihe aber mit nur relativ kurzer Verzögerung
auf Veränderungen bei den Auftragseingängen.
Hierzu passt der Anstieg des Markit PMI Industrie im Berichtsmonat Dezember auf 55,5 Punkte
und somit den höchsten Stand seit Anfang 2014.
Trumponomics: Chance oder Gefahr?
Seit der Wahl Trumps zum 45. US-Präsidenten
rätselt die Welt über seinen Kurs. Dies gilt so-
wohl für die finanzpolitische Ausrichtung als
auch insbesondere für die Handelspolitik. Aus
seinen Wahlkampfaussagen lässt sich für die
Politikbereiche zwar vieles ableiten, von einem
konsistenten Programm kann man aber zumindest zum jetzigen Zeitpunkt kaum sprechen.
Aktuell setzen die Finanzmärkte stark auf eine
expansive Fiskalpolitik, wobei eine Kombination
aus massiven Steuersenkungen und verstärkten
Infrastrukturausgaben als wahrscheinlich erachtet wird. Isoliert betrachtet dürfte dies der USKonjunktur helfen – mit entsprechenden Ausstrahleffekten auf die globale Dynamik. Hiervon
sollte auch der deutsche Export profitieren. Zudem dürfte sich infolge einer noch stärkeren
geldpolitischen Divergenz die recht vorteilhafte
Wechselkurssituation zumindest nicht deutlich
verschlechtern.
USA wichtigster Handelspartner im Jahr 2015
Anteil Auslandsumsatz in %
Deutschland
80
Maschinen
70
60
Pharma
Chemie
Elektronik
50
Metalle
Gummi/
Kunststoff
40
Fahrzeuge
Metallerz.
30
Ernährung
20
Kokerei/
Mineralöl
10
0
-10
-5
0
5
10
15
Abw. Exportanteil USA/Welt (in %-P.)
Hinweis: Blasengröße entspricht Gewicht des Sektors in der Industrie;
Quelle: Bloomberg, Destatis, NORD/LB Economics
Allerdings hat Trump im Wahlkampf stark gegen
alles Fremde und Äußere polemisiert, was sich
auch in einer – für einen Republikaner – ungewöhnlich kritischen Haltung gegenüber dem
Freihandel äußerte. Eine Beerdigung von TTIP
durch seine Administration würde zwar den Status Quo nicht verschlechtern. Es droht jedoch
darüber hinaus eine verstärkte Desintegration,
worunter der Außenhandel mit den Vereinigten
Staaten – 2015 immerhin der wichtigste Handelspartner Deutschlands – sicher leiden würde.
Vor allem Fahrzeugexporte haben ein überproportionales Gewicht an den Ausfuhren in die
USA (vgl. Chart). Eine negative Entwicklung der
Handelsbeziehungen wäre Gift für den Automobilsektor, der noch immer die Belastungen aus
NORD/LB Economics
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
dem Abgasskandal spürt. Der Konjunkturausblick für Deutschland ist aus Gründen jenseits
von Trump sehr gut. Für eine regelrechte Konjunktureuphorie anlässlich des neuen USPräsidenten ist es angesichts der hohen Unsicherheit über die Gesamtwirkung aller Politikmaßnahmen Trumps aber sicher zu früh.
Fundamentalprognosen Deutschland
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
Exporte
Importe
1
Außenbeitrag
2
Inflation
3
Arbeitslosenquote
4
Haushaltssaldo
4
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
1,7
2,0
2,8
1,7
5,2
5,5
0,2
0,1
6,4
0,7
8,4
1,9
1,9
4,3
2,0
2,3
3,1
-0,2
0,3
6,1
0,6
8,6
1,5
1,3
2,6
1,8
3,5
3,5
0,2
1,4
5,9
0,3
8,1
Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI;
3
in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des
BIP
Quartalsprognosen Deutschland
BIP Q/Q
BIP (nsb) Y/Y
1
Inflation Y/Y
I/16
II/16
III/16
IV/16
I/17
0,7
1,5
0,1
0,4
3,1
0,0
0,2
1,5
0,4
0,6
1,4
0,9
0,4
3,2
1,6
Veränderung in % ; 1 HVPI
Coming Up…
vorh.
Wert
Datum Indikator
19.12.
20.12.
23.12.
27.12.
27.12.
03.01.
03.01.
06.01.
09.01.
09.01.
09.01.
09.01.
09.01.
12.01.
12.01.
17.01.
ifo Geschäftsklima
y
Erzeugerpreise
GfK Verbrauchervertr.
y
Importpreise
m
Einzelhandelsumsatz
Arbeitslosenquote, sb
y
HVPI , vorl.
m
Auftragseingänge
m
Industrieproduktion
Handelsbilanz (Mrd. €)
Leistungsbilanz (Mrd. €)
m
Exporte
m
Importe
y
BIP , Schnellmeldung
Defizitquote in % v. BIP
ZEW Erwartungen
Dez
Nov
Jan
Nov
Nov
Dez
Dez
Nov
Nov
Nov
Nov
Nov
Nov
2016
2016
Jan
110,4
-0,4%
9,8
-0,6%
2,4%
6,0%
0,7%
4,9%
0,3%
19,3
18,4
0,5%
1,3%
1,7%
0,7%
13,8
M/M, y Y/Y, q Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Frankreich
•
Höhere Dynamik für Q4 erwartet
•
Arbeitsmarktzahlen zuletzt verbessert
•
Hollande tritt nicht wieder an – Kandidaten
bringen sich in Stellung
Nach zwei schwachen Quartalen nimmt die französische Wirtschaft zum Jahresende wieder
Fahrt auf. Das BIP-Wachstum dürfte sich auf ca.
0,5% Q/Q beschleunigen. Der PMI Dienstleistungen kletterte im Dezember auf 52,6 Punkte.
Besonders bemerkenswert ist aber der Sprung
beim PMI Industrie: Mit 53,5 Punkten wird hier
im Dezember der höchste Stand seit mehr als
fünf Jahren markiert. Erfreulich ist auch, dass
sich parallel hierzu die Beschäftigungsaussichten im privaten Sektor etwas verbessern konnten. Zuletzt hat sich die Arbeitslosenzahl leicht
unter die Marke von 3,5 Mio. bewegt. Die Beschäftigungsdynamik ist jedoch nach wie vor
schwach, so dass die Arbeitslosenzahl auch zum
Wahltermin erheblich über dem Wert von vor
fünf Jahren liegen wird. Wenig überraschend ist
es daher, dass der amtierende Präsident
François Hollande nicht für eine Kandidatur für
eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen will.
Letzten Anstoß dürften die in Umfragen desaströsen persönlichen Zustimmungswerte gegeben
haben. Die Sozialisten (PS) bestimmen ihren
Kandidaten Ende Januar, aussichtsreiche Bewerber sind Ministerpräsident Manuel Valls und
Arnaud Montebourg. Gegner im Rennen um den
Einzug in den Élysée-Palast werden François
Fillon und Marine Le Pen sein. Dem früheren
Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und seiner im April gegründeten Bewegung „En marche!“ ist im ersten Wahlgang durchaus ein Achtungserfolg zuzutrauen, mehr aber wohl nicht.
Fundamentalprognosen Frankreich
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
1,2
0,1
10,4
-3,5
-0,2
1,2
0,3
10,0
-3,8
-1,5
1,3
1,2
9,6
-3,6
-1,5
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Zinsen und Spreads Frankreich
m
Quelle: Bloomberg, Destatis, NORD/LB Economics
Christian Lips
10J
Spread 10J Bund
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
0,78
41
0,70
60
0,80
40
1,00
30
Seite 7 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Italien
Dr. Jens Kramer
Spanien
Dr. Jens Kramer
•
Verfassungsreferendum demontiert Renzi
•
Regierung beweist Handlungsfähigkeit
•
Neue Regierung setzt Kurs fort
•
Weiterhin robustes Wachstumstempo
•
Schwierige Konsolidierungen
•
Arbeitsmarkt bleibt Herausforderung
Die mit Spannung erwartete Auszählung des am
4. Dezember abgehaltenen Verfassungsreferendums hat mit einem Anteil der Neinstimmen von
59% eine schroffe Ablehnung der Reformvorschläge dokumentiert. Im Mittelpunkt standen
dabei allerdings weniger die teilweise recht komplexen Änderungen von 47 der 139 Verfassungsartikel als vielmehr die Demontage der
Politik und sicher auch der Person des nach der
Verabschiedung des Haushaltsgesetzes zurückgetretenen Ministerpräsidenten Matteo Renzi.
Die Rentenmärkte reagierten erstaunlich gelassen auf den Ausgang des Referendums. Die
Spreads italienischer Staatsanleihen zu den
Papieren der Bundesfinanzagentur verharrten
bei 165 Basispunkten, nachdem sie sich im Vorfeld der Abstimmung bereits bis nahe 190 Basispunkte ausgeweitet hatten. Staatspräsident Sergio Mattarella hat unterdessen den bisherigen
Außenminister Paolo Gentiloni mit der Bildung
einer neuen Regierung beauftragt, die mindestens bis zu der geplanten Harmonisierung der
bisher für das Abgeordnetenhaus und den Senat
noch unterschiedlich ausgestalteten Wahlgesetze im Amt bleiben wird. Das bereits vereidigte
und personell nur dezent umgestellte Kabinett
wird Renzis politischen Kurs fortsetzen und sich
neben der Wahlrechtsreform vor allem um die
Sanierung der angeschlagenen Banken kümmern müssen. Die nach wie vor schwache Konjunkturdynamik macht Konsolidierungen nicht
leichter. Die Industrieproduktion startete mit
Stagnation ins Schlussquartal des Jahres.
Die konservative Minderheitsregierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hat nach Abstimmung mit der sozialistischen PSOE eine Reihe
finanzpolitischer Maßnahmen auf den Weg gebracht, die zu der dringend gebotenen Haushaltskonsolidierung beitragen sollen. So werden
bei gleichzeitiger Begrenzung der Abschreibungsmöglichkeiten die Körperschaftsteuer sowie einige indirekte Steuern auf Genussmittel
angehoben. Darüber hinaus sind eine Verwaltungsreform und ein strikteres Vorgehen gegen
Steuerhinterziehung geplant. In der Summe soll
der Haushalt im Jahr 2017 um EUR 16 Mrd.
entlastet und die Neuverschuldungsquote in
Relation zum Bruttoinlandsprodukt auf 3,1%
abgesenkt werden. Obwohl wir diesen Optimismus nicht ganz teilen, haben die maßgeblichen
politischen Akteure nach langem Stillstand nun
doch zumindest Handlungsfähigkeit bewiesen.
Die für Oktober vorliegenden Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandelsumsatz
deuten auf ein auch im IV. Quartal robustes
Wachstumstempo hin. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren wie etwa das Geschäfts- und
Konsumklima konnten sich zuletzt sogar wieder
leicht verbessern. Obwohl auch für 2017 ein
Wirtschaftswachstum von rund 2% durchaus in
Aussicht steht, kommt der Abbau der immer
noch quälend hohen Arbeitslosigkeit nur zögerlich voran. Rajoy hat gegenüber den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden Reformbereitschaft signalisiert, auch hierzu bedarf es allerdings eines Konsenses im Parlament.
Fundamentalprognosen Italien
Fundamentalprognosen Spanien
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
0,6
0,1
11,9
-2,6
1,6
0,9
-0,1
11,6
-2,5
1,9
0,8
1,3
10,8
-2,5
1,5
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
3,2
-0,6
22,0
-5,1
1,3
3,2
-0,2
19,6
-4,8
1,5
1,9
1,6
17,2
-3,6
1,2
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Zinsen und Spreads Italien
Zinsen und Spreads Spanien
10J
Spread 10J Bund
15.12.
3M
6M
12M
1,83
146
2,00
190
2,20
180
2,40
170
10J
Spread 10J Bund
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
1,42
106
1,50
140
1,60
120
1,80
110
Seite 8 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Schweiz
Christian Lips
•
Lediglich Stagnation im Sommer –
Stimmung in der Industrie aber verbessert
•
SNB bleibt wachsam
•
CHF: Aufwertungsdruck durch politische
Unsicherheit und EZB-Politik
Lediglich Stagnation im Sommer – Stimmung
in der Industrie aber deutlich verbessert
Im dritten Quartal ist das reale Bruttoinlandsprodukt annähernd stagniert, das BIP legte nur minimal um annualisierte 0,2% zu. Dies ist auch
vor dem Hintergrund der sehr dynamischen Konjunkturentwicklung im II. Quartal zu verstehen.
Trotz des zwischenzeitlichen Rückgangs der
Stimmungsindikatoren hatten wir aber mit einer
etwas höheren Dynamik gerechnet. Inzwischen
befinden sich die Stimmungsindikatoren aber
klar im Expansionsbereich, so dass wir mit einer
deutlichen Wachstumsbeschleunigung bereits im
laufenden IV. Quartal rechnen. Insbesondere in
der Industrie hat sich die Stimmung merklich
aufgehellt. Der CS/procure.ch Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte im November auf 56,6 Punkte und damit auf
den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die
Subindizes Produktion und Auftragsbestand
liegen bei fast 60 Punkten. Zudem hat sich auch
die Beschäftigungskomponente weiter verbessert. Auch wenn das KOF-Konjunkturbarometer
zuletzt wieder etwas Federn lassen musste,
deutet der Indexstand von 102,2 Punkten ebenfalls auf eine anziehende Wirtschaftsleistung.
Wir rechnen für dieses Jahr mit einem BIPWachstum von 1,4% und für 2017 mit 1,5%.
Frühindikatoren deuten höhere Dynamik an
6
3
Y/Y in %
4
standard
isiert
2
1
2
0
0
-1
-2
-2
-4
2000
2004
2008
BIP sa Y/Y
KOF-Indikator (r.S.)
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
-3
-4
2012
2016
PMI Industrie (r.S.)
SNB bleibt wachsam
Die SNB hat auf ihrer Dezembersitzung keine
Änderungen an ihrer geldpolitischen Ausrichtung
beschlossen. Die Leitzinsen blieben unverändert
im negativen Bereich. Zudem bekräftigten die
Währungshüter erneut, dass sie bei Bedarf zu
weiteren
Devisenmarktinterventionen
bereit
stünden. Die neue bedingte Inflationsprognose
der SNB wurde erneut gesenkt. Für das laufende
Jahr wird mit einer durchschnittlichen jährlichen
Inflationsrate in Höhe von -0,4% gerechnet, für
2017 und 2018 erwartet die SNB mit 0,1% bzw.
0,5% nur noch leicht positive Inflationsraten.
CHF: Aufwertungsdruck durch politische
Unsicherheit und EZB-Politik
Die SNB betonte in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung erneut, dass sie den Franken nach
wie vor als „deutlich überbewertet“ ansieht. Bereits in den vergangenen Wochen dürfte die SNB
fallweise Fremdwährungen gekauft haben, worauf der Anstieg der Devisenreserven auf knapp
CHF 650 Mrd. im November hindeutet. Seit dem
Brexit-Votum und dem unerwarteten Wahlerfolg
Donald Trumps steht der Schweizer Franken
unter Aufwertungsdruck gegenüber dem Euro.
Der EUR/CHF-Kurs liegt aktuell im Bereich von
1,0750 CHF je EUR und ist damit nicht weit entfernt vom Jahrestiefstwert. Hintergrund ist zum
einen die noch länger sehr expansive Geldpolitik
der EZB. Zum anderen bleibt der Franken eine
klassische safe-haven-Währung und liegt mit
Blick auf die wichtigen Wahlen in der Eurozone
im Jahr 2017 weiter im Fokus der Investoren. Ein
erneutes Testen der Marke von 1,07 CHF je
EUR ist im ersten Halbjahr durchaus möglich.
Fundamentalprognosen Schweiz
BIP
Inflation (CPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
0,8
-1,1
3,2
0,0
10,7
1,4
-0,4
3,3
-0,1
9,5
1,5
0,2
3,3
0,2
10,5
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Zinsen und Wechselkurs Schweiz
LIBOR-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in CHF
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
-0,75
-0,74
-0,09
-46
1,07
-0,75
-0,75
-0,30
-40
1,07
-0,75
-0,75
-0,10
-50
1,09
-0,75
-0,75
0,10
-60
1,11
Seite 9 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Japan
Frederik Kunze
•
Tankan: Wieder bessere Stimmung im
verarbeitenden Sektor
•
Yen weiter im Fokus
•
Bank of Japan wird zunächst innehalten
Tankan: Wieder bessere Stimmung im verarbeitenden Sektor
Die Stimmung in Japans Industrie hat sich zuletzt wieder etwas verbessert. So konnte der viel
beachtete Tankan Großproduzentenpreisindex
um 4 Zähler auf 10 Punkte klettern und damit
immerhin den ersten Anstieg seit Ende 2015
markieren. Vor allem der schwache Yen kann
hier als wesentlicher Einflussfaktor identifiziert
werden. Die japanische Währung wertete nicht
zuletzt im Zuge des US-Wahlausgangs spürbar
ab und verbesserte somit die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der auf den Export fokussierten
Betriebe im Land der aufgehenden Sonne. In
den jüngsten Tankan-Zahlen spiegeln sich also
auch die Erwartungen der Umfrageteilnehmer in
Bezug auf die zukünftige wirtschaftliche Ausrichtung der Vereinigten Staaten wider. Dass sich
hier noch keine negativen Implikationen bzw.
Konsequenzen der Trump-Präsidentschaft abzeichnen, kann schon als ermutigend bezeichnet
werden. Die japanische Volkswirtschaft ist nicht
zuletzt über Zweitrundeneffekte in Folge von
möglichen Handelsfriktionen zwischen den USA
und dem Reich der Mitte gefährdet. Dass sich
die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft auf einem anhaltend robusten Wachstumspfad befindet, dürften insbesondere die Unternehmen im
verarbeitenden Sektor Japans wohlwollend zur
Kenntnis nehmen. Allerdings sollte diese Entwicklung noch nicht zu überschwänglichem Optimismus verleiten. Entsprechend bleibt die Wirtschaftsaktivität in Japan weiterhin hinter den
Erwartungen zurück. Auch die Teuerungsrate –
als eine der wichtigsten Zielgrößen von Politik
und Zentralbank – zieht bisher noch nicht
wunschgemäß an. Immerhin bleiben wir mit einem BIP-Wachstum von 1,4% durchaus Optimistisch für den Wachstumsausblick für das Jahr
2017, was nicht zuletzt den umfangreichen Eingriffen der politischen Entscheidungsträger der
Regierung Abe geschuldet ist.
Yen weiter im Fokus
Nicht nur aufgrund der Implikationen für die japanischen Industrieunternehmen bleibt der Außenwert des Yen im Fokus der Marktteilnehmer.
Neben der Dollarstärke im Nachgang der Wahl
Trumps lastet außerdem die Gangart der Währungshüter in Tokio auf den Yen-Notierungen.
Bank of Japan wird zunächst innehalten
Der BoJ-Schwenk in Richtung einer die Zinsstrukturkurve beeinflussenden Geldpolitik liegt
bereits einige Monate zurück. Das 2%Inflationsziel der Notenbank bleibt jedoch noch
immer in weiter Ferne – die Bank of Japan peilt
den März 2019 an. Wir gehen davon aus, dass
die Geldpolitiker um Haruhiko Kuroda auf ihrer
kommenden Sitzung am 20. Dezember zunächst
innehalten werden und keine neuerlichen aggressiven Schritte einleiten dürften. Schließlich
spielen den Notenbankern am aktuellen Rand
einige Faktoren in die Karten. So hat sich der
Rohölpreis zuletzt spürbar erholt. Außerdem
dürfte der schwächere Yen preistreibend wirken.
Sofern sich die Lage am japanischen Arbeitsmarkt weiter verbessert, könnten sich auch auf
der Nachfrageseite inflationsbegünstigte Wirkungen entfalten – zu denken ist hier insbesondere an Lohnanstiege. Die Alarmbereitschaft bei
der Bank of Japan wird allerdings hoch bleiben,
was vor allem mit Blick auf den Finanzmarkt
gelten dürfte. Die aktuell zu beobachtende
Schwäche des Yen ist schließlich zu einem nennenswerten Anteil auf die Entwicklungen in den
USA zurückzuführen. An den Finanzmärkten ist
nach der Wahl Trumps die Risikobereitschaft
insgesamt gestiegen. Sollten unerwartete Entwicklungen die Marktteilnehmer wieder in den
„risk off“-Modus versetzen, könnte der Yen als
sicherer Hafen ungewollt davon „profitieren“.
Fundamentalprognosen Japan
2015
2016
2017
1,2
0,8
3,4
-5,4
3,1
0,8
-0,2
3,1
-5,7
3,7
1,4
1,0
3,2
-5,2
3,4
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Japan
Call rate
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in JPY
USD in JPY
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
0,00
-0,03
0,08
-28
123
118
-0,40
-0,08
-0,02
-12
122
112
-0,40
-0,10
-0,10
-50
123
112
-0,40
-0,10
0,10
-60
128
115
Seite 10 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
China
Frederik Kunze
•
Wirtschaftsaktivität robust
•
Peking wird weiter auf Stabilität setzen
•
Thema 2017: Renminbi unter Druck
Wirtschaftsaktivität robust
Die Novemberzahlen zur Wirtschaftsaktivität im
Reich der Mitte präsentierten sich durchaus robust. Die Industrieproduktion zog leicht auf 6,2%
Y/Y an (Vormonat: 6,1% Y/Y). Die Wachstumsrate zu den Einzelhandelsumsätzen überraschte
außerdem mit 10,8% Y/Y. Auch die Stimmungsumfragen deuten weiterhin in Richtung einer
anhaltenden Dynamik. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe,
der CFLP PMI Manufacturing, notiert im aktuellen Berichtsmonat bei 51,7 Zählern und verbesserte sich damit noch einmal gegenüber dem
Vormonat (51,2 Punkte). Auch der eher auf die
kleinen und mittelgroßen Betriebe fokussierende
Caixin PMI für das verarbeitende Gewerbe hält
sich mit einem Stand von 50,9 Zählern oberhalb
der nach mechanistischer Auslegung als Expansionsschwelle geltenden 50-Punkte-Marke. Auch
die lang anhaltende Talfahrt bei den Produzentenpreisen kann als beendet angesehen werden.
Zwar ist diese Entwicklung zu einem nennenswerten Anteil auf Basiseffekte und äußere Umstände (wie zum Beispiel dem Ende der Talfahrt
an den internationalen Rohölmärkten) zurückzuführen. Somit wäre es noch zu früh von großen
Erfolgen bei Pekings Kampf gegen die Überkapazitäten im Reich der Mitte zu sprechen. Allerdings möchten wir die positiven Begleiterscheinungen steigender Produzentenpreise an dieser
Stelle doch hervorheben. Insbesondere der Effekt auf die Ertragsseite der Unternehmen ist in
diesem Kontext zu benennen. So lange Preisüberwälzungsspielräume bestehen, könnte es zu
willkommenen Entlastungen bei vielen schuldengeplagten Unternehmen kommen.
Peking wird weiter auf Stabilität setzen
Den politischen Entscheidungsträgern der Zentralregierung in Peking dürfte der jüngste Datenkranz durchaus willkommen sein. Gleichwohl
können und dürfen auskömmliche Wachstumszahlen nicht über auf mittlere und lange Sicht
drängende Herausforderungen hinwegtäuschen.
Für die ökonomischen Lenker der kommunistischen Partei steht dabei offiziell die angekündigte Reform der Angebotsseite im Vordergrund.
Die hochrangigen Vertreter des Politbüros der
Kommunistischen Partei haben sich bereits im
Vorfeld der vom 12. bis 14. Dezember abgehaltenen Zentralen ökonomischen Arbeitskonferenz
beraten und für eine entsprechende Gangart
ausgesprochen. Die im jährlichen Turnus stattfindende Konferenz gilt unter China-Beobachtern
zu den bedeutendsten offiziell terminierten
Zusammenkünften der politischen Entscheidungsträger in Peking, da sie als Grundlage für
die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen für
das kommende Kalenderjahr gilt. Auch für das
neue Jahr stehen die Schlagworte „Neue Normalität“ und vor allem „Stabilität“ im Vordergrund.
Thema 2017: Renminbi unter Druck
Nennenswerte volkswirtschaftliche Abwärtsrisiken gehen nicht zuletzt von den zum Teil hoch
verschuldeten Unternehmen sowie vom Schattenbankensektor aus. Diese Faktoren müssen
auch als Hemmschuh für einen beherzten Reformkurs der Zentralregierung betrachtet werden. Die akuteste Baustelle dürfte hingegen der
Devisenmarkt sein. Im Jahr 2017 ist mit einer
spürbaren Abwertung des RMB gegenüber dem
US-Dollar zu rechnen, was sich auch als Auslöser für neuerliche Befürchtungen in Bezug auf
eine harte Landung Chinas entpuppen könnte. In
diesem Kontext werden auch die chinesischen
Devisenreserven in den Fokus rücken. Die bisherigen Stützungsmaßnahmen der PBOC waren
diesbezüglich sehr kostspielig. Perspektivisch
könnte somit die Frage zunehmend Raum greifen, bis zu welchem Stand noch von einem adäquaten Risikopuffer zu sprechen ist.
Fundamentalprognosen China
2015
2016
2017
6,9
1,5
4,3
-2,4
3,0
6,7
2,0
4,2
-3,1
2,5
6,4
2,8
4,2
-3,2
2,5
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs China
Einlagensatz
3M-SHIBOR
10J
Spread 10J Bund
EUR in CNY
USD in CNY
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
1,50
3,16
3,38
302
7,22
6,93
1,50
3,00
3,25
315
7,68
7,05
1,50
3,15
3,30
290
7,87
7,15
1,50
3,20
3,30
260
8,05
7,25
Seite 11 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Großbritannien
Dr. Jens Kramer
Kanada
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
Brexit verursacht Bremsspuren
•
Starkes BIP-Wachstum mit +3,5% in Q3
•
Inflationsraten und -erwartungen steigen
•
Ölpreisschock klingt langsam ab
•
Bank of England im Spagat
•
Gegenläufige Winde aus den USA
Im Umfeld der weiterhin unklaren Umsetzung
und Ausgestaltung des Austritts Großbritanniens
aus der Europäischen Union zeigt die wirtschaftliche Dynamik inzwischen einige Bremsspuren.
Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr war die
Beschäftigungsentwicklung zuletzt rückläufig,
das Verbrauchervertrauen trübte sich im November spürbar ein. Ausschlaggebend hierfür
war offenbar die Angst vieler Konsumenten vor
steigenden Preisen und damit schwindender
Kaufkraft. In der Tat macht sich der zunehmende
Preisauftrieb in Folge des schwachen Pfunds
nicht nur auf den Vorstufen, sondern inzwischen
auch bei den Lebenshaltungskosten mehr und
mehr bemerkbar. Die Inflationsrate bei den Verbraucherpreisen kletterte im November auf 1,2%
Y/Y und wird nach unseren Prognosen schon
bald eine zwei vor dem Komma aufweisen. Die
Bank of England gerät damit in einen schwierigen Spagat zwischen der Gewährleistung der
Preisniveaustabilität und der Abfederung früher
oder später drohender schädlicher Wirkungen
des Brexit auf die wirtschaftliche Verfassung.
Das Monetary Policy Committee hat auf seiner
Sitzung am 15. Dezember denn auch keine andere Wahl gehabt, als mit unverändertem Leitzins und Ankaufprogramm geradeaus zu fahren.
Das Pfund geriet mit dem Zinsschritt der Fed
und der abwartenden BoE erneut unter Druck.
Im III. Quartal wies die kanadische Wirtschaft mit
annualisierten 3,5% Q/Q das stärkste Wachstum
seit zwei Jahren auf. Nach den Waldbränden
und dem BIP-Rückgang im II. Quartal folgte nun
also eine Gegenbewegung, die zudem von einer
Belebung sowohl beim Export als auch im Konsumsektor geprägt war. Insbesondere der Energiebereich erfährt zunehmend abklingende Belastungen vom mittlerweile zwei Jahre währenden Ölpreisschocks, was in einigen Bereichen
der Investitionen zum Ausdruck kommt. Trotz
des zuletzt anziehenden Ölpreises und der unterstützenden Fiskalpolitik Justin Trudeaus als
Positivfaktoren bleiben die Aussichten für Kanada unsicher: 75% der Exporte gehen in die USA,
wo der zukünftige Präsident Donald Trump mit
einer einerseits zur erwartenden expansiven
Fiskalpolitik aber andererseits möglichen Handelsfriktionen für die kanadische Wirtschaft gegenläufige Signale sendet. Zudem könnten die
auch oberhalb der großen Seen mittlerweile zu
verzeichnenden anziehenden Renditen zu einer
gewissen Konsum- und Investitionszurückhaltung beitragen. In diesem Umfeld wird die Bank
of Canada weiter den Leitzins unverändert lassen. Entsprechend dürften die Kapitalmarktzinsen nahe dem zuletzt gestiegenen Niveau bleiben. Der Loonie sollte im Zuge des auseinanderlaufenden Zinsspreads moderat abwerten.
Fundamentalprognosen Großbritannien
Fundamentalprognosen Kanada
2015
2016
2017
2,2
0,1
5,4
-4,3
-5,4
2,0
0,6
5,0
-3,6
-5,5
0,5
2,4
5,5
-3,5
-4,7
BIP
Inflation (CPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
0,9
1,1
6,9
-1,3
-3,4
1,3
1,5
7,0
-1,3
-3,5
1,8
1,9
7,0
-1,5
-2,7
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach
ILO-Konzept; 2 in % des BIP
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Großbritannien
Zinsen und Wechselkurs Kanada
Reposatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in GBP
GBP in USD
15.12.
3M
6M
12M
0,25
0,37
1,49
112
0,84
1,24
0,25
0,40
1,50
140
0,90
1,21
0,25
0,40
1,50
110
0,95
1,16
0,25
0,40
1,60
90
0,95
1,17
O/N-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in CAD
USD in CAD
NORD/LB Economics
15.12.
3M
6M
12M
0,50
0,49
1,84
147
1,39
1,33
0,50
0,50
1,55
145
1,45
1,33
0,50
0,55
1,65
125
1,47
1,34
0,50
0,80
1,80
110
1,51
1,36
Seite 12 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Mexiko
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
Banxico im Fahrwasser der Fed
•
Das Land blickt gebannt auf Trump
•
Peso unter Druck – zuletzt stabilisiert
Änderungen
Wie erwartet hat Banxico einen Tag nach dem
Zinsschritt der Fed den Leitzins um 50bp auf
5,75% angehoben. Sie reagierte damit präventiv
auf einen ansonsten zu befürchtenden erneuten
Druck auf den Peso. Schließlich trägt die schwache Währung zu einem Anziehen der Inflationsrate auf mittlerweile 3,3% Y/Y bei; Basiseffekte
dürften in den kommenden Monaten für ein anhaltend hohes Niveau sorgen. Dem Kommentar
der Notenbank war zu entnehmen, dass Banxico
weiter den Einfluss des Wechselkurses auf die
Preise im Auge haben wird. Die Stimmung hat
sich im November auf der Unternehmensseite
tatsächlich etwas eingetrübt, das Verbrauchervertrauen zeigte sich aber stabil. Dennoch bleibt
die Verunsicherung über die Vorhaben des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trumps groß:
Sollte er protektionistische Maßnahmen durchsetzen, wird dies Mexiko am stärksten zu spüren
bekommen. Vermutlich wird Trump aber bei
handelspolitischen Eingriffen am Kongress
überwiegend scheitern. Daneben sind der Zinsanstieg, die restriktivere Fiskalpolitik und die zu
erwartende Zurückhaltung bei den Investitionen
Belastungsfaktoren für die mexikanische Wirtschaft. Dagegen könnten aber der Export vom
schwachen Peso, der Konsum von der rückläufigen Arbeitslosigkeit und den abwertungsbedingt
höheren Rücküberweisungen profitieren.
Fundamentalprognosen Mexiko
2015
2016
2017
2,5
2,7
4,4
-3,4
-2,9
1,9
3,0
4,0
-3,0
-3,1
2,0
3,6
4,3
-2,7
-2,9
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Mexiko
O/N-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in MXN
USD in MXN
Hinweise
15.12.
3M
6M
12M
5,75
5,83
7,32
696
21,17
20,33
5,75
6,25
7,50
740
21,80
20,00
6,00
6,50
7,75
735
23,10
21,00
6,50
7,00
8,25
755
23,31
21,00
Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri
sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle
Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen,
Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen.
NORD/LB Economics
Seite 13 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve Euroland
Renditen
(in %)
NORD/LB Prognose
auf Sicht von
1,00
aktuell
3M
6M
12M
3M
-0,32
-0,32
-0,33
-0,35
1J
-0,78
-0,75
-0,70
-0,65
0,50
2J
-0,78
-0,75
-0,70
-0,65
0,25
3J
-0,74
-0,75
-0,68
-0,53
0,00
4J
-0,60
-0,65
-0,57
-0,38
-0,25
5J
-0,44
-0,50
-0,40
-0,20
-0,50
6J
-0,29
-0,39
-0,24
-0,04
-0,75
7J
-0,16
-0,28
-0,11
0,13
-1,00
8J
0,02
-0,15
0,04
0,31
9J
0,17
-0,02
0,21
0,50
10J
0,37
0,10
0,40
0,70
Prognosen Zinsstrukturkurve
%
0,75
3M
1
2
3
Aktuell
4
5
3M
6
7
8
9
6M
10
12M
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Einschätzung: Nach der jüngsten EZB-Sitzung hat inzwischen die Erkenntnis Einzug gehalten, dass die
Mehrheit im EZB-Rat derzeit noch nicht daran denkt, von der sehr expansiven Geldpolitik abzurücken.
Zwar gab es bei der Ausweitung des EAPP den Kompromiss, für eine längere Laufzeit das monatliche
Ankauftempo einmalig ab April zu senken. Aber selbst dieser Kompromiss könnte hinsichtlich des Termins
der nächsten Verhandlungsrunde über die Zukunft des EAPP – wahrscheinlich im Zeitraum Juli bis September 2017 – den Tauben in die Hände spielen (siehe Special S. 2). Bundesanleihen haben kaum auf
den nochmaligen deutlichen Renditeanstieg bei US-Treasuries reagiert. Die politischen Risiken bieten
insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Frankreich Ende April/Anfang Mai 2017 noch einmal Potenzial für eine temporäre risk-off-Phase und entsprechende safe-haven-inflows. Dies würde auf
kurze Sicht zu stattlichen positiven Total Returns führen – auf politische Kurse zu setzen ist aber sehr
riskant, zumal bei einem „guten“ Ausgang der Wahlen zügige Kursverluste vorprogrammiert wären.
Total Returns (in %)
auf Sicht von
3M
6M
12M
3M
-0,08
-0,16
-0,33
1J
-0,22
-0,43
-0,78
2J
-0,24
-0,51
-0,91
3J
-0,16
-0,08
-0,93
4J
0,13
-0,22
-0,81
5J
0,34
-0,03
-0,69
6J
0,61
-0,01
-0,75
7J
0,89
0,00
-0,85
8J
1,46
0,34
-0,79
9J
1,88
0,42
-0,93
10J
3,01
0,75
-0,84
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
-1,0
-1,5
Erwartete Total Returns
in %
3M
1
2
3M
3
4
6M
5
6
7
8
9
10
12M
Quelle: NORD/LB Economics
Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen
Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste.
NORD/LB Economics
Seite 14 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht
Auf 3-Monatssicht
Erwartete Total Returns (in %)
in Euro
EUR
USD
GBP
Erwartete Total Returns (in %)
in Landeswährung
JPY
CHF
3M
USD
GBP
JPY
CHF
3M
1J
-0,2
-4,1
-7,0
0,6
0,0
1J
0,4
-0,1
-0,1
-0,3
2J
-0,2
-3,6
-7,2
0,7
0,2
2J
0,9
-0,2
0,1
-0,1
3J
-0,2
-3,3
-7,4
0,8
0,2
3J
1,2
-0,4
0,1
-0,1
4J
0,1
-3,0
-7,3
0,9
0,6
4J
1,5
-0,3
0,2
0,3
5J
0,3
-2,6
-7,5
1,0
0,8
5J
1,9
-0,5
0,3
0,5
6J
0,6
-2,0
-7,3
1,1
1,3
6J
2,6
-0,3
0,4
1,0
7J
0,9
-1,5
-7,3
1,2
1,3
7J
3,1
-0,3
0,5
1,0
8J
1,5
-1,1
-7,2
1,5
1,8
8J
3,5
-0,2
0,8
1,5
9J
1,9
-0,5
-7,1
1,5
2,2
9J
4,1
-0,1
0,9
1,9
10J
3,0
0,0
-6,8
1,7
2,2
10J
4,7
0,2
1,0
1,9
Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Zumindest im mittleren und langen Laufzeitenbereich sind durchaus
Chancen auf positive Total Returns in europäische Staatsanleihen (Bunds) vorhanden. Positive Total Returns dürften auch bei Investitionen in den Schweizer Franken und in den japanischen Yen möglich sein –
jeweils über die gesamte Laufzeitenkurve. Dagegen scheiden der US-Dollar und das britische Pfund als
Anlagealternativen aus.
Auf 12-Monatssicht
Erwartete Total Returns (in %)
in Euro
EUR
USD
GBP
JPY
Erwartete Total Returns (in %)
in Landeswährung
CHF
3M
USD
GBP
JPY
CHF
3M
1J
-0,8
-5,3
-11,8
-4,4
-4,4
1J
1,0
0,1
-0,3
-1,1
2J
-0,9
-4,9
-11,8
-4,3
-4,3
2J
1,4
0,1
-0,3
-1,0
3J
-0,9
-4,4
-11,9
-4,4
-4,2
3J
1,9
0,0
-0,3
-0,9
4J
-0,8
-3,9
-11,6
-4,3
-4,0
4J
2,4
0,3
-0,3
-0,7
5J
-0,7
-3,5
-11,6
-4,3
-3,9
5J
2,8
0,3
-0,3
-0,6
6J
-0,8
-3,4
-11,2
-4,4
-3,7
6J
2,9
0,7
-0,3
-0,4
7J
-0,9
-3,1
-11,2
-4,4
-4,0
7J
3,3
0,8
-0,3
-0,7
8J
-0,8
-2,8
-11,1
-4,1
-3,9
8J
3,6
0,9
-0,1
-0,6
9J
-0,9
-2,6
-10,9
-4,2
-4,0
9J
3,8
1,1
-0,1
-0,7
10J
-0,8
-2,3
-10,8
-4,0
-4,4
10J
4,2
1,2
0,0
-1,1
Quelle: NORD/LB Economics
Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Längerfristiger gesehen dürften Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) nur negative Total Returns abwerfen. Eine anzuratende Portfoliodiversifizierung ist allerdings
am aktuellen Rand schwierig – die Total Returns des Schweizer Franken, des japanischen Yen, des USDollar und vor allem des britischen Pfund liegen teilweise sehr deutlich im negativen Bereich.
NORD/LB Economics
Seite 15 von 22
Economic Adviser ♦ Januar 2017
Portfoliostrategien
Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht
Wert am
15.12.2016
Vormonat
Stand
Jahresbeginn
Performance seit
Vormonat
Jahresbeginn
DAX
11.366,40
10.640,30
10.743,01
6,82%
5,80%
MDAX
21.696,99
20.876,52
20.774,62
3,93%
4,44%
EuroSTOXX50
3.249,74
3.051,61
3.267,52
6,49%
-0,54%
STOXX50
2.993,41
2.830,11
3.100,26
5,77%
-3,45%
STOXX600
358,79
341,99
365,81
4,91%
-1,92%
Dow Jones
19.792,53
19.123,58
17.425,03
3,50%
13,59%
S&P 500
2.253,28
2.198,81
2.043,94
2,48%
10,24%
Nikkei
19.273,79
18.308,48
19.033,71
5,27%
1,26%
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Einschätzung: Optimismus scheint am Aktienmarkt momentan eindeutig Trumpf zu sein. Der DAX konnte
mittlerweile über die vor allem psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten springen. Im Fahrwasser der sich auf Rekordjagd befindenden US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 geht es damit nun auch
für die Kurse der deutschen Großunternehmen nachhaltiger nach oben. Der Euro Stoxx 50 hat sich im
Rahmen der Aufwärtsbewegung der Preise von Dividendenpapieren klar oberhalb der Marke von 3.000
Punkten stabilisieren können. Auch in Asien werden Dividendenpapiere gesucht. Somit kann von einer
Jahresendrally gesprochen werden. In der Summe bleibt festzuhalten, dass sich die Risikoaversion der
Anleger aktuell deutlich verringert zu haben scheint. Dies zeigt beispielsweise auch die sehr gelassene
Reaktion der internationalen Aktienmärkte auf die politischen Probleme in Italien. Ein wichtiger Auslöser
für den Kursanstieg bei den Dividendenpapieren dürften vor allem die Pläne der neuen US-Regierung
sein. Die Investoren setzen beim Blick in die USA auf Growflation-Szenarien. Die Hoffnung auf fiskalpolitische Impulse stützt somit die internationalen Aktienmärkte. Sicherlich hat es in Deutschland vor allem
relativ zum US-Aktienmarkt ein gewisses Nachholpotential bei den Kursen der Dividendenpapiere gegeben. Zudem muss bedacht werden, dass sich das Zinsniveau in Euroland – insbesondere bei den kürzeren Laufzeiten – weiterhin sehr niedrig präsentiert. Damit bleibt das Thema „Anlagenotstand“ im Fokus der
Anleger. Allerdings bestehen weiterhin Risiken. Insbesondere werden vom Markt derzeit mögliche Probleme mit der Verschuldungssituation der öffentlichen Hand in den USA weitgehend ausgeblendet. Zudem
droht aufgrund der sich abzeichnenden expansiveren Ausrichtung der US-Fiskalpolitik ein Anziehen der
Inflation im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In diesem Kontext muss die US-Geldpolitik natürlich im
Auge behalten werden. Die zum Abschluss des Jahres 2016 vorgenommene Leitzinsanhebung der Fed
war in jedem Fall eingepreist und hat die Kurse somit nicht belastet.
Index
NORD/LB Prognose
auf Sicht von
3600
2500
3400
2300
3200
2100
3M
6M
12M
DAX
10800
11200
11500
MDAX
21000
22000
22400
3000
1900
EuroSTOXX50
3100
3200
3300
2800
1700
2600
1500
STOXX50
2875
2940
3035
STOXX600
345
355
365
Dow Jones
19200
19300
19600
S&P 500
2200
2215
2250
Nikkei
19000
19100
19200
2400
16.12.2015
16.03.2016
EuroSTOXX50
S&P 500 (r.S.)
16.06.2016
1300
16.09.2016
16.12.2016
200-Tage-Linie
200-Tage-Linie (r.S.)
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly.
NORD/LB Economics
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
Übersicht Prognosen
Fundamentalprognosen
BIP-Wachstum
in %
Arbeitslosenquote1
Inflationsrate
2015
2015
2016
2017
2015
2016
2017
USA
2,6
1,6
2,1
0,1
1,3
2,2
5,3
4,8
4,7
-4,4
-5,6
-5,7
Euroland
1,9
1,7
1,6
0,0
0,2
1,3
10,9
10,1
9,6
-2,1
-1,8
-1,8
Deutschland
1,7
1,9
1,5
0,1
0,3
1,4
6,4
6,1
5,9
0,7
0,6
0,3
Frankreich
1,2
1,2
1,3
0,1
0,3
1,2
10,4
10,0
9,6
-3,5
-3,8
-3,6
Italien
0,6
0,9
0,8
0,1
-0,1
1,3
11,9
11,6
10,8
-2,6
-2,5
-2,5
Spanien
3,2
3,2
1,9
-0,6
-0,2
1,6
22,0
19,6
17,2
-5,1
-4,8
-3,6
Japan
1,2
0,8
1,4
0,8
-0,2
1,0
3,4
3,1
3,2
-5,4
-5,7
-5,2
Großbritannien
2,2
2,0
0,5
0,1
0,6
2,4
5,4
5,0
5,5
-4,3
-3,6
-3,5
Schweiz
0,8
1,4
1,5
-1,1
-0,4
0,2
3,2
3,3
3,3
0,0
-0,1
0,2
China
6,9
6,7
6,4
1,5
2,0
2,8
4,3
4,2
4,2
-2,4
-3,1
-3,2
Kanada
0,9
1,3
1,8
1,1
1,5
1,9
6,9
7,0
7,0
-1,3
-1,3
-1,5
Mexiko
2,5
1,9
2,0
2,7
3,0
3,6
4,4
4,0
4,3
-3,4
-3,0
-2,7
1
2016
Haushaltssaldo2
2017
2015
2016
2017
2
Veränderung ggü. Vj. in %; in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); in % des BIP
Quelle: Feri, NORD/LB Economics
Leitzinsen
Wechselkurse
EUR
in %
15.12.16
3M
6M
12M
in...
USD
JPY
GBP
CHF
CNY
CAD
MXN
USD
EUR
JPY
GBP
CHF
CNY
CAD
0,75
0,00
0,10
0,25
-0,75
1,50
0,50
0,75
0,00
-0,40
0,25
-0,75
1,50
0,50
1,00
0,00
-0,40
0,25
-0,75
1,50
0,50
1,25
0,00
-0,40
0,25
-0,75
1,50
0,50
MXN
5,75
5,75
6,00
6,50
15.12.16
1,04
123
0,84
1,07
7,22
1,39
21,17
3M
6M
12M
1,09
122
0,90
1,07
7,68
1,45
21,80
1,1
123
0,95
1,09
7,87
1,47
23,10
1,11
128
0,95
1,11
8,05
1,51
23,31
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Zinsen (Staatsanleihen)
3M-Sätze
15.12.
3M
6M
Renditen 2J
12M
15.12.
3M
6M
Renditen 5J
12M
15.12.
3M
6M
Renditen 10J
12M
15.12.
3M
6M
12M
USD
0,99
0,95
1,10
1,30
1,27
1,05
1,15
1,45
2,09
1,80
1,90
2,10
2,60
2,20
2,30
2,50
EUR
-0,32
-0,32
-0,33
-0,35
-0,78
-0,75
-0,70
-0,65
-0,44
-0,50
-0,40
-0,20
0,37
0,10
0,40
0,70
JPY
-0,03
-0,08
-0,10
-0,10
-0,21
-0,22
-0,25
-0,05
-0,08
-0,13
-0,19
0,01
0,08
-0,02
-0,10
0,10
GBP
0,37
0,40
0,40
0,40
0,15
0,30
0,30
0,35
0,63
0,80
0,80
0,85
1,49
1,50
1,50
1,60
CHF
-0,74
-0,75
-0,75
-0,75
-1,00
-1,05
-1,00
-0,90
-0,65
-0,80
-0,70
-0,55
-0,09
-0,30
-0,10
0,10
CNY
3,16
3,00
3,15
3,20
2,71
2,68
2,70
2,73
3,15
2,85
2,90
2,95
3,38
3,25
3,30
3,30
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Spreads (Bp)
3M EURIBOR
2J Bund
5J Bund
10J Bund
15.12.
3M
6M
12M
15.12.
3M
6M
12M
15.12.
3M
6M
12M
15.12.
3M
6M
12M
USD
131
127
143
165
205
180
185
210
253
230
230
230
223
210
190
180
JPY
28
24
23
25
57
53
45
60
37
37
21
21
-28
-12
-50
-60
GBP
69
72
73
75
92
105
100
100
107
130
120
105
112
140
110
90
CHF
-42
-43
-42
-40
-22
-30
-30
-25
-21
-30
-30
-35
-46
-40
-50
-60
CNY
348
332
348
355
349
343
340
338
359
335
330
315
302
315
290
260
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
NORD/LB Economics
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
Ihre Ansprechpartner
NORD/LB Economics
Torsten Windels (Chefvolkswirt): Tel. 0511/361-2008, E-Mail: [email protected]
Tobias Basse (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected]
Dr. Stefan Große (Japan, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected]
Dr. Jens Kramer (UK, Italien, Spanien, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected]
Bernd Krampen (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected]
Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected]
Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss: 16. Dezember 2016
Der nächste Economic Adviser erscheint am 27.01.2017.
Kontakt
Dr. Jens Kramer:
Christian Lips:
[email protected],
[email protected],
NORD/LB Economics
Tel. 0511/361-6083
Tel. 0511/361-2980
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Disclaimer
Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE
(„NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108,
D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht
worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht
erfolgt.
Diese Analyse richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Analyse werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der
Entgegennahme dieser Analyse ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, zu kopieren und/oder zu reproduzieren. Die in dieser Analyse untersuchten Werte sind nur an die relevanten Personen
gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Analyse vertrauen. Insbesondere darf weder diese
Analyse noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden.
Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den anwendbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung
über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisatorischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den
Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kreditgeschäft verantwortlich sind.
Diese Analyse und die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Analyse einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt.
Sie wird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine individuelle Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt.
Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von der NORD/LB
für zuverlässig erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, kann die
NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen.
Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Analyse geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile der
Analysten der NORD/LB dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen
haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der
Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die
Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Analyse vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser
Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen.
Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der
Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Analyse in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines
Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen.
Diese Analyse stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder
eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Analyse stellt eine
persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Analyse dar. Auf die in dieser Analyse Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet.
Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Analyse im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Analyse enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer
möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten
oder Geschäften, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Analyse stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbindlich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der
jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrierungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumentation getroffen werden. Diese Analyse ersetzt nicht
die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von
Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater
konsultieren.
Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen
Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen.
Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten
oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche
Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen.
NORD/LB Economics
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung
zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält
sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts
an Dritte in den Markt abzugeben.
Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist.
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich
ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung.
Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden.
Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an.
Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger
unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem.
Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten, zur Vermeidung von Interessenkonflikten und
zum Umgang mit Interessenkonflikten
Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche),
funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LB-Research) abgeschottet.
Zusätzliche Informationen für Empfänger im Vereinigten Königreich
Die NORD/LB unterliegt einer teilweisen Regulierung durch die „Financial Conduct Authority“ (FCA) und die „Prudential Regulation Authority“ (PRA). Details über den Umfang der Regulierung durch die FCA und die PRA sind bei der NORD/LB auf Anfrage erhältlich.
Diese Analyse ist “financial promotion“. Empfänger im Vereinigten Königreich sollten wegen möglicher Fragen die Londoner Niederlassung der NORD/LB, Abteilung Investment Banking, Telefon: 0044 / 2079725400, kontaktieren.
Ein Investment in Finanzinstrumente, auf die in dieser Analyse Bezug genommen wurde, kann den Investor einem signifikanten Risiko
aussetzen, das gesamte investierte Kapital zu verlieren.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich
Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die
zuständigen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich.
Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen
Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Finanzanalyse gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich
Keine der in dieser Analyse enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener
Unternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für
die Investmententscheidung des Empfängers darstellen.
Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Analyse erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten
werden und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkaufen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Österreich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien
Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise
ein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Zypern
Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.d. Abschnitts über Begriffsbestimmungen der Zypriotischen Richtlinie D1444-2007-01 (Nr.
426/07) dar. Darüber hinaus wird diese Analyse nur für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung gestellt und stellt keine individuelle Aufforderung oder Angebot zum Verkauf, Kauf oder Zeichnung eines Investmentprodukts dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark
Diese Analyse stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist
es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese
Analyse (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem
Erfordernis der Erstellung und der Herausgabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen
Durchführungsverordnungen erstellt worden ist.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom
Empfänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind.
Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft.
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Economic Adviser ♦ Januar 2017
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland
Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg
Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe
eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden
Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst).
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen
Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu
Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal
Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für
oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein
Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine
Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden
könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten
bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden
Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil
davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch
nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren
erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion
gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen
zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz
Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am
01.01.2009) genehmigt.
Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in
der jeweils gültigen Fassung).
Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada
Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen
Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen.
Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder
diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar.
Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland
Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen.
Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland
Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik
Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im
Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert.
Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in
der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik
Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige
Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken.
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine
Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts.
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Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von
der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen.
Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche
Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die
Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet,
die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für
Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche
nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen
über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die
Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse
bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist.
Redaktionsschluss
16. Dezember 2016 15:23h
Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV
Keine
Zusätzliche Angaben
Quellen und Kursangaben
Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben
auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und
Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern.
Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus
Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen
führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht.
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