MAGAZIN DIE MITGLIEDERZEITSCHRIFT WWW.TRANSFAIR.CH NR. 6 I DEZEMBER 2016 IST REALITÄT Work+Care ÖFFENTLICHE VERWALTUNG Sparen: Die Grenze des Erträglichen ist erreicht! POST/LOGISTIK transfair inter viewt den Verwaltungsratspräsidenten Urs Schwaller. ÖFFENTLICHER VERKEHR Branchenkongress diskutiert den öV der Zukunft. COMMUNICATION Die Branchenversammlung wünscht sich Stabilität bei der Swisscom. EDITORIAL Editorial Liebe Leserin, lieber Leser transfair hat einen bewegten Herbst hinter sich. Für das Bundespersonal sind die Lohngespräche leer ausgegangen, und der Sparwahn nimmt leider kein Ende. Die Schweizerische Post hat angekündigt, in den kommenden drei Jahren Hunderte von Poststellen zu schliessen. Und auch die PostFinance plant, den Personalkörper zu verkleinern. Das sind Entwicklungen, auf die wir mit Vehemenz reagieren müssen, um das betroffene Personal zu schützen. Tanja Brülisauer Geschäftsführerin transfair will aber nicht nur auf die Pläne der Arbeitgeber reagieren, sondern auch aktiv agieren und den Arbeitsmarkt mitgestalten. Darum macht sich unser Personalverband gemeinsam mit unserem Dachverband Travail.Suisse für Care-Arbeit stark, mehr dazu auf den Seiten 5 bis 7 und in der Beilage zum Heft. Unser Präsident Stefan Müller-Altermatt hat im Parlament zwei Vorstösse zur Care-Arbeit/Betreuung von Angehörigen eingereicht. Was er persönlich zum Thema zu sagen hat, erfahren Sie in der Kolumne «Zu Guter Letzt» auf Seite 27. Etwas schon vorab: All unseren Mitgliedern, die nebst Erwerbsarbeit ihre Eltern oder sonstige Angehörige betreuen, kann ich die neue Informationsplattform von Travail.Suisse wärmstens empfehlen: www.info-workcare.ch. Mit dieser Ausgabe schliessen wir das Jahr 2016 ab. Im Namen von transfair danke ich Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen in unseren Personalverband, für Ihr Engagement und Ihren Einsatz für die Arbeitnehmenden. Ich wünsche Ihnen frohe Festtage und nur das Beste fürs kommende Jahr! Impressum Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez, Aline Leitner; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung: 6 Mal pro Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch. Druck: Stämpfli AG; Satz: Luc Loosli, Stämpfli AG; Bilder: Brücke • Le pont, gold36/fotolia, Juanmonino/istockphoto, Robert Kneschke/fotolia, Cartoon Robert Métrailler, Die Schweizerische Post, skynesher/istockphoto, transfair, VBS/DDPS; Beglaubigte Auflage (2015): 9224 Exemplare (WEMF). Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt. transfair magazin 6/2016 3 Inhalt 11 19 TRANSFAIR ÖFFENTLICHER VERKEHR TRANSFAIR 05–07 Work+Care ist Realität! 12–13 Branchenkongress 2016 – der öffentliche Verkehr der Zukunft 21 «Zeitschriftenverteilen ist mein Fitnesstraining» Interview mit Regina Blänkner ÖFFENTLICHE VERWALTUNG 08–09 Nationalrat zieht die Schrauben an 09 Kommentar: Rechtsbürgerliche Mehrheit als Ärgernis! 10–11 Enttäuschende Lohnverhandlungen für die Bundesverwaltung 10 Zum Rücktritt von CdA André Blattmann COMMUNICATION 14–15 Branchenversammlung 2016: Informiert, interessiert, engagiert 15 Kommentar: Wohin gehen wir? POST/LOGISTIK 16–17 Urs Schwaller auf den Zahn gefühlt 18–19 Abbau ... und wo bleibt das Personal? 20 Heisser Verhandlungsherbst 4 transfair magazin 6/2016 22–23 Brücke • Le pont Hausangestellte schützen! 24 Gut zu wissen: Der Erfahrung Wert verleihen 25–27 Agenda 27 Zu guter Letzt: Ich bin einer von 35 Prozent 28 Adressen Titelbild: Juanmonino / istockphoto 22 TRANSFAIR Work+Care ist Realität! Viele Arbeitnehmende müssen den Spagat zwischen Beruf und Betreuung von Angehörigen meistern. Trotzdem ist Work+Care ein Tabuthema. Das darf nicht länger sein. Mit der Informationsplattform www.info-workcare.ch hat unser Dachverband Travail.Suisse einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber es braucht noch viel mehr: Die Care-Arbeit muss offiziell anerkannt werden! Text: Valérie Borioli Sandoz & Angela Pertinez Ging es um Vereinbarkeit, legten die Personalverbände und die Politik in den vergangenen Jahren den Fokus auf die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung. Mit gutem Grund, schliesslich fehlt es der Schweiz noch immer an einer echten Familienpolitik. Aber nicht nur Eltern von kleinen Kindern, sondern auch Arbeitnehmende ab 40 Jahren kennen die Doppelbelastung von Erwerbsarbeit und familiärer Verpflichtung. Denn in diesem Alter stehen viele Erwerbstätige vor der Herausforderung, sich neben dem Beruf auch um betagte Eltern kümmern zu müssen. Hier sprechen wir von Work+Care. Was ist Care-Arbeit? Es gibt zwei Arten von Care-Arbeit: die direkte und die indirekte. Direkte Care-Arbeit umfasst direkte Pflege und Betreuung, aber auch die Verantwortung für die Betreuungsaufsicht. Dazu gehört die Planung der Arbeit verschiedener Betreuerinnen und Betreuer und Betreuungsinstitutionen. In der Schweiz betreuen 35 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren regelmässig Kinder oder Erwachsene. Dies entspricht 1,9 Millionen Menschen. Das Volumen der direkten Care-Arbeit beträgt über 80 Milliarden Franken pro Jahr. transfair magazin 6/2016 5 «Die generationsübergreifende Betreuung innerhalb Familien muss gefördert werden.» Die indirekte Care-Arbeit ist Hausarbeit, die im Zusammenhang mit der Betreuung der Familie anfällt (Kochen, Putzen, Waschen, Einkaufen usw.). Also alle wichtigen Aufgaben, die von den Betreuungsbedürftigen in der Regel nicht selbst erledigt werden können. Das Volumen der indirekten Care-Arbeit wird auf 20 Milliarden Franken pro Jahr beziffert. Generationsübergreifende Betreuung fördern Mit der neuen Informationsplattform www.info-workcare.ch trägt Travail.Suisse entscheidend zur Sensibilisierung für das Thema Work+Care bei (mehr dazu im Kasten auf Seite 7). Unser Dachverband will die generationsübergreifende Betreuung innerhalb der Familien fördern. Gewiss braucht es diese Unterstützung aus makroökonomischer Sicht. Schliesslich beläuft sich das geleistete Arbeitsvolumen auf viele Milliarden Franken pro Jahr. Hinzu kommt, dass Care-Arbeit von den Personen gewünscht wird, die sie beanspruchen, aber auch von den betreuenden Angehörigen, die sich gern und unkompliziert um ihre älteren Angehörigen kümmern. Für sie zählen zunächst der Zusammenhalt und das Gefühl, ihren Angehörigen etwas zurückgeben zu können. Für Travail.Suisse ist es zudem wichtig, dass alle, Männer wie Frauen, ihren Anteil leisten. Die Aufgabe, Angehörige zu unterstützen, betrifft alle und darf nicht nur eine Aufgabe der Frauen sein. Vor allem Frauen sind benachteiligt Travail.Suisse hat die Plattform mit Unterstützung des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann lanciert. Weil Frauen bekanntermassen die meiste Care-Arbeit leisten und deshalb auf dem Arbeitsmarkt weniger aktiv sein können. Für viele Frauen ist es gar unmöglich, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, weshalb sie ihren Beruf aufgeben. Diese Entscheidung, sich aus dem Berufsleben zurückzuziehen oder den Beschäftigungsgrad drastisch zu reduzieren, beeinträchtigt die Zukunft der Frauen punkto sozialer Absicherung. 6 transfair magazin 6/2016 Es kommt nicht selten vor, dass sich Paare über 50 scheiden lassen. Die Jahre, in denen sich die Frauen fast ausschliesslich um den Partner, die Eltern oder Schwiegereltern gekümmert haben, lasten schwer auf ihrer künftigen Pensionierung, da ihre Rente stark reduziert ist. Die Gutschriften für Betreuung und P flege von erwachsenen Angehörigen werden in der Sozialkommission des Nationalrats thematisiert. Doch bevor zufriedenstellende Lösungen umgesetzt werden können, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Offizielle Anerkennung ist unerlässlich! Würde der Status der betreuenden Angehörigen offiziell anerkannt, zum Beispiel indem eine geringe Pflegeentschädigung seitens des Bundes eingeführt oder eine Auszeit finanziert würde, könnten viele betreuende Angehörige zu dieser Aufgabe stehen. Und sie könnten ihrem Arbeitgeber gegenüber offen über ihre Situation reden. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK) wird bald darüber diskutieren. Erst nach einer offiziellen Anerkennung werden die betreuenden Angehörigen entsprechende Anpassungen an ihrem Arbeitsplatz aushandeln können. So könnte verhindert werden, dass sie selbst erkranken. Denn die Spannungen, die aus der schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Betreuung von Angehörigen resultieren, führen häufig zu Erschöpfungszuständen. transfair macht sich für Care-Arbeit stark Aber auch andere Aspekte von Work+Care verdienen Aufmerksamkeit, u. a. die Deckung in der zweiten Säule bei Personen, die ihren Beschäftigungsgrad reduzieren, um sich um Angehörige zu kümmern. Stefan Müller-Altermatt, Präsident von transfair, hat an der letzten Session ein Postulat eingereicht, das den Bundesrat bittet, diese Situation zu prüfen. Seine Idee besteht darin, den Arbeitgeberanteil aus einem staatlichen Fonds zu finanzieren. Bezieht eine betreuende angehörige Person eine Arbeitslosenentschädigung und ist sie auf Stellensuche, muss sie jede zumutbare Arbeit, die ihr angeboten wird, annehmen. Im Moment sehen die von den RAV angewandten Kriterien eine Bestrafung vor, sollte die Arbeit suchende Person eine Arbeit ablehnen; die bereits vorhandene Care-Situation wird nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund verlangt eine Motion, ebenfalls von Stefan Müller-Altermatt eingereicht, eine Anpassung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes, damit die Care-Aufgaben bei der Bestimmung einer zumutbaren Arbeit in Betracht gezogen werden. TRANSFAIR Unser Präsident wird Work+Care weiterhin zum Thema machen. Denn er ist überzeugt: «Die für den Betreuungsbedürftigen angenehmste und für die Allgemeinheit kostengünstigste Variante der Betreuung ist jene durch die Angehörigen.» Wann gibt es einen «Nationalen Tag der betreuenden Angehörigen»? Die Westschweizer Kantone haben eine Vorreiterrolle inne. Sechs von ihnen haben am Sonntag, 30. Oktober 2016, zum dritten Mal den «Westschweizer Tag der betreuenden Angehörigen» durchgeführt. Diese Westschweizer Sensibilierungs- und Informationsinitiative sollte auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden. Doch vorher muss in mehreren Deutschschweizer Kantonen bei den kantonalen Behörden, aber auch bei verschiedenen Organisationen noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden. WWW.INFO-WORKCARE.CH … … ist die erste nationale Internetplattform für pflegende und betreuende Angehörige. Travail.Suisse, transfairs Dachverband der Arbeitnehmenden, hat die Plattform mit Unterstützung des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann lanciert: Die Seite soll über das Thema «Work +Care» informieren und dafür sensibilisieren. Die Plattform bietet: •praktische Hinweise •nützliche Adressen •allgemeine Informationen zum Thema •Ausbildungshinweise (mehr dazu im «Gut zu wissen» auf Seite 24) •Zusammenstellung häufiger Fragen transfair magazin 6/2016 7 Nationalrat zieht die Schrauben an Obwohl das Bundespersonal beim Stabilisierungsprogramm bereits einen hohen Beitrag an die Sparmassnahmen leisten muss, setzt der Nationalrat noch einen drauf. Die Grenze des Erträglichen ist erreicht. transfair wehrt sich gegen diesen Sparwahn. Text: Matthias Humbel Mit dem Stabilisierungsprogramm 2017–2019 und dem Voranschlag 2017 beschäftigt sich das Parlament momentan mit zwei Themen, die für die Angestellten der Bundesverwaltung wichtig und heikel sind. Und bei beiden Geschäften lässt die rechtsbürgerliche Mehrheit im Nationalrat die Muskeln spielen. Obwohl der Bundesrat ihrem Anliegen schon weit entgegenkommt. Parlament lässt Muskeln spielen Dem Parlament scheint dies noch nicht genug zu sein. Zusätzlich zu allen bereits vom Bundesrat vorgesehenen Sparmassnahmen will es dem Bundespersonal nochmals massiv höhere Kürzungen aufbürden. Die rechtsbürgerliche Mehrheit im Nationalrat scheint gewillt zu sein, ihre Macht ohne Rücksicht auf Verluste auszuleben. So will eine Mehrheit der Finanzkommission der grossen Kammer den Personalkredit um 50 Millionen Franken kürzen, umzusetzen ab dem 1. Januar 2017. Wie innert so kurzer Zeit ein solch hoher Betrag eingespart werden soll, lässt das Parlament unbeantwortet, wohl auch deshalb, weil dies nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist. Einzelne Ämter kommen noch weiter an die Kasse. So will die Mehrheit der Finanzkommission dem Eidgenössischen Büro für Gleichstellung eine Million Franken – und damit ein Fünftel des Budgets – streichen. Auch das Bundesamt für Statistik soll sein Budget um 10 Millionen Franken reduzieren müssen. Beim Staatssekretariat für Migration sollen es nach dem Willen der Kommission gleich 50 Millionen Franken sein, die bei den Empfangs- und Verfahrenszentren gestrichen werden sollen. «Wir setzen uns mit Zahlen und Fakten zur Wehr.» Personal leistet bereits einen grossen Beitrag So leistet das Bundespersonal beim Stabilisierungsprogramm einen wesentlichen und schmerzhaften Sparbeitrag. Mit den bereits 2015 umgesetzten Massnahmen sind es rund 240 Millionen Franken, die auf das Personal kommen. Bereits umgesetzt sind bekanntlich die Streichung der generellen Lohnmassnahmen für 2016, Querschnittskürzungen im Umfang von 50 Millionen Franken sowie verschiedene Anpassungen der Anstellungsbedingungen, wie Kürzungen beim individuellen Lohnanstieg oder bei den Leistungs- und den Treueprämien. Noch Gegenstand der politischen Diskussionen sind die verschiedenen Sparmassnahmen in den einzelnen Ämtern – beim Zoll beispielsweise die Schliessung eines Dutzends Zollstellen und der damit verbundenen Einsparung von 53 Vollzeitstellen. Und auch beim Budget für 2017 hat der Bundesrat das Personal bereits beteiligt. Die Mittel für die generellen Lohnmassnahmen fallen auch für das kommende Jahr wieder weg, gleichbedeutend mit der zweiten Nullrunde in Folge. 8 transfair magazin 6/2016 Angriff auf die Überbrückungsrente Damit nicht genug. Auch beim Stabilisierungsprogramm will die Finanzkommission des Nationalrates nochmals kräftig nachlegen. So soll der Bund im Eigenbereich – darunter fällt auch der Personalaufwand – für 2018 und 2019 zusätzlich nochmals je 100 Millio- nen Franken einsparen. Wo genau dies nach all den bisherigen Sparmassnahmen eingespart werden soll, überlässt man gnädigerweise wieder dem Bund. Noch unverschämter ist der Angriff auf die Überbrückungsrente. Bereits der Bundesrat sah vor, diese deutlich zu reduzieren und sich beim Gros des Personals nicht mehr daran zu beteiligen. Geht es nach der Finanzkommission wird nicht nur die Härtefallregelung gestrichen, wonach in Einzelfällen eine Beteiligung nach wie vor möglich war, sondern auch der unabhängig davon geltende Anspruch auf eine Überbrückungsrente, die besondere Personalkategorien zu Recht noch geltend machen können. Zu diesen besonderen Personalkategorien gehören das versetzbare Personal des EDA, wie beispielsweise Diplomatinnen und konsularische Angestellte, die dafür für Einsätze an besonders schwierigen Einsatzorten – beispielsweise Kabul oder Khartoum – entschädigt werden. Darunter fallen Berufsoffiziere und -unteroffiziere, die damit geleistete und nicht abgegoltene Überstunden – über 12 300 Stunden während einer Karriere – kompensieren können, und Grenzwächter, die für die hohen psychischen und physischen Belastungen während ihrer oftmals gefährlichen Einsätze entschädigt werden. transfair wehrt sich transfair ist nicht gewillt, diese Verschlechterungen hinzunehmen. Gemeinsam mit den anderen Personalverbänden der Bundesverwaltung hat transfair deshalb beim Parlament interveniert und sich mit Zahlen und Fakten gegen diese Angriffe auf das Bundespersonal zur Wehr gesetzt. Und der Einsatz geht weiter. Während der gesamten Wintersession werden wir den Kontakt zu den Parlamentariern suchen und uns für das Bundespersonal starkmachen. Bei Erscheinen dieses Artikels ist es uns hoffentlich bereits gelungen, den Schaden abzuwenden. Aktuelle Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Website im orangen Bereich der Branche Öffentliche Verwaltung. Rechtsbürgerliche Mehrheit als Ärgernis! Im Nationalrat lassen rechtsbürgerliche Kräfte die Muskeln spielen. Nur schon die Fraktionen von SVP und FDP erreichen gemeinsam eine Mehrheit. Hinzu kommen in der Regel noch weitere konservative Kräfte der Mitteparteien. Eine komfortable Machtposition also. Eine Macht, die unsere Volksvertreter so genussvoll wie masslos ausnutzen, um der Politik ihren Stempel aufzudrücken, ja aufzuzwingen. Getrieben von der Ideologie wird die Bundesverwaltung in ein Sparkorsett gezwungen. 50 Millionen Franken beim Personal einsparen? Mindestens! Und wehe der Bund spurt nicht, dann droht man bereits mit weiteren 100 Millionen Franken Einsparungen. Überbrückungsrenten für Diplomaten, Berufsoffiziere und Grenzwächter? Hinfort mit diesen Privilegien der Beamten! Das Budget des Bundesamts für Statistik? Wer Ideologien hat, braucht keine Zahlen und Fakten mehr. Und weshalb? Weil man kann. Wer die Mehrheit im Saal hat, braucht keine Begründungen. Es wird gespart, weil man Einsparungen durchsetzen kann. Ob die Sparmassnahmen sinnvoll umsetzbar sind, ist zweitrangig. Egal auch, dass bereits mit dem Stabilisierungsprogramm schmerzhafte Sparmassnahmen auf dem Tisch liegen. Mehr sparen geht immer. transfair kämpft, um den Schaden einer solchen Politik auf den Service Public und die darin beschäftigten Arbeitnehmenden möglichst gering zu halten. Doch diese Mehrheit im Parlament bleibt uns noch bis zu den nächsten Wahlen 2019 erhalten. Bis dahin müssen wir durchbeissen und unser Wahlverhalten überdenken. Denn wer Macht so schamlos missbraucht, gehört an der Urne abgestraft. Matthias Humbel Branchenleiter Öffentliche Verwaltung transfair magazin 6/2016 9 ÖFFENTLICHE VERWALTUNG KOMMENTAR Enttäuschende Lohnverhand lungen für die Bundesverwaltung Trotz Milliardengewinn für 2016 und obwohl die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Opfer bringen mussten, wird es auch für 2017 keine generellen Lohnerhöhungen geben. Dies das enttäuschende Resultat der Lohnverhandlungen mit Bundesrat Ueli Maurer. Text: Matthias Humbel Die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung müssen die zweite Nullrunde in Folge hinnehmen. Nachdem der Bundesrat bereits im letzten Jahr keiner Lohnerhöhung zugestimmt hatte, konnten sich die Sozialpartner auch an der Verhandlung Anfang November nicht über Lohnmassnahmen einigen. Bund mit Milliardenüberschuss ... 2016 wird der Bundeshaushalt aller Voraussicht nach um 2,7 Milliarden Franken besser abschliessen als budgetiert. Bereits 2015 erwirtschaftete der Bund beinahe zwei Milliarden Franken mehr als vorgesehen – seit 2007 sind es kumuliert unglaubliche 26,7 Milliar- ZUM RÜCKTRITT ... ... von CdA André Blattmann Per Ende 2016 tritt Korpskommandant André Blattmann von seiner Funktion als Chef der Armee (CdA) zurück. Seit März 2009 führte er die Armee und begleitete damit das Grossprojekt «Weiterentwicklung der Armee (WEA)» von Anfang an. Nachdem die WEA nun alle politischen Hürden gemeistert hat, übergibt Blattmann das Ruder für die Umsetzung an Philippe Rebord. Die Anliegen der Mitarbeitenden der Armee waren Blattmann stets wichtig. Mit den Personalverbänden führte er deshalb einen regelmässigen offenen und konstruktiven Dialog. transfair dankt dem scheidenden CdA für diese gelebte Sozialpartnerschaft und wünscht alles Gute für die Zukunft. 10 transfair magazin 6/2016 Grosse Herausforderungen stehen vor der Türe Auf seinen Nachfolger, Divisionär Philippe Rebord, wartet – unter anderem – mit der Umsetzung der WEA ein grosser Brocken. Mit der WEA bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Für die Mitarbeitenden der Armee wird nach der Umsetzung vieles anders sein: Stellenprofile und Anforderungen ändern sich, Arbeitsplätze werden aufgehoben oder werden – aus geografischen und organisationstechnischen Gründen – verschoben. Es wird viel Fingerspitzengefühl und gute Kommunikation brauchen, um diesen Prozess abzuschliessen. Bestehender Dialog aufrechterhalten transfair ist es ein Anliegen, die unter dem CdA Blattmann gelebte Sozialpartnerschaft auch unter neuer Führung weiterzuführen. Es braucht den gemeinsamen, offenen Dialog, um die kommenden Herausforderungen zusammen bewältigen zu können. Und es braucht das offene Ohr für die Anliegen der Mitarbeitenden der Armee. Denn ohne Mannschaft ist auch der beste Steuermann verloren. Matthias Humbel Branchenleiter Öffentliche Verwaltung ÖFFENTLICHE VERWALTUNG den Franken, die der Bund mehr erwirtschaftet hat als zuvor budgetiert. … aber ohne Geld für Lohnerhöhungen Trotzdem sieht sich der Bundesrat nicht in der Lage, den rund 37 000 Mitarbeitenden der Bundesverwaltung ein Zeichen der Wertschätzung zu geben ‒ nicht einmal in Form von Einmalzahlungen. Eine solche Haltung ist für transfair unverständlich und zeugt von wenig Sensibilität und Anerkennung gegenüber den Mitarbeitenden. Sozialplan unterzeichnet Immerhin konnte im Rahmen der Verhandlung der neue Sozialplan unterzeichnet werden. Die bisherigen Leistungen konnten erhalten werden. Im Unterschied zum bisherigen Sozialplan wird der Einzelfall – wenn weniger als fünf Personen betroffen sind – neu über die Bundespersonalverordnung geregelt. Der Schutz bleibt aber nach wie vor derselbe. Die entsprechenden Verhandlungen konnten bereits im Herbst abgeschlossen werden. transfair magazin 6/2016 11 Branchenkongress 2016 – der öffentliche Verkehr der Zukunft Am 2. November 2016 fand der jährliche Branchenkongress Öffentlicher Verkehr von transfair statt. Ganz zentral waren dabei die Themen industrielle Revolution 4.0 und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Berufe im öffentlichen Verkehr. Für transfair muss dabei auch in Zukunft der Mensch im Zentrum stehen. Digitalisierung geht nur im Gleichschritt mit Personalentwicklung! Text: Aline Leitner Mitwirkung gewinnt an Stellenwert Bruno Zeller, Branchenleiter Öffentlicher Verkehr, erwähnt bereits zu Beginn, wie wichtig das aktive Mitgestalten von Arbeitsbedingungen und Berufsbildern ist. Nur wer sich aktiv einbringt, kann seinen Anliegen Gehör verschaffen und so für die Mitarbeitenden das Beste herausholen. Im neuen Dokument «Gremien & Organisation» hat der Branchenvorstand deshalb die Rollen und Kompetenzen klarer definiert. Die Verabschiedung dieses wichtigen Grundlagendokuments findet am Branchenkongress 2017 statt. Doch unsere Mitglieder haben nicht nur bei transfair die Möglichkeit, ihr Arbeitsumfeld mitzugestalten. Im Mitwirkungsgesetz sind beispielsweise die Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen der Unternehmung festgehalten. Von diesen sollten alle Arbeitnehmenden unbedingt Gebrauch machen. Zu den Mitwirkungsrechten geben wir gerne Auskunft. Junge Mitglieder wirken mit Am Branchenkongress wurden zwei neue Mitglieder in den Branchenvorstand gewählt. Adrien Haas von Transports Publics Fribourgeois als Vertreter der «Konzessionierten Transportunternehmungen West» und Bruno Schäppi vom bedienten Verkauf SBB als Stimme der Jugend werden mit ihrer engagierten und innovativen Art BRANCHENKONGRESS 2017 Donnerstag, 2. November 2017 Details zum Programm und Tagungsort werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. 12 transfair magazin 6/2016 frischen Wind in den Branchenvorstand bringen. Sie beide wurden einstimmig gewählt. Der noch offene Sitz «SBB Verkehrsmanagement» wird später besetzt. Update «RailFit 20/30» Ende September hat SBB CEO Andreas Meyer die Büchse der Pandora geöffnet. Obwohl transfair nachvollziehen kann, dass sich Reorganisationen aus technischen oder wirtschaftlichen Veränderungen ergeben können, erheben wir zum teilweise rein finanziell getriebenen Stellenabbau und weiteren Kosteneinsparungen beim Personal Vorbehalte. Diese haben wir auch in einem sozialpartnerschaftlichen Gespräch mit der SBB Verwaltungsratspräsidentin, Monika Ribar, und dem Leiter Human Ressources, Markus Jordi, angesprochen. Bei diesem Austausch hat transfair auf kritisch-konstruktive Weise gefordert, dass ein Umbau mit einer parallelen Neuausrichtung dem Personalabbau unbedingt vorgezogen werden muss. Des Weiteren gilt es zu verhindern, dass es aufgrund von Fluktuationen und Pensionierungen zu einem immensen Wissensverlust im Bahnbetrieb, im Kundendienst sowie in den Supportbereichen kommt. Die SBB und transfair waren sich einig: Dem zentralen SBB Bereich «Bildung» kommt dabei eine gewichtige Rolle zuteil. Wir analysieren die kommenden Schritte im Rahmen von «RailFit 20/30» genau. Der Mitarbeitende im Zentrum der Digitalisierung Bernhard Rytz, Programmleiter Digitalisierung SBB, hat den Anwesenden mit seinem Referat Einblick in die «Digitalisierungswerkstatt der SBB» gewährt. Er hält fest, dass die Zukunft von vielen sich gegenseitig be- ÖFFENTLICHER VERKEHR Adrien Haas Bruno Schäppi V.l.n.r.: Michel Kunz, Leiter Anlagen und Technologie bei Infrastruktur SBB, Fernando Lehner, CEO Matterhorn Gotthard Bahn MGB, Daniel Landolf, CEO PostAuto Schweiz AG, Myriam Holzner, Moderation, Barbara Petrini, Senior Projektverantwortliche Zentrum für Berufsentwicklung, Stefan Müller-Altermatt, Präsident, Bruno Zeller, Branchenleiter einflussenden Faktoren abhängig ist. Neue Plattformen, selbstfahrende Fahrzeuge, die Elektrifizierung des Strassenverkehrs, die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur und auch die Entwicklung der Kundenbedürfnisse bestimmen das Mobilitätsangebot der Zukunft. Die Vision der SBB ist dabei klar: «Wir gestalten die Moblität der Zukunft – einfach, persönlich, vernetzt.» Eine grosse Herausforderung wird sein, den sich verändernden Kundenanforderungen gerecht zu werden in einem Umfeld, das sich immer schneller entwickelt. Der Programmleiter Digitalisierung SBB ist sich sicher, dass die Realisierung dieser digitalen Strategie nur möglich sein wird, wenn sich die SBB eine gewisse Veränderungsfähigkeit aneignet. Damit die Arbeit aller Früchte trägt, gilt es verschiedene Komponenten unter einen Hut zu bringen: effizientere Prozesse und Instrumente, veränderte Führungskulturen, neue Zusammenarbeits- und Lernformen sowie neue Kompetenzen der Mitarbeitenden. Das «lebenslange» Lernen als Schlüssel zum Erfolg Nach dem spannenden Inputreferat war der Weg für die bevorstehende Podiumsdiskussion geebnet. Fachkompetente Gäste aus der Branche Öffentlicher Verkehr und Berufsentwicklung und –bildung sind der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Digitalisierung und Automation auf die Arbeitswelt und die einzelnen Berufe der Mitarbeitenden im öffentlichen Verkehr haben. Nachdem die Podiumsteilnehmenden die verschiedensten Aspekte der Herausforderungen der digitalen Revolution 4.0 beleuchtet hatten, war das Fazit eindeutig: Die Reise in eine digitalere Welt betrifft alle – Kunden, Mitarbeitende, Unternehmen, Wirtschaft und Politik. Zentral wird deshalb sein, wie man als Arbeitnehmende und als Unternehmen mit den Entwicklungen umgeht. Alle Podiumsgäste waren sich einig, dass für das Gelingen der Transformation zu neuem Wissen frühzeitige Information und Weiterbildung das A und O sind. Das «lebenslange» Lernen ist eine Herausforderung, welcher sich Arbeitnehmende und Arbeitgebende gleichermassen annehmen müssen. Nur gemeinsam können wir die Aufgaben der Zukunft meistern. Mitglieder fassen weitsichtige Parolen transfair hat an seinem Branchenkongress einstimmig eine Resolution mit klaren Forderungen für die Zukunft genehmigt. Damit im Zuge der Digitalisierung nicht einfach Tausende von Arbeitsplätzen durch «intelligente technische Lösungen» verloren gehen, verlangt transfair von seinen Sozialpartnern, dass die Digitalisierung im Gleichschritt mit der Personalentwicklung erfolgen muss. Bei der nötigen Umgestaltung von Berufsbildern muss die Sicht der Mitarbeitenden direkt oder im Rahmen der betrieblichen Mitwirkung immer miteinbezogen werden. transfair magazin 6/2016 13 Informiert, interessiert, engagiert Am 24. November fand die Branchenversammlung Communication statt. Rund 60 Mitglieder trafen sich im alten Tramdepot in Bern. Zum ersten Mal war mit Valérie Berset Bircher auch eine Verwaltungsrätin der Swisscom dabei. Text: Angela Pertinez Gleich bei Eröffnung der diesjährigen Branchenversammlung hat Branchenleiter Robert Métrailler auf die Schwierigkeiten des Personals hingewiesen. Die dauernden Umstrukturierungen und die zahlreichen damit einhergehenden Kündigungen führen vermehrt zu Stress und Unzufriedenheit. Der zunehmende Druck auf die Mitarbeitenden verstärkt das Gefühl der Unsicherheit. Das Personal wünscht sich Stabilität, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Respekt und bessere Weiterbildungsmöglichkeiten. transfair verpflichtet sich, zu agieren und insbesondere Verbesserungen des aktuellen GAV zu verhandeln. Robert Métrailler richtete eine deutliche Botschaft an die Mitglieder: «transfair unterstützt euch in dieser schwierigen Zeit. Aber ihr müsst an eure Kompetenzen glauben und in eure Fähigkeit vertrauen, Hindernisse zu überwinden.» Seine Rede konnte er mit einem Dankeschön abschliessen. Er dankte den Jubilaren Cathy Baur und Elmar Bardill für ihr jahrelanges gewerkschaftliches Engagement und ihr Vertrauen in unseren Personalverband. Valérie Berset Bircher, Verwaltungsrätin Swisscom 14 transfair magazin 6/2016 Externe und Temporäre Am Vormittag stand das Thema «Externe und temporäre Mitarbeitende bei Swisscom» auf dem Programm. Yvonne Baumgartner, Head of External Workforce Management bei Swisscom, hat spannende globale Trends aufgezeigt, die den Einsatz von externen und flexibel eingesetzten Arbeitskräften unerlässlich erscheinen lassen. Sie hat aber betont, dass die Swisscom transfairs Kritik ernst genommen hat. Seit August 2016 gelte ein neuer Beschaffungsprozess für externe Mitarbeitende, und dank dem System «Check-in» werde der Einsatz von Externen zukünftig transparenter und nachvollziehbarer sein. Aktuelles von comPlan Susanna Walker, Luciana Stornig und Bruno Müller, transfairs Vertretungen im Stiftungsrat des Vorsorgewerks comPlan, haben die Anwesenden über die Änderung des comPlan-Reglements informiert. Ihren Kolleginnen und Kollegen haben sie wertvolle Tipps «Smart Data» Das Swisscom Projekt «Smart Data», welches das systematische Sammeln von Mitarbeiterdaten verfolgt, hat für einige Diskussionen gesorgt. Dass das Projekt die Gemüter bewegt, ist an der Versammlung zweifelsohne klar geworden. transfair hat diesen Herbst eine kritische Stellungnahme zum Projekt verfasst. Es ist nun an der Swisscom, unseren Forderungen nachzukommen. Ansonsten bleibt das Unterfangen für transfair inakzeptabel. Mehr zum Projekt «Smart Data» finden Sie auf unserer Website im blauen Bereich der Branche Communication. Austausch mit der Verwaltungsrätin Am Nachmittag hat Valérie Berset Bircher zu den Teilnehmenden gesprochen. Im Namen von transfair vertritt sie seit April 2016 die Arbeitnehmenden im Swisscom-Verwaltungsrat. Als Arbeitnehmervertreterin, als Frau und als Romande sei sie im Verwaltungsrat sozusagen eine dreifache Minderheit, sagte sie beinahe vergnügt. Dass sie trotzdem etwas bewirken kann, hat sie bereits bewiesen. Sie hat dafür gesorgt, dass sich im Verwaltungsrat alle in ihrer Muttersprache ausdrücken können. transfair ist überzeugt, dass ihr Vorhaben, eine Brücke zwischen Verwaltungsrat und Arbeitnehmenden zu schlagen, gelingen wird. Mitwirkung und Personalvertretung Brigitta Rudolf, transfair Mitglied und Präsidentin der Personalvertretungen (PV) bei Swisscom, informierte die Versammlung gemeinsam mit dem Präsidenten des Branchenvorstands Martin von Gunten über die Mitwirkungsprojekte und die PV-Wahlen 2017. Die beiden haben einiges vor: Sie wollen unter anderem, dass sich die Anzahl der transfair Mitglieder in der PV erhöht. Alle Interessierten können sich bei transfair melden! Weitere Infos Viele weitere Themen sind an der Branchenversammlung aufgegriffen worden. Matthias Kuert von Travail. Suisse hat den Teilnehmenden die Reform Altersvorsorge 2020 gemäss Stand nach Beratung im Nationalrat erläutert. Und transfair Geschäftsführerin Tanja Brülisauer hat über die aktuelle Mitgliederentwicklung und die Resultate der diesjährigen Mitgliederumfrage informiert. KOMMENTAR Wohin gehen wir? Wenn du nicht weisst, wohin du gehst, landest du dort, wo du nicht hingehen wolltest … So empfindet der Grossteil der Swisscom Mitarbeitenden – aller Abteilungen – die Strategie des Unternehmens. Was ist die Strategie? Für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt diese Frage unbeantwortet. Sicher ist einzig, dass die Kosten gesenkt werden sollen. Auf welche Art und Weise? Durch weitere Umstrukturierungswellen. Sind Letztere nur ein Instrument des Sparwillens oder sind sie Bestandteil einer umfassenden Strategie? Die Aussage des Finanzleiters ist eindeutig: «Wenn wir frühzeitig beginnen, können wir Kürzungen auch über natürliche Fluktuationen vornehmen.» Sie müssen zugeben, dass dies eine etwas schwache Strategie ist … Tatsache ist, dass der Druck auf das Personal ständig zunimmt und teilweise grenzwertig ist. Der Stress steigt wie auch das Gefühl der Unsicherheit. Die Verantwortlichen müssen sich dieser besorgniserregenden Lage bewusst werden, deutlicher über die Unternehmensstrategie informieren und Schulungsmassnahmen entwickeln. Unsererseits wollen wir die Erwartungen der Mitglieder erfüllen, indem wir Swisscom demnächst, in Hinblick auf die kommenden GAV-Verhandlungen, unser Projekt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vorstellen wollen. Robert Métrailler Branchenleiter Communication Danke! Die Branchenversammlung hat einmal mehr gezeigt, wie gut informiert, interessiert und engagiert unsere Mitglieder der Branche Communication sind. Danke an alle Beteiligten! transfair magazin 6/2016 15 COMMUNICATION rund um das Thema Vorsorge und Pensionierung mitgeben können. Urs Schwaller auf den Zahn gefühlt Er ist der neue Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post. transfair hat mit Urs Schwaller über die aktuellen Abbaupläne und die Zukunft des gelben Riesen gesprochen. Text: transfair / Urs Schwaller Urs Schwaller, Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post AG 16 transfair magazin 6/2016 Stellenabbau, bloss durchschnittliche Pensionskassenleistungen, allgemeine Zukunftsskepsis besonders bei den Mitarbeitenden der Bereiche PV und PM. Was unternimmt die Post, um die Unsicherheiten der Mitarbeitenden zu reduzieren und wieder eine attraktivere Arbeitgeberin für Mitarbeitende sowie Fach- und Führungskader zu werden? Die Post ist und bleibt eine attraktive, verlässliche und sozialverantwortliche Arbeitgeberin. Die hohen Werte in der jährlichen Personalumfrage, die tiefe Fluktuationsrate von nur 3,8 Prozent und die Tatsache, dass unsere Mitarbeitenden bei der Post im Durchschnitt deutlich über zehn Jahre bleiben, sprechen für die Attraktivität der Arbeitgeberin Post. Ausserdem hat die Post bei allen Reformen und Reorganisationen in der Vergangenheit gezeigt, dass sie fürs Personal eine zuverlässige und sozialverantwortliche Arbeitgeberin ist – das soll auch in Zukunft so bleiben, dafür setze ich mich als Verwaltungsratspräsident ein. Die Post kann dies aber nur bleiben, wenn sie bei zunehmender in- und ausländischer Konkurrenz Spielraum hat und auch die Mitarbeitenden flexibel sind. Dank ihrer wirtschaftlichen Stärke und langfristigen Planung konnte die Post die notwendigen Reformen und Stellenreduktionen beispielsweise in der Briefverarbeitung, im Bereich von Stückgut und Logistik, aber auch im Poststellennetz sozialverträglich auffangen. Nur ein erfolgreiches Unternehmen kann auch Arbeitsplätze sichern. Um die rückläufigen Briefmengen zu kompensieren, denkt die Post daran, das Stromablesen durch die Postboten anzubieten. Welche anderen Ideen existieren? Es gehört zum eigentlichen Kerngeschäft der Post, sechs Mal die Woche Haushaltungen mit der Tour des Postboten zu besuchen. Mit dem Rückgang des Briefvolumens aufgrund der elektronischen Kommunikation liegt es auf der Hand, dass wir das Kerngeschäft der Zustellung mit neuen Dienstleistungen sinnvoll ergänzen. Das kann auch das Zählerablesen sein, aber auch die Zustellung von regionalen Produkten wie Gemüse, Obst oder Fleisch, wie wir es für Bauern als Ergänzung zu ihrem Hofladen in ländlichen Regionen bereits begonnen haben. Im Interesse auch der Arbeitsplätze sind wir offen für neue sinnvolle Angebote wie zum Beispiel einfache Dienstleistungen für Behörden oder Gemeinden. Sprechen wir über die Pensionskasse Post. transfair fordert die volle Übernahme der notwendigen Erhöhung der Kapitalien der Rentner durch die Post und die Verhandlung eines Sozialplanes zur Deckung der Lücken, die durch unfreiwillige Pensionierungen entstehen. Was meinen Sie dazu? Für mich hat die Sicherung der Altersvorsorge von jeher eine hohe Priorität. Dabei ist zuerst einmal der Stiftungsrat der Pensionskasse Post in der Verantwor- «Wir haben dasselbe Ziel: Lösungen, die allen eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen.» tung. Er muss insbesondere die finanzielle Stabilität der Pensionskasse sicherstellen und hat unter anderem Parameter wie den technischen Zins oder den Umwandlungssatz festzulegen. Wir führen aber auch sozialpartnerschaftliche Verhandlungen, um gute Lösungen für das Unternehmen Post wie auch für die Mitarbeitenden zu finden. Die Post will sich wie bei früheren Verhandlungen stark bei der Konsolidierung der Pensionskasse engagieren. Dabei muss ich aber auch auf die aktuellen strategischen Ziele des Bundesrates für die Post hinweisen, in denen klar auf eine Mitbeteiligung der Mitarbeitenden verwiesen wird. Wie sehen Sie die Zukunft der Sozialpartnerschaft? Die Gesamtarbeitsverträge der Post, die dieses Jahr in Kraft getreten sind, beweisen, dass die bereits langjährige Sozialpartnerschaft zwischen der Post und ihren Verhandlungspartnern transfair und syndicom funktioniert. Die Verträge sind aber auch ein Beweis dafür, dass wir gemeinsam Verantwortung für die Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeitenden tragen wollen. Unser Bekenntnis zu einer fairen Sozialpartnerschaft bleibt auch unter meiner Führung unverändert. Bislang hat die Post mit ihren Mitarbeitenden im immer härteren Wettbewerb mit nationaler und zunehmend weltweiter Konkurrenz vieles richtig gemacht. Und sie hat sich erfolgreich behauptet. Dabei gilt es beide Seiten zu berücksichtigen – Wirtschaftlichkeit und Sozialverantwortung – und in sozialpartnerschaftlichen Gesprächsrunden, Diskussionen und Verhandlungen abzustimmen. Sicher sind wir uns nicht bei allen Themen einig. Unser Ziel ist aber, dass wir jeweils am Ende der Gespräche Lösungen finden, die für alle, das Unternehmen und die Mitarbeitenden einen erfolgreichen Weg in die Zukunft ermöglichen. transfair magazin 6/2016 17 POST/LOGISTIK Ist es realistisch, den angekündigten Poststellenabbau bzw. die Entwicklung des Postnetzes der Zukunft in nur drei Jahren durchzuführen? Die Entwicklung ist ja nicht neu. Die Post ist seit gut 15 Jahren daran, ihr Postnetz den heutigen und künftigen Anforderungen anzupassen. Diese sprechen eine deutliche Sprache, wenn es um den Besuch einer Poststelle im eigenen Dorf geht: In den letzten 15 Jahren zählte die Post am Schalter 63 Prozent weniger Briefe, 42 Prozent weniger Pakete und 37 Prozent weniger Einzahlungen – das Defizit beträgt heute über 100 Millionen Franken. Einfach zuwarten und an der alten Infrastruktur festhalten ist kein Rezept. Wir möchten vielmehr rasch das Filialnetz umbauen, ergänzen mit weiteren Agenturlösungen, Paketautomaten, Pickpost-Stellen und digital angereicherten Dienstleistungen. Das Tempo der Entwicklung gibt nicht die Post vor, sondern die Kundin und der Kunde, die sich immer schneller in diese Richtung entwickeln. Wichtig ist auch, dass wir noch mehr das Gespräch mit den Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürgern suchen. Abbau … und wo bleibt das Personal? Als die Schweizerische Post Ende Sommer das Projekt WPV (Weiterentwicklung Poststellen und Verkauf) stoppte, war es transfair nicht zum Jubeln zumute. Schon damals rechneten wir damit, dass die Post im Gegenzug vorhatte, die Schliessung von Poststellen voranzutreiben. Text: René Fürst In der magazin Ausgabe 16/05 schrieben wir darüber. Im Oktober trat dann das befürchtete Szenario ein: Ohne vorausgehende Absprache mit den Sozialpartnern teilte die Post mit, bis 2020 Hunderte von Poststellen schliessen zu wollen. Es ging Schlag auf Schlag: Bevor wir unsere Mitglieder informieren konnten, stand Branchenleiter René Fürst der «Tagesschau», dem Radio und mehreren Tageszeitungen Rede und Antwort. Unsere Forderungen waren klar: Weiterbeschäftigungen innerhalb der Post, bei internem Wechsel gleichbleibender Lohn und einen separaten Sozialplan. Ausserdem forderte transfair, das Tempo des Abbauprojekts deutlich zu drosseln. Ruoff vor und plante eine nationale Sonderversammlung für das Poststellenpersonal. Alle Neuigkeiten zum Thema finden Sie auf unserer Website im gelben Bereich. Aktuelles zum Poststellenabbau Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bereitete sich transfair auf ein Spitzengespräch mit Susanne Weniger Personal für die PostFinance Auch die PostFinance stellt sich neu auf. Im Rahmen des Programms «Victoria 2017–2020» wird ein neues 18 transfair magazin 6/2016 Abbau Personaldienste? Nebst dem Poststellenabbau will die Schweizerische Post ihre Abteilungen Finanzen, Kommunikation und Human Resources (Personaldienste) reorganisieren. Die Arbeitgeberin spricht von Optimierung und Vereinfachung, transfair rechnet mit einem spürbaren Personalabbau. Derzeit versuchen wir, Genaueres über das Projekt zu erfahren. POST/LOGISTIK «Jedes neue Mitglied stärkt unsere Verhandlungsposition gegenüber der Arbeitgeberin.» Organigramm erarbeitet. Auf Basis der neuen Organisation eruiert die PostFinance, wie viele Mitarbeitende benötigt werden. Klar ist aber schon heute, dass PostFinance aufgrund Effizienzsteigerung und Digitalisierung im Jahr 2020 weniger Personal brauchen wird. transfair begleitet den Prozess eng. Wir werden dafür sorgen, dass die PostFinance ihre Verantwortung wahrnimmt und sozialverträgliche Lösungen für die Betroffenen findet. Gemeinsam stark Die aktuellen Geschehnisse in der Branche Post/Logistik sind beunruhigend. Damit wir weiter an Gewicht gewinnen, brauchen wir neue Mitglieder. Jedes neue Mitglied stärkt unsere Verhandlungsposition gegenüber der Arbeitgeberin. Überzeugen Sie Ihre Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen von einer Mitgliedschaft bei transfair. Gemeinsam sind die Arbeitnehmenden stark. WEB-NEWS UNTER WWW.TRANSFAIR.CH Auf unserer Website im gelben Bereich der Branche Post/Logistik finden Sie Informationen zu den Themen, die uns in den letzten Monaten beschäftigt haben, wie zum Beispiel: •Aktivzeit = aktiv Zeit •Arztbesuch bei dauernder Nachtarbeit = Arbeitszeit? •Schliessung oder Verlegung von Poststellen •Betriebsstandorte Bern – Wir stärken Sie! •Das Postpersonal ist unzufriedener •Wie kurzfristig darf Ihr Arbeitseinsatz abgesagt werden? •Personalumfrage Post: Einzeldiskussionen zerstören das Vertrauen •Überfall! Und was kommt danach? •Vorsicht bei Frühpensionierungen •Post plant massiven Abbau von Poststellen •PostMail unter Druck transfair magazin 6/2016 19 Heisser Verhandlungsherbst Lohnverhandlungen für das nächste Jahr und eine weitere Konsolidierungs runde bei der Pensionskasse (PK) Post sorgen dafür, dass die angesetzten Verhandlungstermine im November und Dezember einige Spannung enthalten. Text: René Fürst Verhandlungen Lohnrunde für 2017 Die ersten Lohngespräche finden noch im Dezember statt, Lohnresultate sind aber erst Mitte/Ende Januar 2017 zu erwarten. Unsere Mitglieder wollen trotz leicht negativer Teuerung spürbare Resultate sehen, dank denen sie beispielsweise die horrenden Erhöhungen von Krankenkassenprämien finanzieren können. Unser Dachverband Travail.Suisse empfiehlt eine Lohnerhöhung von einem Prozent – auch als Konjunkturstütze. und führt dazu, dass das Sparkapital deutlich schwächer anwächst. Es stellt sich die Frage, wo das Geld aus den hohen Renditen der Anlagejahre 2009-2014 hingeflossen ist? Weder in die bessere Verzinsung der aktiv Versicherten noch in den Aufbau einer Wertschwankungsreserve. Sondern in Rückstellungen, welche die Post davor bewahrte, Mittel aus dem laufenden Etat für die Konsolidierung der PK Post einzuschiessen. Die aktiv Versicherten sind wütend und nicht länger bereit, noch mehr zu geben. transfair ist der Meinung, dass die Arbeitgeberin die notwendige Erhöhung der Kapitalien der Rentner zu 100 Prozent übernehmen muss. Weil die Post durch Reorganisationen aktiv zur Verschlechterung des Verhältnisses Aktive versus Rentner beiträgt, ist sie nun gefordert, auch bei den Aktiven mit einem spürbaren Engagement zu einer nachhaltigen Konsolidierung beizusteuern. «Die Post muss die nötige Erhöhung der Kapitalien zu 100 Prozent übernehmen!» Konsolidierung Pensionskasse (PK) Post Bekanntlich sollte jede Vo rs o rg e e i n r i c h t u n g das Ziel haben, langfristig die Gleichbehandlung zwischen den aktiv Versicherten und den Rentenbezügern sicherzustellen. Die PK Post hat das Ziel der Gleichbehandlung seit 2008 deutlich verfehlt. Die Verzinsung der Sparkonti der aktiv Versicherten war deutlich tiefer als diejenige der Rentner. Das führte ANKÜNDIGUNG TERMINE 2017 Branchenkongress in Chur Donnerstag, 6. April 2017 Gemeinsam werden wir uns dem Thema «Zukunft der Post» widmen. Bitte reservieren Sie sich dieses Datum. Weitere Informationen erhalten Sie im nächsten magazin. Die Firmen- und Bereichsvorstände sowie der Branchenvorstand treffen sich an folgenden Daten zu Konferenzen: • 19. Januar 2017 in Bern • 13. September 2017 in Brig Die Einladungen folgen separat per Post. 20 transfair magazin 6/2016 Resultate ratifizieren Am 6. April 2017 werden die Teilnehmenden des Branchenkongresses Post/Logistik basisdemokratisch die Möglichkeit haben, sich zu den Verhandlungsresultaten zu äussern. TRANSFAIR POST/LOGISTIK «Zeitschriftenverteilen ist mein Fitnesstraining» Regina Blänkner ist Zeitungsverträgerin bei PRESTO und Präsidentin der Betriebskommission (BeKo). Im Interview erzählt sie uns, was ihr an ihrer Arbeit besonders gefällt. Text: Aline Leitner Liebe Frau Blänkner, wir würden Sie gerne etwas näher kennenlernen – bitte erzählen Sie uns von sich ... Geboren wurde ich in Wuppertal in Nordrhein-Westfalen, aufgewachsen bin ich in West-Berlin. Nach dem Bau der Mauer ging ich zurück in meine Geburtsstadt. Ich arbeitete mehrere Jahre auf dem Finanzamt und habe mich in Steuerrecht und BetriebsRegina Blänkner wirtschaft weitergebildet. Durch die Heirat mit meinem jetzigen Ehemann kam ich in die Schweiz und war bei der Planungs- und Baudirektion Bern – der heutigen Direktion Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün – als Sekretärin des damaligen Stadtgärtners tätig. In meiner Freizeit lese ich viel und bin im Sommer gerne mit meinem Mann als Caddy auf dem Golfplatz und geniesse dabei die Natur. Regelmässig fahre ich nach Zürich, um meine beiden Enkelkinder (9- und 5-jährig) zu hüten. Auch Städtereisen mag ich sehr. Zudem hat mich die Zahlenwelt nie ganz losgelassen. Ich engagiere mich ehrenamtlich als Kassiererin der Bernischen Botanischen Gesellschaft UNI Bern und des Floren Inventars Bern. Sie sind von Montag bis Samstag als Zeitungsver trägerin von PRESTO unterwegs. Was gefällt Ihnen besonders gut an dieser Arbeit? Und wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus? Ich bin bereits seit 13 Jahren pensioniert und freue mich über die Abwechslung des Zeitungsvertragens. Für mich ist das quasi ein Gratisfitnesstraining, denn die morgendliche Tour – bei Wind und Wetter – trägt zu meiner körperlichen Gesundheit bei. Ausserdem mag ich den persönlichen Kontakt, denn mittlerweile kenne ich alle Abonnenten persönlich und freue mich jedes Mal über positive Feedbacks und nette Gespräche. Auch der «Ferienzustupf» am Monatsende ist gerne willkommen. Mein Tag beginnt um vier Uhr in der Früh. Um diese Uhrzeit mache ich mich auf den Weg, um täglich rund 150 Zeitungen auszuliefern. Gegen sechs Uhr bin ich wieder zu Hause und nehme den Tag energiegeladen in Angriff. Am liebsten Arbeite ich im Frühling, dann geniesse ich das wärmer werdende Klima und erfreue mich am Erwachen der Natur. Sie sind seit nun fast sechs Jahren Präsidentin der Betriebskommission (BeKo) von PRESTO. Wie wäre es mit einem kleinen Einblick in die Tätigkeiten in diesem Amt? Als Präsidentin organisiere, leite und protokolliere ich die Kommissionssitzungen. Ich bin Ansprechpartnerin in herausfordernden Situationen, und ich diskutiere mit dem Standortleiter und dessen Vorgesetzten über die Anregungen und Bedürfnisse meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen. Meist können wir auf diesem Weg optimale Lösungen finden. Wenn mir aber gravierende Einzelfälle zugetragen werden, leite ich diese an transfair weiter, wo die Anliegen weiterverfolgt werden. Und zum Schluss noch eine Frage zu transfair: Weshalb setzen Sie Ihr Vertrauen in uns? Bei transfair fühle ich mich wohl, denn der Personalverband vertritt meine Anliegen, wie ich es mag – eigenständig.mutig.persönlich und setzt auf einen kritisch-konstruktiven Austausch mit den Sozialpartnern. Ich bin gut beraten und weiss, dass ich im Ernstfall einen starken und zuverlässigen Partner an meiner Seite habe. Und wie der Name schon sagt, fühle ich mich immer «fair» behandelt. transfair magazin 6/2016 21 Hausangestellte schützen! Aida Evelyn Rosales ist Generalsekretärin der salvadorianischen Hausangestellten-Gewerkschaft SIMUTHRES. In der neuen Projektphase mit Brücke • Le pont will sie – notfalls mit juristischen Mitteln – erreichen, dass die Rechte der Hausangestellten respektiert werden. Text: Andreas Jahn, Brücke • Le pont Wer verrichtet in El Salvador Hausarbeit im Angestelltenverhältnis? Es sind vor allem Frauen. Frauen, die auf dem Land leben und in die Stadt abwandern, um zu putzen, zu waschen und als Kindermädchen oder Altenpflegerin zu arbeiten. Es sind Frauen aus der Umgebung der Hauptstadt, die nicht zur Schule gegangen sind. Oft können sie weder lesen noch schreiben. Beschreiben Sie einen «normalen» Arbeitstag einer Hausangestellten in El Salvador. Man steht um vier oder fünf Uhr morgens auf, um den Kindern Frühstück zu machen. Oft sind es alleinstehende Frauen, die für die ganze Familie sorgen müssen. Um sechs Uhr früh reisen sie zu ihrem Arbeitgeber. Wenn sie um sechs Uhr abends nach Hause gehen, müssen sie ihre eigene Familie verpflegen, bevor sie um 22 Uhr schlafen gehen. Gibt es Hausangestellte, die auf dem Anwesen des Arbeitgebers übernachten? Ja, und diesen Frauen geht es noch schlechter. Sie müssen aufstehen, wenn der Arbeitgeber nach Hause kommt, ihm Essen zubereiten und sich um ihn kümmern. Wenn Gäste kommen, müssen sie diese bedienen. Das sieht nach einer 24-Stunden-Arbeit aus ... Ja, es sind sehr lange Arbeitstage. Aber sie haben ihr eigenes Zimmer? Ja, aber oft sind es Zimmer im Erdgeschoss, in denen die schmutzigen Kleider angehäuft werden. Oft ist das Aida Evelyn Rosales, Generalsekretärin der salvadorianischen Hausangestellten-Gewerkschaft SIMUTHRES 22 transfair magazin 6/2016 BRÜCKE • LE PONT Bett direkt am Boden. Es sind keine adäquaten Zimmer. Aber es gibt auch Ausnahmen. Was sind die alltäglichen Schwierigkeiten der Hausangestellten in El Salvador? Man wird diskriminiert. Man isst nicht am selben Tisch wie der Arbeitgeber und man isst das Essen des Vortages. Geht einmal etwas vergessen, wird man beschimpft mit Worten, die psychisch verletzen. Unternimmt SIMUTHRES etwas gegen diese psychischen Verletzungen? Ja. Manchmal kommen Frauen zu uns, die sehr ungerecht behandelt wurden. Wir begleiten sie dann zu einem Psychologen. Wir arbeiten mit der Frauenorganisation Las Melidas zusammen. Dort gibt es Psychologen und Rechtsanwälte. Auf Las Melidas werden wir auch in Zukunft zurückgreifen, auch wenn wir ab 2017 direkt von Brücke • Le pont unterstützt werden. Welche Rolle spielt dabei die Bandengewalt und die prekäre Sicherheitssituation in El Salvador? Eine sehr grosse Rolle. Eine Arbeitskollegin aus meiner Gegend wurde drei Mal von Bandenmitgliedern im Quartier ihres Arbeitgebers bedroht. Sie musste die Arbeit aufgeben, obwohl sie verhältnismässig gut bezahlt und gut behandelt wurde. Was genau ist passiert? Wenn den Bandenmitgliedern eine Frau gefällt, dann ist sie ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Sie beschaffen sich, was sie wollen, mit roher Gewalt. Wenn die Frauen aus einer Gegend kommen, die von einer anderen Bande kontrolliert wird, ist ihnen der Zutritt zu einem Quartier nicht erlaubt. Sind solche Fälle aussergewöhnlich? Nein, dies ist unser Alltag. Wir Frauen werden immer bedroht. Auch meine Wohngegend wird von einer Bande kontrolliert. Wenn wir auf die Strasse gehen, werden wir eingeschüchtert. Am Schlimmsten ist es, wenn die Jugendlichen auf Drogen sind. SPENDENAUFRUF Unterstützen Sie das Projekt in El Salvador zugunsten der Hausangestellten. Spendenkonto: Brücke • Le pont, 1700 Fribourg, PC 90-13318-2, Hinweis: Projekt «Abriendo Puertas». Vielen Dank! Hausangestellte in El Salvador werden oft psychisch und physisch misshandelt. Brücke • Le pont wird in einer neuen Projektphase des Projekts «Abriendo Puertas» die Hausangestellten-Gewerkschaft SIMUTHRES unterstützen. Was will SIMUTHRES konkret erreichen? Unser Ziel ist es, dass sich noch mehr Frauen der Gewerkschaft anschliessen, damit sie ihre Rechte kennenlernen und ihre Rechte einfordern können. Wir wollen, dass die Arbeitgeber faire Arbeitsbedingungen anbieten. Wenn sie dies nicht tun, sollen sie angezeigt werden. Wenn wir sie nicht anzeigen, werden sie sich nie ändern. Zudem orientieren wir uns am Abkommen 189 der Internationalen Arbeitsorganisation ILO zum Schutz von Hausangestellten. El Salvador muss das ILO-Abkommen 189 ratifizieren und Änderungen am Arbeitsgesetz vornehmen. Aber das Wichtigste ist, dass die Arbeitgeber unsere Rechte anerkennen, wir diese Rechte einfordern und bei Misshandlungen «Stopp!» sagen können. Wie gross ist die Chance für die Frauen, erfolgreich gegen ihren Arbeitgeber zu prozessieren? In vielen Fällen wird der Prozess nicht weitergeführt, weil den Frauen das Geld oder die Zeit fehlt. Die Arbeitgeber haben Geld und können sich gute Anwälte leisten. Oft werden die Klägerinnen auch mit Geldzahlungen zum Schweigen gebracht. Gehören die Arbeitgeber zur Mittelklasse? Es sind sicher nicht die Armen. Sie könnten es sich auf jeden Fall leisten, ihre Hausangestellten fair zu bezahlen. Was sind die Herausforderungen in der neuen Projektphase? Wir müssen unsere Strategie verbessern, damit der ILO-Artikel 189 ratifiziert wird. Das ist wichtig. So oder so kämpfen wir weiter dafür, dass uns die Arbeitgeber bessere Arbeitsbedingungen zugestehen. transfair magazin 6/2016 23 GUT ZU WISSEN Der Erfahrung Wert verleihen Die Care-Arbeit ist sehr vielseitig und benötigt zahlreiche Ressourcen. Ohne dass Sie es bemerken, sammeln Sie Erfahrung und entwickeln Sie Kompetenzen. Dieser Lebensabschnitt kann Ihnen sogar helfen, sich beruflich neu auszurichten. Haben Sie Ihre angehörige Person lange betreut, unterstützt und/oder gepflegt? Dann haben Sie sicherlich Wissen und Kompetenzen erworben, d. h. grosse und wertvolle Erfahrungen gesammelt, die Sie nun zu Ihren Gunsten nutzen können. Zusammen mit Ihrer ursprünglichen Ausbildung und den Kompetenzen, die Sie sich während Ihres Berufslebens angeeignet haben, können Sie Ihre Bildungsleistungen anerkennen lassen, und zwar in einem Prozess, der Sie schliesslich bis zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) führen kann. Katiuscia Mortali Regionalsekretärin Region Mitte Die Qualifikationsverfahren für Erwachsene obliegen den Kantonen. Jeder Kanton hat sein eigenes Angebot für die von ihm ausgewählten Berufe entwickelt. Auf der Website www.berufsbildung.ch können Sie die Berufe, für die eine Validierung der Erfahrung möglich ist, nach Kanton suchen. Folgende Berufe könnten Sie interessieren: •Assistent/-in Gesundheit und Soziales EBA •Fachmann/-frau Betreuung EFZ •Fachmann/-frau Gesundheit EFZ Auf www.info-workcare.ch finden Sie im Menü «Ausbildung» Details dazu. 24 transfair magazin 6/2016 ALLE BRANCHEN Freizeitkommission transfair Wanderung im Raum Oberägeri Donnerstag, 26. Januar 2017 Verschiebungsdatum bei schlechter Witterung: Donnerstag, 2. Februar 2017 Besammlung: 8.30 Uhr Bahnhofplatz Zug NFB 1. Rapperswil ab: 7.14, Zürich an: 7.50/ab: 8.04, Zug an: 8.28/ab: 8.38, Oberägeri an: 8.58/ab: 9.14, Raten an: 9.24. Wanderung gegen Gottschalkenberg ca. 2 Stunden. Mittagessen in Raten. Ausstieg auf öV. Bei guten Gehverhältnissen wandern wir nach Oberägeri. Ca. 2 Stunden. Anmeldungen bis 24. respektive 31. Januar 2017 an Georges Moos 041 855 23 63 oder [email protected]. COMMUNICATION Pensioniertenvereinigung Basel Besuch Henkermuseum, Sissach Montag, 9. Januar 2017 Wir besammeln uns um 12.40 Uhr im Bahnhof SBB Basel. Um 13.01 fahren wir mit der S3 nach Sissach, Ankunft 13.25 Uhr. Wir besuchen dann das Museum und gehen nachher um 15.30 Uhr ins Rest. Sonne, Hauptstrasse 83, 4450 Sissach, um den Hunger mit einem Zvieri zu stillen. Diejenigen, die nicht ins Museum kommen, fahren mit der S3 ab Basel SBB, Abfahrt 15.01 Uhr, Ankunft Sissach um 15.25 Uhr, und gehen direkt ins Restaurant. Auskunft: Edy Schmidiger (061 461 55 37). Pensioniertenvereinigung Basel Jahresversammlung Montag, 6. Februar 2017 Treffpunkt um 13.30 Uhr Fridolinsmatte, 4127 Birsfelden. Erreichbar mit Tram Nr. 3 (Haltestelle Schulstrasse) oder Buslinie 80/81 ab Aeschenplatz (Haltestelle Sternenfeldstr.). Infos gibt es bei Edy Schmidiger (061 461 55 37). ÖFFENTLICHE VERWALTUNG/ ÖFFENTLICHER VERKEHR Pensioniertenkommission Jahrestagung Mittwoch, 8. März 2017 Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, entgegen meiner Ankündigung in Basel findet unsere Tagung 2017 nicht in Stans, sondern am 8. März in Hergiswil am See (NW) statt. 2017 muss auch ein neuer Präsident gewählt werden. Ich bitte euch, helft bei der Suche nach möglichen Kandidaten mit. Im Namen des Vorstands danke ich allen schon jetzt recht herzlich. Ich wünsche euch einen schönen Winter und verbleibe mit kollegialen Grüssen. Werner Sigrist, Präsident transfair magazin 6/2016 25 AGENDA Agenda POST/LOGISTIK/ ÖFFENTLICHER VERKEHR/ COMMUNICATION/ POST/LOGISTIK Sektion Bern Neujahrsapéro 2017 Montag, 9. Januar 2017 Ehrengast: Herr Peter Gysling Langjähriger Russlandkorrespondent SRF in Moskau. Präsentator der 7-teiligen SRF-Dokufilmserie «Seidenstrasse». Referat: RusslandUkraine; was ist da los? Programm: 17.30 Saalöffnung (Vortragssaal) 18.00–19.00 Referat von Herrn Peter Gysling 19.00–20.00 Apéro riche. Anmeldung obligatorisch bis 28. Dezember 2016 an U. Horat (079 798 41 18 oder [email protected]). Sektion Bern Fonduetram Mittwoch, 8. Februar 2017 Das Fondue-Tram fährt wieder für transfair von 18.40 bis ca. 21.00 Uhr. Treffpunkt: Guisanplatz/Mingerstr. 18.30 Uhr (Parkplatz beim BEA-Parking) Anmeldung obligatorisch bis 1. Februar 2017 an U. Horat (079 798 41 18 oder [email protected]). ÖFFENTLICHER VERKEHR Pensionierte Olten Solothurn Neujahrstreffen Mittwoch, 11. Januar 2017 Schon bald geht das Jahr zu Ende,viele schöne Stunden durften wir miteinander verbringen. Einen besonderen DANK an Edmonde Périat für die tollen Ausflüge, die er immer organisiert. Wir treffen uns im neuen Jahr: KOLPINGHAUS OLTEN 11. JANUAR 2017 14.00 Uhr Besprechung 26 transfair magazin 6/2016 Jahresprogramm. Frohe Festtage und allen mit ihren Lieben ä guetä Rutsch is 2017! Euer Martin Sektion Basel Pensioniertenwanderung Mittwoch, 11. Januar 2017 Treffpunkt: 9.45 Uhr Bahnhof Rheinfelden. Basel ab 9.20 Uhr (S1), Rheinfelden an 9.38 Uhr. Mit dem Postauto Linie 100 fahren wir um 9.46 Uhr nach Magden. Nach dem Kaffeehalt im Rest. Blume wandern wir nach Maisprach (1 Stunde, eben), wo wir gegen 12 Uhr im «Stübli» zum Raclette à discrétion empfangen werden. Nichtwanderer nehmen das Postauto. Luzern ab 7.54, Olten ab 8.30, Basel an 8.55. Zürich HB ab 8.36, Rheinfelden an 9.34. (Bitte Fahrplanwechsel vom 10./11 Dezember 2016 beachten.) Anmeldung bis 7. Januar 2017 an E. Imhof (061 461 09 38) oder V. Purtschert (061 302 24 07). Sektion Basel und SERV Basel Treberwurst am Bielersee Mittwoch, 15. Februar 2017 Besammlung: Basel SBB um 9.45 Uhr beim Treffpunkt in der Bahnhofhalle Basel SBB ab 10.03 ICN; Ligerz ab 16.24 R; Zürich HB ab 10.30 ICN; Biel ab 16.49 ICN; Biel ab 11.52 R; Basel SBB an 17.53; Ligerz an 12.01; Zürich HB an 17.56; Kurzer Fussmarsch vom Bahnhof zum Weingut. Fahrausweise nach Ligerz und zurück besorgen die Teilnehmenden selber. Kosten: CHF 35.- (inbegriffen Mittagessen mit Treberwurst und Reiseorganisation). Der Betrag wird vom Reiseleiter der SERV Sektion Basel Werner Rösch während der Fahrt einkassiert. Auskunft gibts bei: transfair-Reiseleiter Sepp Regli (061 311 02 96). Anmeldungen bis 8. Februar 2017 an Sepp Regli mit Anmeldetalon oder telefonisch. Sektion Basel Pensioniertenausflug Mittwoch, 15. März 2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr Schalterhalle Bahnhof SBB; Basel ab 8.17, Sursee an 9.10, Sursee ab mit Linie 63 um 9.15, Willisau, Käppelimatt an 9.40. Kaffeehalt, anschliessende Führung im Schweizerischen Flaschenmuseum. Mittagessen an Ort sowie weitere Mitteilungen. Zürich HB ab 8.04 via Olten 8.38/ 8.49, Luzern ab 8.44, Sursee an 9.10. Rückfahrt 15.14 nach Sursee mit Anschluss nach Olten 15.48, sowie Luzern 16.10. Anmeldungen bis 11. März 2017 an Ernst Kottmann (061 811 19 75 oder 079 548 51 42). Lokomotivpersonal Reise Lokpersonal 2017 21. Mai–25. Mai 2017 Der Ausgangspunkt der Reise mit dem Motto «Meer und Schiffe» ist Bremen. Mit der Bahn fahren wir bis Bremen. Mit einheimischen Reiseführern besichtigen wir die Stadt. Per Fernreisebus fahren wir nach Pappenburg, INFO Erscheinungsdaten magazin 2017 Nr. 1 17. Februar Nr. 2 25. April Nr. 3 30. Juni Nr. 4 15. September Nr. 5 27. Oktober Nr. 6 15. Dezember Inserateschluss 4 Wochen vor Erscheinung ZU GUTER LETZT ZU GUTER LETZT Ich bin einer von 35 Prozent Ich erzähle das nicht, um Zuspruch zu erhaschen. Die meisten Leserinnen und Leser haben vor ihrem geistigen Auge jetzt sowieso nicht meine Situation, sondern ihr eigenes Umfeld. 35 Prozent der erwerbstätigen Schweizer Bevölkerung betreuen regelmässig Angehörige. Diese 35 Prozent sind mit den gleichen Fragen konfrontiert wie die Mitglieder meiner Familie: «Wie organisiere ich meine Berufstätigkeit in dieser Situation? Wie kann ich beim Arbeitgeber Verständnis für meine Situation wecken? Wer hilft mir bei der ganzen Administration und den finanziellen Belangen? Was tue ich im Notfall, wenn die betreute Person sich verletzt oder wenn sie verschwindet?» Es gibt unzählige und vielschichtige Fragen zu beantworten. Und die Antwortsuche ist deshalb so schwer, weil es um ein extrem hohes Gut geht: Es geht um die Würde eines Men- Es gibt wohl kaum jemanden, der behaupten könnte, dass sein Umfeld nur aus gesunden Menschen bestehe. Auch in meinem Fall sind da ein Vater, der eine Hirnblutung erleiden musste, und eine an Demenz erkrankte Angehörige, die beide Betreuung und Pflege durch meine Familie benötigen. Bremerhaven und zum Niedersächsischen Wattenmeer. Wir besichtigen die Meyerwerft und erfahren, wie die Kreuzfahrtschiffe zum Meer kommen. Grosse Frachtschiffe können wir bei einer Hafenrundfahrt in Bremerhaven bestaunen. Mit einem Dampfzug fahren wir durch den Naturpark «Wildeshauser Geest» vorbei an Windmühlen und historischen Bauten. Wir laden alle Kollegen ein, an dieser Reise teilzunehmen. Selbstverständlich sind auch eure (Ehe-)PartnerInnen willkommen. Wir haben im ****S Swissôtel Bremen die Zimmer reserviert. Preis: ca. schen! An dieser schwierigen Suche nach Antworten kann man auch zerbrechen. Es ist deshalb ungeheuer wichtig, dass auch die Würde der helfenden Angehörigen nicht zu kurz kommt. Und genau darin liegt der enorme Wert unserer neuen Plattform «info Work+Care». Auf der Website www.info-workcare.ch finden Sie Anweisungen und mögliche Antworten, damit wir die wohl grösste Herausforderung der nächsten Generation meistern können. Stefan Müller-Altermatt Präsident transfair und Nationalrat CHF 570.–/p.P. im Doppelzimmer, Einzelzimmer Zuschlag CHF 80.–. Der Preis variiert je nach aktuellem Eurokurs und Teilnehmerzahl. dungen ist ausschlaggebend. Auskünfte und Anmeldung: Beat Schumacher (044 930 71 40, [email protected]) oder Paul Egli (044 491 38 75). Im Preis inbegriffen sind: • 4 Übernachtungen im ****S Swissôtel Bremen inkl. Frühstücksbuffet • alle Abendessen • Platzreservierung im Zug • alle Busfahrten • alle Eintritte • alle Führungen Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2017. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt – die Reihenfolge der Anmel- transfair magazin 6/2016 27 Kontaktieren Sie uns REGION SÜD TRANSFAIR Via Cantonale 19 6814 Lamone T 091 950 09 01 [email protected] REGION WEST TRANSFAIR REGION MITTE Rue du Valentin 18 1004 Lausanne T 021 329 00 91 [email protected] TRANSFAIR BÜRO FREIBURG Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Route du Petit-Moncor 1a (Büro Syna) 1752 Villars-sur-Glâne T 079 322 82 42 BÜRO WALLIS Kantonsstrasse 11 3930 Visp T 027 946 62 25 [email protected] REGION OST TRANSFAIR Karstlernstrasse 9 8048 Zürich T 044 432 62 70 [email protected] BÜRO GENF 4, rue du Quartier Neuf 1205 Genève T 022 781 40 10 ZENTRALE TRANSFAIR Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Hotline 0848 112 848 Detaillierte Informationen zu unseren Öffnungszeiten finden Sie auf www.transfair.ch.
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