kostenlos! - Kunst:Stück

issue 56
Januar/Februar 2017
Programm-Magazin für Kunst und Kultur im Großraum Ostwestfalen
kunststueckLogo.pdf
1
15.04.15
20:41
ostwestfalen
los!
kosten
//: Ausstellungen
//: Lesungen
//: Museen
//: Theater
//: Künstlerportraits
//: Kunstszene
//: Jazz + Klassik
//: Entdeckungstour
kunst:stück ist kostenlos. Nimm mich mit!
. grußwort
ANDREAS KIMPEL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Jazz in Gütersloh, das ist mehr als der
Titel einer seit über drei Jahrzehnten
erfolgreichen Veranstaltungsreihe
der Stadt Gütersloh. Viele große Namen der weltweiten Jazz-Szene haben
diese Veranstaltungsreihe zu einer
weit über die Region ausstrahlenden
Kernmarke des Gütersloher Kulturangebotes gemacht.
Vom 2. bis 4. Februar 2017 gastiert
das größte Jazzfestival eines deutschen Rundfunksenders zum zweiten
Mal in Gütersloh. Die Redaktion Jazz
& World hat beim WDR 3 Jazzfest
Gütersloh 2014 im Theater Gütersloh mit seiner modernen Architektur, einer hervorragenden Bühnenstruktur und einem akustischen Klangerlebnis beste Rahmenbedingungen
vorgefunden. Die positiven Erfahrungen beim Veranstalter, die Begeisterung der Jazz-Musiker und die überwältigende Resonanz bei den interessierten Besuchern und Besucherinnen, haben den WDR 3 bewogen,
diese Veranstaltung erneut in Gütersloh zu präsentieren.
Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung steht die Verleihung der
vom Westdeutschen Rundfunk ausgelobten Jazzpreise in den Kategorien Komposition, Improvisation,
Nachwuchs und Weltmusik. Aber
auch sonst hat Redaktionsleiter Dr.
Bernd Hoffmann ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das viele
Menschen mit unterschiedlichen
Spielarten von Jazz und Weltmusik
zusammen bringt. Unter anderem
können wir die Preisträger dann
auch live im Konzert erleben. (Programm/Tickets: www.jazz-gt.de)
Das WDR 3 Jazzfest wird wieder
viele Besucher und Besucherinnen
zum Live-Erlebnis Jazz in seinen unterschiedlichen Ausprägungen in das
Theater Gütersloh ziehen. Durch die
Radio-Übertragungen und der medialen Übertragung im InternetStream und auf ARTE concert kann
auch die nationale und internationale
Jazz-Szene beim WDR 3 Jazzfest live
aus Gütersloh dabei sein.
Sie sind herzlich eingeladen, das
WDR 3 Jazzfest 2017 live im Theater
Gütersloh zu erleben.
Andreas Kimpel
Stadt Gütersloh
Beigeordneter für Kultur, Sport,
Theater und Stadthalle
kunst:stück
3
. inhalt
Inhalt
3 GRUSSWORT
62 THEATER PADERBORN
4IMPRESSUM
64 GOETHE-FREILICHTBÜHNE
PORTA WESTFALICA
6AUSSTELLUNGEN
65JAZZ
50 THEATER BIELEFELD
72 KLASSIK
54 LANDESTHEATER DETMOLD
79LESUNGEN
57 THEATER GÜTERSLOH
Impressum
Herausgeber:
Verlag für Werbemedien
Bode & Cronshage GbR
Oscar Prieto (V.i.S.d.P.)
Meller Str. 2 · Bielefeld
Tel: 0521.305 95 27
Fax: 0521.37578
[email protected]
Anzeigenberatung:
Oscar Prieto
Tel: 0521.305 95 27
Tel: 0176.60 824 539
[email protected]
Tanja Schmid-Czejewski
Tel: 0521.305 95 28
[email protected]
Redaktion
Tanja Schmid-Czejewski
Tel: 0521.305 95 28
[email protected]
Internet: www.kunst-stueck.net
Fotos/Bildmaterial dieser Ausgabe:
Fotos werden von den Veranstaltern gestellt,
eigene Fotos. Titelgrafik: © TAlex
kunst:stück ist kostenlos.
Auflage: 10.000 Stück
Produktion: Bösmann Medien und Druck GmbH
& Co. KG, Ohmstraße 7, Detmold
Erscheinungsintervall: alle 2 Monate zum
Monatsanfang.
4
kunst:stück
Redaktions- und Anzeigenschluss März/April
2017: der erste Montag im Februar 2017.
Urheberrecht: Titel, Form und Inhalt sind
urheberrechtlich geschützt.
Gewährleistung: Alle Veranstaltungen und
Besprechungen sind nach Angaben der Veranstalter und bestem Wissen gemacht. Für
evtl. Fehler wird keine Haftung übernommen.
Verteilung: An über 600 Stellen in Ostwestfalen in Displays und freier Auslage (siehe
Karte), durch Eigenvertrieb (www.movin.de).
Abo: Für nur 11,90 Euro, inkl. Versand,
pro Jahr können Sie das „kunst:stück owl“
abonnieren. Alle zwei Monate wird es Ihnen
dann nach Hause geschickt. Eine Mail an:
[email protected] senden und ab der
nächsten Ausgabe gehts los.
WDR 3
JAZZ
FEST
IM THEATER GÜTERSLOH
UND IM RADIO
DO 2. – SA 4. FEBRUAR 2017
WDR JAZZPREIS 2017 / LOUIS SCLAVIS /
WDR BIG BAND & JOHN SCOFIELD /
VIKTORIA TOLSTOY QUARTET /
FLORIAN WEBER & DOGMA
CHAMBER ORCHESTRA U. V. A.
Foto © Lutz Voigtländer
Eine Veranstaltung mit
. ausstellungen ahlen
HELMUTH MACKE
im Dialog mit seinen expressionistischen Künstlerfreunden
August Macke, Franz und Maria Marc, Heinrich Campendonk,
Erich Heckel, Heinrich Nauen, Wilhelm Wieger u.a.
Kunstmuseum Ahlen, 19.02.–01.05.2017
Der Künstler Helmuth Macke steht
als Vetter von August Macke nach wie
vor in dessen Schatten – und das
ganz zu Unrecht. Seine künstlerische Entwicklung erfuhr die entscheidende Prägung, als er als Schüler von Johan Thorn Prikker Anfang
des 20. Jahrhunderts von dessen
fortschrittlichem Unterricht an der
Krefelder Kunstgewerbeschule profitieren konnte. Der Lehrer öffnete
seinen Schülern – zu denen auch
Heinrich Campendonk und Wilhelm
Wieger zählten – die Welt der Moderne und das Zeichnen und Malen
unmittelbar in der Natur. Das Lehr-
programm war fortschrittlich, vor
allem im Vergleich zu den verkrusteten Strukturen der Kunstakademien,
die rückwärtsgewandt an alten
Idealen ausgerichtet waren. Und
so kam Helmuth Macke schon viel
früher als sein Vetter August, der in
Düsseldorf an der Akademie studierte, mit den Bestrebungen der
modernen Kunst in Kontakt. Dies
auch Dank des Ausstellungsprogramms des Krefelder Kaiser Wilhelm Museums, das nicht nur die
kunstgewerblichen Reformbewegungen in Ausstellungen und Vorträgen vermittelte, sondern auch die
Bilder der französischen Impressionisten
HELMUTH MACKE . PARK IN DILLBORN MIT
BADENDEM AKT . 1912/13 . ÖL und Postimpressionisten präsentierte.
Durch den mehrwöchigen Aufenthalt, zu dem
ihn August Macke Ende
1909/Anfang 1910 an
seinen Wohnort Tegernsee eingeladen hatte,
kam er früh mit der
Münchener modernen
Kunstszene in Berührung. Er war dabei, als
August Macke und der
Berliner Sammlersohn
Bernhard Koehler jun.,
die Werke von Franz
Marc in einer Galerie
entdeckten und den
Kontakt mit dem Münchener Künstler herstellten. Als August Macke
Helmuth Macke
im Dialog mit seinen expressionistischen
Künstlerfreunden
Drei Pferde in Landschaft, 1913, Öl auf Leinwand, 42,5 x 65,5 cm, Privatbesitz
19.02.2017 bis 30.04.2017
59227 Ahlen · Museumsplatz 1 · www.kunstmuseum-ahlen.de
. ausstellungen ahlen
nach Bonn zurückging, zog Helmuth
Macke nach Sindelsdorf. Dort lebte
er zunächst mehrere Monate in der
Wohnung von Franz Marc. Weil man
sich von der Münchener Kunstszene,
die sich mit der Gründung der Neuen
Künstlervereinigung gegen die konservativen Bestrebungen richtete,
neue Impulse erhoffte, animierte er
seinen Freund aus Studientagen,
Heinrich Campendonk, ebenfalls
nach Sindelsdorf überzusiedeln.
Helmuth Macke profitierte enorm
von den Kunstdiskussionen im
Salon von Marianne von Werefkin
und Alexej Jawlensky, lernte Wassily
Kandinsky und Gabriele Münter
kennen und erlebte die Entstehung
des Blauen Reiter mit.
Als er nach Berlin aufbrach, um
dort seinen Schulabschluss nachzuholen, lernte er die Künstler der
Brücke kennen. Seine Wertschätzung spiegelt sich in kristallin aufgebrochenen, gratigen Bildstrukturen,
in Helmuth Mackes Bildern in der
Phase vor und nach dem Ersten Weltkrieg sichtbar wird. Vor allem mit
Erich Heckel verband ihn zeitlebens
eine enge Freundschaft.
Er nahm an wichtigen Ausstellungen
teil, war Mitglied in expressionistischen Künstlerverbänden wie dem
Jungen Rheinland und erhielt bedeutende Aufträge. Er schuf expressive Landschaften, ausdrucksstarke
Porträts und Stillleben. Für seine
künstlerische Arbeit erhielt er im
Jahre 1929 den Rompreis zugesprochen. Die letzten Jahre verbrachte
der schon früh über die Bestrebungen
des Nationalsozialismus klagende
Künstler mit seiner Frau am Bodensee, wo er mit der Alten Mühle in
8
kunst:stück
Hemmenhofen ein direkt am See gelegenes altes Fachwerkhaus bewohnte. 1936 ertrank er bei einem Bootsauflug nach einem Gewittersturm im See.
Anlässlich des 80. Todestages des
Malers werfen Ausstellung und Katalog nun ein neues Licht auf den
Künstler, stellen viele wichtige Arbeiten vor und beleuchten seine
Persönlichkeit und seinen Werdegang anhand bisher unpublizierter
Briefe und Zeitdokumente. Helmuth
Macke war Teil der aufregenden Zeit
des Kampfes der Avantgarde um Anerkennung vor dem Ersten Weltkrieg, ihrer Etablierung in der Ära
der Weimarer Republik sowie ihrer
Ausgrenzung mit dem Erstarken des
Nationalsozialismus. Er war in Kontakt mit den aufgeschlossenen Persönlichkeiten der Kunstszene und
ein geschätzter Freund zahlreicher
bedeutender Künstler. Seine Bilder
werden in der Ausstellung und im
dazu entstehenden Katalog in den
Kontext seiner engsten Künstlerfreunde gestellt.
Die Ausstellung wird als Kooperationsprojekt in der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz, im Kunstmuseum Ahlen, im Stadtmuseum
Penzberg, im Angermuseum Erfurt
und im August Macke Haus Bonn
zu sehen sein.
Öffnungszeiten:
Mi.–Fr. 14–18 Uhr, Sa., So. und Feiertage 11–18 Uhr. Mo., Di. geschlossen.
Weitere Infos:
www.kunstmuseum-ahlen.de
Kunstmuseum Ahlen
Museumsplatz 1 . Ahlen
2017
Jetzt bewerben!
Bewerbungsschluss:
24. Februar 2017
www.bielefeld-preis.de
initiative vor ort
ihde
GEBÄUDETECHNIK
WERBEBERATUNG
Verlag für Werbemedien
. ausstellungen bielefeld
THE FIFTIES – RAUCH UND NEUANFANG
SONDERAUSSTELLUNG
Eine Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld/
Fachbereich Gestaltung
Museum Huelsmann Kunst + Design, bis 09.04.2017
Ein Blick zurück in die ersten Jahre
nach dem Zweiten Weltkrieg liefert
kreative Impulse für Modeentwürfe,
Illustrationen, Druckgrafik und Objektkunst. Studierende am Fachbereich Gestaltung der FH Bielefeld
wurden vor die Aufgabe gestellt, den
Rückblick methodisch für ihre Arbeit
zu nutzen. Das Projekt widmete sich
den 1950er Jahren mit allen widersprüchlichen Erscheinungen dieser
Zeit. Klischees werden in Frage gestellt, Stereotype gespiegelt: Nachkriegsmode, Wirtschaftswunder, Kalter Krieg, Rock ’n’ Roll-Musik und
Rockergruppen, Pop-Art, Heimatfilm, Petticoat und Nierentisch. Die
interdisziplinäre Betrachtungsweise
erforscht Denk- und Gestaltungsansätze einer längst zur Legende gewordenen Zeit in ihrer Zeichenhaftigkeit und lotet sie als befruchtendes Element für die Gegenwart aus.
Das Ergebnis bietet überraschende
Einblicke in scheinbar ab- und weggeschlossene Strukturen. Studierende
und Dozenten unternehmen gewissermaßen mittels ihres Blicks zurück
einen Ausblick nach vorn, experimentell und konzeptionell.
FOTOS © LIANNA HECHT
Öffnungszeiten: Di.–Sa. 14–18 Uhr,
So. 11–18 Uhr.
Weitere Infos:
www.museumhuelsmann.de
Museum Huelsmann
Ravensberger Park . Bielefeld
Thech Fifties
& ng
Rau euanfa
N
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–
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museumhuelsmann | bielefeld
KUNST+ DESIGN
TORE DIESTELHORST
2 BLICKE AUF DORNBERG
Fotografien von Tore Diestelhorst und Paul-Gerhard Prien
Bürgerzentrum Dornberg, bis 26.02.2017
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Das Kulturamt Bielefeld und die Bezirksvertretung Dornberg laden ein
zu 2 Blicke auf Dornberg, faszinierende Fotografien aus Nebel und Stein.
tur und Landschaft in ihrer visuellen
Faszination abzubilden und miteinander zu verweben. So entstehen Kulturlandschaften der besonderen Art.
Nebel zieht wie zarte Fäden über
die Felder von Dornberg. Faszinierende Landschaften, atemberaubendes
Licht. Tore Diestelhorst, Jahrgang
1956, bleibt sich seiner fotografischen Linie treu. Seit über zehn Jahren setzt er seinen Heimatort Dornberg mit professioneller, künstlerischer Fotografie ins rechte Licht. Und
das immer gerne zusammen mit
dem in Bielefeld lebenden freiberuflichem Architekten und Fotografen Paul-Gerhard Prien, Jahrgang
1959. Zwei, die auszogen, Architek-
Die erfolgreichen Ausstellungen
Himmel und Erde - eine Ode an die
Peterskirche in Dornberg, Anziehend,
eine für die Firma Seidensticker konzipierte fotografische Schau oder wie
1st im Mai, ein Fotoprojekt über
eine ehemalige Eisenhütte samt
Parkgelände bei Magdeburg finden
nun ihre Fortsetzung. Diesmal wieder in Dornberg und nur mit Dornberger Ansichten.
kunst:stück
Bürgerzentrum Dornberg
Wertherstraße 436 . Bielefeld
. ausstellungen bielefeld
EYE-POPPING,
2016, GEWACHSTE
UND GEBÜGELTE
MAGAZINSEITE,
33,2 X 25,2 CM
LAYERS
Kathrin Graf
ZiF, bis 24.02.2017
Im ZiF zeigt Kathrin Graf unter dem
Titel layers Werke aus ihrer aktuellen
Produktion.
Die Installation aus verschiedenen
Objekten und Materialien gibt einen
Einblick, wie die Künstlerin vorhandenes Bildmaterial durch Transformieren, Überlagern und Re-Kontex-
tualisieren experimentell zur Bildfindung nutzt.
Weitere Infos:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/Kunst/
Zentrum für interdisziplinäre
Forschung
Methoden 1 . Bielefeld
. ausstellungen bielefeld
ANNE HANSEN
AUSSERHALB IST INNERHALB
Anne Hansen, Karin Fischer „Nirak“ und Marianne Mai
Vernissage: 14.01.2017, 18 Uhr
Galerie des Künstlerinnenforum bi-owl e.V., 14.01.–09.02.2017
Das Künstlerinnenforum BIELEFELDOWL e.V. startet mit einer neuen
Reihe unter dem kurzen wie klaren
Titel Stapenhorst 73. In regelmäßig
unregelmäßigen Abständen werden
Mitglieder des Künstlerinnenforums
bi-owl e.V. in der Bielefelder Galerie
des Vereins ausstellen. Unter je wechselnden Schwerpunkten finden sich
in aller Regel zwei bis drei Künstlerinnen zu einer Gemeinschaftsausstellung zusammen.
Den Auftakt bestreiten Anne Hansen,
Karin Fischer„Nirak“ und Marianne
Mai mit außerhalb ist innerhalb. Sie
gehen mit unterschiedlichen Techniken der Beziehung zwischen Innenwelt und Außenraum nach.
Anne Hansen arbeitet abstrakt mit
entferntem Bezug zur Natur in Acrylund Mischtechnik.
Karin Fischer „Nirak“ hält kraftvolle
Farben und Formen in ihren Aquarell- und Acrylbildern fest.
14
kunst:stück
Marianne Mai drückt ihre Impressionen in atmosphärisch leichten
Aquarell- und Ölbildern aus.
Zur Vernissage werden sie von Simone Warken (Harfe), Leonore Franckenstein (Lesung) und Nike Schmitka
(Begrüßung) begleitet.
Zur Ausstellung außerhalb ist innerhalb schreiben die Künstlerinnen Anne Hansen, Karin Fischer „Nirak“ und
Marianne Mai: Unser menschliches
Dasein spielt sich in unterschiedlichen Räumlichkeiten ab, in Abhängigkeit von der jeweiligen Lebenssituation und aktuellen Zielsetzung.
Dieser stetig wechselnde Aufenthalt
an Orten zwischen städtischer Kulturlandschaft und ästhetisch überformter, landwirtschaftlich genutzter
oder natürlicher Landschaft bedingt
sowohl physische als auch geistigemotionale Erfahrungen, die sich
häufig unbewusst innerlich manifestieren.
Die äußeren werden so zu inneren
Landschaften, die mehr oder weniger
bewusst und gewollt in die künstlerischen Arbeiten einfließen, indem die
daraus erwachsene Intention zur
kreativen Auseinandersetzung mit
unserer persönlichen realen oder erträumten Verortung die Wahl der
Arbeits- und Ausdrucksmittel bestimmt.
FOTO © HELMUT DIETZ
. ausstellungen bielefeld
MARIANNE MAI
Der Wechsel der Räumlichkeiten,
innerhalb derer wir uns bewegen
und ihre unterschiedliche Wirkung
auf uns erweckt mitunter starke Empfindungen wie zum Beispiel zwischen Beengung und Weite, Schwere
und Losgelöstheit, Dunkelheit und
Licht.
Diese und viele andere Sinneseindrücke hinterlassen ihre Spuren in
uns und finden ihren Ausdruck in
individuellen Öl- Aquarell- und
Acrylmalereien ganz unterschiedlichen Charakters und Abstraktionsgrades.
Öffnungszeiten: Do. 11–14 Uhr, Fr.,
Sa., So. 16–18 Uhr.
KARIN FISCHER „NIRAK“
Weitere Infos:
www.kuenstlerinnenforum-bi-owl.de
Galerie des Künstlerinnenforum
bi-owl e.V.
Stapenhorststraße 73 . Bielefeld
. ausstellungen bielefeld
ADRIANO AMARAL
Bielefelder Kunstverein, bis 22.01.2017
Die künstlerische Arbeit von Adriano
Amaral ist von Dingen seines direkten Umfelds geprägt. Der menschliche Körper als geschlossene und zugleich durchlässige Einheit sowie
die Wahrnehmung des architektonischen Raums und der Gebrauchswert alltäglicher Gegenstände bestimmen seine künstlerische Praxis.
Bereits in früheren Einzelpräsentationen stellte Amaral mit meist sehr
gegensätzlichen Materialien verschiedenartige Bezüge zu menschlichen Körperteilen her. Stromkabel
liefen wie Venen durch den Raum
um Neonobjekte mit Leben zu erfüllen. Dünne Betonabgüsse eines
Lattenrosts wurden vereinzelt wie
Gerippe am Boden verteilt. Wassergefüllte, in Silikon gegossene Repliken eines massiven Radstoppers
glichen in ihrer Beschaffenheit weichen, menschlichen Organen. In
Amarals Skulpturen, Plastiken und Installationen durchdringen sich verschiedene Materialien und Aggregatzustände: Natürliche Elemente wie
Wasser, Licht, Luft, Erde treffen auf
künstliche Produkte wie Silikon,
Make-up, Kleidung, Aluminium,
Kunstharz oder Beton. Viele Werke
aus der jüngsten Zeit entstehen als Abgüsse direkt im urbanen Raum und im
Sinne eines verkehrten Objet trouvé.
WIR HABEN
WOHLFÜHLSCHUHE
AUCH IN GANZ GROß BIS GRÖßE 50
UND IN KLEIN AB GRÖßE 35
VON KLASSISCH BIS KREATIV
. ausstellungen bielefeld
Diese Suche nach unerwarteten Verbindungen zwischen Mensch, Material und Architektur setzen sich als
künstlerischer Ansatz in der Bielefelder Ausstellung fort. Präsentiert
werden ausschließlich neue Arbeiten und Werkgruppen, die in ein
räumliches Gesamtkonzept eingebettet werden. Das gesamte Erdgeschoss gerät dabei zu einem Parcours aus kleineren Skulpturen,
architektonischen Interventionen
und räumlicher Veränderungen.
Einen formalen Ausgangspunkt bilden Materialien und Objekte wie:
Schuhe, Knochen, Sauerstoffbehälter,
Silikon, Wasser, Aluminium, Ultraschallgel, Baumrinde oder Atemmasken.
Die Ausstellung im Bielefelder
Kunstverein ist die erste institutionelle Einzelausstellung des brasilianischen Künstlers und eine
Koproduktion mit de Vleeshal in
Middelburg (NL), wo sie in veränderter Form vom 26. Feburar bis 4. Mai
2017 zu sehen ist. Zur Ausstellung
erscheint eine Broschüre (DeutschEnglisch).
Öffnungszeiten: Do., Fr., 15–19 Uhr;
Sa, So, 12–19 Uhr; Mo.– Mi., nach
telefonischer Vereinbarung.
Weitere Infos:
www.bielefelder-kunstverein.de
Bielefelder Kunstverein
Welle 61 . Bielefeld
FÜR FREIGÄNGER - FÜR DICH!
STAPENHORSTSTR. 38
33615 BIELEFELD
TEL.: 0521.96 30 02 26
INFO@FREIGÄNGER-DESIGN.DE
WWW.FREIGÄNGER-DESIGN.DE
. ausstellungen bielefeld
CREATION IN FORM AND COLOR
Hans Hofmann
Kunsthalle Bielefeld, bis 05.03.2017
Die Kunsthalle Bielefeld zeigt in Zusammenarbeit mit dem Berkeley Art
Museum (Kalifornien, USA) die Ausstellung Creation in Form and Color
zum Werk des in Deutschland geborenen Malers Hans Hofmann.
und Helen Frankenthaler wurden
durch seine Vermittlung moderner
Malereitheorie europäischer Prägung grundlegend beeinflusst. Hofmann war durch sein Studium und
Leben in München und Paris wohlbekannt mit den wichtigen
europäischen Künstlern,
wie Braque, Picasso, Matisse, Robert Delaunay und
Sonia Delaunay-Terk oder
den Mitgliedern des «Blauen Reiters». Erst im Jahr 2014
wurde das Werkverzeichnis
von Hans Hofmann nach
jahrelanger Recherche fertiggestellt.
HANS HOFMANN, THE LARK, UM 1960, ÖL AUF
LEINWAND, UNIVERSITY OF CALIFORNIA, BERKELEY
ART MUSEUM UND PACIFIC FILM ARCHIVE, (C)
JPMORGAN CHASE BANK, N.A., AND PATRICIA
GALLAGHER, TRUSTEES OF THE RENATE, HANS AND
MARIA HOFMANN TRUST
Hans Hofmann, 1880 in Weißenburg/
Bayern geboren, 1966 in New York gestorben, wurde nach seiner Emigration in die USA 1932 zu einem der
einflussreichsten Lehrer einer neuen
Künstlergeneration in den USA, die
den Abstrakten Expressionismus der
New York School geprägt hat. Künstler wie Jackson Pollock, Lee Krasner
18
kunst:stück
Auf dieser Grundlage konnten bisher nie gezeigte Werke wiederentdeckt und in
die Konzeption integriert
werden, so dass die Ausstellung eine neue Sicht auf das
Werk dieses in Deutschland immer noch wenig bekannten Avantgardisten der
Moderne ermöglichen wird.
Öffnungszeiten:
Di.–Fr. 11–18 Uhr, Mi. 11–
21 Uhr, Sa. 10–18 Uhr, So.
und feiertags 11–18 Uhr. Mo.
geschlossen (feiertags geöffnet). Silvester geschlossen.
Weitere Infos:
www.kunsthalle-bielefeld.de
Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5 . Bielefeld
Schöne Dinge
für’s Leben
Gestaltung: kopfstand-web.de
Ausgewählte Kleidung, besonderer Schmuck, wunderbare
Wohnaccessoires, stilvolle Geschenkideen und -gutscheine,
einfach die kleinen Schätze, die uns und anderen Spaß
und Wohlbefinden in den Tag bringen.
Das ist das Herz von elle2.
Anja Becker
Tel. 0521. 96 87 57 12
Steinstraße 2 · 33602 Bielefeld
Montag – Freitag von 10.30 –18.00 Uhr
Samstag von 10.30 –17.00 Uhr
www.elle2.de
. ausstellungen bielefeld
HEILIGE UND HIGH-TECH
Wie der Mensch seinen Körper schützt
Historisches Museum Bielefeld, bis 19.02.2017
Viele Tiere sind durch Panzer, Fell,
Hufe oder andere natürliche Schutzvorrichtungen gegen die Witterung
und zumindest oberflächliche Verletzung geschützt. Dagegen ist der
menschliche Körper schutzlos äußeren Einflüssen ausgeliefert. Deshalb
hat der Mensch schon in frühester
Zeit versucht, diesen Nachteil durch
künstliche Schutzmechanismen auszugleichen. In der modernen Welt
existiert eine breite Palette von zumeist technischen Lösungen, die den
Körper vor möglichen Gefahren, aber
auch vor ständiger direkter Schadeinwirkung bewahren. Zugleich stellt
sich die Frage nach dem ständig
wechselnden Verhältnis von Risikobereitschaft und Schutzbedürfnis.
Die Ausstellung stellt Schutzvorrichtungen in fünf Bereichen vor:
Schutzausrüstung gegen Gewalteinwirkung, Arbeit, Sport, Alltag und
überirdische Mächte. Die Gegenüberstellung von historischen und
aktuellen Schutzmaßnahmen macht
technische Entwicklungen ebenso
deutlich wie unterschiedliche Wahrnehmungen von Risiken. Die ältesten
Schutzwaffen gegen körperliche Gewalt sind Helme, Schilde und Rüstungen. Im Bereich Militär und Polizei
haben sie sich, von den verwendeten
Materialien abgesehen, erstaunlich
wenig verändert erhalten. Alle Berufe, die mit extremen Belastungen
durch äußere Einflüsse einhergehen,
kommen ohne spezielle Schutzanzüge nicht aus, egal ob es
sich um Hochofenarbeiter
KÜRASS MIT BESCHUSSDELLE, 19. JH.,
HISTORISCHES MUSEUM BIELEFELD oder Imker handelt. Ebenso sind viele Sportarten
heute ohne Schutzvorrichtungen nicht mehr denkbar,
während sie früher oft völlig
ungeschützt betrieben wurden.
Im Alltag gibt es mitunter
je nach Zeitgeist gravierende Unterschiede in der
Einschätzung von Gefahren.
Heute setzt sich beispielsweise immer mehr der Fahrradhelm durch, der eine Generation vorher noch völlig unbekannt war. Dagegen hielt man im 18. Jahrhundert Kleinkinder am
Gängelband, um sie vor Stürzen zu schützen. Und wäh-
. ausstellungen bielefeld
rend um 1900 der Schirm das probate Mittel der Damen gegen die
Sonnenstrahlen war, verwenden wir
heute eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor. Wenn alle Vorsichtsmaßnahmen versagten oder keine
Abhilfe zur Verfügung stand, wandte
sich der Mensch zu allen Zeiten an
unsichtbare Schutzmächte. So wirft
die Ausstellung auch einen Blick
auf Schutzheilige wie die Hl. Barbara und Schutzengel, die in den letzten Jahren wieder populär geworden sind. Amulette und Schutzzauber stellen das Seitenstück zu dieser
christlichen Sphäre dar.
Für Kinder von 3–10 Jahren bietet das
Kindermuseum OWL e.V. ergänzend eine eigene Ausstellung Körperschutz von Kopf bis Fuß mit einem
Experimentierfeld für alle Sinne.
Öffnungszeiten: Mi.-Fr.: 10−17 Uhr,
Sa./So.: 11−18 Uhr, Mo./Di.: geschlossen.
Weitere Infos:
www.historisches-museumbielefeld.de
Historisches Museum Bielefeld
Ravensberger Park 2 . Bielefeld
DYNAMISCHE FORMEN IN LEUCHTENDEN FARBEN
Aatifi – Winterausstellung,
Atelier Aatifi, bis 29.01.2017
Abstrakte Tuschezeichnungen, geprägt von dynamischen Formen und
Linien in intensiv leuchtenden Farben, aktuelle abstrakte Collagen mit
Tusche, Metall und Graphit sowie
neue Collagen mit abstrahiert-figurativen Elementen, die Monotypie,
Metall und Graphit verknüpfen – das
umfasst die Winterausstellung im
Schauraum des Bielefelder Künstlers
Aatifi. Auf 140 Quadratmetern über
seinem Atelier an der Ravensberger
Straße 47 (Hinterhaus) in BielefeldMitte werden auch farbenfrohe, erzählerisch-figurative Monotypien
aus 2016 aus der Reihe Small Mysteries gezeigt.
REPRO: WOLFGANG HOLM / ARCHIV ATELIER AATIFI
DYNAMIK UND LEUCHTKRAFT ZEICHNEN
DIE TUSCHEZEICHNUNGEN VON AATIFI IN
VIOLETT, GELB, ROT UND ORANGE AUS –
HIER EINE ARBEIT OHNE TITEL IM FORMAT
60 MAL 70 ZENTIMETER AUS 2015.
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung
unter [email protected] und
0171/4145081.
Weitere Infos: www.aatifi.de
Atelier Aatifi
Schauraum (2.OG)
Ravensberger Straße 47 . Bielefeld
. ausstellungen detmold
KUNST ZUM ANFASSEN
Abstrakte Kunst vom renommierte Bielefelder Künstler Antonio Ugia
in Lippe!
AÜG Netzwerk Human Resources
Der Bielefelder Künstler Antonio Ugia
stellt in den neuen Räumlichkeiten
der Firma AÜG seine Arbeiten aus.
schen leben und arbeiten. Dorthin
muss die Kunst gehören, Kunst zum
anfassen!“ (Antonio Ugia)
„Meine Inspiration ist, die Brücke zwischen Eindrücken und Gefühlen auszudrücken. Mut zu haben, aber auch
Mut zu machen. Mehr über sich selbst
zu erfahren und so zugleich Möglichkeiten zu erschließen, sich anderen
zu öffnen. Darum gehören meine Arbeiten überall hin, ins Krankenhaus
und ins Kinderheim, in Firmen und in
Büroräume. Eben überall dorthin, wo
Farben auf Leben treffen, wo Men-
Antonio Ugia hat sich schon immer für
die Malerei interessiert. 1966 wurde er
im Sternbild Löwe geboren. Als Sohn
einer Spanierin und eines DeutschHolländers wuchs er in Spanien und
Deutschland auf. Einen großen Teil
seiner Kindheit und Jugend verbrachte er in Schieder-Schwalenberg.
Seit Anfang der 1990er Jahre befasst er sich intensiv mit Kunst. Er
Bösmann Medien und Druck
M›Print M›Packaging
Wi r b e e ind r u c ke n!
Ohmstraße 7
32758 Detmold
T 05231 911-0
E [email protected]
. ausstellungen detmold
hat neben anderem mit Speckstein
gearbeitet, seine Leidenschaft gehört
jedoch der abstrakten Malerei.
„Untrennbar verbunden mit meiner
künstlerischen Arbeit ist mein soziales Engagement“, sagt Ugia. Er engagiert sich für Menschen mit Handicap, für Flüchtlinge, Senioren und
immer wieder für Kinder, so auch für
die Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe
mit den wunderschönen kleinen
„Schutzengeln“.
„Das ganze Leben ist ein Farbtopf
voller Energien und Emotionen“,
unterstreicht der Künstler. „Für mich
ist meine Kunst das Leben.“ Und das
heißt für ihn, auch das Leben kreativ
und aktiv zu gestalten: mit sozialen
Projekten, mit Workshops – auch für
Senioren, mit der Organisation, Beratung, Farbgestaltung bei Inneneinrichtungen oder Mode.
Antonio Ugia über die Kunst
„Immer wieder werde ich gefragt:
Wie definieren Sie Kunst?“ sagt Ugia.
„Kunst ist für mich der Ausdruck von
Gefühlen. Kunst ist überall um uns
und in uns. Sie gab und gibt Menschen Inspiration und Hoffnung.
Kunst drückt für mich die Liebe zum
Leben aus, ohne dies aussprechen zu
müssen. Mit ihr habe ich die Freiheit,
mich über das Gegenständliche zu
erheben. Abstraktion und die Farbkompositionen meiner Bilder reflektieren meine Emotionen und Eindrücke. Erfassbar werden sie erst
durch das Zusammenspiel von Auge
und Geist des Betrachtenden. Für
mich ist sie das Licht im Dunkeln –
ein absoluter Ruhepunkt. Aber auch
die Stimme, die sich protestierend
erhebt und aufschreit.
Ein Komponist verwendet Klangfarben, ein Dichter farbenprächtige
Worte. Meine Leidenschaft sind die
Farbkompositionen.”
Bürozeiten: Mo.– Do. 8–17 Uhr und
Fr. 8–14 Uhr.
AÜG Netzwerk Human
Resources
Paulinenstraße 36 . Detmold
QUALITÄTSMANNAGERIN SAKINE KIZILHAN & BIELEFELDER KÜNSTLER ANTONIO UGIA
ANNELY DELKER . MEIN UTOPIA
ZEITREISE
Annely Delker
Eröffnung: 15.01.2017, 11.30 Uhr
13.14 produzentengalerie, 15.01.–22.02.2017
Meine Arbeiten bewegen sich in
einem Spannungsfeld zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei. Das Eigenleben der Farben, die
mal kräftig, zart und transparent sind,
prägen die sinnliche Ausstrahlung
meiner Bilder.
FARBROTATION
Christel Aytekin
13.14 produzentengalerie, Eröffnung: 26.02.2017, 11.30 Uhr
Öffnungszeiten: Mi. 15–18 Uhr, Sa.
11–14 Uhr. Weitere Infos: www.
13punkt14produzentengalerie.de
13.14produzentengalerie
Richthofenstraße 16 . Detmold
.
13 14
produzentengalerie
richthofenstraße 16
detmold
mittwoch 15-18 uhr samstag 11-14 uhr
www.13punkt14produzentengalerie.de
. ausstellungen gütersloh
ALT UND NEU KOMMEN IN DER AUSSTELLUNG ZUSAMMEN
REVOLUTION JUNGSTEINZEIT
Lippisches Landesmuseum, bis 26.02.2017
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist außerordentlich reich an Bauund Bodendenkmälern. Dieses kulturelle Erbe pfleglich zu behandeln,
zu erhalten und dauerhaft zu schützen ist durch strukturelle und technische Veränderungen sowie ökologische Begrenzungen eine besondere Aufgabe für Staat und Gesellschaft. Nur das Wissen über das
Gestern ermöglicht das Morgen, die
Zukunft sinnvoll zu gestalten. Als
einzigartige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte sind es die Bodendenkmäler, die häufig allein einen
Einblick in das Handeln und Vermögen einer bestimmten Epoche
ermöglichen. Diese Arbeitsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zu
vermitteln ist Ziel vielfältiger Publikationen und turnusmäßig erarbei26
kunst:stück
teten Sonderausstellungen. Schon
seit 1990 finden daher alle fünf Jahre
vom Land NRW durchgeführte
große Sonderausstellungen zur
Archäologie in Nordrhein-Westfalen
statt. Weitere Träger sind die Landschaftsverbände Rheinland und
Westfalen-Lippe, sowie die Stadt
Köln, die aus ihren archäologischen
Ausgrabungen Funde und Befunde in
die Ausstellungen einbringen.
Die jeweilige Schau vermittelt den
Besuchern einen Eindruck von der
Vielfältigkeit und der noch zu entdeckenden archäologischen Vergangenheit der Region NRW. Dies geschieht anhand herausragender und
aussagekräftiger Funde und Befunde,
die hier meist erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ergänzt
FOTO © JÜRGEN VOGEL, LVR-LANDESMUSEUM BONN
wird die Präsentation von Originalfunden durch Modelle, Medieninstallationen oder sogenannte hands on.
Das Thema
2,5 Millionen Jahre lebte der Mensch
als Jäger und Sammler. Abhängig
von den Jahreszeiten und den Wanderungen seiner Jagdbeute bewegte
er sich durch die verschiedenen Landschaften und passte sich unterschiedlichsten Klimabedingungen an.
Vor 12.000 Jahren, mit dem Ende der
letzten Eiszeit, vollzog sich jedoch
ein fundamentaler Wandel: Der
Mensch wurde sesshaft, errichtete
Siedlungen mit festen Gebäuden,
begann Getreide anzubauen und
Vieh zu züchten. Diese jungsteinzeitliche Revolution ist für die Menschheitsgeschichte noch bedeutender
als die industrielle Revolution des
19. Jahrhunderts. Sie steht am An-
fang der modernen Zivilisation in
Europa und ist zugleich Ausgangspunkt für viele Errungenschaften aber
auch Probleme unsere Gegenwart. Die
Ausstellung stellt eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte vor und erklärt die Anwendung modernster Methoden in der Archäologie. Sie zeigt ein völlig neues,
lebendiges und fesselndes Bild von der
Jungsteinzeit und liefert zahlreiche,
überraschende Bezüge in unsere heutige Welt. Einzigartige Funde geben
ungeahnte Einblicke in das Leben vor
Tausenden von Jahren. Abwechslungsreiche Mitmachaktionen und
aufwändige Medienstationen machen
die Ausstellung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für Jung und Alt.
REVOLUTION jungSTEINZEIT
in Detmold
Das Lippische Landesmuseum wird
die Archäologische Landesausstellung bis zum 26. Februar 2017 zeigen. Traditionell ist die amtliche Bodendenkmalpflege für den Kreis Lippe am Lippischen Landesmuseum
angesiedelt. Insofern ergibt sich ein
direkter inhaltlicher Bezug, die Leistungsschau der nordrheinwestfälischen Bodendenkmalpflege nach
Detmold zu holen. Eine Reihe von
wichtigen archäologischen Fundstücken aus Lippe bereichert die
Ausstellung.
Öffnungszeiten: Di.–Fr. 10–18 Uhr,
Sa. + So. und an Feiertagen 11–18 Uhr.
Weitere Infos:
www.lippisches-landesmuseum.de
oder Tel: 05231.99250
Lippisches Landesmuseum Detmold
Ameide 4 . Detmold
kunst:stück
27
. ausstellungen gütersloh
CLAAS - MINIATUREN UND MEHR VON GESTERN
UND HEUTE
aus der Sammlung von Raimund Dammann
Stadtmuseum Gütersloh, bis 26.03.2017
In einer neuen großen Winterausstellung zum Thema Spielzeug zeigt
das Stadtmuseum Gütersloh Miniaturen und Sammlermodelle des weltweit bekannten Landmaschinenherstellers Claas aus Harsewinkel. Mit
der Sammlung von Raimund Dammann gelingt es, nahezu die gesamte
Modellpalette der Landmaschinen
zu zeigen, die Claas hergestellt hat
bzw. aktuell baut. Die Modelle werden im historischen Kontext mit
Prospekten, Zeichnungen, Firmenzeitungen („Der Knoter“) und Fotos begleitet und themenbezogen
dargestellt. Die zeitliche und technische Entwicklung der Mähdrescher,
Häcksler, Pressen, Ladewagen und
28
kunst:stück
Traktoren wird dadurch sehr transparent und anschaulich. Seltenes
historisches Werbematerial rundet
das Bild ab.
Bei den Modellen handelt es sich
sowohl um kindgerechtes Spielzeug
mit verschiedenen Funktionen als
auch um reine Ausstellungsminiaturen, die nicht bespielt werden können, weil sie extrem detailliert gestaltet sind. Damit wird das Sammlerherz höher schlagen, aber natürlich
darf bei einer Spielzeugausstellung
das Spielen auch nicht zu kurz kommen. Aus dem umfangreichen Sortiment der Fa. Claas wartet verschiedenes Spielzeug auf seinen Einsatz
auf Spielwiese und Spielfeld. Auf
einem Treckerparcours können kleine Museumsbesucher Proberunden
drehen. Wechselnde historische Filme aus dem Claas-Firmenarchiv
informieren über frühere Produktionsbedingungen und Einsatzmöglichkeiten der Maschinen. Die regionale Verankerung von Claas und die
besondere Familienfreundlichkeit
des Ausstellungsangebots versprechen ein winterliches Highlight in der
Gütersloher Innenstadt zu werden.
Öffnungszeiten:
Mi.−Fr. 15–18 Uhr, Sa. und
So. 11–18 Uhr.
Weitere Infos:
www.stadtmuseum-guetersloh.de
Stadtmuseum Gütersloh
Kökerstraße 7-11a . Gütersloh
Miniaturen und mehr von gestern und heute
aus der Sammlung von Raimund Dammann
18.12.16 – 26.3.2017
Das Museum des Heimatvereins Gütersloh e.V. • Kökerstr. 7 – 11a • 33330 Gütersloh
Telefon 05241/26685 • www.stadtmuseum-guetersloh.de
Öffnungszeiten: Mi – Fr 15 – 18 Uhr, Sa – So 11 – 18 Uhr
BILDWECHSEL UND ANNÄHERUNG
GUNTHER GRABE: NEULICH IN…
Malerei und Zeichnung
Galerie Siedenhans & Simon, bis 14.01.2017
In der Ausstellung neulich in... beschäftigt sich Gunther Grabe unter
anderem mit einem künstlerischen
Bildwechsel, indem er Ausstellungsplakate namhafter Künstlerkollegen
übermalt. So entstehen in einem imaginären Treffen Dialoge mit Wilhelm
Morgner, Emil Nolde, Neo Rauch, Ferdinand Hodler und weiteren Künstlern.
Ein anderer Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit Gunther Grabes Blick auf die Natur. Zur Eröffnung
der Schau sprach Frau Christiane Heuwinkel vom Kunstmuseum in Wolfsburg über die Arbeit des Künstlers:
„Gunther Grabes Verhältnis zu Flora
und Fauna ist kein naives, vielmehr
schärft er sein Bildrepertoire an den
Widersprüchen unserer Existenz. Wir
loben die Intelligenz der Schweine
und essen Sie doch ungerührt auf. In
30
kunst:stück
einer Annäherung beobachtet ein
Paar (Menschen) in Rückenansicht
ein Paar (Schweine). Wer beobachtet
hier wen? Wer muss durch den Drahtzaun geschützt werden: Der Mensch
vorm Schwein, das Schwein vor dem
Menschen? Motto: „Ich hab Dich
zum Fressen gern“ ...
Der Begriff Annäherungen, Titel von
drei weiteren Begegnungen von
Mensch und Tier, genauer, von
Mensch, Hund und Kuh, zeigt auch
den Grundimpetus in Grabes Werken: Annäherungen an das Fremde
im anscheinend so Bekannten, an
das Ferne im anscheinend so Nahen,
an die widersprüchlichen Verbindungen von Mensch und Tier.
Auch bewundern wir die Schönheit
und Eleganz des Wildes. Aber wenn
es vor dem Menschen flieht (aus
gutem Grund natürlich) versuchen
wir doch, es „abzuschießen“, sei es
per Kamera oder Gewehr, um es dann
im wahrsten Sinne des Wortes „festzunageln“, seine Haut aufzuspannen,
seine Hörner abzutrennen und präpariert als Trophäen auf Holzbrettern
genagelt nach Hause zu nehmen.
Doch trotz seines scharfen Blicks auf
die Widersprüche unseres Daseins
ist Grabes Blick kein kühl-diagnostischer, sezierender. Vielmehr nimmt
er liebevoll wie ein Schmetterlingssammler, der sich bemüht, die zarten
Flügel des Objekts seiner Begierde
nicht zu zerstören, wenn er es betrachtet (mit der Einschränkung jedoch, dass er es danach betäubt und
seinen Leib durchsticht) unser Verhältnis zur Natur unter die Lupe.“
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9.30–18.30
Uhr, Mi. 9.30 –13 Uhr, Sa. 9.30 –
16 Uhr. Weitere Infos:
www.siedenhans-simon.de
Galerie Siedenhans & Simon
Kökerstraße 13 . Gütersloh
neulich in …
Gunther Grabe
19.11.2016 – 14.1.2017
siedenhans & simon
Bildrahmung / Galerie / Buchbinderei
Kökerstraße 13, 33330 Gütersloh
Telefon 0 52 41 / 2 94 50
www.siedenhans-simon.de
mo – Fr 9.30 –18.30,
mi 9.30 –13.00, sa 9.30 –16.00
BENJAMIN DEWOR . ZEICHNUNG . O.T, 2016
BENJAMIN DEWOR – CROSS PICTURES
Eröffnung: 15.01.2017, 11.30 Uhr
Kunstverein Kreis Gütersloh e.V., 15.01.–19.02.2017
„Kann ein Bild ein Ort sein, an dem
sich Menschen begegnen?“
Benjamin Dewor spielt mit dieser
Frage in seiner Kunst. „Wer ist da vor
dem Bild? Treffen wir uns an einem
Nichtort, ohne Boden unter den
Füßen? Wie kommt die Zeit in meine
Werke?“ Ungewöhnliche Bilder
beantworten diese Fragen. Landschaftsbilder mit und ohne Horizont. Sie sind gespannt zwischen
traditioneller Malerei und technischer Reproduktion. Zwischen Mustern und Fotoemulsion.
Die Bilder spielen mit Sehgewohnheiten, brennen für das, was wir
nicht wissen und sehen in Tiefe einen
starken Partner für Sinnhaftigkeit.
Wie eine Kuh Gras wiederkäut, mäandern sie um faszinierende Fragestellungen und präsentieren sie dann
auf der Bildfläche.
32
kunst:stück
Der Betrachter möchte hineinspringen in diese Spannungsfelder
zwischen Malerei und technischer
Reproduktion. Denn sie verheißen
einen Kosmos aus Möglichkeiten
und werfen die Frage auf: „Ist hinter
der Farbe noch ein Raum, an dem
wir uns treffen können?“
Zur Finissage am 19.02.2017 findet
um 16 Uhr ein Künstlergespräch mit
Benjamin Dewor und den Ausstellungsleitern statt.
Führungen auf Anfrage möglich.
Öffnungszeiten: Do. + Fr. 15–19 Uhr
und Sa. + So. 12–19 Uhr. Weitere
Infos: www.kunstverein-gt.de
Kunstverein Kreis Gütersloh e.V.
Veerhoffhaus
Am Alten Kirchplatz 2 . Gütersloh
ks56.i
indd 1
issue 56
Januar/Februar 2017
Programm-Magazin für Kunst und Kultur im Großraum Ostwestfalen
kunststueckLogo.pdf
1
15.04.15
20:41
ostwestfalen
los!
kosten
//: Ausstellungen
//: Lesungen
//: Museen
//: Theater
//: Künstlerportraits
//: Kunstszene
//: Jazz + Klassik
//: Entdeckungstour
kunst:stück ist kostenlos. Nimm mich mit!
28.12.16 10
. ausstellungen hamm
LIEBLINGSORTE – KÜNSTLERKOLONIEN.
VON WORPSWEDE BIS HIDDENSEE
Gustav-Lübcke-Museum, bis 21.05.2017
„Ich glaube, daß ich nie eine angeregtere, reichere Zeit erlebt habe, Bildersehen, Kunstgenuß, Musik, Literatur,
Spaziergänge, glückliche Arbeit…“.
So begeistert beschreibt der Maler
Otto Modersohn das Lebensgefühl in
der Künstlerkolonie Worpswede. Um
1900 gründeten sich vielerorts solche
Malerkolonien. Künstler zogen aufs
Land, um in der Gemeinschaft Gleichgesinnter zu leben und zu arbeiten.
HEINRICH BLUNCK
BLICK AUF BÜLK, KÜNSTLERMUSEUM
HEIKENDORF, URSULA M. L. BALDRICH
MAX HEILMANN, DAS TAL DES
SCHWEIGENS SÜDLICH VON NIDDEN
(WANDERDÜNE BEI NIDDEN), 1928,
OSTPREUSSISCHES LANDESMUSEUM
LÜNEBURG
Ihre Erfahrungen waren so beglückend, dass die Künstlerkolonien bald
zu Lieblingsorten der Maler wurden,
wo sie die Sommer verbrachten oder
sich sogar dauerhaft niederließen.
Auch rund 100 Jahre später haben
die Künstlerkolonien nichts von ihrer
Anziehungskraft verloren. Die Bilder
der weiten Landschaften, die in den
Kolonien entstanden sind, faszinieren Kunstliebhaber noch immer.
Auch vor Ort ist das Interesse ungebrochen: Viele der ehemaligen
Künstlerkolonien sind heute touristische Ausflugsziele und damit Lieblingsorte der Besucher.
Lieblingsorte – Künstlerkolonien.
Von Worpswede bis Hiddensee lautet daher auch der Titel der großen
Sonderausstellung im Gustav-Lübcke-Museum Hamm. Das Haus versammelt erstmals sieben Kolonien zu
einer umfassenden Überblicksschau.
Der Fokus liegt dabei auf den Künstlerkolonien Norddeutschlands, da
zu ihnen die bedeutendste deutsche
Kolonie gehört: Worpswede. Im Vergleich mit sechs weiteren Kolonien,
darunter bekanntere wie Hiddensee
und unbekanntere wie Heikendorf,
entsteht so ein Panorama der schönsten Motive. Rund 40 Maler mit
insgesamt etwa 80 Bildern sind in
der Schau vertreten.
Voraussetzung für alle Koloniegründungen war übrigens die Erfindung
der Farbtube. Ohne dieses einfache
Hilfsmittel hätten die Freilichtmaler
nicht mit ihren Staffeleien über Land
. ausstellungen hamm
ziehen können. Auch die geistige
oder örtliche Nähe zur Großstadt
mit ihren Kunsthochschulen, einem
interessierten Publikum und Ausstellungsmöglichkeiten war für viele
Kolonien wichtig. Die Blütezeit der
meisten Künstlerkolonien ging mit
dem Ersten Weltkrieg zu Ende, als
sich durch die politischen Umbrüche
neue Gesellschaftsformen etablierten. Jede der sieben Malerkolonien
aus der Ausstellung hat ihren eigenen Charakter: Die Worpsweder feierten mit ihren Moorlandschaften
internationale Erfolge, die Schwaaner besannen sich auf die Schönheit
ihrer Heimatstadt. Hiddensee wurde zum Treffpunkt der Künstler und
CARL MALCHIN, AHRENSHOOP,
GEWITTERSTIMMUNG, 1917,
KULTURHISTORISCHES MUSEUM ROSTOCK,
FOTOAGENTUR NORDLICHT
BERTHA SCHÜTZ, ANSICHT VON
GILGE, 1910-20, OSTPREUSSISCHES
LANDESMUSEUM LÜNEBURG
in besonderem Maße fanden Malerinnen dort eine Wirkstätte. Nidden
faszinierte durch die wechselnden
Eindrücke von Meer, Stadt und Dünen, der Expressionismus brach sich
Bahn. In Ahrenshoop wurde früh
eine akademische Ausbildung möglich und der Ort auf dem Darß wurde deutschlandweit bekannt, während Heikendorf lange ein Geheimtipp blieb. Die Havelländische Malerkolonie schließlich versprach Erholung vom Großstadtleben, Bilder
der Sommerfrische zeugen davon.
Neben allen regionaltypischen Unterschieden gibt es dennoch Verbindendes: Bestimmte Faktoren haben die
Gründung einer Künstlerkolonie
begünstigt – die scheinbar unberührte Natur, wechselnde Lichtstimmungen, die Nähe zum Wasser, die
Ruhe und Abgeschiedenheit, malerische Ausblicke. Die Künstler, die
sich dort niederließen, haben in
den Kolonien ihre Lieblingsorte gefunden, die für ihr Werk prägend sein
sollten. Ob Boote, Häuser, Bäume
oder das Meer – die Lieblingsorte
lieferten vielfach auch Lieblingsmotive. Für die Maler jedenfalls
gab es kaum Schöneres. Vielleicht
vermag Paula Modersohn-Becker
dieser Begeisterung stellvertretend
Ausdruck zu verleihen, wenn sie
über Worpswede schreibt: „Es ist ein
Wunderland, ein Götterland!“
Öffnungszeiten: Di.–Sa. 10–17 Uhr,
So. 10–18 Uhr.
Weitere Infos:
www.museum-hamm.de
Gustav-Lübcke-Museum
Neue Bahnhofstraße 9 . Hamm
Outside
Werther
OUTSIDE
Café | Bar | Restaurant
Wir empfehlen zu reservieren.
Angebotstage
Mo. Pastatag alle Pastagerichte
6,50 €
(ausgenommen Spezialangebote)
Di.
Schnitzeltag
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Alle Schweine- & Hähnchengerichte mit
einer Beilage (ausgenommen Schweinefilet)
Mi. Pizzatag alle Pizzen
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(ausgenommen weitere Beläge und Pizza Scampi)
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Seit Juni 2016 unter neuer Leitung.
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Pizzatag: alle Pizzen aus der Speisekarte
(ausgenommen weitere Beläge, Pizza Scampi und Pizza Bresaola)
mittwochs*
Schnitzeltag: alle Schnitzelgerichte aus der Speisekarte
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*nicht an Feiertagen und nicht vom 1.6. bis 15.9.
Vilsendorfer Str. 97 · 33739 Bielefeld
www.oerkenkrug.de · 05206 / 9239666
. ausstellungen herford
RETROSPEKTIVE 1975–2015
Malerei und Zeichnungen
Fotografie und Installation
Herforder Kunstverein e.V., bis 22.01.2017
Anläßlich seines 65. Geburtstages
veranstaltet das Städtische Museum
Herford in Zusammenarbeit mit dem
Herforder Kunstverein eine Retrospektive des in Herford lebenden
und mehrfach ausgezeichneten
Künstlers Bruno Krenz.
„Bildende Kunst ist für Bruno Krenz
nicht in erster Linie das Bilden von Formen, sondern die Bildung von Vorstellungen und Bewusstsein. Für Bildende Kunst, die es ernst meint, war
das schon immer entscheidend: nämlich durch das, was man sieht, etwas
vor Augen zu bringen, das weit über
das Nur-Sichtbare hinausging – die
Haltung zur Welt.“
Dr. Erich Franz, Westfälisches
Landesmuseum Münster
Veranstaltungen zur Ausstellung
• 12.01.2017, 19 Uhr:
Künstlergespräch mit Bruno Krenz:
„Retrospektive”
• 19.01.2017, 19 Uhr:
Künstlergespräch mit Bruno Krenz:
„Gasthaus ERDE”
Öffnungszeiten:
Mi.–Sa. 14–18 Uhr, So. 11–18 Uhr,
Mo. und Di. geschlossen.
Weitere Infos:
www.herforder-kunstverein.de
www.poeppelmannhaus.de
Herforder Kunstverein
Im Daniel-Pöppelmann-Haus e.V.
Deichtorwall 2 . Herford EREMITAGE 2006 . FOTO © KRENZ, BRUNO
„SWEET CHAOS“, 130 CM X 200 CM, ÖL AUF LEINWAND, 2016
CLASH
Sebastian Heiner / Berlin
Eröffnung: 04.02.2017, 16.30 Uhr
Herforder Kunstverein e.V., 04.02.–02.04.2017
„Die Ausstellung „Clash“ stellt das
Werk des in Berlin lebenden Künstlers
Sebastian Heiner (*1964) vor. Nach
figurativen Anfängen entwickelt Heiner nach einer ersten Asienreise im
Jahr 2004 und längeren Aufenthalten
in Peking und Shanghai neue künstlerische Formen: Entschieden wendet
er sich in seinen Gemälden der Abstraktion zu. Mit ungewöhnlichen
Malgeräten und vollem Körpereinsatz bearbeitet Heiner seine großformatigen Leinwände in der Tradition
des Informel und des Action Painting. Die so entstandenen Gemälde
zeigen eine pastose Malerei in leuchtenden Farben, die wie explosionsartig aus der Leinwand hervorzubrechen scheint oder in großzügigen Schwüngen das Auge des Betrachters den Malprozess nachvollziehen lässt. Vielschichtig und kraftvoll zeigen Heiners Bilder einen ganz
eigenständigen Zugang zur abstrak-
ten Malerei. Die Ausstellung spannt
einen Bogen von frühen Arbeiten des
Künstlers bis zu ganz neuen Werken,
die für die Ausstellung im Herforder
Kunstverein entstanden sind und in
der lichten Modernität des OesterlenBaus einen farbgewaltigen Akzent
setzen werden.”
David Riedel
Weitere Veranstaltungen zur Ausstellung finden Sie auf unserer Homepage.
Öffnungszeiten:
Mi.–Sa. 14–18 Uhr, So. 11–18 Uhr,
Mo. und Di. geschlossen.
Weitere Infos:
www.herforder-kunstverein.de
www.poeppelmannhaus.de
Herforder Kunstverein
Im Daniel-Pöppelmann-Haus e.V.
Deichtorwall 2 . Herford kunst:stück
39
. ausstellungen herzebrock-clarholz
Kunstverein Gruppe 13 e.V. zeigt:
STUIFMEEL
Ausstellung von Künstlerinnen aus den Niederlanden
Eröffnung: 05.02.2017. 11.30 Uhr
Galerie Haus Samson, 05.02.–19.03.2017
Für den Kunstverein Gruppe 13 e.V.,
der seit Jahren neben regionaler Präsenz auch internationale Künstlerkontakte pflegt, ist die Vernetzung
und der Ausstausch mit bildenden
Künstlern aus Steenwijkerland, der
niederländischen Partnerstadt der
Gemeinde Herzebrock-Clarholz, ein
ganz besonderes Anliegen.
ANNE MERCKER-WOMAN
IN THE SHADOWS
Durch die Ausstellung Stuifmeel (Blütenstaub) wird die seit langer Zeit
freundschaftliche Verbundenheit und
Zusammenarbeit mit den Kunstschaffenden aus dieser Region erneut zum
Ausdruck gebracht und gefestigt.
Fünf Künstlerinnen aus Steenwijkerland zeigen farbintensive Exponate,
gegenständlich oder abstrahiert, mit
individueller Aussage in unterschiedlichen Techniken in der Galerie Haus
Samson in Clarholz – in Cooperation
mit der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. Es sind: Dineke Kraaijeveld,
Liselot Ribbens, Ashti de Jong, Anne
Mercker und Manja Cornelissen.
Öffnungszeiten: Mi., Sa., So., 15–18
Uhr. Weitere Infos:
www.kunstverein-gruppe13.de
Galerie Haus Samson
An der dicken Linde 3
Herzebrock-Clarholz
MANJA CORNELISSEN . TANGO
ASHTI DE JONG
WWW.MUSEUM-FUER-LACKKUNST.DE
BONBONNIERE
Die Bonbonniere gehört zu einer Gruppe von
Objekten aus den Werkstätten der Brüder Martin:
die so genannten Vernis Martin, die mit flächendeckendem, in Ölfarben aufgebrachtem farbdeckenden Dekor die französische Malerei des Rokoko
im Miniaturformat wiedergeben. Sie zeigt eine
mythologische Szene nach einer unbekannten
Gemäldevolage.
Papiermaché mit Schwarzlackbeschichtung
und Dekor in Ölfarben, abschließend mit Klarlack
überfangen; Montierung aus zweifarbigem
Gold; Futter aus Schildpatt; Frankreich (Paris),
Mitte 18. Jahrhundert
MUSEUM FÜR LACKKUNST
ÖFFNUNGSZEITEN
Windthorststraße 26
48143 Münster | Deutschland
Telefon: + 49.251.41851-0
Dienstags (freier Eintritt) 12–20 Uhr,
mittwochs bis sonntags und an
gesetzlichen Feiertagen 12–18 Uhr
www.facebook.com/Museum.fuer.Lackkunst
. ausstellungen münster
HENRI MATISSE – DIE HAND ZUM SINGEN BRINGEN
Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, bis 12.02.2017
Im Herbst 2016 feierte das PicassoMuseum eine museale Weltpremiere:
In der Ausstellung Henri Matisse
– Die Hand zum Singen bringen
präsentiert das Museum erstmalig
Deutschlands größte Matisse-Kollektion der Öffentlichkeit.
ein seltener Scherenschnitt und ein
großformatiger Wandteppich.
VG BILD-KUNST, BONN 2016
Die neue Sammlung beinhaltet alle
grafischen Techniken, mit denen Matisse sich künstlerisch ausgedrückt
hat: Lithografien, Aquatinten, Holz-
HENRI MATISSE,
BÉDOUINE AU GRAND VOILE, 1947,
AQUATINTA © SUCCESSION H. MATISSE
schnitte und Radierungen. Im Picasso-Museum werden die Grafiken
erstmalig gerahmt und gemeinsam
mit hochkarätigen Leihgaben aus
internationalen Museen und Sammlungen ausgestellt, darunter Gemälde, Skulpturen, Bühnenkostüme,
44
kunst:stück
Den Besucher erwartet die Choreografie eines einzigartigen Künstlerlebens, das trotz schwerer Krankheiten von steter Kreativität und
künstlerischer Disziplin geprägt
war. Matisse war der Ansicht, ein
Künstler müsse durch tägliches Üben
„die Hand zum Singen bringen“.
Ähnlich einem Balletttänzer oder
Akrobaten müsse der Maler seine
Hand trainieren, damit sie dem Gehirn gehorche und wie in Trance
arbeiten kann.
Die Matisse-Ausstellung umspannt
einen Zeitraum von knapp 50 Jahren
von 1906 bis 1952, angefangen mit
seinen frühen fauvistischen Werken
bis hin zu den Entwürfen für die
Rosenkranzkapelle in Vence, mit
deren Gestaltung der Künstler kurz
vor seinem Tod sein schöpferisches
Gesamtwerk krönte. Die verschiedenen Lebensstationen zwischen
Tahiti, Marokko und Nizza spiegeln
sich in den Bildern ebenso wie die
Themen, mit denen er sich Zeit seines Lebens beschäftigte. Neben Ornamenten, Ballett und Tanz sind das
vor allem der weibliche Körper und
seine berühmten Buchillustrationen.
Öffnungszeiten: Mo.–So. 10–18 Uhr
Fr. 10–20 Uhr.
Weitere Infos: www.kunstmuseumpicasso-muenster.de
Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
Picassoplatz 1 . Münster
. ausstellungen oelde-stromberg
KLAUS G. GAIDA „ES FÜNF ABER DIE“
ANSICHT & EINSICHT
Klaus G. Gaida
Eröffnung: 05.02.2017, 16.30 Uhr
Kulturgut Haus Nottbeck, 05.02.–01.05.2017
Unter dem Titel ANSICHT & EINSICHT zeigt das Literaturmuseum
Bilder, Werkgruppen und Buchprojekte des Künstlers Klaus G. Gaida,
der sich in seiner bildnerischen Arbeit seit Jahren mit der Untersuchung
hergebrachter Zeichen- und Schriftsysteme befasst und diese in eine
neue, eigene Bildsprache überführt.
Gaida behandelt Themen, die häufig
Randbereichen der Aufmerksamkeit
entstammen: Vermeintlich Beiläufiges kommt in den Blick, wird künstlerisch in Bildserien erforscht, kategorisiert, archiviert oder katalogisiert.
Dabei ist Sprache für die Kunst
Gaidas immer auch ein konstitutives
Element, sei es als konkretisierende,
ins Bild integrierte Legende, die jedoch oft für überraschende Wendungen von Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten sorgt, sei es als Gegenstand spielerisch angelegter Sprachforschungen, die in Bildserien („Worte entfernen“, „Diplomatische Buch46
kunst:stück
staben“) oder allein dem Gehör verpflichteten „Wort-Archiven“ (in Begriffen wie „Mettafüsiek“, „Reedewenndunk“, „Anntikwaar“ oder
„Ferrschtänndigunnk“) ihren Ausdruck finden.
Neben Bildern und ausgewählten
Werkgruppen zeigt die Ausstellung
auch Gaidas bibliophile Kunstbuchprojekte, die oft aus der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Autoren
(darunter Thomas Kling oder W. G.
Sebald) hervorgehen.
Öffnungszeiten: Di.–Fr. 14–18 Uhr,
Sa., So. und feiertags: 11–18 Uhr.
Weitere Infos:
www.kulturgut-nottbeck.de
Museum für Westfälische Literatur
Kulturgut Haus Nottbeck
Landrat-Predeick-Allee 1
Oelde-Stromberg
. ausstellungen oelde-stromberg
DYNAMISCHE TEXTUREN.
LESBARE BILDER VON PETER RESKI.
Ausstellung im Gartenhaus
Kulturgut Haus Nottbeck, bis 22.01.2017
Aus Worten werden Bilder. Der 1952
in Herten geborene Künstler Peter
Reski arbeitet mit Text-Funden. Oft
sind es Gedichte oder Songtexte,
dann aber auch einzelne Worte oder
Buchstaben. Reski analysiert und seziert seine literarischen Vorlagen: einzelne Buchstaben werden aus Texten
ausgezählt und herausgelöst, einzelne Worte vervielfacht, Textzeilen
immer wieder aneinandergereiht.
Und das en miniature, meist ganz
traditionell mit der Hand geschrieben. Buchstabe für Buchstabe, Wort
für Wort, Zeile für Zeile. Hundertfach, tausendfach, bis sich die vor-
gegebene, oft geometrische Bildfläche füllt. Es entstehen dynamisch
fließende Strukturen, die aus der Distanz betrachtet – an Werke der „op
art“ erinnernd – zu vibrieren scheinen. Erst in Nahsicht lassen sich die
Texte entdecken und deren Bedeutung entschlüsseln.
Weitere Infos:
www.kulturgut-nottbeck.de
Museum für Westfälische Literatur
Kulturgut Haus Nottbeck
Landrat-Predeick-Allee 1
Oelde-Stromberg
KLAUS G. GAIDA
ANSICHT & EINSICHT
05.02. bis 01.05.2017
E R Ö F F N U N G: S o n n t a g , 5. Februar 2017 um 16:30 Uhr
mit Lesung von Mechthild Großmann aus: «Es fünf aber die»
Museum fur Westfaälische Literatur
Kulturgut Haus Nottbeck | Oelde-Stromberg
www.kulturgut-nottbeck.de
. ausstellungen rietberg
PORTRÄTS UND SELBSTPORTRÄTS
Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch, bis 09.05.2017
„Ölporträts malt man in der Regel für
die dargestellten Personen. Porträtzeichnungen kann der Maler schon
mal leichter für sich behalten.“
So berichtet Dr. Koch über die über
1000 Bildnisse, die er im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Hiervon
sind etwa 300 Porträtzeichnungen
und 44 Ölgemälde erhalten und in
die Stiftung der Sparkasse Rietberg
übergegangen, um sie im Museum
der Öffentlichkeit zu präsentieren.
In der Deele werden bis zum 9. Mai
2017 dreißig Porträt-Gemälde ausge-
stellt: Bildnisse von Verwandten und
Familienmitgliedern, von Freunden,
Wegbegleitern, Berühmtheiten und
anderen Zeitgenossen. Aber auch
seine Lehrer Franz Baumann und Rudolf Porth gehören dazu. Schon die
Porträt-Übungen aus der frühen Zeit
waren von unbestechlicher Genauigkeit. Die erstrebte Ähnlichkeit war
dabei eine selbstverständliche Voraussetzung.
In der Galerie werden zweiunddreißig Selbstporträts aus den Jahren
1946 bis 1972, also aus frühester Zeit
und im Mannesalter, gezeigt.
SELBSTBILDNIS, 1953, ÖL GESPACHTELT UND GEPINSELT AUF LEINEN
SOHN WILFRIED MARIA MIT SCHMETTERLINGEN, 1957,
ÖL AUF HARTFASERPLATTE GESPACHTELT
„Mein Gesicht war ein Gegenstand
meiner Übungen. Es war sehr dankbar, hatte immer Zeit für mich, wenn
und solange ich damit arbeiten
konnte. Es war geduldig, wurde nicht
aufsässig, wenn ich es in ungewöhnliche Farben setzte oder in Flächen
und Stücke zerlegte. Vor allem kostete es kein Modell-Honorar.“
Heute sind noch vierzig Selbstporträts erhalten. Die älteste datierte
Zeichnung nennt den 14. März 1946.
Der Künstler benutzte Materialien
wie Bleistift, Pastell- und Ölkreide,
Farbstift, Füllhalter, Kohle, Aquarellfarben, die er dann auf Materialien
wie Tapete, Papier, Holz- oder Hartfaserplatten aufbrachte.
Mit diesen Worten beschreibt der
Künstler Dr. Wilfried Koch die Entstehung seiner Selbstporträts aus den
bitteren Jahren nach dem Kriegsende. Leider sind viele dieser Arbeiten verloren gegangen.
Öffnungszeiten:
Di.−So. 14.30−18 Uhr.
Kunsthaus Rietberg –
Museum Wilfried Koch
Emsstraße 10 . Rietberg
kunst:stück
49
DER LIEBESTRANK . FOTO © SARAH JONEK
SPIELSTÄTTEN:
Stadttheater und Loft, Niederwall 27, 33602 Bielefeld
Theater am Alten Markt, TAMZWEI, TAMDREI, Alter Markt 1, 33602 Bielefeld
Tor 6 Theaterhaus, Hermann-Kleinewächter-Straße 4, 33602 Bielefeld
KONTAKT: Theater Bielefeld, Brunnenstraße 3–9, 33602 Bielefeld
E-Mail: [email protected] . Internet: www.theater-bielefeld.de
THEATERKASSE: Altstädter Kirchstraße 14, 33602 Bielefeld
Di.–Fr. 10–18 Uhr, Sa. 10–14 Uhr
Telefonische Kartenvorbestellung 0521 / 51 54 54
Karten online kaufen unter: www.theater-bielefeld.de
Änderungen vorbehalten! // Fotos: © Theater Bielefeld // UA = Uraufführung
Weitere Informationen, Vorstellungen und die genauen Uhrzeiten
entnehmen Sie bitte den Theaterspielplänen oder der Spielplanseite auf
www.theater-bielefeld.de
MUSIKTHEATER
DER LIEBESTRANK
Gaetano Donizetti
Ein armer Niemand liebt die Schönste im Dorf, doch die tändelt lieber
mit einem feschen Soldaten. Eifersüchtig will der Vernachlässigte, was
sein Charme nicht bewirkt, mit chemischer Hilfe erzwingen. Und siehe
da, es funktioniert. Donizettis »Gän50
kunst:stück
sehaut-Musik« erzählt mit Esprit und
Leichtigkeit, was im richtigen Leben
doch mal die eine oder andere Träne
kostet.
Stadttheater: 06.01., 21.01., 07.02.,
24.02.2017
. theater bielefeld
CHARLOTTE SALOMON
(Deutsche Erstaufführung)
Marc-André Dalbavie
Leben? Oder Theater? nannte Charlotte Salomon den Zyklus von 1.325
Gouachen, der auch ihr Vermächtnis
ist. Diese gemalte Autobiografie des
jüdischen Mädchens, das in Berlin
aufwuchs und 1943 in Auschwitz ermordet wurde, ist ausschließlich aus
der Erinnerung gefertigt. Denn 1939
musste Charlotte Salomon nach Südfrankreich fliehen. In nur 18 Monaten malte sie alle Bilder, die sie selbst
zum »autobiografischen Singespiel«
zusammenstellte.
Stadttheater: 14.01. (Premiere),
19.01., 29.01., 08.02., 18.02.2017
SCHAUSPIEL
ROMEO UND JULIA
William Shakespeare
In Verona sind die Familien Capulet
und Montague seit Generationen
verfeindet. Wann immer sie sich begegnen, gibt es Streit und Blutvergießen. Inmitten dieser bürgerkriegsähnlichen Zustände beginnt die
schönste und traurigste Liebesgeschichte der Welt. Romeo trifft Julia.
Die Begegnung ist nur kurz, aber sie
genügt, um die Welt aus den Fugen
zu heben. Romeo und Julia entbrennen in Liebe füreinander und
versuchen gegen alle Widerstände
und Traditionen das scheinbar Unmögliche – und scheitern tragisch.
Stadttheater: 28.01. (Premiere),
03.02., 09.02., 19.02., 21.02.2017
LIEBE, FURCHT UND ANDERE DISSONANZEN . FOTO © JOSEPH RUBEN
DER ZERBROCHNE KRUG
Heinrich von Kleist
Dorfrichter Adam muss über eine Tat
zu Gericht sitzen, die er selbst begangen hat. Vorerst weiß davon
niemand etwas außer der jungen Eve.
Dass sie schweigen wird, dafür hat
er gesorgt. Aber leider ist bei Adams
Flucht vor Eves Verlobtem Ruprecht
ein Krug zu Bruch gegangen. Und nun
steht ihre resolute Mutter Marthe
Rull vor dem Richter, um Ruprecht
zu verklagen, den sie für den Zer52
kunst:stück
störer des Erbstücks hält. Kunstvoll
entwickelt Heinrich von Kleist in
seinem berühmtesten Drama den
Verlust des Vertrauens in eine gerechte Ordnung der Welt am Beispiel
eines Krugs.
TAM: 21.01. (Premiere), 24.01.,
25.01., 03.02., 04.02., 08.02.,
27.01., 28.01., 09.02.2017
. theater bielefeld
TANZ
STABLE
Sharon Fridman
Der israelische Tänzer und Choreograf Sharon Fridman fragt in seiner
Arbeit mit TANZ Bielefeld nach der
Balance zwischen Individuum und
Kollektiv und widmet sich in der Produktion Stable dem Zustand des Einzelnen als Teil einer Gruppe.
Ein Thema wird die Selbstwahrnehmung des Menschen inmitten einer
exzessiven Außenwelt sein. Dabei
geht der in Madrid lebende Choreograf mit den zehn Bielefelder
TänzerInnen auch dem menschlichen
Bedürfnis nach innerem und äußerem Gleichgewicht auf den Grund.
Theaterhaus Tor 6: 20.01.(Premiere),
21.01., 28.01., 29.01., 03.02., 04.02.,
05.02.,10.02., 11.02., 12.02., 16.02.,
17.02., 18.02.2017
LIEBE, FURCHT UND ANDERE DISSONANZEN
Simone Sandroni
TANZ Bielefeld taucht musikalisch
in einen gänzlich zeitgenössischen
Kosmos ein und spürt zugleich unseren ureigenen Seelenlagen nach –
von leidenschaftlicher Impulsivi-
tät hin zu beklemmendem Unbehagen.
Stadtheater: 08.01., 13.01.,
23.02.2017
Spiegel, Rahmen,
Einrahmungen
Bielefeld | Arndtstr. 19
Tel.: 0521 | 13 77 31
www.rappard-rahmen.de
landestheater detmold .
LANDESTHEATER DETMOLD
Theaterplatz 1 . 32756 Detmold . www.landestheater-detmold.de
Theaterkasse: Di.–Fr., 10–13 Uhr, u. 16–18 Uhr, Sa., 10–13 Uhr.
Die Abendkasse öffnet 1 Std. vor Beginn der Vorstellung (im Grabbe-Haus
1/2 Std.) . Tel: 05231 974803 . [email protected]
WINTERZEIT IM LANDESTHEATER DETMOLD
ZARAH 47
Das totale Lied
Hitler („Hab‘ ich einmal gesehen und
ihm gesagt, dass er mal was mit
seinen Haaren machen muss“).
FOTO © LANDESTHEATER DETMOLD
15. März 1947 – das Landgut Lönö in
Schweden. Es ist Zarahs 40. Geburtstag, doch keiner meldet sich bei ihr.
Das ist sie nicht gewohnt – diese Einsamkeit. Vor kurzem noch ein gefeierter Star – und nun? Statt Fanpost stapeln sich Rechnungen auf ihrem Tisch.
Peter Lunds Text beschreibt das Nachkriegsdasein eines UFA-Stars, der
behauptet von nichts gewusst zu
haben. Als Musical Solo für eine
Darstellerin wird die Einsamkeit
und Verzweiflung der Zarah Leander
mit viel Gefühl reflektiert und gleichzeitig nichts über ihre wahre Rolle
im 3. Reich verraten.
Silke Dubilier wird in der Inszenierung des Landestheaters die Rolle
der Zarah übernehmen. Die Mezzosopranistin ist in der Spielzeit 2016/17
in der Musicalkomödie Non(n)sens
und in der Operette Die Csárdásfürstin zu sehen.
DAS LANDESTHEATER DETMOLD
Zarah Leander war eine Ikone vor
der Leinwand und dem Mikrofon.
Doch jetzt, wo der Krieg vorbei und
sie wieder in ihrer Heimat Schweden
ist, interessiert sich keiner mehr für
sie. Mithilfe ihrer größten musikalischen Erfolge lässt sie ihr aufregendes
Leben noch einmal Revue passieren
und erzählt von ihren Treffen mit Carl
Froelich, Joseph Goebbels und Adolf
54
kunst:stück
Musikalische Leitung: Andreas Jören
Inszenierung: Guta G. N. Rau
Ausstattung: Tessa-Veronika Janus
Am Klavier: Andreas Jören
Premiere: 10.02.2017, 19.30 Uhr
im Grabbe-Haus
Vorstellungen: 12.02., 25.02., 07.03.,
10.03., 02.04., 22.04., 12.05.,
14.05.2017
THOMAS BERNHARD
DER
DER THEATERMACHER
Schauspiel von Thomas Bernhard
Staatsschauspieler Bruscon reist mit
seiner Theatertruppe, die aus seiner
gesundheitlich labilen Frau, dem untalentierten Sohn und einer dilettantischen Tochter besteht, durch die tiefste Provinz, um sein Monumentalstück »Das Rad der Geschichte« zu
präsentieren. Das Kaff Utzbach ist
der aktuelle Tiefpunkt seiner Tournee.
Alles scheint sich gegen ihn und
seine künstlerischen Ambitionen verschworen zu haben: Der Aufführungssaal in einem Gasthof ist stickig und
feucht, durch die geöffneten Fenster
dringt nur der Geruch der Schweinemastanlagen herein. Außerdem ist
Blutwursttag, ein Großereignis im
Dorf, sodass die Resonanz auf das
Theater wohl gering bleibt. Und das
größte Problem ist ohnehin nicht gelöst: Der örtliche Feuerwehrmann hat
noch nicht genehmigt, dass am Ende
der Vorstellung das Notlicht ausgeschaltet wird. Thomas Bernhards mit
boshaftem Witz verfasste Reflexion
über das Schauspielerdasein ist nirgendwo besser aufgehoben als bei
einer Reisebühne. Der Bruscon ist
Henry Klinders Abschiedsrolle vom
Festengagement am Landestheater.
Inszenierung: Malte Kreutzfeldt
Kostüme: Anke Wahnbaeck
Einführungsmatinee: 22.01.2017,
11.30 Uhr, Lippische Landesbibliothek, Hornsche Straße 41
Premiere: 27.01.2017 im Detmolder
Sommertheater
Vorstellungen: 01.02., 09.02., 10.02.,
11.02., 24.02., 25.02., 19.04.2017
THEATER
MACHER
PREMIERE:
FREITAG, 27. JANUAR 2017
VORSTELLUNGEN:
Do, 9.2. / Fr, 10.2. / Sa, 11.2.
Fr, 24.2. / Sa, 25.2.
Mi, 19.4.2017
KARTEN: 0 52 31 – 974 803
WWW.LANDESTHEATERDETMOLD.DE
ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE . FOTO © LANDESTHEATER/KLEIN
ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE [5+]
Märchen aus 1001 Nacht von Johannes Jordan
56
Aladin ist Sohn einer armen Witwe
und leider ein ziemlicher Taugenichts. Genau das macht einen redegewandten Mann auf ihn aufmerksam, der sich als Aladins in die Heimat zurückgekehrter Onkel vorstellt
und dem Faulpelz große Reichtümer
in Aussicht stellt. Aladin ist sofort von
ihm begeistert und entschlossen,
diesem neuen, vielversprechenden
Onkel jeden Gefallen zu tun.
vorgeblich liebe Verwandte Übles
im Schilde führt… Wie wird Aladin
aus der Höhle entkommen und
Jasmina, die Tochter des Sultans,
kennenlernen? Werden die beiden
dem Zauberer das Handwerk legen?
Eines der berühmtesten Märchen
der Weltliteratur unterhält als großes
Theatervergnügen die ganze Familie
mit Spannung und orientalischem
Flair in Ausstattung und Musik.
Das Problem ist nur, dass der vermeintliche Onkel ganz andere Pläne mit Aladin hat – der soll nämlich
für ihn in eine finstere Höhle steigen und von dort eine alte, aber
wirkmächtige Öllampe herausreichen. Tatsächlich scheint dieser
Plan aufzugehen, Aladin entdeckt die
Lampe – aber er erkennt zum Glück
noch gerade rechtzeitig, dass der
Inszenierung: Valentin Stroh
Bühne: Lena Brexendorff
Kostüme: Torsten Rauer
Musik: Andreas Jören
kunst:stück
Vorstellungen: 11.01., 12.01., 13.01.,
16.01., 18.01., 20.01., 24.01., 25.01.,
25.01., 31.01., 01.02., 03.02., 06.02.,
08.02., 23.02., 24.02., 27.02.2017
theater gütersloh .
THEATER GÜTERSLOH
Kartenservice
ServiceCenter der Gütersloh Marketing GmbH
Berliner Straße 63 . Gütersloh . Tel: 05241.2113636 . Mo.–Fr. 10–18 Uhr, Sa. 10–
14 Uhr. Abendkasse im Theater: Tel: 05241.864 144 (1 Stunde vor Vorstellungsbeginn) per E-Mail: [email protected] sowie an allen
bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.theater-gt.de
Klangkosmos Weltmusik
BELONOGA
Neue bulgarische Klänge . Bulgarien
FOTO © HAGEN SCHNAUSS
Programmauswahl, das gesamte Programm des Theaters finden Sie
ebenfalls unter www.theater-gt.de
10.01.2017, 18.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
SWEENEY TODD DER TEUFELSBARBIER VON
FLEET STREET
Musical-Thriller von Stephen Sondheim, Buch von Hugh Wheeler
Theater Trier
13.01.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
GÖTZ OTTO (DON QUIJOTE)
DON QUIJOTE
Schauspiel nach dem Roman
von Miguel de Cervantes
Altonaer Theater
Es spielen: Alexandra Kamp,
Karsten Kramer, Götz Otto u.a.
BELONOGA
21.01.2017, 19.30 Uhr
22.01.2017, 16.00 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
Sie können das kunst:stück auch unter
www.kunst-stueck.net abonnieren.
kunst:stück
57
THEATERAUSFLUG FÜR MÜTTER UND KINDER
THEATERAUSFLUG
Theaterworkshop für Mütter und Kinder im Grundschulalter
Leitung: Christine Ruis
Anmeldung bei: Karin Sporer Tel: 05241.86 41 41 oder
[email protected]
22.01.2017, 15–18 Uhr
Theater Gütersloh, Studiobühne
Auch in dieser Spielzeit können Kinder und Eltern wieder einen Ausflug
ins Theater unternehmen und selbst
zu „Schauspielern“ werden. Bei diesem Theaterworkshop können sich
Eltern vom schauspielerischen Talent
und dem Erfindungsreichtum ihrer
Kinder anstecken lassen. Die Kinder
werden im Austausch dazu ihre Eltern
einmal in einer ganz ungewohnten
Situation kennenlernen. Im Vordergrund steht der Spaß am Spiel und
an einer neuen Erfahrung.
MASKE AUF - MASKE AB
Für Interessierte und Neugierige ab 15 Jahren
Leitung: Elisabeth Emmanouil
Anmeldung bei: Karin Sporer Tel: 05241.86 41 41 oder
[email protected]
28.01.2017, 14–18 Uhr
29.01.2017, 14 –18 Uhr
Theater Gütersloh, Studiobühne
Maske auf – Maske ab ist ein Theaterworkshop, der die Grundlagen für
die Maskenarbeit auf der Bühne vermitteln möchte. Schon die Commedia dell’arte hat sich der Maskenform
bedient und diese Spielform ist eine
der ältesten der Theatergeschichte.
Wie verändert sich unsere Kommunikation, wenn wir eine Figurenidee
58
kunst:stück
mit einer Maske betonen oder welche Form der Kommunikation bedienen wir, wenn die Wörter nur
sparsam verwendet werden? Wie
entscheidend ist die Körpersprache
für den Gesamteindruck?
Weiße Halbgesichtsmasken werden
von der Dozentin mitgebracht.
SJAELLA
Acapella
Marie Charlotte Seidel,
Felicitas Erben, Helene Erben,
Viola Blache, Marie Fenske,
Franziska Eberhardt (Gesang)
NEUES ERLEBEN
FOTO © ARNO DECLAIR
29.01.2017, 18 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
THEATER GÜTERSLOH
SPIELZEIT 2016/2017
AUGUST ZIRNER IN NATHAN DER WEISE
NATHAN DER WEISE
Von Gotthold Ephraim Lessing
Münchner Volkstheater
Es spielen: August Zirner u.a.
08.02.2017, 19.30 Uhr
09.02.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
THE LIFE AND DEATH OF
MARTIN LUTHER KING
Ab 16 Jahren . In English
Play by Paul Stebbings and
Phil Smith
ADGE/ArtPromotion and
TNT Theatre Britain
14.02.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
It is five troubled years since the words
„I have a dream” shook Washington
and the world. Martin Luther King
neues erleben – jetzt auch online:
www.theater-gt.de
MLK BIBLE ATTACK . FOTO © PAUL STEBBINGS
stands on the balcony of a Memphis
motel, exhausted and troubled. His
liberal allies in government have
deserted him for his opposition to
Vietnam, his leadership of the Civil
Rights movement is challenged by
the radical followers of Malcolm
X. Seconds after he reaches the
balcony to take fresh air a shot
rings out. Martin Luther King falls
and dies in the arms of his friends.
The greatest political visionary of
the twentieth century lies dead. Our
new play explores how this came
about, following the spiritual and
political journey of this once humble
preacher to the status of icon and,
tragically, martyr.
BLADE RUNNER
Nach dem Roman Träumen Androiden von elektronischen Schafen
von Philip K. Dick
Eine Kooperation von Fabian Alder und Bernetta Theaterproduktionen
mit der Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld und dem Theater Winkelwiese
Zürich
16.02.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Hinterbühne
Blade Runner ist ein großartiger Stoff,
wie man ihn in der Weltliteratur kein
zweites Mal findet. Sein Autor Philip
K. Dick (1928–1982) gilt als der Dostojewski der Science Fiction. Er sprengt
mit den epischen Handlungen und
der philosophischen Tiefe seiner
Texte die Grenzen des Genres.
60
kunst:stück
In Blade Runner verbindet er fantasievolle Situationen und berührende
Figuren mit philosophischen Abhandlungen zu einem schillernden
und unkonventionellen Roman, der
1982 auch von Ridley Scott verfilmt
wurde.
18.02.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
Die Liebe ist das große Thema des
Theaterstücks von Joël Pommerat.
Inspiriert von Schnitzlers „Reigen“,
Tschechows Einaktern und Ingmar
Bergmans „Szenen einer Ehe“ beleuchtet er in 19 verschiedenen Geschichten alle Facetten des Themas,
entdeckt kleine und große Liebesdramen, die er mit feinsinnigem
Humor zu Papier bringt.
MANON LESCAUT
Oper von Giacomo Puccini nach der
Histoire du Chevalier des Grieux
et de Manon Lescaut
des Abbé Prevost in italienischer
Sprache mit deutschen Übertiteln
Theater Osnabrück
21.02.2017, 19.30 Uhr
Theater Gütersloh, Theatersaal
KARTEN:
05241 - 2 11 36 36
sowie an allen bekannten VVK-Stellen
KLASSIK | POP | PARTYS | ROCK
von Joël Pommerat,
Deutsch von Isabelle Rivoal
Schauspiel Frankfurt in Kooperation
mit den Ruhrfestspielen
Recklinghausen
VERANSTALTUNGEN | JAZZ | SCHLADO | MUSICALS | COMEDY | MESSEN
DIE WIEDERVEREINIGUNG
DER BEIDEN KOREAS
BLADERUNNER
Alle Veranstaltungen unter
www.stadthalle-gt.de
. theater paderborn. westfälische kammerspiele
THEATER PADERBORN. WESTFÄLISCHE KAMMERSPIELE
Neuer Platz 6 . 33098 Paderborn . www.theater-paderborn.de
Theaterkasse: Di.–Sa. 10.00–13.30 Uhr und Di.–Fr. 14.30–18.00 Uhr.
Tel: 05251 2881 100, [email protected]
Spielzeitheft & Monatsprogramm zum Download unter
www.theater-paderborn.de
PREMIEREN
ALLTAG & EKSTASE
von Rebekka Kricheldorf
Janne ist ein moderner junger Mann.
Er macht was aus sich – und das täglich. Er bastelt am optimalen Ich, hinterfragt seine Motive und klopft
seine Konsumentscheidungen auf
eventuell unzureichend reflektierte
Rückstände ab. Seine Ex Katja, mit
der Erziehung der gemeinsamen
Tochter River überfordert, sucht Trost
in der Freundschaft zu Jannes Mutter Sigrun. Sigrun hat ohnehin die
Schnauze voll vom Sex und sich für
ein Leben ganz ohne Männer entschieden. Jannes Vater Günther, ein
weitgereister Ethnologe, glaubt an
die Rückkehr der Stammesgesellschaft
und feiert, sehr zum Ärger seines spiessigen Sohnes, gern mal das eine oder
andere exotische Ritual. Als sein japanischer Lover für einen kurzen
Honeymoon zu Besuch kommt, werden die Grundsätze der aufgeklärten Familie gründlich durcheinander gewirbelt.
Premiere: 03.02.2017, 19.30 Uhr
Studio
Vorstellungen: 05.02., 09.02., 12.02.,
17.02., 23.02.2017
AMPHITRYON
von Heinrich von Kleist
Amphitryon ist Feldherr von Beruf.
Da bleibt es nicht aus, dass er längere
Zeit – von seiner Gattin Alkmene getrennt – auf Schlachtfeldern unterwegs
ist. Eigentlich kein Problem, denn Alkmene bereitet ihrem heimkehrenden
Helden immer einen sehr herzlichen
Empfang. Aber diesmal ist alles anders: Amphitryon kommt von der
Schlacht nach Hause, siegreich, bei
bester Gesundheit und voller Vorfreude – und seine sonst so redliche
62
kunst:stück
Ehefrau behauptet, dass er schon in
der gerade vergangenen Nacht in
ihrem Bett lustvoll das Wiedersehen
gefeiert hat. Außergewöhnlich lustvoll sogar.
Amphitryon ist verwirrt. Wer auch
immer die vergangene Nacht mit
seiner Frau verbracht hat, er war es
nicht. Aber wer sollte es gewagt haben, sich seiner Gattin auf so unverschämte Weise zu nähern?
. theater paderborn. westfälische kammerspiele
Premiere: 04.02.2017, 19.30 Uhr
Großen Haus
Vorstellungen: 09.02., 11.02., 17.02.,
23.02., 25.02.2017
IM REPERTOIRE
Im Großen Haus
Im Theatertreff
HOMO FABER
von Max Frisch
Vorstellungen: 05.01., 20.01.2017
ER IST WIEDER DA
von Timur Vermes
Szenische Lesung
Vorstellungen: 13.01., 29.01.2017
ZWANG DES MATERIALS (UA)
von Katharina Kreuzhage
Vorstellungen: 13.01.2017
THE BLUES BROTHERS
von Ingmar Otto,
nach dem gleichnamigen Film von
Dan Aykroyd & John Landis
Vorstellungen: 06.01., 08.01.,
12.01., 14.01., 22.01., 28.01.2017
SINGING FROM THE ROOFTOP
Liederabend
Vorstellungen: 07.01., 15.01.,
26.01.2017
DIE PRINZESSIN IN DER TÜTE
von Robert Munsch,
Dramatisierung Ingmar Otto
URAUFFÜHRUNG, ab 4 Jahren
Vorstellungen: 08.01., 22.01.,
28.01.2017
Im Studio
DAS WILDE KIND
von T.C. Boyle
Vorstellungen: 05.01., 07.01.,
15.01.2017
DIE VERWANDLUNG
von Franz Kafka
Vorstellungen: 29.01.2017
UNTER EINEM DACH.
EIN SYRER UND EIN DEUTSCHER
ERZÄHLEN
von Amir Baitar &
Henning Sußebach
Lesung
Vorstellungen: 06.01., 28.01.2017
THE BLUES BROTHERS . FOTO © CHRISTOPH MEINSCHÄFER.
SAAL VOM THEATER E-WERK IN MINDEN
GOETHE-FREILICHTBÜHNE PORTA WESTFALICA
Unter den Tannen . 32457 Porta Westfalica . www.portabuehne.de
Spielort: Theater im E-Werk . Hermannstraße 21 . 32423 Minden Westf.
DIE 39 STUFEN
Januar 2017:29.01., 18 Uhr (Premiere)
Februar 2017: 03.02., 20 Uhr; 04.02., 20 Uhr; 10.02., 20 Uhr;
11.02., 20 Uhr; 17.02., 20 Uhr; 18.02., 20 Uhr;
25.02., 20 Uhr; 26.02., 18 Uhr
März 2017: 03.03., 20 Uhr; 04.03., 20 Uhr; 11.03., 20 Uhr;
12.03., 18 Uhr; 17.03., 20 Uhr; 18.03., 20 Uhr;
24.03., 20 Uhr; 25.03., 20 Uhr
Ein Geheimnis kann eine große Bürde sein. Für Richard Hannay bedeuten die Informationen, die ihm eine
unbekannte Frau anvertraut, den Beginn einer dramatischen, schier unglaublichen Geschichte: Mit einem
Mal sieht er sich in die üblen Machenschaften von Geheimdiensten verwickelt, als Mörder verdächtigt und
von Polizei und Spionen gejagt. Es
beginnt eine Flucht durch London und
britische Landschaften, bei der Hannay versucht, seine Unschuld zu beweisen und endlich das Geheimnis
an den richtigen Mann zu bringen.
64
kunst:stück
Aber wer ist schon der richtige?
Das Theaterstück von Patrick Barlow
verarbeitet die Spionagegeschichte
von John Buchan und den Film von
Alfred Hitchcock zu einer turbulenten, spannenden und (irr-)witzigen
Kriminalkomödie – mit zahlreichen
Anspielungen und vier Schauspielern
in zahllosen Rollen.
Karten und weitere Informationen
gibt es unter www.portabuehne.de
und Tel: 0571.71368 (Mo.–Fr. 9–13
Uhr, Mo.–Do. 15–17 Uhr).
. jazz konzerte
BIELEFELDER JAZZCLUB E.V.
Beckhausstraße 72 . Bielefeld . /www.bielefelder-jazzclub.de
BERLIN 21
24.02.2017, 20.30 Uhr
Das Jazz Quartett BERLIN 21 steht für
das quirlig multikulturelle Lebensgefühl Moabits. Dieser temperamentvolle Stadtteil Berlins ist geprägt von
Dynamik und parallelen Lebenswelten. Mit ihrem zweiten Album
„Odds On“ setzen die vier Virtuosen
einen neuen Meilenstein.
Für BERLIN 21 bedeutet Musik Lust
und Sinnlichkeit und gespielt wird,
was allen Spaß macht. Mit ihren
Stücken, allesamt Eigenkompo-
sitionen, angereichert mit viel Soulund Bluesfeeling, nehmen sie ihr
Publikum mit auf eine musikalische
Weltreise von Afrika übers Schwarze
Meer nach Nord- und Südamerika.
Fünfe werden gerade gelassen, New
Orleans Groove wird mit arabischem
Funk gemixt, rasender Bebop trifft
auf loungigen Smooth Jazz und
sogar Boogie Woogie bekommt ein
neues rhythmisches Gesicht. Das
gemeinsame Swingen und Grooven
ist dabei oberste Prämisse.
. jazz konzerte
BUNKER ULMENWALL E.V.
Kreuzstraße 0 . Bielefeld . www.bunker-ulmenwall.org
AUSGEWÄHLTE KONZERTHÖHEPUNKTE IM
JANUAR UND FEBRUAR IM BUNKER ULMENWALL:
09.01.2017: Eva Klesse
Westfalen Jazz PreisesträgerinnenKonzert 2017
Eva Klesse: Schlagzeug Julia Hülsmann: Piano Verneri Pohjola: Trompete
Phil Donkin: Kontrabass
Beginn: 20.30 Uhr
Vor allem Klesses „große Sensibiliät
an einem Instrument, das immer noch
eher selten von Frauen gespielt wird“,
beeindruckte die Jury mit dem künstlerischen Leiter des Jazzfestivals
Münster, Fritz Schmücker, und den
Programmmachern Waldo Riedl
(domicil Dortmund) und Lena Jeckel
(Bunker Ulmenwall Bielefeld). In der
Begründung heißt es: „Eva Klesse beeindruckt mit einem dynamischen
Spiel, beherrscht feinste Nuancen
und zarteste Töne. Sie überzeugt als
Schlagzeugerin, Bandleaderin und
Komponistin. In ihrem seit vier Jahren
bestehenden Quartett prägt sie die
Musik, eröffnet aber zugleich ihren
Mitspielern alle Möglichkeiten, sich
zu entfalten. Am Ende entsteht ein
eigener Gruppensound auf Augenhöhe. Eva Klesse ist kreative Gestalterin mit identifizierbarer Handschrift und kongeniale Partnerin zugleich.“
Die Schlagzeugerin Eva Klesse erhält den Westfalen-Jazz-Preis 2017.
Die aus dem westfälischen Werl
stammende Musikerin gilt als ‚Rising
Star‘ der europäischen Jazzszene.
Im Bunker Ulmenwall wird sie gemeinsam mit ihrem Quartett das
zweite von insgesamt drei Preisträgerinnenkonzerten geben.
EVA KLESSE
FOTO © ARNE REIMER
Seit 1994 würdigt der Westfalen-JazzPreis Musikschaffende mit Bezug zu
Westfalen. Gestiftet wird er erneut
von der „Imorde Projekt- und Kulturberatung GmbH“ (Münster). Gemeinsam loben das Internationale Jazzfestival Münster, der Bunker Ulmenwall in Bielefeld und das domicil
Dortmund diese Auszeichnung aus.
Der Preis Westfalen-Jazz wird von
der „Imorde Projekt- und Kulturberatung GmbH“ (Münster) gestiftet.
BUNKER ULMENWALL
e.V.
Der Name ist Programm, denn schon
in den ersten Takten der Eröffnungsnummer „Abstract Dub“ wird deutlich: Shredz fetzt. Der texturreiche
Sound mitsamt seinen Delay-Schleifen, Synthesizer-Modulationen und
prozessiertem Schlagzeug-Sound
entsteht live und wurde für die CDAufnahme nur behutsam um einige
Effekte erweitert. Mit John-Dennis
Renkens fliegenden Trompetentönen
und Volker Meitz‘gurgelnden Orgeln beschwören The Shredz den
Geist der elektrischen Miles-DavisSessions herauf. Schaefer und Bassist
John Eckhardt schalten zwischen fiebrigem Bitches Brew-Groove, laswellesken Dub-Fusionen und pulsierenden Club-Zuständen hin und her.
04.02.2017: Filippa Gojo Quartett
„Seesucht” von Nah- und Fernweh
Filippa Gojo: Gesang
Sebastian Scobel: Piano, Rhodes
David Andres: Bass
Lukas Meile: Percussion
Beginn: 20.30 Uhr
Filippa Gojo singt, wie andere Menschen atmen. Mit einer Selbstver-
| mo 26. dez |
Weihnachts-Matinee 2016
| di 03. jan |
Laksa spielt...
| mo 09. jan |
Eva Klesse Quartett
| sa 14. jan |
<8 Minutes> //
Kurt Studenroth Quintett
| mi 18. jan |
Poetry Slam
|fr 20. jan |
Eric Shaefer +
The Shredz
| di 24. jan |
GoldSynth Release
@ Electric Ulmenwall
| fr 27. jan |
The Wisseltangcamatta
| sa 04. feb |
Filippa Gojo Quartett
| di 07. feb |
Laksa spielt...
| sa 11. feb |
Kristin Shey Trio
| di 14. feb |
Hanno Busch Trio
|mi 15. feb |
Poetry Slam
| di 21. feb |
Electric Ulmenwall
| di 28. feb |
Kadawa feat. Sebastian
Büscher
Einlass 19:30 Uhr
Karten: bunker-ulmenwall.org
www.bunker-ulmenwall.org
20.01.2017: Eric Shaefer +
The Shredz
Eric Shaefer: Drums
John Eckhardt: Bass
Volker Meitz: Orgel, Keyboard
John-Dennis Renken: Trompete
Beginn: 20.30 Uhr
Ausgewählte Veranstaltungen
Jazz ist nicht, was du machst, sondern wie du es tust.
ERIC SCHAEFER & THE SHREDZ
. jazz konzerte
ständlichkeit, die sich nicht darum
schert, dass man atmen muss, um
leben zu können, mit einer Leichtigkeit, die völlig in den Hintergrund
treten lässt, wie kunst-voll ihr Gesang ist und mit einem Selbstbewusstsein, das keinerlei eitle Virtuositätsprotzerei benötigt. Das macht
ihr Album „Seesucht“, das sie mit
ihrem Kölner Quartett eingespielt
hat, zu einem Ereignis. Denn natürlich hat sich die Sängerin mit drei
Musikern umgeben, die ihrer Entdeckungslust bereitwillig folgen und
Bassist David Andres, der in „A Bomhus“ einen Dialog mit Filippa Gojo
erzählerisch gestaltet und sich in
„Do Mo trinkt bloach osom Bach“
als äußerst lyrischer Solist erweist.
Schon auf ihrem Debüt-Album
„Nahaufnahme“ hat sich das Filippa
Gojo Quartett als verschworene
Einheit erwiesen, auf dem zweiten
Album treten diese Qualitäten naturgemäß noch stärker hervor. „Seesucht“ ist in seinem Anspielungsreichtum konkret, in seiner musikalischen Farbenpracht aber universell.
Filippa Gojo und ihrem Quartett
gelingt das Kunststück, eine herausragende Stimme zu feiern und gleichzeitig in Musik aufgehen zu lassen.
Ihre Wirkung auf das Publikum hat
die Band längst bewiesen - etwa,
indem sie im Jahr 2015 den Neuen
Deutschen Jazzpreis in Mannheim
gewonnen hat.
www.filippagojoquartett.de
FILIPPA GOJO QUARTETT
in der Lage sind, ihre Lieder mit
Seele, Herz und Esprit auszustatten.
Da ist der Perkussionist Lukas Meile,
der die getragene Stimmung von
„Where The Lights Begin“ mit viel
Beckenrauschen unterstützt und
der verwunschenen Atmosphäre im
„Försterhus“ mit einem sich ganz
sukzessive einschleichendem Puls
eine besondere Dringlichkeit verleiht. Da ist der Pianist Sebastian Scobel, der am Flügel und am Fender
Rhodes eine gleichermaßen gute
Figur macht und in „My Water“ zu
einem herrlich saftigen Klavier-Solo
aufbricht. Und da ist schließlich der
68
kunst:stück
Sessions im Bunker Ulmenwall:
Die Sessions im Bunker haben Tradition. Jeden zweiten und vierten
Donnerstag Abend im Monat ab 21
Uhr ist Open Stage, musikmachende
Menschen kommen zusammen um
miteinander zu spielen oder zuzuhören. Livemusik über den ganzen
Abend, der Eintritt ist frei.
Mehr Infos:
www.bunker-ulmenwall.org
VVK via Konticket, Tourist Info, NWTicket, bunker-ulmenwall.org und
bei allen an ADTicket angeschlossenen Vorverkaufsstellen.
Alle vereinseigenen Jazz-Veranstaltungen sind unter 20 Jahren frei!
EIN RÄTSELHAFTER SCHIMMER . FOTO © ROBERT NIPPOLDT
KULTURGUT HAUS NOTTBECK
Museum für Westfälische Literatur . Landrat-Predeick-Allee 1
Oelde-Stromberg . Tel: 02529.945592 . www.kulturgut-nottbeck.de
EIN RÄTSELHAFTER SCHIMMER
Eine ton- und bildgewaltige Zeitreise in das Berlin der 1920er Jahre
Robert Nippoldt (Live-Zeichnung) und das Trio Größenwahn (Musik)
Kunst trifft Musik/ Musikalische Performance und Live-Zeichnung
10.02.2017, 19.30 Uhr
Künstler trifft Trio. Mit Live-Zeichnungen, Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich
Hollaender, der Dreigroschenoper
bis hin zu den Comedian Harmonists
nehmen Robert Nippoldt und das
Trio Größenwahn die Zuhörerinnen
und Zuhörer mit auf eine bild- und
tongewaltige Zeitreise. Eine lockende Stimme, ein flotter Bass, ein swingendes Klavier. Das ist Musik, zu der
die Füße tanzen wollen – und auch die
Pinsel! Die Pinsel werden virtuos
geführt von Robert Nippoldt und
sind nicht die einzigen Zeichenwerk-
zeuge, die in diesem besonderen
Zusammenspiel von Musik und Kunst
ihren Auftritt haben. Mit Kreide, Bleistift und Tusche wird in wenigen
Augenblicken das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut und die
Gedächtniskirche bekommt ihr Dach
zurück. Dank Kamera und GroßProjektion sind die Zuschauer ganz
nah dran. Es ist das Lebensgefühl
einer besonderen Stadt zwischen
den Weltkriegen, dem sich die vier
stilecht gekleideten Künstler an
diesem Abend verschreiben.
kunst:stück
69
. jazz konzerte
JIG - JAZZ IN GÜTERSLOH
www.jazz-gt.de
WDR 3 JAZZFEST GÜTERSLOH
Elf Konzerte vom 02.–04.02.2017
Mit John Scofield in gleich zwei Konzerten am Schlusstag, einem LedZeppelin-Programm von und mit
Florian Weber zum Start am Donnerstag und der Verleihung der WDRPreise am Freitag gibt es an jedem
der drei Tage des WDR 3 Jazzfestivals
in Gütersloh (2. bis 4. Februar 2017)
Höhepunkte für fast jeden Jazzgeschmack. Insgesamt sind elf Konzerte
im Theatersaal und in der Studiobühne des Theaters Gütersloh geplant.
FOTO © THOMAS RADLWIMMER
MICHAEL RIESSLER
NIELS KLEIN
FOTO © LUC JENNEPIN
FOTO © ULLA C. BINDER
LOUIS SCLAVIS
In den Doppelkonzerten im Theatersaal, die jeweils von 20 bis 23 Uhr
dauern, sind am Donnerstag auch die
NDR Big Band mit Niels Klein und
am Samstag Andreas Schaerer (mit
Michael Wollny, Vincent Peirani und
Emile Parisien) dabei. John Scofield
kommt am Samstag zunächst ins
Doppelkonzert und wird dabei vom
Pablo Held Trio begleitet. Um 0.30
Uhr hat Scofield dann noch einen
zweiten Auftritt gemeinsam mit der
WDR Big Band. In den Studiokonzerten um 18 Uhr und 23 Uhr sind
u.a. Viktoria Tolstoy, Louis Sclavis,
Roger Hanschel und Steffen Schorn,
FOTO © LUTZ VOIGTLÄNDER
FOTO © ANTHONY STATHAM
Ein WDR-Jazzpreis-Träger der Vorjahre ist Florian Weber. Der Pianist
war 2014 in Gütersloh mit dem WDR
Jazzpreis ausgezeichnet worden.
Nun ist er mit einem Quartett und
16 StreicherInnen erneut auf der
Bühne des Theaters Gütersloh zu
Gast. Sein Programm orientiert sich
am Opus der Hard-Rocker von Led
Zeppelin. Auch John Scofield ist
im Lauf der letzten Jahrzehnte oft
bei Jazz in Gütersloh zu Gast gewesen. Eine Wiederbegegnung für
Jazzfreunde in Gütersloh gibt es
auch mit Michael Wollny, der gemeinsam mit Vincent Peirani und
Emile Parisien die Begleitung des
Sängers Andreas Schaerer übernommen hat – allesamt hervorragende
Solisten von allerhöchstem Niveau, die
einen attraktiven Abend versprechen.
Der im wahrsten Sinne vielsaitige
John Scofield ist am Samstag, den
PABLO HELD TRIO . JOHN SCOFIELD
FOTO © ROGER HANSCHEL
Wolfgang Muthspiel und Christin
Tobin zu erleben. Ein Programmschwerpunkt widmet sich dabei dem
Zusammenspiel von Jazz und Lyrik
mit Texten von WB Yates, Charles
Mingus und Ernst Jandl.
CHRISTINE TOBIN
FOTO © LUTZ VOIGTLÄNDER
JENS BÖCKAMP
RASCHER QUARTETT & SCHORN
& HANSCHEL
4. Februar zwei Mal in Gütersloh
zu hören.
Weitere Infos: jazz-gt.de
Karten an allen Vorverkaufsstellen.
kunst:stück
71
. klassik konzerte
RUDOLF-OETKER-HALLE
Lampingstraße 16 . Bielefeld
FELIX KLIESER
30.03.2017, 20 Uhr
Der Hornist Felix Klieser debütiert
am 30. März 2017 in der Bielefelder
Oetkerhalle. Zusammen mit dem
Württembergischen Kammerorchester spielt er das Hornkonzert Nr. 2
von Joseph Haydn.
Mit vier Jahren, einem Alter, in dem
die meisten wahrscheinlich nicht einmal wissen, wie ein Horn aussieht,
äußerten Sie den Wunsch, Horn zu
spielen. Wieso ausgerechnet dieses
Instrument?
Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. In
meiner Familie ist niemand Musiker.
Ich war als Kleinkind nie in einem
klassischen Konzert. Und ich glaube,
dass meine Eltern auch erst einmal
gucken mussten, was genau ein Horn
ist. Sie haben dann den einzigen
Lehrer für Horn in Göttingen gefunden. Ich weiß noch, dass in meiner
FELIX KLIESER . FOTO © MAIKE HELBIG
. klassik konzerte
ersten Stunde die Musikschulleiterin
mit einem Xylophon im Raum saß.
Ich war vollkommen irritiert und
dachte nur: Ich habe doch nicht Xylophon gesagt. Ich will Horn spielen!
Und dann zog der Lehrer ein Posthorn aus der Tasche und sagte: Felix,
komm, probier doch mal so ein Posthorn! Da war ich nur noch irritierter
und dachte: Nee, drücke ich mich
jetzt hier blöd aus, oder was? (lacht)
Daran kann ich mich noch erinnern.
Als ich dann am Ende ein B-Horn bekam, war ich endlich zufrieden. Aber
woher diese Idee kam und woher ich
wusste, was ein Horn überhaupt ist?
Keine Ahnung.
Hat es Ihre Lehrer vor eine Herausforderung gestellt, dass Sie nicht mit
den Händen spielen?
Interessanterweise hat das nie eine
Rolle gespielt. Auch bei meinem jetzigen Lehrer Markus Maskuniitty nicht.
Wir haben nie ein Wort darüber verloren, dass ich keine Arme habe.
Sie spielen das Horn mit den Zehen
des linken Fußes, den Sie dazu scheinbar mühelos vor die Brust auf Höhe
des Instruments heben. Um das Horn
zu halten, benutzen Sie ein Stativ.
Als ich mit vier Jahren anfing, stand
das Horn auf dem Boden und mein
Oberkörper war genauso lang wie
das Instrument. Das Mundrohr befand sich also exakt auf der richtigen
Höhe. Als ich dann aber größer wurde, kamen wir sehr schnell auf die
Idee mit dem Stativ. Ein viel zentraleres Problem meiner Karriere war,
dass ich keine Hand in den Schalltrichter des Horns stecken kann.
Denn die Hand hat einen enormen
Einfluss auf den Klang, macht ihn
dunkler und runder. Als Zehnjähriger
merkte ich bereits, dass ich zu hell, zu
sehr nach Trompete klang. Und mir
wurde sehr schnell klar, dass ich das
in den Griff bekommen muss, wenn
ich professionell spielen will.
Wie haben Sie das Problem gelöst?
Der Klang hat sehr viel mit Vorstellung zu tun. Wenn man sich etwas
vorstellt, dann hört man das sofort
am Instrument, ohne dass der Interpret unbedingt weiß, was er technisch
macht. So kann man auch erreichen,
weicher oder dunkler zu klingen. Das
ist natürlich mühselig und dauert
Jahre. Aber letztendlich hat jeder
Hornist dieses Problem. Denn das
Horn ist kein Instrument, bei dem
man eine Taste drückt und es kommt
ein Ton heraus. Man erzeugt den
Klang nur mit den Lippen.
Hat dieser jahrelange Prozess Sie besonders für das Thema Klang sensibilisiert?
Dass ich mich so früh mit dem Klang
auseinandersetzen musste, führte
dazu, dass ich für das Thema vielleicht tatsächlich stärker sensibilisiert
bin als andere Musiker. Ein ‚forte‘
kann ‚maestoso‘, aber auch ungeheuer brutal und hart klingen. Ein
‚piano‘ kann lieblich-süß wirken,
einem aber auch einen kalten Schauer
über den Rücken jagen. Genau diese
Unterschiede interessieren mich.
Diese Differenziertheit möchte ich
mit meinem Instrument ausdrücken.
Wo wir gerade beim Klang sind: Hornisten verzeiht man Fehler, die man
anderen Musikern nicht nachsehen
würde.
Jeder Hornist macht Fehler und
kiekst zwischendurch bei einem
Konzert. Wenn man sich für dieses
kunst:stück
73
. klassik konzerte
Instrument entscheidet, muss man
einfach lernen, damit klarzukommen
und darf sich davon nicht verrückt
machen lassen. Man braucht einfach
ein gutes Nervenkostüm: Sobald
man sich von der Angst vor falschen
Tönen einschüchtern lässt, hört es
jeder im Saal. Auf Videoplattformen
im Internet kann man sich ja alle
Top-Hornisten in Ruhe ansehen. Da
gibt es niemanden, der so gut wäre,
dass er fehlerfrei spielt.
Ihre Videos werden im Internet tausendfach angeklickt und begeistert
kommentiert.
Das Internet ist ein unglaublich schönes Medium, um Musik zu präsentieren. Ich glaube, dass dies vor allem
auch der klassischen Musik nutzen
kann. Viele Menschen haben Hemmungen, in ein klassisches Konzert
zu gehen. Sie haben Angst, sich in
der Philharmonie oder der Oper
falsch zu verhalten. Im Internet können sie unverkrampft und entspannt
klassische Musik erleben und Hintergrundinformationen sammeln. Deswegen finde ich es für uns Künstler
wichtig, dieses Medium zu nutzen.
Klassische Musik darf sich nicht zurückziehen, sondern muss auf die
Leute zugehen und sich öffnen. Ein
konkretes Beispiel: Wenn ich früher
in meiner Schule bei Veranstaltungen
ein Hornkonzert von Mozart gespielt
habe, sind danach Leute auf mich
zugekommen, die ich eher in die
74
kunst:stück
Rock- oder Hip-Hop-Schublade gesteckt hätte. Die wollten dann von mir
wissen, was das für Musik war und
ob der Komponist schon lange tot
ist. Daran sieht man, dass klassische
Musik für alle Menschen funktioniert.
In diesem Zusammenhang finde ich
es auch großartig, dass es ein solches
Angebot wie klassik.com gibt. Ich
selbst nutze Ihr Online-Magazin sehr
oft, wenn ich mich über Künstler informieren will. Da sind die vielen
Interviews und Rezensionen eine
hervorragende Möglichkeit, schnell
das zu erfahren, was einen interessiert.
Wohin geht die musikalische Reise,
nachdem Sie die erste CD aufgenommen haben?
Bevor ich anfing zu studieren, hatte
ich meine konkreten Vorstellungen,
was ich musikalisch erreichen will.
Aber darüber bin ich inzwischen
schon hinausgewachsen. Mir geht es
gar nicht um bestimmte Preise oder
Auszeichnungen. Wenn man Musik
studiert, geht es um Musik. Und
die ist das Wichtigste für mich. Als
Solist genieße ich die große Freiheit,
meine persönliche Sicht auf Musik
zum Ausdruck bringen zu können.
Das ist ein wirklicher Luxus!
Das Gespräch führte Miquel Cabruja.
Infos und Tickets für das Konzert
unter www.schoneberg.de
BACHCHOR
54. HALLER BACH-TAGE 2017
Aus der Seele muss man spielen…
27.01.–12.02.2017
Aus der Seele muss man spielen – so
lautet das Motto der 54. Haller BachTage 2017. Dieser Satz stammt aus der
Feder von Bachs Sohn Carl Philipp
Emanuel (1714–1788), der „nicht wie
ein abgerichteter Vogel“ musizieren
wollte. Der Gedanke vereint in sich
tiefe Empfindung, Erfindungsfreude
und musikalische Freiheit.
Die 54. Haller Bach-Tage möchten ein
Augenmerk („Ohrenmerk“?) auf die
Tatsache lenken, dass ohne gedankliche und emotionale Empfindungen
kein Weg zur Musik zu finden ist. Das
innere Öffnen, das Zulassen, das Bereitsein sind die Wegweiser in diese
musikalische Welt.
Ganz nah an diesem Empfindungsreichtum liegt die Theologie der Freiheit ebenso wie die Freude in der Gewissheit des „Gehaltenwerdens“.
Beides verbindet sich in der Musik
.
54
.Haller
5353
.Haller
D a s K la s s ik
Fe s ti v a l
d e r R e g io n
BaCHTaGe
BaCHTaGe
27. Januar –12. Februar 2017
Schatten
in InDesign (bei 100%):
Schatten in InDesign
(bei 100%):
20% schwarz
Abstand 2mm
Größe 1,3
20% schwarz
Abstand 2mm
Größe 1,3
Auskünfte und Programm:
Kulturbüro der Stadt Halle (Westf.)
Telefon (0 52 01) 183-164
www.haller-bach-tage.de kunst:stück
75
. klassik konzerte
Bachs, aber auch in derjenigen seiner Vorgänger und Nachfolger.Wort
und Musik gehen diese Einheit ein
und lassen uns einen Moment „Reich
Gottes“ spüren.
Diese Bach-Tage werden nun in ihrer
Vielfalt nicht nur in der Person Bachs,
sondern auch im Gedenken an Martin
Luther einen Schwerpunkt haben.
Ohne Luther wäre Bach kaum denkbar: Bach war ein theologisch zutiefst lutherisch geprägter Komponist
und ist Vermittler einer theologischen
Botschaft, dessen Medium vor allem
die Musik ist. Die „himmlische Musik“ ermöglicht – nach Luther – die Bewegung der Seele, besonders beim
Singen muss sie „sich trauen können“.
Zu Beginn des Jubiläumsjahres der
Reformation erhält dieser Aspekt der
Musik auch mit dem abschließenden
großen Luther-Oratorium von Ludwig
Meinardus eine besondere Prägung.
Das detailiert Programm ist zu finden
unter: www.haller-bach-tage.de
STUDIOBÜHNE THEATER GÜTERSLOH
Barkeystraße 15 . Gütersloh . Tickethotline: 05241.211 36 36
www.forum-lied.de
FORUM LIED 2016/17, 3. KONZERT
Samstag, 18.02.2017, 17.00 Uhr
Sonntag, 19.02.2017, 11.30 Uhr
Franz Schubert: Die schöne Müllerin D 795
Richard Resch, Tenor
Peter Kreutz, Klavier
Einzelkarten 13 Euro /erm. 8 Euro
„Ich lad´ euch, schöne Damen, kluge
Herrn, und die ihr hört und schaut was
Gutes gern, zu einem funkelnagelneuen Spiel in alle funkelnagelneusten
Styl.“
Franz Schuberts Die schöne Müllerin als gute Unterhaltung, nach
der die Zuhörer zufrieden nach
Hause gehen und vielleicht noch
ein wenig von „Mühlenrad und
Wasserschaum“ träumen? Franz
76
kunst:stück
Schubert lässt in dem neben der
Winterreise wohl bedeutendsten
Zyklus der Liedliteratur den sich
von der eigentlichen Erzählung
distanzierenden Prolog Wilhelm
Müllers weg und schafft einen
Zyklus, der bitterernst ist: Etwas
versteckter als in der „Winterreise“
baut Schubert in den nur auf den
ersten Blick heller und freundlicher
erscheinenden „Müllerin-Liedern“
das Psychogram eines jungen Außen-
RICHARD RESCH
seiters auf, der den Kontakt zu seinen Mitmenschen und seiner Umwelt völlig verloren hat. Die Geschichte vom liebeskranken Müllergesell, der jede Freude am Leben
verliert und in seiner Todessehnsucht schließlich den Freitod im Bach
sucht, hat Schubert möglicherweise
in einer anderen Tiefe berührt und
zu seiner Musik angeregt, als es der
Dichter für sein „Gesellschaftsspiel“
geplant hatte. Der Volksliedton, der
in einigen Liedern erklingt, führt
leicht in die Irre.
PETER KREUTZ
Der Hörer muss sich auf die Zerbrechlichkeit der Melodieführung
einlassen, muss Schlichtheit und
vertraute Wendungen von Naivität
unterscheiden.
Weitere Infos: www.forum-lied.de
Eintrittskarten:
Im Vorverkauf bei Gütersloh
Marketing, Tickethotline:
05241–211 36 36, Einzelkarten:
13 Euro/ermäßigt 8 Euro.
VERSCHIEDENE VERANSTALTUNGSORTE
BIELEFELDER PHILHARMONIKER
WÜNSCH DIR WAS!
Neujahrskonzerte
Moderation und Gesang: Melanie Kreuter, Leitung: Alexander Kalajdzic
Rudolf-Oetker-Halle: 01.01.2017, 18 Uhr
Aula der Hans-Ehrenberg-Schule (Bi-Sennestadt): 04.01.2017, 19 Uhr
Forum des Schulzentrums Senne: 07.01.2017, 19 Uhr
kunst:stück
77
BIELEFELDER PHILHARMONIKER . FOTO © MARCELLINI MEDIA GMBH
HECHELEI
Ravensberger Park 6 . Bielefeld . Tel: 0521.966880
BIELEFELDER PHILHARMONIKER
LEGENDS OF THE SWING ERA – OPERA BIG BAND
27.01.2017
Die Big Band der Bielefelder Philharmoniker wird in ihrem Programm
Legends of the Swing Era Klassiker
der Big Band Geschichte spielen.
In dem Konzert wird alles geboten,
was gut klingt, dem 19-köpfigen
Ensemble Spaß macht und den Saal
zum Kochen bringt.
Selbstverständlich dürfen an so
einem Abend die großen Songs von
Benny Goodman (Sing, Sing, Sing),
Glenn Miller (In the Mood) oder
Duke Ellington (Satin Doll), bis hin
zu Instrumental-Arrangements von
Frank Sinatra (Strangers in the Night)
nicht fehlen.
LANDESTHEATER DETMOLD
Theaterplatz 1 . Detmold . Tel: 05231.97460
www.landestheater-detmold.de
KAMMERKONZERT: MOVIE STARS RELOADED
22.01.2017, 11.30 Uhr, Foyer-Restaurant im Landestheater
Das Blechbläserquintett Symphonic
Brass Detmold präsentiert mit dem
neuen Programm nun zum zweiten
Mal Highlights der Filmmusik im Foyer des Landestheaters. Die fünf Musiker werden sowohl berühmte Melodien aus »Superman«, »Jurassic Park«
und »Fluch der Karibik«, aber auch
78
kunst:stück
weniger bekannte Kompositionen
des Genres erklingen lassen.
Akio Ogawa-Müller, Daniel Konttori –
Trompete
Matthias Evard – Horn
Matthias Weiß – Posaune
Manuel Morgenthaler – Bassposaune
. lesungen
KULTURGUT HAUS NOTTBECK
Museum für Westfälische Literatur . Landrat-Predeick-Allee 1
Oelde-Stromberg . Tel: 02529.945592 . www.kulturgut-nottbeck.de
ES FÜNF ABER DIE
von Klaus G. Gaida
Mechthild Großmann liest aus dem Buchprojekt
Lesung zur Ausstellungseröffnung
05.02.2017, 17.30 Uhr
Literatur trifft Kunst: Es fünf aber die
ist ein ungewöhnliches, bibliophiles
Kunstbuchprojekt des bei Brilon
lebenden Künstlers Klaus G. Gaida.
Die aufwändig erstellte Publikation
basiert auf dem gleichnamigen Werkzyklus des Künstlers, in dem er vierzehn auf Bierdeckeln vorgefundene anonyme Zeichnungen und Kritzeleien bearbeitet hat.
Das Buch bittet dazu ebenso viele
international tätige Autoren zu Wort
– mit der Vorgabe, mit dem persönlichen unvoreingenommen Blick auf
die Bildwerke einzugehen und auf
kunsthistorische Sehgewohnheiten
zu verzichten. Die Texte sind so un-
terschiedlich wie die Autoren selbst.
Gelesen werden die assoziativen
Bildbeschreibungen von der Hamburger Schauspielerin Mechthild
Großmann, die u.a. bekannt ist
als Staatsanwältin Klemm aus dem
Tatort Münster und immer wieder
in Pina Bauschs Tanztheater zu bewundern ist. Ein intermediales Experiment, das Bild und Text zu einem
überraschenden neuen Erlebnis verbindet und das kaum besser passen
könnte zum Titel der Ausstellung
ANSICHT & EINSICHT von Klaus
G. Gaida, die nach der Eröffnung
im Literaturmuseum noch bis zum
1. Mai zu sehen ist.
MECHTHILD GROSSMANN . FOTO © DIRK BOGDANSKI
kunst:stück
79
FOTO © OLAF BALNUS
FOTO © GUDRUN SENGER
JAKOB AUGSTEIN
NIKOLAUS BLOME
„GRÄFLICHER PARK HOTEL & SPA“ BAD DRIBURG
Brunnenallee 1 . Bad Driburg . www.diotima-gesellschaft.de
LINKS ODER RECHTS?
ANTWORTEN AUF DIE FRAGEN DER DEUTSCHEN
Lesung und Gespräch mit Jakob Augstein und Nikolaus Blome
22.01.2017, 19.30 Uhr
Niemand streitet so schön wie
diese beiden! Seit 2011 liefern sich
Nikolaus Blome, stellv. Chefredakteur der BILD, und Jakob Augstein,
Verleger der Wochenzeitung der
Freitag, Woche für Woche einen
verbalen Schlagabtausch über das
Thema der Woche. Augstein und
Blome, so heißt die wöchentliche TVDiskussionssendung, die auf Phoenix
zu sehen ist und pro Folge bis zu
einer halben Million Zuschauer erreicht. Politisch, hitzig, aber immer
80
kunst:stück
auch mit einem Augenzwinkern.
Jetzt erscheint ihr Buch, das diese
Diskussionen weiterführt.
Am Sonntag, den 22. Januar lesen
und diskutieren die beiden Journalisten ab 19.30 Uhr im „Gräflicher
Park Grand Resort“.
Augstein gegen Blome, links gegen
liberal-konservativ, visionär versus
vernünftig: In ihrem Buch liefern sich
die beiden wortgewandten Journa-
. lesungen
listen mehr als drei Dutzend Streitgespräche zu den großen Themen,
die Deutschland bewegen. Ein spritziger, provokanter Schlagabtausch
von Merkels Macht und der Flüchtlingswelle in Deutschland über die
Euro-Krise bis zur Homo-Ehe, dem
richtigen Frauenbild und dem neuen
Rechtspopulismus. Für alle, die mitreden und mitstreiten wollen und denen der Konsens auf die Nerven geht.
Jakob Augstein
Jakob Augstein, geboren 1967, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Politikwissenschaft in
Berlin und Paris. Nach Stationen bei
der Süddeutschen Zeitung und der
Zeit ist er seit 2008 Verleger der
Wochenzeitung Der Freitag. Er diskutiert wöchentlich mit Nikolaus
Blome auf Phoenix in der Sendung
Augstein und Blome über ein aktuelles Thema.
Nikolaus Blome
Nikolaus Blome studierte Geschichte, Volkswirtschaft und Politik in
Bonn und Paris. Er war Büroleiter
Brüssel und stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Die Welt und
arbeitete von 2006 bis 2013 bei
BILD, als Leiter des Hauptstadtbüros
und stellvertretender Chefredakteur.
Nach zwei Jahren beim SPIEGEL in
gleicher Funktion kehrte Blome Ende
2015 als stellvertretender Chefredakteur zu BILD zurück.
Der kulturelle Wegweiser
für alle Familienmitglieder,
die mit ihren Kleinen auf
der Suche nach Spaß
und Abenteuer sind...
WIE - WO - WAS für Kinder!
www.artig-owl.de
. lesungen
GYMNASIUM VERL
Sankt-Anna-Straße 22 . Verl
WER ERBT, MUSS AUCH GIESSEN
Renate Bergmann
20.01.2017, 19.30 Uhr
Renate Bergmann ist die OnlineOmi. Seit Anfang 2013 erobert sie mit
ihren treffsicheren An- und Einsichten
den Kurznachrichtendienst Twitter –
und mit ihren Büchern die analoge
Welt. Erfinder der Kult-Omi aus dem
Internet ist Torsten Rohde. Auf Einladung der Bibliothek Verl und des
Fachbereichs Soziales der Stadt Verl
ist der Autor zu Gast und inszeniert
gemeinsam mit der Schauspielerin
Anke Siefken sein aktuelles Buch:
Renate Bergmann – Wer erbt, muss
auch gießen.
Renate Bergmann kommt zu Reichtum. Den gilt es vor Tochter Kirsten zu
schützen, mit Gertrud, Ilse und Kurt
zu feiern und mit Stefan und seiner
Liebsten zu teilen. Nebenbei greift
die Online-Omi die ganz großen Fragen des Lebens auf: Wer bekommt
welche Sammeltasse? In welcher
Leibwäsche sollte man bestattet werden? Und ist eine neue Liebe wirklich
wie ein neues Leben?
Renate Bergmann, geb. Strelemann,
lebt in Berlin. Sie war Trümmerfrau
und Reichsbahnerin, ist ein Profi im
Haushalt und vierfach verwitwet.
Weit mehr als 20.000 Menschen folgen den Tweets von @RenateBerg-
mann, in denen die humorvolle und
kluge Oma über herrlich komische
Episoden aus ihrem Leben zwischen
Altennachmittag und Cyberspace
plaudert. Dabei spielt ihr Schöpfer
Torsten Rohde mit dem scheinbaren
Widerspruch zwischen Rentner-Realität und digitaler Welt.
Renate Bergmann nimmt nicht nur
ihr Alter mit Humor, sondern auch
die moderne Welt auf die Schippe.
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat
in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Nach Twitter eroberte er mit
seiner Online-Omi erst Facebook und
dann auch die analoge Welt. Ich bin
nicht süß, ich hab bloß Zucker unter
dem Pseudonym Renate Bergmann
war seine erste Buchveröffentlichung
– und ein sensationeller Erfolg, auf
den mittlerweile weitere, nicht minder
erfolgreiche Bände und zahlreiche
ausverkaufte Lesetouren folgten.
Karten im Vorverkauf sind zum Preis
von 10 Euro in der Bibliothek und im
Bürgerservice erhältlich An der
Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro. Kartenreservierung für eine Woche unter Tel: 05246 92523-30 oder
E-Mail an [email protected].
Das nächste kunst:stück ostwestfalen erscheint zum 01.03.2017.
Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 1. Montag im Februar 2017.
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kunst:stück
Lippisches Landesmuseum Detmold
2. Juli 2016 26. Februar 2017
ARCHÄOLOGISCHE
LANDESAUSSTELLUNG
NRW
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