Diagnostil - ErsteStudienzur Gütedes Brief Symptomfnventory (BSr) GabrieleHelgaFranke Zusammenfassung Im angloamerikanischensprachraum wird zur untersuchung der psy-chischen Belastung verschiedenerPatientengruppenhauJigdas Brief symptom Int,entttry (BSI, Derogatis & Melisaratos, j,983; Derogatis, 1993)eingeset{. IJm international vergleichbareErgebnissepräsentieren zu können, sind psychometrischeAnalysen in deutschsprachigenstichproben notwendig. Die vorliegende studie, die auf den Antworren vonfast 800 Personenbei einer deutschenversion des BSI beruht, analysiert die ltemcharakteristik, Reliabilitcit und validität des BSI.Die internen Konsistenzkoeffizientenvariierten erheblich. Die faktorielle validität der oiginalfaktorenstruktur war noch akzeptabel.Korrelationskoffizienten mit konvergenten und div ergent en p sychodiagnost i schen Verfa hren waren ryfri edenstell end. p sychome_ trische Analysen sprechenbedingtfür den Einsatz des BSI im deutschsprachigen Raum. Zukünftige Studien sind somit absolut notwenlis. Abstract First studiesabout the psychometric quality of the brief symptom inventory @sI) - In Anglo-American investigationsin psychological distress in difrerent groups of patients, the Brief symptom Inventory (BSI, Derogatis & Melisaratos, 19g3,Derogatis, 1993)is widely used to assesssymptom-distess.In order to compare results internationally, psychometric analysesin German population are necessary.Based on responsesof 800 subjects to a Germun version of the BSI,the present srudy an"alyseditem characteristics, reliability, and validity of the BSI.The internal consistencycofficients varied markedly. Theftictorial validity of the original facktr structure was acceptable. Coffelation cofficients with theoretically convergentand divergentpsychodiagrutsticinventories were satisfactory.psychometic analysesdo not suggestultimately the use of the BSI in German studies. Therefore, further psychometric studies are necessary. Einleitung 1983stelltenDerogatis& Melisaratosdas Brief Symptom Inventory (BSI, Derogatis, 1993), eine Kurzform der scL-90-R (Derogatis,1992; Franke, 1995) mit 53 originalitems aus dem scl-90-R-Itempool vor. Das BSI ist ein Selbstbeurteilungsverfahrenbezüglichder psychischen Symptombelastung.49 Irems werden zu 9 Skalen und 3 globalen Kennwerten zusammengefaßt.Die 9 Skalen beschreiben die Bereiche skala l: ,,Somatisierung SoMA (somatization)":T Items beschreibeneinfachekörperlicheBelastungbis hin zu funktionellen störungen. skala 2: Zeitschriftfür Medizini.sche Psychologie 3-111997 T ,,Zwanghaftigkeit ZWAN (obsessive_ compulsive)": 6 Items umfassenleichte Konzentrations-und Arbeitsstörungenbis hin zur ausgeprägten Zwanghaftigkeit. skala 3: ,,unsicherheit im Sozialkontakt UNSI(intelpersonalsensitiviry)": 4Items beschreibenleichte soziale unsicherheit bis hin zum Geftihl völliger persönlicher unzulänglichkeit. Skala4: ,,Depressivität DEpR (depression)": 6 Irems umfassen Traurigkeit bis hin zur schwerenDepression. skala 5: ,,Angstlichkeit ANGS (anxiety)": 6Items schildemkörperlichspürbare Nervosität bis hin zu tiefer Angst. Skala 6: ,,Aggressivität/Feindseligkeit AGGR (anger-hostility)": 5 Items um- schreiben Reizbarkeit und Unausgeglichenheit bis hin zu starker Aggressivität mit feindseligenAspekren.Skala 7: ,,phobischeAngst PHOB (phobic anxiety)": 5 Items umfassen ein leichtes Geftihl von Bedrohung bis hin zur massiven phobischen Angst. Skala 8: ,,ParanoidesDenken PARA (paranoid ideation)": 5 Items thematisierenMißtrauen und Minderwertigkeitsgefi.ihlebis hin zu starkem paranoidem Denken.Skala9: ,,Psychotizismus PSYC (psychoticism)":5 Items beschreiben ein mildes Gefühl der Isolation und Entfremdung bis hin zur dramatischen Evidenz psychotischer Episoden. 3 Globale Kennwerte gebenAuskunft über das Antwortverhalten bei allen 53 ltems. Der GSI (global severiry index) mißt die grundsätzlichepsychischeBelastung,der PSDI (positive symptom distress index) mißt die Intensität der Antworten und der PST (positive symptom total) gibt Auskunft über die Anzahl der Symptome, bei deneneine Belastungvorliegt. Mit der Präsentationdes BSI kamen Derogatis & Melisaratosdem vielftiltigen Wunsch nach einem kürzeren Verfahren, als esdie SCL-9O-Rmit 90 Items isl nach. Gerade im Rahmen medizinpsychologischer Forschung könnte der Einsatz des BSI sinnvoll sein, wenn neben der psychischen Belastung auch noch andererelevante Konstruhe erfaßt werden sollen. Derogatis und Melisaratospräsentierten3 Normgruppen: 1002 ambulante Psychiatriepatienten, 3 13 stationäre Psychiatriepatientenund 7 I 9 normaleProbandenund legten testtheoretischeDaten vor. Die interne Konsistenzrangiert zwischenr=0,7 I (PSYC) und r=0,85 (DEPR) innerhalb der ambulanten Patientengruppe. Die Test-Retesheliabilit?it an 60 normalen Probanden, die innerhalb von 2 Wochen erminelt wurde, liegt zwischenr(min)4,68 (SOMA) r(max)=0,91(PHOB). Die Korrelation zwischen den BSI- und den vergleichbaren SCL-90-R-Skalen bei 565 ambulanten Psychiatriepatienten liegt zwischen r=0,92 (PSYC) und r=0,99 (AGGR). Korrelationen zwischen den BSI-Skalenund Skalen des MMPI weisen eine hohe konvergenteValidität für 8 der 9 Skalen nach. Eine Faktorenanalyse innerhalb der Gruppe der 1002 ambulanten Psychiatriepatientenkonnte M%o der Varianz aufklären und 7 der 9 postulierten Faktoren angemessenreproduzieren. Diesepositiven Hinweise auf die testtheo- 159 - Diagnostik retischenCütekriterien des BSI führten in den folgenden Jahren zu einem wahren ,,Anwendungsboom": Hauptschwerpunkt in der intemationalen Literatur sind Anwendungsstudiendes BSI bei Patienten mit psychischen Störungen (Acosta, Nguyen & Yamamoto, 1994;Carscaddon, 1990;Carscaddon,George&Wells, 1990; Donat et at,1992; Fagan et al., 1988; Gilewski et al., 1991; Herzog et al., 1991; Kane, Strohlein & Harper, 1993; Kuck et a1.,1992; Morse & Calsyn, 1986; Nehls, I 991; Perconte& Wilson, 1994;Piersma, Boes& Reaume,l994a,b; Prigersonet al., 1995;Quinsey,Amold & Pruesse,1980; Rhoadset al., 1983;Royse& Drude,1984; Salminenet a1..1994).Weiterhin wird das BSI zur Untersuchung von Psychotherapiecffekten (Jacobson,Follette & Revenstorf,1984;Mohretal., 1990;Stewart et al., 1992a,b,1993a,b,1994;Verinis et al., 1986; Whisman & Jacobson,1992) und von Beratungsansätzen(AnthonyBergstone,Zari t & Gatz, 1988; Whitlatch, Zarir & vonEye, 1991;Witztum, Brown & De-Nour, 1987),zurUntersuchung von Psychopharmakabehandlung(Woodman & Noyes, 1994) sowie im Rahmen psychoneumimmunologischerStudien (Williams et al., 1992) genutzt. Die psychischenAuswirkung körperlicher Erkrankungenbilden den zweitenAnwendungsschwerpunktdesBSI. Vordringlich wurden Patientenmit Krebs (Baider, Peretz & Kaplan-De-Nour, 1992, 1994: Baider,Uziely & De-Nour, 1994;Cella & Tross, 1986;Hollen et al., 1994;Knisely & Northouse, 1994; Kornblith et al., l992a,b; Northouse, 1989; Peretz et al., 1994;Sneed,Edlund & Dias, 1992; Stefanek, Derogatis & Shaw, 1987; Syrjala, Cummings & Donaldson, 1992) oder AIDS (Bromberg et al., l99l; Freeman, Flinders & Ruppenthal, 1992;Jacobsberg et al., 1991;Kennedyetal.,7992) anhand des BSI untersucht. Aber auch bei Patienten mit chronischemSchmerz(Jamison,VadeBoncouer & Ferrante,1991; Johnson& Thorn, I 989) oder rheumatischerArthritis (Vollhardt et al., 1982) sowie mit Magenerkrankungen (Talley, Weaver & Zinsmeister, 1995)oder Asthma (Badoux & Levy, 1994)kam das BSI zum Einsatz.Ebenso wurden Patientenmit Herzerkankungen (Kane, Strohlein & Harper, 1991; Karmilovich, 1994), traumatischer Gehirnverletzung (Granger, Divan & Fiedler, 160 1995a; Hinkeldey & Corrigan, 1990; Kreutzer,Gervasio & Camplair, l994a,b) oder Schlaganfall (Granger, Divan & Fiedler, 1995b) und Polioerkrankte (Tate et a1., 1994) sowie Patientennach Nierentransplantation(Frazier,Davis & Dahl, 1994; Heemann,Franke & Becker, 1996) erfaßt. Themen wie Unfruchtbarkeit (Klock, Jacob & Maier, 1994; Schover, Collins & Richards,1992,1994)und sexuelle Gewalt (Collings, 1995; Harvey, Rawson & Obert. 1994: Santello& Leitenberg, 1993) wurden ebenfalls mit Hilfe des BSI bearbeitet.Auch Gebiete wie dentalpsychologischeAspekte ( Kaufman et al., 1991)oder allgemeinestreßtheoretischeAnsätze(Greenet al., 1986; Rhoads, 1983;Stewart& Boydell, 1993,Talley, Weaver & Zinsmeister, 19951'Zuckerman et al., 1986) wurden mit Hilfe des BSI erforscht. Das BSI liegt mittlerweile in verschiedenen Sprachen vor, z.B. in Spanisch (Acosta, Nguyen & Yamamoto, 1994), Hebräisch (Canetti, Shalev & De-Nour, 1994),Italienisch(Delro et al., 1993)und Deutsch(Frankeet al., 1996a,b;Heemann, Franke & Becker, I 996). Psychometrische AnalysendesBSI nahmenBoulet & Boss (1991),Broday & Mason(1991),Canetti, Shalev & De-Nour (1994), Cochran & Hale (1985)sowieDeko et al. (1993)vor. Hauptkritikpunkte sind die problematische Reproduzierbarkeit der 9 Faktoren (exemplarischPiersma,Boes & Reaume,1994a). Die vorliegende Studie befaßt sich erstmals mit derGüte desBSI im deutschsprachigen Raum. Dazu wurde eine deutschsprachigeVersion desBSI mit denjeweils korrespondierenden Items aus der SCL-9O-R erstellt. Bei der typographischcnGestaltungdesTestswurden Regeln der Lesbarkeit (Luidl, 1989) berücksichtigt, da diese signifikante Effekte auf die Mittelwerte und auf Fragen nach der Zufriedenheit der Probanden hat (Franke. 1996). Methodik Stichprobenbeschreibung Normalkollektiv: In Form eines Schneeballverfahrenswurde im Verlauf der vergangenenJahre von Hilfskräften, Mitarbeitem und Doktoranden des EssenerInstitutesfiir MedizinischePsychologieeine Stichprobe von N=600 Personenzusam- mengetragen,die sich aktuell als,,körperlich und psychisch gesund" beschreibt. Diese Stichprobe wurde als geschichtete angelegt,daher finden sich 507o Männer und 507c Frauen, sowie 33,3VoPersonen mit Hauptschulabschluß,33,37aPersonen mit Realschulabschlußund 33,3VoPersonen mitAbitur. 46,7VaderProbandensind jünger als 30 Jahre,26,5Vosind zwischen 30 und 40 Jahre und 26,87o der Probanden sind älter als 40 Jahre. Es ist nicht davon auszugehen,daßdiesesNormalkollektiv repräsentativist. Wirklich repräsentative Daten können nur durch einen erhetrlichen Aufwand (Meinungsforschungsinstitut,etc.) gewonnen werden, der im Rahmen der vorliegenden Studie unrealistiscb erschien. Allerdings sind zukünftige repräsenlative Studien wünschenswert.Aus Stichprobe 1 werden Referenzwertefür,,normal Gesunde",Reliabilitäts- und Validitätsuntersucbungen mitgeteilt. Stichprobe 2: Bei Stichprobe 2 handelt es sich um 91 Studierendeder Medizin im 4. Semester,die im Durchschnin22.8 Jahrealr sind (SD=3.2,Median=22J.).Es finden sich 60.4Vo Frauen und 39.6Vo Männer. In der Stichprobe 2 wurde neben dem BSI der Fragebogenzur Sozialen Unterstützung in der Kurzform K-22 (Fydrich et al., 1987), der Gießen-Test (Beckmann, Brähler & Richter, 1990) sowie der Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen(IPC, Krampen, 1981) erhoben. Eine Teilstichprobe von 50 Studierenden wurde nach Ablauf einer Woche erneut befragt, um die Retest-Reliabilität des BSI zu ermitteln. Stichprobe 3: Die Daten von 93 netzhauterkankten Patienten werden herangezogen (Franke et al., 1996b). Es handelt sich um Patienten,die aufgrund verschiedenerNctzhauterkrankungenin Bezug auf ein Auge sehbeeinträchtigtsind. Die Patienten sind durchschnittlich Ende 40 und zumeist verheiratet. In dieser Stichprobe fanden sich 34,4Vo Frauen wd 65,64o Männer. Die Patientenfüllten neben dem BSI den F-Sozu-K-22 sowie den eigenen EssenerFragebogenzur Krankheitsverarbeitung (EFK, Franke, 1997) aus. Ergebnisse Deskriptive Statistik: Innerhalb des Normalkollektivs wurden die Verteilungscharakteristika der Items und Skalen unterZeitschdftfür Medizinische Psychologie 3411997 Diagnostil6sucht.Die Items des BSI und auch seine Tab. 1: Partielle Korrelation der BsFskalen und globalen Kennwertemft demographischen Variablenbei ,,normalgesunden" probanden, N=6(X)[Geschlecht: Männlr:300, Skalen sind linksschief verteilt (KolRealschulabschluß: 2ü), Abitur: 2001 mogorov-Smirnov Coodnessof Fit Test). Frauen:300; Bildung:Hauptschulabschtuß:2fi), Es finden sich signifikante demographi- Alter+29 J.:280,3G39 J.:159,>c40 J.: 1611 sche Einflüsse, wenn man die Variablen G e s c h t e c h t | G e s c h | e c h t j e i l o u n g i a l b u n g l l n .Atter , Alter, Bildung und Geschlechtbetrachtet I ( a , b ) r r i i - . i |- " . - : - - i r ( s -, a )- |r (Tab. l). Partialkonelationen zeigen, daß iI -A -a r * I ! i 1 ^ 1 l | n a a n a a ) ^ . . . 0,09+ das Geschlechtgefolgt von Alter und Bildung ein bestimmenderFaktor ist, dessen 0,04 0,04 0,03 i 0,03 ] 0,03 I 0,03 Korrelation mit der SkalaUNSI mit r=0,18 r o,tz*o,re# opu o,oa i oL* am höchstenliegt. -l ' o , ' . . " o,rz. Aufgrund dieser Ergebnissewerden in opz Io,oo o , r z . 0,t3' Tab.2 die Mittelwerte und StandardabweiANGS 0,06 chungen des Normalkollel:tivs beim BSI AGGH nur unter dem Faktor Geschlecht aufge-.f?ichertmitgeteilt. Pfl08 0,01 Die in Tab. 2 abgebildetengeschlechts;ÄRA= spezifischen Unterschiede finden sich ö,01 auch im Normierungskollektiv von DeroPSYC 0,'t4gatis (1993). Vergleichtman weiterhin die ':-GSt US-amerikanischenDaten mit den Daten der hier untersuchtendeutschsprachigen PSDI ., r' 0,09+ Probanden,dannftillt auf, daßdie deutsch-: PSr 0,16# 0,16# sprachigeStichprobein den BSI-Skalen 0,06 i 0,06 0,03 SOMA (p<0,05),DEPR (p<0,05),ANGS + = p < 0,05,' = p< 0,01,#= p <0,001 (p<0,01)und PHOB (p<0,05)signifikant niedrigere Mittelwerte hat. Der globale bach allerdings unterschätzt.Daher wur0,92 (ZWAN, UNSI) und r = (min)=0,73 Kennwert PSDI (p<0,01) ist ebenfalls de in einer Teilstichprobevon 50 Studie(pHoB) und kann zusammenfassend eher niedriger. Allerdings ist das globale Maß renden aus der Stichprobe 2 nach Ablauf überzeusen. PST (p<0,05) in der deutschsprachigen einer Woche erneut das BSI erhoben.Die Validiät: Eine eigene Faktorenanalyse Stichprobe höher als in der US-amerika- Retest-Reliabilitätlag zwischen r(max) = mit Varimax-Rotatiän über die 49 Items nischen,d.h. daß die deutschsprachigen Probandenbei mehr Items zustimmen, Tab. 2: Mittelwerteund standardabwelchungender BS|-skalen bel 300 Männern und diese Zustimmung ist aber zurückhalten- 300 Frauenaua einem ,,Normalkoltektiv" der (Tendenz zur Antwortkategorie ,,ein Summe wenig"). Reliabilitat: Die interne Konsistenz (Cronbach'sAlpha, Tab. 3) der Skalen Somatislerung--'r liegt im Normalkollektiv zwischen r(min)=.39 (PHOB) und r(max)=.72 Zwängffiigkeit . 0,46 --*-*-(ZWAN, DEPR),in der Stichprobe2liegt Unslchäiheltim sie zwischen r(min)=,64 (PHOB) und 0,35 0,40 SazialkoltaR -. *: r(max)=.85 (DEPR) und in der Stichprobe 3 zwischen r(min)=.49 (PSYC) und oepreseiüttet r(max)=.76 (ZWAN, ANGS). Im Angstlhhtell Chi-Quadrat-Tcstzur simultanenÜbeqprü-_1-,::' fung von mehrereninternenKonsistenzen nach Feldt, Woodruff und Salih (1987) ergebensich bei 8 von l0 Skalen signifikante Unterschiedezwischenden 3 untersuchtenGruppen, was nicht mehr als Zufallsbefund gelten kann (Feild & Armenakis, 1974).Auch könnendie Reliabilit-titsparameterim Normalkollektiv vor allem bei den SkalenAGCR, PHOB und PSYC nicht überzeugen.Bei kurzen Skalen wird die wahre Reliabilität durch die Berechnung der internen Konsistenznach Cron- ' = p < 0,01,# = p < 0,001(zweiseitigert-Test) (b,"1 - o . : y I o r 1 ' I l , ' o ] o , o sI o , r r i:::;" i,rw- rp? . _ _ 4 ' . - - . ; - : - . . : Zeitschnftfär Medizinische Psychologie 3-4/1997 16r - Diagnostik Tab. 3: Reliabilitätskoeftizlenten (Cronbach'sAlpha) ln den Slichproben 1=Normalkollektiv(N=600),2=Studlerende (N=91),3=Netzhauterkrankite Patienten (N=93)sowie Chi-Ouadrat-Testaut Gleichheit de. Internen Konsistenzkoeffizlenten (Feldt,Woodruft & Salih, 1987) Tab. 4: FaktorenanalytischePrüfung des BSI anhand von 6(D Personenaus einem Normalkollektiv.Anordnung der hems analog zur Originalskalenbildung(>e0,35) Stichproben Skala Somatisierung Zwanghaftigkeit u,oo v7?0,83 Unslcherhelllm 0,61 0,8t Sozialkontakt 0,72 0,85 0,74 0,62 0,80 0,76 + = p < 0,05,* = p< 0,01,#= p < 0,001 der 9 BSI-Skalen in Stichprobe I ergibt 16 Faktorenmit einem Eigenwerbl, die 6l,lVo derYaianz aufklären.Die Voreinstellung von 9 Faktorenklürt noch 45,17o der Varianz auf. Es fanden sich die Faktoren ,,Depressivit?it"mit 9 Items (16,'17o mit 5 Varianzaufklärung),,,Unsicherheit" Items (4,1Vo),,,Zwanghaftigkeit"mit 5 Items (4,3Vo),,,Angstlichkeit"mit 6 ltems (3,8Vo),,,Somatisierung"mit 6 Items (3,57c), ,,Aggressivität" mit 4 Items (3,3Vc),,,Paranoides Denken"mit 4 ltems (3,19o),,,Psychotizismus" mit 4 Items (2,9Vo)sowie ,,PhobischeAngst" mit 2 Items (2,8Vo)(Tab. 4). Sehr gut ließen sich die BSI-Skalen SOMA (6 von 7 ltems), ZWAN (5 von 6 Items),TINSI (3 von 4 ltems),DEPR (5 von 6Items) und ANGS (4 von 6ltems) reproduzieren.Bei den verbleibenden4 Skalen fanden sich jeweils nur 2 von 5 inhaltlich stimmige Ankeritems. Konvergente und divergente Validitat: Hinweise zur konvergentenund divergenten Validit?itsollenkonelative Untersuchungen in den Stichproben 2 und 3 ergeben (Tab. 5). Zusammenhangmit SozialerUntersti.itzung:Aufgrund frtiherer Erfahrungen bezüglich der Korrelationen zwischen Aspekten der sozialenUnterstützungund der Symptombelastung(Franke, 1994, 1995) werden konelative Zusammenhlinge zwischenden Skalendes BSI, die inter- t62 Zeitschrift für MedizinischePsychologie3 -411997 Diagnostil Tab. 5: Korrelationenzwischen den BSI-Skalenund skalen anderer Tests in den Stichproben 2=Studierende(N=91)und 3=Netzhauterkranldepatienten (N=93), F-Sozu-K22=Fragebogen zur sozlaren unterstützung (Fydrlctret ar.; 19g7): 9-qlol. EU=Emotionaleunterstützung, sl=soziale lntegration, Vp=vertrauensporsonen, ZU=luflied..6eit mit sozialer untorstützung, soZU=Gesamtwert.Gielsen-Test (Beckmann, Brähler & Richter, 1990):SRT=SozialeResonanz,GRT=Grundstimmung. lPc=Fragebogenzur Kontrolläberzeugung(Krampon,l991), l=lnternale Kontrollüberzeugung. EFK=EssenerFragebogenzur Krankheitsverarbeitung(Franke,lgg7), EFK'2=Abstandund selbstaufbau, EFK-3=lntormationssucheund Erfatrrungsäustausch, EFK-S=DepressiveKrankheitsverarbeitung uHsroeenANGSiAGGF l;il i I -- I - . l - . ' ]eHos T f-* I -l i - BSI Indere Testslsounlzwan l l : -1-I f tt --lt - -I t - i , t _ t _t1-l {*,t -. r F Sozu K22 l zu-sr v p ZU - i1 -i I - - [ - F- [ [__ I l i , . PSY! I --- J I--- t Gsl - T-. -- i-- | -,52 + -,s3 It - [- I -,45 Zusammenhangmit Krankheisveraöeitung: In der Patientenstichprobe 3 wurde dem Zusammenhangzwischen Aspekten der Krankheitsverarbeitungund der Symptombelastungnachgegangen.Die EFKSkala-2 ,Abstand und Selbstaufbau"korreliert einzig mit UNSI, und die EFK-Skala-3,,Informationssucheund Erfahrungsaustausch"korreliert mit DEpR. Die EFK-Skala-5,,DepressiveKrankheirsverarbeitung" hingegen koneliert sowohl mit ZWAN, {.JNSI,DEPR, ANGS. AGGR und mitGSI. Diskussion l-, Das Brief Symptom Inventory BSI als Kurzform der SCL-9O-R wird in vielen sozu I -,54 internationalenStudien sowohl zur BeI GIESSEN antwortung medizinpsychologischer, psychosozialerals auch psychiatrischer Snr Fragen genutzr(Derogatis,1993).Das GRT I ,60 ,40 ,47 ,50-l ;3 I ,45 BSI kann heute als ein Test gelten, der PC l _ t l sich in der Anwendung bewährt hat, ,49 dessenGütekriterien aberAnlaß zu KriI tik geben (Piersma, Boes & Reaume. 9Jp'1_ 1994a). Die psychometrischeAnalyse F Sozu K22 des BSI an 600 Personenin einem NorEU malkollektiv erbrachte die erwarteten -,41 PU -_- . t I_ _ linksschiefen Verteilung sowohl der -,55 $l Items als auch der Skalen, sowie einen -l -= -,41 -,u deutlichen Einfluß der demographi| "42 schenVariablen,,Geschlecht".Interkul90zu -,42 -,44 turelle Unterschiedezur US-amerikaniEFK2 schen Normierungsgruppe fanden sich EFK3 bezüglich der Skalen SOMA, DEPR, EFK5 ,4t l ANGS, PHOB, PSDI und PST. Die deutschsprachigen Probandentendieren personaleProbleme thematisierensowie len der SCL-90-R und Persönlichkeitsva- zu niedrigeren Mittelwerten, sie stimdem GSI, und F-Sozu-Skalenerwartet. riablen, sind vor allem Zusammenhänge men aber bei mehr Einzelitems zu. In Stichprobe I finden sich inhaltlich zwischen der Skala ,,Soziale Resonanz" Die Koeffizienten der internen Konstimmige negativekorrelativeZusammen- sowie,,Grundstimmung" des Gießen- sistenzen als Reliabilitätsmaß können hängezwischender BSI-Skala PARA und Tests (Beckmann, Brähler & Richter, bei der Betrachtung des NormalkollekverschiedenenAspekten der sozialenUn1990) zu erwarten. In der Stichprobe 2 tivs nicht überzeugen, 3 Maße liegen tersti.itzung.Die F-Sozu-K-22-Skala,Zlkorreliert die BSI-Skala PARA inhaltlich unterhalb von r=0,50. Die Analyse eifriedenheit mit Sozialer Unterstützung" stimmig negativ mit,,Sozialer Resonanz". ner studentischensowie einer Patientenkoneliert weiterhin negariv mit UNSI, D i e S k a l a , , G r u n d s t i m m u n g " d e s stichprobeführt in 9 Fällen zu besseren DEPR, PSYC und GSI. In der Stichprobe2 Gießen-Testskorreliert positiv mit DEPR, und in 2 Fällen zu schlechterenWerten. finden sich hauptsächlichnegativekorrela- ANGS, PHOB, PARA. PSYC und mit Diese unsystematischen Veränderungen tive Zusammenhänge zwischen der dem GSI. in den Reliabilitätsparameterngilt es in BSI-Skala DEPR und Aspektender soziaDie Ergebnissefrüherer Studien lassen Zukunft genauerzu analysieren.Durch len Unterstlitzung,sowie einzelneZusam- wenig Zusammenhänge zwischen der die Verwendung der Retest-Methodein menhängezwischenUNSI, PSYC,GSI und SCL-90-R und dem Persönlichkeitskon- einer Teilstichprobe von 50 Studieren,Zufriedenheitmit SozialerUntersrützung" s t r u k t , , K o n t r o l l ü b e r z e u g u n g "( I P C , den konnten Reliabilitätswerteermittelt sowie dem Gesamtwert. Krampen, 1981)erwarten(Franke, 1995). werden, deren Güte bessereinzuschätZusammenhangmit Persönlichkeitsva- Der einzige Zusammenhang findet sich zen ist, und die mit Daten des Originalriablen: Aufgrund früherer Erfahrungen zwischen der Skala .,Internale Kontrollautors korrespondieren (Derogatis, über den Zusammenhangzwischen Skaüberz.eugung"und PARA. l e93). i -,46 -,44 I f-t- t - [ -t- _1 zv I I ft'ul -,4;- -T f- II .,i, -l :A I -,ss Zeitschriftfiir Medizinische Psychologie 34llqgi _t_ t__l r- l-l 163 - Diagnostik Literatur Wenig befriedigend fiel die faktorenanalytischeÜberprüfung der FakAcosta,F.X, Nguyen,L.H. & Yamamoto,J. torenstrukturder 49 ltems aus. Konn(1994). Using the brief symptominvente Derogatis noch 7 von 9 BSI-Skalen tory to profile monolingualSpanish-speain einer Stichprobe von ambulanten king psychiatric outpatients.Journal of Psychiatriepatienten reproduzieren, Clinical Psychology,50,72f-'l 26. so gelang dies im Normalkollektiv C.R.,Zarit S.H.&Gatz, Anthony-Bergstone, Zukünftige von 9 Skalen. 5 nur für M. (1988).Symptomsof psychological faktorenanalytischc Überprüfungen distressamong caregiversof dementia sollten an Patientenkollektiven patients.Psychology and Aging, 3, durchgeführt werden. 245-248. Die wenigenkorrelativenZusammen- Badoux,A.& Levy,D.A. (1994).Psycholohängezwischenden Skalendes BSI und gical symptoms in asthma and chronic inhaltlich entfernten Konstrukten wie urticaria.Annual Allergy, 72, 229-234. der,,Kontrollüberzeugung" (IPC, Baider,L., Peretz,T. & Kaplan-De-Nour,A. Krampen,1981)sowiedie wenigenZu( 1992).Effectof theHolocauston coping sammenhängezu Persönlichkeitskonwith cancer Social Scienceand Medicistrukten (Gießen-Test,Beckmann, ne.34. l 1-15. Baider,L., Peretz,T. & Kaplan-De-Nour,A. Brähler & Richter, 1990) sprechenfür ( 1994).DerEinfluß einesTraumasaufdie die divergenteValidität des Tests.KonBewältigungvon Krebs:Überlebendedes vergente Validitat findet sich bei den Holocaust.In, E. Heim & M. Perrez inhaltlich stimmigen Zusammenhängen ( I l7(Hrsg.), Krankheitsverarbeitung zwischen der BSI-Skala PARA, die bei Hogrefe. 126). Göttingen: in Richtung eher Studierenden ,,MißBaider, L., Uziely, B. & De-Nour, A.K. trauen" interpretiert werden sollte, und ( 1994).Progressive musclerelaxationand Aspekten der sozialen Unterstützung guidedimageryin cancerpatients.Gene(Fydrich et al., 1988). Innerhalb der ral HospitalPsychiatry,16,340-347. Gruppe von netzbauterkranktenund Beckmann,D., Brähler,E- & Richter,H.-E. somit sehbeeinträchtigenPatientenfin(1990). ber Gießen-Test(GT). Ein Test den sich ebensoinhaltlich stimmige Zufür Individual- und Gruppendiagnostik, sammenhängezwischen der BSI-Skala Handbuch.Bem: Huber,4. überarbeitete DEPR und Aspekten der sozialen UnAufl agemit Neustandardisierung. terstützung. Boulet,J. & Boss,M.W. (191). Reliöility and Klinisch interessantaber sind die korvalidity of thebrief symptominventory.Psyrelativen Zusammenhängezwischen A Journalof ConsulchologicalAssessment: Krankheitsbewältigungsmechanismen ting andClinicalPsychology,3, 433-437. und psychischerBelastungbei netzhaut- Broday,S.F.& Mason,J.L. (1991).Intemal consistencyof the Brief SymptomInvenerkrankten Patienten.So korreliert die clients.Psychotory for counseling<enter B e w ä l t i g u n g s s t r a t e g idee s , , A b s t a n d 68, 94. Reports, logical mit und des Selbstaufbaus" schaffen UNSI, die aktive Krankheitsbewälti- Bromberg,J., Grijalva, K., Skurnick, J.. Cordell,J.,Wan,J.,Comell, R. & D. Louund gungsstrategie,,Informationssuche ria (1991). Psychologicdifferencesbetkorrehingegen Erfahrungsaustausch" ween HIV+ women and HIV+ men in liert mit DEPR. Die ,depressiveKrankdiscordantcouples:a reportfrom the heheitsverarbeitung" korreliert mit v€rterosexualtransmissionstudy (HATS). offenschiedenenBSl-Skalen und deckt 7.th. InternationalConferenceon Aids. sichtlich einen weiten Bereich der psy128. Florenz:Abstract-Nr.W.D.4 chischen Belastung ab. Zusammenge- Canetti,L., Shalev,A.Y. & De-Nour,A-K. faßt ergeben sich aus der praktischen (1994).Israeli adolescents'norms of the AnwendungdesBSI wertvolleHinweiBrief SymptomInventory (BSI). Israelise und Anregungen für weitere Foran JournalofPsychiatry andRelatedSc! schungen.Die testtheoretischeGüte31. l3-18. ences. überprüfungdes BSI fiel allerdingseher Carscaddon, D.M. (1990).Predictingpsychenttäuschendaus,so daß der Einsatzdes iatric symptomsin rural communitymenBSI nur bedingt empfohlen werden tal healthclients.PsychologicalReports, kann. Es ist zu hoffen, daß zukünftige 66,56r-s62. zu bes- Carscaddon,D.M., George,M. & Wells, G. Studienan Patientenstichproben (1990). Rural community mental health serenErgebnissenführen. 164 consumersatisfactionand psychiatric symptoms.Community Mental Health Joumal.26. 309-318. Cella,D.F. & Tross,S. (1986).Psychological adjusünentto survivalfrom Hodgkin's disease.Joumalof Consultingand Clinical Psychology,54, 616-622. Cochran,C.D. & Hale,W.D. (1985).College studentnormson theBrief Symptom Inventory.Journalof Clinical Psychology,4r,777-779. Collings,S.J.(1995).The long-termeffects of contactand noncontactforms of child sexualabusein a sampleof university men.Child AbuseNeglotiation,19, 1-6. Delro, D-,Frisoni,G.B.,Rozzini,R. &Trabucchi,M. (1993).Italian community norms for the Brief Symptom Inventory in the elderly.British Journalof Clinical Psychology,32, 209-2| 3. Derogatis,L.R. & Melisaratos,N. (1983). The Brief SymptomInventory:An intro' ductory report. PsychologicalMedicine, 13,595-605. Derogatis,L.R. (1992).SCL-90-R,administration,scoring& proceduresmanual-Il for the r(evised)versionand otherinstruRatingScamentsofthe Psychopathology le Series.Townson: Clinical Psychometric Research,Inc. Derogatis,L.R. (1993).Brief SymptomInventory(BSI), administration,scoringand proceduresmanual,third edition.Minneapolis: NationalComputerServices. Donat,D.C.,Geczy,BJr., Helmrich,l. &1*May, M. (1992).Ernpiricallyderivedpersonaütysubtypesofpublic psychiaticpatients: Effects on self-reportedsymptoms,coplng inclinations,andevaluationofexpessedemo tion in caregivers.Joumalof PenonalityAs58,3650. sessment Fagan,P.J.,Wise,T.N., Derogatis,L.R. & Schmidt,C.W. (1988).Dis[essedtransThe vestites:Psychometriccharacteristics. Joumal of Nervous and Mental Disease, 1'76,626-632. Feild, H.S. & Armenakis,A.A. (1974).On useof multipletestsof significancein psychologicalresearch.Psychologica[Reports,35,42'l-431. Feldt. L.S., Woodruff,D.J., & Salih,F.A. ( I 987).Statisticalinferencefor coefficient alpha. Applied PsychologicalMeasurem e n r .1 1 . 9 3 - 1 0 3 . UnFranke, G.H. (1994). Testtheoretiscbe tersuchungdes Fragebogenzur Sozialen Unterstützung.Zeitschrift für Medizini. schePsychologie,3,168-17'7 Franke, G.H. (1995). SCL-90-R. Die Symptom{heckliste von Derogatis- DeutscheVenion - Manual.Göüingen:Beltz. Psychologie 3'411997 Zeitschrif!für Medizinische I l,/ t / Franke,G.H. (1996).Effekte von TlpograHeemann,U., Franke, C.H. & Becker phie und ltempositionierungin der Fra(1996). Quality of life in patienrsbefore gebogendiagnostik. Zeitschriftfür Diffeandafterrenaltransplantation. Transplanrentielle und DiagnostischePsychologie, tation Proceedings,28, im Druck. 11. 187-200. Herzog,T., Hartmann,A., Sandholz,A. & Franke,G.H. (1997).EFK - EssenerFrageStammer,H. (1991).Prognosticfacrorsin bogen zur Krankheitsverarbeitung. outpatientpsychotherapy of bulimia.PsyFrankfurt a M.: Swets & Zeitlinger, im chotherapyand Psychosomatics, 56, Druck. 48-55. Franke,G.H., Stäcker,K.-H., Esser,J.,MähHinkeldey,N.C. & Conigan,J.D. (1990). ner,N. & Spangemacher, B. (1996a)."Die The structure of head-injuredpatients' gefilterte Normalität": Psychologische neurobehavioral complaints:A preliminaUrsachenund Folgen von spezifischen ry study.BrainInjury,4, ll5-133. Netzhauterkrankungen. Psychosomatik, Hollen,PJ., Gralla,R.J.,Kris, M.G., Cox. Psychotherapie, medizinischePsycholoC-, Belani,C.P.,Grunberg,S.M., Crawgie,46, 151-66. ford, J. & Neidhart,J.A. (1994).MeasuFranke,G.H., Esser,J.,Stäcker,K.-H., Mährementof quality of life in patientswith ner, N. & Spangemacher, B. (1996b). lung cancerin multicentrictrials of new Medizinpsychologische Untersuchungen therapies.Cancer,73, 2087-2098. an netzhauterkrankten Patientenim mittJacobsberg,L. Perry,S., Fishman,B. & A. lerenLebensalter.Zeitschrift für MediziFrances(1991). Emotionaldistressof renischePsychologie, 5, 163-168. peatedHIV testing.7th.lntemationalConFrazier,P.A., Davis,A.S. & Dahl, K.E. ference on Aids. Florenz: (1994). Correlatesof noncompliance AbstracrNr.M.D.4222. amongrenal transplantrecipients.CliniJacobson, N.S.,Follette,W.C.& Revenstorf, cal Transplantation,8, 550-557. D. (1984).PsychotherapyoutcomereseFreeman,8., Flinders,R. & Ruppenthal,B. arch:Methodsforreportingvariabilityand (1992). Symptomreductionin persons evaluatingclinical significance.Behavior with HIV infection after participationin Therapy,15, 336-352. an attentiontrainingprogram.8.th.Inter- Jamison,R.N., VadeBoncouer, T & FerrannationalConferenceonAids.Amsterdam: te, F.M. (1991).Low back pain patienrs Abstract-Nr.PuB7l90. unresponsive to an epiduralsteroidinjecFydrich,T., Sommer,G., Menzel,U. & Höll, tion: Identifying predictivefactors.Clini'1 B. (1987).Fragebogen zur sozialenUncal Joumalof Pain. . 311-317. terstützung (Kurzform; SOZU -K-22). Johnson, P.R.& Thorn,B.E. (1989).CogniZeitschriftfür KlinischePsychologie,16, tive behavioral treatment of chronic 434-436. headache:Group versusindividual treatGilewski,M.J., Farberow,N.L., Gallagher, ment format. Headache,29, 358-365. D.E. & Thompson,L.W. (1991).Interac- Kane, F.J.Jr.,Strohlein,J. & Harper,R.G. tion of depressionand bereavementon (1991).Noncardiacchestpainin patients mentalhealth in the elderly.Psychology with heartdisease. SouthemMedicalJourandAging,6,67-75. nal.84. 847-852. Granger,C.V., Divan, N. & Fiedler,R.C. Kume,F.J.Jr.,Strohlein,J. & Harper, R.G. (1995a).Functionalassessment scales. (1993). Nonulcer dyspepsiaassociated A study of personsafter traumaticbrain inwith psychiatricdisorder.SouthemMejury. American Journal of Physical and dicalJoumal.86.641-646 MedicalRehabilitation, 74, lO7-113. Karmilovich,S.E.(1994).Burdenand stress Granger,C.V., Divan, N. & Fiedler,R.C. associatedwith spousalcaregiving for in(1995b).Functionalassessment scales. A dividuals with heart failure. Prognostic studyofp€rsonsafter stroke.Archivcs of Cardiovascular Nursing,9, 33-38. Physicaland Medical Rehabilitation,74, Kaufman,E., Bauman,A., Lichtenstein, T., l 3 3 -I 3 8 . Garfunkel,A.A. & Hertz, D.G. (1991). Green,L.W, Tryon, W.W., Marks, B. & Comparisonbetweenthe psychopatholoHuryn,J. (1986).Periodontal disease asa gicalprofile ofdental anxietypatientsand function of life eventsstress.Journalof an averagedentalpopulation.InternatioHumanStress.12. 32-36. nal Journalof Psychosomatics, 38, 52-57. Harvey,8.M., Rawson,R.A. & Obert,J.L. Kennedy,C.A., Skumick,J., Bromberg,J., (1994).Historyof sexualassaulrand thc Quattrone,G., Louria, D. & Cordell, J. treatmentof subst:urceabusedisorders. (192). Psychologicaldishess,drug & alJournal of PsychoactiveDrugs, 26, cohol use as correlatesof condom use in 36r-36-t. HIV discordantheterosexual couples.8th, Zeitschriftfür Medizinische Psychologie 34/ 1997 Diagnostik ( InternationalConferenceon Aids. Amsterdam:Absüact-Nr.PoD5363. Klock, S.C.,Jacob,M.C. & Maier,D, (1994). A prospectivestudyof donor insemination rccipients:Secrecy, privacy,anddisclosure.Fertility and Steriliry,62,4'17-484. Knisely,J.E. & Northouse,L. (1994).The relationshipbetweensocial support, help-seekingbehavior,andpsychological distressin psychiatricclients.Archives of PsychiatricNursing,8, 357-365. Komblith, A.8., Anderson,J., Cella, D.F., Tross,S.,Zuckerman,8.,Cherin,E., Henderson,E., Weiss,R,B., Cooper,M.R., Silver,R.T. et al. (1992a).Hodgkin diseasesurvivorsat increasedrisk for problems in psychosocialadaption.The Cancerand Leukemia Group B. Cancer, 70, 2214-2224. Komblith, A.8., Anderson,I., Cella, D.F.. Tross,S.,Zuckerman,8., Cherin,8.,Henderson,E., Canellos,G.P.,Kosty, M.P., Cooper,M.R. et al. (1992b).Comparison of psychosocialadaptationand sexual function of survivorsof advancedHodgkin diseasetreatedby MOPP,ABVD, or MOPP alternatingwith ABVD. Cancer, 70,2508-2516. Krampen,G. (1981).Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen(Locus of Control). Göttingen:Hogrefe. Kreutzer,J.S.,Gervasio,A.H. & Camplair, P.S.( 1994a).Primarycaregivers'psychological statusand family functioning after traumaticbrain injury. Brain Injury, 8, 197-210. Kreutzer,J.S.,Gervasio,A.H. & Camplair, PS. ( I 994b).Patientcorrelatesof careg! vers' distressandfamily functioningafter traumatic brain injury. Brain Injury, 8, 2|-230. Kuck, J., Zisook, S., Maranville. J.T..Heaton, R.K. & Braff, D.L. (1992).Negative symptomatologyin schizophrenicoutpatients. Journalof Nervous and Mental Disease, 180,510-515. Luidl, P (1989). Typographie:Herkunft, Aufbau,Anwendung.Hannover:SchlüterscheVerlagsanstalt. 2. Auflage. M o h r , D . C . , B e u t l e r ,L . E . , E n g l e , D . , Shoham-Salomon, V., Bergan,J., Kaszniak,A.W. & Yost,E.B. (1990).Identification of patientsat risk for nonresponse and negativeoutcomein psychotherapy. Journal of Consulting and Clinical Psychology,58,622-628. Morse,G. & Calsyn,R.J.(1986).Mentally disturbedhomelesspeople in St. Louis: Needy,willing, but underserved.Intemational Journalof Mental Health Services, 1985-86,74-94. 165 - Diagnostik disNehls,N. (1991).Borderlinepersonaliry order and group therapy.Archives of PsychiatricNursing,5, 137-146. Northouse,L. (1989).A longitudinalstudy of theadjustmentofpatientsandhusbands to breastcancer.Oncology Nursing For u m .1 6 .5 1 1 - 5 1 6 . Perconte,S. & Wilson,A. (1994).Self-report versusobserverratingsof distressand pathology in Vietnam veteranswith PTSD. Journalof Traumaand Stress,7, 129-134. Peretz,T., Baider,L., Ever,H.D. & De-Nour, distressin feA.K. (1994).Psychological male cancerpatientswith Holocaustexperience.GeneralHospitalPsychiatry,16, 413-418. Piersma,H.L., Boes,J.L. & Reaume,W.M. (1994a).Unidimensionality of the Brief SymptomInventory(BSI) in adult and adolescentinpatients.Joumalof Persona63, 338-344. lity Assessment, Piersma,H.L., Boes,J.L. & Reaume,W.M. ( I 994b).The Brief SymptomInventoryas psychanoutcomemeasurefor adolescent l, 151-157. Assessment, iatricinpatients. Piersma.H.L.. Reaume,W.M. & Boes,J.L. (1994c).The Brief SymptomInventory (BSD as an outcome measurefor adult psychiatricinpatients. Journalof Clinical 50, 555-563. Psychology, H.G.,Frank,E., Kasl,S.V.,ReyPrigerson, nolds.C.F.3rd.,Anderson,8., Zubenko, G.S.,Houck,P.R.,George,C.J. & KuPfer, D.J. (1995).Complicatedgrief and asdistinct depression bereavement-related disorders:PreliminaryempiricalvalidatiAmerican on in elderlybereavedspouses. Joumalof Psychiatry,152,22-30. Quinsey,V.L.,Arnold, L.S. & Pruesse,M.G. ( 1980).MMPI profilesof menreferredfor a pretrial psychiatric assessmentas a functionofoffense type.JournalofClini36, 410416. cal Psychology, Rhoads,D.L. (1983).A longitudinalstudy of life stressand social support among drug abusers.The InternationalJournalof the Addictions, 18, 195-222. Royse,D. & Drude,K. (1984).Screening drugabuseclientswith theBrief Symptom Inventory.InternationalJournal of the Addictions,I9, 849-857. Salminen,J.K., Saarijarvi,S., Aairela,E. & Tamminen,T. (1994).Alexithymia - state or trait? One-yearfollow-up studyof general hospital psychiatricconsultation outpatients.Journal of Psychosomatic 38.681-685. Research. Santello,M.D. & Leitenberg,H. (1993). Sexualaggressionby an acquaintance: Methodsof coping and later psychologi- r66 cal adjustment.Joumalof ViolenceVictimization,8,9l-104. Schover,L.R., Collins,R.L. & Richards,S. (1992).Psychologicalaspectsof donor insemination:Evaluationandfollow-up of recipientscouples.Fertility and Sterility, 57, 583-590. Schover,L.R., Greenhalgh,L.R., Richards, S.I. & Collins,R.L. (1994).Psychological screeningand the successof donor insemination.Human Reproduction,9, t76-178. Sneed,N.V.,Edlund,B. & Das, J.K.(1992). Adjustmentof gynecologicaland breast cancerpatientsto the cancerdiagnosis: Comparisonswith malesand femaleshaving other cancer sites. Health Care of 13, ll-22. Womenlnternational, M.E-,Derogatis,L.P & Shaw,A. Stefanek, amongon(1987).Psychological distress cology outpatients.Psychosomatics,28, 530-539. Stewart,D.E.,Boydell,K.M., McCarthy,K., Swerdlyk,S., Redmond,C. & Cohn, W. (1992a).A prospectivestudyof the effectivenessof brief professionally-ledsupport groupsfor infertility patients.InternationalJournalof Psychiatryand Medicine.22.173-182. Stewart,D.8., Boydell, K., Derzko, C. & Marshall, V. (1992b). Psychological distrcssduring the menopausalyears in clinic. Inwomenaftendinga menopause temationalJournalof PsychiatryandMedicine.22.213-220. PsyD.E.&Boydell,K.M. (1993a). Stewart, chologicaldistressduring menopause: Associationsacrossthe reproductivelife cycle. InternationalJournalof Psychiatry and Medicine.23. 15'1- | 62. Stewart,D.E.,Lickrish,G.M., Siena,S. & Parkin,H. (1993b).The effectofeducational brochureson knowledgeand emotional distressin women with abnormal Ppanicolaousmears.Obstetricsand 81, 280-282. Gynecology, Stewart,D.8., Reicher,A.8., Gerulath,A.H. & Boydell,K.M. (1994).Vulvodyniaand psychologicaldistress.Obstetricsand 84, 587-590. Gynecology, Syrjala,K.L., Cummings,C. & Donaldson,G.W.(l992). Hypnosisor cognitive behavioraltrainingfor the reduction of pain and nauseaduring cancertreatment: A controlled clinical trial. Pain, 48,237-238. Talley, N.J., Weaver,A.L. & Zinsmeister, A.R. (1995).Impactoffunctionaldyspepsia on quality of life. DigestiveDiseases 40. 584-589. andScience. Tate, D., Heinrich, R.K., Maynard, F. & Buckelew,S.P.(1994).Moderator-variable effecton the Brief SymptomInventoof spinal cord ry test-itemendorsements injury patients.Paraplegia,32, 473-479. A. & Verinis,J.S.,Wetzel,L., Vanderporten, Lewis, D. (1986).Improvementin men inpatientsin an alcoholismrehabilitation unit: A week-by-weekcomparison.Journal of Studieson Alcohol,47, 85-88. Vollhardt, 8.R., Ackerman, S.H., Grayzel, A.I. & Barland,P.(1982).Psychologically distinguishablegroups of rheumatoid arthritispatients:a controlled,singleblind study. PsychosomaticMedicine, 44, 3s3-362. N.S. (1992). Whisman,M.A. & Jacobson, Changein marital adjustmentfollowing maritaltherapy:Acomparisonof two outl sc o m e m e a s u r e sP . sychologicaA 4,219-223. sessment, Whitlatch,C.1.,7Ärit,S.H. & vonEye,A. (1991).Effrcacyofinterventionswith caregivers:A reanalysis.Gerontologist,31, 9-14. Williams, L.L., Kiecolt-Glaser,J,K., Horrocks. L.A.. Hillhouse,J.T. & Glaser,R. (1992).Quantitativeassociationbetween altered plasma esterified omega-6 fatty acidproportionsandpsychologicalstress. Prostaglandins-Leukot-Essent-Fatty-Acid s . 4 7 .1 6 5 - 1 7 0 Witztum, E., Brown, J.P.& De-Nour,A.K. (1987).Psychological distressin medical patientsreferredfor psychiatricconsulta28, 425-428. tions. Psychosomatics, Woodman,C.L. & Noyes,R.Jr.(1994).Panic disorder: Treatment with valproate. Journal of Clinical Psychiatry, 55, 134-136. Zuckerman,L.A., Oliver, J.M., Hollingsworth, H.H. & Austrin, H.R. (1986).A comparisonof life eventsscoringmethods aspredictorsof psychologicalsymptomatology. Journal of Human Stress, 12, 64-70. Priv.-Doz.Dr. GabrieleHelgaFranke Institutfür MedizinischePsychologie Essen Universitätsklinikum 55 Hufelandstraße 45122Essen @uni-essen.de E-Mail: gabriele.franke http://www.uni-essen.de/-omp.020 Zeitschrift fär MedizinischePsychologie34/ 1997
© Copyright 2024 ExpyDoc