PERSONALIEN FRITZ BECKER NAMEN UND NACHRICHTEN Apothekerchef beginnt dritte Amtszeit Foto: DAV Ende November haben die Delegierten der 17 Landesapothekerverbände den Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), den 65-jährigen Fritz Becker, für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. In seiner dritten Amtszeit will sich Becker für die Einführung eines flexiblen Apothekerhonorars einsetzen, das Inflation und Lohnsteigerungen berücksichtigt. Derzeit steht noch ein Gutachten Fritz Becker zu diesem Thema aus. Wenn es vorliegt, wird sich zeigen, ob Becker sein Ziel erreichen wird: „Spätestens in der nächsten Legislaturperiode muss das Honorar für die Abgabe und Beratung von Fertigarzneimitteln angemessen und fair angepasst werden.“ Dr. med. Ernst Boekels (88), bis zu seiner Pensionierung niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in TönisvorstVorst, ist für sein Lebenswerk als Gründer und langjähriger Vorsitzender des gemeinnützigen Medikamentenhilfswerkes action medeor der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen worden. Zudem wünscht sich Becker, dass die Arzneimittelpreisverordnung auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) erhalten bleibt. Der EuGH hatte ausländischen Versandapotheken erlaubt, ihren Kunden Rabatte zu gewähren. In Deutschland ist das verboten. Fritz Becker wurde 1951 in Karlsruhe geboren. 1979 approbierte er zum Apotheker, seit 1982 ist er Inhaber der Medico-Apotheke in Pforzheim, 2004 und 2009 kamen zwei Filialapotheken dazu. Seit 1992 ist Becker Mitglied des Vorstands des Landesapothekerverbandes BadenWürttemberg, seit 1998 ist er dessen Präsident. Seit 2009 ist er zudem Vorsitzender des DAV. Im DAV sind die Landesapothekerverbände auf Bundesebene zusammengeschlossen. Hauptaufgabe der Verbände ist es, mit den Krankenkassen Arzneilieferverträge auszuhandeln. fos Dr. med. Detlef Stiemert (64), niedergelassener Hausarzt in Speicher, wurde für seine besonderen Verdienste im Rahmen langjähriger beruflicher und ehrenamtlicher ärztlicher Tätigkeit vom Land Rheinland-Pfalz zum Sanitätsrat ernannt. Stiemert ist stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Bezirksärztekammer Trier sowie Mitglied des Vorstandes und der Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. EB AUFGABEN UND ÄMTER Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. Andreas Bobrowski (60), Lübecker Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Kreisstellenvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, Kreisstelle Lübeck, wurde als 1. Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte für die Amtszeit 2017/2018 wiedergewählt. Auch der stellvertretende Vorsitzende Dr. rer. nat. Theo Stein (66) aus Mönchengladbach wurde im Amt bestätigt. HANS-JOACHIM HELMING Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Dr. med. Hans-Joachim Helming, ist Anfang Dezember aus seinem Amt ausgeschieden. Der 64-Jährige galt als „Urgestein“ der KVBB: Helming war Gründungsmitglied und vom ersten Tag an im Vorstand der Körperschaft vertreten. Ab 1995 war er ihr Vorstandsvorsitzender – seit 2004 hauptberuflich. Doch zur Vorstandswahl im November trat der in Belzig niedergelassene Facharzt für Gynäkologie nicht mehr an. Ab 2017 will sich Helming nämlich verstärkt dem InnovationsfondsFörderprojekt „Stimmt“ (Strukturmigration im Mittelbereich Templin) widmen. Er wird dort in die Geschäftsführung einsteigen. Helming hat sich während seiner Amtszeit als KVBB-Vorsitzender über die Grenzen Brandenburgs hinaus große Anerkennung beispielsweise als Ideengeber und Initiator der bundesweiten Bereitschaftsdienstnummer 116 117 verdient. Wichtig war ihm immer auch der Schulterschluss mit den Gremien der Landesärztekammer Brandenburg. Er gilt als Mitinitiator der gemeinsamen Vorstandssitzungen beider Körperschaften. Helmings Arbeitsstil in der KV zeichnete sich durch große Detailkenntnis aus. Bei seiner Tätigkeit ließ er sich von der Vision leiten, ärztliche Interessenvertretung und Gesundheitspolitik un- Hans-Joachim Helming ter sich verändernden Rahmenbedingungen in der Kooperation und Kommunikation sowie im Management innovativ zu gestalten. In seinem Amt folgt ihm der Chirurg Dr. med. Peter Noack nach. Petra Spielberg Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 51–52 | 26. Dezember 2016 Foto: KVBB Abschied von der KV-Spitze nach 21 Jahren Prof. Dr. med. Christine Klein (47), Direktorin des Instituts für Neurogenetik an der Universität Lübeck, wurde für die Jahre 2017 und 2018 einstimmig zur neuen stellvertretenden Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Neurologie gewählt. Prof. Dr. med. Gereon R. Fink (52), Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität zu Köln und bisher stellvertretender Präsident der Gesellschaft, tritt ab 2017 turnusgemäß das Amt des neuen Präsidenten an. Prof. Dr. med. Birgit Seelbach-Göbel (62), Inhaberin und Direktorin des Lehrstuhls für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg, ist zur neuen Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe gewählt worden. EB A 2383
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