INFORMATION zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober Dr.in Elisabeth Danninger, Abt. Umweltschutz, Amt der Oö. Landesregierung 22. Dezember 2016 zum Thema "Bilanz der oö. Luftqualität 2016: Und wieder ist die Luft in OÖ ein Stück weit sauberer geworden, aber zwei Baustellen bleiben: Linz/Römerbergtunnel und A1/Enns-Kristein" LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 1 Bilanz der oö. Luftqualität 2016: Und wieder ist die Luft in OÖ ein Stück weit sauberer geworden, aber zwei Baustellen bleiben: Linz/Römerbergtunnel und A1/EnnsKristein Die Bilanz der oö. Luftqualität für das Jahr 2016 ist für weite Bereiche ausgezeichnet – auch dank guter Witterung. Der langjährige Trend der Belastung Oberösterreichs durch Luftschadstoffe von 2003 bis 2016 geht generell nach unten, allerdings bei Feinstaub PM10 deutlicher und schneller als bei Stickstoffdioxid NO2. Die Feinstaubbelastung 2016 in Oberösterreich war so niedrig wie noch nie zuvor. Hier wirkt das 2005 beschlossene Maßnahmenpaket offensichtlich hervorragend. Um alle Grenzwerte langfristig einzuhalten und damit Gesundheit und Umwelt zu schonen, bleibt aber weiterhin einiges zu tun. Der größte Handlungsbedarf ist beim Schadstoff Stickstoffdioxid NO2 gegeben, hier gibt es zwei wesentliche „Baustellen“: den Bereich Linz/ Römerberg und den Bereich der Autobahn A1 südlich von Linz. An beiden „Baustellen“ braucht es dringend weitere Absenkungen der Schadstoffimmissionen, denn für die A1 hat die Europäische Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, für den Bereich Linz ist ebenfalls mit einem Verfahren zu rechnen. Als Hauptverursacher gilt hier der Verkehr, entsprechend wirksame Maßnahmen sind derzeit noch in Prüfung. Für den Jahreswechsel appelliert LR Anschober, einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten und auf Raketen zu verzichten oder ihre Verwendung zu reduzieren, da diese eine starke Belastung, nicht nur durch Staub, sind. Anschober: „Ohne Raketen tun wir unserer Luft und Umwelt etwas Gutes, wir schonen unsere Geldbörsen und auch die Tierwelt würde es uns danken“. Pressekonferenz 22. Dezember 2016 LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 2 Luftbilanz OÖ 2016 im Detail Nach derzeitigem Stand lässt sich das Jahr 2016 so beurteilen: Mit dem Vorliegend der Auswertungen der Luftmessdaten des Jahres 2016 bis Mitte Dezember zeigt sich folgendes generelles Bild: der langjährige Trend von 2003 bis 2016 geht generell nach unten, allerdings bei Feinstaub PM10 deutlicher und schneller als bei Stickstoffdioxid NO2. Wetterlage 2016 Für die Schadstoffsituation spielt die Witterung eine bedeutende Rolle. So wie die letzten Jahre wird 2016 als ein warmes Jahr in die Annalen eingehen. Es war mit ca. 1 Grad Celsius gegenüber dem Klimamittel von 1981 bis 2010 nicht ganz so warm wie das Rekordjahr 2015, allerdings setzt sich der Trend zu immer wärmeren Jahren fort. In Hinblick auf den Niederschlag gab es heuer mit ca. 110 % zur Klimanormalperiode (1981 2010) wieder deutlich mehr Niederschlag als im Vorjahr. Feinstaub PM10 Der langjährige generelle Trend bei Feinstaub PM10 geht bei allen Messstationen in Oberösterreich als auch im Raum Linz erfreulicherweise nach unten (s. Abb. 1). Im Jahr 2016 war die Feinstaubbelastung in OÖ so niedrig wie noch nie zuvor. Bis 12. Dezember wurden an der höchstbelasteten Station LinzRömerbergtunnel nur 9 Überschreitungstage registriert. Es gab auch noch keinen Tagesmittelwert über 100 µg/m³. Auch wenn bis Jahresende noch ein paar Überschreitungstage dazukommen, ist es schon sicher, dass sowohl der Grenzwert der EU als auch der Grenzwert des Bundes-IG-L Immissionsschutzgesetz-Luft (25 Überschreitungstage über 50 µg/m3) eingehalten werden und 2016 das bisher staubärmste Jahr ist. Pressekonferenz 22. Dezember 2016 LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 3 PM10, Anzahl Tage > 50 µg/m³ 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Grenzwert EU Linz-Römerbergt. Linz-Stadtpark Enns-Kristein Steyr Bad Ischl Enzenkirchen (UBA) Grenzwert IG-L Linz-ORF-Zentrum Steyregg-Weih Traun Vöcklabruck Braunau Zentrum Linear (Trend Raum Linz) Linz-Neue Welt Linz-24er-Turm Steyregg-Au Wels Lenzing Grünbach Linear (Trend Rest OÖ) März April Mai Juni Juli August September Oktober November Mittelwert (µg/m³) Maximum (µg/m³) Linz-Römerbergt. 5 0 0 1 0 0 0 0 0 0 3 9 23,3 83 S416 S184 Linz-Neue Welt Linz-Stadtpark 5 5 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 8 7 20,9 18,3 73 88 S404 Traun grav. 3 0 0 3 23,7 72 S406 S217 Wels Enns-Kristein 3 4 6 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 7 18,2 20,8 69 75 Anzahl Tage > 50 Februar S431 2016 Dezember Jänner Abb. 1. PM10-Überschreitungstage Trend 2001 – 12. Dezember 2016 Quelle: Land OÖ/Luftgüteüberwachung S239 Steyr-Tabor 3 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 16,5 57 S404 S415 Traun kont. Linz-24er-Turm 3 5 0 1 0 0 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 8 18,4 18,8 64 93 S173 S409 Steyregg-Au Steyr 3 3 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 4 19,7 15,4 68 64 S407 S418 Vöcklabruck Lenzing 3 2 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 3 16,2 16,6 62 88 S108 Grünbach 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 12,3 65 S125 S156 Bad Ischl Braunau Zentrum 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 11,9 16,7 44 57 S217 S206 Enns-Kristein 3 Asten 4 6 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 7 2 21,1 16,8 71 58 S236 S242 Linz-Ebelsberg Eferding 3 0 0 1 0 0 0 0 0 0 4 0 18,0 16,5 65 37 0 0 0 0 0 0 20,8 42 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 15,7 8,9 60 65 S243 Marchtrenk ENK1:10 ZOE2:10 Enzenkirchen Zöbelboden 2 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Tabelle 1: PM10 Anzahl Tage über 50 µg/m³ im Jahr 2016 (Raum Linz gelb schattiert; im Dezember können noch Tage dazukommen) Pressekonferenz 22. Dezember 2016 LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 4 Neben einer primär im oberösterreichischen Zentralraum aufgetretenen Staubepisode um den 6. Jänner war das am deutlichsten ausgeprägte Staubereignis des Jahres 2016 die Saharasandepisode am 5. April. An allen Messstellen wurden erhöhte Werte gemessen, auch an sonst kaum belasteten Orten lag die PM10-Konzentration über 50 µg/m³ (s. Abb. 2). PM10-Tagesmittelwerte 2016 100 50 S431 Linz-Römerbergtunnel PM10g TMW S406 Wels PM10g TMW S173 Steyregg-Au PM10kont TMW S217 Enns-Kristein 3 PM10g TMW S418 Lenzing PM10kont TMW S206 Asten 4 PM10kont TMW ZOE2:10 Zöbelboden 2 PM10kont TMW S416 Linz-Neue Welt PM10g TMW S409 Steyr PM10kont TMW S125 Bad Ischl PM10kont TMW S404 Traun PM10kont TMW S108 Grünbach PM10kont TMW S239 Steyr-Tabor 3 PM10g TMW S235 Feuerkogel PM10kont#2 TMW 30.12.2016 16.12.2016 02.12.2016 18.11.2016 04.11.2016 21.10.2016 07.10.2016 23.09.2016 09.09.2016 26.08.2016 12.08.2016 29.07.2016 15.07.2016 01.07.2016 17.06.2016 03.06.2016 20.05.2016 06.05.2016 22.04.2016 08.04.2016 25.03.2016 11.03.2016 26.02.2016 12.02.2016 29.01.2016 15.01.2016 01.01.2016 0 S184 Linz-Stadtpark PM10g TMW S415 Linz-24er-Turm PM10g TMW S415 Linz-24er-Turm PM10kont TMW S407 Vöcklabruck PM10kont TMW S156 Braunau Zentrum PM10kont TMW ENK1:10 Enzenkirchen PM10kont TMW Abbildung 2: PM10-Tagesmittelwerte 2016 (Daten bis 12.12.2016) Quelle: Land OÖ/Luftgüteüberwachung Stickstoffdioxid NO2 Auch bei Stickstoffdioxid verbessert sich die Situation in Oberösterreich langsam, wenngleich in verkehrsnahen Bereichen wie z.B. bei der Messstelle Linz-Römerberg und Enns-Kristein die Messwerte seit Jahren über dem Grenzwert der EU für das Jahresmittel von 40 µg/m³ Immissionsschutzgesetz-Luft und IG-L für deutlich Ö über derzeit Grenzwert von 35 µg/m³ liegen. Pressekonferenz 22. Dezember 2016 dem im festgesetzten LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 5 Stickstoffdioxid - Jahresmittelwerte ab 2001 70 60 50 40 30 20 10 Grenzwert EU Linz-24er-Turm Traun Vöcklabruck Grünbach Zöblboden 2 Grenzwert IG-L Linz-Römerbergtunnel Steyregg-Au Steyr Bad Ischl Linz-Stadtpark Linz-Neue Welt Steyregg-Weih Lenzing Enns-Kristein 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 0 Linz-ORF-Zentrum Linz-Kleinmünchen Wels Braunau Zentrum Enzenkirchen Abb. 3. Stickstoffdioxid NO2-Jahresmittelwerte Trend 2001 – 2016 (Daten bis 12.12.2016) Quelle: Land OÖ/Luftgüteüberwachung 2016 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 (vorl.) EUGrenzwert IG-L Grenzwert Linz Römerberg EnnsKristein 54,0 52,0 50,0 48,0 46,0 44,0 42,0 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0 50,0 45,0 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0 35,0 35,0 35,0 35,0 35,0 35,0 35,0 48,2 49,1 50,2 52,4 50,2 48,5 47,1 48,3 51,1 49,6 44,9 45,8 48,5 46,1 57,5 52,4 55,5 60,4 53,5 55,1 51,3 53,1 56,0 47,9 47,2 45,1 45,3 42,7 Tabelle 2: Linz-Römerberg und Enns-Kristein Stickstoffdioxid Jahresmittelwerte 2003-2016 (Daten bis 12.12.2016) Quelle: Land OÖ/Luftgüteüberwachung Pressekonferenz 22. Dezember 2016 LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 6 HMWMW1Überschreitungen Überschreitungen Grenzwert EU 40 IG-L: Grenzwert 200, EU: Grenzwert 200, keine Toleranz Toleranz 18 MW1 Grenzwert + Toleranz IG-L 35 Linz-Stadtpark 25,4 0 0 Linz-24er-Turm 29,4 0 0 Linz-Römerbergtunnel 46,1 7 5 Linz-Neue Welt 28,7 0 0 Linz-Kleinmünchen 24,7 0 0 Traun 20,8 0 0 Steyregg-Au 19,4 0 0 Wels 23,7 0 0 Vöcklabruck 14,8 0 0 Steyr 14,1 0 0 Lenzing 12,8 0 0 Braunau Zentrum 20,1 0 0 Grünbach 6,3 0 0 Bad Ischl 14,2 0 0 Enns-Kristein 42,7 0 0 Enzenkirchen 9,8 0 0 Zöblboden 2 3,5 0 0 Tabelle 3: Stickstoffdioxid Jahresmittelwerte, HMW- und MW1-Überschreitungen 2016 (Daten bis 12.12.2016) Quelle: Land OÖ/Luftgüteüberwachung Stickstoffdioxid 2016 JMW Die Belastung durch Stickstoffdioxid NO2 im verkehrsnahen Bereich zeigt sich in Linz nicht nur an der Messstation Römerberg mit einem Jahresmittelwert von rund 46 µg/m3 für 2016, sondern auch durch die in Kooperation von Magistrat Linz und Land OÖ durchgeführten sog. Passivsammlermessungen. An mittlerweile 40 Messstellen sowohl im Stadtzentrum als Grundproblematik, auch wonach außerhalb im davon Bereich bestätigt stark sich befahrener die Straßen Grenzwertüberschreitungen auftreten. 30-Punkte-Programm gegen Feinstaub in OÖ zeigt Wirkung Bereits 2005 wurde ein 30-Punkte-Programm gegen Feinstaub in Oberösterreich geschnürt. Staubminderungsprogramm Darin enthalten voestalpine Pressekonferenz 22. Dezember 2016 war Linz auch als das größte LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 7 Einzelreduktionsmaßnahme, die bis 2007 im Rahmen der UVP „Linz 2010“ umgesetzt wurde: Verringerung der Staubemissionen um rd. zwei Drittel, konkret um 1.610 Jahrestonnen Schwebestaub, davon mind. 1.300 Tonnen Feinstaub PM10. Der Ausbau der voestalpine bei gleichzeitiger Absenkung der Umweltbelastung ist heute ein Modellprojekt für das Miteinander von Umwelt und Industrie. In enger Zusammenarbeit von oö. Umweltbehörde und voestalpine Stahl GmbH wurden in den letzten Jahren im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung zum Projekt „L6“ weitere zahlreiche umweltverbessernde Maßnahmen gesetzt. Breite Maßnahmenpalette notwendig Basis für die bisher gesetzten Maßnahmen ist ein Programm, das das Land Oberösterreich gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) bei Überschreitung von Grenzwerten zu erstellen hat und in dem Maßnahmen zur Emissionsminderung festgelegt werden. Dieses wurde 2011 zur Verringerung der Belastung an Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) vorgelegt, alle Verursacherbereiche wie z.B. die Haushalte, die Industrie und der Verkehr wurden angesprochen. Die breite Maßnahmenpalette reicht von bewusstseinsbildenden Maßnahmen über Förderanreize bis zur Umsetzung bereits bestehender Regelungen, wie Bestimmungen für Feuerungsanlagen (z.B. regelmäßige Überprüfung), Förderungen für den Ersatz alter Festbrennstoff-Einzelöfen, Förderung für Anschluss an Fern- oder Nahwärme, für thermische Gebäudesanierungen oder energieeffiziente Bürogebäude, der Ausbau und Verlängerung von Straßenbahnlinien, die Förderung der Nutzung betrieblicher Abwärme etc. Pressekonferenz 22. Dezember 2016 LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 8 Handlungsbedarf und drohendes zweites EU-Vertragsverletzungsverfahren Ein durch die EU-Kommission gegen Österreich eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren wegen Überschreitung der NO2-Grenzwerte an der Messstelle Enns-Kristein hat zusätzliche Maßnahmen notwendig gemacht. So wurde die Schalthäufigkeit von Tempo 100 durch eine Verringerung des NO2-Schwellenwertes erhöht, der betroffene AutobahnAbschnitt wurde zur Tempo-Überwachung mit einem zusätzlichen Radar ausgestattet und seit Juli diesen Jahres gilt ein Fahrverbot für alte LKW der Euro-Abgas-Klassen 0, 1 und 2. Gleichzeitig mit der Erstellung des Maßnahmenprogramms 2011 wurde an die EU-Kommission ein Ansuchen um Erstreckung der Frist für die Einhaltung des NO2-Grenzwertes im Bereich Linz/Römerberg gestellt. Diese Fristverlängerung wurde bis 1.1.2015 gewährt, sodass spätestens ab 2015 der Jahresmittelwert von 40 g/m³ NO2 einzuhalten wäre. Jedoch ist dies bis dato nicht gelungen. Der Jahresmittelwert 2016 für Stickstoffdioxid an der für das Sanierungsgebiet Messstelle Linz-Römerberg wird rund 46 Messprogramm mit Passivsammlern repräsentativen g/m³ betragen. Wie das gezeigt hat, treten im Sanierungsgebiet ähnlich hohe NO2-Belastungen auch an anderen Hauptverkehrsstraßen auf. Daher ist davon auszugehen, dass die EU-Kommission auch hier Vertragsverletzungsverfahren einleiten wird. Es besteht jedenfalls die rechtliche Verpflichtung, rasch zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Stickstoffdioxidbelastung vor allem im Stadtzentrum von Linz zu reduzieren, sodass der Grenzwert so bald wie möglich eingehalten wird. Dazu hat LR Anschober einen fachlichen Abstimmungsprozess gestartet. Pressekonferenz 22. Dezember 2016 und politischen LR Rudi Anschober + Dr.in Elisabeth Danninger Seite 9 LR Anschober: „Das ist nicht etwa eine Schikane aus Brüssel, sondern bei den Auflagen zur Luftgüte dreht es sich schlichtweg um unsere Gesundheit und die Umwelt. Das benötigte Maßnahmenpaket muss daher auch möglichst breit getragen werden.“ Zukünftiger Knackpunkt für die Luftgüte im Raum Linz: der Verkehr Bereits jetzt lässt sich zweifelsfrei sagen, dass der Verkehr als wesentlicher Verursacherbereich der Stickstoffdioxidbelastung im Zentrum weiterer Maßnahmen stehen muss. Es braucht also eine Verkehrswende, das bedeutet: drastisches Umlenken der Investitionsmittel vom Straßenbau hin zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs - mit dem Ziel, viele Menschen zum Umsteigen zu bewegen und etwa den Anteil jener Einpendler/innen nach Linz, die Öffis benutzen, zu verdoppeln. Das heißt weniger Autoverkehr, weniger Staus, weniger Emissionen, aber auch mehr Bequemlichkeit und Zeitersparnis für die Pendler/innen. Nicht nur die Einhaltung der Luftgrenzwerte, sondern auch die Bereiche Energie, Ressourcen und Lebensqualität sprechen für eine umfassende Lösung durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. LR Anschober: „Eine langfristige und umfassende Verbesserung und Absicherung der Luftgüte in Raum Linz kann nur mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs gelingen. Ich appelliere daher an die Verantwortlichen in Stadt und Land, die erforderlichen Maßnahmen raschest umzusetzen." Pressekonferenz 22. Dezember 2016
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