sondersendung anlässlich des weltkrebstages 2017

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krebseine biografie
04/02/2017
sondersendung anlässlich
des weltkrebstages 2017
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04/02/2017
samstag, 04. februar 2017, um 22.00 Uhr
Krebs existiert so lange wie die Menschheit selbst und niemand ist
immun dagegen. Mehr als 300 Arten von Krebserkrankungen sind
heute bekannt. Eine Krankheit, so unberechenbar wie eigensinnig.
Doch die Geschichte hat gezeigt, dass Krebs in uns Menschen den
Willen entfesselt hat, zu überleben, zu verstehen und zu heilen. Der
Medizin ist es inzwischen gelungen, immer mehr Erscheinungsformen
dauerhaft erfolgreich zu behandeln. Die zweiteilige Dokumentation
KREBS - EINE BIOGRAFIE orientiert sich an dem Bestseller „Der
König aller Krankheiten: Krebs – eine Biografie“ von Siddhartha
Mukherjee und lädt ein zu einer Reise durch die faszinierende
Geschichte der Krebsforschung.
22.00
krebs: eine biografie
der herrscher aller krankheiten (1/2)
22.50
krebs: eine biografie
der herrscher aller krankheiten (2/2)
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22.00
krebs: eine biografie
der herrscher aller krankheiten (1/2)
Dokumentation von Antje Boehmert
ZDF/ARTE, Docdays
deutschland 2017, 52 min., Erstausstrahlung
Schon immer leben die Menschen mit Krebs und sterben daran. Schon lange bekämpfen sie ihn auch. Die Geschichte der Krankheit ist geprägt von menschlichem Leid und Wissensdrang, Fehlentscheidungen und Einfallsreichtum, Rückschlägen und Durchbrüchen.
Die Spurensuche beginnt bereits vor 4.000 Jahren, als ein ägyptischer Arzt auf
einer fünf Meter langen Papyrusrolle alle geläufigen Krankheiten aufzählte. Nummer 45 bezieht sich auf „Schwellungen der Brust, groß, sich ausbreitend und
hart“. Unter dem Abschnitt „Behandlung“ heißt es: „keine“. Über 2.000 Jahre
lang galt in der Medizin die Säftelehre, der griechische Arzt Galen sah in der
schwarzen Galle die Ursache für Krebs. Aber erst 1530 fand der aus Flandern
stammende Vesalius heraus, dass im menschlichen Körper keine schwarze Galle
existiert. 1855 bereitete Rudolf Virchows Verständnis, die Zelle sei die Grundlage
von Gesundheit und Krankheit, den Weg für die Chirurgie als erste Behandlungsmethode. Wenn Tumore eine Sammlung von abnormalen Zellen seien, müsse es
doch möglich sein, sie zu entfernen. Die X-Strahlen, die der deutsche Physiker
Wilhelm Conrad Röntgen 1895 entdeckte, waren gemeinsam mit Marie Curies Radium ein weiterer Meilenstein in der Krebsforschung. Hunderte von Strahlenkliniken wurden eröffnet, und man versprach eine Behandlung gegen Krebs. Chirurgie und Strahlentherapie sind bis heute zwei Säulen der Krebsbehandlung.
Doch Krebs ist nicht gleich Krebs, obwohl man das sehr lange glaubte.
Der Pulitzer-Preisträger Siddhartha Mukherjee fasst es so zusammen: „Krebs ist
eine der wichtigsten Herausforderungen in unserer Geschichte. Die Vorstellung,
es gäbe eine einfache Lösung für dieses Problem, wird dem Ausmaß seiner Komplexität nicht gerecht. Krebs ist Teil unseres genetischen Erbes. Wir werden Krebs
immer mit uns, in uns und um uns haben.“
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22.50
krebs: eine biografie
der herrscher aller krankheiten (2/2)
Dokumentation von Antje Boehmert
ZDF/ARTE, Docdays
deutschland 2017, 52 min., Erstausstrahlung
Krebs ist eine weltweite Geißel. Fast jeder Zweite erhält im Laufe seines Lebens
die Diagnose Krebs, und jeder kennt jemanden, der daran leidet. Mehr als 300 verschiedene Arten sind heute bekannt. Immer beginnt es mit dem unkontrollierten
Wachstum einer einzelnen Zelle. Im Blut, in der Brust, in der Lunge – jeder Teil des
Körpers kann betroffen sein. Und niemand ist immun gegen Krebs. Lange nahmen
Forscher an, dass es die eine Ursache für Krebs geben würde – und damit auch
das eine Heilmittel.
Schon 1775 wurde der Zusammenhang von Umwelteinflüssen und Krebs deutlich.
Der englische Arzt Percivall Pott untersuchte eine große Anzahl von jungen Männern mit Hodenkrebs. Bei den meisten fand er Rußpartikel unter der Haut und vermutete, dass Krebs durch chemische Substanzen ausgelöst wird. 1964 gelang es
den englischen Virologen Michael Epstein und Yvonne M. Barr ein Virus zu beschreiben, das zur Entstehung von Krebs beim Menschen beitragen kann. Die Suche
nach krebserregenden Viren wurde daraufhin ein Schwerpunkt der Forschungsgemeinschaft. Wichtig für die Entwicklung von Therapien, die auch heilen, war die
Entdeckung des Onkogens. Die Nachricht im Jahr 2003, dass das Humangenomprojekt erfolgreich abgeschlossen wurde, war ein Wendepunkt für die
Krebsforschung.
Bei dem Versuch, einen Atlas mit sämtlichen Krebsarten zu erstellen, wurde jedoch
deutlich, dass Krebs genetisch viel komplexer ist als erwartet. Erneut wurde die
Hoffnung, dass gezielte Krebstherapien schnell einen Sieg gegen die Krankheit
bringen, zerstreut. Dennoch führte in der Vergangenheit jeder Misserfolg ein Stück
weiter in dem Verständnis der Erkrankung. Dem Engagement von unzähligen Wissenschaftlern, Ärzten und Patienten ist es zu verdanken, dass es heute ein breites
Behandlungsspektrum von Krebs gibt und immer mehr Menschen dauerhaft geheilt
werden können.
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