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Export date: Wed Dec 28 14:11:00 2016 / +0000 GMT
Krisendiplomatie via Twitter - Nach «Fake news»: Pakistan droht Israel mit
Nuklearschlag
Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif ist auf einen gefälschten Medienartikel hereingefallen und hat Israel daraufhin mit
dem Einsatz von Atomwaffen gedroht.
In dem online erschienenen, gefälschten Dokument wurde der frühere israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon mit der
Aussage zitiert, Israel werde Pakistan «nuklear zerstören» - und Asif erwiderte offenbar ohne Prüfung der Quelle bereits am Freitag:
«Der israelische Verteidigungsminister droht mit nuklearer Vergeltung (...) - Israel vergisst, dass Pakistan auch eine Nuklearmacht
ist.»
Über das Weihnachtswochenende stellte Israel in zwei Tweets klar, dass der Bericht, auf den Asif sich beziehe, «komplett falsch»
sei. Die pakistanische Regierung sah aber am Montag keine Notwendigkeit, zu reagieren. «Der Minister hat auf einen gefälschten
Bericht geantwortet - keine weitere Reaktion nötig», sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Auch aus dem
Außenministerium hieß es, man werde sich nicht äußern. Pakistan erkennt Israel nicht an.
In der Nacht auf Montag antwortete Asif allerdings der «New York Times» auf einen Artikel über die Affäre auf Twitter: «Unser
Nuklearprogramm ist nur eine Abschreckung, um unsere Freiheit zu schützen. Wir wollen in Frieden koexistieren, in unserer Region
und darüber hinaus.»
So genannte «Fake news» tauchen seit einiger Zeit verstärkt online in sozialen Netzwerken auf. Die Bundesregierung überlegt zum
Beispiel, auf die wachsende Zahl von Falschnachrichten und auch Hassbotschaften mit einem Gesetz und einer Rechtsschutzstelle
zu reagieren.
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